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Die Erfindung richtet sich auf ein Kraftfahrzeug-Befestigungssystem, aufweisend ein erstes Kraftfahrzug-Bauteil, ein zweites Kraftfahrzeug-Bauteil mit wenigstens einer Gewindebohrung und wenigstens eine Befestigungsvorrichtung, welche das erste Kraftfahrzeug-Bauteil lösbar an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil befestigt. Auch richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Befestigen eines ersten Kraftfahrzeug-Bauteils an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil mit Hilfe des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Befestigungssystems.
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Kraftfahrzeug-Befestigungssysteme zum Befestigen eines ersten Kraftfahrzeug-Bauteils an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise wird ein Griffträger als ein erstes Kraftfahrzeug-Bauteil an einer Kraftfahrzeugtür als ein zweites Kraftfahrzeug-Bauteil angebracht, wobei Türgriffe der Kraftfahrzeugtür zum Zwecke der einfachen Montage üblicherweise an dem Griffträger angeordnet sind. Der Griffträger wird seinerseits innenseitig der Kraftfahrzeugtür derart befestigt, dass der Türgriff durch eine in der Kraftfahrzeugtür vorhandene Durchgangsöffnung von einem Fahrzeugäußeren zugänglich ist. Die Montage des Griffträgers an der Türinnenseite erfolgt in der Regel unter hohen Anforderungen an die Positionsgenauigkeit des zu montierenden Griffträgers, wobei stets auf einen Toleranzausgleich geachtet werden muss, damit der Türgriff bzw. der Griffträger spielfrei an der Kraftfahrzeugtür befestigt ist. Für den Toleranzausgleich ist es bekannt, dass mehrere Gewindebohrungen in dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil, d.h. der Kraftfahrzeugtür, ausgeformt sind und dass das erste Kraftfahrzeug-Bauteil, d.h. der Griffträger, verschiedene Schraub- oder Bolzenaufnahmen aufweist, so dass bei der Montage nach einer geeigneten und fluchtenden Verbindung unter den Gewindebohrungen und den Schraub- oder Bolzenaufnahmen gesucht wird, durch welche das erste Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. der Griffträger spielfrei an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. der Kraftfahrzeugtür befestigt werden kann, so dass der an dem Griffträger gelagerte Türgriff einen sicheren und stabilen Sitz aufweist. Dennoch besteht stets das Problem, dass das erste Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. der Griffträger nie parallel zu dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist, so dass immer die Gefahr besteht, dass die Verbindung der beiden Kraftfahrzeug-Bauteile dennoch ein geringfügiges Spiel aufweist, wodurch beide Kraftfahrzeug-Bauteile relativ zueinander bewegbar sind und beispielsweise der Bediener eines Türgriffs (erstes Kraftfahrzeug-Bauteil) den Eindruck haben kann, dass dieser gelockert ist. Aufgrund der hohen Anforderungen insbesondere an die Positionsgenauigkeit und die Spielfreiheit ist die Montage eines Türgriffträgers aufwendig und entsprechend zeitintensiv.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Lösung zu schaffen, die auf konstruktiv einfache Weise ein verbessertes Kraftfahrzeug-Befestigungssystem bereitstellt, durch welches die vorstehend genannten Nachteile vermieden werden und durch welches eine kostengünstige und universell anwendbare Möglichkeit geschaffen wird, ein erstes Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. einen Griffträger zeiteffizient an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil bzw. an einer Fahrzeugtür zu befestigen und dabei auch höchste Ansprüche an die Positionsgenauigkeit zu erfüllen.
