-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, eine mit einem solchen Verfahren hergestellte elektrochemische Energiespeicherzelle und eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Herstellungsverfahrens.
-
Eine elektrochemische Energiespeicherzelle weist in der Regel zwei gegenpolige Zellanschlüsse (engl. terminals) auf, über welche die Energiespeicherzelle in einen Stromkreis integriert werden kann. Die Zellanschlüsse müssen dabei mit Elektroden der Energiespeicherzelle elektrisch verbunden sein. Dazu sind üblicherweise Stromableiter vorgesehen, welche von Ableiterfahnen der z.B. in einem Elektrodenstapel angeordneten Elektroden zu den Zellanschlüssen führen.
-
Wenn elektrochemische Energiespeicherzellen in zumindest teilweise elektrisch betriebenen Fahrzeugen eingesetzt werden sollen, müssen die Energiespeicherzellen in der Regel strenge Anforderungen bezüglich ihrer Maße erfüllen, damit die Energiespeicherzellen effizient im Fahrzeug, z.B. im Boden der Fahrgastzelle, verbaut werden können.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Stromführung in elektrochemischen Energiespeicherzellen zu verbessern, insbesondere die Zuverlässigkeit der Stromführung bei gleichzeitig geringem Raumbedarf zu erhöhen.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen von elektrochemischen Energiespeicherzellen, einer mit einem solchen Verfahren hergestellten elektrochemischen Energiespeicherzelle sowie eine Vorrichtung zum Ausführen eines solchen Verfahrens gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
-
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von elektrochemischen Energiespeicherzellen, aufweisend: (i) einen Positionierungsschritt, bei dem ein Stromableiter, der zur elektrischen Verbindung eines Elektrodenstapels mit einem Zellanschluss eingerichtet ist und einen Kontaktarm aufweist, relativ zum Elektrodenstapel in der Weise positioniert wird, dass eine Kante des Kontaktarms an einer ersten Seitenfläche einer aus dem Elektrodenstapel herausragenden Ableiteranordnung des Elektrodenstapels anliegt; (ii) einen Biegeschritt, bei dem die Ableiteranordnung in der Weise um die Kante des Kontaktarms gebogen wird, dass die erste Seitenfläche der Ableiteranordnung zumindest abschnittsweise auf einer ersten Kontaktarmseitenfläche aufliegt; (iii) einen Abstützschritt, bei dem der Kontaktarm auf einer der ersten Kontaktarmseitenfläche gegenüberliegenden zweiten Kontaktarmseitenfläche abgestützt wird; (iv) einen Anpressschritt, bei dem ein Anpressdruck auf die zumindest abschnittsweise auf der ersten Kontaktarmseitenfläche aufliegende Ableiteranordnung ausgeübt wird; und (v) einen Verbindungsschritt, bei dem die Ableiteranordnung mit dem Stromableiter verbunden wird.
-
Dies ist insbesondere vorteilhaft, da die Ableiteranordnung dabei zumindest abschnittsweise flach am Elektrodenstapel, insbesondere entlang einer Seitenfläche des Elektrodenstapels, verlaufen kann und damit der Raumbedarf der Ableiteranordnung in der hergestellten Energiespeicherzelle reduziert wird. Mit anderen Worten ermöglicht dies eine Führung des Stromableiters besonders eng an dem Elektrodenstapel entlang.
-
Das zumindest abschnittsweise Anpressen der Ableiteranordnung auf die erste Kontaktarmseitenfläche ermöglicht es dabei, eine besonders saubere und haltbare Verbindung, etwa eine Schweißnaht, zu erzeugen, durch die der Stromfluss aus der Ableiteranordnung in den Stromableiter oder umgekehrt nicht oder zumindest nur geringfügig gehemmt wird. Durch das zumindest teilweise Anpressen kann insbesondere erreicht werden, dass die Kontaktfläche zwischen der Ableiteranordnung und dem Stromableiter möglichst groß wird. Dadurch kann die Ableiteranordnung besonders zuverlässig mit dem Stromableiter verbunden werden. Zudem kann dadurch auch eine verbesserte Stromleitung erreicht werden.
-
Das Abstützen des Kontaktarms, insbesondere gegen den Anpressdruck, ermöglicht es dabei, die zumindest abschnittsweise auf der ersten Kontaktarmseitenfläche aufliegende Ableiteranordnung und/oder die erste Kontaktarmseitenfläche präzise zum anschließenden Verbinden auszurichten. Beispielsweise können die Ableiteranordnung und die erste Kontaktarmseitenfläche somit präzise bezüglich eines fokussierten Laserstrahls positioniert werden, wodurch eine effiziente Nutzung der Laserenergie ermöglicht und unbeabsichtigte Beschädigungen, z.B. des Elektrodenstapels, durch den Laserstrahl verhindert werden können.
-
Es ist denkbar, dass der Abstützschritt nicht nur vor dem Anpressschritt, sondern bereits vor dem Biegeschritt ausgeführt wird, um den Stromableiter gegen Kräfte, die beim Biegen der Ableiteranordnung um die Kante auftreten, abzustützen. Dadurch kann verhindert werden, dass der Stromableiter beschädigt, beispielsweise verbogen, wird und/oder für die im Verbindungsschritt herzustellende Verbindung ungünstig positioniert ist.
