DE102018201827A1

DE102018201827A1 - Wälzlager

Info

Publication number: DE102018201827A1
Application number: DE102018201827.8A
Authority: DE
Inventors: Thomas Hubertus Theresia Vrancken
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2017-02-28
Filing date: 2018-02-06
Publication date: 2018-08-30
Also published as: US20180245639A1; US10458476B2; CN108506351B; CN108506351A

Abstract

Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Wälzlager (1) mit einem ersten Ringelement (2) und einem zweiten Ringelement (3), mehreren Wälzkörpern (4), die in einem Raum (5) zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement (2, 3) derart abgeordnet sind, dass das erste und das zweite Ringelement (2, 3) relativ zueinander um eine Drehachse (A) rotieren können. Weiterhin umfasst das Lager (1) einen Dichtring (6) zum Abdichten einer Umfangsöffnung (51) des Raums (5) zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement (2, 3), wobei der Dichtring (6) mit dem ersten Ringelement (2) verbunden ist und weiterhin dazu ausgelegt ist, relativ zu dem zweiten Ringelement (3) während der Verwendung des Wälzlagers (1) zu rotieren. Der Dichtring (6) umfasst ein Energieerzeugungsmittel (7), das zumindest ein Aufnahmeelement (71) aufweist, das dazu ausgelegt ist, elektrische Energie zu erzeugen, wenn das Wälzlager (1) rotiert und wobei das Energieerzeugungsmittel (7) vollständig innerhalb der Umfangsöffnung (51) des Raums (5) angeordnet ist.

Description

Technisches Umfeld
Die vorliegende Erfindung betrifft Wälzlager. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Wälzlager, die Energieerzeugungsmittel aufweisen, die elektrische Energie aus der Rotationsenergie des Lagers erzeugen können.
Hintergrund:
Wälzlager sind wohl bekannte mechanische Komponenten, die verwendet werden, um beispielsweise eine sich drehende Welle oder ähnliches zu lagern. Es existieren zahlreiche Arten von Wälzlagern, wie beispielsweise Radialwälzlager, die hauptsächlich verwendet werden, um radiale Lasten aufzunehmen, axiale Wälzlager, die verwendet werden, um hauptsächlich axiale Lasten aufzunehmen, und auch Wälzlager, die verwendet werden, um eine Kombination von radialen und axialen Lasten aufzunehmen. Die Lager können auch mit Dichtungen ausgestattet sein, um den Raum, in dem die Wälzkörper angeordnet sind, abzudichten. Ein abgedichtetes Wälzlager ist fähig, Schmutz, Verunreinigungen, etc. am Eintritt in das Lager zu hindern, und die Dichtungen können auch verwendet werden, um ein Schmiermittel in dem Lager zu behalten. Das Schmiermittel kann beispielsweise Öl oder Fett sein.
Darüber hinaus gibt es bei manchen Gelegenheiten eine Notwendigkeit, die Lager mit bestimmten Funktionalitäten auszustatten, die elektrische Energie benötigen. Beispielsweise können die Lager mit elektronischen Sensoren ausgestattet sein, um den Zustand des Lagers detektieren, wie beispielsweise Schwingung, Temperatur, Geschwindigkeit etc. Zusätzlich kann es die Notwendigkeit geben, das Lager beispielsweise mit drahtlosen Transmittern/Receivern, Schmiermittelsystemen etc. auszustatten, die ebenfalls elektrische Energie benötigen. Die elektrische Energie kann durch eine externe Quelle, eine Batterie, etc. bereitgestellt sein, aber sie könnte auch erzeugt werden, indem die Rotationsenergie des Lagers verwendet wird.
Zusammenfassung
Angesichts des oben Gesagten ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Wälzlager bereitzustellen, das die Nachteile des Stands der Technik eliminiert oder erleichtert. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes abgedichtetes Wälzlager bereitzustellen, das eine Energieerzeugungsfunktionalität aufweist.
Diese und andere Aufgaben werden durch den Gegenstand gelöst, der in dem unabhängigen Anspruch spezifiziert ist. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele können in den abhängigen Ansprüchen und in der begleitenden Beschreibung und den Zeichnungen gefunden werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager, das ein erstes Ringelement und ein zweites Ringelement aufweist, wobei mehrere Wälzkörper in einem Raum zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement angeordnet sind, so dass das erste und das zweite Ringelement relativ zueinander um eine Drehachse rotieren können.
Darüber hinaus weist das Lager einen Dichtring auf, um eine umfängliche Öffnung des Raums zwischen dem ersten und zweiten Ringelement abzudichten, wobei der Dichtring mit dem ersten Element verbunden ist, und weiterhin dazu ausgelegt ist, relativ zu dem zweiten Ringelement während des Betriebs des Wälzlagers zu rotieren. Der Dichtring weist ein Energieerzeugungsmittel auf, das zumindest ein Aufnahmeelement aufweist, das dazu ausgelegt ist, elektrische Energie zu erzeugen, wenn das Wälzlager rotiert. Darüber hinaus ist das Energieerzeugungsmittel vollständig innerhalb oder im Inneren der umfänglichen Öffnung des Raums angeordnet.
Anerkannte Vorteile der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise:

