-
GEBIET
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft eine Korngrenzendiffusionstechnik und insbesondere Korngrenzendiffüsionsverfahren zur Herstellung von Seltenerdmagneten.
-
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
-
Die Aussagen in diesem Abschnitt stellen lediglich Informationen zum allgemeinen Stand der Technik in Bezug auf die vorliegende Offenbarung bereit und stellen unter Umständen nicht den Stand der Technik dar.
-
Herkömmliche gesinterte Seltenerdmagneten (rare-earth magnets - RE-Magneten) verwenden eine große Menge von schwerem Seltenerdmaterial (heavy rare earth material - HRE-Material) in den gesinterten Magneten, um den gewünschten Anforderungen für eine Umwelt mit erhöhter Temperatur zu entsprechen. Um den HRE-Gehalt in den gesinterten Magneten zu verringern, folgt ein Korngrenzendiffusionsprozess dem Sinterprozess. Der allgemeine Vorgang beinhaltet Fertigen eines gesinterten Magneten mit Körnern im Mikrobereich aus magnetischen Mikronpulvern. Beschichten des gesinterten Magneten mit einer Schicht HRE-haltigen Materialien. Die HRE-haltigen Materialien umfassen HRE-Fluorid-, -Hydrid- und - Oxid-Materialien. Erwärmen des HRE-beschichteten gesinterten Magneten, um die HRE von der Beschichtungsschicht an den Korngrenzen des gesinterten Magneten zu diffundieren. Die HRE-Diffusion entlang der Korngrenzen beschränkt die Magnetdicke üblicherweise auf etwa 6 mm. Die HRE-diffundierten Magneten weisen oftmals nicht-homogene Eigenschaften auf, wie etwa, dass die Koerzivität im Zentrum des Magneten unter der Koerzivität in den diffundierten Korngrenzen liegt. Ferner kann die HRE des basisgesinterten Magneten während der Korngrenzendiffusion entscheidend verringert werden.
-
Eine weitere Möglichkeit, den HRE-Gehalt in den gesinterten Magneten zu verringern, besteht darin, anisotrope Magneten zu bilden, wobei alle Körner in ihrer C-Achse in einer Richtung ausgerichtet sind. Diese anisotropen Magneten werden im Allgemeinen durch die Warmumformung von magnetischen Flocken oder Bändern hergestellt. Magnetische Flocken oder Bänder weisen, wie aus den Bezeichnungen zu schließen ist, große Seitenverhältnisse (Länge zu Durchmesser (l/d) oder Länge zu Dicke (l/t)) auf und deren Durchmesser oder Dicke wird in Mikrometern gemessen. Oftmals weisen die magnetischen Flocken oder Bänder Körner auf, deren Größe im Nanobereich bis Mikrobereich liegt. Der allgemeine Warmumformungsvorgang beinhaltet Platzieren von magnetischen Flocken oder Bändern in einer Heißpresse, Erwärmen der Heißpresse und Pressen der magnetischen Flocken oder Bänder, um diese in einen anisotropen Magneten zu verdichten. Bei dem Wärmeumformungsprozess können anisotrope Magneten gefertigt werden, bei denen alle Körner in einer Richtung ausgerichtet sind. Der Korndiffusionsprozess von HRE-gesinterten Magneten ist in Verbindung mit einer Heißumformung von anisotropen Magneten nicht so effizient, da die Korngrenzen der anisotropen Magneten sehr dünn sind.
-
Die vorliegende Erfindung geht diese und andere Schwierigkeiten in Bezug auf das Bilden von Seltenerdmagnetartikeln an.
-
KURZDARSTELLUNG
-
In einer Form der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt. Das Verfahren umfasst Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet, und gleichzeitiges Wärmebehandeln und -verdichten der beschichteten Teilchen.
-
In einer Form beinhaltet der Schritt des gleichzeitigen Wärmebehandelns und -verdichtens eine Warmumformung der beschichteten Teilchen. Bei den Teilchen kann es sich um Pulver, Bänder und Flocken handeln oder bei den Teilchen kann es sich um Nanoteilchen, Submikronteilchen oder kleine Mikronteilchen handeln. Bei dem Beschichtungsmaterial für die Teilchen kann es sich um ein Fluorid, Hydrid oder Oxid handeln, das ein schweres Seltenerdelement (heavy rare earth element - HRE-Element) enthält.
