-
Die Erfindung betrifft ein Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems.
-
Um Gebäudeabschlussantriebe, wie beispielsweise Garagentorantriebe, betätigen zu können, ist es aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt, diese manuell oder mittels einer Fernbedienung zu betätigen.
-
Derartig manuell oder mittels Fernbedienung betätigbare Antriebe sind beispielsweise allgemein in den folgenden Literaturstellen beschrieben:
- [1] „BiSecur SmartHome“; Firmenbroschüre der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Stand 12.2016/Druck 12.2016/HF 86971 DE/PDF“,
- [2] „Garagen- und Einfahrtstor-Antriebe“; Firmenbroschüre der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Stand 07.2017/Druck 07.2017/HF 85945 DE“,
- [3] „Kurzanleitung - Die ersten Schritte mit Ihrem Garagentor-Antrieb“; Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, Issue 03.2013/Print 04.2013/HF 86086 DE-EN-FR/PDF“ ,
- [4] „Anleitung für Montage, Betrieb und Wartung - Garagentorantrieb“; Hörmann KG Verkaufsgesellschaft; TR10A039-F RE/06.2010",
- [5] „Anleitung für Montage, Betrieb und Wartung - Drehflügeltür-Antrieb“; Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, TR10A203-E DX/01.2017" und
- [6] „Anleitung für Installation und Betrieb - BiSecure Home“; Hörmann KG Verkaufsgesellschaft, TR20N004-B DX / 07.2016".
-
Derartig beschriebene Gebäudeabschlussantriebe werden meist zur Automatisierung von Gebäudeabschlüssen, wie beispielsweise Garagentoren oder Türen, eingesetzt. Sie sind einfach in der Steuerung und kostengünstig im Aufbau.
-
Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist es ferner bekannt, dass sich die Werkseinstellung der Geschwindigkeit eines Torantriebes nach dem schwersten Tor in Abhängigkeit von dem Tortyp und der maximalen Größe des Tores richtet. Um die Geschwindigkeit des Tores zu erhöhen, ist es notwendig, manuell in einem Einstellungsmenü entsprechend dem Tortyp und dem Gewicht diese Einstellung vorzunehmen. Hierbei ist jedoch ein Fachmann mit entsprechenden Kenntnissen notwendig, der diese Einstellungen vornehmen kann. Eine systemseitige Unterstützung für den Fachmann diese Einstellungen vorzunehmen, gibt es für den Fachmann nicht. Für den Endkunden sind derartige Einstellungen nicht vornehmbar.
-
Um das Einstellen der Geschwindigkeit des Torantriebes zu erleichtern, beschreibt die
DE 10 2010 014 806 B4 eine Torantriebsvorrichtung zum Antreiben eines Tores mit einer Tormodellerfassungseinrichtung zum Erfassen des Tormodells des anzutreibenden Tores. Die Tormodellerfassungseinrichtung umfasst eine zu einer Kommunikation mit dem anzutreibenden Tor ausgebildete Tormodellerkennungseinrichtung zum automatischen durch Kommunikation mit dem Tor erfolgenden Erkennen des Tormodells und seiner charakteristischen Eigenschaften. Zusätzlich oder alternativ umfasst die Tormodellerfassungseinrichtung eine Tormodelleingabeeinrichtung zur Eingabe des Tormodells.
-
Die
EP 2 388 424 A2 betrifft hierzu weiterhin eine Torantriebsvorrichtung, die zum Antreiben eines Türflügels in mehreren unterschiedlichen Befestigungsmodi relativ zu einer Türblattführung montiert und am Türflügel verriegelt ist. Die Torantriebsvorrichtung umfasst eine Steuereinheit zum Steuern und Überwachen einer Türantriebsbewegung. Ferner ist eine Befestigungsmodus-Erfassungseinheit vorgesehen, mit der jeder Befestigungsmodus erfasst wird. Die Steuereinheit ist derart ausgebildet, dass sie das Steuern oder Überwachen in Abhängigkeit von dem erfassten Montagemodus ausführt.
-
Um derartige Einstellungen treffen zu können, ist ebenfalls ein Ausmessen des Tores wichtig. Hierzu beschreibt die
WO 2014/108506 A1 ein Messverfahren zum Vermessen einer Gebäudeöffnung für ein Gebäudeabschlussverfahren. Dabei wird zunächst ein Abstand zwischen einem digitalen Bildaufnahmegerät und der Gebäudeöffnung ermittelt. Anschließend wird wenigstens Bild der Gebäudeöffnung aufgenommen, um Bilddaten zu erhalten. In einem weiteren Verfahrensschritt wird mindestens die Gebäudeöffnungsweite und/oder die Gebäudeöffnungshöhe bestimmt.
-
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem und ein Verfahren zum Betreiben eines Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems derart zu verbessern, dass eine Einstellung des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems, insbesondere einer Antriebseinrichtung des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems, auf besonders einfache und zuverlässige Art und Weise, insbesondere hinsichtlich eines Nutzerkomforts, möglich ist.
