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Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuginnenraumbaueinheit mit einer Anzeigeeinheit, die wenigstens einen Bildschirm umfasst.
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In Fahrzeugen wie etwa Personenkraftwagen beschränkt sich die Anzeige von Informationen längst nicht mehr auf fahrzeugbezogene Instrumente, die in der Armaturentafel im Bereich des Lenkrads angeordnet sind. Inzwischen sollen vielfältige Daten, seien es Informationen zum Radioprogramm, die Karte des Navigationsgerätes oder Multimediaanwendungen zur Unterhaltung der Passagiere dargestellt werden. Die Entwicklung geht dahin, immer mehr und immer größere Bildschirme einzusetzen.
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Gleichzeitig sind in den Verkleidungsteilen im Fahrzeuginnenraum, z. B. in der Armaturentafel oder der Türverkleidung, derzeit aber auch die Luftausströmöffnungen zur Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums angeordnet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei der Verwendung insbesondere großflächiger Anzeigeeinheiten eine einfache und kostengünstige Einbaulösung zu schaffen.
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Dies wird mit einer Fahrzeuginnenraumbaueinheit erreicht, die eine Anzeigeeinheit umfasst, die wenigstens einen Bildschirm bzw. ein Anzeigeelement und/oder Bedienelement aufweist, sowie eine Luftleitvorrichtung mit wenigstens einem Luftleitkanal und einem Träger, der zwischen der Luftleitvorrichtung und der Anzeigeeinheit angeordnet ist und die Anzeigeeinheit mit der Luftleitvorrichtung verbindet. Die Anzeigeeinheit ist an einer Vorderseite des Trägers vorgesehen, wobei der wenigstens eine Luftleitkanal hinter und/oder seitlich neben der Anzeigeeinheit verläuft. Erfindungsgemäß wird also die für die Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums benötigte Luftversorgung mit der Anzeige von Informationen in einer Baueinheit zusammengefasst.
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Die jeweilige Baueinheit kann großflächig ausgebildet sein und eine beliebige Anzahl von Bildschirmen und/oder anderen Anzeigevorrichtungen umfassen. Gleichzeitig kann durch die integrierte Luftleitvorrichtung die Luftzufuhr zum Fahrzeuginnenraum an beliebigen, gewünschten Stellen vorgesehen sein. Zu diesem Zweck müssen lediglich der oder die Luftleitkanäle im Träger in entsprechender Ausrichtung ausgebildet sein. Der Einbau auch großflächiger Bildschirme vereinfacht sich auf diese Weise, da zum einen die Bildschirme nicht mehr einzeln in ein Verkleidungsteil im Fahrzeuginnraum eingepasst werden müssen und zum anderen die Luftversorgung nicht separat hinter den Bildschirmen verlegt werden muss.
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In einer möglichen Ausführungsform ist die Luftleitvorrichtung im Bereich einer Rückseite des Trägers vorgesehen, was den Vorteil hat, dass der Platz hinter der Anzeigeeinheit ausgenutzt werden kann.
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Der oder die Luftleitkanäle sind vorteilhaft an ihren fahrzeuginnenraumabgewandten Austrittsstellen aus dem Träger mit Anschlussmöglichkeiten versehen, um sie mit Luftleitungen einer Fahrzeugklimaanlage zu verbinden.
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Um die Luft vom Luftleitkanal in den Fahrzeuginnenraum zu führen, weist die Luftleitvorrichtung vorzugsweise wenigstens eine Luftausströmöffnung zum Fahrzeuginnenraum auf, die mit dem Luftleitkanal verbunden ist. Die Luftausströmöffnung kann an einer beliebigen geeigneten Stelle im Träger ausgebildet sein, auch auf dessen Vorderseite, beispielsweise neben einem Bildschirm.
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Es ist möglich, die Luftausströmöffnung so auszubilden, dass sie sich im Wesentlichen entlang einer gesamten Außenseite des Trägers erstreckt und sich eine indirekte Belüftung ergibt, bei der aufgrund einer insgesamt großen Ausströmfläche auch bei großer austretender Luftmenge nur ein schwacher Luftstrom vonnöten ist.
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Eine derartige Luftausströmöffnung lässt sich auch zum Anströmen von Scheiben des Fahrzeugs zum Defrosten oder zur Beschlagverhinderung einsetzen.
