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Die Erfindung betrifft ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät zum Reinigen und/oder Desinfizieren von Spülgut, insbesondere von thermolabilem Spülgut wie beispielsweise flexiblen Endoskopen, mit einem Wasserzulauf, einem Wasserablauf und einem Rohrleitungssystem, das den Wasserzulauf mit dem Wasserablauf strömungstechnisch verbindet.
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Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräte (RDG) zum Reinigen und/oder Desinfizieren von Spülgut sind aus dem Stand der Technik gut bekannt. Ein RDG verfügt üblicherweise über einen Spülraum, in welchem das zu reinigende Spülgut aufgenommen und mit Spülflüssigkeit gereinigt und/oder desinfiziert wird. Als Spülflüssigkeit wird meist Wasser verwendet, welches über den Wasserzulauf in das RDG eingebracht und über den Wasserablauf aus dem RDG abgeführt wird. Der Wasserzulauf verfügt üblicherweise über einen Wasseranschluss für beispielsweise Leitungswasser. Der Wasserablauf endet üblicherweise im Abflusssystem des Gebäudes, in welchem das RDG angeschlossen ist. Zwischen dem Wasserzulauf und dem Wasserablauf ist ein Rohrleitungssystem angeordnet.
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Eine im RDG integrierte Heizquelle kann die Spülflüssigkeit nach Bedarf erwärmen. Klassische RDGs bereiten medizinisches Instrumentarium bei Temperaturen von über +90 °C auf, so dass mit jedem Spülgang des Spülguts eine thermische Desinfektion auch der wasserführenden Bauteile des Rohrleitungssystems des RDGs und der jeweils eingesetzten Spülflüssigkeit stattfindet.
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Thermolabile Spülgüter, wie beispielsweise flexible Endoskope, welche durch ihren komplexen inneren Aufbau sowie empfindliche Optiken thermolabil sind, können nur bei Temperaturen bis zu +60 °C gereinigt werden. Aus diesem Grund erfolgt die maschinelle Aufbereitung flexibler Endoskope durch die Anwendung von Chemikalien, mit denen die Endoskope bei Temperaturen unterhalb von + 60°C gereinigt und desinfiziert werden können. Die Chemikalien müssen anschließend mit Hilfe des letzten Nachspülwassers aus den desinfizierten Endoskopen gespült werden.
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Zur Vermeidung von Kalkrückständen innerhalb des RDGs und auf dem Spülgut ist die Verwendung von enthärtetem oder vollentsalztem Wasser (VE-Wasser) nötig. Dementsprechend ist der Wasserzulauf bei RDGs für thermolabiles Spülgut mit einer bauseitig vom Verwender bereitgestellten Wasserenthärtungsanlage versehen oder das Wasser wird über einen VE-Wasseranschluss bezogen.
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Zum Enthärten des Wassers können zwei unterschiedliche Methoden angewendet werden. Das Wasser kann entweder über die Umkehrosmose oder über den lonenaustausch entsalzt werden. Die für die Umkehrosmose benötigte Anlage ist zum einen sehr sperrig, so dass sie nicht ohne Weiteres in ein RDG eingebaut werden kann. Zum anderen ist sie im Gegensatz zu anderen Enthärtungsanlagen sehr kostenintensiv.
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Ionenaustauscher, wie sie vom Prinzip her für Haushaltsgeschirrspülmaschinen bekannt sind, sind im Vergleich zu Umkehrosmose-Anlagen deutlich günstiger und kompakter, so dass sie in RDGs aufgrund ihrer Ausgestaltungsgröße und -form eigentlich eingebaut werden könnten. Der Nachteil hier liegt jedoch an den sich im Ionenaustauscher befindlichen Harzkugeln, welche für den lonenaustausch zuständig sind. Durch die Vielzahl der kleinen Kugeln wird eine vergrößerte Angriffsoberfläche für Keime bereitgestellt, so dass der Ionenaustauscher in kürzester Zeit verunreinigt und hygienisch nicht mehr einwandfrei ist. Klassische RDGs reinigen und desinfizieren das Spülgut bei über +90 °C, so dass das Spülwasser, bevor es an das Spülgut weitergeleitet wird, thermisch desinfiziert wird. Wie bereits vorhergehend beschrieben, reinigen RDGs für thermolabile Spülgüter bei Temperaturen bis maximal +60 °C. Eine thermische Desinfektion der Enthärtungsanlage kann dementsprechend nicht stattfinden, so dass sich mit der Zeit Keime bilden. Um die Keimbildung bei vorgenannten niedrigen Temperaturen zu vermeiden, sind keine Wasserenthärtungsanlagen in RDGs für thermolabiles Spülgut vorgesehen. Vielmehr wird auf Seiten des Verwenders bauseitig eine Wasserenthärtungsanlage oder eine sonstige VE-Wasserquelle gefordert.
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Da RDGs für thermolabile Spülgüter aufgrund der niedrigen Arbeitstemperaturen anfällig für die Bildung von Keimen und Biofilmen sind, ist es besonders wichtig, insbesondere bei medizinischen Instrumentarien wie flexiblen Endoskopen, die Spülflüssigkeit im Verwendungsfall desinfiziert zu halten. Insbesondere das letzte Nachspülwasser, mit dem beispielsweise Rückstände der desinfizierenden Chemikalien entfernt werden, muss im Verwendungsfall keimfrei sein.
