DE102018129217A1 - System zur Drohnenabwehr - Google Patents

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DE102018129217A1
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H11/00Defence installations; Defence devices
    • F41H11/02Anti-aircraft or anti-guided missile or anti-torpedo defence installations or systems
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
    • F42B12/58Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
    • F42B12/66Chain-shot, i.e. the submissiles being interconnected by chains or the like

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System (1) zur Drohnenabwehr mit einer Einrichtung (300) zum Aussenden eines Geschosses (400), das mit einer Drohne interagieren kann, sowie einer Einrichtung (350) zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds, insbesondere von Hochfrequenz, das mit der Drohne interagieren kann.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein System zur Drohnenabwehr gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
  • Stand der Technik
  • Der Einsatz von Drohnen bringt zum Teil erhebliche Vorteile in zahlreichen Einsatzgebieten, wie zum Beispiel im Bereich der Verteidigung, der Verbrechensbekämpfung, des zivilen Katastrophenschutzes und im Medienbereich. Daneben sind jedoch mit der einfachen Verfügbarkeit von Drohnen auch bedeutsame Sicherheitsrisiken verbunden. So werden Drohnen zur Industriespionage und zum Ausspionieren von kritischer Infrastruktur verwendet. Drohnen haben bereits Verkehrsflugzeuge im Landeanflug und Löschflugzeuge im Einsatz behindert. Terroristische Verwendungen von Drohnen und der kriminelle Einsatz zum Beispiel zum Ausspähen von Einbruchszielen sind zu befürchten. Es gibt daher einen Bedarf nach einem Gerät, das der Verteidigung gegen Drohnen dient.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein weiteres System zur Drohnenabwehr bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäße Lösung
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt durch die Systeme gemäß den unabhängigen Ansprüchen.
  • Insbesondere gelingt die Lösung durch ein System zur Drohnenabwehr mit einer Vorrichtung zum Aussenden eines Geschosses, das mit der Drohne interagieren kann, sowie einer Vorrichtung zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds, das mit der Drohne interagieren kann.
  • Ein Geschoss im Sinne der vorliegenden Erfindung kann ein physisches Objekt sein und/oder gezielte Licht- und/oder Schallemissionen umfassen. Die Vorrichtung zum Aussenden eines Geschosses kann daher auch als eine Vorrichtung zum Aussenden von Licht, zum Beispiel durch einen Laser, realisiert sein, die eine Drohne beispielsweise thermisch zerstören kann. Die Vorrichtung zum Aussenden eines Geschosses kann auch eine Vorrichtung zum Aussenden von Schall sein, die die Drohne durch intensive Schallimpulse beeinträchtigen kann.
  • Besondere Ausführungsformen
  • Bei allen folgenden Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein“ bzw. „kann haben“ usw. synonym zu „ist vorzugsweise“ bzw. „hat vorzugsweise“ usw. zu verstehen und soll erfindungsgemäße Ausführungsformen erläutern.
  • Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der vorstehend oder im Folgenden genannten Merkmale aufweisen. Dabei können die hierin genannten Merkmale in beliebiger Kombination Gegenstand von erfindungsgemäßen Ausführungsformen sein, sofern der Fachmann eine konkrete Kombination nicht als technisch unmöglich erkennt.
  • Erfindungsgemäße Ausführungsformen sind ferner Gegenstand der Unteransprüche und Ausführungsformen.
  • Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein“ oder „einem“ stets „wenigstens ein“ oder „wenigstens einem“ mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein“ alternativ als „genau ein“ gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.
  • Wann immer hierin von einer Ausführungsform die Rede ist, so handelt es sich um eine beispielhafte, erfindungsgemäße Ausführungsform.
  • In einigen Ausführungen ist das erfindungsgemäße System tragbar. Dabei weist es vorzugsweise räumliche Abmessungen und eine Masse auf, die es ermöglichen, das Gerät am Körper zu tragen.
  • In einigen Ausführungsformen besteht das System aus Teilsystemen, die alle jeweils mobil, vorzugsweise tragbar sind. In weiteren Ausführungsformen besteht das System aus Teilsystemen, von denen mindestens eines mobil, vorzugsweise tragbar, und/oder mindestens eines ortsfest sind. In einigen Ausführungsformen besteht das System aus Teilsystemen, die alle ortsfest sind.
  • Ein mobiles Teilsystem zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht fest installiert ist. Ein beispielhaftes mobiles Teilsystem kann z.B. Räder aufweisen, die es erlauben, das Teilsystem zu transportieren.
  • Ein tragbares System bzw. Teilsystem zeichnet sich dadurch aus, dass dieses durch eine oder mehrere Personen getragen werden kann. Vorzugsweise weist ein tragbares System bzw. Teilsystem eine Masse von weniger als 100 kg, besonders vorzugsweise weniger als 50 kg, besonders vorzugsweise weniger als 30 kg, besonders vorzugsweise weniger als 20 kg, besonders vorzugsweise weniger als 15 kg, besonders vorzugsweise weniger als 10 kg, besonders vorzugsweise weniger als 5 kg, besonders vorzugsweise weniger als 2 kg und ganz besonders vorzugsweise von weniger als 1 kg auf.
  • Ein tragbares System bzw. Teilsystem weist vorzugsweise eine Masse von mindestens 0,5 kg, besonders vorzugsweise von mindestens 1 kg, besonders vorzugsweise mindestens 2 kg und ganz besonders vorzugsweise von mindestens 5 kg auf.
  • In einigen Ausführungsformen weist das System eine Vorrichtung zum Aussenden eines Geschosses auf. In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss wie in einer Feuerwaffe angetrieben werden, z.B. durch Verbrennen eines Treibmittels.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System dazu konfiguriert, das Geschoss durch einen Energiespeicher anzutreiben, insbesondere durch einen Energiespeicher, in dem zuvor durch das System Energie gespeichert wurde. Ein Energiespeicher weist insbesondere ein Material auf, in dem Materialspannungen erzeugt werden, beispielsweise eine Feder, insbesondere eine Druck- und/oder Zugfeder. Dabei wird in einigen Ausführungsformen die Federspannung z.B. manuell und/oder automatisch durch das System aufgebaut. In einigen Ausführungsformen wird das Geschoss beispielsweise durch Materialspannung getrieben, wie z.B. bei einer Armbrust oder einem Bogen. In einigen Fällen umfasst das System mindestens eine Armbrust und/oder mindestens einen Bogen.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System dazu konfiguriert, das Geschoss durch ein komprimiertes Gas, wie z.B. Druckluft, anzutreiben. Dabei wird das komprimierte Gas in einigen Ausführungsformen im System erzeugt, z.B. durch Erzeugen von Druckluft. In weiteren Ausführungsformen wird das komprimierte Gas dem System zugeführt, z.B. durch Gaskartuschen, z.B. Druckluftpatronen. In einigen Ausführungsformen ist das komprimierte Gas in dem Geschoss enthalten sein.
  • In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss dazu geeignet und bestimmt, direkt mit der Drohne physisch zu interagieren, z.B. die Drohne durch Aufprall zu zerstören und/oder sich mit der Drohne zu verfangen und so zumindest zeitweise mit der Drohne verbunden zu bleiben.
  • In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss dazu konfiguriert, nach dem Abschuss das von ihm umschlossene Volumen vergrößern. In einigen Ausführungsformen geschieht dies wie bei einer Net Gun, bei der ein Netz ausgeschossen wird, das sich nach dem Abschuss entfaltet. In einigen Ausführungsformen vergrößert das Geschoss getrieben durch Federspannung und/oder durch seinen aerodynamischen Widerstand das von ihm umschlossene Volumen. In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss dazu konfiguriert, ein Bündel von Fäden oder Schnüren freizugeben, die sich in den Propellern der Drohne verfangen können und so die Drohne zum Absturz bringen können.
  • In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss dazu konfiguriert, nach dem Aussenden ein oder mehrere sekundäre Geschosse auszusenden. Z.B. kann ein Geschoss nach einer vorbestimmten Zeit und/oder einer vorbestimmten Entfernung ein oder mehrere Fäden und/oder Netze aussenden. In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss komprimiertes Gas und/oder eine Sprengladung aufweisen, um ein oder mehrere sekundäre Geschosse auszusenden. In einer Ausführungsform ist das Geschoss dazu konfiguriert, sich nach dem Aussenden in mehrere Geschosse zu teilen, die beispielsweise durch Fäden verbunden sind, um sich mit einem Propeller der Drohne zu verfangen. Beispielsweise ist ein im Wesentlichen sphärisches Geschoss dazu konfiguriert, sich in zwei Halbkugeln zu teilen, die verbunden sind, insbesondere durch mindestens einen Faden, mindestens ein Kabel und/oder mindestens eine Schnur. In einem weiteren Beispiel kann ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Geschoss sich in mehrere, durch Fäden verbundene, Segmente aufteilen. Das Aufteilen des Geschosses in zwei oder mehrere Teile kann in einigen Ausführungsformen durch die Kraft mindestens eines elastischen Elements erfolgen, insbesondere durch Federkraft. In einigen Ausführungsformen kann das Aufteilen des Geschosses durch eine Explosionsladung erfolgen, mit der das Geschoss ausgestattet ist.