- Das Wälzlager wird zur gleichen Zeit mit einer Dichtungsfunktion und einer Energieerzeugungsfunktion ausgestattet,
- Die Energieerzeugungsfunktion und die Dichtfunktion werden innerhalb der Standardabmessungen des Lagers bereitgestellt,
- Die Energieerzeugungsfunktion und die Dichtfunktion können innerhalb einer ISO-Standardabmessung des Lagers bereitgestellt werden;
- Es gibt keine Notwendigkeit geometrische Änderungen an dem Lager vorzunehmen.

In vorhergehenden Ausgestaltungen musste, wenn eine Energieerzeugungsfunktion für ein abgedichtetes Wälzlager bereitgestellt werden sollte, entweder die Dichtung entfernt werden, um Raum für die Energieerzeugungsvorrichtung zu machen, es wurden Löcher/Öffnungen in der Dichtung bereitgestellt, um die Energieerzeuger darin einzubringen, oder der Energieerzeuger musste außerhalb der äußeren Abmessungen des Lagers und des Raums, indem die Wälzkörper angeordnet sind, angeordnet werden. Dieses verschlechtert die Dichtfunktionen des Lagers und/oder vergrößert die Größe des Lagers. Durch die vorliegende Erfindung kann dieses verhindert werden, und dadurch kann ein verbessertes abgedichtetes Lager mit einer Energieerzeugungsfunktion bereitgestellt werden.
In einem Ausführungsbeispiel ist in einer Querschnittsansicht des Lagers, wobei die Querschnittsansicht durch eine Ebene definiert ist, in der die Rotationsachse des Lagers liegt, die Anordnung der umfänglichen Öffnung durch eine Linie definiert, die die äußeren Begrenzungsgrenzen des ersten und zweiten Ringelements schneidet. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Linie eine gerade Linie.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung liegt das zumindest eine Aufnahmeelement einem Magnetring mit einer alternierenden Polarisation an seinem Umfang gegenüber.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der magnetische Ring mit dem zweiten Ringelement verbunden. Optional kann der Magnetring in das zweite Ringelement integriert sein, oder er kann in einer Umfangsnut in dem zweiten Ringelement angeordnet sein. Weiterhin kann der Magnetring optional an einem zusätzlichen Element befestigt sein, wie beispielsweise einem zusätzlichen Dichtring, der wiederum an dem zweiten Ringelement befestigt ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das zumindest eine Aufnahmeelement eine Spule. Vorzugsweise kann die Spule aus einem Kupferdraht hergestellt sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Dichtring ein Dichtlippenring, der zumindest einen Dichtlippenabschnitt aufweist, der in Kontakt mit dem zweiten Ringelement ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Dichtlippenabschnitt in Kontakt mit dem Magnetring, oder der Dichtlippenabschnitt liegt dem Magnetring an dem zweiten Ringelement gegenüber. Somit kann die Dichtfunktionalität zwischen dem Dichtlippenabschnitt und dem Magnetring erreicht werden. Dies kann vorteilhaft sein, da dies eine kompakte Lösung bereitstellt, die auch zu einer guten Dichtleistung führt. Weiterhin ist optional das zumindest eine Aufnahmeelement in der Nähe des Dichtlippenabschnitts angeordnet, was die Größe der Dichtung weiter reduziert, aber es kann auch die Energieerzeugungsfunktion erhöhen, das bedeutet, ein kleinerer Luftspalt zwischen dem Aufnahmeelement und dem Magnetring würde den elektrischen Ertrag von dem Aufnahmeelement erhöhen. