DE102018130542A1

DE102018130542A1 - Siebschalendeckel für Sterilisiersiebschale und Sterilisiersiebschalensystem

Info

Publication number: DE102018130542A1
Application number: DE102018130542.7A
Authority: DE
Inventors: Dennis Görz; Bianca Rosin; Eva Streit; Timo Knittel; Matthias Henke
Original assignee: Aesculap AG
Current assignee: Aesculap AG
Priority date: 2018-07-25
Filing date: 2018-11-30
Publication date: 2020-01-30
Also published as: CN112533648A; EP3826689A2; WO2020020750A3; WO2020020750A2; US20210259797A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Siebschalendeckel (1; 101) für eine Sterilisiersiebschale (4) mit einer im Wesentlichen rechteckigen platten- oder gitterartigen Grundform, welche eine Außenseite (12) definiert, die bei einem Aufsetzen auf die Sterilisiersiebschale (4) von dieser abgewandt ist, wobei an der Außenseite (12) des Siebschalendeckels (1; 101) an zwei sich gegenüberliegenden Kantenabschnitten (6, 8) jeweils eine Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) ausgebildet oder angeordnet ist, die dafür vorgesehen und ausgebildet ist, einen stabförmigen Riegel (20) aus einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite (12) form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen. Daneben betrifft die Erfindung ein Sterilisiersiebschalensystem (2) gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Siebschalendeckel / Siebkorbdeckel / Sterilisiersiebkorbdeckel für eine Sterilisiersiebschale / einen Sterilisierkorb / einer Sterilisierkorbwanne / Siebkorbwanne / Sterilisierschale gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, insbesondere mit einer im Wesentlichen rechteckigen platten- oder gitterartigen Grundform, welche eine Außen-/Oberseite definiert, die bei einem Aufsetzen auf die Sterilisiersiebschale von dieser abgewandt ist. Daneben betrifft die Erfindung ein Sterilisiersiebschalensystem mit einer Sterilisiersiebschale / Siebkorbwanne und einem Sterilisiersiebdeckel gemäß dem Oberbegriff des nebengeordneten Anspruchs 10.
Hintergrund der Erfindung
Im Gesundheitsweisen stellen Medizinprodukte, die direkt mit dem menschlichen Körper in Berührung kommen, ein besonderes Infektionsrisiko für den Patienten dar. Um einen möglichst guten Schutz des Patienten vor Infektionen durch Medizinprodukte zu erreichen, werden hohe Anforderungen an einen hygienischen Status der Medizinprodukte gestellt. Für kritische Medizinprodukte gilt die Forderung nach Sterilität, wobei ein steriles Medizinprodukt frei von vermehrungsfähigen Organismen ist, einschließlich frei von vermehrungsfähigen Sporen. Für eine Wiederverwendung werden die Produkte entsprechend aufbereitet und sterilisiert.
Übliche Verfahren zur Sterilisation sind beispielsweise Hitzesterilisationsverfahren, entweder mittels feuchter Hitze oder mittels Heißluft, Niedertemperatur-Gas-Verfahren, beispielsweise Ethylenoxid-Verfahren, oder Desinfektionsverfahren mit wässrigen Lösungen. Bei diesen Verfahren werden (thermostabile) Medizinprodukte in einer Sterilisiersiebschale / einem Sterilisiersiebkorb / einem Siebkorb zur Sterilisation angeordnet und dem entsprechenden Verfahren unterzogen.
Um zu verhindern, dass insbesondere während eines Waschprozesses, leichte oder kleine Instrumente aus der Sterilisiersiebschale herausgeschleudert werden oder diese durch weitere Umstände ungewollt verlassen, und um zu verhindern, dass während eines Transports in Sterilbarrieresystemen oder auf Transportwägen die Medizinprodukte herausfallen, wird die Sterilisiersiebschale mit einem zugehörigen passenden Siebschalendeckel versehen. Dieser verschließt die Sterilisiersiebschale und verhindert geometriebedingt einen Austritt der Medizinprodukte aus der Sterilisiersiebschale. Zudem kann der Siebschalendeckel dazu dienen, einen Abstand zwischen Instrumenten und Weichverpackungen zu gewährleisten. Der Siebschalendeckel muss dabei mit der Sterilisiersiebschale verriegelt bzw. verschlossen werden, um ein Herunterfallen des Siebschalendeckels von der Sterilisiersiebschale zu verhindern.
Stand der Technik
Nach dem Stand der Technik wird ein Siebschalendeckel bei einem Sterilisiersiebschalensystem mit einer Sterilisiersiebschale lose auf die Sterilisiersiebschale aufgelegt bzw. aufgesetzt. Hiernach werden zwei schwenkbare Siebschalengriffe bzw. Handgriffe der Sterilisiersiebschale, die an zwei gegenüberliegenden Innenseitenflächen der Sterilisiersiebschale angebracht sind, und die bei Aufsetzen des Siebschalendeckels in einer gegenüber der Sterilisiersiebschale oberen/abgewandten Schwenkposition (Ergreif-Position bzw. Trageposition) waren, die das Aufsetzen des Siebschalendeckels ermöglichten, nach unten auf den aufgesetzten Siebschalendeckel geschwenkt und liegen schließlich lose auf dem Siebschalendeckel auf.
Das Problem bei einem solchen Siebschalendeckel bzw. einem Sterilisiersiebschalensystem ist jedoch, dass der Siebschalendeckel und auch das Sterilisiersiebschalensystem nicht dafür angepasst sind, sicher verschlossen zu werden, da die Siebschalengriffe lediglich auf dem Siebschalendeckel als Anschlag lose aufliegen. Die Siebschalengriffe können beispielsweise beim Stapelvorgang einer weiteren Sterilisiersiebschale auf den Siebschalendeckel sehr leicht ungewollt aus der aufliegenden Position als Einklapp-Position/Geschlossen-Position in eine Ergreif-Position/Ergreif-Stellung umgelegt bzw. geschwenkt werden, die das Abnehmen des Siebschalendeckels von der Sterilisiersiebschale ermöglicht. Auch besteht die Gefahr, dass, wenn versehentlich nur einer der beiden Siebschalengriffe umgelegt ist und das Sterilisiersiebschalensystem am Sterilisierdeckel selbst gegriffen wird, beim Anheben der Inhalt der Sterilisiersiebschale ausgekippt und unsteril wird. Dies kann unter Umständen dazu frühen, dass einer Operation die benötigten Instrumente fehlen und diese ggf. verschoben werden muss.
