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Die Erfindung betrifft eine Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug.
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In einem Kraftfahrzeug sind für die unterschiedlichsten Funktionen jeweilige Leuchtvorrichtungen vorgesehen. Dabei weisen heutige Leuchtvorrichtungen bereits häufig Ansätze auf, um eine Basisfunktion, welche beispielsweise in Form einer reinen Beleuchtung von Bereichen im Innenraum oder außerhalb des Kraftfahrzeugs vorhanden ist, zu ergänzen beziehungsweise zu erweitern. Bekannte Vorrichtungen aus dem Stand der Technik weisen allerdings dabei häufig nur begrenzte Freiheitsgrade im Lichtdesign von Leuchten auf beziehungsweise weisen nur einen begrenzten Informationsgehalt von Lichtfunktionen auf. Um den steigenden Anforderungen dabei gerecht zu werden, ist es zudem so, dass häufig eine Verschaltung von unterschiedlichen Lichtquellen zu beispielsweise einer zusammenhängenden Grafik als bekannt anzusehen ist. Dies kann dabei zeitlich variabel sein oder die Lichtquellen sind dabei übereinander positioniert. Im Innenbereich sind dabei erste Ansätze bekannt, welche bei unterschiedlichen Lichtquellen einen halbdurchlässigen Spiegel umfassen.
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So ist aus der
DE 10 2017 202 490 eine Fahrzeuganzeigevorrichtung als bekannt zu entnehmen. Diese Fahrzeuganzeigevorrichtung soll einen dreidimensionalen Eindruck verbessern. Dazu wird mit Hilfe eines halbdurchlässigen Spiegels zum einen eine Projektion dargestellt als auch ein hinter dem Spiegel liegendes Objekt, welches von einer separaten Lichtquelle illuminiert wird. Dabei ist der Projektionsbereich eine Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, wobei eine Bildanzeigefläche des Projektionsbereiches abwärtsgerichtet ist und mit Hilfe des halbdurchlässigen Spiegels reflektiert wird. Es ist vorgesehen, dass das projizierte Bild orthogonal zu einer axialen Richtung eines zylindrischen Elements, in welchem das hinter dem Spiegel liegende Objekt angeordnet ist, schneidet. Die zuvor genannte Technik beschränkt sich auf den Einsatz von Anzeigenvorrichtungen im Innenraum eines Fahrzeuges. Ein von außen wahrnehmbares Bild setzt sich aus dem Objekt und dem virtuellen Bild des Projektionsbereiches zusammen. Als nachteilig könnte empfunden werden, dass der Freiheitsgrad des vorgestellten Lichtdesigns aufgrund der vorgeschlagenen Bauform eingeschränkt erscheint. Zudem ist keine direkte Kombination von verschiedenen Lichtquellen möglich. Auch ist keine Überlagerung mit weiteren Leuchten und ein daraus resultierender 3D-Effekt vorgesehen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welche einen hohen Freiheitsgrad bezogen auf das dargestellte Licht beziehungsweise die Information bereitstellt und dabei kostengünstig zu realisieren ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitgestellt wird. Diese Leuchtvorrichtung umfasst ein äußeres Gehäuse, welches die übrigen Bauteile äußerlich umgibt und zumindest einen transparenten Teilbereich aufweist, zumindest ein erstes Lichtquellenelement, zumindest ein zweites Lichtquellenelement oder zumindest ein Hintergrundobjekt, zumindest ein hochtransparentes Projektionsflächenelement oder zumindest ein halbtransparentes Spiegelelement jeweils mit einer spiegelnden Seite, welches zwischen dem zumindest zweiten Lichtquellenelement oder dem zumindest einen Hintergrundobjekt und einem Außenbereich des zumindest einen transparenten Teilbereichs des Gehäuses angeordnet ist, wobei Lichtstrahlen von dem zumindest zweiten Lichtquellenelement oder das zumindest eine Hintergrundobjekt durch das hochtransparente Projektionsflächenelement oder das halbtransparente Spiegelelement hindurch und den zumindest einen transparenten Teilbereich des Gehäuses außerhalb