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Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement für einen Steckverbinder, das einen Crimp-Bereich aufweist, mit dem es an einem elektrischen Leiter einer Leitung angeschlagen wird, wobei in einem Kontaktbereich das Kontaktelement eine federnde Kontaktgeometrie für ein Gegenkontaktelement aufweist, wobei diese Kontaktgeometrie doppelt vorhanden ist, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Bei dem Ausführungsbeispiel dieser genannten Patentanmeldung wird die doppelte Kontaktgeometrie durch ein einziges Stanzbiegeteil gebildet. Dies funktioniert zwar grundsätzlich zufriedenstellend, allerdings besteht der Wunsch insbesondere nach größeren Kontaktkräften im Kontaktbereich zu dem Gegensteckverbinder, die von einem Stanzbiegeteil nicht zuverlässig aufgebracht werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte gattungsgemäße Kontaktelement für einen Steckverbinder zu verbessern.
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Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die doppelte Kontaktgeometrie im Kontaktbereich des Steckverbinders zu dem Gegensteckverbinder hin beibehalten wird. Jedoch wird die eine Kontaktgeometrie durch das Kontaktelement selber, das heißt dessen Stanzbiegeteil, realisiert, wobei die zweite Kontaktgeometrie durch ein weiteres Kontaktelement gebildet wird, welches an dem Kontaktelement angeordnet wird. Dadurch lässt sich der Vorteil der doppelten Kontaktgeometrie, wie er in der
DE 10 2014 113 490 A1 beschrieben ist, beibehalten. Allerdings kann durch die Wahl der Geometrie (wie zum Beispiel Dicke des Materials) und des Materials des an dem Kontaktelement anzuordnenden weiteren Kontaktelementes die in dem Kontaktbereich wirkende Kraft gezielt eingestellt, vorzugsweise vergrößert werden. Durch die Festlegung des zusätzlichen Kontaktelementes und zum Beispiel Einstellung einer anderen Geometrie oder einer größeren Materialstärke oder aber auch durch Wahl eines geeigneten Materials, kann die Kontaktkraft vorzugsweise deutlich erhöht werden. Ein weiterer Vorteil der Anordnung eines zusätzlichen Kontaktelementes an dem Stanzbiegeteil, welches das Basis-Kontaktelement selber bildet, ist darin zu sehen, dass mittels des Kontaktelementes nicht nur bei einem anderen Material als dem Stanzbiegeteilmaterial oder dessen Materialstärke beliebige Geometrien für das zusätzliche Kontaktelement realisiert werden können, die ansonsten bei Herstellung des Kontaktelementes mit der doppelt vorhandenen Kontaktgeometrie im Kontaktbereich nach dem Stand der Technik nicht möglich werden. Dadurch ist die geometrische Freiheit zur Realisierung des erfindungsgemäßen Kontaktelementes und insbesondere die Steigerung der Kontaktkräfte deutlich erhöht.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Kontaktelement bereichsweise als ein das Gegenkontaktelement aufnehmender Kontaktkasten ausgebildet, wobei der Kontaktkasten im Bereich seiner einander stoßenden Längsseiten an zumindest einer Längsseite zumindest einen überstehenden abgewinkelten Steg aufweist. Durch diese Ausgestaltung kann das Kontaktelement aus einem flächigen Basismaterial bereitgestellt, umgeformt und in seine Endform gebracht werden, die eine Kastenform aufweist, in die das Gegenkontaktelement eingesteckt werden kann. Das Herstellungsverfahren ist vorzugsweise ein Stanzbiegeverfahren. Der an zumindest einer Längsseite zumindest eine überstehende abgewinkelte Steg ist zunächst in der gleichen Ebene wie die Seite des Kontaktkastens angeordnet, von der er absteht. Erst nachdem der Kontaktkasten in seine Kastenform gebracht worden ist, wird der überstehende Steg abgewinkelt, um somit den Kasten dauerhaft zu verschließen und eine Verformung, insbesondere wenn das Gegenkontaktelement eingesetzt wird, zu vermeiden.