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Aus dem Stand der Technik sind diverse Lösungen bekannt, die Anforderungen an die Reinheit der Spülflüssigkeit zu erfüllen. Eine Möglichkeit, das Wasser aufzubereiten, besteht darin, jenes mit UV-Licht zu bestrahlen. Nachteilig ist jedoch, dass die UV-Strahlen oftmals nicht die gesamte Spülflüssigkeit desinfizieren, da die Strahlen das Wasser nicht vollständig durchdringen, vor allem aber dass nicht die gesamte Strecke des Wasserzulaufs desinfiziert wird. Dementsprechend kann sich Biofilm in den Leitungen bilden und sich nach einer Zeit lösen, so dass das Spülgut durch die Spülflüssigkeit wieder kontaminiert wird.
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Ferner sind aus dem Stand der Technik Sterilfilter bekannt, um das Wasser keimfrei zu halten. Sterilfilter selbst können jedoch schnell verkeimen und vor allem verstopfen, so dass ein regelmäßiger Austausch notwendig ist. Solche Wartungsarbeiten sind oftmals kosten- und zeitintensiv. Ferner können sich aus dem Sterilfilter bei starkem Verschmutzungsgrad Partikel lösen, die wiederum in die Spülflüssigkeit gelangen. Eine Kontamination der Spülflüssigkeit ist somit nicht ausgeschlossen.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der Erfindung ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät der vorbeschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass die verwenderseitige Handhabung vereinfacht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät der eingangs genannten Art vorgeschlagen, das sich dadurch auszeichnet, dass an das Rohrleitungssystem eine Heizquelle und eine Wasserenthärtungsanlage jeweils strömungstechnisch angeschlossen sind, wobei die Wasserenthärtungsanlage der Heizquelle in Strömungsrichtung des Wassers vom Wasserzulauf zum Wasserablauf strömungstechnisch nachschaltbar angeordnet ist.
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Das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät verfügt über eine Wasserenthärtungsanlage. Diese ist an das Rohrleitungssystem strömungstechnisch angeschlossen und dient im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall dazu, als Spülflotte in das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät eingeleitetes Wasser zu enthärten.
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Die Ausstattung eines Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts mit einer Wasserenthärtungsanlage ist aus dem Stand der Technik an sich nicht unbekannt, denn verfügen im Haushaltsgebrauch eingesetzte Geschirrspülmaschinen typischerweise über eine integrierte Wasserenthärtungsanlage. Industriell eingesetzte Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräte sind im Unterschied zu Haushaltsgeschirrspülmaschinen in aller Regel nicht mit einer Wasserenthärtungsanlage ausgerüstet, insbesondere um die Herstellungskosten reduzieren zu können, zumal verwenderseitig zumeist Wasserenthärtungsanlagen und/oder VE-Wasseranschlüsse vorinstalliert sind bzw. zur Verfügung stehen.
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Erfindungsgemäß verfügt das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät des Weiteren über eine Heizquelle, die ebenfalls an das Rohrleitungssystem strömungstechnisch angeschlossen ist. Dabei ist die Wasserenthärtungsanlage der Heizquelle in Strömungsrichtung des Wassers vom Wasserzulauf zum Wasserablauf strömungstechnisch nachschaltbar abgeordnet, das heißt die Heizquelle ist der Wasserenthärtungsanlage in Durchströmungsrichtung vorschaltbar. Dies gestattet es, die Wasserenthärtungsanlage mit zuvor mittels der Heizquelle erwärmtem Wasser zu beschicken.
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Aus dem Stand der Technik vorbekannte Haushaltsgeschirrspülmaschinen, die über eine Wasserenthärtungsanlage verfügen, ermöglichen eine Beaufschlagung der Wasserenthärtungsanlage lediglich mit geräteseitig nicht vorgeheiztem Wasser, da es gemäß dem Stand der Technik an einer Heizquelle fehlt, die der Wasserenthärtungsanlage in Strömungsrichtung nachschaltbar angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt im Unterschied zum Stand der Technik eine Beschickung der Wasserenthärtungsanlage auch mit zuvor mittels der Heizquelle aufgeheiztem Wasser, was es ermöglicht, die Wasserenthärtungsanlage thermisch zu desinfizieren. Dabei kann das Wasser zu Desinfektionszwecken vor einem Durchströmen der Wasserenthärtungsanlage auf die hierfür erforderliche Temperatur gebracht werden, beispielsweise 93° C. Dabei ist die mittels der Heizquelle zu erreichende Temperatur so ausgelegt, dass das Wasser nach einem Durchströmen der Wasserenthärtungsanlage noch eine für eine Desinfektion ausreichende Temperatur aufweist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die gesamte Wasserenthärtungsanlage vollständig desinfiziert wird, es mithin bei Einleitung des voraufgewärmten Wassers in die Wasserenthärtungsanlage nicht schon zu einer solchen Abkühlung des Wassers kommt, dass eine vollständige Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage nicht mehr sichergestellt ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung gestattet es, das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät mit zwei dem Grunde nach zu unterscheidenden Betriebsmodi zu betreiben.
