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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs, eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.
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Die Entwicklung von Navigationssystemen und Verfahren zur dynamischen Routenberechnung sind Forschungsrichtungen der Automobilindustrie. Navigationssysteme werden sowohl für ein durch einen Fahrer gelenktes Fahrzeug als auch für automatisch oder autonom fahrende Fahrzeuge benötigt. Durch Navigationssysteme werden Routen von einem Startpunkt zu einem Zielpunkt berechnet. Navigationssysteme benötigen im Wesentlichen eine Positionsbestimmung, die mittels eines satellitengestützten Systems zur Positionsbestimmung über den Empfang eines Satelliten-Signals, digitalisiertes Kartenmaterial, und Sensoren des Fahrzeugs erfolgt. Die erhaltene Position wird mit dem digitalisierten Kartenmaterial verglichen und dem Fahrer des Fahrzeugs durch das Navigationssystem angezeigt. Verlässt man nun das Straßennetz des digitalisierten Kartenmaterials, beispielweise um in ein Parkhaus einzufahren, ist ein Empfang eines Satelliten-Signals nur schlecht möglich.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, einen Abriss des Satelliten-Signals als Kriterium für ein Einfahren in ein Parkhaus zu verwenden und das Wiedererlangen des Empfangs des Satelliten-Signals als Kriterium für das Verlassen des Parkhauses zu verwenden. Die Position und die Orientierung des Fahrzeugs im Parkhaus kann durch Sensoren des Fahrzeugs ermittelt werden.
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Aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 35 626 A1 ist ein Navigationsgerät und ein Verfahren zur Positionskorrektur bekannt, das sich die Eigenschaft zu Nutze macht, dass insbesondere in Parkhäusern sogenannte Vorzugsrichtungen bestehen. Das Verfahren erkennt ein Verlassen eines digitalisierten Gebiets und bestimmt daraufhin eine derartige Vorzugsrichtung, die als Hauptachse oder Hauptachsenrichtung definiert wird. Bei einer Fahrt innerhalb des nicht digitalisierten Gebiets, beispielsweise eines Parkhauses, wird ermittelt, ob das Fahrzeug sich innerhalb einer vorbestimmten Grenze der definierten Hauptachsenrichtung bewegt. Abweichungen von der Hauptachse werden bestimmt und korrigiert.
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Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls ein Verfahren zum Erkennen eines Einfahrens in ein Parkhaus und/oder eines Ausfahrens aus einem Parkhaus mit einem Fahrzeug, und eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens bekannt, wobei insbesondere bei einer ersten Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals das Einfahren in das Parkhaus erkannt wird, wobei eine erste Position des Fahrzeugs bei der ersten Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals gespeichert wird, wobei mittels einer 3D-Koppelortung eine erste Höhe des Fahrzeugs bei der ersten Position bestimmt und gespeichert wird, wobei ein Empfang des Satelliten-Signals und/oder eine zweite Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals bei einer zweiten Position in der Nähe der ersten Position erkannt wird, wobei eine zweite Höhe des Fahrzeugs mittels der 3D-Koppelortung bei der zweiten Position bestimmt und eine Differenz der beiden Höhen berechnet wird, und wobei innerhalb einer bestimmten Differenz der beiden Höhen das Ausfahren aus dem Parkhaus erkannt wird.