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Bei einem Kraftfahrzeug-Befestigungssystem der eingangs bezeichneten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bolzenelement einen dritten Gewindeabschnitt, der zwischen dem ersten Gewindeabschnitt und dem zweiten Gewindeabschnitt ausgebildet ist, und eine zwischen dem zweiten Gewindeabschnitt und dem dritten Gewindeabschnitt angeordnete Anlagefläche aufweist, wobei die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung ferner ein Anschraubmittel mit einem auf den ersten Gewindeabschnitt aufgeschraubten Innengewinde und ein Toleranzausgleichelement, welches in einer ersten Achse und einer zweiten Achse relativ zu dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil bewegbar an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil gelagert ist und eine Durchgangsöffnung mit einem auf den dritten Gewindeabschnitt aufgeschraubten Innengewinde aufweist, wobei das Bolzenelement durch eine Durchgangsöffnung des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils verlaufend angeordnet ist und das Anschraubmittel auf einer dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil abgewandten Seitenfläche des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils angeordnet ist, wobei der zweite Gewindeabschnitt des sich in eine dritte Achse erstreckenden Bolzenelements mit seiner Anlagefläche derart anliegend an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil in die wenigstens eine Gewindebohrung eingeschraubt ist, dass das Bolzenelement mit dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil drehfest verbunden ist, und wobei wenigstens ein Abstandselement zwischen dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil und dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil angeordnet ist, durch welches das erste Kraftfahrzeug-Bauteil in einem vordefinierten Abstand zu dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil angeordnet ist, wenn das Anschraubmittel das erste Kraftfahrzeug-Bauteil über das Abstandselement gegen das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil verspannt.
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Ebenso wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art gelöst, wobei der dritte Gewindeabschnitt des Bolzenelements in das Toleranzausgleichelement eingeschraubt wird, wobei der zweite Gewindeabschnitt des Bolzenelements solange in die wenigstens eine Gewindebohrung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils eingeschraubt wird, bis die Anlagefläche an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil anliegt und das Bolzenelement mit dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil drehfest verbunden ist, und wobei das Anschraubmittel derart auf den ersten Gewindeabschnitt aufgeschraubt wird, bis das Anschraubmittel das erste Kraftfahrzeug-Bauteil in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils drängt und das Abstandselement sowohl an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil als auch an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil anliegt.
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Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Durch die Erfindung wird ein Kraftfahrzeug-Befestigungssystem zur Verfügung gestellt, welche sich durch eine einfache Konstruktion auszeichnet und dennoch eine höchst effektive Möglichkeit bietet, Toleranzen bei der Montage eines ersten Kraftfahrzeug-Bauteils an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil auszugleichen, so dass auch dann, wenn die beiden Kraftfahrzeug-Bauteile nicht genau parallel zueinander ausgerichtet sind, dennoch eine sichere und feste Fixierung der beiden Kraftfahrzeug-Bauteile mit Hilfe der Erfindung erzielt wird. Erreicht wird dies erfindungsgemäß unter anderem durch das Toleranzausgleichselement, welches dafür sorgt, dass das Bolzenelement in einer Ebene der ersten und zweiten Achse, was beispielsweise eine x-y-Ebene im Raum sein kann, bewegbar ist, so dass die Gewindebohrung in dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil immer fluchtend zu dem Innengewinde des Toleranzausgleichselement angeordnet werden kann, wodurch eine spielfreie Verbindung der beiden Kraftfahrzeug-Bauteile erreicht wird.
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Im Hinblick auf einen einfachen Herstellungsprozess mit geringen Kosten für die Anfertigung der einzelnen Teile des Kraftfahrzeug-Befestigungssystems sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass der erste Gewindeabschnitt, der zweite Gewindeabschnitt und der dritte Gewindeabschnitt als ein durchgängiger Einzelgewindeabschnitt an dem Bolzenelement ausgebildet sind.
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Zur Erleichterung der Montage ist in Ausgestaltung der Erfindung ferner vorgesehen, dass das Anschraubmittel als eine Überwurfmutter ausgebildet ist, innerhalb welcher ein elastisch verformbares Klemmelement angeordnet ist, über welches das Bolzenelement mit dem Anschraubmittel bis zu einem vorbestimmten Montagedrehmoment drehfest miteinander verbunden ist, wobei bei Überschreiten des vorbestimmten Montagedrehmoments die Überwurfmutter relativ zu dem Bolzenelement verdrehbar ist. Dementsprechend kann in Ausgestaltung der Erfindung das Anschraubmittel als eine selbstsichernde Überwurfmutter ausgebildet sein.
