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Die Erfindung betrifft eine vertikale Weiche für eine Förderanlage mit einer unteren Förderbahn und einer oberen Förderbahn, wobei die vertikale Weiche zur vertikalen Verbindung der beiden Förderbahnen vorgesehen und ausgelegt ist und die vertikale Weiche eine obere Weichenbahn und eine untere Weichenbahn aufweist.
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Eine vertikale Weiche der eingangs genannten Art ist aus der
EP 1 475 324 B1 bekannt. Bei dieser vertikalen Weiche werden zwei vertikal beabstandete Förderebenen mit entsprechenden Förderbahnen miteinander verbunden, wobei die Weiche eine zwischen den beiden Förderbahnen sich ändernde vertikale Steigung aufweist, die von oben nach unten entlang der Förderbahn gesehen zunächst vertikal konvex und anschließend vertikal konkav ausgebildet ist. Dazu sind entsprechende Antriebsmittel vorgesehen und die zu befördernden Behälter, insbesondere Behälter für eine Flughafen-Gepäckförderanlage, weisen auf ihrer Bodenunterseite zumindest eine in Bewegungsrichtung der Behälter verlaufende schlitzförmige Ausnehmung auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vertikale Weiche der eingangs genannten Art zu schaffen, die besonders einfach aufgebaut ist und einen besonders guten Anschluss an die Förderbahnen der Förderanlage erlaubt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer vertikalen Weiche mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Hinsichtlich der Förderanlage erfolgt die Lösung der Aufgabe mit einer Förderanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 und hinsichtlich des Verfahrens mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei einer vertikalen Weiche für eine Förderanlage mit einer unteren Förderbahn und einer oberen Förderbahn, wobei die vertikale Weiche zur vertikalen Verbindung der beiden Förderbahnen vorgesehen und ausgelegt ist, und die vertikale Weiche eine untere Weichenbahn und eine obere Weichenbahn aufweist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass die untere Weichenbahn kürzer ist als die obere Weichenbahn, dass die untere Weichenbahn dazu vorgesehen und ausgelegt ist, mindestens auf einer Seite abgesenkt zu werden, um Platz für den Anschluss der abzusenkenden Seite der oberen Weichenbahn zu machen und dass die obere Weichenbahn dazu vorgesehen und ausgelegt ist, mindestens auf einer Seite abgesenkt zu werden und dass das abgesenkte Ende der oberen Weichenbahn da anliegt, wo vorher das nicht abgesenkte Ende der unteren Weichenbahn angelegen hat. Durch eine solche Ausgestaltung wird insbesondere ein übergangsloser Anschluss der Weichenbahnen an die Förderbahn erreicht, insbesondere des unteren Endes der abgesenkten oberen Weichenbahn an die zugehörige untere Förderbahn der Förderanlage. Insbesondere wird dies dadurch erreicht, dass die untere Weichenbahn kürzer ist als die obere Weichenbahn. In der Schrägstellung der oberen Weichenbahn ist zur Überbrückung des Bereichs der Weiche eine größere Länge erforderlich. Dies wird dadurch erreicht, dass die obere Weichenbahn länger ausgebildet ist, als die untere Weichenbahn. Bevorzugt sind die Weichenbahnen jeweils einteilig ausgebildet, so dass die transportierten Güter, insbesondere die Stückgüter innerhalb der Weiche durchgängig auf einer unterbrechungsfreien Bahn transportiert werden. Der Übergang zu den Förderbahnen der Förderanlage erfolgt dank der erfindungsgemäßen Längen der Weichenbahnen nur mit minimalen Lücken zwischen den Förderbahnen und Weichenbahnen.