-
Zum Lösen dieser Aufgabe schafft die Erfindung ein Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Die Erfindung schafft ein Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem. Das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem weist ein portables mobiles Endgerät auf, welches eine Erfassungseinrichtung umfasst, wobei die Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet ist, zumindest einen Kennzeichnungsparameterwert eines Abschlusselements zu erfassen. Mit Kennzeichnungsparameterwert ist insbesondere eine geometrische oder eine das Abschlusselement charakterisierende Größe gemeint. Bei dem Abschlusselement handelt es sich bevorzugt um ein Tor, insbesondere um ein Sektionaltor oder um ein Schwingtor oder um ein Kipptor oder um ein Drehflügeltor oder um ein Rolltor oder um ein Drehtor oder um ein Schiebetor oder um ein Falltor, besonders bevorzugt um ein Garagentor, oder um eine Tür. Bevorzugt ist das portable mobile Endgerät als ein Mobiltelefon, insbesondere als ein Smartphone, oder als ein Tablet-Computer oder als eine Fernbedienung ausgebildet.
-
Des Weiteren weist das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem eine Antriebseinrichtung auf, wobei die Antriebseinrichtung mit dem Abschlusselement gekoppelt und dazu eingerichtet ist, das Abschlusselement zu bewegen. Mit anderen Worten kann das mit der Antriebseinrichtung mechanisch verbundene Abschlusselement durch die Antriebseinrichtung angetrieben werden. Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung dazu eingerichtet, das Abschlusselement aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung und aus der Geschlossenstellung zurück in die Offenstellung zu bewegen. In der Offenstellung gibt das Abschlusselement bevorzugt einen Zugangsbereich oder eine Öffnung oder einen Durchgang oder einen Eingangsbereich des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems frei, insbesondere eines Tür- oder Torbereichs. In der Geschlossenstellung verschließt das Abschlusselement bevorzugt den Zugangsbereich oder die Öffnung oder den Durchgang oder den Eingangsbereich des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems, insbesondere des Tür- oder Torbereichs.
-
Ferner weist das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem eine Steuereinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, den zumindest einen erfassten Kennzeichnungsparameterwert des Abschlusselements zu empfangen und in Abhängigkeit von dem Kennzeichnungsparameterwert die Antriebseinrichtung derart anzusteuern, dass eine Bewegungseinstellung beim oder zum Bewegen des Abschlusselements veränderbar ist. Mit anderen Worten kann eine Einstellung im Betrieb oder für den Betrieb der Antriebseinrichtung zum Antreiben des Abschlusselements in Abhängigkeit von dem erfassten zumindest einen Kennzeichnungsparameterwert durch die Steuereinrichtung vorgenommen werden. Beim Verändern der Bewegungseinstellung kann zumindest ein Wert oder ein Parameter der Bewegungseinstellung erhöht oder reduziert werden. Durch ein Verändern der Bewegungseinstellung wird insbesondere ein Bewegungsverhalten oder eine Bewegung der Antriebseinrichtung, welche das Abschlusselement bewegt, verändert. Besonders bevorzugt kann die Bewegungseinstellung automatisch geändert oder angepasst werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Bewegungseinstellung auf ein Signal des portablen mobilen Endgeräts hin geändert werden.
-
Zum Empfangen des Kennzeichnungsparameterwertes kann das portable mobile Endgerät leitungsgebunden oder leitungsungebunden, also kabellos, mit der Steuereinrichtung gekoppelt sein. Beispielsweise kann das portable mobile Endgerät dazu eingerichtet sein, den Kennzeichnungsparameterwert über eine Funkverbindung an die Steuereinrichtung zu übertragen.
-
Durch das Anpassen einer Bewegungseinstellung in Abhängigkeit von dem Kennzeichnungsparameterwert des Abschlusselements lässt sich Abschlusselementspezifisch die Bewegungseinstellung vornehmen. Ferner kann hierdurch besonders schnell, einfach und zuverlässig eine Bewegungseinstellung erfolgen. Zudem ist hierdurch keine Unterstützung für den Fachmann und/oder den Endverbraucher notwendig. Dadurch kann entsprechend ein Nutzerkomfort erhöht werden. Des Weiteren kann auf zusätzliche Markierungen oder Abhängigkeiten von zum Beispiel Torwerken verzichtet werden.
