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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Kofferraum und mit einer Kofferraumwanne mit einem Abdeckungselement, insbesondere im Bug des Kraftfahrzeugs.
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Insbesondere Sportwagen weisen eine Kofferraumwanne auf, die im Bug des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Dabei ist die Kofferraumwanne beispielsweise von den Radhäusern und den Kotflügeln beabstandet ausgebildet, so dass zwischen der Kofferraumwanne und den Radhäusern Bauraum verfügbar ist, welcher für Aggregate oder Fluidreservoirs etc. nutzbar ist. Damit solche Aggregate oder Fluidreservoirs etc. geschützt sind vor Umwelteinflüssen und vor unbefugter Manipulation, sind benachbart zu der Kofferraumwanne Abdeckungselemente angeordnet, die aus Kunststoffspritzgussmatten ausgebildet sind. Diese Abdeckungselemente aus Kunststoffspritzgussmatten haben den Vorteil, dass sie auch Regenwasser und Schmutz ableiten, sie haben allerdings auch den Nachteil, dass sie relativ schwer sind.
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Die
FR 2 899 177 A1 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einem Kofferraum mit einer Kofferraumwanne, wobei der Kofferraum mit der Kofferraumwanne zwischen zwei Radhäusern oder Kotflügeln angeordnet ist. Dabei weist der Kofferraum eine äußere Kofferraumklappe auf und die Kofferraumwanne weist einen gesonderten Kofferraumwannendeckel auf, so dass zwischen der äußeren Kofferraumklappe und dem Kofferraumwannendeckel ein Freiraum geschaffen wird, welcher für einen besseren Kopfaufprallschutz im Falle eines Unfalls einen freien Verformungsraum schafft.
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Die
DE 10 2013 017 104 A1 offenbart einen Kofferraumdeckel zur Abdeckung eines Kofferraums eines Fahrzeugs, welcher einen biegesteifen Tragrahmen und ein flexibles Flächengebilde aufweist.
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Die
DE 101 43 867 A1 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einem Kofferraum mit einer Kofferraumwanne, wobei der Kofferraum mit einem heckseitigen Ablagekasten zwischen zwei Radhäusern oder Kotflügeln angeordnet ist. Zusätzlich weist das Kraftfahrzeug einen heckseitigen Aufnahmeraum für einen Antriebsmotor in Heck- oder Mittelmotoranordnung auf. Dabei sind der Ablagekasten und der Aufnahmeraum über einen am Aufbau des Kraftfahrzeugs angelenkten Außendeckel zugänglich.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug mit einem Kofferraum und mit einer Kofferraumwanne mit einem Abdeckungselement zu schaffen, welches gewichtsoptimiert ist und das Abdeckungselement einfach herstellbar ist und dennoch leicht ist und einfach befestigbar ist.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Kofferraum mit einer Kofferraumwanne, wobei der Kofferraum mit der Kofferraumwanne zwischen zwei Radhäusern oder Kotflügeln angeordnet ist, wobei zwischen der Kofferraumwanne und dem Radhaus und/oder dem Kotflügel ein Abdeckungselement angeordnet ist. So wird ein Leichtbau des Kraftfahrzeuges erlaubt bzw. weiter verbessert.
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Erfindungsgemäß ist das Abdeckungselement für eine Kofferraumwanne, insbesondere im Bug eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet, wobei die Abdeckung als flächiges Element ausgebildet ist und aus einem textilen Material besteht oder ein textiles Material aufweist. Durch die Ausgestaltung mit dem textilen Material kann Gewicht eingespart werden und es kann eine unkomplizierte Herstellung vorgenommen werden. Aufgrund des leichten Materials kann auch eine einfachere Befestigung realisiert werden, was wiederum Kosten einspart.