Bei einem weiteren Sterilisiersiebschalensystem nach Stand der Technik wird ein komplexer Verschlussmechanismus mit einem am Siebschalendeckel oder an der Sterilisiersiebschale angeordneten Rasthaken und einem korrespondierenden Einrastmechanismus verwendet, der kostenintensiv in der Herstellung, problemanfällig und Gefahren hinsichtlich einer Sterilisation birgt. Auch ist aus dem Stand der Technik ein Kniehebelverschluss bekannt, der einen C-förmigen Verschlusskörper oder Verschlussbügel aufweist und sich parallel zum Siebschalendeckel in eine entsprechende Aufnahme einhaken kann. Die Siebschalengriffe sind jedoch nach diesem Stand der Technik bei aufgesetztem Siebschalendeckel von diesem überdeckt und können erst nach Abnehmen des Siebschalendeckels manuell gegriffen werden. Dies hat den Nachteil, dass das Sterilisiersiebschalensystem daher stets an gesonderten Tragegriffen direkt am Siebschalendeckel gehoben und getragen werden muss, so dass zum einen der Verschlussmechanismus zwischen Siebschalendeckel und Sterilisiersiebschale für das gesamte Gewicht der Sterilisiersiebschale samt Inhalt ausgelegt werden muss und zudem weitere Komponenten wie der Tragegriff gefertigt und gereinigt werden müssen.
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu mindern und insbesondere ein Siebschalendeckel und ein Sterilisiersiebschalensystem zur Verfügung zu stellen, der bzw. das einfach und sicher verschlossen werden kann, gut in der Handhabung ist, insbesondere gut für einen Transport und eine Lagerung geeignet ist, einem Anwender die Funktion bietet, den Siebschalendeckel gut handhaben zu können und insbesondere gut manuell den Siebschalendeckel auf die Sterilisiersiebschale aufzusetzen und auch von der Sterilisiersiebschale wieder gut abzunehmen und ein Verschluss bzw. ein Verschlussmechanismus bereitzustellen, um ein einfaches und sicheres Verschließen mittels eines Riegelelements zu ermöglichen, so dass insbesondere der Siebschalendeckel mit der Sterilisiersiebschale sicher verschlossen werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung wird bei einem gattungsgemäßen Siebschalendeckel erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bei einem gattungsgemäßen Sterilisiersiebschalensystem erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 10 gelöst.
Die Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich des Siebschalendeckels erfindungsgemäß also dadurch gelöst, dass der Siebschalendeckel eine solche Aufnahme (eine Rast- und oder Einschnappvorrichtung) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass ein stabförmiger Riegel, der vorzugsweise schwenkbar an der Sterilisationssiebschale gelagert ist, von einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Außenseite des Siebschalendeckels her aufnehmbar und form- und/oder kraftschlüssig (lösbar) anbindbar ist.
Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht also demzufolge darin, einen solchen Siebschalendeckel zur Verfügung zu stellen, der, wenn er auf eine Sterilisiersiebschale aufgesetzt ist, einen von oben bzw. von einer der Sterilisiersiebschale abgewandten Seite her kommenden stabförmigen Riegel, form- und/oder kraftschlüssig aufnimmt und lösbar an sich bindet / einklemmt.
Erfindungsgemäß sind also an der Außenseite des Siebschalendeckels an zwei sich gegenüberliegenden Rand-/Kantenabschnitten jeweils eine Rast- und oder Einschnappvorrichtung ausgebildet oder angeordnet, die dafür vorgesehen und ausgebildet ist, einen stabförmigen Riegel aus einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Außenseite form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen.
Die Ausbildung des Siebschalendeckels allein ermöglicht ein einfaches und sicheres Verschließen des Siebschalendeckels, insbesondere mit einer entsprechend passenden Sterilisiersiebschale. Der Siebschalendeckel ist dafür angepasst, dass ein stabförmiger Riegel, wie etwa ein henkelförmiger Siebschalengriff der Sterilisiersiebschale, als Teil eines Deckel-Verschlussmechanismus verwendet wird. Ein von oben her auf den Siebschalendeckel bzw. im Wesentlichen senkrecht auf die Außenseite hin sich bewegender stabförmiger Riegel/Henkel, der durch eine Rast- und oder Einschnappvorrichtung aufgenommen wird, ist aus dem Stand der Technik unbekannt. Eine solche Konfiguration ermöglicht dem Anwender, ein einfaches und sicheres Verschlusssystem außerhalb des Siebschalendeckels bzw. dessen Außenseite zu realisieren.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend erläutert.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung zumindest teilweise, insbesondere komplett, elastisch ausgebildet sein, um den stabförmigen Riegel klemmend kraft- und/oder formschlüssig aufzunehmen bzw. kraft- und/oder formschlüssig an- und abzukoppeln. Die Kraft der Vorspannung und Eigenspannung der elastisch ausgebildeten Rast- und/oder Einschnappvorrichtung reicht aus, um den stabförmigen Riegel klemmend kraft- und/oder formschlüssig aufzunehmen. Der Kraftschluss rührt von einer Reibkraft aufgrund des Materials der Rast- und/oder Einschnappvorrichtung her, welche mit dem stabförmigen Riegel in Kontakt steht. Die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung weist hierfür vorzugsweise zwei Federlaschen oder Zungen auf, die den stabförmigen Riegel zwischen sich aufnehmen und, aufgrund der elastischen Eigenschaft, mit einer Anpresskraft auf den stabförmigen Riegel einpressen. Der Formschluss rührt von einer geometrischen Form der Rast- und/oder Einschnappvorrichtung, insbesondere einer zumindest teilweisen ()- oder <>-Gesamtform her, wobei die elastische Eigenschaft die geometrische Form entgegen ihrer Vorspannung veränderbar gestaltet ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung einen elastischen Rastabschnitt in Form einer elastischen Spange / eines Spangenabschnitts, vorzugsweise bestehend aus den beiden Federlaschen, mit einer im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite ausgerichteten Aufnahmeöffnung aufweisen, in welche der stabförmige Riegel entgegen der Vorspannung des elastischen Rastabschnitts in zumindest einer Position einrastbar ist. Die Spange, welche im Wesentlichen senkrecht von der Außenseite vorsteht, und deren Aufnahmeöffnung von der Außenseite weg zeigt, ermöglicht eine einfache und sichere Einrastung des Riegels in zumindest eine Einrastposition.
Vorzugsweise kann zumindest eine der zwei Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen zwei voneinander abgewandten Griff-Flächen aufweisen, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite bzw. senkrecht zu der im Wesentlichen rechteckigen platten- oder gitterartigen Grundform erstrecken und so ein Ergreifen der Rast- und/oder Einschnappvorrichtung nach dem Pinzettengriff ermöglichen. Alternativ oder zusätzlich kann die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung auch eine Öse oder einen offenen oder geschlossenen Henkel aufweisen, die bzw. der manuell, also mit der Hand/dem Finger durch Einhaken, greifbar sind. Damit sich die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung dafür ausgebildet, gegriffen zu werden und insbesondere in eine Richtung senkrecht zu der Außenseite bewegt zu werden. Die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung dient somit als Siebschalendeckel-Griff, um den Siebschalendeckel vorzugsweise auf eine Sterilisiersiebschale aufzusetzen und von dieser auch abheben zu können.