-
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass als der zumindest eine Kennzeichnungsparameterwert ein Seitenverhältnis des Abschlusselements erfasst wird. Unter einem Seitenverhältnis versteht man insbesondere das Verhältnis von mindestens zwei unterschiedlich langen Seiten eines Polygons. Mit dem Seitenverhältnis kann ein Verhältnis der Breite eines Rechtecks zu seiner Höhe angegeben werden. Wird durch die Erfassungseinrichtung das Seitenverhältnis des Abschlusselements erfasst, so wird insbesondere ein Verhältnis einer Breite oder einer Weite des Abschlusselements zu einer Höhe des Abschlusselements erfasst oder bestimmt. Mit anderen Worten kann die Erfassungseinrichtung dazu eingerichtet sein, die Höhe und die Breite des Abschlusselements zu bestimmen und daraus das Seitenverhältnis als Kennzeichnungsparameterwert ableiten. Bevorzugt ist das Abschlusselement rechteckig ausgebildet. Dabei kann sich die Höhe in eine Hochrichtung oder eine Gravitationsrichtung des Abschlusselements erstrecken. Die Breite kann sich bevorzugt in eine Breitenrichtung, insbesondere senkrecht in einer Ebene zu der Hochrichtung des Abschlusselements, erstrecken.
-
In vorteilhafter Weise ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, auf Basis des Kennzeichnungsparameterwertes des Abschlusselements eine Größe des Abschlusselements zu bestimmen. Mit anderen Worten kann mit Hilfe des berechneten oder erfassten oder bestimmten Kennzeichnungsparameterwertes des Abschlusselements auf die Größe des Abschlusselements geschlossen oder zurückgeführt werden. Mit „Größe“ ist insbesondere eine Ausdehnung oder Fläche oder eine Abmessung des Abschlusselements gemeint. Hierdurch kann die Geometrie des Abschlusselements auf besonders einfache und zuverlässige Art und Weise bestimmt werden.
-
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Bewegungseinstellung zumindest eine Geschwindigkeit umfasst. Mit anderen Worten kann eine Abschlusselementtypgerechte Einstellung der Geschwindigkeit vorgenommen werden. Bei der Geschwindigkeit handelt es sich bevorzugt um eine Öffnungsgeschwindigkeit und/oder eine Schließgeschwindigkeit und/oder der Antriebseinrichtung, also eine Antriebsgeschwindigkeit. Beim Einstellen der Geschwindigkeit kann die Geschwindigkeit beim Bewegen des Abschlusselements in Abhängigkeit von dem Abschlusselement erhöht oder reduziert werden. Je größer oder schwerer das Abschlusselement ist, desto langsamer ist bevorzugt die Geschwindigkeit. Je kleiner oder leichter das Abschlusselement ist, desto höher kann die Geschwindigkeit eingestellt werden.
-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Erfassungseinrichtung zum Erfassen des zumindest einen Kennzeichnungsparameterwertes eine Kamera umfasst, welche dazu eingerichtet ist, das Abschlusselement abzuscannen. Mit anderen Worten kann die Kamera dazu eingerichtet sein, das Abschlusselement abzutasten. Bevorzugt kann das portable mobile Endgerät hierzu ferner eine Applikation (kurz App) aufweisen, mittels welcher ein Nutzer ein Scan-Programm zum Erfassen des Kennzeichnungsparameters des Abschlusselements aufnehmen oder erfassen kann. Insbesondere ist die Applikation, bevorzugt das Scan-Programm, auf dem portablen mobilen Endgerät installiert. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der zumindest eine Kennzeichnungsparameterwert besonders einfach und zuverlässig erfassbar ist.
-
In vorteilhafter Weise ist die Steuereinrichtung ferner dazu eingerichtet, vor dem Verändern der Bewegungseinstellung das erfasste Abschlusselement zu verifizieren. Mit anderen Worten ist die Steuereinrichtung dazu eingerichtet, vor dem Verändern der Bewegungseinstellung das erfasste Abschlusselement des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems auf eine Richtigkeit zu überprüfen, also ob es sich bei dem erfassten Abschlusselement auch um das Abschlusselement des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems handelt. Hierzu ist die Steuereinrichtung beim Verifizieren dazu eingerichtet, Verifizierungsdaten, welche zumindest eine Torlaufzeit des Abschlusselements aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung und/oder eine Bewegungsrichtung des Abschlusselements umfassen, zu überprüfen. Beim Verifizieren der Torlaufzeit wird das Abschlusselement insbesondere durch die Antriebseinrichtung aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung oder Endlage verfahren und durch die Erfassungseinrichtung aufgezeichnet. Hierbei wird bestimmt, wie lange die Antriebseinrichtung braucht das Abschlusselement aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung zu verfahren. Beim Verifizieren der Bewegungsrichtung wird das Abschlusselement insbesondere durch die Antriebseinrichtung aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung oder Endlage verfahren und durch die Erfassungseinrichtung aufgezeichnet. Hierbei wird bestimmt, in welche Richtung das Abschlusselement durch die Antriebseinrichtung bewegt wird. Beispielsweise kann das Abschlusselement in eine Hochrichtung oder eine Gravitationsrichtung, also von oben nach unten und/oder umgekehrt, oder in eine Breitenrichtung oder Längsrichtung, insbesondere in einer Ebene senkrecht zu der Gravitationsrichtung, also von links nach rechts und/oder umgekehrt, verfahren werden. Auf Basis der Torlaufzeit und/oder der Bewegungsrichtung kann auch der Tortyp bestimmt werden. Alternativ kann der Tortyp auch automatisch durch Erfassen des Abschlusselements bestimmt oder durch Eingabe eines Nutzers, insbesondere in das portable mobile Endgerät, vorgegeben werden. Die Steuereinrichtung überprüft die Verifizierungsdaten, indem die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die von dem portablen mobilen Endgerät erfassten Daten mit der Steuereinrichtung hinterlegten, insbesondere korrespondierenden, Daten, bevorzugt die Torlaufzeit und/oder die Bewegungsrichtung, welche dem Abschlusselement zugeordnet sind, zu vergleichen. Die korrespondierenden Daten können auch von der Antriebseinrichtung an die Steuereinrichtung übermittelt werden. Stimmen insbesondere die erfassten Daten der Erfassungseinrichtung des portablen mobilen Endgeräts mit den der Steuereinrichtung hinterlegten Daten überein, so ist die Verifizierung erfolgreich, also handelt es sich bei dem erfassten Abschlusselement um das Abschlusselement des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems.