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Der zumindest eine über die äußere Geometrie des Kontaktkastens abstehende abgewinkelte Steg dient außerdem der Führung des Kontaktelementes, wenn dieses in eine korrespondierende Kontaktkammer eines Kontaktträgers eingesetzt wird. Durch diesen zumindest einen abgewinkelten Steg, vorzugsweise mehrere abgewinkelte Stege, wird der Kontaktkasten genau in seine Endlage geführt, wenn er in die Kontaktkammer des Kontaktträgers eingesetzt wird.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der Kontaktkasten im Bereich seiner aneinander stoßenden Längsseiten an der einen Längsseite zumindest einen Steg auf, der in eine korrespondierende Ausnehmung in der anderen Längsseite eingreift. Durch diese Feder-Nut-Gestaltung wird der Kontaktkasten nach seiner Umformung von dem flächigen Element in die Kastenform ebenfalls oder alternativ zu dem zumindest einen überstehenden abgewinkelten Steg in seiner Form gehalten. Es kann daran gedacht werden, den Steg auf der einen Längsseite, der in eine Nut auf der anderen Längsseite eingreift, über einen Schweißpunkt, zum Beispiel durchgeführt mittels eines Laserschweißens, dauerhaft miteinander zu verbinden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist in einem dem Crimpbereich abgewandten Endbereich des Kontaktkastens eine Abwinklung vorhanden. Durch diese zurückgesetzte Abwinklung, zum Beispiel in Form einer Fahne, die stirnseitig des Kontaktelementes angeordnet ist, erfolgt eine Kontaktpolarisierung.
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In Weiterbildung der Erfindung ist von dem Kontaktkasten in einem Bereich des Kontaktkastens, an den sich der Crimpbereich anschließt, zumindest eine Endbereichsabwinklung gebildet. Durch diese zumindest eine Endbereichsabwinklung kann, muss aber nicht, das Kontaktelement ebenfalls geführt werden, wenn es in die Kontaktkammer des Kontaktträgers eingesetzt wird. Ergänzend oder alternativ dazu hat die zumindest eine Endbereichsabwinklung die Aufgabe, einen definierten Anschlag des Kontaktelementes zu realisieren, wobei der Anschlag mit einem Sperrriegel des Kontaktträgers zusammenwirkt. Mittels dieses Sperrriegels wird das Kontaktelement in seiner Endposition in der Kontaktkammer des Kontaktträgers festgelegt. Die Betätigung des Sperrriegels ist erst dann möglich, wenn das Kontaktelement in seiner bestimmungsgemäßen Position in dem Kontaktträger eingesetzt ist. Ist dies nicht der Fall, kann der Sperrriegel, der vorzugsweise quer zu der Längsgestaltung des Kontaktelementes ausgerichtet und betätigt wird, nicht betätigt werden, da seine Betätigung entweder durch die Crimpflügel oder die zumindest eine Endbereichsabwinklung blockiert wird.
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In Weiterbildung der Erfindung sind von dem Kontaktkasten zwei parallel zu der Längsachse des Kontaktkastens ausgerichtete Endbereichsabwinklungen gebildet, wobei die Endbereiche der beiden Endbereichsabwinklungen von der Oberfläche des Kontaktkastens abstehen und auf Abstand zueinander ausgerichtet sind. Durch diese symmetrisch zu der Längsachse des Kontaktkastens gestaltete Endbereichsabwinklungen lässt sich die Herstellung des Kontaktkastens weiter vereinfachen. Darüber hinaus ist es möglich, den Sperrriegel wahlweise von der einen Seite oder der anderen Seite ausgehend von der Kontaktkammer in Richtung des Kontaktelementes zu betätigen.