  • In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss dazu konfiguriert, in der Luft zu gleiten und/oder seinen Fall abzubremsen. Dies kann z.B. in der Art eines Drachens oder Segelgleiters geschehen. Dabei ist es in einigen Ausführungsformen möglich, dass das Geschoss für Minuten oder länger im Flug bleibt. In einigen Ausführungsformen weist das Geschoss einen Fallschirm auf, der nach dem Aussenden freigesetzt werden kann. Dabei ist das Geschoss z.B. derart ausgestaltet, dass sich das Geschoss zum Teil mit einer Drohne verfängt und deren Antrieb stört, so dass die Drohne mit dem geöffneten Fallschirm langsam auf den Boden sinkt. In einigen Ausführungsformen weist das Geschoss einen eigenen Antrieb auf. So kann ein Geschoss in einer bestimmten Ausführungsform ein propellergetriebenes Vehikel sein oder freisetzen. Ein derartiges Vehikel kann z.B. für einige Zeit auf einer bestimmten Höhe in der Luft schweben oder gleiten, z.B. um ein sekundäres Geschoss gerichtet auszusenden oder um gezielt mit einer Drohne zu kollidieren.
  • In einigen Ausführungsformen weist das Geschoss eine Antenne und eine Empfangseinrichtung auf. Z.B. kann so das System eine Information an das Geschoss übertragen. Die Information kann z.B. dazu verwendet werden, dass das Geschoss zu einem bestimmten Zeitpunkt und/oder in eine bestimmte Richtung ein sekundäres Geschoss aussendet oder insgesamt detoniert.
  • In einigen Ausführungsformen ist das Geschoss und/oder das System derart ausgestaltet, dass sich das Geschoss nach dem Aussenden um sich selbst dreht, beispielsweise um eine Achse, die der Ausbreitungsrichtung ungefähr oder genau entspricht. In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss eine drehbare Masse enthalten. Durch Rotieren der drehbaren Masse kann beispielsweise die Ausrichtung des Geschosses nach dem Aussenden stabil bleiben. In einigen Ausführungsformen kann die drehbare Masse durch einen im Geschoss oder übrigen System enthaltenen Elektromotor angetrieben werden. Dies kann beispielsweise beim gerichteten Aussenden eines sekundären Geschosses von Vorteil sein.
  • In einigen Ausführungsformen weist das System eine Leine auf, die mit dem Geschoss verbunden oder mit diesem verbindbar ist. Dabei kann die Leine z.B. dazu dienen, sich mit einer Drohne zu verfangen, so dass die Drohne sich nicht mehr in eine gewisse Richtung bewegen kann. Die Leine kann sich z.B. mit einem Propeller verfangen und so zum Absturz der Drohne zu führen.
  • In einigen Ausführungsformen umfasst die Leine eine Leitung zur Stromversorgung und/oder Datenübertragung. Die Leitung kann z.B. auch einen Lichtleiter umfassen oder aus diesem bestehen. In einigen Ausführungsformen ist die Leine mit einer Ummantelung versehen, um sie vor der Zerstörung durch eine aufprallende Drohne, insbesondere einen Propeller zu schützen. Vorzugsweise ist die Leine dazu mit einem Material wie z.B. Kevlar oder Metall, insbesondere einem Drahtgeflecht, ummantelt.
  • In einigen Ausführungsformen kann das System eine Rolle aufweisen.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System dazu konfiguriert, das Geschoss durch Drehen der Rolle zurückzuholen. Dazu kann die Rolle wie eine Angelrolle ausgeführt sein. In einigen Ausführungsformen ist die Rolle motorgetrieben, so dass das Geschoss beispielsweise durch einen Elektromotor zurückgeholt werden kann. Dies kann beispielsweise von Vorteil sein, wenn sich das Geschoss und/oder die Leine mit der Drohne verfangen hat, so dass die Drohne zum System hin transportiert werden kann und so - gegebenenfalls ohne abzustürzen - unschädlich gemacht werden kann. So kann in einigen Fällen beispielsweise verhindert werden, dass eine Drohne auf eine Menschenmenge fällt. Zudem kann von Vorteil sein, dass ein Geschoss, das die Drohne getroffen oder auch diese verfehlt hat, zurücktransportiert werden kann, um es unmittelbar nach einer Verwendung des Geschosses oder nach einer Neuinstandsetzung erneut zu verwenden.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System dazu konfiguriert, die Flughöhe des Geschosses durch die Leine zu begrenzen. Beispielsweise dadurch, dass das Ende der Leine erreicht wird oder dadurch, dass die Leine vor ihrem Ende bereits gebremst oder angehalten wird. Dies kann beispielsweise durch ein Abbremsen und/oder Arretieren der Rolle, auf der die Leine vor dem Aussenden des Geschosses aufgewickelt oder aufgespult sein kann, geschehen.
  • In einigen Ausführungsformen kann über die Leine, insbesondere über die Leitung und/oder den Lichtleiter, eine Information übertragen werden. Insbesondere kann eine Anweisung an das Geschoss übertragen werden, um ein sekundäres Geschoss auszusenden. Dabei kann die übertragene Information die Richtung umfassen, in der das sekundäre Geschoss auszusenden ist. In einigen Ausführungsformen kann die Leitung für eine Stromversorgung des Geschosses verwendet werden. Dies kann insbesondere geschehen, wenn das Geschoss einen eigenen Antrieb wie z.B. einen Propeller umfasst und/oder gezielt gesprengt werden kann.
  • In einigen Ausführungsformen kann die Leitung eine Hochspannung zur übertragen, insbesondere eine Hochspannung, die durch das System bereitgestellt wird. Dabei kann z.B. ein Geschoss, das sich in der Nähe oder in Berührung mit der Drohne befindet, die Drohne durch Hochspannung zerstören. Dazu ist vorzugsweise die Leitung isoliert, besonders vorzugsweise trägt das Geschoss an seiner Außenseite einen nicht isolierten Teil, an dem die Hochspannung, insbesondere bei Bedarf, anliegt.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System dazu konfiguriert, das Geschoss mit Hilfe der Leine mechanisch zu stabilisieren. Dabei kann z.B. ein Geschoss sich nach dem Aussenden derart öffnen, dass das Geschoss wie ein Drachen gleitet und an der Leine gehalten wird. So wird es möglich, dass sich das Geschoss für einige Zeit auf einer bestimmten Höhe aufhält und z.B. durch Zug an der Leine in eine bestimmte Richtung gesteuert wird. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass das drachenartige Geschoss dazu verwendet wird, dass die Drohne mit der Leine kollidiert. In einigen Ausführungsformen mit der mechanisch stabilisierenden Leine und dem drachenartigen Geschoss kann ein sekundäres Geschoss aus dem Geschoss ausgesendet werden.
  • In einigen Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße System mindestens ein Software Defined Radio (SDR) auf, das jeweils als Sende-, Empfangs- und/oder als kombinierte Sende- und Empfangseinheit verwendet werden kann. In einigen Ausführungsformen ist das mindestens eine SDR mit einer Speichereinrichtung verbunden und dazu vorbereitet und/oder konfiguriert, Signale aus der Umgebung aufzuzeichnen, vorzugsweise auch dazu, die aufgenommenen Signale wieder abzuspielen. Vorzugsweise umfasst das System zwei, drei oder mehr SDRs.
  • In einer Ausführungsform umfasst das erfindungsgemäße System eine Einrichtung, die mit dem Navigationssystem, z.B. GPS, auf das eine Drohne ihre Ortsbestimmung stützt, interferiert. Die Art der Interferenz kann zum Beispiel in Jamming, das heißt im Stören des Signals des Navigationssystems bestehen, so dass keine Position mehr durch die Drohne empfangen werden kann. Durch die niedrige GPS-Signalstärke an der Erdoberfläche reicht bereits eine geringe Sendeleistung des Systems aus, um das GPS-Signal zu stören.
  • Die Interferenz mit dem Navigationssystem der Drohne kann in einer Ausführungsform der Erfindung das Faking oder Spoofing des Navigationssignals umfassen. Dies bedeutet, dass ein Signal vom erfindungsgemäßen System ausgesendet wird, das den Anschein erweckt, als ob es von einem Navigationssystem ausgesendet wurde, so dass die Steuerung der Drohne falsche Ortskoordinaten, eine falsche Geschwindigkeit und/oder eine falsche Zeit berechnet. Durch falsche Ortskoordinaten kann die Drohne z.B. veranlasst werden, sich in eine vom Benutzer des erfindungsgemäßen Systems gewünschte Richtung zu bewegen. Durch Benutzeraktion oder automatisch kann in einigen Ausführungsformen durch Faking oder Spoofing ein Signal erzeugt werden, das eine Drohne in eine gewünschte Richtung bewegt, z.B. um eine Drohne in Reichweite eines auszusendenden oder ausgesandten Geschosses zu bewegen. In einigen Ausführungsformen kann durch das Faking oder Spoofing die Drohne zum Landen gebracht werden, vorzugsweise an einem definierten Punkt.
  • Die Interferenz des Navigationssystems kann auch die Technik des Meaconing umfassen. Beim Meaconing wird ein Signal, das zu einer anderen Zeit und/oder an einem von der Drohne unterschiedlichen Ort aufgenommen wurde, wiedergegeben. So kann z.B. ein bestimmtes Signal eines Navigationssystems zu einer bestimmten Zeit aufgenommen werden und zu einer späteren Zeit wieder ausgesandt werden. Der Drohne kann damit vorgetäuscht werden, dass sie sich an einem anderen als dem tatsächlichen Ort befindet.