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das zumindest eine Aufnahmeelement in dem Dichtlippenabschnitt angeordnet, wodurch ein kompaktes Design und ein verbesserter Energieertrag erreicht wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Dichtring einen Trägerring und einen Dichtabschnitt auf, wie beispielsweise einen Dichtlippenabschnitt, der an dem Trägerring angebracht ist, wobei das zumindest eine Aufnahmeelement mit dem Trägerring verbunden ist. Der Trägerring kann beispielsweise aus einem Plastikmaterial oder Metall, wie beispielsweise einem Metallblech, hergestellt sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Dichtring mit dem ersten Ringelement über eine Umfangsnut in dem ersten Ringelement verbunden. Vorzugsweise kann der Dichtring mit dem ersten Ringelement durch eine Einschnappverbindung in die Nut verbunden sein.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist der Dichtring mehrere Aufnahmeelemente auf, die um den Umfang des Dichtrings angeordnet sind. Beispielweise kann der Dichtring mit mehreren Aufnahmeelementen, wie beispielsweise drei, vier, fünf oder sechs Aufnahmeelementen, ausgestattet sein, die in einem Sektor des Umfangs des Dichtrings angeordnet sind. In einem weiteren Ausführungsbeispiel gibt es Aufnahmeelemente um den gesamten Umfang des Dichtrings herum.
Gemäß einem Ausführungsbespiel der vorliegenden Erfindung ist der Magnetring in ein schmiermittelresistentes Material eingebettet, wodurch verhindert wird, dass die Magnetfunktion durch die Verwendung in dem Lager reduziert wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel in der vorliegenden Erfindung ist das Energieerzeugungsmittel mit einem von einem elektrischen Sensor, einem drahtlosen Transmitter, Receiver, einem Schmiermittelsystem, einem Prozessor, einem Computer lesbaren Speicher etc. verbunden und dazu ausgelegt, ihn mit Energie zu versorgen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das zumindest eine Aufnahmeelement vollständig in den Dichtring eingebettet, das heißt das Material des Dichtrings ist an allen Seiten um das zumindest eine Aufnahmeelement herum vorhanden. Dies führt zu einem kompakten Design und hindert auch Schmutz, Verunreinigungen, Öl, Fett etc. daran, in Kontakt mit dem zumindest einen Aufnahmeelement zukommen. Somit führt ein komplett integriertes Aufnahmeelement zu einer erhöhten Verlässlichkeit der Energieerzeugungsfunktionalität.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Dichtring Teil eines ringförmigen Schilds zum Abdichten der Umfangsöffnung des Raums zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weist das ringförmige Schild weiterhin einen zusätzlichen Dichtring auf, der an dem zweiten Ringelement angebracht ist.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist der Magnetring mit dem zusätzlichen Dichtring des ringförmigen Schilds verbunden.
Das Wälzlager kann jede Art von Wälzlager sein, wie beispielsweise ein Kugellager, ein Rollenlager, ein Rillenkugellager, ein Schrägkugellager, ein Pendelrollenlager, ein Zylinderrollenlager, ein Kegelrollenlager, ein Toroidalrollenlager etc. In einem bevorzugten Ausführungsbespiel ist das Wälzlager ein Radiallager, das eine Umfangsöffnung an einer axialen Seite des Lagers, gesehen hinsichtlich der Drehachse des Lagers, aufweist.
Es sollte bemerkt werden, dass ein beliebiges der hierin erwähnten Ausführungsbeispiele, die die Erfindung betreffen, mit einem anderen der hierin offenbarten Ausführungsbeispiele kombiniert werden kann, außer es ist explizit das Gegenteil angegeben.
Figurenliste
Beispielhafte und bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun mit größerem Detail beschrieben, mit Bezugnahme auf die angehängten Zeichnungen, in denen:

