DE102018004065A1 - Kompressives Gestrickteil - Google Patents

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Abstract

Kompressives Gestrickteil (1, 1'), insbesondere Flachgestrick, für Bandagen, Orthesen oder Strümpfe, bestehend aus einem ersten Gestrickabschnitt (2, 2'), gebildet durch einen ersten maschenbildenden Grundstrickfaden (3) und zumindest einen eingelegten ersten Schussfaden (4), einem zweiten Gestrickabschnitt (5,5') mit einer zum ersten Gestrickabschnitt (2, 2') niedrigeren Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, gebildet durch den ersten oder einen zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6) und zumindest einen eingelegten zweiten Schussfaden (7), wobei ein dritter in Gestricklängsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt (2, 2'; 5, 5') angeordneter Gestrickabschnitt (8, 8') vorgesehen ist, der durch den ersten, zweiten oder einem dritten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6, 9) und dem ersten und dem zweiten eingelegten Schussfaden (4, 7) gebildet ist, um dem dritten Gestrickabschnitt (8, 8') eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt (2, 2') und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt (5, 5') zu verleihen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein kompressives Gestrickteil, insbesondere Flachgestrick, für Bandagen, Orthesen oder Strümpfe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zur Herstellung eines kompressiven Gestrickteils nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15.
  • Derartige kompressive Gestrickteile, insbesondere Flachgestricke, wie zum Beispiel Bandagen, Orthesen oder Strümpfe dienen dazu gezielt Druck auf den Körper eines Patienten auszuüben. Der auf den Körper eines Patienten ausgeübte Druck wird als Kompression bezeichnet. Ziel bei Kompressionsstrümpfen beispielsweise, insbesondere in Form von Bein- oder Armlingen mit oder ohne Hand- oder Fußteil, ist es unter anderem ein geschädigte Venen- und/ oder Lymphsystem eines Patienten zu entlasten. Bandagen und Orthesen werden zur Stabilisierung, Entlastung, Ruhigstellung, Führung und/ oder Korrektur von Gliedmaßen eines Patienten verwendet.
  • Zur Ausbildung dieser medizinischen Gestrickteile, insbesondere der sogenannten kompressiven Gestrickteile, werden diese mittels einer ein vorderes und ein hinteres Nadelbett aufweisenden Flachstrickmaschine flach- oder rundgestrickt. Hierzu werden Flachgestricke aus wenigstens einem Strickfaden und einem eingelegten elastischen Schussfaden gestrickt, welche nach dem Strickvorgang randseitig zu einem schlauchförmigen Gestrickteil vernäht werden. Alternativ kann ein solches kompressives Gestrickteil auch „nahtlos“ auf der Flachstrickmaschine rundgestrickt werden. Hierbei entfällt der Arbeitsschritt des Zusammennähens. Die Gestrickteile können auch durch mehreren Strickfäden, die unelastisch und/ oder elastisch ausgebildet sind, und dem eingelegten elastischen Schussfaden gefertigt sein.
  • Zur Herstellung, insbesondere zur Messung und Gütesicherung, von kompressiven Arm- oder Beinstrümpfen, existiert die Norm RAL-GZ 387 der Gütezeichengemeinschaft. Aus den Prüfbestimmungen der RAL kann entnommen werden, wie der Druck eines Kompressionsstrumpfes auf ein Bein zu bestimmen ist. Als Messmittel, insbesondere Kompressionsprüfgerät, wird die Prüfung am HOSY Messgerät (Institut Hohenstein) vorgeschlagen. Die Prüfung erfolgt anhand der Messung der Spannkraft in den mehreren Messpunkten, welche abhängig von der jeweiligen Dehnbarkeit des Gestricks, also abhängig von der Elastizität des Gestricks, variiert. Aus der Spannkraft wird die Kompression errechnet. D.h. je mehr Elastizität ein Gestrick in Gestrickquerrichtung aufweist, desto geringer ist die durch das Gestrick am Patienten ausgeübte Kompression. Andererseits je geringer die Elastizität des Gestrickteils ist, desto höher ist die am Patienten ausgeübte Kompression.
  • Die RAL unterteilt Kompressionsstrümpfe in vier Kompressionsklassen. Die Unterteilung erfolgt an Hand des gemessenen Kompressionsdruckes im Fesselbereich des Beinteils. Der Fesselbereich wird gemäß der RAL-GZ 387 bestimmt und entspricht jenem Bereich, der über dem Knöchel mit dem geringsten Umfang des Unterschenkels liegt. Weitere Punkte und Messstellen im Unterschenkelbereich werden ebenfalls in der RAL definiert. Der kompressive Druck im Bereich der Fessel beträgt für die Klasse 1 (18 bis 21 mmHg), Klasse 2 (23 bis 32 mmHg), Klasse 3 (34-46 mmHg) und Klasse 4 (49 mmHg und mehr).