-
Im Folgenden wird noch ein konkretes Ausführungsbeispiel beschrieben. Zur Verifizierung beispielsweise der Größe und/oder des Tortyps wird das Tor, also das Abschlusselement, einmal verfahren, wobei die Torlaufzeit bis in die Endlage und die Richtung des Tors mittels des portablen mobilen Endgeräts, also einem Mobile Device, aufgezeichnet werden und mit den Antriebsparametern verglichen werden. Die Laufzeit des Antriebs bis in die Endlage und der eingestellte Tortyp werden der Steuereinrichtung oder dem Antrieb übermittelt.
-
Durch die Verifizierung ergibt sich der Vorteil, dass dadurch eine gewollte oder eine ungewollte Fehleinstellung oder Manipulation unterbunden wird.
-
Zusätzlich oder alternativ kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass beim Verifizieren durch die Steuereinrichtung der zumindest eine erfasste Kennzeichnungsparameterwert des Abschlusselements mit zumindest einem der Steuereinrichtung hinterlegten Grundkennzeichnungsparameterwert des Abschlusselements verglichen und die Bewegungseinstellung erst verändert wird, wenn der erfasste zumindest eine Kennzeichnungsparameterwert mit dem der Steuereinrichtung hinterlegten Grundkennzeichnungsparameterwert übereinstimmt. Bei dem Grundkennzeichnungsparameterwert kann es sich um einen Typ oder eine Art des Abschlusselements und/oder eine Größe des Abschlusselements, insbesondere eine Höhe und/oder eine Breite, handeln. Zusätzlich oder alternativ können als Verifizierungsdaten und/oder als Grundkennzeichnungsparameterwert ferner eine Beschlagsart und/oder ein Gewicht und/oder eine Größe des Abschlusselements berücksichtigt werden. Hierdurch kann die Verifizierung genauer und zuverlässiger, insbesondere hinsichtlich einer Unterbindung einer gewollten oder einer ungewollten Fehleinstellung oder Manipulation, durchgeführt werden.
-
Zu der Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Betreiben eines Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems. Bei dem Verfahren wird zunächst zumindest ein Kennzeichnungsparameterwert eines Abschlusselements des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems mittels einer Erfassungseinrichtung eines portablen mobilen Endgeräts des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems erfasst. Anschließend wird der zumindest eine erfasste Kennzeichnungsparameterwert des Abschlusselements durch eine Steuereinrichtung empfangen. In einem weiteren Verfahrensschritt steuert die Steuereinrichtung eine Antriebseinrichtung des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems zum Bewegen des Abschlusselements derart an, dass in Abhängigkeit von dem Kennzeichnungsparameterwert eine Bewegungseinstellung zum Bewegen des Abschlusselements verändert wird. Die Torlaufzeit und die Bewegungsrichtung können unter anderem auch als Antriebsparameter bezeichnet werden.
-
Bevorzugt wird vor dem Verändern der Bewegungseinstellung das Abschlusselement verifiziert, wobei beim Verifizieren Verifizierungsdaten überprüft werden, wobei die Verifizierungsdaten eine Torlaufzeit des Abschlusselements aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung und/oder eine Bewegungsrichtung des Abschlusselements umfassen, wobei die von dem portablen mobilen Endgerät erfassten Daten mit der Steuereinrichtung hinterlegten, insbesondere korrespondierenden, Daten, bevorzugt die Torlaufzeit und/oder die Bewegungsrichtung, welche dem Abschlusselement zugeordnet sind, verglichen werden.