Gemäß einem weiteren Aspekt kann die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung an den Kanten der zwei voneinander abgewandten Griff-Flächen jeweils einen Vorsprung aufweisen, um eine hinterschnittige Griffmulde zum Greifen und Ziehen in senkrechter Richtung zur Außenseite auszubilden. Somit wird ein Kraftschluss durch einen Formschluss ergänzt und der Sterilisiersiebdeckel lässt sich noch besser handhaben.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die zwei Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen gleich ausgebildet, insbesondere gleiche separate Bauteile, sein und einteilig (/einstückig) aus einem elastischen Material, insbesondere einem Elastomer, hergestellt sein. Diese Ausbildung ermöglicht eine kostengünstige und einfache Produktion, vermeidet unnötige Hinterschnitte, welche schwer zu reinigen und zu sterilisieren sind und ermöglicht einen Modulbaukasten. So kann insbesondere durch Auswahl einer passenden Rast- und/oder Einschnappvorrichtung der Siebschalendeckel für unterschiedliche Sterilisiersiebschalen angepasst werden.
Vorzugsweise kann der Siebschalendeckel an den zwei sich gegenüberliegenden Kantenabschnitten jeweils eine Aussparung /Ausnehmung aufweisen, die vorzugsweise im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und sich beispielsweise über ca. 50% der Gesamtlänge der sich gegenüberliegenden Kantenabschnitte entlang des jeweiligen Kantenabschnitts erstreckt. Die Aussparung spart dabei einen Bereich für ein Objekt, insbesondere einen Siebschalengriff aus, der an der Siebschale montiert ist.
Insbesondere kann der Siebschalendeckel im Bereich der sich gegenüberliegenden Kantenabschnitte jeweils eine Vertiefung / eine Mulde in eine Richtung senkrecht zu der Außenseite aufweisen, wodurch eine Abstufung entsteht. Insbesondere ist die Ausnehmung in der Vertiefung ausgebildet. Die Vertiefung erzielt somit eine Abstufung des Siebschalendeckels in zwei unterschiedliche Höhenniveaus der Außenseite.
Gemäß einer Ausführungsform kann die Vertiefung eine Form eines Trapezes haben / bzw. trapezförmig sein, wobei ein Übergang von der Vertiefung zu der nicht vertieften Außenseite hin eine flächige, geschlossene Oberfläche aufweist, um den Übergang zu versteifen. Die Trapezform ist für eine Aufnahme unterschiedlicher Formen gut geeignet. Insbesondere ist die Trapezform für gängige Siebschalengriffe geeignet.
Vorzugsweise können die Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen als separate Bauteile ausgebildet sein, die formschlüssig, insbesondere mittels eines Schnapphakens, und/oder kraftschlüssig, insbesondere über einen Reibschluss einer Steckverbindung, an dem Siebschalendeckel befestigt sind.
Mit anderen Worten offenbart die Erfindung einen Siebschalendeckel für Sterilisiersiebschalen (unterschiedlicher Gestalt) mit zumindest einem stabförmigen Riegel, insbesondere in Form eines bewegbaren, insbesondere schwenkbaren, Siebschalengriffs, wobei der Siebschalendeckel zumindest eine Ausnehmung/Aussparung zur Durchführung/zur Ausnehmung von einem (jeweiligen) Siebschalengriff aufweist, wobei in dem Siebschalendeckel eine Vertiefung zur Aufnahme von dem (jeweiligen) Siebschalengriff vorgesehen ist, wobei in der Vertiefung (jeweils) die Ausnehmung und eine elastische Griffaufnahme / ein elastisches Klemmelement vorgesehen sind, um den (jeweiligen) stabförmigen Riegel, insbesondere den Siebschalengriff, lösbar in der Vertiefung zu fixieren.
Die Aufgabe der Erfindung wird hinsichtlich eines gattungsgemäßen Sterilisiersiebschalensystems mit einer Sterilisiersiebschale mit zumindest einem bewegbaren, insbesondere schwenkbaren, Siebschalengriff und einem Siebschalendeckel, der auf die Sterilisiersiebschale aufsetzbar ist, dadurch gelöst, dass vorzugsweise ein erfindungsgemäßer Siebschalendeckel eingesetzt ist, und/oder dass der Siebschalendeckel eine mit/an dem Siebschalendeckel (starr/fest) verbundene / verbindbare Rast- und/oder Einschnappvorrichtung / Verschlusseinheit / Griffaufnahme / Klemmelement / Rastaufnahme aufweist, an /mit welchen der Siebschalengriff der Sterilisiersiebschale kraftschlüssig und/oder formschlüssig anbindbar/ankoppelbar/einclipbar ist, um den Siebschalengriff gegenüber dem Siebschalendeckel in zumindest einer Position, insbesondere einer Schwenkposition parallel zum Siebschalendeckel, kraftschlüssig und/oder formschlüssig zu fixieren und so den Siebschalendeckel gegenüber der Sterilisiersiebschale verriegeln.
Erfindungsgemäß wird also bei dem Sterilisiersiebschalensystem ein aufeinander Bezug nehmendes und angepasstes System aus Sterilisiersiebschale und Siebschalendeckel zur Verfügung gestellt, bei dem der Siebschalendeckel eine Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (Clip) aufweist, in welche der Siebschalengriff der Sterilisiersiebschale lösbar aufgenommen und fixiert werden kann. Die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung bildet zusammen mit dem Siebschalengriff den Verschlussmechanismus des Sterilisiersiebschalensystems, der ein sicheres und einfaches Verschließen ermöglicht. Der Siebschalengriff kann von einer Einklapp-Stellung / Einklapp-Position, in der der Siebschalengriff kraft- und/oder formschlüssig in der in der Rast- und/oder Einschnappvorrichtung lösbar fixiert ist, in eine Ergreif-Stellung gebracht werden, in welcher der Siebschalengriff beispielsweise zum Tragen verwendet werden kann.
Vorzugsweise kann der Siebschalendeckel an einem Kantenabschnitt zumindest eine solche (von der Außenkante nach innen) sich erstreckende Aussparung / Ausnehmung aufweisen, die derart angepasst ist, dass sie bei Aufsetzen des Siebschalendeckels den in eine Ergreif-Stellung geschwenkten Siebschalengriff ausspart. Die Aussparung ist also derart gestaltet, dass sie den jeweiligen Siebschalengriff ausspart, so dass beispielsweise bei einer Sterilisiersiebschale mit zwei sich gegenüberliegenden, innenliegenden Siebschalengriffen, der Siebschalendeckel bei aufgestellten Siebschalengriffen (Ergreif/Ausklapp-Stellung) zwischen diesen beiden aufgenommen und letztlich auf der Sterilisiersiebschale aufgesetzt werden kann.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann in dem Siebschalendeckel zumindest eine Vertiefung /Mulde vorgesehen sein, die zur Aufnahme von dem zumindest einen Siebschalengriff der Sterilisiersiebschale angepasst ist, und es können in der Vertiefung (Vertiefungsabschnitt) vorzugsweise die Ausnehmung und die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung angeordnet sein, um den Siebschalengriff lösbar in der Vertiefung zu fixieren. Die Vertiefung weist also eine solche Form auf, dass der Siebschalengriff in die Vertiefung eingelegt bzw. aufgenommen werden kann. Dadurch kann der Siebschalengriff in einer Einklapp-Stellung, in der der Siebschalendeckel mit der Sterilisiersiebschale verschlossen bzw. verriegelt ist, unterhalb oder bündig mit der Höhe der restlichen Außenseite des Siebschalendeckels gelegt werden, so dass dieser bei einem Stapeln nicht mehr den höchsten bzw. äußersten Punkt des Sterilisiersiebschalensystems bildet, und die Sterilisiersiebschalen somit problemlos stapelbar sind.