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Es ist jedoch bisher kein Verfahren bekannt, das eine aktuelle vertikale Parkebene des Fahrzeugs, insbesondere in einem Parkhaus, erfasst, so dass der Nutzer des Fahrzeugs weiß, auf welcher Parkebene sich das Fahrzeug aktuell befindet, insbesondere abgestellt wurde.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs bereitzustellen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten, und wobei insbesondere die aktuelle vertikale Parkebene des Fahrzeugs sicher erkannt wird, so dass diese dem Nutzer des Fahrzeugs zuverlässig mitgeteilt werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs bereitgestellt wird, wobei das Fahrzeug ein Navigationssystem mit einem satellitengestützten System zur Positionsbestimmung aufweist, wobei das System zur Positionsbestimmung bei einem Empfang eines Satelliten-Signals eine Position des Fahrzeugs bestimmt, und wobei das Fahrzeug einen Parkebenen-Detektor zum Erkennen der aktuellen vertikalen Parkebene des Fahrzeugs aufweist. Das Verfahren ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass
- A) eine Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals ermittelt wird,
- B) eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs ermittelt wird,
- C) wenn in Schritt A) eine Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals erkannt wird, und in Schritt B) die ermittelte Geschwindigkeit unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts liegt, der Parkebenen-Detektor aktiviert wird, wobei der Parkebenen-Detektor einen Neigungssensor und einen Zähler aufweist,
- D) mittels des Neigungssensors der Neigungswinkel des Fahrzeugs bestimmt wird, wobei durch den Parkebenen-Detektor ein nach oben Fahren des Fahrzeugs erkannt wird, wenn der Neigungswinkel oberhalb eines bestimmten oberen Schwellenwerts liegt, und ein nach unten Fahren des Fahrzeugs erkannt wird, wenn der Neigungswinkel unterhalb eines bestimmten unteren Schwellenwerts liegt,
- E) mittels des Zählers eine Änderung der vertikalen Parkebene ermittelt wird, wobei nach dem nach oben Fahren des Fahrzeugs eine Parkebene zu einem Startwert der Parkebene hinzugezählt wird, und wobei nach dem nach unten Fahren des Fahrzeugs eine Parkebene von einem Startwert der Parkebene abgezogen wird, wenn der Neigungswinkel des Fahrzeugs mindestens eine bestimmte Zeit zwischen dem bestimmten oberen Schwellenwert und dem bestimmten unteren Schwellenwert liegt, und
- F) die Schritte D) und E) wiederholt werden, so dass die aktuelle vertikale Parkebene des Fahrzeugs bestimmt wird.
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Erfindungsgemäß wird also ein Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene, insbesondere in einem Parkhaus, bereitgestellt. Dabei wird ein Parkebenen-Detektor dann aktiviert, wenn im Fahrzeug ein Satelliten-Signal nicht mehr empfangen wird und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts liegt. Der Parkebenen-Detektor bestimmt dann mittels eines Neigungssensors und eines Zählers auf welcher Parkebene sich das Fahrzeug aktuell befindet, insbesondere das das Fahrzeug eine aktuelle Parkebene in eine andere Parkebene verlässt, wobei es sich dabei um eine zur aktuellen Parkebene darunter oder darüber liegende Parkebene handeln kann. Nach dem Abstellen des Motors wird die ermittelte aktuelle Parkebene bevorzugt dem Nutzer des Fahrzeugs angezeigt und/oder übermittelt.
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Unter einem Fahrzeug wird insbesondere ein Personenkraftwagen, ein Lastkraftwagen, ein Bus, ein Wohnmobil, ein Baufahrzeug, ein Nutzfahrzeug oder ein Motorrad verstanden.
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Unter einem Navigationssystem wird insbesondere ein System verstanden, das zur Bestimmung, Berechnung und Validierung von Routen, Position und Anfragen ausgebildet ist. Das Navigationssystem enthält ein Kartenmaterial oder hat Zugriff auf ein Kartenmaterial zur Berechnung und Darstellung von Routen. Das Navigationssystem ist insbesondere mit einem System zur Positionsbestimmung und/oder zum Empfang der aktuellen Position des Fahrzeugs ausgestattet oder wirkverbunden, insbesondere durch den Empfang eines Satelliten-Signals. Das Navigationssystem kann fest im Fahrzeug installiert oder ein im Fahrzeug befindliches mobiles Gerät sein, beispielweise ein Notebook, ein Smartphone, oder ein Tablet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs weist Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik auf. Vorteilhafterweise wird die aktuelle vertikale Parkebene des Fahrzeugs schnell und sicher erkannt. Vorteilhafterweise kann die aktuelle vertikale Parkebene des Fahrzeugs dem Nutzer des Fahrzeugs mitgeteilt werden. Vorteilhafterweise kann der Nutzer des Fahrzeugs die vertikale Parkebene auf der sich das Fahrzeug befindet, insbesondere in einem Parkhaus, schneller finden. Vorteilhafterweise wird das autonome Parken des Fahrzeugs optimiert.