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Gemäß einem ersten Betriebsmodus findet eine bestimmungsgemäße Reinigung von Spülgut statt. Gemäß diesem aus dem Stand der Technik an sich bekannten Betriebsmodus wird dem Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät über den Wasserzulauf Wasser zugeführt, das alsdann zwecks Enthärtung die Wasserenthärtungsanlage passiert und alsdann in den vom Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät bereitgestellten Spülbehälter eingefördert wird. Der Spülbehälter stellt seinerseits einen Spülraum bereit, der im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall mit zu reinigendem und/oder zu desinfizierendem Spülgut bestückt ist. Mittels einer dafür vorgesehenen Heizung kann das Wasser zwecks Reinigung und/oder Desinfektion des Spülguts auf eine vorgebbare Zieltemperatur erhitzt werden, welche Temperatur im Falle von thermolabilem Spülgut beispielsweise 60° C beträgt. Nach abgeschlossener Reinigung und/oder Desinfektion des Spülguts mit oder ohne Zugabe von Prozesschemikalien wird die Spülflotte dem Spülraum beispielsweise durch Abpumpen entnommen und zwecks Ablauf zum Wasserablauf geführt.
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Gemäß einem zweiten Betriebsmodus findet eine Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage statt. In diesem Fall bleibt das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät mit zu reinigendem Spülgut unbestückt. Dieser Betriebsmodus wird also nicht mit der Zielsetzung der Reinigung und/oder Desinfektion von Spülgut, sondern mit dem Ziel einer Reinigung und/oder Desinfektion insbesondere der Wasserenthärtungsanlage, aber auch des Rohrleitungssystems sowie aller daran strömungstechnisch angeschlossenen Baukomponenten des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts durchgeführt. Zu diesem Zweck erfolgt über den Wasserzulauf eine Wassereinführung in das Reinigung- und/oder Desinfektionsgerät. Das Wasser wird alsdann mittels der dafür vorgesehenen Heizquelle aufgeheizt, und zwar auf die Zieltemperatur zum Reinigen und/oder Desinfizieren, beispielsweise 93° C. Das aufgeheizte Wasser durchströmt alsdann die Wasserenthärtungsanlage, so dass es zu einer Desinfektion derselben kommt. Nach einem Passieren der Wasserenthärtungsanlage durchströmt das noch immer heiße Wasser das Rohrleitungssystem bis zum Spülraum, wo es sich dann ansammelt und von dort aus dann über den Wasserablauf abgeführt wird.
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Gemäß erstem Betriebsmodus erfolgt mithin eine Beschickung der Wasserenthärtungsanlage mit kaltem Wasser, wohingegen gemäß zweitem Betriebsmodus eine Beaufschlagung der Wasserenthärtungsanlage mit heißem Wasser erfolgt. Konstruktionstechnisch ist dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass die Heizquelle der Wasserenthärtungsanlage in Strömungsrichtung des Wassers vom Wasserzulauf zum Wasserablauf strömungstechnisch vorschaltbar angeordnet ist.
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Die vorbeschriebene Konstruktion bietet besondere Vorteile insbesondere bei der Reinigung von thermolabilem Spülgut. Dies deshalb, weil eine Reinigung und/oder Desinfektion des Spülguts bei vergleichsweise geringen Temperaturen von zum Beispiel 60° C durchgeführt werden kann. Bei einer solch niedrigen Temperatur ist eine Verkeimung insbesondere der Wasserenthärtungsanlage, aber auch des Rohrleitungssystems und anderer daran angeschlossener Baukomponenten des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts nicht zu vermeiden. Aus diesem Grunde ist mit der Erfindung konstruktiv vorgesehen, eine Beschickung der Wasserenthärtungsanlage auch mit heißem Wasser bewerkstelligen zu können, so dass in einem nicht beladenen Zustand des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts eine Reinigung und/oder Desinfektion insbesondere der Wasserenthärtungsanlage stattfinden kann. „Heißes Wasser“ im Sinne der Erfindung bedeutet dabei, dass das Wasser mittels der dafür vorgesehenen Heizquelle auf eine solche Zieltemperatur aufgeheizt wird, dass eine sichere Reinigung und/oder Desinfektion stattfinden kann, und zwar der Wasserenthärtungsanlage sowie aller strömungstechnisch nachgeschalteten Rohrleitungen des Rohrleitungssystems und etwaiger daran angeschlossener Baukomponenten des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts.
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Das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät nach der Erfindung bietet den Vorteil, dass es ob der integrierten Wasserenthärtungsanlage verwenderseitig nicht erforderlich ist, eine Zuführung von enthärtetem Wasser zum Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät vorsehen zu müssen. Das Vorhalten entsprechender Enthärtungsanlagen und/oder eines VE-Wasseranschlusses ist bauseits also nicht erforderlich. Das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät kann mithin in herkömmlicher Weise an das öffentlich zugängliche Wasserleitungssystem angeschlossen werden. Eine Enthärtung des Wassers erfolgt im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall mittels der in das Gerät integrierten Wasserenthärtungsanlage.
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Die mit der Erfindung vorgesehene Heizquelle erbringt in Kombination mit der integrierten Wasserenthärtungsanlage den synergetischen Effekt, dass eine Verkeimung der Wasserenthärtungsanlage wirkungsvoll vermieden werden kann. Dabei geht es nicht nur darum, das zuvor in das Gerät eingeführte Wasser für die Durchführung einer bestimmungsgemäßen Spülgutreinigung auf eine Desinfektionstemperatur aufheizen zu können, durch die strömungstechnische Vorschaltung der Heizquelle vor die Wasserenthärtungsanlage ist vielmehr auch sichergestellt, dass nicht nur das Wasser desinfiziert und keimfrei ist, sondern auch die davon durchströmte Wasserenthärtungsanlage. Damit eignet sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung insbesondere auch für die Anwendung im Niedrigtemperaturbereich, wie diese beispielsweise bei der Reinigung und/oder Desinfektion von thermolabilem Spülgut zum Einsatz kommt. Aber auch bei der Desinfektion und/oder Reinigung von nicht thermolabilem Spülgut erweist sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung als vorteilhaft, da sie in schon vorbeschriebener Weise auch für eine Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage Sorge trägt, was durch die strömungstechnische Vorschaltung der Heizquelle vor die Wasserenthärtungsanlage ermöglicht ist.