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In Weiterbildung der Erfindung ist von dem Kontaktkasten ausgehend in seinen Innenraum weisend einstückig mit dem Kontaktkasten eine Kontaktfeder vorgesehen. Diese Kontaktfeder bildet zusammen mit dem Kontaktelement, das als zusätzliches Element über die Verbindung an dem Kontaktelement, insbesondere dem Kontaktkasten, angeordnet ist, eine Normalkraftsteigerung für die Kontaktkraft, wenn in den Innenraum des Kontaktkastens das Gegenkontaktelement eingesetzt ist. Das über die Verbindung an dem Kontaktkasten angeordnete Kontaktelement wirkt zusammen mit dieser Kontaktfeder über ein Zwei-Hebel-Prinzip auf das eingesetzte Gegenkontaktelement.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Verbindung zwischen dem Kontaktkasten und der Kontaktfeder eine Prägung auf. Abgesehen davon, dass die in den Innenraum des Kontaktkastens weisende Kontaktfeder zusammen mit dem Kontaktkasten selber hergestellt werden kann, hat die Prägung den Vorteil, dass dadurch die Federkraft bzw. die Federkennlinie dieser zusätzlichen Kontaktfeder genau eingestellt werden kann. Beispielsweise kann die Federkraft bzw. die Ausrichtung dieser Kontaktfeder so eingestellt werden, dass sichergestellt ist, dass diese Kontaktfeder jederzeit (also ohne eingesetztes oder mit eingesetztem Gegenkontaktelement in den Kontaktkasten) an dem Kontaktelement, welches mittels der Verbindung an dem Kontaktkasten angeordnet ist, anliegt. Die Prägung hat darüber hinaus den Vorteil, dass diese Anlagekraft gezielt eingestellt werden kann.
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In Weiterbildung der Erfindung liegt der Endbereich der Kontaktfeder in einem Mittelbereich des Kontaktelementes, welches über die Verbindung befestigt ist, an. Damit kann eine planparallele Anlage realisiert werden, um die Wirkungsweise der Normalkraftsteigerung über das Zwei-Hebel-Prinzip zu optimieren.
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In Weiterbildung der Erfindung weist das Kontaktelement zwischen dem Bereich, in dem es über die Verbindung an dem Kontaktkasten festgelegt ist, und seinem davon wegweisenden freien Endbereich einen geraden Mittelbereich auf. Auch hierdurch ist eine planparallele Anlage des Kontaktelementes an dem freien Ende der Kontaktfeder zur Realisierung des Zwei-Hebel-Prinzips gegeben. Das bedeutet, dass die Geometrie der Kontaktfeder und des Kontaktelementes optimal aufeinander abgestimmt sind.
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In Weiterbildung der Erfindung weist der freie Endbereich des Kontaktelementes, das über die Verbindung an dem Kontaktelement, bzw. dessen Kontaktkasten, festgelegt ist, eine endseitige Umbiegung auf. Durch diese Umbiegung des Endbereiches des Kontaktelementes wird verhindert, dass es nach außen in den freien Raum in der Weise von dem Kontaktkasten absteht, dass durch Einwirkung von außen das Kontaktelement verbogen wird. Die Umbiegung des freien Endbereiches verhindert somit eine ungewollte Verformung des Kontaktelementes weg von dem Kontaktkasten, sodass diese nachteilige Verformung wirksam durch die Umbiegung vermieden wird.
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In Weiterbildung der Erfindung ist von dem Kontaktkasten in einem Bereich des Kontaktkastens, an den sich der Crimpbereich anschließt, zumindest eine Kontaktkammerabstützung gebildet. Durch diese Kontaktkammerabstützung wird erreicht, dass das Kontaktelement nach seiner Herstellung beim Einsetzen in seine zugehörige Kontaktkammer in eine definierte Lage gebracht wird. Die Kontaktkammerabstützung bewirkt somit einen Anschlag, der an einer korrespondierenden Geometrie der Kontaktkammer zur Anlage kommt. Ist dies erfolgt, befindet sich das Kontaktelement in seiner bestimmungsgemäßen Position in der Kontaktkammer. In diesem Fall wirkt die Kontaktkammerabstützung in vorteilhafter Weise mit der zumindest einen Endbereichsabwinklung derart zusammen, dass erst dann, wenn die Kontaktkammerabstützung in ihrer Soll-Position in der Kontaktkammer erreicht hat, der Sperrriegel betätigt werden kann. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kontaktkammerabstützung mit einer Federeigenschaft ausgerüstet. Dadurch lässt sich das Kontaktelement in vorteilhafter Weise automatisiert in die Kontaktkammer einsetzen und dort festlegen. Um eine Federeigenschaft zu realisieren, ist die zumindest eine Kontaktkammerabstützung mit einer Druckfeder-Endgeometrie ausgerüstet. Eine solche Geometrie kann zum Beispiel durch eine abgewinkelte, bogenförmige, s-förmige oder ähnliche Geometrie im Querschnitt der Kontaktkammerabstützung realisiert werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist das Ende der Umbiegung des freien Endbereiches des Kontaktelementes parallel und beabstandet zu dem Endbereich der stirnseitigen Abwinklung des Kontaktkastens ausgerichtet. Dadurch wird ein definierter Spalt in diesem Bereich gebildet, der einen Schutz vor Leitungshinterschnitt und einen Überdehnschutz in Richtung des Kontaktkastens realisiert. Insbesondere ist der Abstand zwischen den beiden einander zuweisenden Endkanten so gewählt, dass er zumindest etwas kleiner ist als der Außendurchmesser des Kabels, an dem das Kontaktelement angeschlagen ist. Dadurch wird wirksam verhindert, dass sich bei der Lagerung, dem Transport oder dem Handling des Kabels mit dem schon angeordneten Kontaktelement das Kabel in diesen vorderen Bereich des Kontaktelementes eindringen kann.