  • Die aus dem Stand der Technik bekannten Kompressionsstrümpfe weisen, beginnend von der Fessel mit dem höchstem Druckwert, in Richtung Oberschenkel abfallende oder ansteigende Druckprofile auf. D.h. der maximale Druck im Fesselbereich nimmt kontinuierlich in Richtung des oberen Endes des Strumpfes ab oder zu. In Richtung der Zehenspitze, beginnend vom Fesselbereich, weisen diese Strümpfe üblicherweise ebenfalls einen kontinuierlich abfallenden Druckverlauf auf. Unter einem kontinuierlichen Druckverlauf ist ein Druckverlauf zu verstehen, dessen Einzelwerte an jedem Punkt höchstens 10% bis 20% abweichen.
  • Der Zehenbereich wird jedoch regelmäßig, insbesondere bei einer lymphologischen Versorgung, nicht berücksichtigt. D.h. die medizinische Versorgung mittels der flachgestrickten Kompressionsstrümpfe endet üblicherweise vor dem Zehenbereich. Die Strümpfe bestehen somit standardmäßig aus einem Beinteil und einem Fußteil. Um diese Versorgungslücke im Zehenbereich, also im Vorfußbereich, zu schließen sind aus dem Stand der Technik sogenannte flachgestrickte Zehenkappen bekannt. Die Zehenkappen selbst weisen hierbei geschlossene oder offen Zehenspitzen auf. Befestigt werden diese separaten kompressiven Gestricke üblicherweise mittels einer Nahtverbindung an dem Fußteil der Kompressionsstümpfe. Alternativ können diese auch ohne Befestigung am Fuß- oder Beinteil der Kompressionstrümpfe getragen werden.
  • Um eine individuelle Versorgung, insbesondere im Vorfußbereich, zu gewährleisten, ist es aus dem Stand der Technik ferner bekannt, Zehenkappen mit unterschiedlichen Druckprofilen mit den flachgestrickten Kompressionsstrümpfen der mehreren Kompressionsklassen 1 bis 4 nach RAL-GZ 387 zu kombinieren. Je nach Kompressionsklasse des Beinteils, weisen die Zehenkappe unterschiedliche hohe Druckprofile auf. Je höher der kompressive Druck des Beinteils, insbesondere im Fesselbereich, also je höher die Kompressionsklasse, desto höher ist auch das Druckprofil der dem Beinteil zugehörigen Zehenkappe. Die Zehenkappen werden daher ebenfalls der Kompressionsklassen 1 bis 4 zugeordnet.
  • Zur individuellen Versorgung werden nun die Zehenkappen der Klassen 1 bis 4 mit den Beinteilen der Klasse 1 bis 4 kombiniert. Die Kombination kann in unterscheidlichster Art und Weise ausfallen. Häufig ist es der Fall, dass Beinteile der Klasse 2 oder höher gewählt werden, welche mit einer Zehenkappe der Klasse 1 verbunden werden. Die Verbindung erfolgt, wie bereits erwähnt, mittels einer Nahtverbindung. Das niedrigere Druckprofil der Zehenkappe mit der Klasse 1 erhöht den Tragekomfort des Kompressionsstrumpfes der Klasse 2.
  • Als nachteilig dieser Ausgestaltung der kompressiven Gestrickteile mit einer Nahtverbindung zur Verbindung der mehreren kompressiven Gestrickabschnitte erweist sich der abrupte Übergang zwischen den Abschnitten mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften, insbesondere von Klasse 2, 3, oder 4 in Klasse 1. Dieser Übergang von einem Abschnitt mit hoher Kompression zu einem Abschnitt mit deutlich weniger Kompression, wird beim Tragen des Gestrickteils von den Patienten als unangenehm empfunden. Auch hat ein derartiger abrupter Übergang zwischen zwei unterschiedlichen kompressiven Abschnitten, neben dem unangenehmen Empfinden in diesem Übergangsbereich, sichtbare Druckstellen an den Patienten zur Folge.
  • Einen weiteren Nachteil bildet die reduzierte Haltbarkeit bzw. Festigkeit des Gestricks im Bereich der Nahtverbindung. Die Nahtverbindung stelle eine Schwachstelle in dem Gestrick dar. Durch die getrennte Ausbildung beider Gestrickabschnitte besteht die Gefahr, insbesondere beim Anziehen von derartigen kompressiven Gestrickteilen mit hohen Zugkräften, dass die Nahtverbindung den Zugkräften nicht standhält.
  • Auch die Optik spielt bei kompressiven Gestrickteilen eine wichtige Rolle. Die Nahtverbindung selbst, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, aber auch die durch das Ziehen an dem Gestrickteil, insbesondere beim Anziehen von kompressiven Gestrickteilen mit hohen Zugkräften, entstehenden sichtbaren Lücken in dem Gestrickteil sind unerwünscht.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde ein kompressives Gestrickteil, insbesondere Flachgestrick, zu schaffen, welches es ermöglicht die Nachteile aus dem Stand der Technik zur vermeiden, insbesondere den Tragekomfort eines derartigen Gestrickteils mit mehreren unterschiedlichen kompressiven Gestrickabschnitten zu verbessern, sowie einen möglichst fließenden Übergang zwischen den mehreren Gestrickabschnitten mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften zu erzeugen.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel eines kompressives Gestrickteil, insbesondere Flachgestrick, für Bandagen, Orthesen oder Strümpfe, bestehend dieses aus einem ersten Gestrickabschnitt, gebildet durch einen ersten maschenbildenden Grundstrickfaden und zumindest einen eingelegten ersten Schussfaden, einem zweiten Gestrickabschnitt mit einer zum ersten Gestrickabschnitt niedrigeren Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, gebildet durch den ersten oder einen zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden und zumindest einen eingelegten zweiten Schussfaden, wobei ein dritter in Gestricklängsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt angeordneter Gestrickabschnitt vorgesehen ist, der durch den ersten, zweiten oder einem dritten maschenbildenden Grundstrickfaden und dem ersten und dem zweiten eingelegten Schussfaden gebildet ist, um dem dritten Gestrickabschnitt eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt zu verleihen.