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Natürlich können unterschiedliche Arten der Luftausströmöffnungen kombiniert werden, das Design ist für den jeweiligen Fahrzeugtyp einfach anpassbar, indem die Form des Trägers verändert wird.
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Der Träger lässt sich beispielsweise ein- oder mehrstückig in einem Kunststoffspritzgussverfahren herstellen, bei dem bevorzugt sämtliche Luftleitkanäle und Luftausströmöffnungen direkt in den Träger eingebracht werden, um erforderliche Nachbearbeitungen und die Anzahl der benötigten Baueinheiten möglichst gering zu halten.
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So lassen sich beispielsweise auch langgestreckte seitliche Luftausströmöffnungen mit eher punktuell wirkenden Luftausströmöffnungen in der Vorderseite des Trägers kombinieren.
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Am Träger kann sowohl eine Aufnahme für die Anzeigeeinheit als auch der wenigstens eine Luftleitkanal ausgebildet sein. Vorteilhaft ist am Träger die Luftleitvorrichtung soweit wie möglich auf der Rückseite und an den seitlichen Außenseiten des Trägers ausgebildet, während Aufnahmen für die Bildschirme und gegebenenfalls für andere Bedienelemente eher an der Vorderseite ausgebildet sind, in die die jeweiligen Komponenten bei der Fertigstellung der Baueinheit eingesetzt werden. Außerdem kann der Träger noch Aufnahmen und Durchführungen für weitere Komponenten der Anzeigeeinheit aufweisen, etwa Kabeldurchführungen oder Aufnahmen für elektronische Baueinheiten.
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Der Träger kann dabei größer sein als die Anzeigeeinheit. Es können auch mehrere Anzeigeeinheiten in einen Träger eingesetzt sein.
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Es ist denkbar, den Luftleitkanal so auszubilden, dass er auf seiner der Anzeigeeinheit abgewandten Seite offen ist, um die Herstellung des Trägers zu vereinfachen, da der oder die Luftleitkanäle einfach durch Vertiefungen oder Rippen an der Rückseite des Trägers in einem Spritzgussverfahren geformt werden können.
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Der Luftleitkanal lässt sich z. B. durch eine Anlage des Trägers an ein Karosserieteil des Fahrzeugs schließen. Alternativ kann der Luftleitkanal im Träger rückseitig durch eine separat aufzubringende Abdeckung verschlossen werden.
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Natürlich ist es auch möglich, im Träger geschlossene Luftleitkanäle, die komplett durch den Träger definiert sind, vorzusehen.
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Die Luftleitvorrichtung kann verstellbare Luftleitelemente zur Führung eines Luftstroms aufweisen, wobei insbesondere Halterungen für die Luftleitelemente im Träger ausgebildet sind. Auf diese Weise lässt sich vorteilhaft der Luftstrom individuell vom Fahrzeuginsassen einstellen, beispielsweise über Bedienelemente der Anzeigeeinheit. Dabei sind beispielsweise Einstellmöglichkeiten für Stärke, Richtung und Temperatur des Luftstroms vorgesehen, was auch für einzelne Luftausströmöffnungen realisiert sein kann.
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Die Anzeigeeinheit umfasst vorzugsweise Bedienelemente, wobei insbesondere der Bildschirm als Touchscreen ausgebildet ist. Auf diese Weise lassen sich im Prinzip sämtliche im Fahrzeug vorzusehende Informationsangebote, seien es die für die Fahrzeugführung notwendigen Instrumente oder beliebige Multimediainhalte, einschließlich der Bedienung eines Radios, eines Telefons, eines Navigationsgeräts und/oder einer Klimaanlage über die Anzeigeeinheit realisieren.
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Der Bildschirm kann dabei großflächig ausgebildet sein und zumindest in einer Dimension eine Abmessung von mehr als 30 cm aufweisen. Es ist sogar denkbar, im Wesentlichen die gesamte Vorderseite des Trägers mit einem Bildschirm zu überdecken, der sich in seiner größten Abmessung über die gesamte Armaturentafel erstrecken könnte.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeuganzeige- und -klimatisierungssystem mit wenigstens einer Fahrzeuginnenraumbaueinheit, wie sie oben beschrieben ist, wobei die Baueinheit beispielsweise in einer Armaturentafel des Fahrzeugs, am Übergang von einer Windschutzscheibe zur Armaturentafel, an einer Fahrzeugtür, an einer Fensterbrüstung einer Seitenscheibe, an einer Fahrzeugsäule, an einem Mitteltunnel oder im Bereich eines Dachhimmels angeordnet ist. Natürlich können auch mehrere Baueinheiten im Fahrzeuginnenraum an unterschiedlichen Stellen vorgesehen sein.