-
Insgesamt ermöglicht es die vorliegende Erfindung, die Stromführung in elektrochemischen Energiespeicherzellen zu verbessern, insbesondere die Zuverlässigkeit der Stromführung bei gleichzeitig geringem Raumbedarf zu erhöhen.
-
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung und deren Weiterbildungen beschrieben, die jeweils, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird, beliebig miteinander sowie mit den im Weiteren beschriebenen Aspekten der Erfindung kombiniert werden können.
-
In einigen Ausführungsformen wird der Stromableiter im Positionierschritt in der Weise relativ zum Elektrodenstapel positioniert, dass ein Zwischenraum zwischen der zweiten Kontaktarmseitenfläche und dem Elektrodenstapel definiert wird. Vorzugsweise wird im Abstützschritt ein Abstützelement zum Abstützen des Kontaktarms gegen den Anpressdruck in den Zwischenraum eingebracht. Dabei wird das Abstützelement in bevorzugter Weise derart im Zwischenraum positioniert, dass die zweite Kontaktarmseitenfläche zumindest abschnittsweise auf dem Abstützelement auffliegt. Dadurch kann der Anpressdruck besonders zuverlässig abgefangen werden. Insbesondere kann eine unbeabsichtigte Positionsänderung des Stromableiters und der um die Kante gebogenen Ableiteranordnung beim Aufbringen des Anpressdrucks vermieden werden, wodurch die Verbindung zwischen der Ableiteranordnung und dem Stromableiter zuverlässiger und sauberer hergestellt werden kann.
-
In einigen Ausführungsformen wird das Abstützelement nach dem Verbinden der Ableiteranordnung mit dem Stromableiter wieder aus dem Zwischenraum entfernt.
-
Dadurch kann beispielsweise das Gewicht der hergestellten Energiespeicherzelle verringert werden.
-
Es ist auch denkbar, den Zwischenraum nach dem Entfernen des Abstützelements zu verfüllen, etwa auszuschäumen. Dadurch kann die Stabilität des Verbunds aus Stromableiter und Ableiteranordnung erhöht werden.
-
In einigen Ausführungsformen wird im Verbindungsschritt ein Laserstrahl zum Verschweißen der Ableiteranordnung mit dem Stromableiter zumindest abschnittsweise entlang des Kontaktarms geführt, insbesondere entlang einer Stufe im Kontaktarm, die vorzugsweise entlang des Kontaktarms verläuft. Dabei ist der Laserstrahl vorzugsweise als fokussierter Laserstrahl ausgebildet. Der Stromableiter kann dann im Positionierungsschritt in der Weise positioniert werden, dass sich die erste Kontaktarmseitenfläche, insbesondere die Stufe im Kontaktarm, und/oder die darauf gebogene Ableiteranordnung zumindest abschnittsweise in einem Fokuspunkt des Laserstrahls befindet. Die Ableiteranordnung und der Stromableiter können so besonders zuverlässig und sauber verschweißt werden. Der Laserstrahl erlaubt es zudem, die zum Verbinden des Kontaktarms mit der Ableiteranordnung benötigte Energie präzise und/oder selektiv in der Ableiteranordnung und/oder dem Kontaktarm zu deponieren, so dass die Ableiteranordnung und/oder der Kontaktarm beispielsweise nur lokal erwärmt werden und der Elektrodenstapel nicht durch unbeabsichtigten Wärmeeintrag beschädigt wird.
-
In einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren auf: (i) einen Anbringungsschritt, bei dem ein Verbindungselement an einer der ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche der Ableiteranordnung in der Weise angebracht wird, dass das Verbindungselement beim Biegen der Ableiteranordnung um die Kante des Kontaktarms mit einer Stufe des Kontaktarms, die entlang des Kontaktarms verläuft, im Wesentlichen bündig abschließt. Beispielsweise kann der Kontaktarm stufenförmig ausgebildet sein bzw., insbesondere auf der ersten Kontaktarmseitenfläche, eine Stufe aufweisen. Dadurch, dass das Verbindungselement im Wesentlichen bündig mit der Stufe abschließt und vorzugsweise mit der Stufe fluchtet, kann das Verbindungselement, etwa durch Führen des Laserstrahls entlang einer Kontaktlinie zwischen Verbindungselement und Stufe, sauber und besonders stabil mit dem Stromableiter verbunden werden.
-
In einigen Ausführungsformen wird das Verbindungselement mittels Ultraschallschweißen an der zweiten Seitenfläche angebracht. Dadurch kann das Verbindungselement schnell und zuverlässig an der zweiten Seitenfläche angebracht, insbesondere präzise auf der zweiten Seitenfläche angeordnet, werden.
-
In einigen Ausführungsformen weist das Verfahren des Weiteren auf: (i) einen Ausrichtungsschritt, bei dem wenigstens ein Positionierungsstiftdurchgriff im Verbindungselement und wenigstens ein damit korrespondierender Positionierungsstiftdurchgriff im Kontaktarm von einem Positionierungsstift durchgriffen wird. Beispielsweise kann der wenigstens eine Positionierungsstiftdurchgriff im Verbindungselement und/oder der wenigstens eine Positionierungsstiftdurchgriff im Kontaktarm derart am Verbindungselement bzw. am Kontaktarm angeordnet sein, dass die Positionierungsstiftdurchgriffe durch das Biegen der Ableiteranordnung um die Kante des Kontaktarms miteinander fluchten. Das Durchgreifen der Positionierungsstiftdurchgriffe mit dem wenigstens einen Positionierungsstift erlaubt eine besonders präzise Ausrichtung der Ableiteranordnung relativ zum Stromableiter, und insbesondere eine zuverlässige Sicherung der Position der Ableiteranordnung relativ zum Stromableiter während des Verbindungsschritts, insbesondere während des Laserschweißens. Dies ist vorteilhaft in Bezug auf die Güte der dabei hergestellten Verbindung, z.B. der Schweißnaht.