  • Wenn das erfindungsgemäße System aus mehreren Teilsystemen besteht, die an verschiedenen Orten eingesetzt werden können, so kann für das Meaconing das Signal eines Navigationssystems von einem ersten Teilsystem empfangen und aufgenommen werden und an ein zweites Teilsystem übertragen werden, von wo aus es ausgesendet wird. Dadurch kann der Drohne vorgetäuscht werden, dass sie sich an dem Ort des ersten Teilsystems befindet. Dabei kann das vom ersten Teilsystem empfangene Signal vorzugsweise auf einer anderen Frequenz zu dem zweiten Teilsystem übertragen werde, als es empfangen wurde. Das Signal kann auch vor der Übertragung vom ersten zum zweiten Teilsystem verschlüsselt und/oder datenkomprimiert werden. Zur Steuerung der Drohne vom erfindungsgemäßen System kann das zweite Teilsystem Signale eines Navigationssystems aussenden, das es selbst empfangen hat oder das das erste Teilsystem empfangen hat und zwischen diesen Signalquellen umschalten, je nachdem in welche Richtung die Drohne gesteuert werden soll. Wenn das System zusätzlich zu dem ersten und zweiten Teilsystem noch weitere Teilsysteme umfasst, so kann auch ein Signal eines Navigationssystems, das von den weiteren Teilsystemen empfangen wurde, von dem zweiten Teilsystem wiedergegeben werden. Das Aufnehmen und die sofortige Wiedergabe des Signals des Navigationssystems kann gegenüber dem Wiedergeben eines zu einem früheren Zeitpunkt aufgezeichneten Signals den Vorteil bieten, dass die Abweichung der Zeit, die bei vielen Navigationssystemen aus dem Signal ermittelt werden kann, von der tatsächlichen Zeit gering ist. Bei größeren Abweichungen könnte eine entsprechend ausgerüstete Drohne sonst das Meaconing detektieren und als Verteidigung in einen Modus schalten, in dem nur ein anderes externes Navigationssystem verwendet wird oder lediglich eine interne Messeinheit verwendet wird, die z.B. Gyroskope, Beschleunigungssensoren, barometrische Höhenmesser, Magnetometer und/oder visuelle Sensoren wie Kameras umfasst und die auf künstliche äußere Signalquellen nicht angewiesen ist.
  • In einigen Ausführungsformen können beim Spoofing auch mehrere gefälschte Navigationssignale von mehreren Teilsystemen zugleich ausgesendet werden. Damit ist es möglich, eine Drohne, die zum Detektieren von Spoofing-Attacken mit mehreren räumlich versetzten Empfängern ausgestattet ist, zu täuschen.
  • Navigationssysteme, mit denen einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems interferieren können, umfassen satellitengestützte Navigationssysteme, wie z.B. GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo und IRNSS und/oder deren jeweiligen Ergänzungssysteme. Auch können weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems mit bodenbasierten Systemen zur Navigation, wie z.B. LORAN-C und Nachfolgern, interferieren.
  • Zum Empfangen und/oder Aussenden von Signalen eines Navigationssystems kann das erfindungsgemäße System mit einer oder mehreren Antennen ausgestattet sein. Dabei können getrennte Antennen zum Empfangen oder Senden verwendet werden oder kombinierte Sende- und Empfangsantennen. Vorzugsweise weisen die Sendeantennen eine Richtcharakteristik auf, so dass das für zivile Anwendungen benötigt Signal des Navigationssystems nicht mehr als nötig gestört wird. Vorzugsweise weisen die Sende- und/oder Empfangsantennen von Signalen eines Navigationssystems eine zirkuläre Polarisation, besonders bevorzugt eine rechtsdrehende Polarisation auf (RHCP), z.B. zum Empfang und/oder Senden von GPS-Signalen. Das System umfasst vorzugsweise eine Richtantenne für eine Frequenz von etwa 1575 MHz, um den GPS-Empfang der Drohne zu beeinflussen.
  • In einigen Ausführungsformen kann das SDR des Systems ein Bildübertragungssystem einer Drohne stören. Dabei kann das Kamerasignal der Drohne beispielsweise durch Jamming überlagert werden, so dass der Verwender der Drohne kein Kamerasignal oder nur ein gestörtes Kamerasignal empfangen kann. In einigen Ausführungsformen kann das System ein Bild und/oder einen Film erzeugen und dies an den Verwender Drohne übertragen, um diesen zu täuschen. In einigen Ausführungsformen kann das SDR dazu ein zuvor von der Drohne übertragenes Bild und/oder einen übertragenen Film aufzeichnen und später aussenden, um den Verwender der Drohne zu täuschen.
  • In einigen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße System eine Zieleinrichtung, insbesondere ein Zielfernrohr. In einigen Ausführungsformen ist das Zielfernrohr ein analoges optisches Instrument, das z.B. mit einem Absehen versehen ist, um das Zielen auf eine Drohne zu erleichtern. In einigen Ausführungsformen umfasst das System ein Reflexvisier. Ein bevorzugtes Zielfernrohr ist derart ausgestattet, dass ein Zielobjekt besonders hervorgehoben wird. In einigen Ausführungsformen umfasst das erfindungsgemäße System eine oder mehrere Kameras, vorzugsweise ist zumindest eine der Kameras im oder am Zielfernrohr angebracht. Vorzugsweise ist mindestens eine der Kameras eine Infrarotkamera, das heißt eine Kamera, die auch oder nur im Infrarotbereich empfindlich ist. Bei Verwendung von Infrarotkameras kann so auch ein Erkennen und Zielen auf Drohnen im Dunkeln unter Infrarotbeleuchtung ermöglicht werden.
  • Zudem ist es in einigen Ausführungsformen möglich, dass eine Drohne von dem System automatisch erkannt wird und im Zielfernrohr hervorgehoben wird. Dies kann z.B. durch Einspiegeln einer Markierung in ein optisches Zielfernrohr geschehen, um die Drohne hervorzuheben. Dazu enthält die Zieleinrichtung vorzugsweise einen Strahlenteiler, z.B. einen halbdurchlässigen Spiegel, eine Glasplatte und/oder ein Prisma. Zudem enthält die Zielvorrichtung vorzugsweise einen Kollimator, so dass die eingespiegelte Markierung im Unendlichen oder in Entfernung der Drohne erscheint, so dass das Auge sowohl die Markierung als auch die Drohne zugleich scharf sehen kann, ohne zu refokussieren. In einer Ausführungsform wird in dem Zielfernrohr ein durch eine oder mehrere der Kameras aufgenommenes Bild gezeigt. Dazu kann das Zielfernrohr mit einem Display ausgestattet sein. In einigen Ausführungsformen kann auf dem Display oder durch die Einspiegelung ein Objekt, insbesondere eine Drohne, im Sichtfeld des Zielfernrohres hervorgehoben werden. Vorzugsweise wird das Objekt nur dann auf eine bestimmte Art und Weise markiert, wenn es als Drohne erkannt wird. Objekte, die keine Drohnen sind, werden vorzugsweise anders markiert oder gar nicht markiert. Z.B. kann eine Drohne rot markiert werden und ein anderes Objekt blau. In einigen Ausführungsformen der Erfindung kann eine bestimmte Funktion des Systems, wie z.B. das Aussenden eines Radiosignals, eines Laserstrahls und/oder eines Geschosses, nur dann manuell aktiviert werden, wenn eine Drohne erkannt wurde. Vorzugsweise erfolgt die Aktivierung nur dann, wenn sich die erkannte Drohne im Zielbereich des Systems aufhält, das heißt, wenn zu erwarten ist, dass bei einer Aktivierung der Funktion bei der Drohne zu dem gewünschten Resultat führt, z.B. dass die Drohne zerstört oder beschädigt wird. In einigen Ausführungsformen kann die Funktion in einen automatischen Modus versetzt werden, z.B. in einem Lock-in-Modus, so dass die Funktion nur dann automatisch aktiviert wird, z.B. auf die Drohne geschossen wird, wenn die Drohne sich im Zielbereich aufhält. Vorzugsweise wird beim manuellen und/oder automatischen Aktivieren die Geschwindigkeit und/oder Richtung des Drohnenflugs berücksichtigt, so dass beispielsweise eine Abschussrichtung des Geschosses automatisch korrigiert werden kann, beispielsweise anhand einer durch das System bestimmten Richtung und Geschwindigkeit einer Drohne.
  • In einer Ausführungsform wird die Drohne erkannt und/oder von anderen Objekten unterschieden durch einen Algorithmus, insbesondere durch ein neuronales Netz, insbesondere unter Verwendung von Deep Learning und/oder Machine Learning.
  • Durch Verwenden von mehreren Teilsystemen an mehreren Orten kann eine präzise dreidimensionale Position der Drohne berechnet werden. Dies kann zum Beispiel unter Berücksichtigung der durch ein Navigationssystem bestimmten Ortskoordinaten der Teilsysteme und der durch Richtung, in der das System durch den Benutzer gehalten wird, geschehen. Diese Positionsbestimmung kann in dem automatischen Modus berücksichtigt werden, um eine möglichst genaue Aktivierung der Funktion zu ermöglichen. Zudem kann bei der Verwendung von Teilsystemen an mehreren Orten das Erkennen von Drohnen durch Algorithmen verbessert werden, die rohe Bilddaten und/oder teilausgewertete Bilddaten von mehreren Teilsystemen berücksichtigen.
  • In Bezug auf per WIFI fernsteuerbare Drohnen kann das System in einigen Ausführungsformen die Steuerung der Drohne übernehmen durch ein Trennen der Verbindung zwischen Fernsteuerung (z.B. Tablet) und Drohne (z.B. durch Deauthentication, z.B. durch Verwendung der Software aircrack-ng).
  • Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße System ein eigenes WIFI Netzwerk (z.B. mittels eines Access Points) erzeugen, mit dem sich die Drohne z.B. nach dem Trennen verbindet. Dazu kann beispielsweise die SSID, die MAC-Adresse des Access Points und/oder andere Eigenschaften des Netzwerks der Fernsteuerung der Drohne verwendet werden. Die Drohne kann nachdem sie sich in das WIFI des Systems eingebucht hat z.B. dazu gebracht werden, zu landen, sich insgesamt auszuschalten und/oder einen anderen Kurs anzusteuern, z.B. um in Reichweite eines von dem System aussendbaren Geschosses zu geraten.
  • In einigen Ausführungsformen kann das System eine Schallquelle enthalten. Vorzugsweise ist die Schallquelle in der Lage, Ultraschall wiederzugeben. In Drohnen werden häufig inertiale Messeinheiten (IMU, inertial measurement unit) verwendet, z.B. um die Ausrichtung der Drohne im Raum zu bestimmen. Eine derartige IMU weist in der Regel ein mikroelektromechanisches System (MEMS) mit Beschleunigungssensoren und/oder einem Gyroskop auf. Ein derartiges MEMS kann häufig durch Schallwellen zu Resonanz angeregt werden, so dass die produzierten Messwerte des Gyroskops und/oder der Beschleunigungssensoren falsche Werte produzieren, was den Flug der Drohne behindern kann oder die Drohne gar zum Absturz bringen kann. Häufig liegen die Resonanzfrequenzen dieser MEMS im Ultraschallbereich, aber auch Anregungen im hörbaren Bereich können häufig zu fehlerhaften Messungen der MEMS führen. Dies kann auf Resonanzen im hörbaren Bereich oder z.B. auf Oberschwingungen der Anregungsfrequenz zurückzuführen sein.
  • Als Schallquelle kann in einigen Ausführungsformen ein herkömmlicher Lautsprecher dienen. Vorzugsweise wird eine Schallquelle verwendet, die gerichteten Schall produzieren kann. In bestimmten Ausführungsformen kann auch ein Long Range Acoustic Device (LRAD), eine sogenannte Schallkanone, in dem erfindungsgemäßen System enthalten sein. Bei Verwendung eines LRAD ist auf einen Gehörschutz des Verwenders zu achten. Ein Gehörschutz kann dabei in Form eines Kopfhörers getragen werden, der ebenfalls Teil des Systems sein kann.
  • In einem Kopfhörer des Systems kann z.B. Sprechfunk wiedergegeben werden oder durch ein akustisches Signal auf bestimmte Betriebsformen des Systems hingewiesen werden, z.B. durch einen Signalton bei einem Lock-in auf eine Drohne.
  • In einigen Ausführungsformen kann die Schallquelle auch einen oder mehrere Ultraschallwandler enthalten. Dabei können Ultraschallwandler in einem Array angeordnet sein, um eine gerichtete Schallproduktion zu ermöglichen.
  • In einigen Ausführungsformen weist das System eine Einrichtung auf, die ein statisches und/oder wechselndes Magnetfeld erzeugen kann. IMUs weisen häufig auch Magnetfeldsensoren auf, um die Richtung des Erdmagnetfeldes zu messen, wodurch die Ausrichtung einer Drohne im Raum bestimmt und stabilisiert werden kann. Ein durch akustische Störungen kompromittierte IMU kann möglicherweise durch Magnetfeldsensoren noch eine korrekte Ausrichtung der Drohne im Raum ausgeben. Dies kann durch ein statisches und/oder wechselndes Magnetfeld gestört werden. Dazu kann z.B. als Teil des Systems ein Permanentmagnet oder ein Elektromagnet verwendet werden, so dass ein falscher Vektor des Erdmagnetfelds bestimmt wird. In bestimmten Fällen kann so eine Drohne, insbesondere in Verbindung mit der Verwendung einer Schallquelle, zum Absturz gebracht werden. Ein Elektromagnet kann vorteilhafterweise ein statisches und/oder wechselndes Magnetfeld auch nur zeitweise erzeugen, so dass das Magnetfeld abgestimmt werden kann mit einem etwaigen Schallangriff auf eine IMU.
  • In einigen Ausführungsformen kann das System über eine Einrichtung verfügen, die einen elektromagnetischen Puls (EMP) aussenden kann. Ein geeigneter EMP kann elektrische und/oder elektronische Einrichtungen einer Drohne stören, indem durch den EMP ein Strom in einen Leiter der Drohne induziert wird. Zum Aussenden des EMP kann das System mindestens einen Kondensator und/oder mindestens eine Spule aufweisen.
  • In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss eine Einrichtung aufweisen, die einen EMP aussenden kann. Nach Aussenden des Geschosses kann sich dieses näher an der Drohne befinden als das System, so dass nur ein schwächerer EMP ausgesendet werden muss, um denselben Schaden zu erzeugen wie ein EMP des Systems. Dazu kann das Geschoss mindestens eine Spannungsquelle, insbesondere einen Kondensator, und/oder mindestens eine Spule aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann das Geschoss eine Spannungsquelle, Spule und/oder eine Sprengladung aufweisen. Z.B. kann durch das Geschoss ein EMP erzeugt werden, indem eine stromdurchflossenen, im Geschoss enthaltende Spule gesprengt wird.
  • In einigen Ausführungsformen kann das erfindungsgemäße Geschoss eine Schallquelle aufweisen. Ein derartiges Geschoss kann sich in einigen Ausführungsformen z.B. mit einer Drohne verfangen und danach ein Schallsignal zur Störung der IMU aussenden, was die Drohne zum Absturz bringen kann. In einigen Ausführungsformen kann ein erfindungsgemäßes Geschoss ein statisches und/oder wechselndes Magnetfeld erzeugen. Dazu weist das Geschoss beispielsweise einen Permanentmagnet oder einen Elektromagnet auf, der die IMU stören kann. Besonders bevorzugt ist es, wenn ein Geschoss sowohl eine Schallquelle als auch einen Magnet, insbesondere einen Permanentmagnet, aufweist.
  • Einige Drohnen können durch reine Bild- und Videoanalyse navigieren. Derartige Drohnen können im Prinzip selbst bei gestörter IMU sowie ausgefallener Funkverbindung zur Fernsteuerung und gestörtem Satellitennavigation weiterhin Ziele anfliegen oder sich zumindest stabil in der Luft halten. Zur Bekämpfung derartiger Drohnen kann das System in einigen Ausführungsformen mindestens eine Lichtquelle aufweisen, vorzugsweise mindestens einen Laser. Lichtquelle bzw. Laser sind vorzugsweise in der Lage, Licht im sichtbaren, UV- und/oder Infrarotbereich auszusenden. Ein gerichteter Laser kann vorzugsweise Licht auf mindestens eine Kamera der Drohne aussenden, so dass die Kamera keine ausreichenden Bilddaten mehr erzeugen kann. Die Kamera wird dabei gleichsam geblendet. Dazu ist es häufig ausreichend, eine Infrarotlichtquelle zu verwenden, insbesondere einen Infrarotlaser, da digitale Kameras in Drohnen häufig im Infrarotbereich empfindlich sind. Der Einsatz einer Infrarotlichtquelle, insbesondere eines Lasers, kann vorteilhafterweise die Kamera der Drohne stören, ohne dass der Laser durch den Gegner zu sehen ist. Dadurch kann die Quelle der Störung der Drohne verborgen werden. In einigen Ausführungsformen ist die Lichtquelle beweglich in dem System gelagert, so dass die Lichtquelle sich unabhängig vom übrigen System ausrichten kann. Dabei kann die Lichtquelle vorzugsweise derart vom System gesteuert und/oder bewegt werden, dass sie einer sich bewegenden Drohne folgen, insbesondere automatisch folgen kann, ohne dass das restliche System bewegt werden muss. Vorzugsweise ist das System dazu geeignet, insbesondere konfiguriert, ein automatisches Ausrichten der Lichtquelle auf die Drohne, insbesondere auf die Kamera der Drohne, durchzuführen.
  • In einigen Ausführungsformen weist das erfindungsgemäße System eine Einrichtung auf, die die Höhe des Objekts, insbesondere der Drohne, gegen die ein Geschoss verwendet werden kann, ermitteln kann. Zur Entfernungsmessung kann das System jedes im Stand der Technik bekannte, geeignete Verfahren anwenden. Vorzugsweise wird dazu eine Entfernungsmessung mittels Laufzeitmessung, Phasenlagemessung und/oder Triangulation von Licht, besonders vorzugsweise Laser verwendet. In einer bestimmten Ausführungsform wird zur Entfernungsmessung Ultraschall, Mikrowellen und/oder Radar eingesetzt. Alternativ oder zusätzlich kann auch die gemessene Größe des Objekts, insbesondere der Drohne, zur Entfernungsbestimmung herangezogen werden. Dazu kann z.B. ein Bild des Objekts mit einer Kamera, die Teil des Systems ist, aufgenommen werden. Das Bild kann vorzugsweise automatisiert weiterverarbeitet werden. Z.B. kann das aufgenommene Bild einer Bilderkennung unterzogen werden, durch Vergleich mit internen und/oder externen Datenbanken von Drohnen und/oder durch Verwendung künstlicher Intelligenz, wie z.B. einem künstlichen neuronalen Netzwerk, insbesondere mit Hilfe von Deep Learning. Durch die Automatisierung kann das Objekt vorzugsweise erkannt werden und, wenn zutreffend, als Drohne identifiziert werden. Wenn die Art der Drohne identifiziert ist, kann die Größe der Drohne aus einer internen oder externen Datenbank ermittelt werden. Aus der durch die Kamera gemessenen Ausdehnung der Drohne kann dann auf die Entfernung der Drohne geschlossen werden. Hierzu kann z.B. die räumliche Ausrichtung der Drohne berücksichtigt werden. Die Entfernungsmessung kann z.B. in einigen Jurisdiktionen hilfreich sein, da unter Umständen das Aussenden eines Geschosses nur bis in bestimmte Höhen erlaubt ist. Dazu kann das System vorzugsweise die Höhe der Drohne aus der Entfernung der Drohne vom System sowie weiteren Daten, wie z.B. relative und/oder absolute Position des Systems, Ausrichtung des Systems und/oder Erfassung der Drohne in einer Zieleinrichtung, wie z.B. einem Zielfernrohr oder einer Kamera des Systems, ermitteln. In bestimmten Ausführungsformen kann der Benutzer einen Warnhinweis erhalten, dass ein Aussenden eines Geschosses rechtlich untersagt ist. In einigen Ausführungsformen kann auch das Aussenden des Geschosses unterbunden werden, dabei besitzen einige Systeme eine „override“-Funktion, die ein Aussenden des Geschosses nach Aktivierung bei zu großer Höhe dennoch ermöglicht. In einigen Ausführungsformen wird die vom System erlaubte Höhe entsprechend der Position des Systems automatisch angepasst, d.h. das System erkennt die entsprechende Jurisdiktion und passt die erlaubte Höhe an.