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Unter einer vertikalen Parkebene wird insbesondere eine Parkebene in Abhängigkeit einer Höhe eines Gebäudes, insbesondere eines Parkhauses, verstanden.
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Unter einem Parkebenen-Detektor wird insbesondere eine Vorrichtung umfassend einen Neigungssensor und einen Zähler verstanden, wobei der Parkebenen-Detektor zum Erkennen der aktuellen vertikalen Parkebene des Fahrzeugs ausgebildet ist. Vorzugsweise wird der Parkebenen-Detektor bei einer Einfahrt des Fahrzeugs in ein Parkhaus aktiviert.
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Unter einer Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals wird insbesondere verstanden, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs durch das Satelliten-Signal nicht bestimmt werden kann. Vorzugsweise wird die Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals durch das System zur Positionsbestimmung und/oder durch das Navigationssystem erkannt.
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Vorzugsweise wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs durch einen Sensor des Fahrzeugs und/oder ein Steuergerät des Fahrzeugs ermittelt.
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Vorzugsweise ist der bestimmte Schwellenwert der Geschwindigkeit des Fahrzeugs eine Geschwindigkeit von 10 km/h, bevorzugt 7 km/h, bevorzugt 5 km/h, oder bevorzugt 3 km/h.
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Unter einem Neigungssensor wird insbesondere ein Sensor verstanden, der einen Neigungswinkel eines Fahrzeugs und/oder einen Neigungswinkel einer Straße, insbesondere einer Parkebene, auf der sich ein Fahrzeug befindet, ermittelt.
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Unter einem Neigungswinkel wird insbesondere ein Winkel zwischen einer aktuellen Parkebene, insbesondere einer horizontalen oder weitgehend horizontalen Parkebene, und einer Auffahrt zu einer in vertikaler Höhe über der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene oder einer Abfahrt zu einer in vertikaler Höhe unter der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene verstanden. Dabei ist der Winkel zwischen einer aktuellen Parkebene und einer Auffahrt zu einer über der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene positiv gekennzeichnet und der Winkel zwischen einer aktuellen Parkebene und einer Abfahrt zu einer unter der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene negativ gekennzeichnet.
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Unter einem Zähler wird insbesondere ein Element verstanden, das basierend auf den ermittelten Neigungswinkeln eines Neigungssensors eine Änderung der vertikalen Parkebene erkennt und/oder die Änderung einer Parkebene zu einem Startwert hinzuzählt oder abzieht.
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Vorzugsweise sind der Neigungssensor und der Zähler zum Austausch von Daten verbunden.
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Unter einem oberen Schwellenwert des Neigungswinkels wird insbesondere ein Schwellenwert verstanden, ab dem eine Auffahrt von einer aktuellen Parkebene zu einer über der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene, insbesondere einer horizontal oder weitgehend horizontal verlaufenden Parkebene, also ein nach oben Fahren des Fahrzeugs, erkannt wird.
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Unter einem unteren Schwellenwert des Neigungswinkels wird insbesondere ein Schwellenwert verstanden, ab dem eine Abfahrt von einer aktuellen Parkebene zu einer unter der aktuellen Parkebene liegenden Parkebene, insbesondere einer horizontal oder weitgehend horizontal verlaufenden Parkebene, also ein nach unten Fahren des Fahrzeugs, erkannt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schritte D) und E) wiederholt werden bis das Fahrzeug abgeschaltet wird, insbesondere der Motor des Fahrzeugs abgeschaltet wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Parkebenen-Detektor nach einer bestimmten Zeit der Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals und/oder nach einer bestimmten Zeit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterhalb des bestimmten Schwellenwerts der Geschwindigkeit aktiviert wird.