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Konstruktiv besonders günstig und die Montage erleichternd ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn das wenigstens eine Abstandselement als ein an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil angeformter und sich in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils erstreckender Distanzansatz und/oder als ein an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil angeformter und sich in Richtung des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils erstreckender Abstandsansatz ausgebildet ist. Selbstverständlich kann das wenigstens eine Abstandselement auch als ein separates Teil ausgebildet sein, welches weder an dem ersten noch an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil angeformt ist. Allerdings erleichtert es deutlich die Montage des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil, wenn das Abstandselement an einem der beiden Kraftfahrzeug-Bauteile befestigt bzw. ausgebildet ist.
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Die Erfindung sieht in weiterer, vorteilhafter Ausgestaltung vor, dass die Anlagefläche als ein seitlich von dem Bolzenelement abstehender Ansatz oder als ein an dem Bolzenelement lösbar fixierter Sicherungsring ausgebildet ist. Bei der Ausgestaltung als abstehender Ansatz muss dieser nicht zwingend vollumfänglich um das Bolzenelement herum ausgebildet sein.
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Eine Möglichkeit einer besonders kompakten Ausbildung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Befestigungssystems ist in Ausgestaltung der Erfindung dadurch gegeben, dass das erste Kraftfahrzeug-Bauteil einen Aufnahmeraum, in welchem das Toleranzausgleichelement angeordnet ist, und eine Durchgangsöffnung, die sich durch das erste Kraftfahrzeug-Bauteil hindurch erstreckt und durch den Aufnahmeraum verläuft, aufweist, wobei sich das Bolzenelement durch die Durchgangsöffnung hindurch erstreckt.
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Zur Positionierung des Bolzenelements in einer Ebene sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass die in dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil ausgebildete Durchgangsöffnung derart dimensioniert ist, dass das Bolzenelement innerhalb der Durchgangsöffnung relativ zu dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil in Richtung der ersten Achse und der zweiten Achse bewegbar ist. Dabei erstreckt sich das Bolzenelement in Richtung der dritten Achse und ist in Richtung der dritten Achse mit der Gewindebohrung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils verschraubbar, wobei die dritte Achse senkrecht zu der ersten Achse und der zweiten Achse verläuft und die drei Achsen gleichbedeutend mit den drei Raumrichtungen sind.
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Als besondere Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass das erste Kraftfahrzeug-Bauteil als ein zur Lagerung eines Türgriffs dienender Griffträger ausgebildet ist. Als zusätzliche Ausgestaltung ist es dann denkbar, dass das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil als ein Karosserieabschnitt einer Kraftfahrzeugtür ausgebildet ist.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass als das Anschraubmittel eine selbstsichernde Überwurfmutter verwendet wird, die spätestens vor dem Einschrauben des zweiten Gewindeabschnitts in die Gewindebohrung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils auf den ersten Gewindeabschnitt bis zum Erreichen eines vorbestimmten Montagedrehmoments aufgeschraubt wird, so dass das Anschraubmittel mit dem Bolzenelement drehfest verbunden ist und durch Drehen des Anschraubmittels der zweite Gewindeabschnitt des Bolzenelements in die Gewindebohrung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils eingeschraubt wird. Somit kann die Überwurfmutter in einem ersten Schritt der Montage dazu verwendet werden, dass Bolzenelement in die Gewindebohrung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils einzuschrauben.
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Das erfindungsgemäße Verfahren sieht in vorteilhafter Ausgestaltung schließlich vor, dass nach dem Einschrauben des zweiten Gewindeabschnitts eine Kraft zum Drehen des Anschraubmittels aufgebracht wird, die größer als das vorbestimmte Montagedrehmoment ist, wodurch das Anschraubelement das erste Kraftfahrzeug-Bauteil in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils drängt.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der ein beispielhaftes und bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
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In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Kraftfahrzeug-Befestigungssystem zum Befestigen eines ersten Kraftfahrzeug-Bauteils an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil,
- 2 Seitenansicht auf das in 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Befestigungssystem,
- 3 eine Schnittansicht der Darstellung aus 2, und
- 4 eine Schnittansicht auf das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Befestigungssystem.