-
In vorteilhafter Weise wird bei einer Übereinstimmung der Verifizierungsdaten, insbesondere der erfassten Daten des portablen mobilen Endgeräts und der Steuereinrichtung hinterlegten Daten, auf einer Anzeigefläche des portablen mobilen Endgeräts eine Bewegungseinstellung angezeigt. Bevorzugt kann bei einer Übereinstimmung der Daten von dem portablen mobilen Endgerät und der Steuereinrichtung oder dem Antrieb ein Vorschlag zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung auf dem portablen mobilen Endgerät ausgegeben werden. Mit anderen Worten ist die Steuereinrichtung dazu einrichtet, bei Datenübereinstimmung den Vorschlag oder Einstellungsmöglichkeiten zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung an das portable mobile Endgerät zu übermitteln. Das portable mobile Endgerät kann daraufhin dazu eingerichtet sein, den Vorschlag oder die Einstellungsmöglichkeiten zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung auf der Anzeigefläche auszugeben oder anzuzeigen. Die Anzeigefläche ist beispielsweise als ein Display, insbesondere als ein berührungssensitives Display, ausgebildet. Ein Nutzer kann, beispielsweise durch Ausführen einer Betätigungshandlung an der Anzeigefläche, den Vorschlag oder die Einstellungsmöglichkeiten bestätigen oder ablehnen.
-
Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
-
Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
-
Ein Ausführungsbeispiel wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems, welches ein portables mobiles Endgerät, ein Abschlusselement und eine Antriebseinrichtung zum Antreiben des Abschlusselements umfasst;
- 2 eine schematische Darstellung eines portablen mobilen Endgeräts des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems beim Erfassen des Abschlusselements; und
- 3 eine schematische Darstellung des portablen mobilen Endgeräts beim Erfassen und/oder Verifizieren des Abschlusselements.
-
Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
-
In 1 ist ein Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem 10 dargestellt. Die in 1 gezeigte Ausführungsform stellt ein Gebäudeabschlusseinstellungssystem dar. Das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem 10 umfasst ein Abschlusselement 12. Das Abschlusselement 12 ist als ein Gebäudeabschlusselement eines Gebäudeabschlusses 14 ausgebildet. Bei dem Abschlusselement 12 kann es sich beispielsweise um ein Tor, insbesondere um ein Sektionaltor oder um ein Schwingtor oder um ein Kipptor oder um ein Drehflügeltor oder um ein Rolltor oder um ein Drehtor oder um ein Schiebetor oder um ein Falltor, oder um eine Tür handeln. Ferner weist das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem 10 eine Antriebseinrichtung 16 auf. Bei der in 1 dargestellten Antriebseinrichtung 16 handelt es sich um einen Gebäudeabschlussantrieb, insbesondere um einen Garagentorantrieb. Der Garagentorantrieb kann beispielsweise als Schleppantrieb ausgebildet sein.
-
Die Antriebseinrichtung 16 weist ein Antriebsgehäuse 18 auf, welches zum Aufnehmen von Antriebskomponenten ausgebildet ist. Als Antriebskomponente können beispielsweise ein Elektromotor und/oder ein Getriebe in dem Antriebsgehäuse 18 angeordnet sein. Ferner weist das Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem 10 eine Steuereinrichtung 20 auf. Die Steuereinrichtung 20 kann Teil der Antriebseinrichtung 16 sein und in dem Antriebsgehäuse 16 angeordnet oder aufgenommen sein. Bevorzugt kann die Steuereinrichtung 20 dabei als Antriebskomponente ausgebildet sein. Alternativ kann die Steuereinrichtung 20 als eigenständige Steuereinrichtung des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems 10 und außerhalb der Antriebseinrichtung 16 angeordnet sein. Die Steuereinrichtung 20 ist dazu eingerichtet, die Antriebseinrichtung 16 anzusteuern. Hierzu kann die Steuereinrichtung 20 mit der Antriebseinrichtung 16, insbesondere leitungsgebunden oder leitungsungebunden, also kabellos, besonders bevorzugt signaltechnisch, gekoppelt sein und/oder kommunizieren. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung 20 als elektronische Schaltung, insbesondere als ECU (electronic control unit) ausgebildet.
-
In 1 ist die Antriebseinrichtung 16 als ein Schleppantrieb ausgebildet, um einen Torflügel 20 eines Garagentores - als Beispiel für ein Abschlusselement 12 - anzutreiben. Für weitere Einzelheiten zur möglichen konkreten Ausgestaltung von Ausführungsbeispielen der Antriebseinrichtung 16 sowie des diesen aufweisenden Systems wird auf die Literaturstellen [1] bis [6] verwiesen.
-
Die Steuereinrichtung 20 ist dazu eingerichtet, die Antriebseinrichtung 16 zu steuern. Die Antriebseinrichtung 16 ist dazu eingerichtet, das Abschlusselement 12 aus einer Schließstellung, welche auch als Geschlossenstellung oder Endlage bezeichnet werden kann, in eine Offenstellung und umgekehrt, also von der Offenstellung zurück in die Schließstellung, zu bewegen. Mit anderen Worten ist das Abschlusselement 12 zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung bewegbar. In der Offenstellung befindet sich das Abschlusselement 12, insbesondere die Antriebseinrichtung 16 und das Abschlusselement 12, in einer Stellung oder Position, in der ein Zugangsbereich 24 freigegeben ist.