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Alles in allem wird mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung eine Konstruktion bereitgestellt, wonach eine Wasserenthärtungsanlage in das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät integriert ist, wobei einer Verkeimung des Gerätes sicher dadurch vorgebeugt werden kann, dass eine Beschickung insbesondere auch der Wasserenthärtungsanlage mit zuvor auf eine Desinfektionstemperatur aufgeheiztem Wasser gestattet ist.
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Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ein an das Rohrleitungssytem strömungstechnisch angeschlossener Tank zur Wasserbevorratung vorgesehen, wobei die Heizquelle innerhalb des Tanks angeordnet ist.
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Gemäß dieser Ausführungsalternative ist die Heizquelle von einem Tank bereitgestellt, der an das Rohrleitungssystem strömungstechnisch angeschlossen ist. Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall strömt über den Wasserzulauf Wasser in den Tank, von wo aus es zur strömungstechnisch daran angeschlossenen Wasserenthärtungsanlage geführt wird. Im Falle einer Spülgutreinigung ist die innerhalb des Tanks angeordnete Heizquelle ausgeschaltet. Das Wasser gelangt mithin ohne zusätzliche Aufheizung zur Wasserenthärtungsanlage, die eine Wasserenthärtung besorgt, so dass der eigentliche Spülprozess mit enthärtetem Wasser duchgeführt werden kann. Im Falle einer Reinigung und/oder Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage wird das in den Tank eingeführte Wasser in diesem zunächst gesammelt, das heißt bevorratet. Die Heizquelle wird eingeschaltet, so dass es zu einer Aufheizung des vom Tank bevorrateten Wassers kommt. Sobald das im Tank befindliche Wasser eine vorgebbare Zieltemperatur von zum Beispiel 93° C erreicht hat, wird es durch die an den Tank strömungstechnisch angeschlossene Wasserenthärtungsanlage und das sich daran strömungstechnisch anschließende Rohrleitungssystem abgeführt. Infolge dessen kommt es in der schon vorbeschriebenen Weise zu einer Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage, des Rohrleitungssystems sowie weiterer daran strömungstechnisch angeschlossenen Baukomponenten des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Wasserweiche vorgesehen, die dem Tank in Strömungsrichtung des Wassers vom Wasserzulauf zum Wasserablauf strömungstechnisch nachgeschaltet ist, wobei die Wasserweiche an eine erste und eine zweite Rohrleitung angeschlossen ist, wobei die erste Rohrleitung die Wasserweiche mit der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch verbindet.
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Gemäß dieser Ausführungsform verzweigt sich das Rohrleitungssystem, und zwar in eine erste Rohrleitung einerseits und eine zweite Rohrleitung andererseits. Die erste Rohrleitung verbindet die Wasserweiche mit der Wasserenthärtungsanlage, so dass in schon vorbeschriebener Weise ein Zustrom von Wasser vom Tank zur Wasserenthärtungsanlage ermöglicht ist.
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Die zweite Rohrleitung ist strömungstechnisch an einen Regeneriermittelbehälter angeschlossen. Dieser ist quasi strömungstechnisch parallel zur Wasserenthärtungsanlage geschaltet und dient in an sich bekannter Weise dazu, im Betriebsfall eine Regeneration der Wasserenthärtungsanlage zu ermöglichen. Dabei kann eine Beschickung des Regeneriermittelbehälters mit zuvor nicht aufgeheiztem Wasser stattfinden, so dass es im weiteren Strömungsweg des Wassers zu einer typischen Regeneration der Wasserenthärtungsanlage kommt. Im Bedarfsfall kann aber auch eine Beschickung des Regeneriermittelbehälters mit zuvor aufgeheiztem Wasser durchgeführt werden, insbesondere um eine thermische Desinfektion des Regeneriermittelbehälters und der daran angeschlossenen Rohrleitungen des Rohrleitungssystems zu bewirken.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsalternative kommt keine separat in einem Tank angeordnete Heizquelle zum Einsatz, sondern es ist eine Umwälzpumpe vorgesehen, die die Heizquelle bereitstellt. Durch diese Alternative wird die in der Umwälzpumpe ohnehin vorgesehene Heizquelle genutzt, um eine Reinigung und/oder Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage durchzuführen.
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Gemäß der aus dem Stand der Technik typischerweise vorbekannten Konstruktion kommt eine Umwälzpumpe zum Einsatz, die im Betriebsfall mittels einer Heizquelle das in einem Umwälzkreislauf umgeführte Wasser zwecks Spülgutreinigung und/oder -desinfektion erwärmt. Diese ohnehin vorgesehene Heizquelle kann nun nicht nur dafür genutzt werden, im Spülgutfall eine Wassererwärmung zu erreichen, sondern auch im Falle einer Reinigung und/oder Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage eine Erwärmung des Wassers auf die dafür vorgesehene Desinfektionstemperatur zu bewerkstelligen. Diese Ausgestaltung erweist sich insbesondere deshalb als vorteilhaft, weil es nur einer Heizquelle bedarf, im Unterschied zur vorbeschriebenen Alternative also keine zusätzliche Heizquelle erforderlich ist.