-
In einigen Ausführungsformen wird die Ableiteranordnung des, insbesondere ersten, Elektrodenstapels im Positionierungsschritt zusammen mit einer weiteren Ableiteranordnung eines weiteren, insbesondere zweiten, Elektrodenstapels gemeinsam in einen zwischen dem, insbesondere ersten, Kontaktarm des Stromableiters und einem weiteren, parallel dazu verlaufenden, insbesondere zweiten, Kontaktarm des Stromableiters definierten Kontaktarmzwischenraum eingeschoben, so dass die zweite Seitenfläche der Ableiteranordnung einer zweiten Seitenfläche der weiteren Ableiteranordnung gegenüberliegt. Beispielsweise können ein erster Elektrodenstapel und ein zweiter Elektrodenstapel gebündelt, d.h. zusammengefasst, werden, so dass der Stromableiter gleichzeitig relativ zu den Ableiteranordnungen der beiden Elektrodenstapel positioniert werden kann. Dies ermöglicht eine Verbesserung der Präzision, mit welcher der Stromableiter relativ zu den Ableiteranordnungen positioniert wird. Insbesondere können in diesem Fall die beiden Kontaktarme des Stromableiters als Führungsschienen für die Ableiteranordnungen der beiden Elektrodenstapel dienen.
-
Die Ableiteranordnungen der beiden Elektrodenstapel sind dabei vorzugsweise derart ausgebildet, insbesondere ausgerichtet, dass eine zweite Seitenfläche der Ableiteranordnung des ersten Elektrodenstapels der Ableiteranordnung des zweiten Elektrodenstapels bzw. eine zweite Seitenfläche der Ableiteranordnung des zweiten Elektrodenstapels der Ableiteranordnung des ersten Elektrodenstapels zugewandt ist. Beispielsweise können der erste und der zweite Elektrodenstapel, insbesondere die Ableiteranordnungen der beiden Elektrodenstapel, symmetrisch bezüglich einer Symmetrieebene ausgebildet sein, wobei die Symmetrieebene vorzugsweise durch eine Kontaktfläche zwischen dem ersten Elektrodenstapel und dem zweiten Elektrodenstapel definiert wird.
-
In einigen Ausführungsformen werden wenigstens der Biegeschritt, der Abstützschritt, der Anpressschritt und der Verbindungsschritt für jede der zwei Ableiteranordnungen, insbesondere zumindest im Wesentlichen jeweils gleichzeitig, durchgeführt. Dadurch kann die Stabilität der bereits zusammengesetzten Komponenten der Energiespeicherzelle im Verlauf des Herstellungsverfahrens sichergestellt werden.
-
Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine elektrochemische Energiespeicherzelle, die gemäß dem Verfahren nach dem ersten Aspekt der Erfindung erhältlich ist.
-
Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer elektrochemischen Energiespeicherzelle, die zum Ausführen eines Verfahrens nach dem ersten Aspekt der Erfindung eingerichtet ist.
-
In einigen Ausführungsformen weist die Vorrichtung wenigstens ein Abstützelement auf, das dazu eingerichtet ist, den Kontaktarm eines Stromableiters gegen einen auf den Kontaktarm, insbesondere auf eine auf dem Kontaktarm zumindest abschnittsweise aufliegende Ableiteranordnung, einwirkenden Anpressdruck abzustützen. Die Vorrichtung ist dabei vorzugsweise dazu eingerichtet, das wenigstens eine Abstützelement in einem zwischen dem Kontaktarm und einem Elektrodenstapel gebildeten Zwischenraum einzubringen, etwa einzuschwenken, und, nachdem der Kontaktarm mit der Ableiteranordnung verbunden, z.B. verschweißt, wurde, wieder aus dem Zwischenraum zu entfernen, etwa auszuschwenken.
-
In einigen Ausführungsformen weist die Vorrichtung wenigstens ein Verbindungsmodul auf, das dazu eingerichtet ist, den Stromableiter, insbesondere wenigstens einen Kontaktarm des Stromableiters, mit wenigstens einer Ableiteranordnung, insbesondere stoffschlüssig und/oder elektrisch leitend, zu verbinden. Vorzugsweise ist das Verbindungsmodul dabei dazu eingerichtet, den Stromableiter mit der Ableiteranordnung mithilfe eines Laserstrahls zu verschweißen. Das Verbindungsmittel kann beispielsweise eine Strahlenquelle aufweisen, die dazu eingerichtet ist, den Laserstrahl zu erzeugen, wobei der erzeugte Laserstrahl in bevorzugter Weise einen Fokuspunkt aufweist, an dem der Laserstrahl fokussiert ist. Zudem kann die Strahlenquelle dazu eingerichtet sein, den Laserstrahl in der Weise zu manipulieren, z.B. abzulenken, dass der Fokuspunkt entlang wenigstens einer Schweißlinie, insbesondere einer Kontaktlinie zwischen der Ableiteranordnung bzw. dem Verbindungselement und der Stufe des Kontaktarms, geführt wird.