der Leuchtvorrichtung sichtbar sind/ist. Des Weiteren umfasst die Leuchtvorrichtung ein Linsenobjektelement, wobei Lichtstrahlen von dem zumindest einen ersten Lichtquellenelement aufgrund einer Position des Linsenobjektelements relativ zu dem zumindest einen ersten Lichtquellenelement und der spiegelnden Seite des zumindest einen hochtransparenten Projektionsflächenelements oder des zumindest einen halbtransparenten Spiegelelements ebenfalls außerhalb des zumindest einen transparenten Teilbereiches des Gehäuses sichtbar sind, wobei zumindest teilweise eine Überlagerung von Bildebenen von Lichtstrahlen des zumindest ersten Lichtquellenelements und Lichtstrahlen des zumindest zweiten Lichtquellenelements oder einer Bildebene des zumindest einen Hintergrundobjekts realisierbar ist. Das hochtransparente Projektionsflächenelement oder das halbtransparente Spiegelelement werden dabei jeweils so ausgeführt, dass beispielsweise das zumindest eine dahinterliegende Hintergrundobjekt sichtbar ist, selbst wenn ein Großteil der Lichtstrahlen des zumindest einen ersten Lichtquellenelements reflektiert wird. Die Funktionsweise des hochtransparenten Projektionsflächenelements ähnelt dabei der Funktion eines Halbspiegels, wobei in dem vorliegenden Fall das hochtransparente Projektionsflächenelement typischerweise einen geringeren Reflexionsgrad als ein Halbspiegel aufweist. Beispielsweise kann dieser Reflexionsgrad des hochtransparenten Projektionsflächenelements < 10 % betragen. Diese Ausprägung mit einem solchen Reflexionsgrad des hochtransparenten Projektionsflächenelements maximiert einen sich einstellenden 3D-Effekt. Unbeleuchtete Objekte beziehungsweise die Bildebene des zumindest einen Hintergrundobjekts oder möglicherweise vorhandenen Blenden, welche sich jeweils hinter der spiegelnden Fläche des hochtransparenten Projektionsflächenelements oder des halbtransparenten Spiegelelements befinden, sind also auch bei dem aktivierten zumindest einen ersten Lichtquellenelement sichtbar, so dass der Eindruck einer räumlichen Tiefe erzeugt wird. Dieser Effekt stellt sich also bei einem halbtransparenten Spiegelelement ebenfalls ein, wobei je nach Bedarf hier ein gewünschter Durchdringungsgrad der Lichtstrahlen erhalten werden kann. Dabei weist das hochtransparente Projektionsflächenelement entsprechend einen höheren Durchdringungsgrad auf als das halbtransparente Spiegelelement, wobei aber die grundliegende Funktion jeweils in beiden aufgeführten Alternativen gewährleistet bleibt. Dabei teilt die spiegelnde Fläche die Blende nicht visuell. Das zumindest eine Hintergrundobjekt kann dabei leuchtend oder nichtleuchtend ausgeführt sein. Auch kann das Hintergrundobjekt selbst von Lichtstrahlen angeleuchtet werden. Der 3D-Effekt tritt insbesondere bei beleuchtetem beziehungsweise generell bei illuminiertem beziehungsweise allgemein einem leuchtenden Hintergrundobjekt ein. Das zumindest eine primäre Lichtquellenelement ist grundsätzlich besser sichtbar und kann gegebenenfalls lichtschwächer beziehungsweise lediglich reflektierend ausgeführt werden. Eine Reihenschaltung mehrerer hochtransparenter Projektionsflächenelemente oder mehrerer halbtransparenter Spiegelelemente ist dabei möglich. Es ist somit möglich, einen hohen Freiheitsgrad bezogen auf das dargestellte Licht beziehungsweise die Information bereitzustellen. Eine Überlagerung von beispielsweise zwei Bildebenen in der Leuchtvorrichtung ist kostengünstig möglich, so dass sich zahlreiche neue Darstellungsmöglichkeiten ergeben. Zum Beispiel kann es durch eine entsprechende Verkettung der oben beschriebenen Lichtquellenelemente beziehungsweise allgemein von Leuchten, Optiken beziehungsweise des Linsenobjektelements möglich sein, Bildebenen in Bereichen erscheinen zu lassen, in welchen keine direkte Beleuchtung vorgesehen oder