  • In einigen Ausführungsformen ist das System in der Lage, eine im Bereich der Drohne vorhandene Windrichtung und Windgeschwindigkeit zu bestimmen aus der Orientierung und/oder Bewegung der Drohne im Raum und/oder deren Propellergeschwindigkeit für die einzelnen Propeller der Drohne. Die bestimmte Windgeschwindigkeit und Windrichtung könne beispielsweise herangezogen werden, um ein genaueres Aussenden des Geschosses zu gewährleisten.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System in einer Seitenansicht;
    • 2a zeigt das System in einer Ansicht von oben;
    • 2b zeigt das System in einer Ansicht von vorne;
    • 3 zeigt das erfindungsgemäße Geschoss in verschiedenen Ausführungsformen;
    • 4 zeigt verschiedene Ausführungsformen des Systems; und
    • 5 zeigt eine schematische Darstellung der Funktionseinheiten des Systems.
  • Beschreibung der Figuren
  • Im Folgenden wird die Erfindung in spezifischen Ausführungsformen anhand von Figuren erläutert. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf die gezeigten Ausführungsformen.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes System 1 ausgeführt als Schussvorrichtung mit einem Lauf 2, einem Abzug 3, einem Handgriff 7, einem Visier 4 und einer ersten Antenne 5. Die erste Antenne 5 ist beispielsweise derart ausgestaltet, dass sie in einem zur Drohnensteuerung typischen Frequenzband senden kann, beispielsweise bei 2,4 GHz und/oder 5,8 GHz. Die erste Antenne 5 kann dabei beispielsweise als Yagi- oder Wendelantenne ausgeführt sein. Die erste Antenne 5 weist vorzugsweise eine lineare Polarisierung auf, insbesondere horizontal oder vertikal bezogen auf eine gewöhnliche Verwendung des Systems.
  • In 2a ist die Ansicht des Systems 1 von oben und in 2b von vorne gezeigt. Hier ist der Lauf 2 zu erkennen, zudem ist die erste Antenne 5 als auch eine zweite Antenne 6 zu sehen. Die zweite Antenne 6 kann derart ausgestaltet sein, dass sie auf einem Frequenzband senden kann, das von einem Satellitennavigationssystem verwendet wird, beispielsweise bei 1575 MHz. Die erste 5 und/oder zweite Antenne 6 können linear oder zirkular polarisierend ausgeführt sein. Vorzugsweise ist die zweite Antenne 6 rechts zirkular polarisierend und die erste Antenne 5 linear oder zirkular polarisierend. Die zweite Antenne 6 kann dabei beispielsweise als Wendelantenne ausgeführt sein.
  • 3 zeigt unterschiedliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Geschosses 400. In 3a ist ein Geschoss 400 zu sehen, das mehrere, hier beispielsweise 6, Segmente umfasst. In 3a sind 6 Segmente 405 dargestellt, die durch Schnüre 406 und/oder Drähte miteinander verbunden sind, wie in 3b nach dem Entfernen der Segmente voneinander zu sehen ist. Segment 405 bedeutet vorliegend ein Teil eines Ganzen, und ist nicht lediglich auf ein Kreissegment oder Ähnliches beschränkt. In 3c ist zu sehen, dass sich die Segmente 405 weit auseinanderbewegt haben und zugleich weiterhin durch die Schnüre 406 verbunden sind. Ein derartiges Geschoss 400 ist im ursprünglichen Zustand in 3a kompakt und kann so besonders gut in einen Lauf 2 eines System 1 eingeführt werden. Nach dem Aussenden des Geschosses 400, entweder unmittelbar nach dem Verlassen des Laufs 2 oder zeitlich verzögert, bewegen sich die Segmente 405 auseinander. Vorzugsweise wird die Bewegung der Segmente 405 durch die Schnüre 406 begrenzt. Die zwischen den Segmenten 405 gespannten Schnüre 406 können sich dann mit einer Drohne verfangen und diese beispielsweise zum Absturz bringen. Um die Segmente 405 nach dem Aussenden aus dem Lauf 2 voneinander zu trennen, können die Segmente 405 aerodynamische Elemente aufweisen, die durch Interaktion mit vorbeiströmende Luft eine Kraft auf die Segmente 405 ausüben, so dass sich dieser voneinander entfernen. Alternativ oder zusätzlich können in dem Geschoss 400, beispielsweise zwischen den Segmenten 405, elastische Elemente oder Sprengladungen angebracht sein, die die Segmente 405 auseinanderdrücken.
  • 3d zeigt ein Geschoss 400, das mindestens zwei Segmente 405 umfasst, die hier beispielsweise als Kugelhälften ausgeführt sind. Die Kugelhälften sind durch mindestens eine Schnur 406 verbunden. Nach dem Aussenden des Geschosses 400 in 3d trennen sich die Segmente 405, insbesondere die Kugelhälften, voneinander und bleiben zugleich durch die Schnur 406 verbunden. Das Auseinanderbewegen der Segmente 405 geschieht durch den Luftwiderstand des Geschosses 400 und/oder durch ein elastisches Element, das zwischen den Segmenten 405 platziert sein kann. In einigen Fällen kann das Auseinandertreiben der Segmente 405 auch durch komprimiertes Gas, beispielsweise Druckluft, oder eine Explosionsladung verursacht werden. Die in 3e und 3f gezeigte Schnur 406 kann sich mit einer Drohne verfangen, die dann beispielsweise zusammen mit den Segmenten 406 zu Boden fällt.
  • In 3g ist ein zusammengelegtes Netz 407 zu sehen, an dem Segmente 405 des Geschosses 400 angebracht sind. Nach dem Aussenden des Geschosses 400 treiben die Segmente 405 auseinander (3h) und spannen das Netz 407 auf (3i). Die große Fläche des aufgespannten Netzes 407 erlaubt in einigen Ausführungsformen ein Einfangen einer Drohne auch bei hohen Geschwindigkeiten und ungenauer Positionsbestimmung der Drohne. In einigen Ausführungsformen können die Segmente 405 in verschiedene Läufe 2 des Systems eingesetzt sein und unabhängig voneinander aus dem jeweiligen Lauf 2 ausgesandt werden. In einigen Ausführungsformen weist das Geschoss 400 dazu mindestens oder genau vier Segmente 405 auf, die über ein Netz 407 miteinander verbunden sind. Das System 1 weist dazu vorzugsweise mindestens oder genau vier Läufe 2 auf, in die jeweils ein Segment 405 eingebracht wird. Die Läufe 2 sind dabei vorzugsweise derart angeordnet, dass sie die Segmente 405 auseinanderbewegen, um das Netz 407 aufzuspannen. Dazu sind die Läufe 2 vorzugsweise nicht parallel, sondern zeigen nach außen, d.h. der Abstand der Läufe 2 zueinander nimmt in die Richtung des Aussendens vorzugsweise zu.
  • 3j zeigt ein Geschoss 400, das eine Einrichtung enthält, die einen elektromagnetischen Puls (EMP) aussenden kann. Dazu enthält das Geschoss 400 in der gezeigten Ausführungsform eine Spule 408 und zudem eine Spannungsquelle, insbesondere Kondensatoren. Durch Einschalten und/oder Ausschalten der Spule kann ein elektromagnetischer Puls erzeugt werden, der ausreichend groß ist, um wesentliche Teile der Drohne temporär oder dauerhaft zu schädigen. Dazu kann das Geschoss 400 in die Nähe der Drohne geschossen werden, bevor der elektromagnetische Puls erzeugt wird, um eine größtmögliche Wirkung zu erzeugen. In einigen Ausführungsformen weist das Geschoss 400 zusätzlich zur Spule 408 eine Sprengladung auf, die vorzugsweise die stromdurchflossene Spule 408 zerstören kann, beispielsweise im Sinne eines Flusskompressionsgenerators. Dabei kann die Sprengladung beispielsweise von der Spule 408 umgeben sein. Dadurch sind vorteilhafterweise besonders elektromagnetische Pulse hoher Momentanleistung erzeugbar. Zur Übertragung von elektrischer Energie an das Geschoss 400 kann in einigen Ausführungsformen eine leitfähige Leine 800 verwendet werden.
  • 3k zeigt ein Geschoss 400, das durch ein trennbares Gehäuse 409 ummantelt wird. Eine Sollbruchstelle ist an der Oberseite des Geschosses 400 durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Ein derartiges Geschoss 400 kann beispielsweise ein sekundäres Geschoss 410 enthalten.