-
Der Stromableiter wird dabei vorzugsweise in der Weise relativ zum Elektrodenstapel positioniert, dass der Stromableiter zumindest abschnittsweise im Fokuspunkt liegt, insbesondere entlang der Schweißlinie verläuft. Dadurch kann der Stromableiter leicht und zuverlässig mit der Ableiteranordnung verbunden werden.
-
Die in Bezug auf den ersten Aspekt der Erfindung und dessen vorteilhafte Ausgestaltung beschriebenen Merkmale und Vorteile gelten, zumindest wo technisch sinnvoll, auch für den zweiten und dritten Aspekt der Erfindung und dessen vorteilhafte Ausgestaltung sowie umgekehrt.
-
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren, in denen durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entsprechende Elemente der Erfindung verwendet werden. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:
- 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Energiespeicherzelle in einer Explosionsdarstellung;
- 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines Stromableiters;
- 3 eine Detailansicht einer Energiespeicherzelle in einem ersten bevorzugten Montageschritt beim Herstellen der Energiespeicherzelle;
- 4 eine Detailansicht einer Energiespeicherzelle in einem zweiten bevorzugten Montageschritt beim Herstellen der Energiespeicherzelle;
- 5 einen Querschnitt der Detailansicht aus 4; und
- 6 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrochemischen Energiespeicherzelle 1 in einer Explosionsdarstellung. Die Energiespeicherzelle 1 weist zwei Elektrodenstapel 2a, 2b mit aus den Elektrodenstapeln 2a, 2b herausragenden Ableiteranordnungen 3a, 3b, zwei Stromableiter 4, zwei in einem Gehäusedeckel 6 angeordnete Anschlusselemente 5 und ein Gehäuse 7 auf. Dabei sind die Stromableiter 4 im zusammengesetzten Zustand der Energiespeicherzelle 1 über Verbindungselemente 8a, 8b mit den Ableiteranordnungen 3a, 3b elektrisch leitend verbunden. Die Stromableiter 4 sind zudem auch mit den Anschlusselementen 5 elektrisch leitend verbunden, so dass die Energiespeicherzelle 1 über die Anschlusselemente 5 in einen Stromkreis, beispielsweise in ein Bordnetz eines Fahrzeugs, integriert werden kann.
-
Die Elektrodenstapel 2a, 2b werden mit den Stromableitern 4, alternativ oder zusätzlich auch mit dem Gehäusedeckel 6, in bevorzugter Weise durch Seitenhalterungen 9 zusammengehalten. Zumindest aber stabilisieren die Seitenhalterungen 9 die Anordnung aus Elektrodenstapeln 2a, 2b und Stromableitern 4, alternativ oder zusätzlich auch Gehäusedeckel 6.
-
Die Elektrodenstapel 2a, 2b und zumindest abschnittsweise auch die Stromableiter 4 sind in bevorzugter Weise durch ein Isolierelement 10 gegenüber dem Gehäuse 7 elektrisch isoliert. Das Isolierelement 10 kann beispielsweise als Isolierband ausgebildet sein, das vorzugsweise um die Elektrodenstapel 2a, 2b und zumindest einen Abschnitt der Stromableiter 4, gegebenenfalls auch um die Seitenhalterungen 9, gewickelt ist.
-
Vorzugsweise weist der Gehäusedeckel eine Befüllungsöffnung 11 auf, über welche die Energiespeicherzelle 1 beispielsweise mit einem Elektrolyten befüllt werden kann. Die Befüllungsöffnung 11 kann beispielsweise ein Ventil, insbesondere ein Rückschlagventil, aufweisen, welches ein Austreten des in die Energiespeicherzelle 1 gefüllten Elektrolyten verhindert. Alternativ oder zusätzlich kann die Befüllungsöffnung 11 auch mit einem Befüllungsöffnungsverschluss 11a verschlossen werden.
-
2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines Stromableiters 4, über den Ableiteranordnungen von zwei nebeneinander angeordneten Elektrodenstapeln mit einem Anschlusselement einer elektrochemischen Energiespeicherzelle elektrisch leitend verbunden werden können.
-
Der Stromableiter 4 weist einen ersten Stromableiterbereich 41 auf, der durch einen Krümmungsbereich 40, in dem der Stromableiter 4, insbesondere um 90°, gekrümmt ist, von einem zweiten Stromableiterbereich 42 räumlich getrennt ist. Im ersten Stromableiterbereich 41 kann der Stromableiter 4 mit einem Anschlusselement elektrisch leitend verbunden werden, etwa durch ein, insbesondere stabförmiges, Verbindungsmittel (nicht gezeigt), welches in eine entsprechende, im ersten Bereich 41 angeordnete Verbindungsmittelaufnahme 43 des Stromableiters 4 eingreift, z.B. eingeschraubt wird.
-
Im zweiten Stromableiterbereich 42 weist der Stromableiter 4 vorzugsweise zwei, insbesondere parallel zueinander verlaufende, Kontaktarme 4a, 4b auf, die zur Verbindung mit den Ableiteranordnungen vorgesehen sind. Die Kontaktarme 4a, 4b stehen dabei in bevorzugter Weise klammerartig hervor, um die Ableiteranordnungen zwischen sich aufzunehmen. Mit anderen Worten definieren die Kontaktarme 4a, 4b zwischen sich einen Kontaktarmzwischenraum 44, in den die Ableiteranordnungen beispielsweise eingeschoben werden können.