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Prinzipiell kann sich eine Baueinheit über die gesamte Armaturentafel oder entlang der gesamten Fensterbrüstung der Seitenscheiben der Front- oder Rücksitze erstrecken. Dies hat, insbesondere bei der Verwendung von großflächigen Anzeigeeinheiten, den Vorteil, dass bei einer geeigneten Verschaltung beispielsweise eine Bedienung von Multimediageräten sowie Fahrzeugfunktionen von jedem Platz des Fahrzeugs aus ermöglicht werden kann. Gleichzeitig könnte über die erfindungsgemäße Baueinheit auch die gesamte Belüftung des Fahrzeuginnenraums erfolgen.
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Ist beispielsweise eine Baueinheit unterhalb der Windschutzscheibe vorgesehen, so kann sich diese über die gesamte Breite der Windschutzscheibe erstrecken und an ihrem oberen Rand eine Luftausströmöffnung aufweisen, die sich über die gesamte Außenseite der Baueinheit erstreckt. Auf diese Weise kann ein gleichmäßiger indirekter Luftstrom auf die Windschutzscheibe gelenkt werden, um diese beschlagfrei zu halten.
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Natürlich ist es auch denkbar, beispielsweise Staufächer, Gassackmodule oder Ähnliches in den Träger zu integrieren, bzw. den Träger so auszubilden, dass Aufnahmen für diese Baueinheiten in der Fahrzeuginnenraumbaueinheit vorgefertigt sind.
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In einer bevorzugten Ausführungsform mündet der Luftleitkanal im eingebauten Zustand der Baueinheit in einen Spalt zwischen einer Außenseite des Trägers seitlich neben der Anzeigeeinheit und einem Fahrzeugverkleidungsteil oder einer Scheibe, wobei der Spalt die Luftausströmöffnung bildet. Die Außenseite des Trägers kann dabei die Luftausströmöffnung mit definieren. Auf diese Weise ist eine indirekte Belüftung möglich, wobei die Außenseite der Baueinheit eine Begrenzung der Luftausströmöffnung bildet.
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Im eingebauten Zustand kann in diesem Fall die Luft neben einer Außenseite der Baueinheit in den Fahrzeuginnenraum einströmen. Dies hat den Vorteil, dass beispielsweise auf der Instrumententafel auf große Luftausströmöffnungen verzichtet werden kann, die zum einen Platz für Anzeigeeinheiten und Informationsdarstellung blockieren und zum anderen einen deutlich spürbaren Luftstrom erzeugen, der von manchen Fahrzeuginsassen als unangenehm wahrgenommen wird.
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Weiterhin sind bei dieser Bauweise dem Fahrzeugdesign mehr Freiheiten gegeben, da auf störende Ausströmöffnungen, in den für den Kunden sichtbaren Bereichen teilweise bzw. ganz verzichtet werden kann.
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Aufgrund der so realisierbaren großen Querschnitte der Luftausströmöffnungen, die zwar schmal, dafür aber sehr lang sind, kann die Geschwindigkeit der austretenden Luft reduziert werden, was auch Strömungsgeräusche reduziert.
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Weiterhin kann beispielsweise die direkte Nähe zwischen Anzeige- und Luftleiteinheit auch für eine Kühlung/Entwärmung der jeweiligen elektrischen Komponente genutzt werden, ohne eine zusätzliche Kühleinheit verbauen zu müssen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine schematische Darstellung eines Innenraums eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuganzeige- und -klimatisierungssystem mit mehreren erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenraumbaueinheiten; und
- - 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fahrzeuginnenraumbaueinheit in einer Schnittansicht.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeuginnenraums 10, der von einer Windschutzscheibe 12, Türen 14, die jeweils eine Brüstung 16 sowie eine Seitenscheibe 18 aufweisen, einer Armaturentafel 20, einer Mittelkonsole 22 sowie von Fahrzeugsäulen 24 begrenzt wird. Von den Fahrzeugsäulen 24 ist hier beispielhaft nur eine A-Säule gezeigt.
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Oberhalb der Windschutzscheibe 12 sowie der Seitenscheiben 18 liegen in der Regel ein Dachrahmen sowie ein Dachhimmel, die hier nicht dargestellt sind.
