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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Formen von Kernreitern, die einen Kernreiter durch ringförmiges Auftragen von Gummi, welcher mittels eines Mundstücks eines Extruders bandförmig extrudiert wird, auf eine Formfläche eines Drehtisches und durch Verbinden von Endabschnitten des bandförmigen Gummis formt.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Im Allgemeinen wird bei einer Herstellung eines Luftreifens der Luftreifen über Formen eines Reifenrohlings hergestellt, indem reifenbildende Teile, wie zum Beispiel eine Innenschicht, eine Seitenwand, eine Wulst und eine Lauffläche, in einem unvulkanisierten Zustand zusammengefügt werden und der Reifenrohling vulkanisiert wird.
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Die Wulst enthält einen Wulstkern, der ein verstärkendes Teil darstellt, und einen Kernreiter, der aus Gummi, welcher einen annähernd dreieckigen Querschnitt aufweist, hergestellt wird. Normalerweise wird der ringförmige Kernreiter mit der genannten Querschnittsform durch Extrudieren des bandförmigen Gummis mittels des Extruders, Schneiden des Gummis bei einer bestimmten Länge und Verbinden der Endabschnitte des Gummis miteinander geformt. Jedoch wirkt in dem Fall, dass die Endabschnitte des aus Gummi geformten Materials, das von der Extrudereinheit extrudiert wird, bei der Formung des Kernreiters einfach ringförmig verbunden werden, eine Zugbelastung in einer Umfangsrichtung auf einen Außenumfangsabschnitt aufgrund eines Längenunterschiedes des inneren und äußeren Umfangs. Daraus wird ein Problem generiert, dass der Kernreiter an dem Verbindungsabschnitt der Endabschnitte abgelöst wird und im Außenumfangsabschnitt zurückgerollt wird.
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Das Patentdokument 1 offenbart eine Vorrichtung zum Formen von Kernreitern, die einen Wulsthalterabschnitt aufweist, der einen ringförmigen Wulstkern hält, und einen Extruder, der einen Füllgummi zum Formen eines Kernreiters extrudiert, und welcher eingerichtet ist, den Kernreiter auf einer Außenumfangsfläche des Wulstkerns auszubilden, der vom Wulsthalterabschnitt gestützt wird, wobei eine Formscheibe, die zusammen mit dem Wulsthalterabschnitt um eine Mittelachse des Wulstkerns rotierbar ist, an einer Seitenfläche des Wulsthalterabschnitts angebracht und darin angeordnet ist, und wobei ein Mundstück in der Nähe der Formscheibe angebracht ist, wodurch ein Hohlraum entsprechend einer querverlaufenden Querschnittsform des Kernreiters zusammen mit der Formscheibe und einer Außenumfangsfläche des Wulstkerns festgelegt wird, und wobei der Füllgummi, der vom Extruder extrudiert wird, in den Bereich freigesetzt wird.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern wird ein Kernreiter 9 in einem Bereich gebildet, der durch eine Formfläche 40a einer Formscheibe, einer Außenumfangsfläche eines Wulstkerns 8 und einer Austrittsfläche 30a eines Mundstücks definiert ist, wie in 6 gezeigt. Da jedoch die Austrittsfläche 30a in Relation zur Formfläche 40a der Formscheibe geneigt ist, ist eine Wandflächenlänge einer Fließpfadwand auf einer Innenumfangsseite kürzer als eine Wandflächenlänge einer Fließpfadwand auf einer Außenumfangsseite in einem Abstand A, in einem Gummifließpfad, der innerhalb des Mundstücks gebildet wird. Daraus folgt, dass eine Menge an Gummi, die an einem inneren umfangseitigen Abschnitt des Kernreiters 9 extrudiert wird, größer ist als eine Menge an Gummi, die an einem äußeren umfangseitigen Abschnitt extrudiert wird. Dadurch wird eine Dicke im inneren umfangseitigen Abschnitt groß, und eine Dicke im äußeren umfangseitigen Abschnitt wird klein. Somit ist ein Vorderende aufgrund eines Längenunterschieds des inneren und äußeren Umfangs gewellt, und es wird schwierig den Kernreiter 9 mit einer gewünschten Querschnittsform präzise zu formen.