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In Weiterbildung der Erfindung ist von dem Kontaktkasten eine nach außen abstehende Rastlasche gebildet. Diese Rastlasche wirkt zusammen mit einer entsprechenden Geometrie in der Kontaktkammer. Dadurch wird das Kontaktelement primär verriegelt, wenn es in seine Kontaktkammer eingesetzt worden ist und seine bestimmungsgemäße Endposition erreicht hat. Zusätzlich zu dieser Primärverriegelung kann wie schon beschrieben der Sperrriegel betätigt werden, der damit eine Sekundärverriegelung des Kontaktelementes an seinem Kontaktträger bewirkt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem Bereich, aus dem die Rastlasche aus dem Kontaktkasten heraussteht, und dem dem Crimpbereich abgewandten Endbereich des Kontaktkastens eine in den Innenraum des Kontaktkastens weisende Einbuchtung vorgesehen. Diese Einbuchtung, die beispielsweise in einem Prägeverfahren hergestellt werden kann, realisiert ein großflächiges Niveau innerhalb des Kontaktkastens, um Rissbildungen der Kontaktkuppen, mit denen das Kontaktelement mit dem eingesetzten Gegenkontaktelement kontaktiert wird, an der Unterseite zu vermeiden.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in den 1 bis in verschiedenen Ansichten dargestellt und im Folgenden beschrieben, wobei ein weiteres, dazu sehr ähnliches Ausführungsbeispiel in den 10 bis 17 dargestellt und ebenfalls im Folgenden beschrieben ist.
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1 zeigt ein Kontaktelement 1, welches zwecks Primärverriegelung des Kontaktelementes 1 in einer nicht dargestellten Kontaktkammer eines Kontaktträgers eine Rastlasche 2 aufweist. Weiterhin ist nach der Erfindung ein zusätzliches Kontaktelement 3 vorhanden, welches über eine Verbindung 4 an dem Kontaktelement 1, welches an sich einstückig ausgebildet ist, angeordnet wird. Das Kontaktelement 1 weist in an sich bekannter Weise Crimpflügel 5 auf, um einen elektrischen Leiter eines Kabels mechanisch und elektrisch mit dem Kontaktelement 1 zu verbinden. Außerdem sind zwei Flügel einer Zugentlastung 6 vorhanden. Diese beiden Flügel können ebenfalls wie die Crimpflügel 5 umgebogen werden und schmiegen sich der äußeren Geometrie des Außenmantels des Kabels an. Gegebenenfalls kann auf dem Außenmantel des Kabels eine Einzelleiterdichtung angeordnet werden, die zwecks Regenwasserdichtheit mit der Kontaktkammer des Kontaktträgers zusammenwirkt.
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Stirnseitig, also an dem dem Crimpbereich abgewandten Ende des Kontaktelementes 1, ist eine Abwinklung 7 vorhanden. Diese Abwinklung 7 liegt stirnseitig in der gleichen Ebene wie das übrige stirnseitige Ende des Kontaktelementes 1.