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Besonders vorteilhaft ist es bei einem Ausführungsbeispiel, wenn ein Rahmen aus einem Kunststoffmaterial vorgesehen ist, an welchem das textile Material befestigt ist. Der Rahmen kann dabei vorteilhaft die Außenkontur des Abdeckungselements definieren und erlaubt die Befestigung des textilen Materials, so dass eine definierte Anordnung und sichere Befestigung ermöglicht wird. Der Rahmen kann dabei auch die Struktur des Abdeckungselements definieren, falls dieses nicht nur eben ausgebildet ist. So können auch Krümmungen aus einer Ebene definiert werden.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es auch vorteilhaft, wenn der Rahmen als umlaufender Randbereich ausgebildet ist, wobei das textile Material umlaufend von dem Rahmen umgeben ist. Dadurch wird auch der Übergang zu nicht abgedeckten Fahrzeugteilen definiert und die Befestigung des textilen Materials wird erleichtert.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn der Rahmen als Spritzgusselement herstellbar ist, wobei der Rahmen einteilig ausgebildet ist oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Dadurch kann ein stabiler Rahmen für das textile Material zur Verfügung gestellt werden, welcher die Formstabilität zur Verfügung stellt und für eine stabile Befestigung sorgt.
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Auch ist es bei einem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, wenn das textile Material aus zumindest einer Kunststofffaser ausgebildet ist. Dabei kann das textile Material gewoben oder anderweitig hergestellt sein, beispielsweise als Vlies. Dadurch wird eine dauerfeste flexible Matte erzielt, die gegenüber textilem Material aus Naturfaser länger haltbar ist, insbesondere bei Feuchtigkeitseinwirkung.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn beiderseits der Kofferraumwanne zwischen der Kofferraumwanne und dem jeweiligen Radhaus und/oder dem jeweiligen Kotflügel ein Abdeckungselement angeordnet ist. Dadurch wird der Leichtbau noch weiter gefördert.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Abdeckungselement mittels Befestigungsmitteln befestigbar ist, wie insbesondere an Kraftfahrzeugteilen befestigbar ist. Dadurch lässt es sich einfach befestigen und im Bedarfsfalle, beispielsweise bei einer Wartung oder Reparatur, wieder einfach entfernen.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Abdeckungselement mittels Klettverschlusselementen oder Steckelementen als Befestigungsmittel befestigbar ist, wobei an dem Abdeckungselement zumindest ein Klettverschlusselement oder Steckelement, vorzugsweise eine Mehrzahl von Klettverschlusselementen oder Steckelementen, angeordnet ist bzw. sind und wobei an zumindest einem Kraftfahrzeugteil ein komplementäres Klettverschlusselement oder Steckelement, vorzugsweise eine Mehrzahl komplementärer Klettverschlusselemente oder Steckelemente, angeordnet ist bzw. sind. So lässt sich eine besonders einfache, wieder lösbare Befestigung erreichen.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das zumindest ein Klettverschlusselement oder Steckelement oder die Mehrzahl der Klettverschlusselemente oder Steckelemente an dem Rahmen des Abdeckungselements befestigt ist bzw. sind. Dadurch wird eine definierte Befestigung erreicht.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kofferraums mit Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Abdeckungselemente,
- 2 eine Ansicht eines Abdeckungselements benachbart zu einer Kofferraumwanne,
- 3 eine Ansicht des Kraftfahrzeugs gemäß 2 mit Kofferraumwanne aber abgenommenem Abdeckungselement,
- 4 eine Ansicht eines Abdeckungselements mit Befestigungsmitteln,
- 5 eine Ansicht einer Kofferraumwanne bei abgenommenem Abdeckungselement mit komplementären Befestigungsmitteln,
- 6 eine Ansicht eines abzudeckenden Fahrzeugbereichs bei abgenommenem Abdeckungselement mit komplementären Befestigungsmitteln, und
- 7 eine Ansicht eines Abdeckungselements mit Steckelementen als Befestigungsmittel.
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Die 1 zeigt schematisch eine Darstellung eines Kofferraums 2 eines Kraftfahrzeugs 1 bei geöffnetem Kofferraumdeckel, der allerdings nicht gezeigt ist.
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Der Kofferraum 2 weist eine Kofferraumwanne 3 auf, die eine Vertiefung zur Aufnahme von zu verstauenden Elementen bildet. Die Kofferraumwanne 3 ist bevorzugt im Bug 4 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet, sie kann alternativ oder zusätzlich aber auch im Heck oder anderweitig im Kraftfahrzeug 1 angeordnet sein.
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Dabei ist die Kofferraumwanne 3 zwischen Radhäusern bzw. Kotflügeln 5 angeordnet. Zwischen dem Kotflügel bzw. Radhaus 5 und der Kofferraumwanne 3 ist ein abzudeckender Bauraum 6, welcher beispielsweise Aggregate oder Fluidreservoirs aufnehmen kann. Um diesen Bauraum abzudecken, sind zwei Abdeckungselemente 7 vorgesehen, welche seitlich der Kofferraumwanne 3 angeordnet und befestigt sind.