-
Das Beschichtungsmaterial für die Teilchen ist zumindest eines von einer schweren Seltenerdlegierung (heavy rare earth alloy - HRE-Legierung), einer HRE-Verbindung, einer leichten Seltenerdlegierung (light rare earth alloy - LRE-Legierung), einer LRE-Verbindung, einem nichtmagnetischen Material, einem nicht-RE-Material und Kombinationen davon. Die HRE-Legierungen können beispielsweise Dy, Tb, Dy-Fe und Tb-Fe einschließen und die LRE-Legierungen können beispielsweise Nd-Fe, Nd-Cu und Pr-Cu einschließen.
-
In dem Beschichtungsschritt kann eine Vielzahl an Verfahren eingesetzt werden, darunter unter anderem chemische Synthese, Gas-Pulver-Sprühen, Sol-Gel und Kombinationen davon. Der Beschichtungsschritt kann ferner Mischen eines Pulvers mit den Teilchen beinhalten. Ferner kann das Beschichtungsmaterial zum Beschichten in einer Flüssigkeit dispergiert werden.
-
In einer weiteren Form der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt. Das Verfahren umfasst Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet. Das Verfahren beinhaltet ferner gleichzeitiges Wärmebehandeln und -verdichten der beschichteten Teilchen, wobei der Schritt des Wärmebehandelns und -verdichtens eine Warmumformung der beschichteten Teilchen beinhaltet. In dieser Form kann es sich bei den Teilchen um Pulver, Bänder und Flocken handeln oder kann es sich bei den Teilchen um Nanoteilchen, Submikronteilchen und kleine Mikronteilchen handeln. Der Beschichtungsschritt beinhaltet beispielsweise chemische Synthese, Gas-Pulver-Sprühen und Sol-Gel. Das Beschichten kann außerdem Mischen eines Pulvers mit den Teilchen beinhalten. Bei dem Beschichtungsmaterial für die Teilchen kann es sich um Folgendes handeln: eine schwere Seltenerdlegierung (heavy rare earth alloy - HRE-Legierung), eine HRE-Verbindung, eine leichte Seltenerdlegierung (light rare earth alloy - LRE-Legierung), eine LRE-Verbindung, ein nichtmagnetisches Material, ein nicht-RE-Material und Kombinationen davon.
-
In noch einer weiteren Form der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt. Das Verfahren umfasst Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet. Das Verfahren beinhaltet gleichzeitiges Wärmebehandeln und -verdichten der beschichteten Teilchen, wobei die Korngrenzendiffusion erzielt wird, ohne dass der RE-Magnet zuerst gesintert wird. Bei diesem Verfahren beinhaltet der Schritt des Wärmebehandelns und - verdichtens eine Warmumformung der beschichteten Teilchen.
-
Die vorliegende Offenbarung beinhaltet außerdem einen Magneten, der durch verschiedene Verfahren der vorliegenden Offenbarung gebildet wird.
-
Weitere Anwendungsbereiche werden aus der hier bereitgestellten Beschreibung ersichtlich. Es versteht sich, dass die Beschreibung und konkrete Beispiele lediglich der Veranschaulichung dienen und den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht einschränken sollen.
-
Figurenliste
-
Damit die Offenbarung richtig verstanden werden kann, werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen verschiedene beispielhafte Formen davon beschrieben, wobei:
- 1A, 1B und 1C Reihen von beispielhaften Veranschaulichungen von Korngrenzen und einer Diffusion der Korngrenzen gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung sind;
- 2 eine schematische Ansicht eines beispielhaften Gas-Pulver-Sprühverfahrens zum Beschichten von Teilchen gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung ist;
- 3A und 3B schematische Ansichten einer beispielhaften Anordnung einer Korngrenzendiffusionswärmebehandlung mit gleichzeitiger Wärmeverdichtung gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung sind;
- 4A und 4B schematische Ansichten einer beispielhaften Anordnung einer Korngrenzendiffusionswärmebehandlung mit einer gleichzeitigen Wärmeumformung gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung sind; und
- 5 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Korngrenzendiffusion von Seltenerdmagneten gemäß den Lehren der vorliegenden Offenbarung ist.