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Das zusätzlich angebrachte Kontaktelement 3 weist an seinem freien Ende eine endseitige Umbiegung 8 auf. Weiterhin weist das Kontaktelement 1 einen Kontaktkasten 9 auf. Von dem Kontaktkasten 9 geht eine Kontaktfeder 10 aus, die mit dem Kontaktelement 3 zusammenwirkt. Die Kontaktfeder 10 kann, muss aber nicht im Übergangsbereich von dem Kontaktkasten 9 hin zu dem freien Bereich eine Prägung 11 aufweisen. Weiterhin bildet der Kontaktkasten 9 eine Endbereichsabwinklung 12, wobei diese als zu der Längsachse des Kontaktelementes 1 ausgebildete Endbereichsabwinklung 12 mit zwei abstehenden Flügeln ausgebildet ist. Außerdem ist eine Kontaktkammerabstützung 13 vorhanden. Diese Kontaktkammerabstützung 13 ist in diesem Ausführungsbeispiel von dem zusätzlich angebrachten Kontaktelement 3 gebildet. Alternativ oder ergänzend kann eine solche Kontaktkammerabstützung 13 auch von dem Kontaktkasten 9 gebildet werden.
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In 2 ist das gleiche Kontaktelement 1 dargestellt. Hier ist erkennbar, welchen geometrischen Querschnitt der Kontaktkasten 9 hat, der durch Umbiegung eines Flächengebildes in die gezeigte Form gebracht wird. Um die einander anliegenden Längsseiten des Kontaktkastens 9 miteinander zu verbinden, sind in 2 zwei Möglichkeiten dargestellt, die zusammen oder jeweils für sich alleine betrachtet realisiert werden können. Zum einen sind einander zuweisende Stege 14 an den beiden Längsseiten vorhanden, die eine Art Feder-Nut-System bilden, und die zueinander in Anlage kommen, wenn der Kontaktkasten 9 in die in 2 gezeigte Form gebracht worden ist. Sind diese Stege 14 zur Anlage gekommen, kann optional in diesem Bereich ein Schweißvorgang durchgeführt werden, zum Beispiel ein Schweißpunkt die beiden einander zuweisenden Stege 14 übergreifend gesetzt werden. Außerdem ist zumindest eine Abwinklung 15 (in dem Ausführungsbeispiel zwei auf Abstand angeordnete Abwinklungen 15) vorgesehen. Diese Abwinklung 15 befindet sich zunächst in der gleichen Ebene wie die Seitenfläche des Kontaktkastens 9, von der sie absteht. Erst nachdem der Kontaktkasten 9 in seine gezeigte Form gebracht worden ist, erfolgt durch Krafteinwirkung auf die Abwinklung 15 deren Verformung, um somit den Kontaktkasten 9 zu verschließen. Eine Abwinklung im Bereich zwischen 10 bis 20 Grad, vorzugsweise 15 Grad, hat sich als optimal erwiesen, um den Verschluss dauerhaft sicherzustellen und um unnötige hohe Kräfte für die Abwinklung zu vermeiden.
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Außerdem ist in 2 eine Einbuchtung 16 erkennbar, die zwischen der Rastlasche 2 und der Stirnseite des Kontaktelementes 1 angeordnet ist.
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3 zeigt das Kontaktelement 1 im Schnitt des Kontaktkastens 9. Zum einen ist die Einbuchtung 16 erkennbar. Zum anderen ist zumindest ein Kontaktpunkt, hier zwei Kontaktpunkte 17, von dem Kontaktkasten 9 gebildet oder alternativ an diesem angeordnet. Diese Kontaktpunkte 17, die beispielsweise als eine Art Kontaktfedern ausgebildet sind, sind zur Erhöhung der Stabilität bombiert ausgeführt. Das heißt, dass sie eine gewölbte Form aufweisen, wie dies in 3 erkennbar ist. Außerdem kann daran gedacht werden, diese Kontaktpunkte 17 mit einer Beschichtung zu versehen. Sie bilden einen elektrischen Kontaktpunkt zur elektrischen Kontaktierung des Kontaktelementes 1 mit dem Gegenkontaktelement, wenn es in den Kontaktkasten 9 eingesetzt ist.