-
Insbesondere ist in der Offenstellung die Garage geöffnet. In der Schließstellung befindet sich das Abschlusselement 12, insbesondere die Antriebseinrichtung 16 und das Abschlusselement 12, in einer Stellung, in der das Abschlusselement 12 den Zugangsbereich 24 verschließt. Insbesondere ist in der Endstellung die Garage geschlossen. In 1 befindet sich das Abschlusselement 12, also das Garagentor, in der Endstellung.
-
Um das Abschlusselement 12 nun aus der Schließstellung in die Offenstellung zu verlagern, wird das Abschlusselement 12 mittels der Antriebseinrichtung 16 mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit bewegt. Diese Geschwindigkeit, als Bewegungsparameter der Antriebseinrichtung 16, ist in Abhängigkeit von dem Abschlusselement 12 einstellbar oder veränderbar. Auf das Verändern der Geschwindigkeit beim Bewegen des Abschlusselements 12 wird nun im Zusammenhang mit 1 bis 3 genauer eingegangen.
-
In 1 ist ein portables mobiles Endgerät 26 gezeigt. Das portable mobile Endgerät 26 kann beispielsweise als ein Mobiltelefon, insbesondere als ein Smartphone, oder als ein Tabletcomputer oder als eine Fernbedienung ausgebildet sein. Das portable mobile Endgerät 26 ist insbesondere Teil oder Bestandteil des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems 10. Das portable mobile Endgerät 26 weist eine Erfassungseinrichtung 28 auf. Die Erfassungseinrichtung 28 ist beispielsweise als eine Kamera ausgebildet. Die Erfassungseinrichtung 28 ist dazu eingerichtet, einen Erfassungsbereich 30, welcher in 1 durch die gestrichelten Linien 32 verdeutlicht ist, aufzunehmen oder zu erfassen. Wie in 1 gezeigt, ist die Erfassungseinrichtung 28 dazu eingerichtet, das Abschlusselement 12 zu erfassen oder aufzunehmen. Dabei ist die Erfassungseinrichtung 28 dazu eingerichtet, einen Kennzeichnungsparameter des Abschlusselements 16 zu erfassen oder aufzunehmen oder zu bestimmen. Die Erfassungseinrichtung 28 ist ferner dazu eingerichtet, auch mehrere Kennzeichnungsparameter des Abschlusselements 12 zu erfassen.
-
Als Kennzeichnungsparameterwert wird durch die Erfassungseinrichtung 28 ein Seitenverhältnis des Abschlusselements 12 erfasst. Wird durch die Erfassungseinrichtung 28 das Seitenverhältnis des Abschlusselements 12 erfasst, so wird insbesondere das Verhältnis einer Breite des Abschlusselements 12 zu einer Höhe des Abschlusselements 12 erfasst oder bestimmt. Um das Seitenverhältnis erfassen oder aufnehmen zu können, werden, wie 2 zu entnehmen ist, auf einer Anzeigefläche 34 des portablen mobilen Endgeräts 26 Markierungselemente 36, insbesondere vier Markierungselemente 36, angezeigt oder eingeblendet. Die Markierungselemente 36 weisen die Form eines rechten Winkels auf. Zum Erfassen des Abschlusselements 16, insbesondere des Seitenverhältnisses, wird jeweils ein Markierungselement 36 an eine vorbestimmte oder entsprechende Ecke oder Kante des Abschlusselements 12 angelegt, sodass die Markierungselemente 36 das Abschlusselement 12 einrahmen oder einfassen. Sobald die Markierungselemente 36 an den entsprechenden Stellen oder an der entsprechenden Position an dem Abschlusselement 12 angelegt sind, kann die Erfassungseinrichtung 28 Bilddaten aufnehmen, beispielsweise durch Auslösen der Erfassungseinrichtung 28, also der Kamera. Auf Basis der erfassten Bilddaten ist die Erfassungseinrichtung 28 daraufhin dazu eingerichtet, das Seitenverhältnis zu bestimmen. Zusätzlich oder alternativ kann das portable mobile Endgerät 26 auch zum Erfassen des Seitenverhältnisses eine Applikation aufweisen, welche auf dem portablen mobilen Endgerät 26 installiert und mit der Erfassungseinrichtung 28 verknüpft ist, insbesondere zum Anzeigen der Markierungselemente 36.