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Konstruktiv ist in diesem Zusammenhang eine Bypassleitung vorgesehen, die die Umwälzpumpe mit der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch verbindet. Eingangs der Bypassleitung ist eine Ventilanordnung vorgesehen, beispielsweise eine Wasserweiche, die je nach Stellung dafür sorgt, dass das von der Umwälzpumpe umgepumpte Wasser entweder im dafür vorgesehenen Umwälzkreislauf zur Spülgutreinigung geführt oder mittels der Bypassleitung in die Wasserenthärtungsanlage gefördert wird.
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Anstelle einer die Umwälzpumpe mit der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch verbindenden Bypassleitung kann auch eine Bypassleitung vorgesehen sein, die eine an das Rohrleitungssystem strömungstechnisch angeschlossene Laugenpumpe mit der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch verbindet. Auch in diesem Fall findet eine Erwärmung des Wassers mittels der in der Umwälzpumpe vorgesehenen Heizquelle statt, doch dient als Pumpe zum Beschicken der Wasserenthärtungsanlage mit zuvor aufgeheiztem Wasser nicht die Umwälzpumpe, sondern die Laugenpumpe.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch die in einem Durchlauferhitzer des Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts vorgesehene Heizquelle als die Heizquelle genutzt werden, die der Wasseraufheizung zwecks Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage dient. Zu diesem Zweck ist eine entsprechende Bypassleitung vorzusehen, entweder eine solche, die die Umwälzpumpe mit der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch verbindet oder eine solche, die die Laugenpumpe mit der Wasserenthärtungsanlage verbindet. In jedem Fall erfolgt eine Rückführung des von der Heizquelle des Durchlauferhitzers zuvor erwärmten Wassers zurück zur Wasserenthärtungsanlage, was zu einer Reinigung und/oder Desinfektion derselben führt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die vorgeschlagenen Alternativen auch miteinander kombiniert werden, was eine Zusatz- und/oder Wiederaufheizung des Wassers ermöglicht. Insbesondere kann es vorgesehen sein, die in einem Gerät ohnehin schon vorgesehenen Heizquellen in der Umwälzpumpe und/oder im Durchlauferhitzer mit einer weiteren im einem Tank angeordneten Heizquelle zu kombinieren. Von Vorteil einer solchen Kombination ist insbesondere, dass die Desinfektionszieltemperatur über den gesamten Strömungsweg des Rohrleitungssystems und der daran angeschlossenen Bauteilkomponenten sicher aufrechthalten ist.
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Mit der Erfindung wird des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts der vorbeschriebenen Art vorgeschlagen. Dabei ist in schon vorbeschriebener Weise zwischen zwei unterschiedlichen Betriebsmodi zu unterscheiden. Dabei betrifft der eine Betriebsmodus eine Spülgutreinigung und der andere Betriebsmodus die Reinigung und/oder Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage sowie des Rohrleitungssystems und anderer Bauteilkomponenten.
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Für eine zusätzliche Erhöhung der Desinfektionssicherheit kann zusätzlich zur thermischen Desinfektion auch eine UV-Desinfektion und/oder eine Desinfektion mittels Sterilfilter durchgeführt werden. Zu diesem Zweck sind der Wasserenthärtungsanlage strömungstechnisch eine UV-Lichtquelle und/oder ein Sterilfilter nachgeschaltet.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen
- 1 in schematischer Darstellung den Aufbau und die einzelnen Funktionsteile eines erfindungsgemäßen Reinigungs- und/oder Desinfektionsgeräts gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 in schematischer Darstellung den Aufbau das Reinigungsgerät nach 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform und
- 3 in schematischer Darstellung das Reinigungsgerät nach 1 und 2 gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1 lässt in schematischer Darstellung das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät 1 nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform erkennen.
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Ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät 1 der vorbekannten Art weist typischerweise ein Rohrleitungssystem 2 auf, welches einen Wasserzulauf 3 mit einem Wasserablauf 30 strömungstechnisch verbindet. An das Rohrleitungssystem 2 ist ein Spülraum 18 zur Aufnahme von nicht näher aufgeführtem Spülgut strömungstechnisch angeschlossen. Im Spülraum 18 sind Sprüharme 24 angeordnet, welche im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall das Spülgut mit einer Spülflüssigkeit beschicken.