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Bevorzugt sind die obere Weichenbahn und die untere Weichenbahn wahlweise an den beiden Seiten absenkbar. Insbesondere ist die vertikale Weiche derart ausgebildet und dazu vorgesehen, dass bei einem Absenken der oberen Weichenbahn auf der linken Seite dann auch die untere Weichenbahn auf der linken Seite entsprechend abgesenkt wird, während die obere Weichenbahn und die untere Weichenbahn auf der rechten Seite an ihrer Ausgangsposition verbleiben. Umgekehrt erfolgt dies auch so beim Absenken der oberen und der unteren Weichenbahn auf der rechten Seite, wobei dann die obere und die untere Weichenbahn auf der linken Seite an ihrer Position verbleiben.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die vertikale Weiche an ihren Endbereichen Pfosten auf, in denen die Mechanik für die Bewegung der Weichenbahnen verbaut ist. Weiterhin ist es bevorzugt, dass die vertikale Weiche an ihren Endbereichen Pfosten aufweist, die jeweils so breit sind, dass hinter jedem Pfosten ein Endpunkt einer kürzeren unteren Weichenbahn und auch ein Endpunkt einer längeren oberen Weichenbahn liegt und diese von dem jeweiligen Pfosten überdeckt werden. Dies gilt auch für die korrespondierenden Endpunkte der Förderbahnen. Diese beiden Ausgestaltungen sind selbstverständlich miteinander kombinierbar. Durch diese Ausbildung der Pfosten ergibt sich von außen ein ansprechendes Bild, wobei die unterschiedliche Länge der oberen Weichenbahn und der unteren Weichenbahn und die daraus resultierenden unterschiedlichen Anschlüsse der oberen Förderbahnen und der unteren Förderbahnen optisch nicht auffallen. Durch einen derart gestalteten Pfosten lässt sich auch die Mechanik für die entsprechende Schwenkbewegung in dem Pfosten verbauen.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die obere Weichenbahn so lang und hat einen derart angeordneten Drehpunkt, dass das gegenüberliegende Ende im abgesenkten Zustand genau an dem Punkt liegt, an dem sonst die untere Weichenbahn endet. Die obere Weichenbahn hat dazu an ihren Enden Drehpunkte, die von der Mechanik je nach abgesenktem Ende festgelegt werden. Der Drehpunkt befindet sich dabei am äußeren Rand des Pfostens. Nach dem Ende des Absenkvorgangs befindet sich der Drehpunkt des oberen Endes nach wie vor am äußeren Rand des Pfostens, der Drehpunkt des abgesenkten Endes befindet sich dann am inneren Rand des zugehörigen Pfostens. Die Breite eines Pfostens muss also so groß sein, dass die Längendifferenz zwischen oberer Stellung und unterer Stellung ausgeglichen werden kann.
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Die Mechanik für die Bewegung der Weichenbahnen ist bevorzugt so ausgebildet, dass mit einem Motor in einem Eckbereich der Weiche sowohl die untere Weichenbahn als auch die obere Weichenbahn vertikal verstellbar sind. Dadurch kann in einer vergleichsweise einfachen Ausbildung, nämlich mit nur einem Motor pro Pfosten, die Mechanik mit einer oberen und einer unteren Weichenbahn betrieben werden. Bevorzugt weist die Mechanik für die Bewegung einer Weichenbahn einen Schlitten auf, der nach oben und unten verfährt und der einen horizontalen Längsschlitz aufweist, in dem die Endauflage der Weichenbahn, die auch den Drehpunkt bildet, verschiebbar geführt ist. Bevorzugt sind sowohl die untere Weichenbahn als auch die obere Weichenbahn in derartigen Schlitten mit einem horizontalen Längsschlitz höhenverstellbar. Bevorzugt ist dabei der Schlitten der oberen Weichenbahn durch einen Zahnriemen mit dem Motor verfahrbar.
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In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Schlitten der unteren Weichenbahn fest mit einer Führungsschiene verbunden, die mit dem Schlitten der oberen Weichenbahn verschiebbar verbunden ist, wobei die Führungsschiene eine solche Dimensionierung aufweist, dass die Bewegung der unteren Weichenbahn an die Bewegung der oberen Weichenbahn gekoppelt ist. Die Führungsschiene ist dabei so gestaltet, dass diese auf dem oberen Schlitten aufliegt und sich beim Absenken des oberen Schlittens insgesamt nach unten absenkt, so dass der Schlitten der unteren Weichenbahn ebenfalls abgesenkt wird, bis dieser einen Anschlag erreicht. Danach kann der Schlitten der oberen Weichenbahn in oder an der Führungsschiene entlanggleiten, da er mit dieser nicht fest verbunden ist. Bei der vom Motor angetriebenen Aufwärtsbewegung des oberen Schlittens fährt dieser erst in der Führungsschiene nach oben, bis er den oberen Anschlag an der Führungsschiene erreicht und dann die Führungsschiene mit nach oben nimmt und auch den daran befestigten unteren Schlitten mit nach oben nimmt.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Förderanlage mit einer unteren Förderbahn und einer oberen Förderbahn und mit einer vertikalen Weiche zur Verbindung der beiden Förderbahnen entsprechend der obigen Beschreibung.