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In den 1 bis 4 ist ein Kraftfahrzeug-Befestigungssystem 1 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei 1 eine perspektivische Ansicht des Kraftfahrzeug-Befestigungssystems 1 zeigt. Das Kraftfahrzeug-Befestigungssystem 1 dient dazu, ein erstes Kraftfahrzeug-Bauteil 2 an einem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 lösbar zu befestigen. Bei dem in den 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 als ein Griffträger ausgebildet, der bekanntermaßen dazu dient, einen Türgriff einer Türgriffanordnung schwenkbar zu lagern. Dementsprechend ist das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil 3 als ein Karosserieabschnitt einer Kraftfahrzeugtür oder als Kraftfahrzeugtür selbst ausgebildet, an welchem das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 bzw. der Griffträger mit dem Türgriff befestigt ist. Das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 ist mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung 4 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 lösbar befestigt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine einzige Befestigungsvorrichtung 4 vorgesehen, wobei in Abhängigkeit der baulichen Größe des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 auch mehrere Befestigungsvorrichtungen 4 vorgesehen sein können, um das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 spielfrei an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 lösbar zu befestigen.
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Die Befestigungsvorrichtung 4 weist ein Bolzenelement 5 mit einem ersten Längsende 6 und einem zweiten Längsende 7 auf, wie es beispielsweise in 3 gezeigt ist, die eine seitliche Schnittansicht der 2 ist. An dem ersten Längsende 6 des Bolzenelements 5 ist ein erster Gewindeabschnitt 8 und an dem zweiten Längsende 7 des Bolzenelements 5 ein zweiter Gewindeabschnitt 9 ausgebildet, wobei zwischen dem ersten Gewindeabschnitt 8 und dem zweiten Gewindeabschnitt 9 ein dritter Gewindeabschnitt 10 an dem Bolzenelement 5 ausgebildet ist. Die drei Gewindeabschnitte 8, 9 und 10 des Bolzenelements 5 sind aus Gründen der Übersichtlichkeit nur in der 3 gezeigt und mit Bezugszeichen versehen. Das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil 3 weist eine Gewindebohrung 11 (siehe zum Beispiel 3) auf, in welche der zweite Gewindeabschnitt 9 des Bolzenelements 5 im befestigten Zustand des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 angeschraubt ist. Das Bolzenelement 5 ist dabei soweit mit seinem zweiten Gewindeabschnitt 9 in die Gewindebohrung 11 eingeschraubt, bis eine an dem Bolzenelement 5 angeordnete Anlagefläche 12 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 anliegt, so dass das Bolzenelement 5 nicht weiter in die Gewindebohrung 11 eingeschraubt werden kann. Vielmehr ist in dieser eingeschraubten Stellung das Bolzenelement 5 mit dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 drehfest verbunden. Die Anlagefläche 12 des Bolzenelements 5 ist zwischen dem zweiten Gewindeabschnitt 9 und dem dritten Gewindeabschnitt 10 angeordnet und ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als ein umlaufender Ansatz ausgebildet, wobei alternativ der Ansatz nicht umlaufend sein muss. In einer anderen Alternative kann die Anlagefläche 12 von einem Sicherungsring gebildet sein.