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Das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät 1, kurz RDG, ist mit seinem Wasserzulauf 3 an ein nicht näher dargestelltes Frischwassersystem angeschlossen. Der Wasserzulauf 3 ist mit einem Wasserzulaufventil 4 ausgerüstet, welches bei Bedarf geöffnet und geschlossen werden kann. An den Wasserzulauf 3 ist eine Rohrleitung 5 angeschlossen, welche in eine Freistrahlstrecke 6 endet. Der Freistrahlstrecke 6 folgt ein Siphon 8, in welchen das vom Wasserzulauf 3 eingeführte Wasser fließen kann. Der Siphon 8 ist an einen Tank 7 angeschlossen, welcher eine Heizquelle 9 bereitstellt. Der Tank 7 ist strömungstechnisch mit einer Pumpe 10 verbunden, welche wiederum in Verbindung mit einer Wasserweiche 11 steht. Ausgehend von der Wasserweiche 11 sind zwei Wasserwege gegeben. Je nach Stellung der Wasserweiche 11 ist eine strömungstechnische Verbindung zu einer ersten Rohrleitung 12 und zu einer zweiten Rohrleitung 31 gegeben. Die zweite Rohrleitung 31 führt zu einem Regeneriermittelbehälter 33. Der Regeneriermittelbehälter 33 dient zur Aufnahme eines Regeneriermittels 32, welches dem Regeneriermittelbehälter 33 durch eine mittels eines Deckels 34 verschließbare Behälteröffnung verwenderseitig zugeführt werden kann. Dem Regeneriermittelbehälter 33 folgt eine Rohrleitung 35 mit einem Ventil 36, welches in Verbindung mit einer Wasserenthärtungsanlage 13 steht. Die Wasserenthärtungsanlage 13 ist zudem mit der ersten Rohrleitung 12 an die Wasserweiche 11 strömungstechnisch angeschlossen. In Strömungsrichtung folgt der Wasserenthärtungsanlage 13 ein Durchflusssensor 14 nach. Dem Durchflusssensor 14 folgt strömungstechnisch eine UV-Lichtquelle 15 und/oder Sterilfilter 16, welche mit einer Rohrleitung 17 verbunden ist. Die Rohrleitung 17 endet im Spülraum 18.
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Der Spülraum 18 mündet in einen Sammelbehälter 19 ein, welcher in Verbindung zu einer Laugenpumpe 29 und zu einer Rohrleitung 20 steht, wobei die Rohrleitung 20 in Verbindung mit einer Umwälzpumpe 21 steht. In der Umwälzpumpe 21 ist eine Heizquelle 22 angeordnet. Die Umwälzpumpe 21 ist strömungstechnisch mit einer Rohrleitung 23 verbunden, welche zum Sprüharm 24 führt.
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Alternativ oder in Kombination verfügt das RDG 1 über eine weitere Heizquelle 27. Die Heizquelle 27 ist in einem Durchlauferhitzer 26 angeordnet, welcher in 1 gestrichelt dargestellt ist. Der Durchlauferhitzer 26 steht in Verbindung mit einer Rohrleitung 25, welche mit der Umwälzpumpe 21 verbunden ist, und mit einer Rohrleitung 28, welche an die Sprüharme 24 strömungstechnisch angeschlossen ist.
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Im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall gibt es drei Modi, welche das RDG 1 durchlaufen kann. Zum einen besteht die Möglichkeit im Desinfektionsvorgang die Wasserenthärtungsanlage 13 und alle anderen im Rohrleitungssystem 2 beteiligten Wasserführungen zu desinfizieren. Zum anderen wird im Spülvorgang das sich im Spülraum 18 befindende Spülgut gereinigt und/oder desinfiziert. Der dritte Vorgang betrifft die Regeneration der Wasserenthärtungsanlage 13.
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Im Desinfektionsvorgang der Wasserenthärtungsanlage 13 ist der Spülraum 18 im unbeladenen Zustand, was bedeutet, dass der Spülraum 18 kein Spülgut aufnimmt. Das aus dem Wasserzulauf 3 eingeleitete Wasser wird über das geöffnete Wasserzulaufventil 4 durch die Rohrleitung 5 über die Freistrahlstrecke 6 in den Siphon 8 und anschließend in den Tank 7 geleitet. Das im Tank 7 bevorratete Wasser wird mittels der im Tank 7 befindlichen Heizquelle 9 auf die gewünschte Temperatur, vorzugsweise +93 °C, erwärmt, wobei die Wassertemperatur mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Temperatursensors ermittelt wird. Das erwärmte Wasser wird über eine Pumpe 10 aus dem Tank 7 durch die Wasserweiche 11 gepumpt. Je nach Stellung der Wasserweiche 11, kann das Wasser über die erste Rohrleitung 12 direkt zur Wasserenthärtungsanlage 13 gepumpt werden.
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Während das erwärmte Wasser die Wasserenthärtungsanlage 13 durchströmt, findet erfindungsgemäß die thermische Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage 13 durch die Hitze des Wassers statt. Das Wasser wird von der Wasserenthärtungsanlage 13 weiter über einen Durchflusssensor 14, in welchem beispielsweise die Fließgeschwindigkeit gemessen werden kann, und über eine UV-Lichtquelle 15 und/oder Sterilfilter 16 in die Rohrleitung 17 geführt. Das Wasser fließt über die Rohrleitung 17 in den Spülraum 18. Das Wasser wird in dem sich am Spülraum 18 anschließenden Sammelbehälter 19 gesammelt und entweder über die Laugenpumpe 29 über den Wasserablauf 30 aus dem RDG 1 abgeführt oder über die Rohrleitung 20, welche an den Sammelbehälter 19 angeschlossen ist, zur Umwälzpumpe 21 geführt. Von der Umwälzpumpe 21 aus kann das Wasser im Bedarfsfall nochmals erwärmt werden, um über die Rohrleitung 25 durch den Durchlauferhitzer 26 in die Rohrleitung 28 zum Sprüharm 24 geführt zu werden. Das erwärmte Wasser kann dann über die Sprüharme 24 im Spülraum 18 verteilt werden, so dass auch der Spülraum 18 im unbeladenen Zustand thermisch desinfiziert werden kann. Das im Spülraum 18 verteilte Wasser wird im Sammelbehälter 19 gesammelt und anschließend von der Laugenpumpe 29 über den Wasserablauf 30 beispielsweise in einen Abfluss abgeführt.