  • In 31 wird ein Geschoss 400 gezeigt, dessen trennbares Gehäuse 409 bereits geteilt wurde. Das getrennte Gehäuse umfasst hier beispielsweise eine Basis und zwei Zylinderhälften. Die Gehäuseteile können nach dem Auftrennen des Gehäuses 409 in einigen Ausführungsformen durch besondere Einrichtungen, beispielsweise Kabel oder Schnüre, verbunden bleiben. Dadurch kann in einigen Fällen vermieden werden, dass Teile des Geschosses 400 verstreut werden. Als sekundäres Geschoss 410 ist in 31 ein Netz 407 gezeigt. Andere sekundäre Geschosse 410 sind jedoch ebenso möglich. Das Netz 407 wird vorzugsweise aktiv aus dem Geschoss 400 ausgesandt. Dazu weist das sekundäre Geschoss 410 Treibladungen, beispielsweise Druckgas oder Explosionsladungen auf. Alternativ kann das Netz 407 auch durch elastische Elemente, wie beispielsweise Federn oder elastische Bänder, aus dem Geschoss 400 ausgebracht werden.
  • 4 zeigt verschiedene Ausführungsformen des Systems 1. Dabei zeigt 4a eine Ausführungsform in der Art einer Schusswaffe 900. Das System 1 weist dabei einen Lauf 2 auf. Zudem ist das System vorzugsweise mit einer Rolle 450 ausgestattet. Die Leine 800 ist zweimal dargestellt (obere und untere Darstellung), dies stellt verschiedene Zeitpunkte nach dem Aussenden des Geschosses 400 aus dem System 1 dar und bedeutet nicht, dass zwei Leinen 800 vorhanden sind (gilt entsprechend auch für die übrigen Darstellungen in 4). Nach dem Aussenden des Geschosses 400 ist dies im gezeigten Beispiel (obere Darstellung) weiterhin mit der Leine 800 über die Rolle 450 am übrigen System 1 befestigt. Wenn das Geschoss 400 sich weiter aus dem System 1 entfernt hat, werden mehrere sekundäre Geschosse 410 freigesetzt, die mit mehreren Schnüren 406 an der Leine 800 befestigt sind (untere Darstellung). Die Schnüre 406 können bei geeigneter Verwendung dazu führen, dass sich eine Drohne in den Schnüren verfängt und gegebenenfalls abstürzt.
  • Das Geschoss 400 in 4a kann beispielsweise durch Federkraft oder Gasdruck aus dem System 1 ausgesandt werden. Alternativ kann eine Explosionsladung dazu verwendet werden, das Geschoss 400 anzutreiben. Diese Explosionsladung kann in einigen Ausführungsformen im Geschoss 400 vorliegen oder im System 1.
  • 4b zeigt eine Ausführungsform des Systems 1 als Armbrust 901, die ebenfalls mit einer Rolle 450 ausgestattet ist. Dabei ist das Geschoss 400 zu drei verschiedenen Zeitpunkten dargestellt (links, in der Mitte und rechts). Links ist zu sehen, wie das Geschoss 400, das hier die Form eines Pfeils 950 hat, auf der Armbrust 901 aufliegt, wobei die Sehne der Armbrust 901 gespannt ist. In der Mitte ist dargestellt, dass das Geschoss 400 bereits abgeschossen wurde und nun über die Leine 800 und die Rolle 450 mit der Armbrust 901 verbunden ist. Rechts ist zu sehen, dass der Pfeil 950 bereits mehrere sekundäre Geschosse 410 freigesetzt hat, die über Schnüre 406 mit der Leine 800 verbunden sind.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist in 4c das System als ein Bogen 902 dargestellt. Auch hier ist der Pfeil 950 zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten dargestellt (links, in der Mitte und rechts). Zu Beginn (links) ist der Pfeil 950 am Bogen 902 dargestellt und liegt der gespannten Sehne des Bogens 902 an. Nach dem Abschuss des Pfeils 950 ist dieser weiterhin über die Rolle 450 mit dem Bogen 902 verbunden (Mitte). Rechts ist zu sehen wie der Pfeil 950 sekundäre Geschosse 410 freigesetzt hat, die über Schnüre 406 mit der Leine 800 verbunden sind.
  • Das Freisetzen der sekundären Geschosse 410 aus dem Pfeil 950 kann beispielsweise durch die aerodynamische Gestaltung des Pfeils 950 geschehen, die sekundären Geschosse 410 können sich dabei beispielsweise durch die vorbeiströmende Luft vom übrigen Pfeil 950 lösen. Alternativ kann der Pfeil ein elastisches Element, beispielsweise eine Feder, aufweisen, die die sekundären Geschosse 410 aus dem Pfeil 950 freisetzt. In einigen Ausführungsformen können die sekundären Geschosse 410 aus dem Pfeil 950 durch Gasdruck freigesetzt werden. In einigen Ausführungsformen ist der Pfeil 950 ausschließlich aus sekundären Geschossen 410 aufgebaut und weist keine weiteren Elemente, außer gegebenenfalls den Schnüren 406, auf. Alternativ weist der Pfeil 950 zusätzlich zu den sekundären Geschossen 410 noch weitere Elemente auf, beispielsweise um Gasdruck oder die Kraft eines elastischen Elements bereitzustellen.
  • 5 zeigt in einer schematischen Darstellung die unterschiedlichen Funktionseinheiten des Systems 1. Als zentrale Einheit verfügt das System 1 über eine Recheneinheit 100, die in Kommunikation mit dem SDR 200 (Software Defined Radio) steht. Das SDR 200 ist verbunden mit einer oder mehreren Sende- und/oder Empfangsantennen, hier mit der ersten 5 und der zweiten Antenne 6. Das SDR 200 wird vorliegend zusammen mit seinen Antennen 5, 6 als Einrichtung zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds 350 bezeichnet. Die Recheneinheit 100 steht zudem in Kommunikation mit einem Anzeigegerät 150, insbesondere mit dem Visier 4 des Systems 1 und/oder einem Bildschirm des Systems 1. Zudem können Benutzereingaben, die der Benutzer über Eingabeeinrichtungen 160 des Systems 1 vornimmt, an die Recheneinheit 100 übermittelt werden. Die Recheneinheit 100 kann mit einer Einrichtung 300 zum Aussenden des Geschosses interagieren, um ein Aussenden des Geschosses 400 zu initiieren. Zudem kann die Recheneinheit mit der Rolle 450 interagieren und beispielsweise die Rolle 450 vorwärts oder rückwärts drehen. Zudem kann die Recheneinheit 100 z.B. über die Einrichtung 300 mit dem Geschoss 400 kommunizieren, um beispielsweise eine verzögerte Detonation oder ein sekundäres Geschoss 410 auszulösen. Darüber hinaus kann die Recheneinheit 100 mit einer Lichtquelle 500, insbesondere einem Laser, und einer optischen Eingabeeinheit 600, insbesondere einer Kamera, interagieren.
  • Zur Abwehr einer Drohne kann der Benutzer die Drohne mit dem Anzeigegerät 150, insbesondere mit dem Visier 4, anpeilen. In einigen Ausführungsformen kann das System 1 mit Hilfe einer optischen Eingabeeinheit 600, beispielsweise einer Kamera, die Drohne erkennen. Die Drohne kann dann im Anzeigegerät 150, insbesondere im Visier 4, hervorgehoben oder markiert werden, so dass der Benutzer sie beispielsweise besser erkennen kann. Das System 1 kann dabei in einigen Ausführungsformen die Drohne, insbesondere deren Bauform und/oder Modell, automatisiert erkennen. Dies kann beispielsweise durch einen Rückgriff auf eine optionale Datenbank der Recheneinheit 100 geschehen. In einigen Ausführungsformen kann das System 1 auf eine externe Datenbank für Drohnen, beispielsweise über das Internet zugreifen. Nach der Erkennung der Drohne kann das System 1 beispielsweise die Höhe und/oder Entfernung der Drohne aus dem aufgenommenen Kamerabild und den in der Datenbank enthaltenen Abmessungen der Drohne berechnen.
  • Der Benutzer kann mit Hilfe des Systems 1 Abwehrmaßnahmen gegen die Drohne einleiten. Beispielsweise kann der Benutzer die Lichtquelle 500, beispielsweise einen Laser, aktivieren, der sich automatisiert auf eine Kamera der Drohne ausrichtet. Die Kamera der Drohne kann dadurch vorzugsweise keine ausreichend verwertbaren Bilder mehr aufnehmen, so dass keine unerwünschten Bildaufnahmen entstehen. Zudem kann durch die unterbundenen Bildaufnahmen ein Steuersystem der Drohne gestört werden, das die Drohne sonst anhand von Kamerabildern stabilisiert, ausrichtet und/oder zu einem Ziel leitet. Die Lichtquelle 500 kann dazu beweglich in dem System 1 gelagert sein, so dass sie in einigen Ausführungsformen der Drohne, insbesondere der Kamera der Drohne, automatisiert folgt.