-
Die hier beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich der Veranschaulichung und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und soll die vorliegende Offenbarung, Anwendung oder die Verwendungen nicht einschränken. Es versteht sich, dass über alle Zeichnungen hinweg entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale angeben.
-
Die vorliegende Offenbarung stellt ein neues Korngrenzendiffusionsverfahren für eine verbesserte Korngrenzendiffusionseffizienz bereit. Die vorliegende Offenbarung verringert die Menge an schwerem Seltenerdmaterial (heavy rare earth material - HRE-Material), während vergleichbare Magneteigenschaften ohne den herkömmlichen Wärmebehandlungsprozess der Korngrenzendiffusion für herkömmliche gesinterte Magneten bereitgestellt wird. Die vorliegende Offenbarung stellt eine Korngrenzendiffusion für Magneten mit beispielsweise Körnern im Nanobereich (10^-10 m) bis Mikrobereich (10^-3 m) bereit.
-
Die vorliegende Offenbarung verbessert die HRE-Diffusionseffizienz durch einen neuen Vorgang entscheidend. Bei üblichen Vorläufer-Mikroteilchen, die Körner im Nanobereich bis Mikrobereich umfassen, handelt es sich um Flocken, Pulver und Bänder.
-
Unter Bezugnahme auf 1A weisen diese Mikroteilchen 20 (z. B. rohe Flocken, Pulver und Bänder) zumindest eine Abmessung auf, die im Mikrobereich (10^-7 m) liegt oder größer ist, wobei jedes Mikroteilchen jedoch mehrere Körner 22 umfasst. Wie in 1B gezeigt, wird das Beschichtungsmaterial 24 (HRE oder anderes Material) auf die Mikroteilchen 20 aufgebracht, die beschichtete Mikroteilchen 26 bilden. Dies unterscheidet sich von herkömmlichen Verfahren, da jedes Teilchen beschichtet wird, anstatt dass es sich hierbei um einen gesinterten Magneten handelt. Ferner ist die Korngrenzendiffusion der vorliegenden Offenbarung unerwarteterweise auf nicht gesinterte Seltenerdmagneten anwendbar. Unter Bezugnahme auf 1C wird durch eine für das Beschichtungsmaterial angemessene Wärmebehandlung, wie nachfolgend genauer beschrieben, das Beschichtungsmaterial 24 in die Korngrenzen zwischen den Körnern im Nanobereich oder Mikrobereich der Teilchen 20 diffundiert, wodurch beschichtete Körner 27 und diffundierte Mikroteilchen 28 erzeugt werden.
-
Beschichtungsmaterialien gemäß der vorliegenden Offenbarung umfassen HRE-haltige Materialien (d. h. Legierungen, Verbindungen, Elemente, Metalle und Oxide) leichte seltenerdhaltige Materialien (light rare earth-containing materials - LRE-haltige Materialien), Seltenerdmaterialien, nicht-Seltenerdmaterialien (non-rare earth materials - Nicht-RE-Materialien), nichtmagnetische Materialien, und andere Materialien. HRE-haltige Verbindungen schließen Fluorid, Hydrid, Oxid oder andere Verbindungen ein, die HRE-Elemente enthalten. HRE-haltige Legierungen schließen Dy, DyFe, Tb, TbFe und andere HRE-Element-Legierungen ein. LRE-haltige Legierungen schließen Nd-Fe, Nd-Cu, Pr-Cu und andere LRE-Element-Legierungen ein. Beschichtungsmaterialien könnten in Pulverform, mit den magnetischen Pulvern, Bändern und Flocken vermischt oder in einer Flüssigkeit dispergiert vorliegen.
-
Beschichtungsverfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung umfassen chemische Synthesebeschichtung, das Sol-Gel-Verfahren, Gas-Pulver-Sprühverfahren und Kombinationen davon.