1 stellt ein Wälzlager gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.
2 stellt ein Wälzlager gesehen von einer axialen Seitenansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.
3a stellt ein Wälzlager gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.
3b stellt eine Detailansicht eines ringförmigen Schilds gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar.

Die Zeichnungen zeigen schematisch exemplarische Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung und es sind deshalb nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Es sollte verstanden werden, dass die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beispielhaft sind, und dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbespiele beschränkt ist. Es sollte auch bemerkt werden, dass einige Details in den Zeichnungen übertrieben sein können, um die Erfindung besser zu beschreiben und zu illustrieren.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Pendelrollenlagers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Ein Pendelrollenlager 1 ist durch seine sphärischen Laufbahnen charakterisiert, und durch seine Rollenfiguration, die dazu führt, dass der Außenring 2 (erstes Ringelement) und der Innenring 3 (zweites Ringelement) relativ zueinander in Relation zu der Drehachse A fehlgestellt werden können. Zusätzlich ist ein Pendelrollenlager ein Radialrollenlager, das dazu ausgelegt ist, große radiale Lasten aufzunehmen, aber es kann auch Lasten in axialer Richtung abstützen. Das Lager weist mehrere sphärische Wälzkörper 4 auf, die in zwei Reihen in einem Raum 5 zwischen dem äußeren und dem inneren Ring 2 bzw. 3 angeordnet sind, so dass das innere und das äußere Ringelement relativ zueinander um die Drehachse A rotieren können. Darüber hinaus weist das Lager 1 einen Dichtring 6 an der linken Seite der Figur auf, um eine Umfangsöffnung 51 des Raums 5 zwischen dem äußeren und dem inneren Ringelement abzudichten, wobei der Dichtring 6 mit dem äußeren Ringelement 2 über eine Umfangsnut 21 verbunden ist und weiterhin dazu ausgelegt ist, relativ zu dem inneren Ringelement 3 während der Verwendung des Wälzlagers 1 zu rotieren. Das Wälzlager 1 weist weiterhin ein zusätzliches Dichtringelement 6 an der rechten Seite der Zeichnung auf, das ebenfalls in eine Umfangsnut 22 an dem äußeren Ring 2 eingepasst ist. Durch die zwei Dichtringe 6 wird der Raum 5 vollständig abgeschlossen. Die zwei Dichtringe 6 weisen Trägerringe 61 und Dichtlippenabschnitte 62 auf. Die Trägerringe 61 sind in diesem Ausführungsbespiel aus einem Plastikmaterial hergestellt, aber sie können beispielsweise auch aus einem Metallblech hergestellt sein. Der Dichtring 6 an der linken Seite weist ein Energieerzeugungsmittel 7 auf, das zumindest ein Aufnahmeelement 71 darstellt, das dazu ausgelegt ist, elektrische Energie zu erzeugen, wenn das Wälzlager 1 rotiert, und das Energieerzeugungsmittel 7 ist vollständig in der Umfangsöffnung 51 des Raums 5 angeordnet. Somit ist das Energieerzeugungsmittel 7 in einer Linie AX angeordnet, die die axiale äußere Begrenzungsgrenze des Innen- und des Außenrings 2 bzw. 3 schneidet, wie in der Figur zu sehen ist. Zusätzlich weist das Energieerzeugungsmittel 7 weiterhin einen Magnetring 72 auf, der an dem Innenring 3 angebracht ist. In dem Ausführungsbeispiel ist der Magnetring 72 derart angeordnet, dass der Dichtlippenabschnitt 62 des Dichtrings 6 dem Magnetring 72 gegenüberliegt, und somit ein kompaktes und zuverlässiges Design bereitgestellt ist. Das Pendelrollenlager 1 weist weiterhin einen Kä8 (ebenfalls bekannt als Rückhalter) zum Separieren der Wälzkörper 4 und einen Führungsring 9 zum Führen der Rollen 4 auf. An dem Außenring kann ebenfalls eine sich radial erstreckende Schmiermittelbohrung 23 gesehen werden. Das Aufnahmeelement 71 ist in diesem Ausführungsbeispiel vollständig in den Trägerring 61 eingebettet. Es wird deshalb nicht negativ von dem Schmiermittel (beispielsweise Fett) in dem Raum 5 und/oder von äußeren Einflüssen, Verunreinigungen beeinflusst.