  • Bevorzugt sind der erste und zweite Schussfäden in dem dritten Gestrickabschnitt gesehen in Gestricklängsrichtung abwechselnd in die durch den zumindest einen maschenbildenden Grundstrickfaden gebildeten Maschenreihen eingelegt. Des Weiteren erstreckt sich der erste und/ oder zweite Schussfaden bevorzugt jeweils über eine oder mehrere Maschenreihen, so dass die Schussfäden abwechselnd mit einer gleichen oder ungleichen Anzahl in das Grundgestrick des dritten Gestrickabschnitts eingelegt sind.
  • In dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt ist jeweils der erste und zweite Schussfaden ferner bevorzugt nur in jeder zweiten durch die maschenbildenden Grundstrickfäden gebildeten Maschenreihen eingelegt. In dem dritten Gestrickabschnitt hingegen sind die mehreren Schussfäden bevorzugt in jeder durch die maschenbildenden Grundstrickfäden gebildeten Maschenreihen eingelegt. Alternativ können natürlich auch hier weitere Maschenreihen zwischen diesen mit Schussfäden versehenen Maschenreihen eingestrickt sein.
  • Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel des kompressives Gestrickteil, insbesondere Flachgestrick, ist der erste und/ oder zweite Schussfaden in dem einem oder der mehreren Gestrickabschnitte gesehen in Gestrickquerrichtung nur abschnittsweise in die durch die maschenbildenden Grundstrickfäden gebildeten Maschenreihen eingelegt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel unterscheidet sich der erste Schussfaden von dem zweiten Schussfaden hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich seinem Dehnungsverhalten. Hierbei kommen bevorzugt Fäden mit unterschiedlicher Dehnbarkeit und Elastizität zum Einsatz. Vorzugsweise weist der zweite Schussfaden eine niedrigere Elastizität in Längsrichtung als der erste Schussfaden auf, um dem zweiten Gestrickabschnitt eine zum ersten Gestrickabschnitt niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung zu verleihen.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die maschenbildenden Grundstrickfäden und eingelegten Schussfäden des ersten, zweiten und/ oder dritten Gestrickabschnitts derart miteinander verstrickt, dass die Elastizität des Gestricks in den jeweiligen Abschnitten in Gestricklängsrichtung ab- oder zunimmt. Hierdurch wird ein, insbesondere flachgestricktes, Gestrickteil mit einem abgestuften Kompressionsverlauf erzeugt.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel schließt sich an dem ersten und/ oder dem zweiten Gestrickabschnitt zumindest ein vierter Gestrickabschnitt an. Dieser kann wahlweise mit Schussfaden zur Erzeugung eines weiteren kompressiven Gestrickabschnitts oder ohne Schussfaden, also nur mit maschenbildenden Grundstrickfäden ausgebildet sein. Der vierte Gestrickabschnitt kann alternativ mehrere, insbesondere in Gestricklängsrichtung parallel zueinander angeordnete, Teilabschnitte aufweisen. Bei Ausbildung des Gestrickteils als kompressiven Bein - oder Armstrumpf dient der vierte Abschnitt mit den mehreren parallelen Teilabschnitten zur Aufnahme der Zehen oder Finger eines Trägers.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind die maschenbildenden Grundstrickfäden in den mehreren Abschnitten in ihrer Grundbindungsart identisch oder unterschiedlich verstrickt. Bevorzugt ist die Grundbindungsart durch eine Rechts-Rechtsbindung, bestehend aus einem RR-Strickfaden (Rechts-Rechts-Strickfaden) und einem eingelegten Schussfaden, oder durch eine Halbschlauchbindung bestehend aus einem RR-Strickfaden, einem RL-Strickfaden (Rechts-Links-Strickfaden) und dem eingelegten Schussfaden gebildet.
  • Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des kompressives Gestrickteil sind die mehreren Gestrickabschnitte derart ausgebildet, dass für die von dem ersten Gestrickabschnitt, dem zweiten Gestrickabschnitt und dem dritten Gestrickabschnitt erzeugten Kompressionsdrücke (P1, P2, P3) gilt P2 > P3 > P1, wobei P2 größer als 15 mmHg ist.