erlaubt ist. Hierzu werden das hochtransparente Projektionsflächenelement beziehungsweise das halbtransparente Spiegelelement und das Linsenobjektelement genutzt, um einen scheinbaren Ursprung für den Betrachter zu erzeugen, welcher in dem gewünschten Ort liegt, in dem direkte Leuchten nicht möglich sind. Aufgrund der Kombination der verschiedenen Bauelemente in der vorgestellten Art und Weise lässt sich somit kostengünstig ein hoher Freiheitsgrad im Lichtdesign beziehungsweise in dem Darstellen von Informationen realisieren. Es ist somit eine neue Designsprache möglich. Die Projektion kann über die gesetzlich notwendige Lichtfunktion hinausgehen. Beispielsweise kann eine solche Leuchtvorrichtung eine Heckleuchte in einem Kraftfahrzeug sein. Der transparente Teilbereich des Gehäuses kann beispielsweise eine Außenlichtscheibe sein.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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So ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Linsenobjektelement ein Kollimator ist. Der Kollimator sorgt in Verbindung mit dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement dafür, dass beispielsweise die nicht direkt sichtbare Lichtgrafik einem Betrachter unabhängig von dessen relativer Augenposition stets an gleicher Stelle erscheint. Der Betrachter sieht also gleichzeitig durch das hochtransparente Projektionsflächenelement oder das halbtransparente Spiegelelement zum Beispiel das im Hintergrund liegende zumindest eine Objekt und die darüber scheinbar schwebende, über die spiegelnde Seite des hochtransparenten Projektionsflächenelements oder des halbtransparenten Spiegelelements reflektierte Darstellung, welche aus den Lichtstrahlen von dem zumindest einen ersten Lichtquellenelement resultiert.
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Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zumindest eine erste Lichtquellenelement von einer schwarzen Grenzfläche umgeben ist. Auf diese Weise ist eine kostengünstige Betonung hinsichtlich einer Wahrnehmung des zumindest einen ersten Lichtquellenelements möglich.
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Ferner ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zwischen dem zumindest einen zweiten Lichtquellenelement oder dem zumindest einen Hintergrundobjekt und dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement zumindest eine Zwischenlichtscheibe angeordnet ist und/oder dass zwischen dem Linsenobjektelement und dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement zumindest eine Zwischenlichtscheibe angeordnet ist. Diese Anordnung unterstützt die Wahrnehmbarkeit der Bildebenen außerhalb der Leuchtvorrichtung, so dass eine zuverlässige Funktionsweise der Leuchtvorrichtung möglich ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zwischenlichtscheibe zwischen dem Linsenobjektelement und dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement derart dunkel ausgebildet ist, dass unerwünschte Spiegelungen vermeidbar sind. Dies verhindert unerwünschte Spiegelungen in der Zwischenlichtscheibe und lässt bei ausgeschaltetem zumindest einen ersten Lichtquellenelement ausschließlich den Hintergrund nach außen sichtbar erscheinen.
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Des Weiteren ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zumindest eine Hintergrundobjekt eine zweidimensionale oder eine dreidimensionale Form oder eine Kombination von zweidimensionalen und dreidimensionalen Formen aufweist. Somit kann ein Betrachter von außen die dargestellte Information besonders gut wahrnehmen. Es bieten sich auf diese Weise verschiedene Designmöglichkeiten an, welche sich kostengünstig und ohne großen Mehraufwand realisieren lassen. Auch ist ein ringförmiger beziehungsweise kegelförmiger Aufbau der Projektionsfläche denkbar.
