DE102018003784A1 - Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug Download PDFInfo
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- G01S17/00—Systems using the reflection or reradiation of electromagnetic waves other than radio waves, e.g. lidar systems
- G01S17/88—Lidar systems specially adapted for specific applications
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- G01S17/931—Lidar systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes of land vehicles
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Erfassungsreichweite (R) eines Umgebungssensors (2) für ein Fahrzeug (1), wobei Ist-Erfassungsreichweiten mit zu Landmarken (L1 bis Ln) gehörigen Soll-Erfassungsreichweiten verglichen werden. Erfindungsgemäß werden die Soll-Erfassungsreichweiten anhand von in definierten Abständen in einer Verkehrsinfrastruktur vorhandenen, benachbarten Landmarken (L1 bis Ln), deren Reflexionseigenschaften und anhand von Fahrzeugbewegungsdaten bestimmt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 10 2016 201 250 A1 ist ein Verfahren zur Reichweitenbestimmung eines Sensors für ein Kraftfahrzeug bekannt. Das Verfahren umfasst folgende Verfahrensschritte: - - Bereitstellen von einer Landkarte mit mindestens einer Landmarke und einer zur Landmarke zugehörigen Soll-Erfassungsreichweite und einer zur Landmarke zugehörigen Reflektivitätseigenschaft und einer zur Landmarke zugehörigen Strahlstärke mit Hilfe von einer Speichereinrichtung;
- - Erfassen von der einen Landmarke mit einer Ist-Erfassungsreichweite mit Hilfe von einer Sensoreinrichtung und Messen einer empfangenen Signalstärke für die eine Landmarke; und
- - Bestimmen einer Erfassungsreichweite der Sensoreinrichtung basierend auf der Soll-Erfassungsreichweite und der Ist-Erfassungsreichweite und basierend auf einem Vergleich der für die jeweilige Landmarke gemessenen Signalstärke und einer berechneten Signalstärke, welche aus der in der Landkarte eingetragenen Reflektivitätseigenschaft und der Strahlstärke der jeweiligen Landmarke ableitbar ist, mittels einer Rechnereinrichtung.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In dem Verfahren zur Bestimmung einer Erfassungsreichweite eines Umgebungssensors, beispielsweise eines Lidarsensors, für ein Fahrzeug werden Ist-Erfassungsreichweiten mit zu Landmarken gehörigen Soll-Erfassungsreichweiten verglichen.
- Erfindungsgemäß werden die Soll- Erfassungsreichweiten anhand von in definierten Abständen in einer Verkehrsinfrastruktur vorhandenen, benachbarten Landmarken, deren Reflexionseigenschaften und anhand von Fahrzeugbewegungsdaten bestimmt.
- Das Verfahren ermöglicht die Verwendung von Landmarken zu einer besonders zuverlässigen Bestimmung der Erfassungsreichweite eines Umgebungssensors, beispielsweise eines Lidarsensors. Somit kann eine Leistungsfähigkeit des Umgebungssensors in einfacher und zuverlässiger Weise mittels des Umgebungssensors selbst eingeschätzt und bestimmt werden. Somit kann bei einer Verwendung von mittels des Umgebungssensors erfassten Daten für einen autonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs eine besonders große Zuverlässigkeit und Genauigkeit sichergestellt werden und beispielsweise ein besonders geringer Anhalteweg bei einer etwaigen Notbremsung innerhalb der Erfassungsreichweite realisiert werden. Einen großen Einfluss auf die Erfassungsreichweite haben dabei Umgebungsverhältnisse, wie beispielsweise Niederschlag, Gischt, Nebel u. a., wobei mittels des Verfahrens stets eine Ermittlung einer aktuellen Erfassungsreichweite des Umgebungssensors möglich ist und somit eine Fahrzeuggeschwindigkeit im autonomen Fahrbetrieb an die Erfassungsreichweite angepasst werden. Ferner kann beispielsweise bei einer Fusion mehrerer Umgebungssensoren die ermittelte Erfassungsreichweite zu einer Plausibilisierung von Informationen verwendet werden, da das fusionierte System eine jeweilige aktuelle Erfassungsreichweite einzelner Teilsysteme kennt.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch eine Draufsicht einer Fahrbahn mit einem Fahrzeug und mehreren Landmarken. - In der einzigen
1 ist eine Draufsicht einer FahrbahnFB mit einem Fahrzeug1 und mehreren LandmarkenL1 bisLn dargestellt. - Das Fahrzeug
1 umfasst zumindest einen Umgebungssensor2 , beispielsweise einen Lidarsensor, dessen erfasste Umgebungsdaten zum Betrieb zumindest eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs1 , beispielsweise eines Fahrerassistenzsystems für einen autonomen Betrieb des Fahrzeugs1 , verwendet werden. - Für eine solche Verwendung ist es wichtig, dass eine Erfassungsreichweite
R des Umgebungssensors2 bekannt ist. Bei bekannter ErfassungsreichweiteR , welche unter anderem von Umgebungsverhältnissen, wie beispielsweise Niederschlag, Gischt, Nebel u. a., beeinflusst wird, kann eine Fahrzeuggeschwindigkeit während des autonomen Fahrbetriebs derart angepasst werden, dass stets eine sichere Bremsung des Fahrzeugs1 bis zum Stillstand innerhalb eines Weges erfolgen kann, welcher maximal der ErfassungsreichweiteR entspricht. - Eine Bestimmung der Erfassungsreichweite