  • Das kompressive Gestrickteil ist bevorzugt ein Strumpf, insbesondere ein Arm- oder Beinstumpf, ein Socken, eine Bandage, oder ein Strickteil einer Orthese. Handelt es sich beim kompressiven Gestrickteil um einen Beinstrumpf, so ist der erste Abschnitt des Beinstrumpfes bevorzugt als Beinteil, der zweite Abschnitt als Zehenkappe und der dritte Abschnitt als Fußteil ausgebildet.
  • Gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Herstellung eines kompressiven Gestrickteils nach einem der vorangehenden Ansprüche unter Verwendung einer ein vorderes und ein hinteres Nadelbett aufweisenden Flachstrickmaschine, bei dem ein erster Gestrickabschnitt mit einem ersten maschenbildenden Grundstrickfaden und zumindest einem eingelegten ersten Schussfaden gestrickt wird, an den ein weiterer Gestrickabschnitt mit dem ersten oder einem zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden und dem ersten und einem zweiten in Gestricklängsrichtung in das Grundgestrick eingelegten Schussfaden gestrickt wird, die dem Gestrickabschnitt eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt verleiht, und an den ein dritter Gestrickabschnitt mit dem zweiten oder einem dritten maschenbildenden Grundstrickfaden und dem zweiten eingelegten Schussfaden gestrickt wird, der dem dritten Gestrickabschnitt wiederum eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als dem vorherigen Gestrickabschnitt verleiht.
  • Das vorliegende kompressive Gestrickteil zeichnet sich durch eine Reihe erheblicher Vorteile aus.
  • Durch die Ausbildung des kompressiven Gestrickteil bestehend aus einem ersten Gestrickabschnitt, einem zweiten Gestrickabschnitt mit einer zum ersten Gestrickabschnitt niedrigeren Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, sowie einen dritten in Gestricklängsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt angeordneten Gestrickabschnitt der eine niedrigere Elastizität als im ersten Gestrickabschnitt und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt aufweist, wird der Tragekomfort des Gestrickteils, insbesondere des dadurch ausgebildeten Bein- oder Armstrumpfes, wesentlich erhöht.
  • Ein unerwünschter abrupter Übergang zwischen den Abschnitten mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist und welche beim Tragen des Gestrickteils für den Patienten durch den plötzlichen Druckanstieg als störend empfunden wird, wird durch das erfindungsgemäße einteilig ausgebildete Gestrickteil vermieden.
  • Neben dem unangenehmen Empfinden im Bereich des Übergangs beider kompressiven Abschnitte, werden auch sichtbare Druckstellen an dem Patienten, welche durch einen abrupten Übergang erzeugt werden, durch den fließenden, insbesondere durch den durchgestrickten, Übergang beider kompressiven Abschnitte mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften vermieden.
  • Einen weiteren Vorteil der Erfindung bildet, gegenüber der klassischen Nahtverbindung zwischen den mehreren Gestrickabschnitte, insbesondere bei Ausbildung der Abschnitte als Beinteil und Zehenkappe, die deutlich verbesserte Haltbarkeit beider Abschnitte zueinander, welche durch die stricktechnische Verbindung beider Abschnitte gewährleistet wird, was insbesondere beim Anziehen von derartigen kompressiven Gestrickteilen mit hohen Zugkräften von besonders großer Bedeutung ist.
  • Ein weiterer Vorteil der sich aus dem erfindungsgemäßen Gestrickteil ergibt ist, dass eine deutlich bessere Optik im Übergangsbereich, also zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt, erzielt wird. Eine Verbindungsstellte, insbesondere Nahtverbindung, wie sie aus dem Stand der Technik, ist nicht sichtbar. Es erfolgt ein für den Patienten weitestgehend unsichtbarer Übergang zwischen beiden Kompressionsbereichen. Auch kommt es bei der klassischen Nahtverbindung auf Grund der großen Zugkräfte beim Anziehen des Gestrickteil zu einem Aufdehnen der Naht, was einen sichtbaren Spalt bzw. Lücke zwischen den kompressiven Abschnitten zur Folge hat. Durch das erfindungsgemäße Gestrickteil, wird eine derartige Spaltbildung, insbesondere beim Anziehen der Kleidungsstücke, verhindert.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen erläutert.
  • Dabei zeigt:
    • 1 einen medizinischen, insbesondere kompressiven, Beinstrumpf bestehend aus einem kompressiven Gestrickteil gemäß der Erfindung,
    • 2 ein Maschenbild, insbesondere einen Ausschnitt aus dem medizinischen Strumpf, insbesondere ein erstes Ausführungsbeispiel des kompressiven Gestrickteil,
    • 3 ein Maschenbild, insbesondere einen Ausschnitt aus einem zweiten Ausführungsbeispiel des kompressiven Gestrickteil;
  • In 1 ist ein medizinischer Beinstrumpf 11, bestehend aus einem kompressiven Gestrickteil 1, 1', dargestellt. Der Strumpf 11 umfasst hierbei mehrere Gestrickabschnitte, insbesondere ein Beinteil 12, ein Fußteil 13 sowie eine Zehenkappe 14. Die Zehenkappe 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet, dass es an seinem vorderen Ende geschlossen ist. Alternativ ist es möglich, dass die Zehenkappe 14 an dem vorderen, nämlich den Zehen zugewandten Ende, offen ist. Ebenso kann die Zehenkappe 14 mehrere schlauchförmige Gestrickabschnitte zur Aufnahme der mehreren Zehen aufweisen. Am gegenüberliegenden Ende weist der Strumpf 11 einen Bund 10 auf.