Vorzugsweise können die Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen jeweils einen elastischen Rastabschnitt in Form einer elastischen Spange bzw. eines Spangenabschnitts (zweiarmigen Clips) aufweisen, in welche der Siebschalengriff entgegen der Vorspannung des elastischen Rastabschnitts in zumindest einer Position einrastbar ist. Die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung des Siebschalendeckels und der Siebschalengriff sind hinsichtlich ihrer Relativlage so aufeinander abgestimmt oder abstimmbar, dass der Siebschalengriff den stabförmigen Riegel bildet und bei dessen Verschwenken von der Rast- und/oder Einschnappvorrichtung form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen werden kann.
Figurenliste
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Siebschalendeckels gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, der in einem erfindungsgemäßen Sterilisiersiebschalensystem gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eingesetzt ist,
2 und 3 jeweils eine detaillierte perspektivische Teilansicht aus 1,
4 eine perspektivische Teilansicht eines erfindungsgemäßen Siebschalendeckels einer weiteren bevorzugten Ausführungsform,
5 eine perspektivische Ansicht einer Rast- und Einschnappvorrichtung des Siebschalendeckels aus 4, und
6 eine Seitenansicht der Rast- und Einschnappvorrichtung aus 4 und 5.

Die Figuren sind schematischer Natur und sollen nur dem Verständnis der Erfindung dienen. Gleiche Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen können untereinander ausgetauscht werden.
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Sterilisiersiebschalensystem 2 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mit einer Sterilisiersiebschale 4 und mit einem bereits aufgesetzten erfindungsgemäßen Siebschalendeckel 1 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform, an dessen zwei sich gegenüberliegenden Rand-/ Kantenabschnitten 6, 8 jeweils eine Rast- und Einschnappvorrichtung 10 (als Verschlusseinheit) angeordnet sind, die so am Siebschalendeckel 1 platziert oder platzierbar sind, dass ein an der Sterilisiersiebschale 4 anscharnierter Siebschalengriff 402, 404 bei dessen Verschwenken in die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 nach Art eines Riegels einrasten und so den Siebschalendeckel 1 auf der Sterilisiersiebschale 4 sichern kann. Der auf die Sterilisiersiebschale 4 aufgesetzte Siebschalendeckel 1 definiert dabei eine Außenfläche 12, welche von der Sterilisiersiebschale 4 abgewandt ist.
Die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 ist derart ausgebildet, dass sie die henkelförmigen Siebschalengriffe 402, 404 der Sterilisiersiebschale 4, die nach Art eines gebogenen Stabs geformt sind, jeweils aus einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite 12 des Siebschalendeckels 1 form- und kraftschlüssig aufnehmen und clipartig klemmend ankoppeln kann. Jede der beiden Rast- und Einschnappvorrichtungen 10 weist dafür einen elastisch ausgebildeten spangenförmigen Rast- und Einschnappabschnitt bzw. einen Spangenabschnitt 14 auf, dessen Aufnahmeöffnung 16, zur Aufnahme der Siebschalengriffe 402, 404, senkrecht von der Außenseite 12 vorstehend ausgerichtet ist. Der Spangenabschnitt 14 weist dabei zwei sich gegenüberliegende Federlaschen 18 auf, um den Siebschalengriff 402, 404 bzw. einen stabförmigen Riegel bzw. stabförmigen Riegelabschnitt 20 der Siebschalengriffe 402, 404 zwischen sich aufzunehmen und einzupressen und so klemmend kraft- und formschlüssig aufzunehmen und anzukoppeln.
Die Funktion des Sicherns des Sterilisiersiebschalensystems 2 und das Zusammenwirken zwischen dem erfindungsgemäßen Siebschalendeckel 1 und der Sterilisiersiebschale 4 wird nachstehend unter detaillierter Beschreibung der Rast- und Einschnappvorrichtung 10 und der Sterilisiersiebschale 4 mit den Siebschalengriffen 402, 404 erklärt.
Der Spangenabschnitt 14 der Rast- und Einschnappvorrichtung 10 weist zwischen den beiden Federlaschen 18 gelegen jeweils eine Aufnahmerinne 22 auf, in welche der jeweilige aufgenommene stabförmige Riegelabschnitt 20 der Siebschalengriffe 402, 404 formschlüssig aufgenommen werden kann. Eine Längsachsenrichtung L der Aufnahmerinne 22 liegt dabei sowohl parallel zu den Kantenabschnitten 6, 8, als auch, bei aufgesetztem Siebschalendeckel 1, parallel zu den stabförmigen Riegelabschnitten 20 der Siebschalengriffe 402, 404. Bei einem Verschwenken der Siebschalengriffe 402, 404 in eine Einklapp-Stellung und Einrasten in die Rast- und Einschnappvorrichtung 10, liegt der stabförmige Riegelabschnitt 20 der Siebschalengriffe 402, 404 schließlich koaxial zu der Längsachsenrichtung L der Aufnahmerinne 22. Die Aufnahmeöffnung 16 der Aufnahmerinne 22 ist dabei als Aufnahme-Schlitz gestaltet und weist dabei entlang ihrer Erstreckung eine konstante Öffnungsbreite 24 auf, die sowohl (geringfügig) kleiner als ein Durchmesser der Aufnahmerinne 22 als auch ein Durchmesser 25 des stabförmigen Riegels 20 der Siebschalengriffe 402, 404 ist. Durch die Verengung bilden sich zwei gegenüberliegende Rastnasen bzw. Rastvorsprünge 26 in dem Spangenabschnitt 14 der Rast- und Einschnappvorrichtung 10 aus.
Die beiden Rast- und Einschnappvorrichtungen 10 sind gleich ausgebildet und sind einteilig / einstückig aus einem Material mit definierter Eigenelastizität gestaltet. Insbesondere weist die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 ein sterilisierbares und thermobeständiges Elastomer als Material auf. Die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 und damit auch der Spangenabschnitt 14 ist durch das Elastomer elastisch gestaltet, so dass die beiden sich gegenüberliegenden Rastvorsprünge 26 des Spangenabschnitts 14 entgegen ihrer aus einer elastischen Verformung herrührenden Vorspannung auseinander gedrückt werden können. Der Begriff „elastisch“ meint in diesem Zusammenhang, dass das Material eine derartige Elastizität aufweist, dass die Rastvorsprünge 26 des Spangenabschnitts14 derart manuell / händisch auseinanderdrückbar sind, dass die Öffnungsbreite 24 temporär den Durchmesser der Aufnahmerinne 22 bzw. den Durchmesser 25 des stabförmigen Riegels 20 annehmen kann und die Verengung temporär aufgehoben wird. Damit die Siebschalengriffe 402, 404 noch besser in die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 ein- und auskoppeln bzw. ein- und ausrasten können, weisen die Rastvorsprünge 26 sowohl auf ihrer der Außenseite 12 abgewandten Seite als auch ihrer der Außenseite 12 zugewandten Seite jeweils eine Rampe / Rampenstruktur 28 auf.