  • Auf Wunsch des Benutzers, in einigen Ausführungsformen auch automatisiert, kann das System 1 das Geschoss 400 aussenden. Dazu zielt der Benutzer auf die Drohne. Danach aktiviert er vorzugsweise den Abzug 3, wodurch in einigen Ausführungsformen das Geschoss 400 ausgesandt wird. In einigen Ausführungsformen überprüft die Recheneinheit 100, ob das System 1 korrekt auf die erkannte Drohne ausgerichtet ist, bevor das Geschoss 400 ausgesandt wird. In einigen Ausführungsformen ist das System 1 in der Lage, die Richtung der Aussendung des Geschosses 400 in bestimmten Grenzen zu verändern, so dass das Geschoss 400 eine höhere Wahrscheinlichkeit besitzt, die Drohne zu treffen. Das System 1, insbesondere die Einrichtung 300 zum Aussenden des Geschosses, ist dabei vorzugsweise ausgestaltet, um eine Schussrichtung zu beeinflussen, beispielsweise durch eine automatisiert ausgeführte Änderung der Ausrichtung des Laufs 2 relativ zum System 1. Zur Verbesserung der Schussrichtung kann die Recheneinheit 100 beispielsweise eine Reihe von Parametern berücksichtigen, z.B.: Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Flugrichtung der Drohne, Höhe der Drohne, Entfernung der Drohne zur Einrichtung 300 zum Aussenden des Geschosses, Beschleunigung und/oder Ausrichtung des Systems (beispielsweise durch Bewegung des Benutzers).
  • In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss 400 mit einer Leine 800 verbunden sein. Die Leine 800 kann ausgeführt sein als ein Kabel, Drahtseil, eine Schnur, ein Faden oder ähnliches. Die Leine 800 kann in einigen Ausführungsformen leitfähig, insbesondere elektrisch isoliert sein. In anderen Ausführungsformen enthält die Leine 800 keinen leitfähigen Anteil.
  • In einigen Ausführungsformen befindet sich die Leine 800 vor dem Aussenden des Geschosses 400 auf der Rolle, insbesondere dort aufgewickelt. In einigen Ausführungsformen rollt sich die Leine 800, die insbesondere mit dem Geschoss 400 verbunden ist, beim Aussenden des Geschosses 400 von der Rolle 450 ab. Das Geschoss 400 kann so dauerhaft oder zeitweilig über die Leine 800 mit der Rolle 450 verbunden sein. In einigen Ausführungsformen kann das Geschoss 400 sich nach dem Aussenden von der Leine 800 lösen. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn eine bestimmte Höhe des Geschosses 400 oder Entfernung des Geschosses 400 zu Teilen des Systems 1 erreicht ist. In einigen Fällen löst sich das Geschoss 400 von der Rolle 450, wenn das Ende der Leine 800 erreicht ist, wenn beispielsweise die Leine 800 komplett von der Rolle 450 abgewickelt ist. Die Leine 800 kann in einigen Ausführungsformen an ihrem unteren (der Rolle 450 nahen) Ende mit der Rolle 450 fest verbunden sein oder sich nach dem Abwickeln von der Rolle 450 lösen. Die Leine 800 kann in einigen Ausführungsformen mit einer Sollbruchstelle ausgestattet sein, die ein Lösen des Geschosses 400 begünstigen kann.
  • In einigen Ausführungsformen kann mittels der Leine 450 verhindert werden, dass sich das Geschoss 400 zu weit von der Rolle 450 entfernt. Beispielsweise kann so verhindert werden, dass das Geschoss 400 sich in einen Luftraum bewegt, in dem keine Geschosse 400 verwendet werden dürfen oder sollen, z.B. oberhalb von Menschenansammlungen. Auch kann in einigen Ausführungsformen die Höhe des Geschosses 400 durch die Leine 800 begrenzt werden. In einigen Fällen kann ein mit der Leine 800 an der Rolle befestigtes Geschoss 450 dazu dienen, eine getroffene Drohne in eine bestimmte Richtung (beispielsweise zum System 1 hin) zu bewegen. So kann in einigen Fällen eine Drohne aus einem bestimmten Gebiet entfernt werden. Dazu kann beispielsweise das Geschoss 450 und/oder die Leine 800 so ausgestaltet sein, dass sie sich mit der Drohne verfangen oder verwickeln.
  • Die Rolle 450 kann in einigen Fällen mit einem Antrieb, beispielsweise einem Motor versehen sein. Durch den Antrieb kann beispielsweise die Leine 800 auf die Rolle 450 aufgewickelt werden. Beispielweise kann die Drohne, wenn sie sich mit dem Geschoss 400 oder der Leine 800 verfangen hat, durch Aufwickeln der Leine 800 zum System 1 hinbewegt werden.
  • In einigen Ausführungsformen kann die Rolle 450 eine Bremse aufweisen, die eine Drehung der Rolle 450 verlangsamen kann und/oder die Rolle 450 anhalten kann. So kann beispielsweise die Geschwindigkeit und/oder Entfernung des Geschosses 400 an der Leine 800 gesteuert werden.
  • In einigen Ausführungsformen können über die Leine 800 Informationen übertragen werden. Beispielsweise können Informationen von dem System 1 an das Geschoss 400 übertragen werden und/oder umgekehrt. Das System 1 kann beispielsweise über die Leine 800 die Information übertragen, dass das Geschoss 400 ein sekundäres Geschoss 410 aussenden soll. Ein sekundäres Geschoss 410 kann dabei beispielsweise ein Netz 407 sein, das sich mit der Drohne verfangen kann. In einigen Fällen kann über die Leine 800 eine elektrische Spannung angelegt werden, insbesondere um eine Drohne, die über die Leine 800 eine leitbare Verbindung zum System 1 aufgebaut hat, zu beeinflussen, insbesondere zu stören oder zu beschädigen. Dazu kann beispielsweise über die Leine 800 eine Hochspannung an die Drohne übertragen werden, die dazu geeignet ist, die Drohne zu beeinflussen, insbesondere zu beschädigen.
  • In einigen Ausführungsformen kann das System 1 über das SDR 200 Fernsteuersignale der Drohne empfangen. Insbesondere kann das System 1 in einigen Ausführungsformen die Fernsteuersignale der Drohne automatisiert interpretieren, vorzugsweise unter Berücksichtigung von Daten erzeugt durch die optische Eingabeeinheit 600. Beispielsweise kann ein Aussenden des Geschosses 400 so korrigiert werden, dass ein Fernsteuersignal der Drohne berücksichtigt wird. Wenn beispielsweise die Drohne durch ein bestimmtes Fernsteuersignal angesteuert wird, kann das System 1 die Richtung eines Geschosses 400 schon vor dem Aussenden korrigieren. Das Empfangen des Fernsteuersignals kann vorzugsweise von der Recheneinheit 100 dazu verwendet werden, die Drohne zu identifizieren.
  • In einigen Ausführungsformen kann das SDR 200 dazu verwendet werden, ein Fernsteuersignal an die Drohne auszusenden. Dabei kann die Drohne vorzugsweise so beeinflusst werden, wie der Benutzer dies wünscht. In einigen Ausführungsformen können bestimmte Drohnen so aus bestimmten Gebieten entfernt werden. In einigen Ausführungsformen kann das von dem System 1 ausgesandte Fernsteuersignal dazu verwendet werden, die Drohne in die Reichweite des Geschosses 400 zu bringen. In einigen Ausführungsformen kann dies automatisiert durch das System 1 geschehen. Beispielsweise kann das System 1 eine Drohne erkennen und automatisiert auf das System 1 hinbewegen. In einigen Fällen kann eine Drohne 1 unmittelbar vor und/oder auch nach dem Aussenden des Geschosses 400 mit einem durch das SDR 200 produzierten Fernsteuersignal angesteuert werden. In einigen Fällen kann das Fernsteuersignal zum Bewegen der Drohne manuell erzeugt werden, alternativ oder zusätzlich wird das Fernsteuersignal automatisiert erzeugt.
  • In einigen Fällen wird das Fernsteuersignal, das eine Fernsteuerung der Drohne aussendet, von dem SDR empfangen und gespeichert, um es später wieder aussenden zu können. In anderen Fällen kann das Fernsteuersignal von der Recheneinheit 100 und/oder dem SDR 200 synthetisiert werden. Dazu kann in einigen Ausführungsformen die Recheneinheit 100 auf eine Datenbank für Fernsteuersignale bestimmter Drohnentypen zugreifen.
  • In einigen Ausführungsformen kann das System ein empfangenes Fernsteuersignal analysieren. Dies kann beispielsweise geschehen, um einen Standort der Fernsteuerung der Drohne zu bestimmten. Dazu kann in einigen Fällen die Art des Signals (z.B. vorwärts, seitwärts, Drehung etc.) verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine empfangene Signalstärke zu einer Bestimmung des Standorts der Fernbedienung verwendet werden. Insbesondere für Systeme 1, die aus mehreren Teilen bestehen, kann durch eine Bestimmung der Signalstärke durch zwei oder mehrere Teile des Systems 1 eine genauere Bestimmung des Standorts der Fernsteuerung möglich sein, was vorzugsweise automatisiert durch das System 1 geschieht.
  • In einigen Ausführungsformen kann das SDR 200 dazu verwendet werden, den Empfang eines Fernsteuersignals des Verwenders der Drohne zu stören. Dazu kann das SDR 200 in einigen Fällen ein Störsignal produzieren. Das Störsignal wird vorzugsweise mit einem ausreichenden Signalpegel ausgesandt, so dass das ursprüngliche Fernsteuersignal nicht mehr mit ausreichende Qualität empfangen werden kann. In einigen Ausführungsformen kann der Signalpegel durch das System 1 automatisiert geregelt werden, beispielsweise in Abhängigkeit der Entfernung der Drohne vom System 1.
  • Um eine unbeabsichtigte Störung anderer Empfänger von Radiofrequenz zu vermeiden oder zu reduzieren, ist das System vorzugsweise mit Antennen 5, 6 ausgestattet, die eine Richtcharakteristik aufweisen. Die Ausrichtung der Antennen entspricht dabei vorzugsweise der Ausrichtung der Einrichtung 300 zum Aussenden des Geschosses.