  • Das kompressive Gestrickteil 1, 1', insbesondere Flachgestrick, ist in diesem Ausführungsbeispiel aus einem ersten Gestrickabschnitt 2, 2' in Form einer Zehenkappe 14 und einem zweiten Gestrickabschnitt 5, 5' in Form eines Beinteils 13, welches eine zum ersten Gestrickabschnitt 2, 2' niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung aufweist, gestrickt. D.h. durch die geringere Elastizität in Abschnitt 5, 5' übt dieser Abschnitt einen höheren Druck am Patienten aus. Die Kompression ist dementsprechend höher als im Abschnitt 2, 2'. Um einen möglichst fließenden Übergang zwischen den zwei Gestrickabschnitten 2, 2' und 5, 5' mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften zu erzeugen, umfasst der, insbesondere durchgestrickte, Strumpf 11 einen dritten Gestrickabschnitt 8, 8' in Form eines Fußteils 13, der in Gestricklängsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt 2, 2'; 5, 5' angeordnet ist. Dieser bildet einen sogenannten Übergangsabschnitt 8, 8'.
  • Der dritte Gestrickabschnitt 8, 8' weist eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als der erste Gestrickabschnitt 2, 2' und eine höhere Elastizität als der zweite Gestrickabschnitt 5, 5' auf. Dadurch werden abrupte Anstiege der Kompressionswerte vermieden, wie sie beim direkten zusammenfügen der beiden Abschnitte 2, 2' und 5, 5' auftreten. Es gilt daher für die Kompressionsdrücke (P1, P2, P3) erzeug durch den ersten Gestrickabschnitt 2, 2', den zweiten Gestrickabschnitt 5, 5' und den dritten Gestrickabschnitt 8, 8': P2 > P3 > P1, wobei P2 größer als 15 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) ist.
  • Bevorzugt sind die mehreren Gestricksabschnitte 2, 2'; 5, 5'; 8, 8' derart ausgebildet, dass die Elastizität der mehreren Abschnitte 2, 2'; 5, 5'; 8, 8' jeweils in Gestricklängsrichtung kontinuierlich ab- oder zunimmt. D.h. die Abschnitte 2, 2'; 5, 5'; 8, 8' weisen jeweils einen graduellen Kompressionsverlauf bzw. Druckverlauf auf. Bevorzugt ist dieser im getragenen Zustand des Strumpfes 11 beginnend von der Fessel jeweils in Richtung der beiden Enden des Strumpfes 11 abfallend ausgebildet. Der höchste Druck herrscht bevorzugt im Fesselbereich.
  • Im Gegensatz zu den aus dem Stand der Technik bekannten Strümpfen mit stark differierenden Kompressionswerten im Bereich des Fußteils und der Zehenkappe, welche üblicherweise miteinander vernäht werden, was einen abrupten Druckabfall bzw. Druckanstieg zur Folge hat, weist das erfindungsgemäße Gestrickteil 1, 1' durch den zusätzlichen Übergangsabschnitt 8, 8' mit erhöhten bzw. reduzierten kompressiven Eigenschaften im Vergleich zu dessen benachbarten Abschnitten 2, 2' und 5, 5' einen fließenden Übergang zwischen den beiden Kompressionswerten der benachbarten Gestrickabschnitte 2, 2' und 5, 5' auf. Ein besonders fließender Übergang wird insbesondere dann erzieht, wenn der Druckverlauf in dem Übergangsabschnitt 8, 8' abfallend bzw. zunehmend ausgebildet ist. Ein stufenförmiger Druckverlauf, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, wird somit vermieden.
  • Die Herstellung des kompressiven Gestrickteils 1, 1' unter Verwendung einer ein vorderes und ein hinteres Nadelbett aufweisenden Flachstrickmaschine, läuft bevorzugt wie folgt ab: Zunächst wird der erste Gestrickabschnitt 2, 2' mit einem ersten maschenbildenden Grundstrickfaden 3 und zumindest einem eingelegten ersten Schussfaden 4 gestrickt, an den der weitere Gestrickabschnitt 5, 5' mit dem ersten oder einem zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden 3, 6 und dem ersten und einem zweiten das Grundgestrick eingelegten Schussfaden 4, 7 gestrickt wird, die dem Gestrickabschnitt 5, 5' eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt 2, 2' verleiht, und an den wiederum der weitere Gestrickabschnitt 8, 8' mit dem ersten, zweiten oder einen dritten maschenbildenden Grundstrickfaden 3, 6, 9 und dem zweiten eingelegten Schussfaden 7 gestrickt wird, der dem Gestrickabschnitt 8, 8' wiederum eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als dem vorherigen Gestrickabschnitt 5, 5' verleiht. Der erste Schussfaden 4 ist in dem zweiten Gestrickabschnitt 5, 5' bevorzugt nicht enthalten, zumindest nicht in der Funktion eines Schussfadens, um Druck bzw. Kompression zu erzeugen.