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Vorzugsweise ist die bestimmte Zeit der Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals eine Zeit von 10 Sekunden, bevorzugt 8 Sekunden, bevorzugt 6 Sekunden, bevorzugt 4 Sekunden, oder bevorzugt 2 Sekunden.
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Vorzugsweise ist die bestimmte Zeit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs unterhalb des bestimmten Schwellenwerts der Geschwindigkeit eine Zeit von 10 Sekunden, bevorzugt 8 Sekunden, bevorzugt 6 Sekunden, bevorzugt 4 Sekunden, oder bevorzugt 2 Sekunden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein nach oben Fahren des Fahrzeugs erkannt wird, wenn der Neigungswinkel mindestens eine bestimmte Zeit oberhalb des bestimmten oberen Schwellenwerts liegt, und ein nach unten Fahren des Fahrzeugs erkannt wird, wenn der Neigungswinkel mindestens eine bestimmte Zeit unterhalb des bestimmten unteren Schwellenwerts liegt.
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Vorzugsweise ist die bestimmte Zeit des Neigungswinkels oberhalb des bestimmten oberen Schwellenwerts eine Zeit von 10 Sekunden, bevorzugt 8 Sekunden, bevorzugt 6 Sekunden, bevorzugt 4 Sekunden, oder bevorzugt 2 Sekunden.
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Vorzugsweise ist die bestimmte Zeit des Neigungswinkels unterhalb des bestimmten unteren Schwellenwerts eine Zeit von 10 Sekunden, bevorzugt 8 Sekunden, bevorzugt 6 Sekunden, bevorzugt 4 Sekunden, oder bevorzugt 2 Sekunden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass dem Nutzer des Fahrzeugs die aktuelle Parkebene des Fahrzeugs angezeigt wird, bevorzugt auf einem Steuergerät des Fahrzeugs, insbesondere dem Navigationssystem, und/oder übermittelt wird, bevorzugt auf ein mobiles Gerät, insbesondere ein Smartphone, ein Tablet, und/oder ein Notebook. Vorzugsweise kann dem Nutzer des Fahrzeugs die aktuelle Parkebene auf einer Anzeige auf einem Fahrzeugschlüssel angezeigt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Startwert des Zählers zu einer Initialisierung des Parkebenen-Detektors auf „0“ gesetzt wird, bevorzugt bei einem Start des Fahrzeugs oder bei einer Aktivierung des Parkebenen-Detektors, oder dass ein bereits in dem Parkebenen-Detektor gespeicherter Startwert verwendet wird.
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Vorzugsweise kann der Nutzer des Fahrzeugs den Startwert des Zählers zu einer Initialisierung des Parkebenen-Detektors auf den gewünschten Wert einstellen. Vorzugsweise kann der Nutzer des Fahrzeugs die ihm angezeigte aktuelle Parkebene überprüfen, bestätigen und/oder korrigieren.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der bestimmte obere Schwellenwert + 5° beträgt, bevorzugt +3°, und dass der bestimmte untere Schwellenwert -5° beträgt, bevorzugt -3°. Dabei gibt das positive Vorzeichen des Schwellenwerts des Neigungswinkels eine Auffahrt nach oben in die nächst höhere Parkebene an und ein negatives Vorzeichen des Neigungswinkels eine Abfahrt in die nächst tiefere Parkebene an.
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Vorzugsweise beträgt der bestimmte obere Schwellenwert +5° und der bestimmte untere Schwellenwert -5°, bevorzugt beträgt der bestimmte obere Schwellenwert +3° und der bestimmte untere Schwellenwert -3°.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Parkebenen-Detektor automatisch aktiviert wird, bevorzugt durch das Navigationssystem oder durch ein weiteres Steuergerät des Fahrzeugs.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem eine Vorrichtung bereitgestellt wird, die zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für die Vorrichtung insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs erläutert wurden.
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Die Aufgabe wird auch gelöst, indem ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bereitgestellt wird, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele. Dabei ergeben sich für das Fahrzeug insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit der Vorrichtung und dem Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs erläutert wurden.