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Aus dem Dokument
DE 603 16 761 T2 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines ringförmigen, einen Wulstkern und ein Wulstkernprofil umfassendes Reifenbauteis für Luftreifen bekannt. Die Vorrichtung umfasst ein Extrudiermittel zum Formen eines unvulkanisierten Elastomerstreifens; eine Auflagefläche mit einer radial inneren Stützfelge, die dazu eingerichtet ist, in einen Wulstkerndurchmesser zu passen; ein Mittel zum Drehen des Extrudiermittels um die Achse der Stützfelge oder alternativ ein Mittel zum Drehen der Auflagefläche um die Achse der Stützfelge. Das Mittel zum Drehen ist dazu konfiguriert, eine relative Bewegung zwischen dem Extrudiermittel und der Auflagefläche zu erzeugen, wodurch eine ringförmige Formgebung des Streifens ermöglicht wird. Ferner umfasst die Vorrichtung ein Formgebungswerkzeug, das in Kombination mit der Auflageflache einen Hohlraum bildet, durch den der Streifen komprimierbar ist. Das Formgebungswerkzeug ist in einem Angriffswinkel von 30° oder weniger in Bezug zu der Auflageflache ausgerichtet. Das Extrudiermittel umfasst ein Abgabeende und das Formgebungswerkzeug. Ferner ist das Formgebungswerkzeug ein Endformgebungswerkzeug, das dem Streifen in Kombination mit der Auflagefläche und einem Wulstkern eine gewünschte Form eines fertigen unvulkanisierten Wulstkernprofils verleiht und sich direkt hinter dem Abgabeende befindet.
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Das Dokument
US 2016/0059502 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kautschukelements. Die Vorrichtung umfasst einen Extruder; ein Mundstück und eine Auflagefläche, die dem Mundstück in entgegengesetzter Weise zugewandt ist. Die Vorrichtung umfasst ferner einen Kautschukaufnahmeabschnitt, welcher zwischen dem Mundstück und der Auflagefläche ausgebildet ist und eine Schließfläche mit einer geneigten Oberflächenform umfasst, die in der Lage ist, eine Vorderseite des Kautschukaufnahmeabschnitts in Bewegungsrichtung zu schließen. Das Kautschukmaterial wird durch eine Austrittsöffnung ausgebracht, wenn sich die Schließfläche in einem geschlossenen Zustand befindet und die Auflagefläche und das Mundstück relativ zueinander bewegt werden. Nachdem der Kautschukaufnahmeabschnitt mit dem Kautschukmaterial gefüllt ist, wird das Kautschuckmaterial auf die Schließfläche gedrückt, wodurch die Schließfläche von der Auflagefläche wegbewegt wird.
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Das Dokument
US 6 478 564 B1 zeigt einen Extruder mit einem Extruderströmungskanal, welcher Strömungsdurchgänge und einen Strömungsdamm aufweist. Der Strömungsdamm ist zwischen den Strömungsdurchgängen und einem Strömungsteiler angeordnet, welcher den Strömungsbereich des ersten Strömungsdurchgangs relativ zu dem zweiten Strömungsdurchgang lokal vergrößert oder lokal verkleinert. Der Extruderströmungskanal stellt dabei einen Massenausgleich der Strömungen zwischen den Strömungsdurchgägnen automatisch ein.
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Das Dokument
DE 2012 025 259 A1 offenbart einen Blockträger mit integrierter Stranggießeinrichtung für thermoplastisches Kunststoffmaterial. Der Blockträger weist ein Blockträgergehäuse, eine Schmelzepumpeneinrichtung zum Fördern des thermoplastischen Kunststoffmaterials, und ein Anfahrventil auf. Die Schmelzepumpeneinrichtung und das Anfahrventil sind dabei in das Blockträgergehäuse integriert.
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Dokument des Standes der Technik
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Patentdokument
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Patentdokument 1:
JP-A-2015-13403
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung der zuvor genannten derzeitigen Sachlage gemacht, und es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Formen von Kernreitern zur Verfügung zu stellen, welche in der Lage ist, einen Kernreiter mit einer gewünschten Querschnittsform präzise zu formen.
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Die genannte Aufgabe kann durch die vorliegende Erfindung gelöst werden, wie im Folgenden beschrieben.