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Der Fahrzeuginnenraum 10 erstreckt sich im Normalfall auch über die Frontsitze hinaus zu nicht dargestellten Rücksitzen, für die ebenfalls Fahrzeugtüren 14 vorgesehen sein können, und wird über Seitenscheiben 18 sowie entsprechende unterhalb der Seitenscheiben 18 liegende Brüstungen 16 begrenzt.
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Als Abwandlung dieser Variante sind auch Scheibenelemente, welche unterhalb der dargestellten Brüstung oder des I-Tafel Trägers im Bereich der Stirnwand liegen, denkbar.
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Der Fahrzeuginnenraum 10 ist mit einem Fahrzeuganzeige- und -klimatisierungssystem 25 versehen, das eine oder mehrere Fahrzeuginnenraumbaueinheiten 26 aufweist, die im Fahrzeuginnenraum 10 angeordnet sind. Die einzelnen Baueinheiten 26 sind in 1 abhängig von ihrer Position im Fahrzeuginnenraum 10 mit den Buchstaben 26a bis 26e bezeichnet. Da der in 2 dargestellte prinzipielle Aufbau aller Baueinheiten 26 gleich ist, wird jedoch bei der Beschreibung von Merkmalen, die allen Baueinheiten 26 gemein sind, zur leichteren Lesbarkeit jeweils nur das Bezugszeichen 26 verwendet.
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Jede der Baueinheiten 26 weist eine Luftleitvorrichtung 28 sowie eine Anzeigeeinheit 30 auf, die durch einen Träger 32 verbunden sind, der zwischen der Luftleitvorrichtung 28 und der Anzeigeeinheit 30 angeordnet ist.
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Die Luftleitvorrichtung 28 weist einen oder mehrere Luftleitkanäle 34 auf, die an (nicht dargestellten) Austrittstellen aus dem Träger 32 an einer fahrzeuginnenraumabgewandten Seite des Trägers Anschlussmöglichkeiten für Luftleitungen einer nicht gezeigten Fahrzeugklimaanlage aufweisen, über die temperierte Luft in die Luftleitkanäle strömen kann.
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Der Träger 32 ist in diesem Beispiel ein Kunststoffteil, in dem sämtliche Luftleitkanäle 34 der Luftleitvorrichtung 28 ausgebildet sind. Die Luftleitkanäle 34 münden in wenigstens einer Luftausströmöffnung 36, von der die Luft in den Fahrzeuginnenraum 10 gelangt, von einer (nicht dargestellten) Fahrzeugklimaanlage, die entsprechend temperierte Luft zur Baueinheit 26 liefert.
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Die Luftleitkanäle 34 sowie die Luftausströmöffnungen 36 sind hier auf einer Rückseite 38 sowie an einer seitlichen Außenseite 40 des Trägers 32 vorgesehen.
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Auf der der Rückseite 38 gegenüberliegenden Vorderseite 42 des Trägers 32 sind eine oder mehrere Aufnahmen 44 ausgebildet, in die eine oder mehrere Anzeigeeinheiten 30 eingesetzt sind.
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Die Anzeigeeinheit 30 verfügt über wenigstens einen Bildschirm 46. In dem in 2 gezeigten Beispiel sind zwei Bildschirme 46 dargestellt, die hier jeweils als Touchscreen ausgebildet und in einem gemeinsamen Träger 47 aufgenommen sind und somit gleichzeitig eine Funktion zur Darstellung von Inhalten sowie ein beliebig konfigurierbares Bedienelement bilden.
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Im eingebauten Zustand der Baueinheit 26 ist die Anzeigeeinheit 30 in den Fahrzeuginnenraum 10 hinein gerichtet, während die Luftleitvorrichtung 28 vom Fahrzeuginnenraum 10 weg zeigt und gegebenenfalls in Anlage an ein Fahrzeugkarosserieteil oder ein Fahrzeugverkleidungsteil ist.
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Die Luftleitkanäle 34 können im Querschnitt geschlossen ausgebildet oder können rückseitig offen gestaltet sein, wie dies in der rechten Hälfte der 2 dargestellt ist. Im letzteren Fall wird der Luftleitkanal 34 beispielsweise durch Anlage des Trägers 32 an ein entsprechend geformtes Karosserieteil oder Fahrzeugverkleidungsteil geschlossen. Es wäre auch möglich, eine separate Abdeckung auf diesen Luftleitkanal 34 aufzubringen, um eine Luftführung zu ermöglichen.