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4 zeigt das Kontaktelement ebenfalls in einem Schnitt durch den Kontaktkasten 9. Hierbei ist insbesondere der Querschnitt der Kontaktkammerabstützung 13 erkennbar, durch welchen eine Druckfeder-Endgeometrie realisiert ist. Außerdem ist erkennbar, dass der freie Endbereich der Kontaktfeder 10 in einem Mittenbereich, insbesondere in einem gerade ausgeführten Mittenbereich, des Kontaktelementes 3 anliegt, um dadurch die Normalkraftsteigerung über das Zwei-Hebel-Prinzip zu realisieren. Sowohl ein Teilbereich der nach innen weisenden Kontaktfeder 10 als auch die Einbuchtung 16 und der zumindest eine (nicht dargestellte) Kontaktpunkt 17 bilden die Kontaktierungsbereiche für das Gegenkontaktelement. Weiterhin ist noch erkennbar, dass das Ende der Umbiegung 8 des freien Endbereiches des Kontaktelementes 3 parallel und beabstandet zu dem Endbereich der Abwinklung 7 ausgerichtet ist, um einen Schutz vor Leitungshinterschnitt und einen Überdehnschutz in Richtung des Kontaktkastens zu realisieren. Wird nämlich eine unzulässig hohe Kraft auf das Kontaktelement 3, insbesondere seinen umgebogenen freien Endbereich 8 ausgeübt, kann dieses Kontaktelement 3 nicht vollständig in Richtung des Innenraumes des Kontaktkastens 9 (auch unter unzulässiger Verformung der Kontaktfeder 10) bewegt werden, da rechtsseitig das Ende der Umbiegung 8 an der Kante der Abwinklung 7 zur Anlage kommt.
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In den 5 und 6 ist dargestellt, wenn das Kontaktelement 1 in einen Kontaktträger 18 dort in seine zugehörige Kontaktkammer 19 eingesetzt ist. Dabei zeigt die 5 die Kontaktkammer 19 aus Richtung des Crimpbereiches des Kontaktelementes 1, wohingegen die 6 die Ansicht der Kontaktkammer 9 von vorne, das heißt aus Richtung des Steckgesichtes des Kontaktelementes 1 zeigt.
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Die 7 und 8 zeigen einen fertigen Steckverbinder, der den Kontaktträger 18 mit dem eingesetzten Kontaktelement 1 aufweist. Weiterhin vorhanden, aber nicht näher bezeichnet, sind Dichtungen zwischen dem Kontaktträger und einem Gehäuse, in dem der Kontaktträger eingesetzt ist. Außerdem kann der Steckverbinder eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung (sogenannte CPA) aufweisen, muss es aber nicht.
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Wesentlich bei Betrachtung der 7 und 8 ist das Vorhandensein und die Betätigung eines Sperrriegels 20. Dieser Sperrriegel 20 wirkt mit dem Kontaktträger 18 zusammen. In 7 ist der Sperrriegel 20 in seiner offenen Position gezeigt. Das bedeutet, dass das Kontaktelement 1 nach seiner fertigen Herstellung in die Kontaktkammer 19 eingesetzt werden kann. Liegt es dort ordnungsgemäß an, das heißt hat die Kontaktkammerabstützung 13 ebenfalls ihre Soll-Position erreicht, kann erst dann der Sperrriegel 20 betätigt werden. Er verriegelt nach seiner Betätigung das Kontaktelement 1 in der Kontaktkammer 19 in Zusammenwirkung mit der zumindest einen Endbereichsabwinklung 12. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Kontaktelement 1 derart ausgebildet, dass der Sperrriegel 20 genau in einen freien Bereich zwischen der Endbereichsabwinklung 12 und den Crimpflügeln 5 geschoben werden kann, wenn das Kontaktelement 1 bestimmungsgemäß und in seiner richtigen Lage in der Kontaktkammer 19 angeordnet worden ist.
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9 zeigt noch einmal die schon vorstehend beschriebenen verschiedenen Ansichten des Kontaktelementes nach der Erfindung.