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Genauer ist eine Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zum Formen von Kernreitern, die einen Extruder, einen Drehtisch und ein Mundstück beinhaltet und eingerichtet ist, einen Kernreiter zu formen durch ringförmiges Auftragen von Gummi, welcher mittels des Mundstücks aus dem Extruder bandförmig extrudiert wird, auf eine Formfläche des Drehtisches, und durch Verbinden der Endabschnitte des bandförmigen Gummis, wobei das Mundstück beinhaltet:
- eine Vorderendfläche, die so angeordnet ist, dass sie in Relation zur Formfläche des Drehtisches derart geneigt ist, dass ein Abstand von der Formfläche des Drehtisches zu einer Innenumfangsseite der Vorderendfläche größer ist als zu einer Außenumfangsseite der Vorderendfläche;
- eine Auslassschnittstelle, die in der Vorderendfläche ausgebildet ist;
- ein Flächenabschnitt, der sich ausgehend von der Auslassschnittstelle in einem einzelnen Querschnitt derart erstreckt, dass er zu einer Außenumfangsseite des Drehtisches in Bezug auf eine Rotationswelle des Drehtisches geneigt ist, in eine Richtung, welche von der Formfläche wegweist; und
- ein Flussratenregulierungsabschnitt, der auf einer Anströmseite des Flächenabschnitts ausgebildet ist, und eine Flussrate des Gummis, die zu einem äußeren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts fließt, größer macht als eine Flussrate des Gummis, die zu einem inneren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts fließt.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht eine Wandflächenlänge einer Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad bevorzugt zwischen 60 und 200 % einer Wandflächenlänge einer Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht eine Wandflächenlänge einer Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad bevorzugt einer Wandflächenlänge einer Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung entspricht eine Gummifließrichtung im Flächenabschnitt bevorzugt einer Gummifließrichtung im Flussratenregulierungsabschnitt.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Rotationswelle einer Schnecke zum Extrudieren des Gummis, eingebaut in den Extruder, bevorzugt parallel zur Rotationswelle des Drehtisches angeordnet.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Vorderende des Extruders bevorzugt mit einer Düse ausgebildet, die den Gummi aus dem Extruder zum Mundstück leitet, und eine vordere Endfläche der Düse ist bevorzugt so angeordnet, dass sie in Relation zur Formfläche des Drehtisches derart geneigt ist, dass ein Abstand von der Formfläche des Drehtisches zu einer Innenumfangsseite der Vorderendfläche größer ist als zu einer Außenumfangsseite der Vorderendfläche.
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In der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Flussratenregulierungsabschnitt ausgebildet auf der Anströmseite des Flächenabschnitts, welcher sich ausgehend von der Auslassschnittstelle ausdehnt. Folglich kann der Flussratenregulierungsabschnitt die Flussrate des Gummis, die zum äußeren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts fließt, größer machen als die Flussrate des Gummis, die zum inneren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts fließt. Auch wenn der Flussratenregulierungsabschnitt die Flussrate des Gummis, die zum äußeren umfangseitigen Fließpfad fließt, größer macht als die Flussrate des Gummis, die zum inneren umfangseitigen Fließpfad fließt, ist jedoch die Flussrate des Gummis im inneren umfangseitigen Fließpfad erhöht, und die Flussrate des Gummis im äußeren umfangseitigen Fließpfad ist reduziert, falls die Wandflächenlänge der Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts auch kürzer als die Wandflächenlänge der Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad ist, wie bei dem konventionellen Mundstück. Folglich ist es schwierig, einen Kernreiter mit einer gewünschten Querschnittsform zu formen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Unterschied gering zwischen der Wandflächenlänge der Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts, die den Gummi für den inneren umfangseitigen Abschnitt des Kernreiters bereitstellt, und der Wandflächenlänge der Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad des Flächenabschnitts, die den Gummi für den äußeren umfangseitigen Abschnitt des Kernreiters bereitstellt, sogar in dem Fall, wenn die Vorderendfläche des Mundstücks in Relation zur Formfläche des Drehtisches geneigt ist. Folglich wird die Gummiflussrate, die vom Flussratenregulierungsabschnitt reguliert wird, aus der Auslassschnittstelle ohne Beeinflussung durch den Flächenabschnitt freigesetzt, und es ist möglich, den Kernreiter mit der gewünschten Querschnittsform präzise zu formen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Ansicht, die ein Beispiel einer Vorrichtung zum Formen von Kernreitern zeigt;
- 2 ist eine Draufsicht von vorne, die einen Hauptteil der Vorrichtung zum Formen von Kernreitern zeigt;
- 3 ist eine Querschnittsansicht eines Mundstücks entlang eines Gummifließpfades;
- 4 ist eine Draufsicht von vorne einer Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 5 ist eine eine Draufsicht von vorne einer Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäßeiner weiteren Ausführungsform; und
- 6 ist eine Draufsicht von vorne einer Vorrichtung zum Formen von Kernreitern gemäß dem Stand der Technik.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Eine Beschreibung der Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung wird untenstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen gegeben. 1 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Gesamtstruktur einer Vorrichtung 1 zum Formen von Kernreitern zeigt.