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Auch ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zumindest eine erste Lichtquellenelement die Form einer Lichtgrafik aufweist, wobei die Lichtgrafik Muster, Bilder, Schrift oder ein beleuchtetes Hologramm umfasst, und/oder zumindest eine der folgenden Lichtfunktionen oder eine Kombination der folgenden Lichtfunktionen aufweist: Schlusslicht, Standlicht. Somit lassen sich auf einfache Weise mit der vorgestellten Leuchtvorrichtung verschiedene Lichtdesigns erreichen, ohne dass dabei das grundlegende Design stark verändert werden müsste. Ein hoher Freiheitsgrad im Lichtdesign mit dabei geringen Herstellungskosten kann somit erreicht werden. Mit anderen Worten kann der Bauraum der Leuchtvorrichtung zusätzlich als Anzeige dienen. Es kann beispielsweise eine Informationsanzeige realisiert werden. Wie bereits in allgemeiner Form erwähnt, ist es also möglich, dass ein Betrachter gleichzeitig durch das hochtransparente Projektionsflächenelement oder das halbtransparente Spiegelelement das im Hintergrund liegende zumindest eine Objekt sieht und die darüber scheinbar schwebende, über die spiegelnde Seite reflektierte Grafik. Es ist somit vorstellbar, dass das zumindest eine erste Lichtquellenelement Schlusslichtfunktionen aufweist und mittels des hochtransparenten Projektionsflächenelements oder des halbtransparenten Spiegelelements ein 3D-Spiegelbild derart reflektiert wird, so dass ein Betrachter, welcher von außen auf die Leuchtvorrichtung schaut, dieses Spiegelbild wahrnimmt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lichtgrafik hinsichtlich Lichtintensität und/oder Farbe und/oder Form veränderbar ist. Somit ist eine noch bessere Wahrnehmung möglich. Auch ist eine Verkettung von ausgesendeten Informationen möglich, so dass auf einfache Weise ein hoher Freiheitsgrad des Lichtdesigns erreicht werden kann. Eine dargestellte Lichtgrafik kann dabei beispielsweise aus Mustern, Bildern oder Schrift bestehen und sich zeitlich in Intensität, Farbe und Form verändern. Es lassen sich somit beispielsweise auch animierte Projektionen ermöglichen. Auch können additive Farbmischungen zwischen erster und zweiter Bildebene realisiert werden.
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Ferner ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das zumindest eine zweite Lichtquellenelement zumindest eine der folgenden Lichtfunktionen oder eine Kombination der folgenden Lichtfunktionen aufweist: Abblendlicht, Bremslicht, Blinklicht. Je nach Bedarf kann die vorgestellte Leuchtvorrichtung also kostengünstig konfiguriert werden, da ein besonders hoher Freiheitsgrad im Lichtdesgin möglich ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zumindest eine erste Lichtquellenelement ein ansteuerbares LED-Array, ein OLED-Array oder einen LCD-Bildschirm umfasst. Auf diese Weise ist eine animierte Darstellung besonders gut möglich, wobei zusätzlich mit der vorgestellten Kombination ein hoher Designfreiheitsgrad ermöglicht wird. Auch ist es denkbar, dass auf diese Weise beispielsweise eine Darstellung von einem Film beziehungsweise einer Filmsequenz beziehungsweise von einer Sequenz von animierten Bildelementen ermöglicht wird. Beispielsweise kann somit die Funktion „Welcomelight“ realisiert werden. Dabei sind sowohl unterstützende Varianten dieser Funktion mittels der Erfindung denkbar als auch Varianten, in denen diese Funktion an sich mittels der Erfindung realisiert wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zumindest eine erste Lichtquellenelement und das zumindest eine zweite Lichtquellenelement derart einstellbar sind, so dass zumindest zwei verschiedene Lichtdesigns einstellbar sind. Somit ist auf einfache Weise ein hoher Freiheitsgrad im Lichtdesign realisierbar. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Displays als Lichtquelle beziehungsweise Lichtquellenelement eine beispielhafte Anwendungsmöglichkeit. Die Schaltreihenfolge der beiden Lichtquellenelemente kann dabei einen zusätzlichen 3D-Effekt erzeugen. Dabei kann der Übergang von den zumindest zwei Lichtdesigns derart flüssig verlaufen, so dass sich beliebig viele verschiedene Lichtdesigns einstellen lassen. Das Lichtdesign kann zudem je nach kombinierter Lichtgrafik beispielsweise über Menüs eines Infotainmentsystems auswählbar sein, so dass hier je nach Wunsch eines Benutzers die zumindest zwei verschiedenen Lichtdesigns einstellbar sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leuchtvorrichtung anstelle oder zusätzlich zu dem zumindest einen ersten Lichtquellenelement und dem Linsenobjektelement eine helle Grafik umfasst. Auf diese Weise ist eine Darstellung des 3D-Effekts auch im Tagdesign, beziehungsweise wenn alle Lichtfunktionen ausgeschaltet sind, möglich.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leuchtvorrichtung zumindest ein Lichtfunktionselement umfasst, welches durchleuchtbar ausgebildet ist und welches zwischen dem zumindest einen ersten Lichtquellenelement und dem Linsenobjektelement und/oder zwischen dem Linsenobjektelement und dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement und/oder zwischen dem hochtransparenten Projektionsflächenelement oder dem halbtransparenten Spiegelelement und dem Außenbereich des zumindest einen transparenten Teilbereichs des Gehäuses angeordnet ist. Auf diese Weise lassen sich weitere Lichtdesigns realisieren und es lässt sich ein noch höherer Freiheitsgrad erreichen. Ein solches Lichtfunktionselement kann beispielsweise ein Lichtleiter oder ein Lichtleiterelement sein beziehungsweise kann einen Lichtleiter oder ein Lichtleitelement umfassen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das zumindest eine Hintergrundobjekt von einem Lichtquellenelement beleuchtet wird. Ein zusätzliches Lichtquellenelement sorgt für eine noch bessere Beleuchtung des zumindest einen Hintergrundobjekts. Auf diese Weise ist eine von den übrigen Lichtstrahlen, welche auf das zumindest eine Hintergrundobjekt strahlen oder strahlen könnten, unabhängige externe Beleuchtung des zumindest einen Hintergrundobjekts möglich. Auch kann durch ein zusätzliches Lichtquellenelement eine konstruktionsunabhängige Beleuchtung des zumindest einen Hintergrundobjekts sichergestellt werden.
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Schlussendlich ist in einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Leuchtvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14 bereitgestellt wird, wobei die zumindest eine Leuchtvorrichtung sowohl im Innenbereich als auch für einen Außenbereich des Kraftfahrzeugs anwendbar ist. Aufgrund des hohen Freiheitsgrades ist eine derartige Leuchtvorrichtung schnell an die gewünschten Vorstellungen anpassbar und kann somit flexibel sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich des Fahrzeuges eingesetzt werden, wobei kein besonders hoher Aufwand vonnöten ist.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen einzigen Zeichnung, die eine Schnittansicht einer Leuchtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug zeigt, näher erläutert.