-
Im zweiten Stromableiterbereich 42 weist der Stromableiter 42 zudem vorzugsweise Positionierungsstiftdurchgriffe 45, insbesondere zwei Positionierungsstiftdurchgriffe 45 pro Kontaktarm 4a, 4b, auf. Mithilfe von in die Positionierungsstiftdurchgriffe 45 eingeführten Positionierungsstiften können die Ableiteranordnungen relativ zum Stromableiter 4 ausgerichtet werden.
-
Die Kontaktarme 4a, 4b sind vorzugsweise stufenartig ausgebildet, d.h. sie weisen in bevorzugter Weise jeweils eine Stufe 49a, 49b auf, die entlang des jeweiligen Kontaktarms 4a, 4b verläuft. Auch die Stufe 49a, 49b kann zum Ausrichten der Ableiteranordnung relativ zum Stromableiter 4 verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich ermöglichen es die Stufen 49a, 49b, eine zuverlässige stoffschlüssige Verbindung zwischen den Ableiteranordnungen und dem Stromableiter 4 herzustellen, insbesondere indem die Ableiteranordnungen jeweils wenigstens im Bereich der Stufen 49a, 49b mit dem Stromableiter 4, insbesondere mit dem jeweiligen Kontaktarm 4a, 4b, verschweißt werden. Beispielsweise kann ein Laserstrahl entlang jeder der beiden Stufen 49a, 49b geführt werden, um die jeweilige Ableiteranordnung mit dem Stromleiter 4 zu verschweißen.
-
3 zeigt Detailansicht einer Energiespeicherzelle 1 in einem ersten bevorzugten Montageschritt beim Herstellen der Energiespeicherzelle 1. Dabei ist wenigstens ein Stromableiter 4 mit einem in einen Gehäusedeckel 6 eingelassenen Anschlusselement 5 verbunden und derart relativ zu zwei Elektrodenstapeln 2a, 2b positioniert, dass seitlich aus den Elektrodenstapeln 2a, 2b hervorragende Ableiteranordnungen 3a, 3b in einem zwischen zwei parallel verlaufenden Kontaktarmen 4a, 4b des Stromableiters 4 definierten Kontaktarmzwischenraum 44 angeordnet sind.
-
Die seitlich aus den Elektrodenstapeln 2a, 2b hervorragenden Ableiteranordnungen 3a, 3b verlaufen dabei in bevorzugter Weise senkrecht zum Stromableiter 4 in einem zweiten Bereich 42 des Stromableiters 4, in dem auch die Kontaktarme 4a, 4b angeordnet sind. Mit anderen Worten durchstoßen die Ableiteranordnungen 3a, 3b dabei eine von den zwei Kontaktarmen 4a, 4b aufgespannte Ebene.
-
Dabei liegen die Ableiteranordnungen 3a, 3b vorzugsweise jeweils mit einer ersten Seitenfläche 30a, 30b an einer Kante 46a, 46b jeweils eines Kontaktarms 4a, 4b an.
-
An einer ersten der Ableiteranordnungen 3a ist ein Verbindungselement 8a angebracht, insbesondere durch stoffschlüssige Verbindung, beispielsweise durch Ultraschallschweißen. Das Verbindungselement 8a ist dabei vorzugsweise auf einer der ersten Seitenfläche 30a der ersten Ableiteranordnung 3a gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche 31a angeordnet. Mit anderen Worten ist das Verbindungselement 8a auf einer zweiten Seitenfläche 31a der ersten Ableiteranordnung 3a angeordnet, die einer zweiten Seitenfläche 31b einer zweiten der Ableiteranordnungen 3b zugewandt ist.
-
4 zeigt eine Detailansicht einer Energiespeicherzelle 1 in einem zweiten bevorzugten Montageschritt beim Herstellen der Energiespeicherzelle 1. Dabei sind aus Elektrodenstapeln seitlich herausragende Ableiteranordnungen 3a, 3b, die jeweils an einer Kante 46a, 46b von Kontaktarmen 4a, 4b eines Stromableiters 4 anliegen, um die jeweiligen Kante 46a, 46b gebogen. Dies ist für eine erste der Ableiteranordnungen 3a durch den Pfeil B angedeutet.
-
Dadurch, dass die Ableiteranordnungen 3a, 3b in einem Kontaktarmzwischenraum 44 zwischen den Kontaktarmen 4a, 4b positioniert sind, sind die Ableiteranordnungen 3a, 3b in entgegengesetzten Richtungen um die jeweilige Kante 46a, 46b gebogen. Dabei liegt jeweils eine erste Seitenfläche (siehe 3) der Ableiteranordnungen 3a, 3b zumindest abschnittsweise auf einer ersten Kontaktarmseitenfläche 47a, 47b auf.
-
An der ersten Ableiteranordnung 3a ist ein Verbindungselement 8a angebracht, insbesondere auf einer der ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche 31a. Zur besseren Veranschaulichung ist ein an einer zweiten der Ableiteranordnungen 4b, insbesondere auf einer zweiten Seitenfläche 31b, angebrachtes Verbindungselement nicht gezeigt.