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2 ist eine Draufsicht von vorne, die einen Hauptteil der Vorrichtung 1 zum Formen von Kernreitern der 1 vergrößert zeigt.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Vorrichtung 1 zum Formen von Kernreitern ausgestattet mit einem Extruder 2, einem Mundstück 3, das über eine Auslassschnittstelle 31a Gummi, der aus dem Extruder 2 extrudiert wird, freisetzt, und einem Drehtisch 4. Die Vorrichtung 1 zum Formen von Kernreitern formt einen Kernreiter 9 durch ringförmiges Auftragen von Gummi, der über das Mundstück 3 des Extruders 2 bandförmig extrudiert wird, auf eine Formfläche 4a des Drehtisches 4 und durch Verbinden der Endabschnitte des bandförmigen Gummis miteinander.
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Wie in den 1 und 2 gezeigt, beschreibt die vorliegende Ausführungsform ein Beispiel, bei dem der ringförmige Kernreiter 9 erhalten wird durch ringförmiges Formen des bandförmigen Gummis, der eine dreieckige Querschnittsform aufweist, deren Außenumfangsabschnitt konisch ist. Ein ringförmiger Wulstkern 8 ist mit einer radial inneren Umfangsfläche 9a des Kernreiters 9 verbunden. Der Kernreiter 9 ist aus einem Hartgummi geformt, und der Wulstkern 8 ist aus einem konvergenten Körper, beispielsweise aus einem Stahldraht, geformt. Der Wulstkern 8 ist durch einen Wulstverriegelungsmechanismus 42 gesichert, der im Tisch 4 angebracht ist.
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Der Kernreiter 9 hat annähernd eine Querschnittsform eines rechtwinkligen Dreiecks und besitzt eine radiale Innenumfangsfläche 9a, die einer Unterseite des Dreiecks entspricht, eine aufrechte Seitenfläche 9b, die einer schrägen Seite des Dreiecks entspricht, und eine geneigte Seitenfläche 9c, die der anderen schrägen Seite des Dreiecks entspricht. Die radiale Innenumfangsfläche 9a steht in Kontakt mit einer Außenumfangsfläche des Wulstkerns 8, und die vertikalseitige Fläche 9b steht in Kontakt mit einer Formfläche 4a des Tisches 4.
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Der Extruder 2 hat einen Trichter, in den das Gummimaterial gegeben wird, und eine Schnecke, die das Gummimaterial nach vorne extrudiert und zusätzlich erhitzt, die nicht abgebildet sind. Im Extruder 2 wird eine extrudierte Menge des Gummis geregelt, zum Beispiel zu einer bestimmten Menge, indem die Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke mittels einer Kontrollvorrichtung (nicht gezeigt) geregelt wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist eine Rotationswelle der in den Extruder 2 eingebauten Schnecke zum Extrudieren des Gummis parallel zu einer Rotationswelle 41 des Tisches 4 angeordnet.
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Das Mundstück 3 besitzt eine Vorderendfläche 3a, in der die Auslassschnittstelle 31a ausgebildet ist. Die Vorderendfläche 3a ist so angeordnet, dass sie in Relation zur Formfläche 4a derart geneigt ist, dass ein Abstand von der Formfläche 4a des Tisches 4 zu einer Innenumfangsseite der Vorderendfläche 3a größer wird als zu einer Außenumfangsseite der Vorderendfläche 3a. Ein Steigungswinkel θ zwischen der Vorderendfläche 3a und der Formfläche 4a entspricht einem Winkel, der durch die aufrechte Seitenfläche 9b und die geneigte Seitenfläche 9c des geformten Kernreiters 9 gebildet ist.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird der Gummi, der aus der Auslassschnittstelle 31a freigesetzt wird, in einen Bereich gefüllt, der durch drei Flächen, umfassend die Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3, die Formfläche 4a des Tisches 4 und die Außenumfangsfläche des Wulstkerns 8, gebildet ist, und dann wird der Tisch 4 zusammen mit dem Wulstkern 8 rotiert, während der Gummi kontinuierlich aus der Auslassschnittstelle 31a freigesetzt wird. Folglich ist es möglich, durch drei Flächen, umfassend die Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3, die Formfläche 4a des Tisches 4 und die Außenumfangsfläche des Wulstkerns 8, den Kernreiter 9 zu formen, der eine gewünschte Querschnittsform aufweist.