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Unter Verweis auf 4 ist noch darauf hinzuweisen, dass in den Figuren das Kontaktelement 1 mit einem Überstand 21 dargestellt ist. Dieser Überstand 21 ist für die Handhabung des Kontaktelementes 1 während seiner Herstellung in einem Stanzbiegeverfahren erforderlich. Nachdem die Herstellung abgeschlossen ist und das Kontaktelement 1 in seine in den Figuren gezeigte endgültige Form gebracht worden ist, wird der Überstand 21 entfernt. Außerdem wird auf eine Abwinklung 22 verwiesen, die ebenfalls von dem Kontaktkasten 9 gebildet ist (zum Beispiel durch eine Verprägung), jedoch auch ein separates Teil, welches unabhängig von dem Kontaktkasten 9 hergestellt und danach an ihm befestigt wird, sein könnte. Dieses Element der Abwinklung 22, das auch als Vorsprung bezeichnet werden kann, ragt etwas in den Innenraum des Kontaktkastens 9 hinein. Es hat die Aufgabe eines Überdehnschutzes für die Rastlasche 2, um zu verhindern, dass bei Einwirkung einer äußeren Kraft auf die Rastlasche 2 in Richtung des Kontaktkastens 9 diese in den Innenraum des Kontaktkastens 9 hineingedrückt wird.
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Sowohl allgemein als für das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel als auch für das im Folgenden noch zu beschreibende Ausführungsbeispiel gilt, dass die eine Kontaktgeometrie durch das Kontaktelement 1 selber, das heißt dessen Stanzbiegeteil (durch direkte Anlage des Gegenkontaktelementes an dem Kontaktelement 1, dessen Kontaktkasten 9, dessen Kontaktfeder 10, dessen Einbuchtung 16 und/oder dessen zumindest einen Kontaktpunkt 17), realisiert ist, wobei die zweite Kontaktgeometrie zumindest durch das weitere Kontaktelement 3 gebildet wird, welches an dem Kontaktelement 1, insbesondere dessen Kontaktkasten 9 angeordnet ist. Dieses weitere Kontaktelement 3 liegt dann direkt an dem Gegenkontaktelement an, wenn dieses in den Kontaktaktkasten 9 eingesetzt ist, und stellt somit die elektrische Verbindung her, oder es liegt indirekt an dem Gegenkontaktelement an, wenn dieses in den Kontaktkasten 9 eingesetzt ist, zum Beispiel über die Kontaktfeder 10, so dass das Kontaktelement 3 über die Kontaktfeder 10 auf das Gegenkontaktelement mit einer Sollkraft wirkt und dadurch nicht nur die Kontaktgeometrie gebildet wird, sondern auch die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktelement 1 und dem eingesetzten Gegenkontaktelement hergestellt wird.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist in den
10 bis
17 gezeigt. Der Aufbau des gezeigten Kontaktelementes
1 ähnelt im Wesentlichen dem Kontaktelement, der aus der
DE 10 2014 113 490 A1 bekannt ist.
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Die doppelte Kontaktgeometrie ist ebenfalls vorhanden, jedoch können, müssen aber nicht beide Kontaktbereiche, die die doppelte Kontaktgeometrie ausbilden, identisch gestaltet sein.
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Bei dem gezeigten Kontaktelement 1 ist zur Realisierung des einen Kontaktbereiches ein Kontaktelement 2 vorgesehen, welches von dem Stanzbiegeteil, welches das Kontaktelement 1 bildet, realisiert ist. Unabhängig von dem Stanzbiegeteil wird vorzugsweise ebenfalls in einem Stanzbiegeverfahren ein weiteres Kontaktelement 3 hergestellt und an dem Grundkörper des Kontaktelementes 1 angeordnet. Die Anordnung des zusätzlichen Kontaktelementes 3 an dem Basis-Kontaktelement 1 erfolgt vorzugsweise mittels einer Verbindung 4, bei der es sich um eine Nietverbindung oder eine Verbindung mittels Verstemmen handeln kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Kontaktelement
- 2.
- Rastlasche
- 3.
- Kontaktelement
- 4.
- Verbindung
- 5.
- Crimpflügel
- 6.
- Zugentlastung
- 7.
- Abwinklung
- 8.
- Endseitige Umbiegung
- 9.
- Kontaktkasten
- 10.
- Kontaktfeder
- 11.
- Prägung
- 12.
- Endbereichsabwinklung
- 13.
- Kontaktkammerabstützung
- 14.
- Steg
- 15.
- Abwinklung
- 16.
- Einbuchtung
- 17.
- Kontaktpunkt
- 18.
- Kontaktträger
- 19.
- Kontaktkammer
- 20.
- Sperrriegel
- 21.
- Überstand
- 22.
- Abwinklung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014113490 A1 [0002, 0006, 0036]