2 zeigte eine Seitenansicht eines Wälzlagers 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Wie zu sehen ist, ist die Seitenansicht durch eine Ebene bereitgestellt, die senkrecht zu der Rotationsachse A des Lagers ist. Das Lager 1 weist einen Außenring 2 (erster Ring) und einen Innenring 3 (zweiter Ring) und mehrere Wälzkörper (nicht in dieser Figur gezeigt) auf. Zusätzlich weist das Wälzlager 1 einen Dichtring 6 auf. Der Dichtring 6 weist ein Energieerzeugungsmittel 7 auf, das in dem Ausführungsbeispiel durch vier Spulen 71 dargestellt ist, die in einem Sektor des Umfangs des Dichtrings 6 angeordnet sind. Die Spulen 71 sind an einem Plastikboard 7 angeordnet, das wiederum mit dem Dichtring 6 verbunden ist. Das Board kann vollständig in den Dichtring 6 integriert sein, und weiterhin ist das Energieerzeugungsmittel 7 vollständig innerhalb der Umfangsöffnung 51 des Innenraums des Lagers angeordnet. An dem Innenring 3 ist ein Magnetring (nicht gezeigt) angebunden, der mit einer alternierenden Polarität ausgestattet ist. Wenn sich der Innenring 3 relativ zu dem Dichtring 6 dreht, wird ein wechselndes Magnetfeld an den Spulen 71 angelegt, was wiederum elektrische Energie erzeugt. Die Energie, die erzeugt wird, kann verwendet werden, um beispielsweise einen Sensor, einen drahtlosen Transmitter/Receiver etc. mit Strom zu versorgen, wie bereits hierin beschrieben wurde.
Mit Bezugnahme auf 3a kann ein Wälzlager 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in einer Querschnittsansicht gesehen werden. Das Lager 1 ist ein Rillenkugellager, auch wenn dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung auf keinster Weise auf ein derartiges Wälzlager eingeschränkt ist. Das Lager 1 weist mehrere Kugeln 3 auf, die in einer Reihe in einem Raum 5 zwischen dem Außenring und Innenring 2 bzw. 3 angeordnet sind, so dass das Innenring- und das Außenringelement relativ zueinander um eine Drehachse A rotieren können. Weiterhin weist das Lager 1 einen Dichtring 6 an der linken Seite der Figur auf, um eine Umfangsöffnung 51 des Raums 5 zwischen dem äußeren und dem inneren Ringelement abzudichten, wobei der Dichtring 6 mit dem äußeren Ringelement 2 über eine Umfangsnut 21 verbunden ist, und weiterhin dazu ausgelegt ist, relativ zu dem inneren Ringelement 3 während der Verwendung des Wälzlagers 1 zu rotieren. Der Dichtring 6 ist Teil eines ringförmigen Schildelements 63, das ebenfalls einen zusätzlichen Dichtring 64 aufweist. Die zwei Dichtringe 6 bzw. 64 sind in einer Labyrinthkonfiguration angeordnet, um den Raum 5 abzudichten. Der zusätzliche Dichtring 64 ist mit dem Innenring 3 verbunden. Das Lager 1 weist weiterhin ein zusätzliches ringförmiges Schild 63 an der rechten Seite der Zeichnung auf, der ebenfalls in eine Umfangsnut 22 des äußeren Rings 2 eingepasst ist. Dadurch werden die zwei abgedichteten Schilde 63 den Raum 5 vollständig abschließen. Der Dichtring 6 an der linken Seite weist ein Energieerzeugungsmittel 7 auf, das zumindest ein Aufnahmeelement 71 aufweist, das angeordnet ist, um elektrische Energie