-
Unter Bezugnahme auf 2 umfasst eine Gas-Pulver-Sprühvorrichtung 30 in einem Gas-Pulver-Sprühverfahren eine Gas-Pulver-Sprühsteuerung (nicht gezeigt), eine Beschichtungsmaterialvorrichtung 31 und eine Pulverdispersionsvorrichtung 33. Die Pulverdispersionsvorrichtung 33 beinhaltet Teilchen (Pulver) oder Mikroteilchen 20, die in einem Teilchenbehälter 32 enthalten sind, der eine Teilchengassteuerung 34, einen Teilcheneinlass (nicht gezeigt) und eine Teilchenausstoßöffnung (Düse) 36 aufweist. Die Beschichtungsmaterialvorrichtung 31 beinhaltet Beschichtungsmaterialien, die in einem Beschichtungsmaterialbehälter 38 enthalten sind, der eine Beschichtungsmaterialgassteuerung (nicht gezeigt), einen Beschichtungsmaterialeinlass (nicht gezeigt) und eine Beschichtungsmaterialausstoßöffnung 40 aufweist. Die Gas-Pulver-Sprühsteuerung (nicht gezeigt) kann betrieben werden, um zumindest eines von den (Beschichtungsmaterial- und Teilchen-)Gassteuerungen, den (Beschichtungsmaterial und Teilchen-)Ausstoßöffnungen und den (Beschichtungsmaterial und Teilchen-)Einlässen zu öffnen und zu schließen. Teilchen treten durch den Teilcheneinlass in den Teilchenbehälter ein, die Teilchengassteuerung setzt Gas in den Pulverbehälter frei und der Druck sorgt dafür, dass die Teilchen durch die Teilchenausstoßöffnung aus dem Teilchenbehälter ausgestoßen werden. Das Beschichtungsmaterial bewegt sich ähnlich durch die Beschichtungsmaterialvorrichtung. Die Teilchen werden mit dem Beschichtungsmaterial beschichtet, nachdem sie aus ihren entsprechenden Öffnungen ausgestoßen wurden.
-
Die Korngrenzendiffusionswärmebehandlungen gemäß der vorliegenden Offenbarung umfassen eine herkömmliche Wärmebehandlung gleichzeitig mit Wärmeverdichtung und gleichzeitig mit Wärmeumformung.
-
Herkömmliche Korngrenzendiffusionswärmebehandlungen beinhalten Erwärmen auf zumindest eine spezifische Temperatur und Halten auf dieser Temperatur für einen Zeitraum. Herkömmliche Wärmebehandlungen beinhalten außerdem Quenchungen und Abkühlvorgänge. Als ein Beispiel könnte die Wärmebehandlung Erwärmen auf 500-800°C (932-1472°F) für 30-60 Minuten, gefolgt von einer Luft- oder Ofenkühlung beinhalten.
-
Während dem gleichzeitigen Wärmebehandeln und -verdichten werden die beschichteten Teilchen in einer Gussform platziert, die erwärmt und gepresst werden kann. Die Gussform wird in einem Ofen oder einer Heißpresse platziert und auf 400-900°C (752-1.652°F) erwärmt. Wenn ein Ofen verwendet wird, wird die Heißgussform in eine Presse übertragen. Die erwärmten und beschichteten Materialien werden dann abhängig von erwünschten Magneteigenschaften für einige Minuten bis einigen Stunden gepresst.
-
Unter Bezugnahme auf 3A werden die beschichteten Mikroteilchen 26 in einer Form in einer Heißpresse 50 platziert. Die Heißpresse umfasst eine Heizkammer 52 mit einem Stempel 54 und einer Maritze 56, die eine gewünschte Form 58 bildet. Die Heizpresse wird temperiert, der Stempel und die Maritze werden in Eingriff gebracht, sodass sie Druck (Pfeile) und Wärme auf die beschichteten Mikroteilchen 26 ausüben, und die heißen Mikroteilchen werden in Form 58 gepresst und verdichtet (3B). Während des Erwärmens und Pressens diffundiert die Beschichtung 24 (3A) entlang der Oberfläche der Teilchen und in die Korngrenzen (3B) der Mikroteilchen, wodurch beschichtete Körner 27 erzeugt werden. Somit weist der resultierende RE-Magnet durchgehend erwünschte Magneteigenschaften auf. Durch das Heißpressen werden außerdem Mikroteilchen in der gewünschten Form 58 für den Seltenerdmagneten gebildet.