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Bevorzugt ist die Förderanlage so gestaltet, dass die untere Förderbahn im Bereich der vertikalen Weiche weiter vorsteht als die obere Förderbahn. Insbesondere steht die untere Förderbahn genau so weit vor, dass sie sich an die kürzere untere Weichenbahn anschließt. Dadurch ist sowohl im Bereich der oberen Förderbahn als auch im Bereich der unteren Förderbahn eine lückenlose Verbindung mit der oberen Weichenbahn und der unteren Weichenbahn gegeben. Die Übergänge zwischen den Förderbahnen und den Weichenbahnen liegen im Bereich der Pfosten, die in den Endbereichen der Weiche angeordnet sind.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer vertikalen Weiche für eine Förderanlage mit einer unteren Förderbahn und einer oberen Förderbahn, wobei die vertikale Weiche zur Verbindung der beiden Förderbahnen vorgesehen und ausgelegt ist und eine untere Weichenbahn und eine obere Weichenbahn aufweist und die untere Weichenbahn kürzer ist als die obere Weichenbahn. Verfahrensmäßig wird dann beim Absenken der oberen Weichenbahn auf einer Seite zeitgleich die untere Weichenbahn auf dieser Seite mit abgesenkt bis die untere Weichenbahn ihre Zielstellung erreicht und die obere Weichenbahn dann weiter abgesenkt wird, bis diese mit ihrem abgesenkten Ende da anliegt, wo vorher das nicht abgesenkte Ende der unteren Weichenbahn angelegen hat. Mit diesem Verfahren lässt sich die erfindungsgemäße vertikale Weiche besonders gut betreiben.
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Bevorzugt wird die obere Weichenbahn aus dem abgesenkten Zustand wieder angehoben, indem das abgesenkte Ende entsprechend nach oben geschwenkt wird und nach einer bestimmten Teilbewegung dann die abgesenkte untere Weichenbahn mit angehoben wird, so dass die obere Weichenbahn und die untere Weichenbahn zeitgleich ihre Ausgangslage erreichen. Mit diesem Verfahren lässt sich besonders einfach eine Verstellung der beiden Weichenbahnen erreichen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen die schematischen Darstellungen in:
- 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Weiche bei der die obere Weichenbahn und die untere Weichenbahn horizontal ausgerichtet sind;
- 2: eine Seitenansicht einer vertikalen Weiche gemäß 1, wobei die obere Weichenbahn abgesenkt ist, um eine untere Förderbahn mit einer oberen Förderbahn zu verbinden;
- 3: eine Seitenansicht einer oberen Förderbahn vergleichbar 1 mit Einblick in den Pfosten der Weiche;
- 4: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Weiche gemäß 3 in teilabgesenkter Stellung der oberen Förderbahn;
- 5: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Weiche gemäß 3 in abgesenkter Stellung der oberen Förderbahn;
- 6: eine vergrößerte Darstellung eines Pfostens mit der darin aufgenommenen Mechanik gemäß 3;
- 7: eine vergrößerte Darstellung des Pfostens gemäß 4;
- 8: eine vergrößerte Darstellung des Pfostens gemäß 5;
- 9: eine Detaildarstellung eines Schlittens der oberen Weichenbahn;
- 10: eine Detaildarstellung eines Schlittens der unteren Weichenbahn;
- 11: eine perspektivische Ansicht eines Teils der Förderanlage mit einem offenen Pfosten bei horizontal ausgerichteten Weichenbahnen; und
- 12: eine perspektivische Ansicht eines Teils der Förderanlage mit einem offenen Pfostens bei abgesenkter unterer Weichenbahn.