  • 2 zeigt ein Maschenbild, insbesondere einen Ausschnitt aus einem ersten Ausführungsbeispiel des medizinischen, insbesondere kompressiven Gestrickteil 1. Dabei ist der Fadenverlauf zur Herstellung der drei Gestrickabschnitte, 2, 5 und 8 zu sehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden zur Herstellung des Gestrickteils 1 drei maschenbildende Strickfäden 3, 6 und 9 sowie zwei Schussfäden 4 und 7 verwendet. Als Strickfäden werden weitestgehend unelastische Strickfäden 3, 6, 9 verwendet, die derart miteinander verstrickt werden, dass in allen Abschnitten ein Rechts-Rechts-Gestrick erzeugt wird. Alternativ ist es natürlich möglich, dass sich die Grundbindungsart in den mehreren Abschnitten unterscheidet und weitere zusätzliche Grundstrickfäden in die Abschnitte, insbesondere maschenbildend, eingestrickt werden. Gegenüber den maschenbildenden Grundstrickfäden 3, 6, 9 sind die eingelegten Schussfäden 4 und 7 wesentlich elastischer. In 2 sind sechzehn Maschenreihen M1 bis M16 dargestellt. Zu jeder Maschenreihe ist der entsprechende Fadenverlauf gezeigt. Die Schussfäden 4 und 7 sind in Form von einfachen Linien gezeigt. Die Strickfäden 3, 6, 9 sind als Maschen mit Maschenköpfen und Maschenschenkel abgebildet.
  • In den Maschenreihen M13 bis M16 ist zur Bildung des ersten Gestrickabschnitts 2 der Strickfaden 3 in einer Rechts-Rechtsbindung gestrickt. Hierzu ist der Strickfaden 3 auf beiden Nadelbetten der Flachstrickmaschine gestrickt. In die dadurch gebildeten Maschen ist der erste Schussfaden 4 eingelegt. In diesem ersten Gestrickabschnitt 2 ist in jeder Maschenreihe M13 bis M16 der Schussfaden 4 eingebracht. Alternativ ist es auch möglich, dass dieser beispielsweise nur in jeder zweiten Maschenreihe eingelegt ist. Durch das Verstricken des Grundstrickfadens 3 in Kombination mit dem eingelegten Schussfaden 4 weist der erste Gestrickabschnitt 2 eine erste Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, insbesondere eine erste kompressive Eigenschaft, auf. In den Maschenreihen M1 bis M4 ist der zweite Gestrickabschnitt 5 gezeigt. Hierzu ist ein zweiter Grundstrickfaden 6 maschenbildend verstrickt. In die dadurch gebildeten Maschen und Maschenreihen ist der zweite Schussfaden 7 eingelegt. Dieser unterscheidet sich bevorzugt in seinen technischen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich seines Dehnungsverhaltens, von dem ersten Schussfaden 4. Er weist bevorzugt eine geringere Elastizität als der erste Schussfaden 4 auf. Dadurch weist der zweite Gestrickabschnitt 5 eine im Vergleich zum ersten Gestrickabschnitt 2 niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung auf. Die kompressive Eigenschaft des zweiten Gestrickabschnitts 5 ist dadurch, bevorzugt deutlich, höher als im ersten Abschnitt 2.
  • Zwischen den zwei Gestrickabschnitten 2 und 5 ist ein dritter sogenannter Übergangsabschnitt 8 zu sehen. Dieser wird durch die Maschenreihen M5 bis M11 gebildet. In diesem Bereich wird der dritte Grundstrickfaden 9, alternativ kann auch der erste oder zweite Grundstrickfaden 3, 6 verwendet werden, maschenbildend verstrickt, wie der Fadenverlauf in 2 zeigt. Erfindungsgemäß ist nun in diesem Abschnitt 8 der erste und zweite Schussfaden 4, 7 in die gebildeten Grundstrickmaschen eingelegt, um dem dritten Gestrickabschnitt 8 eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt 2 und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt 5 zu verleihen. Bezüglich der durch das Gestrickteil 1 erzeugten Kompressionswerte P1, P2, P3 auf einen Körper eines Patienten, insbesondere erzeugt durch den ersten Gestrickabschnitt 2, den zweiten Gestrickabschnitt 5 und den dritten Gestrickabschnitt 8, gilt: P2 > P3 > P1, wobei P2 größer als 15 mmHg ist.
  • Des Weiteren ist aus 2 zu sehen, dass der erste und zweite Schussfaden 4, 7 in dem dritten Gestrickabschnitt 8, gesehen in Gestricklängsrichtung, abwechselnd in die durch den zumindest einen maschenbildenden Grundstrickfaden 9 gebildeten Maschenreihen eingelegt sind. Durch das abwechselnde Einlegen, wird ein besonders fließender Übergang zwischen den zwei Bereichen 2 und 5 mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften erzeugt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind in dem dritten Gestrickabschnitt 8 in allen Maschenreihen M5 bis M11 Schussfäden, wahlweise der erste oder zweite Schussfaden 4, 7 eingelegt. Diese erstrecken sich hierbei bevorzugt jeweils über zwei Maschenreihen.