Die henkelförmigen Siebschalengriffe 402, 404 sind indes jeweils innenseitig bzw. Schalen-Innenseitig an zwei sich gegenüberliegenden kurzen Seitenflächen 410 einer Umfangswand 408 der Sterilisiersiebschale 4, welche sich senkrecht zu einer Bodenfläche 406 erstreckt, jeweils um eine Drehachse D1, D2 drehbar bzw. schwenkbar anscharniert. Die Drehachse D1, D2 liegt dabei jeweils parallel zu der kurzen Seitenfläche 410. Die henkelförmigen Siebschalengriffe 402, 404 können um ihre Drehachsen D1, D2, ausgehend von einer im Wesentlichen vertikal nach oben zeigenden Ergreif-/Ausklapp-Stellung nach innen in die Sterilisiersiebschale 4 oder umgekehrt geschwenkt werden. Die henkelförmigen Siebschalengriffe 402, 404 sind an einem der Bodenfläche 406 abgewandten und in 1 gesehen oberen Abschnitt der kurzen Seitenflächen 410 angelenkt.
Werden die beiden Siebschalengriffe 402, 404 in einer Ergreif-Stellung positioniert, so lässt sich der Siebschalendeckel 1 auf die Sterilisiersiebschale 4 aufsetzen, wobei die beiden Siebschalengriffe 402, 404 auch nach einem Aufsetzen weiterhin von außen (manuell) erreichbar sind. Der Siebschalendeckel 1 weist dafür an den zwei gegenüberliegenden Kantenabschnitten 6, 8 jeweils eine Ausnehmung / Aussparung 30 auf, die sich entlang der Kantenabschnitte 6, 8 erstreckt. Die Ausnehmungen 30 des Siebschalendeckels 1 sind dabei derart gestaltet, dass diese die Siebschalengriffe 402, 404 aussparen. So kann der Siebschalendeckel 1 zwischen den Siebschalengriffen 402, 404 in der Ergreif-Stellung eingesetzt werden.
Der Siebschalendeckel 1 weist an jeder seiner vier Kanten einen (umgestülpten) Kragen /Aufsetzrinne 32 auf, der jeweils von der Außenseite 12 bzw. den Kanten des Siebschalendeckels 1 aus zu der Sterilisiersiebschale 4 hin vorspringt. Die Kragen 32 sind mittels eines Biegeverfahrens als Umformverfahren hergestellt. An zwei langen Kanten 34 des Siebschalendeckels 1 mit im Wesentlichen rechteckförmiger Grundform erstreckt sich der Kragen 32 fast gesamt entlang der Kante 34. An zwei kurzen Kanten 36 des Siebschalendeckels 1, welche auch den Kantenabschnitt 6, 8 stellen, ist der Kragen 32 außerhalb des Bereichs der Siebschalengriffe 402, 404 ausgebildet. Alle Kragen 32 liegen auf einer Höhe bzw. in einer gemeinsamen Ebene.
Beim Aufsetzen des Siebschalendeckels 1 auf die Sterilisiersiebschale 4 umgreift der Kragen 32, einen oberen, umlaufenden Rand 414 der Umfangswand 408. Somit wird der Siebschalendeckel 1 formschlüssig fixiert und weist lediglich einen Freiheitsgrad senkrecht zur Außenseite 12 bzw. in die vertikale Richtung auf, um den Siebschalendeckel 1 wieder von der Sterilisiersiebschale 4 abzuheben.
Werden nun die beiden Siebschalengriffe 402, 404 ausgehend von der Ergreifen-Stellung um ihre Drehachsen D1, D2 nach innen in die Sterilisierschale 4 geschwenkt, so liegen sie, aufgrund der an die Siebschalengriffe 402, 404 angepassten Rast- und Einschnappvorrichtung 10 und einer passenden relativen Anordnung/Positionierung zueinander, genau auf der Aufnahmeöffnung 16 symmetrisch zwischen den beiden Rastvorsprüngen 26 auf. Ein mittiger Griffabschnitt 416 der Siebschalengriffe 402, 404, welcher parallel zu der Drehachse D1, D2 verläuft und stabförmig ausgebildet ist, stellt dabei den stabförmigen Riegelabschnitt 20 der Siebschalengriffe 402, 404 dar. Werden nun die beiden Siebschalengriffe 402, 404 weiter nach innen geschwenkt bzw. auf die Siebschalengriffe 402, 404 eine Druckkraft senkrecht auf die Außenseite 12 des Siebschalendeckels 1 aufgebracht, so rasten die Siebschalengriffe 402, 404 in den Spangenabschnitt 14 ein. Eine Druckkraft auf die Siebschalengriffe 402, 404 in Richtung senkrecht zur Außenseite 12 wird also solange weiter erhöht, bis der stabförmige Riegelabschnitt 20 mittels der Rampenstruktur 28 die beiden Rastvorsprünge 26 der Aufnahmeöffnung 16 elastisch soweit auseinandergedrückt hat, dass die Öffnungsbreite 24 temporär dem Durchmesser 25 des stabförmigen Riegels 20 entspricht und hiernach in die Aufnahmerinne 22 form- und kraftschlüssig einrastet und einschnappt.
Sind die Siebschalengriffe 402, 404 in die jeweilige Rast- und Einschnappvorrichtung 10 als Verschlusseinheit schließlich form- und kraftschlüssig aufgenommen, so realisieren die Siebschalengriffe 402, 404 zusammen mit den Rast- und Einschnappvorrichtungen 10 ein Verschluss des Siebschalendeckels 1 mit der Sterilisiersiebschale 4 bzw. einen Verschluss des Sterilisiersiebschalensystems 2. Die Siebschalengriffe 402, 404 befinden sich in einer Einklapp-Stellung und der Siebschalendeckel 1 kann nicht mehr von der Sterilisiersiebschale 4 abgenommen werden.
Analog zu vorstehendem Vorgehen können die Siebschalengriffe 402, 404 auch wieder ausgerastet bzw. entkoppelt werden. Dafür werden die Siebschalengriffe 402, 404 von der Außenseite 12 im Wesentlichen senkrecht (nach oben) weg gedrückt bzw. gepresst, wobei wieder mittels der Rampenstruktur 28 die beiden Rastvorsprünge 26 auseinander gedrückt werden.
So können, wenn die Sterilisiersiebschale 4 mit den Händen getragen werden soll, die beiden Siebschalengriffe 402, 404 manuell aus ihrer Verrastung gelöst werden, und die Sterilisiersiebschale 4 kann mittels der Siebschalengriffe 402, 404 zusammen mit dem Siebschalendeckel 1 getragen werden. Dabei greifen die Siebschalengriffe 402, 404 direkt an der Sterilisiersiebschale 4 an, so dass, im Gegensatz zum Stand der Technik, ein versehentliches Lösen des Siebschalendeckels 1 nicht dazu führt, dass der gesamte Inhalt der Sterilisiersiebschale 4 herausfällt.