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In den 1 und 2 ist jeweils eine Förderanlage 1 mit einer oberen Förderbahn 2 und einer unteren Förderbahn 3 dargestellt. Die Förderbahnen 2 und 3 sind unterbrochen und die Unterbrechung wird durch eine Weiche 14 mit einer oberen Weichenbahn 4 und einer unteren Weichenbahn 5 geschlossen. Im Übergangsbereich zwischen der oberen Förderbahn 2 zur oberen Weichenbahn 4 und zwischen der unteren Förderbahn 3 und der unteren Weichenbahn 5 sind zu beiden Seiten Pfosten 8, 9, hier im linken Bereich der Weiche 14 und Pfosten 10, 11, hier im rechten Bereich der Weiche 14 angeordnet. Die Weiche 14 umfasst insgesamt die obere Weichenbahn 4, die untere Weichenbahn 5 und die Pfosten 8, 9, 10, 11. Die Pfosten 8 und 9 und 10 und 11 sind jeweils zur mechanischen Stabilisierung oben und unten miteinander verbunden, so dass jeweils ein Portal gebildet ist, durch das die Förderbahnen 2, 3 mit den daran anschließenden Weichenbahnen 4, 5 hindurch laufen. Die Pfosten 8, 9, 10, 11 sind so breit ausgebildet, dass sowohl bei horizontaler Ausrichtung der Weichenbahnen 4 und 5 als auch im einseitig abgesenkten Zustand der oberen Weichenbahn 4 gemäß 2 die Endbereiche der Weichenbahnen 4 und 5 bei seitlicher Ansicht hinter den Pfosten 8, 9, 10, 11 liegen. Die Pfosten weisen innenseitig geschwungene Ausnehmungen 12, 13 auf, in denen entsprechende Auflagen und Schwenkpunkte der oberen Weichenbahn 4 verlaufen und entlang dieser Ausnehmungen 12, 13 geführt werden. Hier ist auch zu erkennen, dass die obere Weichenbahn 4 bei horizontaler Ausrichtung im Pfosten 9 nahe der Außenseite endet, im abgesenkten Zustand gemäß 2 jedoch nahe dem innenseitigen Randbereich der Pfosten 8 und 9 endet. In beiden Fällen liegt die obere Förderbahn 4 jedoch an der oberen Förderbahn 2 bzw. dann der unteren Förderbahn 3 dicht an. Dies wird dadurch erreicht, dass die obere Weichenbahn 4 länger ist als die untere Weichenbahn 5 und zur Anpassung daran die obere Förderbahn 2 nicht so weit in die Pfosten 8, 9, 10, 11 hineinragt wie die untere Förderbahn 3. Die obere Förderbahn 2 endet im Außenbereich der Pfosten 8, 9, 10, 11 während die untere Förderbahn 3 bis in den mittleren oder sogar nahezu in den innenseitigen Bereich der Pfosten 8, 9, 10, 11 vorsteht. Die Weichenbahnen werden mit eigenen Motoren angetrieben. Die obere Weichenbahn 4 weist einen Antriebsmotor 6 und die untere Weichenbahn 5 weist einen Antriebsmotor 7 auf, der die Fördereinrichtung der Weichenbahn, also beispielsweise ein Förderband oder angetriebene Rollen, antreibt. Die Motoren 6 und 7 sind jeweils unter den zugehörigen Weichenbahnen 4 und 5 angeordnet.
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Bei einer angenommenen Transportrichtung von links nach rechts sind drei verschiedene Förderkonstellationen möglich. Zunächst ist die in 1 dargestellte Konstellation möglich, bei der die Stückgüter auf den beiden parallel laufenden Förderbahnen 2 und 3 gefördert werden und entsprechend auch durch die Weiche 14 laufen.
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In 2 ist der zweite Fall dargestellt, nämlich, dass die obere Weichenbahn 4 am Einlauf abgesenkt ist und die Stückgüter dann von der linken unteren Förderbahn 3 über die abgesenkte obere Weichenbahn 4 auf die rechts anschließende obere Förderbahn 2 transportiert werden. Im dritten, hier nicht dargestellten Fall wird die obere Weichenbahn 4 am Auslauf, also bei Förderung von links nach rechts auf der rechten Seite abgesenkt und bleibt auf der linken Seite oben. Die Stückgüter werden dann von der oberen Förderbahn 2 auf der linken Seite über die nach rechts abgesenkte obere Weichenbahn 4 auf die rechts an die Weiche 14 anschließende untere Förderbahn 3 gefördert.