  • 3 zeigt ein Maschenbild, insbesondere einen Ausschnitt aus einem zweiten Ausführungsbeispiel des kompressiven Gestrickteil 1'. Dabei ist ebenfalls der Fadenverlauf zur Herstellung der drei Gestrickabschnitte, 2', 5' und 8' zu sehen. Des Weiteren werden ebenfalls zur Herstellung des Gestrickteils 1' die drei maschenbildenden Strickfäden 3, 6 und 9 sowie die zwei Schussfäden 4 und 7 verwendet. Die Fäden 3, 6 und 9 werden auch hier derart miteinander verstrickt, dass in allen Abschnitten ein Rechts-Rechts-Gestrick erzeugt wird. In 3 sind die Maschenreihen M1 bis M24 gezeigt.
  • In den Maschenreihen M21 bis M24 ist zur Bildung des ersten Gestrickabschnitts 2' der Strickfaden 3 in einer Rechts-Rechtsbindung gestrickt, wobei in jeder gebildeten Maschenreihe der Schussfaden eingelegt ist. Der erste Gestrickabschnitt 2' weist dadurch eine erste Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, insbesondere eine erste kompressive Eigenschaft, auf.
  • In den Maschenreihen M1 bis M4 ist der zweite Gestrickabschnitt 5' gezeigt. Dieser ist, wie bereits aus 2 bekannt, ebenfalls mit einem Grundstrickfaden 6 und einen eingelegten Schussfaden 7 gestrickt. Durch die unterschiedlichen technischen Eigenschaften der Schussfaden 4 und 7, weist der zweite Gestrickabschnitt 5' eine im Vergleich zum ersten Gestrickabschnitt 2 niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung auf.
  • In den Maschenreihen M5 bis M20 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel des Übergangabschnitts 8' gezeigt. Wie bereits anhand der Nummerierung der Maschenreihen zu erkennen ist, umfasst dieser eine größere Anzahl an Maschenreihen und ist dadurch länger ausgebildet. In diesem Bereich ist der dritte Grundstrickfaden 9 ebenfalls maschenbildend verstrickt und bildet die Maschenreihe M5 bis M20.
  • Alternativ zu dem ersten Ausführungsbeispiel aus 2 sind nun die Schussfäden 4 und 7, um dem dritten Gestrickabschnitt 8' eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt 2' und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt 5' zu verleihen, derart abwechselnd in die Grundstrickmaschenreihen eingelegt, dass sich die Anzahl der Maschenreihen mit dem ersten Schussfaden 4 mit der Anzahl folgender Maschenreihen mit dem zweiten Schussfaden 7 unterscheidet. Des Weiteren verändert bzw. variiert, insbesondere verringert oder erhöht, sich die Anzahl der Maschenreihen mit dem ersten oder zweiten Schussfaden 4, 7. So ist in diesem Ausführungsbeispiel in den zwei Maschenreihen M5 und M6 der erste Schussfaden 4 und in den folgenden vier Maschenreihen M7 bis M10 der zweite Schussfaden 7 eingebracht. Diesen Maschenreihen folgt der erste Schussfaden 4 in den zwei Reihen M11 und M12. Anschließend ist in den zwei Maschenreihen M13 und M14 erneut der zweite Schussfaden 7 und in den vier Reihen M15 bis M18 der Faden 4 eingelegt. Schließlich ist in den beiden Reihen M19 und M20 der zweite Faden 7 eingelegt. Durch das abwechselnde Einlegen und variieren der Anzahl an Maschenreihen mit dem einen oder anderen Schussfaden, wird ein ganz besonders fließender Übergang zwischen den zwei Bereichen 2' und 5' mit unterschiedlichen kompressiven Eigenschaften erzeugt.
  • Bezüglich der durch das Gestrickteil 1' erzeugten Kompressionswerte P1, P2, P3 gilt ebenfalls für dieses Ausführungsbeispiel: P2 > P3 > P1, wobei P2 größer als 15 mmHg ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst alle Ausführungen, die das prinzipielle, sinngemäße Funktionsprinzip der Erfindung anwenden oder beinhalten. Des Weiteren sind alle Merkmale aller beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispiele miteinander kombinierbar.

Claims (15)

  1. Kompressives Gestrickteil (1, 1'), insbesondere Flachgestrick, für Bandagen, Orthesen oder Strümpfe, bestehend aus einem ersten Gestrickabschnitt (2, 2'), gebildet durch einen ersten maschenbildenden Grundstrickfaden (3) und zumindest einen eingelegten ersten Schussfaden (4), einem zweiten Gestrickabschnitt (5, 5') mit einer zum ersten Gestrickabschnitt (2, 2') niedrigeren Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung, gebildet durch den ersten oder einen zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6) und zumindest einen eingelegten zweiten Schussfaden (7), dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter in Gestricklängsrichtung zwischen dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt (2, 2'; 5, 5') angeordneter Gestrickabschnitt (8, 8') vorgesehen ist, der durch den ersten, zweiten oder einem dritten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6, 9) und dem ersten und dem zweiten eingelegten Schussfaden (4, 7) gebildet ist, um dem dritten Gestrickabschnitt (8, 8') eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt (2, 2') und eine höhere Elastizität als im zweiten Gestrickabschnitt (5, 5') zu verleihen.