-
Ist das Abschlusselement 12 durch die Erfassungseinrichtung 28 erfasst, so wird, wie in 3 gezeigt, ein Rahmenelement 38 oder ein Rahmen oder eine Umrandung um das erfasste Abschlusselement 12 gelegt. Das Rahmenelement 38 rahmt das Abschlusselement 12 ein. Sobald das Rahmenelement 38 das Abschlusselement 12 einfasst, kann eine Höhe Y und eine Breite X des Abschlusselements 12 bestimmt werden. Dabei kann sich die Höhe Y in eine Hochrichtung oder eine Gravitationsrichtung des Abschlusselements 12 erstecken. Die Breite X kann sich bevorzugt in eine Breitenrichtung, insbesondere senkrecht in einer Ebene zu der Hochrichtung des Abschlusselements 12, erstrecken. Wie 1 bis 3 zu entnehmen ist, ist das Abschlusselement 12 rechteckig ausgebildet. Entsprechend ist auch das Rahmenelement 38 rechteckig ausgebildet.
-
Auf Basis des Seitenverhältnisses lässt sich dann die Größe des Abschlusselements 12 bestimmten. Mit „Größe“ ist insbesondere eine Ausdehnung oder Fläche oder eine Abmessung des Abschlusselements 12 gemeint. Das portable mobile Endgerät 26 ist dazu eingerichtet, den erfassten Kennzeichnungsparameterwert an die Steuereinrichtung 20 zu übermitteln. Beispielsweise kann der Kennzeichnungsparameterwert über eine Funkverbindung, bevorzugt über eine Bluetooth-Verbindung oder eine WLAN-Verbindung, übertragen werden.
-
Die Steuereinrichtung 20 ist daraufhin dazu eingerichtet, den Kennzeichnungsparameterwert zu empfangen und auszuwerten. Ferner ist die Steuereinrichtung 20 dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von dem Kennzeichnungsparameterwert die Antriebseinrichtung 16 derart anzusteuern, dass eine Bewegungseinstellung beim Bewegen des Abschlusselements 12 veränderbar ist. Mit anderen Worten kann eine Einstellung im Betrieb oder für den Betrieb der Antriebseinrichtung 16 zum Antreiben des Abschlusselement 12 in Abhängigkeit von dem erfassten zumindest einen Kennzeichnungsparameterwert durch die Steuereinrichtung 20 vorgenommen werden. Beim Verändern der Bewegungseinstellung kann ein Wert oder ein Parameter der Bewegungseinstellung erhöht oder reduziert werden. Besonders bevorzugt kann die Bewegungseinstellung automatisch geändert oder angepasst werden. Als Bewegungseinstellung wird eine Geschwindigkeit der Antriebseinrichtung 16 eingestellt. Durch den erfassten Kennzeichnungsparameterwert, also die Größe des Abschlusselements 12 kann eine Abschlusselementtypgerechte Einstellung der Geschwindigkeit vorgenommen werden. Bei der Geschwindigkeit handelt es sich bevorzugt um eine Öffnungsgeschwindigkeit und/oder eine Schließgeschwindigkeit der Antriebseinrichtung 16. Beim Einstellen der Geschwindigkeit kann die Geschwindigkeit beim Bewegen des Abschlusselements 12 erhöht oder reduziert werden.
-
Um Manipulationen oder Fehleinstellungen bei der Bewegungseinstellung vorzubeugen, ist die Steuereinrichtung 20 vor dem Verändern der Bewegungseinstellung dazu eingerichtet, das erfasste Abschlusselement 12 zu verifizieren. Mit anderen Worten ist die Steuereinrichtung 20 dazu eingerichtet, vor dem Verändern der Bewegungseinstellung das erfasste Abschlusselement 12 des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems 10 auf eine Richtigkeit zu überprüfen, also ob es sich bei dem erfassten Abschlusselement 12 auch um das Abschlusselement des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems 10 handelt. Hierzu ist die Steuereinrichtung 20 beim Verifizieren dazu eingerichtet, Verifizierungsdaten, welche eine Torlaufzeit des Abschlusselements 12 aus einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung und/oder eine Bewegungsrichtung des Abschlusselements 12 umfassen, zu überprüfen. Beim Verifizieren der Torlaufzeit wird das Abschlusselement 12 durch die Antriebseinrichtung 16 aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung oder Endlage verfahren und durch die Erfassungseinrichtung 28 aufgezeichnet. Hierbei wird bestimmt, wie lange die Antriebseinrichtung 16 braucht das Abschlusselement 12 aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung zu verfahren. Die Torlaufzeit kann beispielsweise durch eine Stoppuhr des portablen mobilen Endgeräts erfasst werden. Beim Verifizieren der Bewegungsrichtung wird das Abschlusselement 12 durch die Antriebseinrichtung 16 aus der Offenstellung in die Geschlossenstellung oder Endlage verfahren, was durch die Erfassungseinrichtung 28 aufgezeichnet wird. Hierbei wird bestimmt, in welche Richtung das Abschlusselement 12 bewegt wird. In dem Ausführungsbeispiel von 1 bis 3 wird das Abschlusselement 12 in eine Hochrichtung oder eine Gravitationsrichtung, also von oben nach unten und/oder umgekehrt, verfahren. Die Steuereinrichtung 20 überprüft die Verifizierungsdaten, indem die Steuereinrichtung 20 dazu eingerichtet ist, die von dem portablen mobilen Endgerät 26 erfassten Daten mit der Steuereinrichtung 20 hinterlegten, insbesondere korrespondierenden, Daten, bevorzugt die Torlaufzeit und/oder die Bewegungsrichtung, welche dem Abschlusselement 12 zugeordnet sind, zu vergleichen. Stimmen insbesondere die erfassten Daten der Erfassungseinrichtung 28 des portablen mobilen Endgeräts 26 mit den der Steuereinrichtung 20 hinterlegten Daten überein, so ist die Verifizierung erfolgreich, also handelt es sich bei dem erfassten Abschlusselement 12 um das Abschlusselement des Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystems 10. Im Folgenden wird noch ein konkretes Ausführungsbeispiel beschrieben.