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Die Befestigungsvorrichtung 4 umfasst ferner ein Anschraubmittel 14 mit einem Innengewinde 15, wobei das Anschraubmittel 14 auf den ersten Gewindeabschnitt 8 des Bolzenelements 5 aufgeschraubt ist. Damit ist das Anschraubmittel 14 auf einer dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 abgewandten Seitenfläche des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 angeordnet und drückt bei Verschraubung das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3. Das Anschraubmittel 14 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als eine Überwurfmutter ausgebildet, innerhalb welcher ein elastisch verformbares Klemmelement angeordnet ist, über welches das Bolzenelement 5 mit dem Anschraubmittel 14 bis zu einem vorbestimmten Montagedrehmoment drehfest verbunden ist, wobei bei Überschreiten des vorbestimmten Montagedrehmoments das Anschraubmittel 14 bzw. die Überwurfmutter relativ zu dem Bolzenelement 5 verdrehbar ist, um das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 zu drängen. Insbesondere kann das Anschraubmittel 14 als eine selbstsichernde Überwurfmutter ausgebildet sein.
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Ferner weist die Befestigungsvorrichtung 4 ein Toleranzausgleichelement 16 auf, welches in einer ersten Achse 17 und einer zweiten Achse 18 relativ zu dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 bewegbar an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 gelagert ist und eine Durchgangsöffnung mit einem auf den dritten Gewindeabschnitt 10 aufgeschraubten Innengewinde 19 aufweist. Das sich in eine dritte Achse 20 erstreckende Bolzenelement 5 ist durch eine Durchgangsöffnung 21 des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 verlaufend angeordnet, wobei das Anschraubmittel 14 auf der dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 abgewandten Seitenfläche des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 angeordnet ist. Die dritte Achse 20 verläuft senkrecht zu der ersten Achse 17 und der zweiten Achse 18 (siehe zum Beispiel 1), wobei sich die drei Achsen 17, 18 und 20 an Achsen eines x-y-z-Koordinatensystems orientieren. Das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 weist einen Aufnahmeraum 22 (siehe zum Beispiel 1, 3 und 4) auf, in welchem das Toleranzausgleichelement 16 angeordnet ist, weshalb das Toleranzausgleichselement 16 in der 2 nicht zu erkennen ist. In dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 ist eine seitliche Öffnung ausgebildet, die mit dem Aufnahmeraum 22 in Verbindung steht und durch die das Toleranzausgleichselement 16 in den Aufnahmeraum 22 einbringbar ist. Ferner ist in dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 die vorstehend angesprochene Durchgangsöffnung 21 ausgeformt, die sich durch das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 hindurch erstreckt und durch den Aufnahmeraum 22 verläuft. Das Bolzenelement 5 erstreckt sich dabei durch die Durchgangsöffnung 21 und durch den Aufnahmeraum 22 hindurch, wobei der dritte Gewindeabschnitt 10 des Bolzenelements 5 in das Innengewinde 19 des Toleranzausgleichselement 16 eingeschraubt ist. Die in dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 ausgebildete Durchgangsöffnung 21 ist derart dimensioniert, dass das Bolzenelement 5 innerhalb der Durchgangsöffnung 21 relativ zu dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung der ersten Achse 17 und der zweiten Achse 18 bewegbar ist.