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Das Mundstück 3 ist in seinem inneren Abschnitt mit einem Gummifließpfad ausgestattet, durch welchen der Gummi, der vom Extruder 2 geliefert wird, fließt, und die Auslassschnittstelle 31a ist in dessen Abströmseite gebildet. 3 stellt eine Querschnittsansicht entlang des Gummifließpfades des Mundstücks 3 dar. Der Gummifließpfad des Mundstücks 3 umfasst einen Flächenabschnitt 31, einen Kegelabschnitt 32 und einen Flussratenregulierungsabschnitt 33 in der Reihenfolge von einer Abströmseite aus.
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Der Flächenabschnitt 31 dehnt sich in Richtung einer Anströmseite von der Auslassschnittstelle 31a in einem einzelnen Querschnitt aus. Die Ausdehnungsrichtung des Flächenabschnitts 31 ist eine Richtung, die derart geneigt ist zu einer Außenumfangsseite des Drehtisches 4 in Bezug zur Rotationswelle 41 des Tisches 4, dass sie von der Formfläche 4a des Tisches 4 wegweist. In der vorliegenden Erfindung ist die Ausdehnungsrichtung des Flächenanteils 31 annähernd vertikal zur geneigten Seitenfläche 9c des Kernreiters 9.
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In dem Gummifließpfad des Flächenanteils 31 ist hier ein Anteil, der den Gummi an einen inneren umfangseitigen Abschnitt des Kernreiters 9 bereitstellt, als innerer umfangseitiger Fließpfad 31b eingerichtet, und ein Anteil, der den Gummi an einen äußeren umfangseitigen Abschnitt des Kernreiters 9 bereitstellt, ist als äußerer umfangseitiger Fließpfad 31c eingerichtet. Eine Fließpfadwand des inneren umfangseitigen Fließpfades 31b und eine Fließpfadwand des äußeren umfangseitigen Fließpfades 31c sind bevorzugt so festgelegt, dass sie dasselbe Niveau bezüglich der Wandflächenlänge (die als eine „Flächenlänge“ bezeichnet werden kann) entlang der Ausdehnungsrichtung des Flächenabschnitts 31 aufweisen. Eine Wandflächenlänge B der Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad 1b weist bevorzugt zwischen 60 und 200 % der Wandflächenlänge C der Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c auf und weiter bevorzugt zwischen 80 und 120 %. Die Wandflächenlänge B der Fließpfadwand im inneren umfangseitigen Fließpfad 31b weist besonders bevorzugt die gleiche Länge wie die Wandflächenlänge C der Fließpfadwand im äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c auf.
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Der Kegelabschnitt 32 ist auf eine Weise geformt, dass eine Querschnittsfläche des Fließpfades in Richtung einer Abströmseite ausgehend von einer Anströmseite reduziert wird. In der vorliegenden Ausführungsform ist eine Mittelachse des Kegelabschnitts 32 identisch zu einer Mittelachse des Flächenabschnitts 31.