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Die einzige Figur zeigt eine Schnittansicht einer Leuchtvorrichtung 10 für ein Kraftfahrzeug. Dabei ist die gezeigte Leuchtvorrichtung 10 in diesem Fall beispielhaft für den Außenbereich des Kraftfahrzeugs dargestellt. Es wird ein äußeres Gehäuse 12 gezeigt, welches einen transparenten Teilbereich 14 umfasst. In der Figur ist das Gehäuse 12 an einem Stoßfänger 16 angeordnet. Mit anderen Worten begrenzt also der transparente Teilbereich 14 des äußeren Gehäuses 12 im Bereich der Leuchtvorrichtung 10 das Kraftfahrzeug nach außen, wobei der Stoßfänger 16 zumindest teilweise eine Begrenzung der Leuchtvorrichtung 10 zu der übrigen Außenfläche des Kraftfahrzeugs darstellt. Des Weiteren ist ein erstes Lichtquellenelement 18 und ein zweites Lichtquellenelement 20 zu erkennen. Die hier dargestellten Formen der Lichtquellenelemente 18, 20 sind nur beispielhaft angegeben. Es ist vorstellbar, dass sich je nach Anwendungsfall diese Formen anpassen lassen beziehungsweise dass die Lichtquellenelemente 18, 20 dann einen anderen Aufbau aufweisen und etwaige dem Fachmann geläufige Bauteile umfassen. So kann es sich bei den Lichtquellenelementen 18, 20 beispielsweise auch um Bauelemente handeln, welche verschiedene Leuchtmittel jeglicher Art umfassen, wobei eine Kombination als auch ein Einsatz nur einer Form von Leuchtmitteln denkbar wäre. So kann beispielsweise das erste Lichtquellenelement 18 eine Kombination von Leuchtmitteln umfassen, während das zweite Lichtquellenelement 20 lediglich ein konventionelles Leuchtmittel umfasst. Beispielsweise könnte das erste Lichtquellenelement 18 ein LED-Schlusslicht sein. Das zweite Lichtquellenelement 20 könnte zum Beispiel ein LED-Bremslicht sein. An Stelle des zweiten Lichtquellenelements 20 kann ein Hintergrundobjekt vorgesehen sein, welches in dieser beispielhaften Figur nicht gezeigt ist. Ein hochtransparentes Projektionsflächenelement 22 mit einer spiegelnden Seite 24, welches zwischen dem zweiten Lichtquellenelement 20 oder dem Hintergrundobjekt und einem Außenbereich des zumindest einen transparenten Teilbereichs 14 des Gehäuses 12 angeordnet ist, wird in der Mitte der Leuchtvorrichtung 10 dargestellt. In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann dieses hochtransparente Projektionsflächenelement 22 durch ein halbtransparentes Spiegelelement ersetzt sein, welches ebenfalls eine spiegelnde Seite aufweist. Die spiegelnde Seite 24 ist exponiert dargestellt, so dass sich auf dieser Seite ein stufenförmiger Aufbau ergibt. Vorstellbar ist jedoch auch, dass das hochtransparente Projektionsflächenelement 22 auf der Seite mit der Spiegelfunktion ebenso glatt und stufenlos ist, wie die andere Seite 26 des hochtransparenten Projektionsflächenelements 22. Gleiches gilt für das nicht dargestellte halbtransparente Spiegelelement. Diese andere Seite 26 ist nicht spiegelnd, sondern lässt auftreffende Lichtstrahlen durch, so dass ein etwaiges Hintergrundobjekt beziehungsweise die Lichtstrahlen von dem zweiten Lichtquellenelement 20 außerhalb der Leuchtvorrichtung 10 sichtbar ist/sind. Das hochtransparente Projektionsflächenelement 22 ist so konfiguriert beziehungsweise derart beschaffen, beispielsweise aufgrund der zum Einsatz kommenden verschiedenen Materialschichten, dass ein Teil der einfallenden Lichtstrahlen auf der spiegelnden Seite 24 reflektiert wird und dennoch ein hinter diesem hochtransparenten Projektionsflächenelement 22 liegendes Objekt erkennbar ist. Auch könnte dieses hochtransparente