-
Das Verbindungselement 8a ist dabei vorzugsweise derart auf der zweiten Seitenfläche 31a der ersten Ableiteranordnung 3a angeordnet, dass es, wenn die erste Ableiteranordnung 3a um die Kante 46a gebogen ist, im Wesentlichen bündig an einer entlang des Kontaktamts 4a verlaufenden Stufe 49a des Stromableiters 4, insbesondere des ersten Kontaktarms 4a, anliegt. Entsprechend liegt auch das nicht eingezeichnete, an der zweiten Ableiteranordnung 4b angebrachte Verbindungselement in bevorzugter Weise bündig an einer Stufe 49b des zweiten Kontaktarms 4b an.
-
Um die gebogenen Ableiteranordnungen 3a, 3b relativ zum Stromableiter 4 auszurichten, können Positionierstifte (nicht gezeigt) durch entsprechende Positionierstiftdurchgriffe 35 des Verbindungselements 8a und damit korrespondierende Positionierstiftdurchgriffe 45 der Kontaktarme 4a, 4b (siehe 2) geführt werden. Dabei sind die Positionierstiftdurchgriffe 35 im Verbindungselement 32 durch das Verbiegen der Ableiteranordnungen 3a, 3b um die jeweilige Kante 46a, 46b vorzugsweise konzentrisch in Bezug auf die Positionierstiftdurchgriffe 45 der Kontaktarme 4a, 4b angeordnet, so dass sie leicht von jeweils einem Positionierstift durchgriffen werden können. Mit anderen Worten fluchtet jeweils ein Positionierungsstiftdurchgriff 35 der Kontaktarme 4a, 4b mit einem Positionierungsstiftdurchgriff 45 des Verbindungselements 8a.
-
Um die Ableiteranordnungen 3a, 3b mit dem Stromableiter 4 zu verbinden, kann ein Laserstrahl entlang jedem Kontaktarm 4a, 4b geführt werden, so dass die Ableiteranordnungen 3a, 3b, insbesondere das Verbindungselement 8a, mit dem Stromableiter 4, insbesondere mit dem jeweiligen Kontaktarm 4a, 4b, verschweißt wird. Vorzugsweise wird der Laserstrahl dabei entlang der Stufen 49a, 49b geführt.
-
Um zu erreichen, dass der Stromableiter 4 bzw. die Kontaktarme 4a, 4b und die gebogenen Ableiteranordnungen 3b, 3a beim Verbinden in Kontakt stehen, z.B. die ersten Seitenflächen (siehe 3) zumindest abschnittsweise flächig auf den ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b aufliegen, wird in bevorzugter Weise ein Anpressdruck auf die Ableiteranordnungen 3a, 3b, insbesondere auf die zweiten Seitenflächen 31a, 31b bzw. auf das Verbindungselement 8a, ausgeübt. Dieser Anpressdruck kann von Abstützelementen (nicht eingezeichnet) abgefangen werden, die unter den Kontaktarmen 4a, 4b angeordnet, d.h. in einen Zwischenraum zwischen den Kontaktarmen 4a, 4b und den Elektrodenstapeln eingeführt, werden und die Kontaktarme 4a, 4b vorzugsweise auf den ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b gegenüberliegenden zweiten Kontaktarmseitenflächen abstützen.
-
Vorzugsweise werden die Abstützelemente dabei unter die Stufen 49a, 49b der Kontaktarme 4a, 4b geschoben bzw. dort positioniert. Dies ist in 4 durch die Pfeile E angedeutet.
-
5 zeigt einen Querschnitt der Detailansicht aus 4. Hierbei sind die Stufen 49a, 49b in den beiden Kontaktarmen 4a, 4b gut zu erkennen.
-
Vorzugsweise werden durch die Stufen 49a, 49b jeweils ein erster Abschnitt 50a, 50b und ein zweiter Abschnitt 51a, 51b der ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b definiert, wobei die Ableiteranordnungen 3a, 3b jeweils derart um die Kanten 46a, 46b der beiden Kontaktarme 4a, 4b gebogen sind, dass die erste Seitenflächen 30a, 30b der Ableiteranordnungen 3a, 3b zumindest abschnittsweise jeweils im ersten Abschnitt 50a, 50b der ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b aufliegen. Das eine auch in 4 eingezeichnete Verbindungselement 8a, welches auf der zweiten Seitenfläche 31a der ersten Ableiteranordnung 3a vorzugsweise derart angebracht ist, dass es im verbogenen Zustand der ersten Ableiteranordnung 4a im Wesentlichen bündig mit der Stufe 49a des ersten Kontaktarms 4a abschließt, fluchtet dabei in bevorzugter Weise mit dem zweiten Abschnitt 51a der Kontaktarmseitenfläche 47a des ersten Kontaktarms 4a. Dadurch kann ein Laserstrahl, der entlang der Kontaktarme 4a, 4b im Bereich der jeweiligen Stufe 47a, 47b geführt wird, den Stromableiter 4 zuverlässig mit den Ableiteranordnungen 3a, 3b bzw. dem Verbindungselement 8a verschweißen.
-
Da beim Verschweißen der Kontaktarme 4a, 4b mit den gebogenen Ableiteranordnungen 3a, 3b vorzugsweise ein Anpressdruck auf die Ableiteranordnungen 3a, 3b ausgeübt wird, sind bzw. werden Abstützelemente 60a, 60b in einen zwischen den Kontaktarmen 4a, 4b und den Zellstapeln 2a, 2b definierten Zwischenraum 61 angeordnet. Die Kontaktarme 4a, 4b liegen dabei vorzugsweise zumindest abschnittsweise mit den zweiten Kontaktarmseitenflächen 48a, 48b auf den Abstützelementen 60 auf.