zu erzeugen, wenn das Wälzlager 1 rotiert, und das Energieerzeugungsmittel 7 ist vollständig innerhalb der Umfangsöffnung 51 des Raums 5 angeordnet. Somit ist das Energieerzeugungsmittel 7 innerhalb einer Linie AX angeordnet, die die axiale äußere Begrenzungsgrenze des Innen- und des Außenrings 2 bzw. 3 schneidet, wie in der Figur zu sehen ist. Zusätzlich weist das Energieerzeugungsmittel 7 einen Magnetring 72 auf, der an dem zusätzlichen Dichtring 64 des ringförmigen Schilds 63 befestigt ist. In diesem Ausführungsbeispiel sind der Magnetring 72 und die Aufnahmeelemente 71 im Wesentlichen parallel zu der Drehachse A angeordnet, im Gegensatz zu der Konfiguration in 1, in der der Magnetring 72 und die Aufnahmeelemente 71 im Wesentlichen senkrecht zu der Rotationsachse A angeordnet sind. Eine weitere detaillierte Ansicht des ringförmigen Schilds 63 kann in 3b gesehen werden. Das Rillenkugellager 1 weist weiterhin einen Kä8 (auch bekannt als Rückhalter) zum Separieren der Kugeln 4 auf. Das Energieerzeugungsmittel 7 kann vollständig in dem ringförmigen Schildelement 63 eingebettet sein. Dadurch wird das Energieerzeugungsmittel 7 nicht negativ durch beispielsweise Schmiermittel von dem Lager oder durch äußere Einflüsse, Verschmutzungen etc. beeinflusst. Auch wenn das Energieerzeugungsmittel 7 vollständig in der Umfangsöffnung 51 angeordnet ist und dadurch ein kompaktes und zuverlässiges Design ermöglicht, kann es dennoch andere Komponenten geben, wie beispielsweise eine elektrische Verdrahtung etc., die mit dem Energieerzeugungsmittel verbunden ist, und die außerhalb der Umfangsöffnung 51 angeordnet sind.
Sich nun 3b zuwendend, kann eine detailliertere Ansicht des ringförmigen Schildelements 63 gesehen werden. Das Schild 63 weist einen ersten Dichtring 6 und einen zweiten Dichtring 64 auf. Weiterhin kann auch eine Seitenansicht der entsprechenden Dichtringe 6, 64 gesehen werden. Für den Dichtring 6 sind mehrere Aufnahmeelemente 71 in den Umfang des Dichtrings 6 angeordnet. Die Aufnahmeelemente 71 sind in diesem Ausführungsbeispiel Spulen. An dem zweiten Dichtring 64 kann ein Magnetring 72 gesehen werden, der mehrere alternierende Polaritäten aufweist, die um den Umfang des Rings angeordnet sind. Wenn der Dichtring 6 sich relativ zu dem zweiten Dichtring 64 dreht, wird elektrische Energie in den Spulen 71 aufgrund des variierenden Magnetfelds erzeugt, die auf die Spulen einwirkt. Die Konfiguration der Spulen und der magnetischen Ringe könnte genauso durch das Einpassen der Spulen in den zweiten Dichtring 64 und des Magnetrings an dem ersten Dichtring 6 hergestellt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Es ist deshalb evident für einen Fachmann, dass andere Ausführungsbeispiele und Modifikationen an den hierin spezifizierten Ausführungsbeispielen ebenfalls innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche möglich sind. Beispielsweise ist es evident, dass die Konfiguration des Generators, das heißt des Aufnahmeelements und des Magnetrings genauso umkehrbar ist. Mit anderen Worten könnte der Magnetring gleichermaßen an dem Außenring angeordnet sein und somit könnte eine relative Rotation zwischen dem Außenring und dem Dichtring zum Erzeugen von elektrischer Energie möglich sein. Zusätzlich könnte, auch wenn die obigen Ausführungsbeispiele in den 1, 2 und 3 nur mit einem Energieerzeugungsmittel an einer Seite des Lagers gezeigt sind, auch die andere Seite mit einem Energieerzeugungsmittel, mit einer Konfiguration gemäß der vorliegenden Erfindung, ausgestattet sein.