-
Zur Verifizierung beispielsweise der Größe und/oder des Tortyps wird das Garagentor einmal verfahren, wobei die Torlaufzeit bis in die Endlage und die Richtung des Tors mittels des portablen mobilen Endgeräts 26, also einem Mobile Device, aufgezeichnet werden und mit den Antriebsparametern verglichen werden. Die Antriebsparameter können der Steuereinrichtung 20 hinterlegt sein. Die Laufzeit des Antriebs bis in die Endlage und der eingestellte Tortyp werden der Steuereinrichtung 20 oder dem Antrieb übermittelt.
-
Bei einer Übereinstimmung der Verifizierungsdaten, insbesondere der erfassten Daten des portablen mobilen Endgeräts 26 und der Steuereinrichtung 20 hinterlegten Daten, wird auf der Anzeigefläche 34 des portablen mobilen Endgeräts 26 eine Bewegungseinstellung angezeigt. Mit anderen Worten kann bei einer Übereinstimmung der Daten von dem portablen mobilen Endgerät 26 und der Steuereinrichtung 20 oder dem Antrieb ein Vorschlag zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung auf dem portablen mobilen Endgerät 26 ausgegeben werden. Mit anderen Worten ist die Steuereinrichtung 20 dazu einrichtet, bei Datenübereinstimmung den Vorschlag oder Einstellungsmöglichkeiten zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung an das portable mobile Endgerät 26 zu übermitteln. Das portable mobile Endgerät 26 kann daraufhin dazu eingerichtet sein, den Vorschlag oder Einstellungsmöglichkeiten zur Geschwindigkeitserhöhung oder -reduzierung auf der Anzeigefläche 34 auszugeben oder anzuzeigen. Die Anzeigefläche 34 ist beispielsweise als ein Display, insbesondere als ein berührungssensitives Display, ausgebildet. Ein Nutzer kann, beispielsweise durch Ausführen einer Betätigungshandlung an der Anzeigefläche 34, den Vorschlag oder die Einstellungsmöglichkeiten bestätigen oder ablehnen. Daraufhin kann das portable mobile Endgerät 26 ein Signal an die Antriebseinrichtung zum Verändern der Bewegungseinstellung ausgeben.
-
Insgesamt ist durch die Erfindung ein automatisches Einstellen, insbesondere Erhöhen oder Reduzieren, der Antriebsgeschwindigkeit in Abhängigkeit zu der Torgröße und des Tortyps gezeigt.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird durch ein Scannen des montierten Tores mittels eines Mobile Devices ein Seitenverhältnis des Tores berechnet und so auf die Torgröße zurückgeführt. Zur Verifizierung der Torgröße und des Tor-Typs wird das Tor einmal verfahren, wobei die Torlaufzeit bis in die Endlage und die Richtung des Tors mittels des Mobile Devices aufgezeichnet werden und mit Antriebsparametern verglichen werden. Die Laufzeit des Antriebs bis in die Endlage und der eingestellte Tor-Typ werden vom Antrieb zum Abgleich übermittelt. Erst bei Übereinstimmung der Daten vom Anrieb sowie vom Mobile Device, wird ein Vorschlag zur Geschwindigkeitserhöhung auf dem Mobile Device ausgesprochen, der durch den Nutzer bestätigt werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann durch eine zusätzliche oder vorherige manuelle Eingabe der Beschlags-Art, Gewicht und Torgröße die Verifizierung optimiert werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gebäude- oder Einfriedungsabschlusseinstellungssystem
- 12
- Abschlusselement
- 14
- Gebäudeabschluss
- 16
- Antriebseinrichtung
- 18
- Gehäuse
- 20
- Steuereinrichtung
- 22
- Garagentor
- 24
- Zugangsbereich
- 26
- portables mobiles Endgerät
- 28
- Erfassungseinrichtung
- 30
- Erfassungsbereich
- 32
- Linie
- 34
- Anzeigefläche
- 36
- Markierungselement
- 38
- Umrahmung
- Y
- Höhe
- X
- Breite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102010014806 B4 [0006]
- EP 2388424 A2 [0007]
- WO 2014/108506 A1 [0008]