-
Die Abstützelemente 60 können dabei insbesondere in dem Zwischenraum 61 angeordnet sein bzw. werden, der durch die Stufen 49a, 49b zwischen den Kontaktarmen 4a, 4b und den Elektrodenstapeln 2a, 2b bereitgestellt wird. Vorzugsweise liegen die Kontaktarme 4a, 4b dabei mit zweiten Unterseitenabschnitten 52a, 52b der zweiten Kontaktarmseitenflächen 48a, 48b auf den Abstützelementen 60 auf, wobei die zweiten Unterseitenabschnitte 52a, 52b und erste Unterseitenabschnitte 53a, 53b der zweiten Kontaktarmseitenflächen 48a, 48b durch die Stufen 49a, 49b definiert sind. Die zweiten Unterseitenabschnitte 52a, 52b liegen dabei in bevorzugter Weise den zweiten Abschnitten 51a, 51b der ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b gegenüber.
-
6 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100 zum Herstellen von elektrochemischen Energiespeicherzellen 1.
-
In einem Vorbereitungsschritt S1 wird ein Elektrodenstapel 2a bereitgestellt, etwa indem mehrere positive Elektroden und mehrere negative Elektroden abwechselnd aufeinander gestapelt werden. Jede der Elektroden weist dabei eine Ableiterfahne 2a' auf, die aus dem Elektrodenstapel 2a herausragt. Die Ableiterfahnen 2a' sind dabei derart angeordnet bzw. ausgebildet, dass die Ableiterfahnen 2a' von positiven Elektroden und die Ableiterfahnen 2a' von negativen Elektroden auf gegenüberliegenden Seiten des Elektrodenstapels 2a aus dem Elektrodenstapel 2a herausragen.
-
Aus den Ableiterfahnen 2a' werden zwei Ableiteranordnungen, insbesondere jeweils eine mit den positiven Elektroden und eine mit den negativen Elektroden korrespondierende Ableiteranordnung, erzeugt, etwa indem die aus Folie gefertigten Ableiterfahnen 2a' zusammengepresst werden. In einem Anbringungsschritt S2 kann dann jeweils ein Verbindungselement 8a auf einer zweiten Seitenfläche 31a der derart gebildeten Ableiteranordnung angebracht werden, etwa durch Ultraschallschweißen. Die zweite Seitenfläche 31a liegt dabei einer ersten Seitenfläche 30a der Ableiteranordnung gegenüber, wie dies in der mit dem Anbringungsschritt S2 korrespondierenden, durch die gestrichelte Linie gekennzeichneten Detailansicht dargestellt ist.
-
Der Vorbereitungsschritt S1 und der Anbringungsschritt S2 werden vorzugsweise wenigstens ein zweites Mal ausgeführt, um einen weiteren Elektrodenstapel 2b mit zwei Ableiteranordnungen und daran angebrachten Verbindungselementen zu erzeugen. Alternativ dazu kann im Vorbereitungsschritt S1 der bereitgestellte Elektrodenstapel 2a geteilt und dadurch der zweite Elektrodenstapel 2b erzeugt werden.
-
Beim Anbringungsschritt S2 werden die Verbindungselemente in bevorzugter Weise derart an den Ableiteranordnungen des zweiten Elektrodenstapels 2b angebracht, dass die an den Ableiteranordnungen des ersten Elektrodenstapels 2a angebrachten Verbindungselemente 32 den an den Ableiteranordnungen des zweiten Elektrodenstapels 2b angebrachten Verbindungselementen zugewandt sind. Im Bündelungsschritt S3 werden der derart präparierte erste und zweite Elektrodenstapel 2a, 2b mit den einander zugewandten Verbindungselementen gebündelt.
-
Vorzugsweise wird für die beiden mit dem positiven Elektroden korrespondierenden Ableiteranordnungen und für die beiden mit den negativen Elektroden korrespondierenden Ableiteranordnungen in einem Positionierungsschritt S4 jeweils ein Stromableiter 4, der mit einem jeweiligen auf einem Gehäusedeckel 6 angeordneten Anschlusselement 5 elektrisch verbunden ist, bereitgestellt. Insbesondere werden die Stromableiter 4 dabei relativ zu den Ableiteranordnungen positioniert, so dass jeweils zwei Ableiteranordnungen in einem Zwischenraum 44, der zwischen zwei Kontaktarmen 4a, 4b des jeweiligen Stromableiters 4 definiert ist, angeordnet sind.
-
Beispielsweise kann der Gehäusedeckel 6 mit den Stromableitern 4 auf die beiden Elektrodenstapel 2b, 2a aufgesetzt werden, so dass sich die Ableiteranordnungen jeweils zwischen die Kontaktarme 4a, 4b der Stromableiter 4 schieben. Dabei liegen die Ableiteranordnungen vorzugsweise jeweils mit der ersten Seitenfläche an einer Kante eines der Kontaktarme 4a, 4b an, wie dies in der mit dem Positionierungsschritt S4 korrespondierenden, durch die gestrichelte Linie gekennzeichneten Detailansicht dargestellt ist.