  • In einigen Fällen kann das System 1 dazu verwendet werden, ein Signal eines Navigationssystems, das die Drohne zu Steuerung verwendet, mit Hilfe des SDR 200 zu stören. Dazu kann das SDR 200 beispielsweise ein Signal des Navigationssystems (z.B. ein GPS-Signal) aufzeichnen und zeitverzögert über das SDR 200 aussenden. Alternativ oder zusätzlich kann das System 1 ein Navigationssignal erzeugen und dann über das SDR 200 aussenden. In einigen Ausführungsformen kann das Navigationssignal durch das System 1 gestört werden, dazu wird ein Signal mit einem entsprechenden Pegel vom System 1 ausgesandt. Da Navigationssignale oft für kritische Infrastruktur benötigt werden ist hier häufig eine Abwägung zwischen Gefahr einer Drohne und Beeinträchtigen von Not- und Rettungsdiensten zu treffen. In einigen Fällen kann das System 1 automatisiert einen Signalpegel zum Stören oder Wiedergeben eines Navigationssignals verwenden, der gerade ausreicht, um die Drohne zu stören, ohne dass weitere Dienste unnötig beeinflusst werden. Dazu kann das System 1 beispielsweise automatisiert die Entfernung der Drohne zu dem System 1 berücksichtigen. Zum Aussenden eines Navigationssignals weist das System 1 vorzugsweise eine Antenne 6 für zirkulär polarisierte Signale auf, insbesondere für RHCP.
  • In einigen Ausführungsformen kann das SDR 200 ein übertragenes Bildsignal der Drohne empfangen. Dabei kann es sich um ein Signal handeln, über das Fotos und/oder Videos übertragen werden. In einigen Ausführungsformen kann das System 1 das Signal decodieren und die übertragenen Bilder anzeigen. In einigen Ausführungsformen kann das SDR 200 die Fotos und/oder Videos, insbesondere Live-Bilder, aufzeichnen. In einigen Fällen kann das System 1 selbst ein Bildsignal erzeugen und/oder aussenden. Dabei kann es sich beispielsweise um ein von der Drohne aufgezeichnetes Bildsignal handeln, das erneut, jetzt durch das System 1, ausgesendet wird. In einigen Ausführungsformen können Bildsignale synthetisch erzeugt werden. Dies kann dazu dienen den Verwender der Drohne zu verwirren, ihm beispielsweise vorzuspiegeln, dass die Drohne sich an einem anderen Ort befindet oder defekt ist. Auch können durch ein synthetisches Signal Nachrichten an den Verwender der Drohne übertragen werden oder dieser durch die Übertragung bestimmter Muster oder Bildabfolgen verwirrt werden.
  • Die Art eines empfangenen Bildsignals kann in einigen Ausführungsformen von dem System 1 automatisiert dazu verwendet werden, die Drohne zu identifizieren und/oder deren Entfernung abzuschätzen. Dazu kann in einigen Fällen die Recheneinheit 100 auf eine Datenbank von Bildsignalen von Drohnen zurückgreifen.
  • Nummerierte Ausführungsformen
  • Die folgenden nummerierten Ausführungsformen beschreiben Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems beziehungsweise des erfindungsgemäßen Geschosses.
    1. 1. Ein System (1) zur Drohnenabwehr mit einer Einrichtung (300) zum Aussenden eines Geschosses (400), das mit einer Drohne interagieren kann, sowie einer Einrichtung (350) zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds, insbesondere von Hochfrequenz, das mit der Drohne interagieren kann.
    2. 2. Das System (1) entsprechend der nummerierten Ausführungsform 1, wobei an dem System eine Leine (800) angebracht oder anbringbar ist, die mit dem auszusendenden Geschoss (800) verbunden oder verbindbar ist.
    3. 3. Das System (1) entsprechend der nummerierten Ausführungsform 2, wobei das System eine Rolle (450) für die Leine (800) aufweist.
    4. 4. Das System (1) entsprechend der nummerierten Ausführungsform 2 oder 3, wobei die Leine (800) ein Seil, einen Draht und/oder eine Kette umfasst.
    5. 5. Das System (1) entsprechend der nummerierten Ausführungsform 2 bis 4, wobei die Leine (800) geeignet ist zur Signalübertragung und/oder einen Leiter, insbesondere einen elektrischen Leiter und/oder einen Lichtleiter umfasst.
    6. 6. Das System (1) entsprechend einer der vorhergehenden nummerierten Ausführungsformen, wobei die Einrichtung (300) zum Aussenden eines Geschosses (400) ein elastisches Element aufweist, um das Geschoss (400) anzutreiben, wobei das elastische Element insbesondere eine Feder oder die Sehne eines Bogens 902 und/oder einer Armbrust 901 ist.
    7. 7. Das System (1) entsprechend einer der vorhergehenden nummerierten Ausführungsformen, wobei die Einrichtung (300) zum Aussenden eines Geschosses (400) eingerichtet und/oder konfiguriert ist, um das Geschoss (400) durch eine explosive Ladung, ein elektrisches Feld und/oder ein unter Druck stehendes Fluid, insbesondere durch ein unter Druck stehendes Gas, insbesondere durch Druckluft, anzutreiben.
    8. 8. Das System (1) entsprechend einer der vorhergehenden nummerierten Ausführungsformen, wobei das System (1) zumindest teilweise mobil ist, insbesondere tragbar ist.
    9. 9. Das System (1) entsprechend einer der vorhergehenden nummerierten Ausführungsformen, wobei mindestens eine Komponente des Systems (1), die eine Einrichtung (300) zum Aussenden des Geschosses und/oder eine Einrichtung (350) zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds aufweist, eine Masse von weniger als 50 kg aufweist, insbesondere weisen alle Komponenten des Systems (1) eine Gesamtmasse von weniger als 50 kg auf.
    10. 10. Ein Geschoss (400) zur Verwendung mit dem System (1) nach einem der vorhergehenden nummerierten Ausführungsformen.
    11. 11. Das Geschoss (400) entsprechend der nummerierten Ausführungsform 10, wobei das Geschoss (400) ein Netz (407) ist oder ein Netz (407) umfasst.
    12. 12. Das Geschoss (400) entsprechend einer der nummerierten Ausführungsformen 10 oder 11, wobei das Geschoss (400) einen Sender für ein elektromagnetisches Wechselfeld aufweist.
    13. 13. Das Geschoss (400) entsprechend einer der nummerierten Ausführungsformen 10 bis 12, wobei das Geschoss (400) eine Einrichtung zum Aussenden eines elektromagnetischen Pulses (EMP) umfasst, die insbesondere eine Spule (408) und/oder eine Spannungsquelle umfasst.
    14. 14. Das Geschoss (400) entsprechend einer der nummerierten Ausführungsformen 10 bis 13, wobei das Geschoss (400) eine Explosionsladung aufweist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    System
    2
    Lauf
    3
    Abzug
    4
    Visier
    5
    Erste Antenne
    6
    Zweite Antenne
    7
    Handgriff
    150
    Anzeigegerät
    160
    Eingabeeinrichtungen
    200
    SDR
    300
    Einrichtung zum Aussenden des Geschosses
    350
    Einrichtung zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds
    400
    Geschoss
    405
    Segmente des Geschosses
    406
    Schnüre, insbesondere zum Verbinden der Segmente des Geschosses
    407
    Netz
    408
    Spule
    409
    trennbares Gehäuse des Geschosses
    410
    Sekundäres Geschoss
    450
    Rolle
    500
    Lichtquelle
    600
    optische Eingabeeinheit
    800
    Leine
    900
    Schusswaffe
    901
    Armbrust
    902
    Bogen
    950
    Pfeil

Claims (10)

  1. System (1) zur Drohnenabwehr mit einer Einrichtung (300) zum Aussenden eines Geschosses (400), das mit einer Drohne interagieren kann, sowie einer Einrichtung (350) zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds, insbesondere von Hochfrequenz, das mit der Drohne interagieren kann.
  2. System (1) nach Anspruch 1, wobei an dem System eine Leine (800) angebracht oder anbringbar ist, die mit dem auszusendenden Geschoss (800) verbunden oder verbindbar ist.
  3. System (1) nach Anspruch 2, wobei das System eine Rolle (450) für die Leine (800) aufweist.
  4. System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens eine Komponente des Systems (1), die eine Einrichtung (300) zum Aussenden des Geschosses (400) und/oder eine Einrichtung (350) zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds aufweist, eine Masse von weniger als 50 kg aufweist, insbesondere weisen alle Komponenten des Systems (1) eine Gesamtmasse von weniger als 50 kg auf.
  5. Geschoss (400) zur Verwendung mit dem System (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  6. Geschoss (400) nach Anspruch 5, wobei das Geschoss (400) ein Netz (407) ist oder ein Netz (407) umfasst.
  7. Geschoss (400) nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Geschoss (400) einen Sender für ein elektromagnetisches Wechselfeld aufweist.
  8. Geschoss (400) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Geschoss (400) eine Einrichtung zum Aussenden eines elektromagnetischen Pulses (EMP) umfasst, die insbesondere eine Spule (408) und/oder eine Spannungsquelle umfasst.
  9. Das Geschoss nach einem der Ansprüche 5 bis 8, wobei das Geschoss (400) eine Explosionsladung aufweist.
  10. Verfahren umfassend die folgenden Schritte: - Verwenden eines Systems (1) nach Anspruch 1 bis 4 zum Aussenden eines elektromagnetischen Wechselfelds zur Interaktion mit einer Drohne; und - Verwenden eines Systems (1) nach Anspruch 1 bis 4 zum Aussenden eines Geschosses (400) nach Anspruch 5 bis 9 zur Interaktion mit der Drohne.
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