Projektionsflächenelement 22 oder das nicht dargestellte alternative halbtransparente Spiegelelement als eine besonders gestaltete Zwischenlichtscheibe angesehen werden. Mit anderen Worten sind sowohl das hochtransparente Projektionsflächenelement 22 und das nicht dargestellte alternative halbtransparente Spiegelelement durchleuchtbar ausgestaltet, so dass beispielsweise Lichtstrahlen, welche auf die andere Seite 26 treffen, hindurchgeleitet werden, so dass die Lichtstrahlen auch außerhalb der Leuchtvorrichtung 10 sichtbar sind und sich beispielsweise mit den Lichtstrahlen des anderen Lichtquellenelements 18 überlagern können. Gleichzeitig werden also auch Lichtstrahlen von dem Lichtquellenelement 18 an der spiegelnden Seite 24 derart reflektiert, so dass diese Lichtstrahlen außerhalb der Leuchtvorrichtung 10 zumindest teilweise und je nach Reflexionsgrad des hochtransparenten Projektionsflächenelements 22 und des nicht dargestellten alternativen halbtransparenten Spiegelelements sichtbar sind. In der beispielhaften gezeigten Figur ist das hochtransparente Projektionsflächenelement 22 durch eine Zwischenhalterung 28 gehalten beziehungsweise ist dort angeordnet. Die Zwischenhalterung 28 könnte auch eine Designblende sein. In der nicht gezeigten alternativen Ausführungsform könnte entsprechend das halbtransparente Spiegelelement gehalten werden. Denkbar wäre jedoch auch, dass das hochtransparente Projektionsflächenelement 22 direkt an einer Innenseite von dem äußeren Gehäuse 12 angeordnet ist beziehungsweise dort gehalten wird. Ferner ist ein Linsenobjektelement 30 zu erkennen, wobei Lichtstrahlen von dem ersten Lichtquellenelement 18 aufgrund einer Position des Linsenobjektelements 30 relativ zu dem ersten Lichtquellenelement 18 und der spiegelnden Seite 24 des hochtransparenten Projektionsflächenelements 22 ebenfalls außerhalb des zumindest einen transparenten Teilbereiches 14 des Gehäuses 12 sichtbar sind. Je nachdem, wie die Positionierung des Linsenobjektelements 30 zu dem hochtransparenten Projektionsflächenelement 22 vollzogen wird, sind verschiedene Positionierungen des ersten Lichtquellenelements 18 vorstellbar. Das Linsenobjektelement 30 kann beispielsweise ein Kollimator sein. Das Linsenobjektelement 30 ist in der dargestellten Figur in unmittelbarer Nähe des ersten Lichtquellenelements 18 angeordnet und wird zwischen der Zwischenhalterung 28 und dem äußeren Gehäuse 12 gehalten. Vorstellbar ist jedoch auch, dass dieses Linsenobjektelement 30 jeweils nur durch das äußere Gehäuse 12 oder durch die Zwischenhalterung 28 gehalten wird beziehungsweise dort mit nicht gezeigten Hilfsmitteln angeordnet ist. Auch kann sich das Linsenobjektelement 30 örtlich weiter entfernt von dem ersten Lichtquellenelement 18 befinden, solange die Funktionsweise dabei noch gewährleistet ist. Auch die Lage der Position lässt sich dabei beliebig anders gestalten, wobei lediglich darauf geachtet werden muss, dass die abgelenkten Lichtstrahlen zumindest teilweise in Richtung des hochtransparenten Projektionsflächenelements 22 reflektiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Leuchtvorrichtung
- 12
- äußeres Gehäuse
- 14
- transparenter Teilbereich
- 16
- Stoßfänger
- 18
- erstes Lichtquellenelement
- 20
- zweites Lichtquellenelement
- 22
- hochtransparentes Projektionsflächenelement
- 24
- spiegelnde Seite
- 26
- andere Seite
- 28
- Zwischenhalterung
- 30
- Linsenobjektelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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