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Im Spülvorgang wird der Spülraum 18 zunächst mit dem Spülgut beladen. Die Zuführung des Wassers verläuft in gleicherweise wie im Desinfektionsvorgang über den Wasserzulauf 3 und dem geöffneten Wasserzulaufventil 4. Im Unterschied zum Desinfektionsvorgang wird das Wasser im Tank 7 nicht durch die Heizquelle 9 erwärmt, sondern wird direkt mit der Pumpe durch die Wasserweiche 11 zur Wasserenthärtungsanlage 13 geführt. Der Wasserweg verläuft weiter über den Durchflusssensor 14 zur UV-Lichtquelle 15 und/oder Sterilfilter 16 über die Rohrleitung 17 in den Spülraum 18. Vom Spülraum 18 aus wird das Wasser im Sammelbehälter 19 gesammelt und über die Rohreitung 20 der Umwälzpumpe 21 zugeführt. In der Umwälzpumpe 21 ist die Heizquelle 22 angeordnet, welche das Wasser auf die im Spülvorgang benötigte Temperatur erwärmt. Wie im Desinfektionsvorgang wird das Wasser von der Umwälzpumpe 21 über die Rohrleitung 23 in den Sprüharm 24 geleitet.
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Alternativ zur ersten Ausführungsform weist das RDG 1 zusätzlich zur in der Umwälzpumpe 21 vorhandenen Heizquelle 22 einen Durchlauferhitzer 26 auf, in welchem eine Heizquelle 27 angeordnet ist. Hier wird im Spülvorgang die Spülflüssigkeit gleichzeitig von der Heizquelle 27 und der Heizquelle 22 erwärmt und über die Rohrleitung 23 und Rohrleitung 28 in die Sprüharme 24 geleitet.
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Gemäß einer weiteren Alternative zur ersten Ausführungsform weist das RDG 1 statt der Heizquelle 22 in der Umwälzpumpe 21 nur die Heizquelle 27 im Durchlauferhitzer 26 auf. In dieser Ausführungsform wird das Wasser durch die Heizquelle 27 im Durchlauferhitzer 26 erwärmt und über die Rohrleitung 28 in die Sprüharme 24 geleitet.
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Das vom Spülgut verschmutzte Wasser wird im Sammelbehälter 19 gesammelt und über die Laugenpumpe 29 aus dem RDG 1 geführt.
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Der Regenerationsvorgang verläuft in gleicherweise wie der Desinfektionsvorgang mit dem Unterschied, dass das Wasser im Tank 7 zuvor nicht erhitzt wird, sondern direkt von der Pumpe 10 über die Wasserweiche 11, welche in einer alternativen Stellung zum Desinfektionsvorgang steht, durch die zweite Rohrleitung 31 zum Regeneriermittelbehälter 33 geführt. Der Verwender kann bei Bedarf den Regeneriermittelbehälter 33 über einen Deckel 34, den der Verwender abnehmen kann, mit Regeneriermittel 32 befüllen, welches zur Regeneration der Wasserenthärtungsanlage 13 dient. Über das Ventil 36 wird das Wasser, in welchem das Regeneriermittel 32 gelöst ist, über den oben beschriebenen Weg durch die Wasserenthärtungsanlage 13 bis hin zum Wasserablauf 30 geführt.
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2 lässt in schematischer Darstellung das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät 1 nach der Erfindung in einer zweiten Ausführungsform erkennen.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform in 1 weist das in 2 dargestellte RDG 1 keinen Tank 7 zur Bevorratung des Wassers und zur Bereitstellung der Heizquelle 9 zur thermischen Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage 13 auf. Stattdessen ist der Umwälzpumpe 21, welche die Heizquelle 22 aufweist, strömungstechnisch eine Bypassleitung 40 angeschlossen. Die Bypassleitung 40 führt zur Wasserweiche 38. Diese ist wiederum mit der Rohrleitung 39 verbunden, die zur Wasserweiche 11 führt. Die Wasserweiche 11 steht, wie in 1 bereits dargestellt, in Verbindung mit der Wasserenthärtungsanlage 13. Durch die Bypassleitung 40 erstellte Wegführung des Wassers ist nun die Wasserenthärtungsanlage 13 der in der Umwälzpumpe 21 angeordneten Heizquelle 22 strömungstechnisch in Durchströmungsrichtung nachgeschaltet. In dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform kann in vorteilhafterweise auf den Tank 7 und eine zusätzliche Heizquelle 9 verzichtet werden, da die ohnehin in der Umwälzpumpe 21 vorhandene Heizquelle 22 zur Erwärmung des Wassers zwecks thermischer Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage genutzt werden kann. Zwischen der Wasserweiche 38 und der Rohrleitung 5 befindet sich eine Sicherheitseinrichtung 37.
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Im Desinfektionsvorgang fließt das vom Wasserzulauf 3 zugeführte Wasser zunächst im nicht erwärmten Zustand über das Wasserzulaufventil 4 zur Sicherheitseinrichtung 37. Anschließend passiert das Wasser die Wasserweiche 38 zur Leitung 39, an der die Wasserweiche 11 angeschlossen ist. Je nach Stellung der Wasserweiche 11 fließt das Wasser über die erste Rohrleitung 12 direkt zur Wasserenthärtungsanlage 13, weiter zum Durchflusssensor 14 und zur UV-Lichtquelle 15 und/oder Sterilfilter 16. Von dort aus fließt das Wasser weiter zur Rohrleitung 17 in den Spülraum 18. Im Sammelbehälter 19, welcher am Spülraum 18 angeschlossen ist, wird das Wasser gesammelt und der Umwälzpumpe 21 zugeführt. Die in der Umwälzpumpe 21 angeordnete Heizquelle 22 erwärmt das Wasser, bevorzugt auf +93 °C. Das erwärmte Wasser kann über die Bypassleitung 40 zurück zur Rohrleitung 39 durch die Wasserweiche 38 geführt werden. Von dort aus wird das erwärmte Wasser, wie zuvor beschrieben, durch die Wasserenthärtungsanlage 13 geführt, so dass die Wasserenthärtungsanlage 13 thermisch desinfiziert wird.