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In den Luftleitkanälen 34 sind in diesem Beispiel ein oder mehrere verstellbare Luftleitelemente 48 angeordnet. 2 zeigt ein Beispiel, bei dem das Luftleitelement 48 die Form einer drehbaren Klappe hat, die in im Träger 32 vorgeformten Halterungen 50 gelagert ist. Luftleitelemente 48 können aber in jeder geeigneten Form an vom Fachmann zu bestimmenden geeigneten Positionen in den Luftleitkanälen 34 vorgesehen sein.
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Über die Anzeigeeinheit 30 lässt sich in diesem Fall auch die Luftzufuhr in den Fahrzeuginnenraum 10 anpassen, indem Temperatur, Stärke und Austrittsbereich gewählt werden können.
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Luftleitelemente 48 können auch im Bereich der Luftausströmöffnungen 36 vorgesehen sein und z. B. durch variabel verstellbare Kanalwände gebildet sein, über die der Strömungsquerschnitt der jeweiligen Luftausströmöffnung 36 verändert sowie die Strömungsrichtung eingestellt werden kann.
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In diesem Beispiel weist der Träger 32 im Bereich der Luftausströmöffnungen 36 außerdem zumindest abschnittsweise einen Lichtleiter 51 auf, der mit einer geeigneten Lichtquelle verbunden ist, über den eine Ausleuchtung der Kontur der Baueinheit 26 und somit eine diffuse indirekte oder bewusst direkte Fahrzeuginnenraumbeleuchtung möglich ist.
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Über den Lichtleiter 51 kann in diesem Beispiel die Lichtfarbe geändert werden, beispielsweise passend zur eingestellten Temperatur der ausströmenden Luft.
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Die Luftleitkanäle 34 werden hier direkt bei der Herstellung der Trägers 32 z. B. durch ein Spritzgussverfahren geformt.
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Vor der Montage der Baueinheit 26 im Fahrzeug werden noch die Luftleitelemente 48 an die vorgesehenen Stellen im Träger 32 eingesetzt.
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Bei der Fertigstellung der Baueinheit 26 wird außerdem die Anzeigeeinheit 30 in die Aufnahme 44 eingesetzt, sowie gegebenenfalls notwendige elektrische Anschlüsse durch (nicht dargestellte) Öffnungen im Träger 32 an dessen Rückseite geführt, wo sie mit einer Fahrzeugelektronik verbunden werden können.
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Im Träger 32 oder integriert in die Anzeigeeinheit 30 können weitere Anzeigeelemente wie LED-Leuchten, Schalter oder andere geeignete, teilweise mechanische Bedienelemente vorgesehen sein, die dann bei der Fertigstellung der Baueinheit 26 jeweils in eigene Aufnahmen eingesetzt werden (nicht dargestellt).
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Die fertiggestellte Baueinheit 26 wird als vorgefertigte Einheit im Fahrzeuginnenraum 10 an der vorgesehenen Stelle verbaut.
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Im eingebauten Zustand der Baueinheit 26 sind die Bildschirme 46 vom Fahrzeuginnenraum 10 aus sichtbar sowie sämtliche Bedienelemente der Anzeigeeinheit 30 für Fahrzeuginsassen zugänglich. Die Luftleitvorrichtung 28 hingegen ist vorzugsweise (mit Ausnahme der Luftausströmöffnungen 36) vollständig entweder durch die Anzeigeeinheit 30, den Träger 32 oder durch Fahrzeugverkleidungsteile verdeckt.
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Wie in 1 dargestellt ist, ist hier die Baueinheit 26 großflächig ausgebildet. Dies bedeutet, dass sie in mindestens einer Richtung eine Ausdehnung von mehr als 30 cm aufweist.
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1 zeigt als Beispiel eine Baueinheit 26a, die sich über die gesamte Armaturentafel 20 erstreckt. In diesem Fall sind sowohl die normalen Instrumente und Bedienelemente des Fahrzeugs als auch die gesamte sonstige Multimediaelektronik, inklusive eines Radios, eines Navigationsgeräts, einer Telefonbedienung oder Ähnlichem in der Anzeigeeinheit 30 verwirklicht.
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Es ist möglich, die gesamte Vorderseite der Baueinheit 26a mit einem oder mehreren Bildschirmen 46 zu bedecken, sodass beispielsweise die einzelnen Funktionen nach Belieben auf der Fläche angeordnet werden können.