-
Nun unter Bezugnahme auf 4A und 4B ist eine Korngrenzendiffusionswärmebehandlung mit gleichzeitiger Wärmeumformung gezeigt. In 4A wird Druck auf die Teilchen ausgeübt (Pfeile) und wird die Beschichtung mit kontinuierlichem Druck bei dem Wärmeumformungsschritt (4B) in die Körner diffundiert und werden die Körner umgeformt 60. In einem Beispiel wird das Verfahren in dem Temperaturbereich von 500-900°C (932-1652°F) ausgeführt, was von den Materialien abhängig ist, die verarbeitet werden. Ferner kann der Wärmeumformungsschritt (4B) eine Rückgewinnung, Rekristallisation und ein Kornwachstum in der Beschichtung oder der Mikroteilchen einleiten. Der Wärmeumformungsschritt beinhaltet verschiedene Verfahren der Wärmebearbeitung, einschließlich Ziehen, Extrudieren, Schmieden, Pressen, Walzen des Seltenerdmagneten und Kombinationen davon.
-
Unter Bezugnahme auf 5 ist ein Verfahren einer Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) (5) in einem Ablaufdiagramm gezeigt. Das Verfahren 100 umfasst Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial (102), wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet. Dem Beschichten folgt gleichzeitiges Wärmebehandeln und -verdichten der beschichteten Teilchen (104). Die Entscheidung, ob die beschichteten Teilchen (106) wärmeumgeformt werden sollen, wird auf Grundlage der Anforderungen des Seltenerdmagneten getroffen. Wenn die beschichteten Teilchen einer Wärmeumformung unterzogen werden sollen, wird die Wärmeumformung zumindest eines von nach dem, vor dem und gleichzeitig mit dem Wärmebehandeln und -verdichten der beschichteten Teilchen 108 durchgeführt. Folglich wird ein Seltenerdmagnet gebildet 110.
-
Die Teilchen können Pulver, Bänder und Flocken einschließen, während es sich bei den Teilchen um Nanoteilchen (10^-10 bis 10^-7 m), Submikronteilchen (10^-7 bis 10^-6 m), kleine Mikronteilchen (10^-6 bis 10^-4 m) und Kombinationen davon handeln kann.
-
In einem Verfahren der vorliegenden Offenbarung handelt es sich bei dem Beschichtungsmaterial für die Teilchen um ein Fluorid, Hydrid oder Oxid, das ein schweres Seltenerdelement (heavy rare earth element - HRE-Element) enthält. Bei dem Beschichtungsmaterial kann es sich außerdem um zumindest eines von Folgenden handeln: eine schwere Seltenerdlegierung (heavy rare earth alloy - HRE-Legierung), eine HRE-Verbindung, ein leichte Seltenerdlegierung (light rare earth alloy - LRE-Legierung), eine LRE-Verbindung, ein nichtmagnetisches Material, ein nicht-RE-Material und Kombinationen davon. Die HRE-Legierung ist aus der Gruppe bestehend aus Dy, Tb, Dy-Fe und Tb-Fe ausgewählt und die LRE-Legierung ist aus der Gruppe bestehend aus Nd-Fe, Nd-Cu und Pr-Cu ausgewählt.
-
Der Beschichtungsschritt kann chemische Synthese, Gas-Pulver-Sprühen, Sol-Gel und Kombinationen davon beinhalten. Der Beschichtungsschritt kann außerdem Mischen eines Pulvers mit den Teilchen beinhalten.
-
In einer Form wird das Beschichtungsmaterial zum Beschichten in einer Flüssigkeit dispergiert.
-
Eine Form der vorliegenden Offenbarung beinhaltet einen Seltenerdmagneten, der durch verschiedene Verfahren der vorliegenden Offenbarung gebildet wird.
-
In noch einem anderen Verfahren der vorliegenden Offenbarung wird die Korngrenzendiffusion erzielt, ohne dass der Seltenerdmagnet zuerst gesintert wird.
-
In einer Form der vorliegenden Offenbarung werden die Mikroteilchen nicht-homogen in der Heißwalze angeordnet, um allgemeinen oder erwünschten RE-Magnet-Spezifikationen zu entsprechen. Das Heißpressen wird durchgeführt, um die erwünschten Spezifikationen des RE-Magneten zu verbessern und zu ergänzen. Beispielsweise könnten verschiedene Mikroteilchen mit verschiedenen Eigenschaften kombiniert werden, um die Verwendung von kostspieligen HRE-beschichteten Mikroteilchen zu verringern. Die Unterbaugruppe kann dann heißgepresst werden, wodurch verbesserte HRE-Eigenschaften bereitgestellt werden, sofern diese in dem RE-Magneten erforderlich sind.