Bei dem Sterilisiersiebschalensystem 2 erfolgt ein Verschließen des Siebschalendeckels 1 auf der Sterilisiersiebschale 4 also durch Einrasten der Siebschalengriffe 402, 404 in die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 und ermöglicht ein einfaches und sicheres Verschließen, wobei das Verschlusskonzept ein Tragen der Sterilisiersiebschale 4 an den Siebschalengriffe 402, 404 ermöglicht und ein Tragen am Siebschalendeckel 1 nicht notwendig ist.
Zum manuellen Aufsetzen und Abnehmen des Siebschalendeckels 1 weist die Rast- und Einschnappvorrichtung 10 zwei voneinander abgewandte Griff-Flächen 38 auf, die vorzugsweise parallel zueinander ausgebildet sind und im so im Wesentlichen senkrecht von der Außenseite 12 aus hervorstehen. Diese Griff-Flächen 38 dienen dem manuellen Greifen und Handhaben der Rast- und Einschnappvorrichtung 10 und damit dem Greifen und Handhaben des Siebschalendeckels 1. Um ein manuelles Greifen an der Rast- und Einschnappvorrichtung 10 weiter zu unterstützen, sind an oberen Kanten der Griff-Flächen 38 (abgerundete) Vorsprünge 40 vorgesehen, so dass der Siebschalendeckel 1 nicht nur mittels Kraftschluss bzw. Reibschluss, sondern auch mittels Formschluss handhabbar ist.
Im Bereich der Kantenabschnitte 6, 8 weist der Siebschalendeckel 1 ferner eine Vertiefung bzw. Mulde 42 in eine Richtung senkrecht zur Außenfläche 12 auf. Die Fläche der Vertiefung 42 liegt dabei parallel zu der übrigen, nicht vertieften Fläche des Siebschalendeckels 1, so dass sich eine Art Stufe oder Abstufung in dem Siebschalendeckel 1 bildet. Der gesamte Siebdeckel 1 als auch die zwei sich gegenüberliegenden Vertiefungen 42 sind symmetrisch zu einer ersten Symmetrieebene E1 ausgebildet. Auch sind der gesamte Siebdeckel 1 und damit auch die beiden Vertiefungen 42 symmetrisch zu einer zweiten Symmetrieebene E2 ausgebildet. Die beiden Symmetrieebenen E1 und E2 stehen dabei orthogonal aufeinander. Die Vertiefung 42 weist eine gleichschenklige, trapezförmige Kontur / Form auf, wobei eine lange Grundseite 44 der trapezförmigen Kontur jeweils die gegenüberliegenden Kantenabschnitte 6, 8 bilden. An den verbleibenden drei Seiten der trapezförmigen Kontur der Vertiefung 42 weist diese einen Übergang 46 zu dem nicht vertieften Bereich des Siebschalendeckels 1 auf. Dieser Übergang 46 von der trapezförmigen Vertiefung 42 aus zu der (übrigen) Außenseite 12 hin, weist eine flächige, geschlossene Oberfläche auf, um den Übergang 46 zu versteifen. Sowohl der Übergang 46 als auch die Vertiefung 42 wurden mittels Tiefziehens umgeformt.
Analog hierzu weisen auch die Siebschalengriffe 402, 404 eine korrespondierende trapezförmige Gestalt auf, so dass sie in der Einklapp-Stellung in der korrespondierenden trapezförmigen Vertiefung 42 aufgenommen werden. Sie liegen dann im Wesentlichen parallel zu der Bodenfläche 406 der Sterilisiersiebschale 4.
Durch die Vertiefung 42 lassen sich mehrere Sterilbehältersysteme 2 gut aufeinander stapeln.
Der Siebschalendeckel 1 weist eine im Wesentlichen rechteckige, gitterartige Grundform als Blechdeckel 48 aus Aluminium oder Edelstahl auf, der, aufgesetzt auf die Sterilisiersiebschale 4 die, in dieser Ausführungsform im Wesentlichen, bis auf den Übergang 46, plane bzw. ungewölbte, Außenseite 12 definiert, die von der Sterilisiersiebschale 4 abgewandt ist. In dem Blechdeckel 48 ist eine Vielzahl an quadratischen Öffnungen 50 ausgestanzt, um eine Fluidverbindung zwischen einer Innenseite und der Außenseite 12 herzustellen und so die Außenseite 12 insbesondere von Wasserdampf durchdringbar zu gestalten. Ein mittiger Deckel-Bereich 52 des Siebschalendeckels 1 bzw. des Blechdeckels 48 ist hingegen plattenförmig, verschlossen ausgeführt und weist lediglich in dessen Mitte eine Anzahl, vorzugsweise fünf quadratische, ausgestanzte Öffnungen 50 auf. Durch den plattenförmigen mittigen Bereich 12 wird der Siebschalendeckel 1 strukturtechnisch versteift. Alternativ kann der mittige Deckel-Bereich 52 auch eine Perforation, insbesondere eine Vielzahl an ausgestanzten Öffnungen 50, aufweisen.
Auch die Sterilisiersiebschale 4 des Sterilisiersiebschalensystems 2 weist die im Wesentlichen rechteckige, siebartige bzw. gitterartige Bodenfläche 406 auf sowie die um den Umfang der Bodenfläche 406 verlaufende und senkrecht zu der Bodenfläche 406 stehende siebartige Umfangswand 408 gleicher Höhe auf. Die Bodenfläche 406 und die Umfangswand 408 bilden zusammen die schalen- bzw. wannenförmige Gestalt. Sowohl die Bodenfläche 406 als auch die Umfangswand 408 weisen eine Vielzahl an Öffnungen 418 in Form von Längsschlitzen auf, um für insbesondere heißen Wasserdampf bzw. für feuchte heiße Luft (fluid-)durchlässig zu sein. Als Material weisen die Bodenfläche 406 und die Umfangswand 408 Aluminium oder Edelstahl auf.
Ferner weist die Sterilisiersiebschale 4 an seinen langen Seitenflächen 412 Stege 420 von der Bodenfläche 406 ausgehend bis zum umlaufenden Rand 414 auf, um die langen Seitenflächen 412 zu verstärken und zu versteifen. Auch ist in einem mittigen Seitenwandbereich 422 der langen Seitenfläche 412 eine geschlossene Blech-Fläche zur Versteifung vorgesehen. Alternativ kann der mittige Seitenwandbereiche 422 auch perforiert mit ausgestanzten schlitzförmigen Öffnungen 418 gestaltet sein, so dass eine noch bessere Fluidverbindung erzielt wird.
4 bis 6 zeigen einen erfindungsgemäßen Siebschalendeckel 101 einer weiteren, zweiten bevorzugten Ausführungsform mit einer befestigten Rast- und Einschnappvorrichtung 110. Der Siebschalendeckel 101 ist, bis auf die unterschiedlich gestaltete Rast- und Einschnappvorrichtung 110, gleich zu dem Siebschalendeckel 1 der ersten Ausführungsform ausgeführt, weswegen nachstehend lediglich die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 beschrieben und hinsichtlich der weiteren Merkmale des Siebschalendeckels 101 auf vorstehende Ausführung verwiesen wird.