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Wie bereits in 1 beschrieben kann auch hier der Durchlauferhitzer 26 mit der Heizquelle 27 entweder zusätzlich zu der in der Umwälzpumpe 21 befindlichen Heizquelle 22 oder allein das Wasser im Desinfektions- oder Spülvorgang erwärmen.
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Der Spül- und Regenerationsvorgang erfolgt analog zu 1.
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3 lässt in schematischer Darstellung das Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät 1 nach der Erfindung in einer dritten Ausführungsform erkennen.
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In der dritten Ausführungsform wird das erwärmte Wasser zur thermischen Desinfektion der Wasserenthärtungsanlage 13 nicht von der Umwälzpumpe 21 sondern von der Laugenpumpe 29 zur Wasserenthärtungsanlage 13 gepumpt.
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Im Unterschied zur zweiten Ausführungsform in 2 ist der Laugenpumpe 29 des RDGs 1 eine Bypassleitung 41 strömungstechnisch in Durchströmungsrichtung nachgeschaltet. Die Bypassleitung 41 ist strömungstechnisch mit der Wasserweiche 38 verbunden. Die Wasserweiche 38 steht wiederum in Verbindung mit der Rohrleitung 39, welche zur Wasserweiche 11 führt. Die Umwälzpumpe 21 ist in gleicherweise mit den Rohrleitungen 20, 23 und 25 verbunden, wie bereits in 1 dargestellt.
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Im Desinfektionsvorgang fließt das vom Wasserzulauf 3 zugeführte Wasser zunächst im nicht erwärmten Zustand über das Wasserzulaufventil 4 über eine Sicherheitseinrichtung 37. Anschließend passiert das Wasser die Wasserweiche 38 zur Rohrleitung 39, an der eine Wasserweiche 11 angeschlossen ist. Je nach Stellung der Wasserweiche 11 fließt das Wasser direkt zur Wasserenthärtungsanlage 13, weiter zum Durchflusssensor 14 und zur UV-Lichtquelle 15 und/oder Sterilfilter 16. Von dort aus fließt das Wasser weiter zur Rohrleitung 17 in den Spülraum 18. Im Sammelbehälter 19, welcher am Spülraum 18 angeschlossen ist, wird das Wasser gesammelt und der Umwälzpumpe 21 zugeführt. Die in der Umwälzpumpe 21 angeordnete Heizquelle 22 erwärmt das Wasser, bevorzugt auf +93 °C. Das erwärmte Wasser wird über die Rohrleitung 23 und/oder über die Rohrleitung 25 in den Spülraum 18 geleitet und im Sammelbehälter 19 gesammelt. Das nun erwärmte Wasser wird vom Sammelbehälter 19 aus zur Laugenpumpe 29 geführt und mit Hilfe der Bypassleitung 41 zur Wasserweiche 38 geleitet. Von dort aus wird das Wasser, wie bereits in 2 beschrieben, in die Wasserenthärtungsanlage 13 zwecks thermischer Desinfektion geführt.
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Wie bereits in 1 und 2 dargstellt, kann auch hier gemäß alternativer Ausführungen der Durchlauferhitzer 26 mit der Heizquelle 27 entweder zusätzlich zu der in der Umwälzpumpe 21 befindlichen Heizquelle 22 oder allein das Wasser im Desinfektions- oder Spülvorgang erwärmen.
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Der Spül- und Regenerationsvorgang erfolgt analog zu 1.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungs- und/oder Desinfektionsgerät
- 2
- Rohrleitungssystem
- 3
- Wasserzulauf
- 4
- Wasserzulaufventil
- 5
- Rohrleitung
- 6
- Freistrahlstrecke
- 7
- Tank
- 8
- Siphon
- 9
- Heizquelle
- 10
- Pumpe
- 11
- Wasserweiche
- 12
- erste Rohrleitung
- 13
- Wasserenthärtungsanlage
- 14
- Durchflusssensor
- 15
- UV-Lichtquelle
- 16
- Sterilfilter
- 17
- Rohrleitung
- 18
- Spülraum
- 19
- Sammelbehälter
- 20
- Rohrleitung
- 21
- Umwälzpumpe
- 22
- Heizquelle
- 23
- Rohrleitung
- 24
- Sprüharme
- 25
- Rohrleitung
- 26
- Durchlauferhitzer
- 27
- Heizquelle
- 28
- Rohrleitung
- 29
- Laugenpumpe
- 30
- Wasserablauf
- 31
- zweite Rohrleitung
- 32
- Regeneriermittel
- 33
- Regeneriermittelbehälter
- 34
- Deckel
- 35
- Rohrleitung
- 36
- Ventil
- 37
- Sicherheitseinrichtung
- 38
- Wasserweiche
- 39
- Rohrleitung
- 40
- Bypassleitung
- 41
- Bypassleitung