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Vorzugsweise ist das Fahrzeug ein zumindest teilweise automatisch oder autonom fahrendes Fahrzeug.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Parkhauses mit mehreren Parkebenen und einem Fahrzeug mit einer Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene eines Fahrzeugs in einem Ausführungsbeispiel.
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Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Parkhauses mit mehreren Parkebenen 1 (Parkdeck 0, 1, 2) und einem Fahrzeug 3 mit einer Vorrichtung zum Durchführen eines Verfahrens zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebene 1 des Fahrzeugs 3 in einem Ausführungsbeispiel.
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In dem Verfahren zum Erkennen einer aktuellen vertikalen Parkebenen 1 eines Fahrzeugs 3, weist das Fahrzeug 3 ein Navigationssystem mit einem satellitengestützten System zur Positionsbestimmung auf, wobei das System zur Positionsbestimmung bei einem Empfang eines Satelliten-Signals eine Position des Fahrzeugs 3 bestimmt, und wobei das Fahrzeug 3 einen Parkebenen-Detektor zum Erkennen der aktuellen vertikalen Parkebene 1 des Fahrzeugs 3 aufweist. Dazu wird A) eine Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals ermittelt, B) eine Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 ermittelt, C) wenn in Schritt A) eine Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals erkannt wird, und in Schritt B) die ermittelte Geschwindigkeit unterhalb eines bestimmten Schwellenwerts der Geschwindigkeit liegt, der Parkebenen-Detektor aktiviert, wobei der Parkebenen-Detektor einen Neigungssensor und einen Zähler aufweist, D) mittels des Neigungssensors der Neigungswinkel 5 (x0) des Fahrzeugs 3 bestimmt, wobei durch den Parkebenen-Detektor ein nach oben Fahren des Fahrzeugs 3 erkannt wird, wenn der Neigungswinkel 5 oberhalb eines bestimmten oberen Schwellenwerts liegt, und ein nach unten Fahren des Fahrzeugs 3 erkannt wird, wenn der Neigungswinkel 5 unterhalb eines bestimmten unteren Schwellenwerts liegt, E) mittels des Zählers eine Änderung 7 der vertikalen Parkebene 1 ermittelt, wobei nach dem nach oben Fahren des Fahrzeugs 3 eine Parkebene 1 zu einem Startwert der Parkebene 1 hinzugezählt wird, und wobei nach dem nach unten Fahren des Fahrzeugs 3 eine Parkebene 1 von einem Startwert der Parkebene 1 abgezogen wird, wenn der Neigungswinkel 5 des Fahrzeugs 3 mindestens eine bestimmte Zeit zwischen dem bestimmten oberen Schwellenwert und dem bestimmten unteren Schwellenwert liegt, und F) die Schritte D) und E) wiederholt, so dass die aktuelle vertikale Parkebene 1 des Fahrzeugs 3 bestimmt wird. Das Fahrzeug 3 ist dabei insbesondere ein zumindest teilweise autonom oder automatisch fahrendes Fahrzeug 3.