Die in 4 bis 6 gezeigte Rast- und Einschnappvorrichtung 110 weist in dieser Ausführungsform in einer Draufsicht (auf die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 bzw. auf den Siebschalendeckel 101) eine (Kontur-)Form eines gleichschenkligen symmetrischen Trapezes mit paralleler kurzer Grundseite 112 und langer Grundseite 114 auf. Die lange Grundseite 114 ist dabei dem jeweiligen Kantenabschnitt 6, 8 des Siebschalendeckels zugewandt. Ebenfalls weist die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 in einer Seitenansicht (siehe 6) eine (Kontur-)Form eines gleichschenkligen und symmetrischen Trapezes auf, dessen kurze Grundseite 116 auf dem Siebschalendeckel 101 aufliegt bzw. diesem zugewandt ist und dessen lange Grundseite 118 die Aufnahmeöffnung 16 mit der Öffnungsbreite 24 aufweist und von der Außenseite 12 abgewandt ist. Auch in einer Vorderansicht auf die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 weist diese eine (Kontur-)Form eines gleichschenkligen symmetrischen Trapezes auf, dessen kurze Grundseite der Außenseite 12 zugewandt ist, wodurch insgesamt ein Segment / Abschnitt einer Pyramide mit trapezförmiger Grundfläche entsteht, deren gedachte Spitze auf der gegenüberliegenden Seite der Außenfläche 12 bzw. bei aufgesetztem Siebschalendeckel 101 in (Richtung) der Sterilisiersiebschale 4 liegt. Durch die geometrische Form der Rast- und Einschnappvorrichtung 110 entstehen an allen vier Seiten Griff-Vorsprünge 140 zum verbesserten manuellen Greifen und Handhaben der Rast- und Einschnappvorrichtung 110.
Parallel zu der kurzen und langen Grundseite 112, 114 sowie zwischen ihnen angeordnet, verläuft die Aufnahmerinne 22, welche die Siebschalengriffe 402, 404 aufnehmen kann. Die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 weist ferner zum Anbinden der Siebschalengriffe 402, 404, entlang der Längsachse L der Aufnahmerinne 22 und im Bereich der Aufnahmeöffnung 16 angeordnet, drei sich gegenüberliegende, (abgerundete) Spann-Vorsprünge / Spann-Zungen 120 auf. Die Spann-Vorsprünge 120 stehen dabei, wie auch in 6 ersichtlich, in die im Querschnitt gesehen (teil-)kreisförmig ausgebildete Aufnahmerinne 22 an deren offenen bzw. oberen Seite hinein und verengen damit die teilkreisförmig ausgebildete Aufnahmerinne 22 auf Seiten der Aufnahmeöffnung 16. Die teilkreisförmige Kontur der Aufnahmerinne 22 wird durch die Spann-Vorsprünge 120 eingedellt, so dass sich eine pilzförmige oder pollerförmige Querschnittskontur ergibt. Ebenfalls ist in der Mitte der Aufnahmerinne 22 eine Erhöhung 122 in Richtung der Aufnahmeöffnung 16 vorgesehen, so dass sich in der Seitenansicht in 6 gesehen eine Form einer Sicherungsscheibe mit drei Vorsprüngen zur Längsachse L hin ausformt. Bei aufgenommenen Siebschalengriffen 402, 404 spannen die Spann-Vorsprunge 120 in Zusammenwirken mit der Erhöhung 122 diese entsprechend vor, so dass die Siebschalengriffe 402, 404 in der Aufnahmerinne sicher gehalten werden und nicht wackeln und klappern.
Für eine Befestigung der Rast- und Einschnappvorrichtung 110 an dem Siebschalendeckel 101 weist diese vier Füße 124 sowie einen Arretiervorsprung 126 auf. Jeweils zwei der vier Füße 124 liegen auf einer Parallelen zu der kurzen bzw. langen Grundseite 112, 114. Die vier Füße 124 haben alle (siehe insbesondere 6) eine L-Form und erstrecken sich von einer Unterseite der Rast- und Einschnappvorrichtung 110 aus weg. Eine Spitze bzw. ein Ende 125 der L-förmigen Füße 124 weisen alle in dieselbe Richtung, und zwar zu der langen Grundseite 114 der Rast- und Einschnappvorrichtung 110 hin (und damit quer zur Längsachse L). Ein unterer Abschnitt 128 der L-Form, welcher parallel zu der kurzen Seite 116 bzw. zu einer Auflagefläche 130 der Rast- und Einschnappvorrichtung 110 auf dem Siebschalendeckel 101 liegt, ist plattenförmig mit Fuß-Vorsprüngen 132 in Richtung der Längsachse L gestaltet, so dass in einer Vorderansicht der Fuß 124 ein T-Profil aufweist und sich ein Hinterschnitt zu beiden Seiten in Richtung der Längsachse L ausbildet. Die Spitze 125 der L-Förmigen Füße 124 ist zu den beiden Fuß-Vorsprüngen 132 hin abgerundet. Die Füße 124 sind dabei an die Öffnungen 50 des Siebschalendeckels 101 angepasst, so dass alle vier Füße zunächst senkrecht in die Öffnungen 50 des Siebschalendeckels 1 eingeführt werden können, so dass die Auflagefläche 130 direkt auf der Außenfläche 12 aufliegt. Hiernach wird die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 in Richtung der langen Grundseite 114 verschoben, sodass die L-Form der Füße 124 mit Hinterschnitt unter Streben der Gitterstruktur der Öffnungen 50 formschlüssig einfährt. Ein Abstand zwischen der Auflagefläche 130 und dem plattenförmigen unteren Abschnitt 128 entspricht dabei der Dicke der Gitterstruktur der Öffnungen 50. Hiernach ist die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 an dem Siebschalendeckel 101 in der Richtung senkrecht zur Außenseite 12 arretiert und kann erst durch Zurückschieben der L-förmigen Füße 124 aus der Gitterstruktur wieder entfernt werden. Der Arretiervorsprung 126 dient im Zusammenwirken mit einer der Öffnungen 50, in welche er hineinsteht und an dessen Seiten der Gitterstruktur er formschlüssig anliegt, dazu, dass die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 bzw. deren Füße 124 sich nicht mehr in der Ebene der Auflagefläche 130 verschieben lassen und die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 somit sicher an dem Siebschalendeckel 101 befestigt ist. Neben dem Arretierabschnitt 126 verhindert zudem ein aufgenommener Siebschalengriff 402, 404, dass sich die Rast- und Einschnappvorrichtung 101 zu der kurzen Seite 112 hin bewegt und ein Hinterschnitt des plattenförmigen Abschnitts 128 bzw. der L-förmigen Füße 124 mit dem Siebschalendeckel 101 aufgehoben wird.
Die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 ist einteilig aus einem elastischen Material ausgebildet, so dass mit manueller Kraft zum einen die Siebschalengriffe 402, 404 ein- und ausrastbar sind und zum anderen der Arretiervorsprung 126 durch elastische Verformung ein und ausgehakt werden kann. So kann die Rast- und Einschnappvorrichtung 110 entsprechend den Siebschalengriffen 402, 404 in den Öffnungen 50 werkzeuglos angebracht, positioniert, ausgetauscht und auch wieder abgenommen werden.