  2. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Schussfaden (4, 7) in dem dritten Gestrickabschnitt (8, 8') gesehen in Gestricklängsrichtung abwechselnd in die durch den zumindest einen maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6, 9) gebildeten Maschenreihen eingelegt sind.
  3. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/ oder zweite Schussfaden (4, 7) sich jeweils über eine oder mehrere Maschenreihen erstreckt, so dass die Schussfäden (4, 7) abwechselnd mit einer gleichen oder ungleichen Anzahl in das Grundgestrick des dritten Gestrickabschnitts (8, 8') eingelegt sind.
  4. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten und zweiten Gestrickabschnitt (2, 2'; 5, 5') nur in jeder zweiten durch den zumindest einen maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6) gebildeten Maschenreihe der erste oder zweite Schussfaden (4, 7) eingelegt ist.
  5. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem dritten Gestrickabschnitt (8, 8') in jeder durch den zumindest einen maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6, 9) gebildeten Maschenreihe der erste oder zweite Schussfaden (4, 7) eingelegt ist.
  6. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/ oder zweite Schussfaden (4, 7) in einem oder mehreren Gestrickabschnitten (2, 2'; 5, 5'; 8, 8') gesehen in Gestrickquerrichtung nur abschnittsweise in die durch die maschenbildenden Grundstrickfäden (3, 6, 9) gebildeten Maschenreihen eingelegt ist.
  7. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schussfaden (4) sich von dem zweiten Schussfaden (7) hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften, insbesondere Dehnungsverhalten, unterscheidet.
  8. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maschenbildenden Grundstrickfäden (3, 6, 9) und eingelegten Schussfäden (4, 7) des ersten, zweiten und/ oder dritten Gestrickabschnitts (2, 2'; 5, 5'; 8, 8') derart miteinander verstrickt sind, dass die Elastizität des Gestricks in den Abschnitten (2, 2'; 5, 5'; 8, 8') in Gestricklängsrichtung ab- oder zunimmt.
  9. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den ersten und/ oder zweiten Gestrickabschnitt (2, 2'; 5, 5') zumindest ein vierter Gestrickabschnitt (10), bevorzugt ohne Schussfaden, anschließt.
  10. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die maschenbildenden Grundstrickfäden (3, 6, 9) in den mehreren Abschnitten (2, 2'; 5, 5'; 8, 8') in ihrer Grundbindungsart identisch oder unterschiedlich verstrickt sind.
  11. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundbindungsart eine Rechts-Rechtsbindung bestehend aus einem RR-Strickfaden (3, 6, 9) und einem eingelegten Schussfaden (4, 7), oder durch eine Halbschlauchbindung bestehend aus einem RR-Strickfaden, einem RL-Strickfaden und dem eingelegten Schussfaden gebildet ist.
  12. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die von dem ersten Gestrickabschnitt (2, 2'), dem zweiten Gestrickabschnitt (5, 5') und dem dritten Gestrickabschnitt (8, 8') erzeugte Kompressionsdrücke (P1, P2, P3) gilt P2 > P3 > P1, wobei P2 größer als 15 mmHg ist.
  13. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strickteil ein Strumpf (11), insbesondere ein Arm- oder Beinstumpf, ein Socken, eine Bandage, oder ein Strickteil einer Orthese ist.
  14. Kompressives Gestrickteil (1, 1') nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (2, 2') des Beinstrumpfes als Beinteil (12), der zweite Abschnitt (5, 5') als Zehenkappe und der dritte Abschnitt (8, 8') als Fußteil (13) ausgebildet ist.
  15. Verfahren zur Herstellung eines kompressiven Gestrickteils (1, 1') nach einem der vorangehenden Ansprüche unter Verwendung einer ein vorderes und ein hinteres Nadelbett aufweisenden Flachstrickmaschine, bei dem ein erster Gestrickabschnitt (2, 2') mit einem ersten maschenbildenden Grundstrickfaden (3) und zumindest einem eingelegten ersten Schussfaden (4) gestrickt wird, an den ein weiterer Gestrickabschnitt (5, 5') mit dem ersten oder einem zweiten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6) und dem ersten und einem zweiten in das Grundgestrick eingelegten Schussfaden (4, 7) gestrickt wird, die dem Gestrickabschnitt (5, 5') eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als im ersten Gestrickabschnitt (2, 2') verleiht, und an den wiederum ein weiterer Gestrickabschnitt (8, 8') mit dem ersten, zweiten oder einen dritten maschenbildenden Grundstrickfaden (3, 6, 9) und dem zweiten eingelegten Schussfaden (7) gestrickt wird, der dem Gestrickabschnitt (8, 8') wiederum eine niedrigere Elastizität in Längs- und/oder Querrichtung als dem vorherigen Gestrickabschnitt (5, 5') verleiht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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