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Für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Befestigungssystem 1 ist es wesentlich, dass der zweite Gewindeabschnitt 9 des Bolzenelements 5 mit seiner Anlagefläche 12 derart anliegend an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 in die Gewindebohrung 11 eingeschraubt ist, dass das Bolzenelement 5 mit dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 drehfest verbunden ist. Denn nur dann drückt das Anschraubmittel 14 bei seiner Drehung während der Montage das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3. Um das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 gegen das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil 3 wackelfrei und spielfrei zu verspannen, ist ein Abstandselement 23 (siehe 1 bis 3) zwischen dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 und dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Abstandselement 23 als ein an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 angeformter und sich in Richtung des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 erstreckender Abstandsansatz ausgebildet. Alternativ könnte das Abstandselement 23 auch als ein an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 angeformter und sich in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 erstreckender Distanzansatz ausgebildet sein. Durch das Abstandselement 23 wird das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in einem vorbestimmten Abstand zu dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 gegen dieses verspannt, indem das Anschraubmittel 14 soweit entlang des ersten Gewindeabschnitts 8 bewegt wird, bis das Abstandselement 23 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 anliegt. Mit anderen Worten ist durch das Abstandselement 23 das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in einem vordefinierten Abstand zu dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 angeordnet, wenn das Anschraubmittel 14 das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 über das Abstandselement 23 gegen das zweite Kraftfahrzeug-Bauteil 3 verspannt. Es sei angemerkt, dass der erste Gewindeabschnitt 8, der zweite Gewindeabschnitt 9 und der dritte Gewindeabschnitt 10 als ein durchgängiger Einzelgewindeabschnitt an dem Bolzenelement 5 ausgebildet sein können. In 4 ist eine Schnittansicht gezeigt, welche den Aufnahmeraum 22 und das innerhalb des Aufnahmeraumes 22 angeordnete Toleranzausgleichselement 16 zeigt. Das Toleranzausgleichelement 16 ist scheibenförmig ausgebildet und weist eine Bewegungsnase 24 auf, die ein Verkanten des Toleranzausgleichelements 16 innerhalb des Aufnahmeraumes 22 verhindert. Ferner ist das Toleranzausgleichselement 16 beabstandet zu der Wandung des Aufnahmeraumes 22 angeordnet, so dass sich das mit dem Toleranzausgleichselement 16 verbundene Bolzenelement 5 innerhalb der Durchgangsöffnung 21 in Richtung der ersten Achse 17 und der zweiten Achse 18 bewegen kann, um Toleranzen bei der Anbringung des ersten Kraftfahrzeug-Bauteils 2 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 auszugleichen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet das vorstehend beschriebene Kraftfahrzeug-Befestigungssystem 1, um das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 zu befestigen. Gemäß dem Verfahren wird in einem ersten Schritt der dritte Gewindeabschnitt 10 des Bolzenelements 5 in das Toleranzausgleichelement 16 eingeschraubt. Im Anschluss daran wird in einem zweiten Schritt der zweite Gewindeabschnitt 9 des Bolzenelements 5 solange in die wenigstens eine Gewindebohrung 11 des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 eingeschraubt, bis die Anlagefläche 12 an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 anliegt, wodurch das Bolzenelement 5 mit dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 drehfest verbunden ist. In einem vierten Schritt wird dann das Anschraubmittel 14 derart auf den ersten Gewindeabschnitt 8 aufgeschraubt, bis das Anschraubmittel 14 das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 drängt und das Abstandselement 23 sowohl an dem ersten Kraftfahrzeug-Bauteil 2 als auch an dem zweiten Kraftfahrzeug-Bauteil 3 anliegt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann als das Anschraubmittel 14 eine selbstsichernde Überwurfmutter verwendet werden, die spätestens vor dem Einschrauben des zweiten Gewindeabschnitts 9 in die Gewindebohrung 11 des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 auf den ersten Gewindeabschnitt 8 bis zum Erreichen eines vorbestimmten Montagedrehmoments aufgeschraubt wird, so dass das Anschraubmittel 14 mit dem Bolzenelement 5 drehfest verbunden ist und durch Drehen des Anschraubmittels 14 der zweite Gewindeabschnitt 9 des Bolzenelements 5 in die Gewindebohrung 11 des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 eingeschraubt wird.
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Ferner kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Einschrauben des zweiten Gewindeabschnitts 9 eine Kraft zum Drehen des Anschraubmittels 14 aufgebracht werden, die größer als das vorbestimmte Montagedrehmoment ist, wodurch das Anschraubelement 14 das erste Kraftfahrzeug-Bauteil 2 in Richtung des zweiten Kraftfahrzeug-Bauteils 3 drängt.
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Die beschriebene Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform beschränkt. An der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform können zahlreiche, dem Fachmann entsprechend der beabsichtigten Anwendung naheliegende Abänderungen vorgenommen werden, ohne dass dadurch der Bereich der Erfindung verlassen wird. Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und/oder in der Zeichnung dargestellt ist, einschließlich dessen, was abweichend von dem konkreten Ausführungsbeispiel für den Fachmann naheliegt.