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In den 3 bis 6 sind Seitenansichten der Weiche 14 dargestellt, wobei jeweils die vordere Verkleidung der Pfosten 8 und 10 entfernt ist, so dass die Mechanik für die Bewegung der Weichenbahnen sichtbar ist.
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3 zeigt eine Position vergleichbar zu 1 und 5 zeigt eine Position vergleichbar zur Position in 2, jedoch mit gegenteilig abgesenktem Ende, so wie dies auch als dritter Fall im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschrieben worden ist. In 4 ist ein Zwischenstand der Bewegung zwischen den 3 und 5 dargestellt.
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Der jeweils rechte Pfosten ist in vergrößerter Darstellung in den 6, 7 und 8 dargestellt. Es korrespondieren die 3 und 6, die 4 und 7 und die 5 und 8 hinsichtlich der Position der oberen Weichenbahn 4.
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In den vier Pfosten 8, 9, 10, 11 ist ein umlaufender Riemen 15 vorgesehen, der vertikal ausgerichtet ist und von einem Motor 16 angetrieben wird. Der Motor 16 ist dabei bevorzugt am unteren Ende der jeweiligen Pfosten 8, 10 angeordnet. Im oberen Endbereich der Pfosten läuft der Riemen 15, der bevorzugt ein Zahnriemen ist, über eine Umlenkrolle 21. Der Riemen 15 ist fest mit einem Schlitten 19 verbunden, wobei der Schlitten 19 einen Horizontalschlitz 20 aufweist, in dem eine Führungsrolle 18 der oberen Weichenbahn 4 aufgenommen ist. Der Schlitten 19 ist mit Rollen an beiden Seiten des Pfostens 8, 10 abgestützt und wird mit Hilfe des Riemens 15 und des Motors 16 und der Umlenkrolle 21 auf und ab bewegt. Der Horizontalschlitz 20 bildet auf seiner Unterseite eine Lauffläche 17 aus, auf der die Führungsrolle 18 abrollen kann, so dass während der Bewegung des Schlittens 19 von oben nach unten und in den Pfosten 10 die Führungsrolle 18 von außen nach innen, hier von rechts nach links auf der Lauffläche 17 des Horizontalschlitzes 20 abrollen kann. Beim Absenken der oberen Weichenbahn 4 erfolgt dadurch automatisch eine Längenänderung, die durch die Rollen der Aufnahme in dem Horizontalschlitz 20 umgesetzt wird. Entsprechend dazu ist in dem Pfosten 10 auf der der Weichenbahn 4 zugewandten Seite die bogenförmige Ausnehmung 13 vorgesehen, durch die die Führungsrolle 18 mit der oberen Weichenbahn 4 verbunden ist. In gleicher Form ist ein zweiter Schlitten 22 vorhanden, der unterhalb des ersten Schlittens 19 in den Pfosten 8, 10 angeordnet ist und in dem eine Führungsrolle 23 in einem Horizontalschlitz 24 verschiebbar ist, wobei diese Führungsrolle 23 mit der unteren Weichenbahn 5 verbunden ist. Der zweite Schlitten 22 wird ebenfalls auf Rollen in den Pfosten 8, 10 seitlich geführt und ist in dem Pfosten auf und ab bewegbar. Der zweite Führungsschlitten 22 hat keinen eigenen Motorantrieb. Der zweite Schlitten 22 ist mit einer Führungsschiene 25 verbunden, die in Verbindung mit dem Schlitten 19 der oberen Weichenbahn 4 ist und dadurch mitbewegt wird.