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Die Ermittlung der aktuellen vertikalen Parkebene 1 beginnt, wenn der Parkebenen-Detektor aktiviert wird, nach dem das Fahrzeug 3 das Satelliten-Signal verloren hat und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 einen bestimmten Schwellenwert der Geschwindigkeit unterschreitet. Der Zähler kann hierbei zu einer Initialisierung auf „0“ gesetzt werden oder als Startwert einen anderen Wert in Abhängigkeit der aktuellen Parkebene nutzen. Der Parkebenen-Detektor erkennt anhand den Neigungswinkel 5 (x0), dass das Fahrzeug 3 eine Parkebene 1 nach oben fährt, wenn der Neigungswinkel 5 einen bestimmten oberen Schwellenwert überschreitet (Neigungswinkel 5 größer als +5°, aufwärts), beziehungsweise dass das Fahrzeug 3 eine Parkebene 1 nach unten fährt, wenn der Neigungswinkel 5 einen bestimmten unteren Schwellenwert unterschreitet (Neigungswinkel 5 niedriger als -5°, abwärts). Sobald das Fahrzeug 3 wieder horizontal beziehungsweise weitgehend horizontal auf einer Parkebene 1 fährt (Neigungswinkel 5 liegt zwischen -5° und +5°), zählt der Zähler eine Parkebene 1 zu der bisherigen aktuellen Parkebene 1 dazu (+1) oder zieht eine Parkebene 1 von der bisherigen aktuellen Parkebene 1 ab (-1), so dass eine neue aktuelle Parkebene 1 erhalten wird. Fährt das Fahrzeug 3 beispielsweise bei Einfahrt in das Parkhaus ausgehend von Parkdeck 0 in das Parkdeck 1, wird eine Parkebene 1 durch den Zähler zu dem Startwert der Parkebene 1 hinzugezählt (+1). Fährt das Fahrzeug 3 weiter von Parkdeck 1 auf das Parkdeck 2 wird, wenn das Fahrzeug 3 auf dem Parkdeck 2 ankommt, eine weitere Parkebene 1 für die Fahrt von Parkdeck 1 zu Parkdeck 2 hinzugezählt, so dass der Zähler insgesamt den Wert +2 als aktuelle Parkebene 1 anzeigt. Dem Nutzer des Fahrzeugs 3 kann somit mitgeteilt werden, auf welcher Parkebene 1 das Fahrzeug 3 abgestellt wurde. Wenn das Fahrzeug 3 das Parkhaus verlässt oder zumindest eine Parkebene 1 nach unten fährt, wird beispielsweise bei einer Fahrt beginnend auf dem Parkdeck 2 in das Parkdeck 1 eine Parkebene 1 durch den Zähler abgezogen (-1), so dass der Zähler den Wert +1 der aktuellen Parkebene 1 anzeigt.
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Vorteilhafterweise wird durch das Verfahren die aktuelle vertikale Parkebene 1 des Fahrzeugs 3 schnell und sicher erkannt. Vorteilhafterweise kann der Nutzer des Fahrzeugs 3 das Fahrzeug 3 im Parkhaus, insbesondere die aktuelle vertikale Parkebene 1 auf der sich das Fahrzeug 3 befindet, schneller finden.
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In einer Ausgestaltung werden die Schritte D) und E) wiederholt bis das Fahrzeug 3 abgeschaltet wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird der Parkebenen-Detektor nach einer bestimmten Zeit der Unterbrechung des Empfangs des Satelliten-Signals und/oder nach einer bestimmten Zeit der Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 unterhalb des bestimmten Schwellenwerts der Geschwindigkeit aktiviert.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird ein nach oben Fahren des Fahrzeugs 3 erkannt, wenn der Neigungswinkel 5 mindestens eine bestimmte Zeit oberhalb des bestimmten oberen Schwellenwerts liegt, und ein nach unten Fahren des Fahrzeugs 3 erkannt, wenn der Neigungswinkel 5 mindestens eine bestimmte Zeit unterhalb des bestimmten unteren Schwellenwerts liegt.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird dem Nutzer des Fahrzeugs 3 die aktuelle Parkebene 1 des Fahrzeugs 3 angezeigt, bevorzugt auf einem Steuergerät des Fahrzeugs 3, und/oder übermittelt, bevorzugt auf ein mobiles Gerät.
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In einer weiteren Ausgestaltung beträgt der bestimmte obere Schwellenwert +5 °, bevorzugt +3°, und/oder der bestimmte untere Schwellenwert -5°, bevorzugt -3°.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird der Startwert des Zählers zu einer Initialisierung des Parkeben-Detektors auf „0“ gesetzt, bevorzugt bei einem Start des Fahrzeugs 3 oder bei einer Aktivierung des Parkebenen-Detektors, oder es wird ein bereits in dem Parkebenen-Detektor gespeicherter Startwert verwendet.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird der Parkebenen-Detektor automatisch aktiviert, insbesondere durch das Navigationssystem.
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Das Fahrzeug 3 ist insbesondere ein zumindest teilweise autonom und/oder ein zumindest teilweise automatisches Fahrzeug 3.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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