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Der Flussratenregulierungsabschnitt 33 ist auf einer Anströmseite des Flächenabschnitts 31 ausgebildet und kann einen Fluss des Gummis regulieren, so dass eine Flussrate des Gummis, der zum äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 fließt, größer wird als eine Flussrate des Gummis, der zum inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 fließt. Die vorliegende Ausführungsform beschreibt ein Beispiel, in welchem zwei Fließpfade mit unterschiedlicher Form im Flussratenregulierungsabschnitt 33 gebildet werden und dadurch die Flussrate des Gummis regulieren. Genauer gesagt weist der Flussratenregulierungsabschnitt 33 einen konischen Fließpfad 33a auf, der den inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 mit Gummi versorgt, und einen geraden Fließpfad 33b, der den äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 mit Gummi versorgt. Der konische Fließpfad 33a und der gerade Fließpfad 33b weisen die gleiche Querschnittsfläche bezogen auf Zuführschnittstellen in der Anströmseite auf. Der konische Fließpfad 33a weist eine konische Form in Richtung einer Abströmseite ausgehend von der Zuführöffnung auf und weist dann eine feste Querschnittsfläche auf. Auf der anderen Seite weist der gerade Fließpfad 33b eine feste Querschnittsfläche ausgehend von einer Anströmseite in Richtung einer Abströmseite auf. Folglich ist die Flussrate des Gummis, der durch den geraden Fließpfad 33b fließt, größer als die Flussrate des Gummis, der durch den konischen Fließpfad 33a fließt, so dass es möglich ist, die Flussrate des Gummis, der zum äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 fließt, größer zu gestalten als die Flussrate des Gummis, der zum inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 fließt.
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Eine Düse 21 ist an einem Vorderende des Extruders 2 angebracht. Ein Gummifließpfad, durch den der Gummi fließt, der vom Extruder 2 zur Verfügung gestellt wird, ist in einem inneren Abschnitt der Düse 21 gebildet. Das Mundstück 3 ist mit der Düse 21 verbunden, und der Gummi, der vom Extruder 2 zur Verfügung gestellt wird, wird zum Mundstück 3 geleitet. Ein konkaver Abschnitt, an den ein Flussratenregulierungsabschnitt 33 des Mundstücks 3 angepasst ist, ist in einer Endfläche 21a der Düse 2 gebildet.
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Die Endfläche 21a der Düse 21 ist geneigt zu der Formfläche 4a des Tisches 4 ausgebildet. Ein Steigungswinkel zwischen der Endfläche 21a der Düse 21 und der Formfläche 4a ist so eingestellt, dass er dem Steigungswinkel θ der Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3 in Relation zur Formfläche 4a entspricht. In dem Fall, dass das Mundstück 3 am Vorderende des Extruders 2 ohne Verwendung der Düse 21 angebracht ist, ist es denkbar, dass der Extruder 2 oder der Tisch 4 oder sowohl der Extruder 2 als auch der Tisch 4 geneigt sind, damit die Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3 zur Formfläche 4a des Tisches 4 geneigt ist. Jedoch ist in dem Fall, dass Kernreiter mit einer Vielzahl an Größen geformt werden, ein Mechanismus notwendig, der einen Winkel des Extruders 2 oder des Tisches 4 verändern kann. Folglich gibt es Befürchtungen, dass Kosten steigen und sich eine Gesamtvorrichtung vergrößert. Da es möglich ist, dem Kernreiter mit einer Vielzahl an Größen anhand der zuvor hergestellten Düsen 21 mit einer Vielzahl an Formen durch Benutzung der Düsen 21 zu entsprechen, ist es möglich, eine Reduzierung der Kosten und eine kompakte Struktur der Gesamtvorrichtung zu erwarten.
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Bespiele
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Es folgt eine Beschreibung eines Beispiels, das speziell die Struktur und die Wirkung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Der Kernreiter
9 wurde geformt, wobei der Kernreiter
9 so aufgebaut ist, dass Längen der radialen Innenumfangsfläche
9a und der vertikalseitigen Fläche
9b den Beispielen 1 bis 11 in Tabelle 1 entsprechen und annähernd die Querschnittsform eines rechtwinkligen Dreiecks aufweisen. Der Kernreiter mit einer gewünschten Querschnittsform konnte zu diesem Zeitpunkt präzise in jedem der Beispiele 1 bis 11 geformt werden, indem eine Wandflächenlänge B der Fließpfadwand des inneren umfangseitigen Fließpfades
31b und eine Wandflächenlänge C der Fließpfadwand des äußeren umfangseitigen Fließpfades
31c wie in Tabelle 1 beschrieben festgelegt wurden.