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Das jeweilige Abdeckungselement 7 für die Kofferraumwanne 3 ist als flächiges Element ausgebildet, das aus einem textilen Material 9 besteht oder ein textiles Material 9 aufweist. Vorteilhaft ist das textile Material 9 aus zumindest einer Kunststofffaser ausgebildet, wie gewebt oder sonstig verarbeitet. Das textile Material 9 kann also ein Gewebe, ein Vlies o.Ä. sein.
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Bevorzugt ist das textile Material leuchtend ausgebildet.
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In 1 sind zwei Abdeckungselemente 7 zu erkennen. Alternativ können auch mehr als zwei Abdeckungselemente 7 oder es kann auch nur ein Abdeckungselement 7 vorgesehen sein.
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Die 2 und 3 zeigen die Anordnung des Abdeckungselements 7 über einem abzudeckenden Bauraum 6 bzw. den abzudeckenden Bauraum 6 bei abgenommenem Abdeckungselement 7.
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Das Abdeckungselement 7 weist in 2 ein Rahmen 8 aus einem Kunststoffmaterial auf, an welchem das textile Material 9 befestigt ist. Dabei ist der Rahmen 8 als umlaufender Randbereich 10 ausgebildet, so dass das textile Material 9 im Wesentlichen umlaufend von dem Rahmen 8 umgeben ist. Die 2 zeigt auch, dass der Rahmen nicht eben ausgebildet ist, sondern, dass der vordere Bereich 11 nach unten aus der Ebene 12 des sonstigen Abdeckungselements herausgeführt bzw. gebogen ist.
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Der Rahmen 8 ist beispielsweise als Spritzgusselement herstellbar, wobei der Rahmen 8 vorteilhaft einteilig ausgebildet ist oder alternativ auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt werden kann.
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In 2 ist das Abdeckungselement 7 mittels Befestigungsmitteln befestigbar, wie insbesondere an Kraftfahrzeugteilen befestigbar.
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Dabei ist das Abdeckungselement 7 mittels Klettverschlusselementen oder Steckelementen als Befestigungsmittel befestigbar, wobei an dem Abdeckungselement 7, siehe 4 oder 7, zumindest ein Klettverschlusselement 13 und/oder Steckelement 15, vorzugsweise eine Mehrzahl von Klettverschlusselementen 13 oder Steckelementen 15, angeordnet ist bzw. sind und wobei an zumindest einem Kraftfahrzeugteil 16 ein komplementäres Klettverschlusselement 14 und/oder Steckelement 17, vorzugsweise eine Mehrzahl komplementärer Klettverschlusselemente 14 oder Steckelemente 17, angeordnet ist bzw. sind. Das Abdeckungselement 7 kann daher sowohl gesteckt und mittels Klettverschluss befestigt werden. Dabei kann es auch alternativ vorgesehen sein, dass nur gesteckt wird oder nur mittels Klettverschluss befestigt wird.
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Die 3, 5 und 6 zeigen, dass die komplementären Klettverschlusselemente an Kraftfahrzeugteilen angebracht sind.
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Das zumindest eine Klettverschlusselement 13, siehe 4, oder Steckelement 15 oder die Mehrzahl der Klettverschlusselemente 13 oder Steckelemente 15 ist bzw. sind vorteilhaft an dem Rahmen 8 des Abdeckungselements 7 befestigt.
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Das Einschieben der Steckelemente 15 in die komplementären Steckelemente 17 dient der Positionierung des Abdeckungselements 7, während die Klettverschlusselemente 13 und die komplementären Klettverschlusselemente 14 dem Halten des Abdeckungselements 7 dienen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Kofferraum
- 3
- Kofferraumwanne
- 4
- Bug
- 5
- Kotflügel bzw. Radhaus
- 6
- Bauraum
- 7
- Abdeckungselement
- 8
- Rahmen
- 9
- textiles Material
- 10
- umlaufender Randbereich
- 11
- vordere Bereich
- 12
- Ebene
- 13
- Klettverschlusselement
- 14
- komplementäres Klettverschlusselement
- 15
- Steckelement
- 16
- Kraftfahrzeugteil
- 17
- Steckelement