Claims

Wälzlager (1) mit - einem ersten Ringelement (2) und einem zweiten Ringelement (3), - mehreren Wälzkörpern (4), die in einem Raum (5) zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement (2, 3) derart abgeordnet sind, dass das erste und das zweite Ringelement (2, 3) relativ zueinander um eine Drehachse (A) rotieren können, - einem Dichtring (6) zum Abdichten einer Umfangsöffnung (51) des Raums (5) zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement (2, 3), wobei der Dichtring (6) mit dem ersten Ringelement (2) verbunden ist und weiterhin dazu ausgelegt ist, relativ zu dem zweiten Ringelement (3) während der Verwendung des Wälzlagers (1) zu rotieren, - wobei der Dichtring (6) ein Energieerzeugungsmittel (7) aufweist, das zumindest ein Aufnahmeelement (71) aufweist, das dazu ausgelegt ist, elektrische Energie zu erzeugen, wenn das Wälzlager (1) rotiert und - wobei das Energieerzeugungsmittel (7) vollständig innerhalb der Umfangsöffnung (51) des Raums (5) angeordnet ist.
Wälzlager (1) nach Anspruch 1, wobei das zumindest eine Aufnahmeelement (71) einem Magnetring (72) mit einer alternierenden Polarität an seinem Umfang gegenüberliegt.
Wälzlager (1) nach Anspruch 2, wobei der Magnetring (72) mit dem zweiten Ringelement (3) verbunden ist.
Wälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Aufnahmeelement (71) eine Spule ist.
Wälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtring (6) ein Dichtlippenring ist, der zumindest einen Dichtlippenabschnitt (62) aufweist, der in Kontakt mit dem zweiten Ringelement (3) ist.
Wälzlager (1) nach Anspruch 3 und 5, wobei der Dichtlippenabschnitt (62) in Kontakt mit dem Magnetring (72) ist.
Wälzlager (1) nach Anspruch 5 oder 6, wobei das zumindest eine Aufnahmeelement (71) in der Nähe des Dichtlippenabschnitts (62) angeordnet ist.
Wälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtring (6) einen Trägerring (61) und einen Dichtabschnitt (62) aufweist, der an dem Trägerring (61) angebracht ist, wobei das zumindest eine Aufnahmeelement (71) mit dem Trägerring (61) verbunden ist.
Wälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtring (6) mit dem ersten Ringelement (2) über eine Umfangsnut (21) in dem ersten Ringelement (2) verbunden ist.
Wälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Dichtring (6) mehrere Aufnahmeelemente (71) aufweist, die am Umfang des Dichtrings (6) angeordnet sind.
Wälzlager (1) nach Anspruch 1, wobei der Dichtring (6) Teil eines ringförmigen Schilds (63) zum Abdichten der umfänglichen Öffnung (51) des Raums (5) zwischen dem ersten und dem zweiten Ringelement (2, 3) ist.
Wälzlager (1) nach Anspruch 11, wobei das ringförmige Schild (63) weiterhin einen zusätzlichen Dichtring (64) aufweist, der an dem zweiten Ringelement (3) angebracht ist.
Wälzlager (1) nach Anspruch 12, wobei ein Magnetring (72) mit dem zusätzlichen Dichtring (64) des ringförmigen Schilds (63) verbunden ist.