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Da in diesem Beispiel im Prinzip die gesamte Armaturentafel 20 durch einen Bildschirm 46 überdeckt sein kann, sind hier die Luftausströmöffnungen 36 seitlich an den Rand der Baueinheit 26a gelegt. Dies ist in 2 an der linken Seite angedeutet.
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Die Luftausströmöffnung 36 ist hier beispielsweise durch eine langgestreckte, schlitzförmige Öffnung entlang einer Seite der Baueinheit 26a realisiert.
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In einer anderen Variante mündet der Luftleitkanal 34 in einen Spalt 52 zwischen der Außenseite 40 des Trägers 32 seitlich neben der Anzeigeeinheit 30 und einem Fahrzeugverkleidungsteil 54, wie in 2 ebenfalls auf der linken Seite angedeutet ist. Die Luft strömt aus den Luftleitkanälen 34 in diesen Spalt 52 und gelangt von dort ins Fahrzeuginnere. Der Spalt 52 kann sich über die gesamte Seite der Baueinheit 26a erstrecken. So wird eine indirekte Luftzufuhr mit einer geringen Strömungsgeschwindigkeit erreicht.
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Eine derartige Luftausströmöffnung 36 kann an jeder gewünschten Außenseite der Baueinheit 26a realisiert sein. In 1 ist beispielhaft umlaufend um die Baueinheit 26a eine Luftausströmung gezeigt. Die jeweiligen Luftausströmbereiche lassen sich aber einfach vom Fachmann an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen.
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Insbesondere kann hier die am unteren Rand der Baueinheit 26a gezeigte Luftausströmöffnung 36 so eingestellt werden, dass eine Fußraumbeheizung oder -kühlung möglich ist.
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In 1 ist außerdem eine Baueinheit 26b gezeigt, die am Übergang von der Windschutzscheibe 12 zur Armaturentafel 20 angeordnet ist. Hier lassen sich beispielsweise nach Art eines Head-up-Displays Informationen für Fahrer und Beifahrer darstellen. In diesem Fall ist beispielhaft eine Luftausströmöffnung 36 an der Oberseite der Baueinheit 26b oder an deren Rückseite ausgebildet, über die hier über die gesamte Länge entlang der Windschutzscheibe 12 Luft auf die Windschutzscheibe 12 strömen kann.
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Natürlich ist es auch denkbar, alternativ oder zusätzlich Luftausströmöffnungen 36 auf der Vorderseite des Trägers 32 zu realisieren. Diese können beispielsweise zwischen zwei Anzeigeeinheiten 30 vorgesehen sein.
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Weitere Orte, um Fahrzeuginnenraumbaueinheiten 26 im Fahrzeuginnenraum 10 anzuordnen, sind beispielsweise entlang der Brüstung 16 unterhalb der Seitenscheibe 18 (Baueinheit 26c), entlang der A-Säule (Baueinheit 26d) oder auf der Mittelkonsole 22 (Baueinheit 26e).
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Sind Baueinheiten 26a, 26c an der Instrumententafel und an den Türbrüstungen vorgesehen, die jeweils eine Luftausströmöffnung 36 an ihrer Unterseite haben, lässt sich ein sogenannter Cabrio-Modus realisieren, in dem eine konzentrierte Anströmung des Schoß- und Beinbereichs der Insassen von allen Seiten erfolgt.
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Erfindungsgemäß lässt sich ein Fahrzeuganzeige- und -klimatisierungssystem 25 verwirklichen, das eine Anzeige von Informationen oder Multimediainhalten an jeder Stelle im Fahrzeug ermöglicht, wobei sowohl großflächige Bildschirme eingesetzt werden können, als auch eine flexibel anpassbare, vorzugsweise indirekte, Belüftung erfolgen kann.
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Bei der Verwendung mehrerer Baueinheiten 26 mit großflächigen Anzeigeeinheiten 30 sowie langgestreckter Luftausströmöffnungen 36 ist auch für variable Positionen des Fahrzeuginsassen im Fahrzeug stets eine angenehme Belüftung sowie eine angepasste Informationsdarstellung möglich. Wenn die Bildschirme 46 als Touchscreen ausgelegt sind, kann der Fahrzeuginsasse an unterschiedlichen Sitzpositionen die jeweiligen Funktionen bedienen.