Bezugszeichenliste

1 101: Siebschalendeckel
2: Sterilisiersiebschalensystem
4: Sterilisiersiebschale
6, 8: Gegenüberliegende Kantenabschnitte
10; 110: Rast- und Einschnappvorrichtung
12: Außenseite
14: Spangenabschnitt
16: Aufnahmeöffnung
18: Federlaschen
20: Stabförmiger Riegelabschnitt
22: Aufnahmerinne
24: Öffnungsbreite Aufnahmeöffnung
25: Durchmesser
26: Rastvorsprung
28: Rampenstruktur
30: Aussparung
32: Kragen
34: Lange Kante
36: Kurze Kante
38: Griff-Fläche
40: Vorsprung
42: Vertiefung
44: Lange Grundseite
46: Übergang
48: Blechdeckel
50: (Quadratische) Öffnungen
52: Mittiger Deckel-Bereich
112: Kurze Grundseite
114: Lange Grundseite
116: Kurze Grundseite
118: Lange Grundseite
120: Spann-Vorsprung
122: Erhöhung
124: Fuß
125: Spitze
126: Arretiervorsprung
128: Unterer Abschnitt
130: Auflagefläche
132: Fuß-Vorsprung
140: Griff-Vorsprung
402, 404: Siebschalengriff
406: Bodenfläche
408: Umfangswand
410: Kurze Seitenfläche
412: Lange Seitenfläche
414: Umlaufender Rand
416: Mittiger Griffabschnitt
418: Öffnung
420: Steg
422: Mittiger Seitenwandbereich
E1: erste Symmetrieebene
E2: zweite Symmetrieebene
D1, D2: Drehachse Siebschalengriff
L: Längsachse

Claims

Siebschalendeckel (1; 101) für eine Sterilisiersiebschale (4) mit einer im Wesentlichen rechteckigen platten- oder gitterartigen Grundform, welche eine Außenseite (12) definiert, die bei einem Aufsetzen auf die Sterilisiersiebschale (4) von dieser abgewandt ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite (12) des Siebschalendeckels (1; 101) an zwei sich gegenüberliegenden Kantenabschnitten (6, 8) jeweils eine Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) ausgebildet oder angeordnet ist, die dafür vorgesehen und ausgebildet ist, einen stabförmigen Riegel (20) aus einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite (12) form- und/oder kraftschlüssig aufzunehmen.
Siebschalendeckel (1; 101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) zumindest teilweise, insbesondere komplett, elastisch ausgebildet ist, um den stabförmigen Riegel (20) klemmend kraft- und/oder formschlüssig aufzunehmen.
Siebschalendeckel (1; 101) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) einen elastischen Rastabschnitt in Form einer elastischen Spange (14) mit einer im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite (12) ausgerichteten Aufnahmeöffnung (16) aufweist, in welche der stabförmige Riegel (20) entgegen der Vorspannung des elastischen Rastabschnitts in zumindest einer Position einrastbar ist.
Siebschalendeckel (1; 101) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der zwei Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen (10; 110) zwei voneinander abgewandte Griff-Flächen (38) aufweisen, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der Außenseite (12) erstrecken, oder eine Öse oder einen offenen oder geschlossenen Henkel aufweist, die manuell greifbar sind.
Siebschalendeckel (1; 101) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) an den Kanten der zwei voneinander abgewandten Griff-Flächen (38) jeweils einen Vorsprung (40) aufweist, um eine hinterschnittige Griffmulde zum Greifen und Ziehen in Richtung senkrecht zur Außenseite (12) auszubilden.
Siebschalendeckel (1; 101) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen (10; 110) gleich ausgebildet, insbesondere gleiche separate Bauteile, sind und einteilig aus einem elastischen Material, insbesondere Elastomer, hergestellt sind.
Siebschalendeckel (1; 101) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebschalendeckel (1; 101) an den zwei sich gegenüberliegenden Kantenabschnitten (6, 8) jeweils eine Aussparung (30) aufweist, die vorzugsweise im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet ist und sich insbesondere über 50% der Gesamtlänge der sich gegenüberliegenden Kantenabschnitte (6, 8) entlang des jeweiligen Kantenabschnitts (6, 8) erstreckt.
Siebschalendeckel (1; 101) einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebschalendeckel (1; 101) im Bereich der sich gegenüberliegenden Kantenabschnitten (6, 8) jeweils eine Vertiefung (42) in eine Richtung senkrecht zu der Außenseite (12) aufweist, wodurch eine Abstufung entsteht, wobei insbesondere die Aussparung (30) in der Vertiefung (42) ausgebildet ist.
Siebschalendeckel (1; 101) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (42) eine Form eines Trapezes hat, wobei ein Übergang (46) von der Vertiefung (42) zu der nicht vertieften Außenseite (12) hin eine flächige, geschlossene Oberfläche aufweist, um den Übergang (46) zu versteifen.
Sterilisiersiebschalensystem (2) mit einer Sterilisiersiebschale (4) mit zumindest einem bewegbaren, insbesondere schwenkbaren, Siebschalengriff (402, 404) und einem Siebschalendeckel, der auf die Sterilisiersiebschale (4) aufsetzbar ist dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise der Siebschalendeckel (1; 101) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist, und/oder dass der Siebschalendeckel eine mit dem Siebschalendeckel verbundene Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) aufweist, an welche der Siebschalengriff (402, 404) der Sterilisiersiebschale (4) kraftschlüssig und/oder formschlüssig ankoppelbar ist, um den Siebschalengriff (402, 404) gegenüber dem Siebschalendeckel in zumindest einer Position kraftschlüssig und/oder formschlüssig zu fixieren und so den Siebschalendeckel gegenüber der Sterilisiersiebschale (4) zu verriegeln.
Sterilisiersiebschalensystem (2) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebschalendeckel an einem Kantenabschnitt (6, 8) zumindest eine Aussparung (30) aufweist, die derart angepasst ist, dass sie bei Aufsetzen des Siebschalendeckels den in eine Ergreif-Stellung geschwenkten Siebschalengriff (402, 404) ausspart.
Sterilisiersiebschalensystem (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass, in dem Siebschalendeckel zumindest eine Vertiefung (42) vorgesehen ist, die zur Aufnahme von dem zumindest einen Siebschalengriff (402, 404) angepasst ist, wobei in der Vertiefung (42) vorzugsweise die Aussparung (30) und/oder die Rast- und/oder Einschnappvorrichtung (10; 110) angeordnet ist, um den Siebschalengriff (402, 404) lösbar in der Vertiefung (42) zu fixieren.
Sterilisiersiebschalensystem (2) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rast- und/oder Einschnappvorrichtungen (10; 110) jeweils einen elastischen Rastabschnitt in Form einer elastischen Spange (14) aufweist, in welche der Siebschalengriff (402, 404) entgegen der Vorspannung des elastischen Rastabschnitts in zumindest einer Position einrastbar ist.