Tabelle 1
| B (mm) | C (mm) | B/C (%) | 9a (mm) | 9b (mm) | 9a/9b |
Beispiel 1 | 10.5 | 6 | 175 | 17.9 | 68 | 0.26 |
Beispiel 2 | 7.3 | 5 | 146 | 8.7 | 32 | 0.27 |
Beispiel 3 | 8.5 | 4.9 | 173 | 20.2 | 73.7 | 0.27 |
Beispiel 4 | 8.7 | 4.4 | 198 | 21.1 | 76.7 | 0.28 |
Beispiel 5 | 8.9 | 7.5 | 84 | 18 | 57.7 | 0.31 |
Beispiel 6 | 6.6 | 5.6 | 118 | 8.8 | 27.3 | 0.32 |
Beispiel 7 | 5.2 | 8.2 | 63 | 8.4 | 17.7 | 0.47 |
Beispiel 8 | 11.4 | 10.7 | 107 | 19.3 | 32.1 | 0.6 |
Beispiel 9 | 11 | 11.3 | 97 | 20.2 | 32 | 0.63 |
Beispiel 10 | 12 | 12.4 | 97 | 21.6 | 32.4 | 0.67 |
Beispiel 11 | 11 | 13.4 | 82 | 20.7 | 28.5 | 0.73 |
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Weitere Ausführungsformen
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(1) In der oben genannten Ausführungsform ist der Flussratenregulierungsabschnitt 33 durch das Beispiel gezeigt, bei welchem zwei Fließpfade mit den unterschiedlichen Formen ausgebildet sind, wodurch die Flussrate des Gummis reguliert wird. Jedoch ist die Struktur des Flussratenregulierungsabschnitts nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel könnte der Flussratenregulierungsabschnitt 33 einen geraden Fließpfad, der den Gummi für den inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, und einen geraden Fließpfad, der den Gummi für den äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, aufweisen. Ferner könnte der Flussratenregulierungsabschnitt 33 einen konischen Fließpfad, der den Gummi für den inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, und einen konischen Fließpfad, der den Gummi für den äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, aufweisen. Ferner könnte der Flussratenregulierungsabschnitt 33 einen geraden Fließpfad, der den Gummi für den inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, und einen konischen Fließpfad, der den Gummi für den äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 zur Verfügung stellt, aufweisen. Ferner sind der gerade Fließpfad oder der konische Fließpfad, die den Gummi für den inneren umfangseitigen Fließpfad 31b zur Verfügung stellen, und der gerade Fließpfad oder der konische Fließpfad, die den Gummi für den äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c zur Verfügung stellen, nicht notwendigerweise so eingestellt, dass sie die gleiche Querschnittsfläche der Zuführöffnung auf der Anströmseite aufweisen.
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Ferner könnte eine Funktion des Flussratenregulierungsabschnitts für den Kegelabschnitt 32 zutreffen, zum Beispiel dadurch, dass die äußere umfangseitige Fließpfadwand des Kegelabschnitts 32, die mit dem äußeren umfangseitigen Fließpfad 31c des Flächenabschnitts 31 verbunden ist, stärker eingekerbt ist als die innere umfangseitige Fließpfadwand des Kegelabschnitts 32, die mit dem inneren umfangseitigen Fließpfad 31b des Flächenabschnitts 31 verbunden ist (oder durch Einkerben der Fließpfadwand des äußeren umfangseitigen Fließpfades 31c oder durch Durchführen beider Einkerbearbeiten).
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(2) Die Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3 könnte in den anderen Formen als der ebenen Fläche ausgeführt sein, in Übereinstimmung mit der Querschnittsform des zu formenden Kernreiters 9, wie in 4 gezeigt.
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(3) Der Kernreiter 9 könnte aus einer Vielzahl von Gummis geformt werden. Wie in 5 gezeigt könnte eine Außenumfangsfläche 92 des Kernreiters 9 durch drei Flächen, beinhaltend die Vorderendfläche 3a des Mundstücks 3, die Formfläche 4a des Tisches 4 und eine schräge Seitenfläche eines Innenumfangsabschnittes 91, ausgebildet sein, nachdem der Innenumfangsabschnitt 91 des Kernreiters 9 ausgebildet ist.
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(4) Die Ausführungsformen beschreiben das Beispiel, gemäß welchem die Rotationswelle der Schnecke, die zum Extrudieren des Gummis in den Extruder 2 eingebaut ist, parallel zur Rotationswelle 41 des Tisches 4 angeordnet ist, jedoch könnte die Rotationswelle der Schnecke parallel zur Mittelachse des Flächenabschnitts 31 angeordnet sein.