-
Die Beschreibung der Offenbarung ist rein beispielhafter Natur und somit ist beabsichtigt, dass Varianten, die nicht vom Inhalt der Offenbarung abweichen, innerhalb des Umfangs der Offenbarung liegen. Derartige Varianten sind nicht als Abweichung vom Geist und Umfang der Offenbarung zu betrachten.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt, das Folgendes aufweist: Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet; und gleichzeitiges Wärmebehandeln und - verdichten der beschichteten Teilchen.
-
Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet der Schritt des Wärmebehandelns und -verdichtens eine Warmumformung der beschichteten Teilchen.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind die Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Pulvern, Bändern und Flocken ausgewählt.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind die Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Nanoteilchen, Submikronteilchen und kleinen Mikronteilchen ausgewählt.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das Beschichtungsmaterial für die Teilchen zumindest eines von einem Fluorid, Hydrid und Oxid, das ein schweres Seltenerdelement (heavy rare earth element - HRE-Element) beinhaltet.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das Beschichtungsmaterial für die Teilchen zumindest eines von einer schweren Seltenerdlegierung (heavy rare earth alloy - HRE-Legierung), einer HRE-Verbindung, einer leichten Seltenerdlegierung (light rare earth alloy - LRE-Legierung), einer LRE-Verbindung, einem nichtmagnetischen Material, einem nicht-RE-Material und Kombinationen davon.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die HRE-Legierung aus der Gruppe bestehend aus Dy, Tb, Dy-Fe und Tb-Fe ausgewählt ist und die LRE-Legierung aus der Gruppe bestehend aus Nd-Fe, Nd-Cu und Pr-Cu ausgewählt.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Beschichtungsschritt ein Verfahren, das aus der Gruppe bestehend aus chemischer Synthese, Gas-Pulver-Sprühen, Sol-Gel und Kombinationen davon ausgewählt ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Beschichtungsschritt Mischen eines Pulvers mit den Teilchen.
-
Gemäß einer Ausführungsform wird das Beschichtungsmaterial zum Beschichten in einer Flüssigkeit dispergiert.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Magnet gemäß dem Verfahren wie vorangehend definiert gebildet.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt, das Folgendes aufweist: Beschichten von Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet; und gleichzeitiges Wärmebehandeln und - verdichten der beschichteten Teilchen, wobei der Schritt des Wärmebehandelns und - verdichtens eine Wärmeumformung der beschichteten Teilchen beinhaltet.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind die Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Pulvern, Bändern und Flocken ausgewählt.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind die Teilchen aus der Gruppe bestehend aus Nanoteilchen, Submikronteilchen und kleinen Mikronteilchen ausgewählt.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Beschichtungsschritt ein Verfahren, das aus der Gruppe bestehend aus chemischer Synthese, Gas-Pulver-Sprühen, Sol-Gel und Kombinationen davon ausgewählt ist.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das Beschichtungsmaterial für die Teilchen eine schwere Seltenerdlegierung (heavy rare earth alloy - HRE-Legierung), eine HRE-Verbindung, eine leichte Seltenerdlegierung (light rare earth alloy - LRE-Legierung), eine LRE-Verbindung, ein nichtmagnetisches Material, ein nicht-RE-Material und Kombinationen davon.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst der Beschichtungsschritt Mischen eines Pulvers mit den Teilchen.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Magnet gemäß dem Verfahren wie vorangehend beschrieben gebildet.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Korngrenzendiffusion für einen Seltenerdmagneten (rare-earth magnet - RE-Magnet) bereitgestellt, das Folgendes aufweist: Beschichten der Teilchen des RE-Magneten mit einem Beschichtungsmaterial, wobei jedes Teilchen eine Vielzahl von Körnern beinhaltet; und gleichzeitiges Wärmebehandeln und Verdichten der beschichteten Teilchen, wobei die Korngrenzdiffusion erzielt wird, ohne dass der RE-Magnet zuerst gesintert wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die vorangehende Erfindung ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Wärmebehandelns und -verdichtens eine Warmumformung der beschichteten Teilchen beinhaltet.