-
In einem Biegeschritt S5 werden die Ableiteranordnungen um die jeweilige Kante der Kontaktarme 4a, 4b gebogen, so dass die ersten Seitenflächen der Ableiteranordnungen zumindest abschnittsweise auf den jeweiligen ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b aufliegen. Die derart präparierten Ableiteranordnungen und Kontaktarme 4a, 4b werden in einem Abstützschritt S6 auf den ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b gegenüberliegenden zweiten Kontaktarmseitenflächen abgestützt, etwa indem Abstützelemente in einen Zwischenraum, der zwischen den Kontaktarmen 4a, 4b und den Elektrodenstapeln 2a, 2b, insbesondere den Seitenflächen der Elektrodenstapel 2a, 2b, definiert ist, eingeführt werden. Dadurch kann in einem Anpressschritt S7 ein Anpressdruck auf die zumindest abschnittsweise auf den ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b aufliegenden Ableiteranordnungen aufgebracht werden, wodurch die Ableiteranordnungen bevorzugter Weise flächig auf die ersten Kontaktarmseitenflächen 47a, 47b gepresst werden.
-
Dabei ist es insbesondere denkbar, dass der Absturzschritt S6 vor dem Biegeschritt S5 ausgeführt wird, um bereits beim Biegen der Ableiteranordnungen um die jeweilige Kante auftretende Kräfte mit den Abstützelementen abzufangen. Dadurch kann beispielsweise eine ungewollte Verformung der Kontaktarme 4a, 4b vermieden werden.
-
In einem Verbindungsschritt S8 werden die Ableiteranordnungen, insbesondere die Verbindungselemente, mit den Stromableitern 4, insbesondere mit den Kontaktarmen 4a, 4b , verbunden, etwa durch Laserschweißen. Dabei wird vorzugsweise ein Laserstrahl entlang jedem Kontaktarm 4a, 4b geführt, beispielsweise entlang von in den Kontaktarmen 4a, 4b ausgebildeten Stufen 49a, 49b, mit denen die Verbindungselemente in bevorzugter Weise bündig und/oder fluchtend abschließen, wie dies in der mit dem Verbindungsschritt S8 korrespondierenden, durch die gestrichelte Linie gekennzeichneten Detailansicht dargestellt ist.
-
In einem Sicherungsschritt S9 werden die zwei Elektrodenstapel 2a, 2b, vorzugsweise mit den Stromableitern 4, durch Seitenhalterungen 9 gesichert, beispielsweise durch zumindest abschnittsweise klammerartiges Umgreifen fixiert. Die so fixierten Elektrodenstapel 2a, 2b können dann in einem Isolationsschritt S10 mit einem Isolationselement 10 elektrisch isoliert werden, insbesondere gegenüber einem Gehäuse 7, in welches die Elektrodenstapel 2a, 2b eingeführt werden. In einem Versiegelungsschritt S11 werden das Gehäuse 7 und der Gehäusedeckel 6 miteinander verbunden, insbesondere verschweißt, vorzugsweise durch Laserschweißen.
-
Während vorausgehend wenigstens eine beispielhafte Ausführungsform beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass eine große Anzahl von Variationen dazu existiert. Es ist dabei auch zu beachten, dass die beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen nur nichtlimitierende Beispiele darstellen, und es nicht beabsichtigt ist, dadurch den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der hier beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren zu beschränken. Vielmehr wird die vorausgehende Beschreibung dem Fachmann eine Anleitung zur Implementierung mindestens einer beispielhaften Ausführungsform liefern, wobei sich versteht, dass verschiedene Änderungen in der Funktionsweise und der Anordnung der in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elemente vorgenommen werden können, ohne dass dabei von dem in den angehängten Ansprüchen jeweils festgelegten Gegenstand sowie seinen rechtlichen Äquivalenten abgewichen wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektrochemische Energiespeicherzelle
- 2a, 2b
- Elektrodenstapel
- 3a, 3b
- Ableiteranordnung
- 4
- Stromableiter
- 4a, 4b
- Kontaktarm
- 5
- Anschlusselement
- 6
- Gehäusedeckel
- 7
- Gehäuse
- 8a, 8b
- Verbindungselement
- 9
- Seitenhalterung
- 10
- Isolationselement
- 11
- Befüllungsöffnung
- 11a
- Befüllungsöffnungsverschluss
- 30a, 30b
- erste Seitenfläche
- 31a, 31b
- zweite Seitenfläche
- 35
- Positionierstiftdurchgriff des Verbindungselements
- 40
- Krümmungsbereich
- 41
- erster Stromableiterbereich
- 42
- zweiter Stromableiterbereich
- 43
- Verbindungsmittelaufnahme
- 44
- Kontaktarmzwischenraum
- 45
- Positionierstiftdurchgriff des Stromableiters
- 46a, 46b
- Kante
- 47a, 47b
- erste Kontaktarmseitenfläche
- 48a, 48b
- zweite Kontaktarmseitenfläche
- 49a, 49b
- Stufe
- 50a, 50b
- erster Abschnitt
- 51a, 51b
- zweiter Abschnitt
- 52a, 52b
- erster Unterseitenabschnitt
- 53a, 53b
- zweiter Unterseitenabschnitt
- 60
- Abstützelement
- 61
- Zwischenraum
- 100
- Verfahren
- S1-S11
- Verfahrensschritte