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In 9 ist eine vergrößerte Darstellung eines Ausschnitts des Pfostens 10 mit dem Schlitten 19 dargestellt. Der Schlitten 19 läuft an den Seiten des Pfostens 10 mit Rollen in diesem auf und ab. Auf der Lauffläche 17 des Schlittens 19 kann die Führungsrolle 18 entlanglaufen und bewegt sich bei der Abwärtsbewegung des Schlittens 19 nach links zur Innenseite des Pfostens 10, da sich aufgrund der zunehmend schräger werdenden Stellung der oberen Weichenbahn 4 die Horizontalerstreckung der oberen Weichenbahn 4 verkürzt. Der Schlitten 19 wird mit dem Riemen 15 auf und ab bewegt, wobei der Riemen 15 mit Hilfe einer Klemmplatte 25 fest mit dem Schlitten 19 verbunden ist. Auf dem Schlitten 19 ist eine Führungsschiene 26 aufgehängt, die dort an einem Führungsklotz 27 entlanggleitet, wobei der Führungsklotz 27 fest mit dem Schlitten 19 verbunden ist. Die Führungsschiene 26 dient zur Bewegung des unteren Schlittens 22, der die untere Weichenbahn 5 bewegt.
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In 10 ist der Pfosten 10 im Bereich des unteren Schlittens 22 dargestellt. Die Führungsschiene 26 ist fest mit dem unteren Schlitten 22 verbunden. In dem unteren Schlitten 22 ist ein Horizontalschlitz 24 vorgesehen, in dem die Führungsrolle 23 auf einer Lauffläche 28 abrollen kann.
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In den 11 und 12 ist jeweils eine perspektivische Ansicht der Förderanlage 1 im Bereich des gemäß 1 und 2 linken Pfostens 8 der Weiche 14 dargestellt. Im linken Bereich der 11 und 12 ist dabei jeweils die obere Förderbahn 2 und die untere Förderbahn 3 zu sehen, während im rechten Bereich die obere Weichenbahn 4 und die untere Weichenbahn 5 dargestellt sind. In dem Pfosten 8 ist auch hier der Riemen 15 mit dem Motor 16 und der Umlenkrolle 21 dargestellt, mit dem der obere Schlitten 19 bewegt wird, der die obere Weichenbahn 4 auf und ab bewegt. In 11 ist die obere Weichenbahn 4 in der oberen Position. In diesen Figuren ist insbesondere die Führungsschiene 26 gut zu erkennen, die mit dem Führungsklotz 27 verschiebbar an dem Schlitten 19 befestigt ist. Wenn nun gemäß 11 mit Hilfe des Motors 16 und des Riemen 15 der obere Schlitten 19 und damit die obere Weichenbahn 4 abgesenkt wird, so bewegt sich die daran verschiebbar befestigte Führungsschiene 26 mit nach unten. Damit bewegt sich dann auch der untere Schlitten 22, der fest mit der Führungsschiene 26 verbunden ist mit nach unten, bis die Führungsrolle 23 und die damit verbundene untere Weichenbahn 5 an einem Anschlag 29 ankommen. Der obere Schlitten 22 bewegt sich dann weiter nach unten, wobei der Führungsklotz 27 entlang der vertikalen Ausnehmung der Führungsschiene 26 nach unten fährt, bis der obere Schlitten 19 die unterste Position erreicht, nämlich genau die Posten, an der vorher die untere Weichenbahn 5 war. Dort besteht jetzt ein direkter Anschluss zur unteren Förderbahn 3.
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In der Aufwärtsbewegung bewegt sich der Motor 7 in die entgegengesetzte Richtung und der Riemen 15, der insbesondere als Zahnriemen ausgebildet ist, bewegt den oberen Schlitten 19 mit nach oben. Während dieser Aufwärtsbewegung wird die die Führungsrolle 18 innerhalb dieses Horizontalschlitzes 20 des Schlittens 19 wieder zur Außenseite des Pfostens bewegt. Kurz vor Erreichen des Endpunktes erreicht der Schlitten 19 und damit auch der Führungsklotz 27 das Ende der Führungsschiene 26. Der obere Schlitten 19 hebt dann zusammen mit dem Führungsklotz 27 die Führungsschiene 26 und damit auch den starr mit der Führungsschiene 26 verbundenen unteren Schlitten 22 an. Der obere Schlitten 19 und der untere Schlitten 22 erreichen dann gleichzeitig ihre horizontale Endlage.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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