R des Umgebungssensors2 erfolgt dabei anhand eines Vergleichs von Ist-Erfassungsreichweiten mit zu LandmarkenL1 bisLn gehörigen Soll-Erfassungsreichweiten. Dabei werden die Soll-Erfassungsreichweiten anhand von in definierten Abständend in einer Verkehrsinfrastruktur vorhandenen, benachbarten LandmarkenL1 bis Ln , deren Reflexionseigenschaften und anhand von Fahrzeugbewegungsdaten, beispielsweise anhand eines Lenkwinkels und/oder einer Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder anhand von Kartendaten einer digitalen Umgebungskarte, bestimmt. - Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Landmarken
L1 bisLn so genannte Leitpfosten, welche an FahrbahnenFB außerhalb geschlossener Ortschaften beispielsweise stets in einem Abstandd von 50 m zueinander angeordnet sind. Alternativ oder zusätzlich können als LandmarkenL1 bisLn auch so genannte Stationszeichen und/oder Kilometertafeln verwendet werden, welche jeweils Streckenkilometer einer FahrbahnFB anzeigen und meist in einem Abstand von 500 m zueinander angeordnet sind. - Zur Bestimmung der Erfassungsreichweite
R anhand der als Leitpfosten ausgebildeten LandmarkenL1 bisLn wird mit vergangenen, bereits erfassten Leitpfosten eine Position der im Straßenverlauf folgenden Leitpfosten anhand der bekannten Abstände von jeweils 50 m prädiziert. Unter Zuhilfenahme von Fahrzeugbewegungsdaten, beispielsweise dem Lenkwinkel, der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder der Kartendaten, kann diese Prädiktion verbessert werden. Somit kann eine aktuelle ErfassungsreichweiteR des Umgebungssensors2 bestimmt werden, sobald dieser einen entsprechenden Leitpfosten erfasst hat. - Bei aktiven Umgebungssensoren
2 , beispielweise Lidarsensoren, kann eine rückgestreute Energie beispielsweise aufgrund einer Verschmutzung der Leitpfosten verringert werden. Diese Einflussfaktoren können sicher erkannt werden, da der Leitpfosten normiert und bekannt ist. Somit kann in einem Algorithmus zur Bestimmung der ErfassungsreichweiteR hinterlegt werden, welche Signalstärke von einem Leitpfosten in Abhängigkeit einer Entfernung zu diesem zu erwarten ist. Zudem ist es möglich, derartige Informationen, wie beispielsweise einen aktuellen Verschmutzungszustand, ortsbezogen in einer so genannten Cloud zu hinterlegen, auf welche das Fahrzeug1 und andere nicht gezeigte Fahrzeuge Zugriff haben. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Umgebungssensor
- d
- Abstand
- FB
- Fahrbahn
- L1 bis Ln
- Landmarke
- R
- Erfassungsreichweite
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102016201250 A1 [0002]
Claims (3)
- Verfahren zur Bestimmung einer Erfassungsreichweite (R) eines Umgebungssensors (2) für ein Fahrzeug (1), wobei Ist-Erfassungsreichweiten mit zu Landmarken (L1 bis Ln) gehörigen Soll-Erfassungsreichweiten verglichen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Erfassungsreichweiten anhand von in definierten Abständen (d) in einer Verkehrsinfrastruktur vorhandenen, benachbarten Landmarken (L1 bis Ln), deren Reflexionseigenschaften und anhand von Fahrzeugbewegungsdaten bestimmt werden.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Landmarken (L1 bis Ln) Leitpfosten und/oder Stationszeichen und/oder Kilometertafeln verwendet werden. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass als Fahrzeugbewegungsdaten ein Lenkwinkel und/oder eine Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder Kartendaten einer digitalen Umgebungskarte verwendet werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102018003784.4A DE102018003784A1 (de) | 2018-05-09 | 2018-05-09 | Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102018003784.4A DE102018003784A1 (de) | 2018-05-09 | 2018-05-09 | Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102018003784A1 true DE102018003784A1 (de) | 2018-11-29 |
Family
ID=64109655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102018003784.4A Withdrawn DE102018003784A1 (de) | 2018-05-09 | 2018-05-09 | Verfahren zur Bestimmung einer Reichweite eines Umgebungssensors für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102018003784A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2021089292A1 (de) * | 2019-11-07 | 2021-05-14 | Daimler Ag | Verfahren zum betrieb mindestens eines umfelderfassungssensors eines fahrzeugs |
WO2021233602A1 (de) * | 2020-05-22 | 2021-11-25 | Daimler Ag | Verfahren und vorrichtung zum automatisierten fahrbetrieb eines fahrzeuges und fahrzeug |
DE102021004646B3 (de) | 2021-09-14 | 2023-03-23 | Mercedes-Benz Group AG | Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs in einem automatisierten Fahrbetrieb |
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DE102016201250A1 (de) | 2016-01-28 | 2017-08-03 | Conti Temic Microelectronic Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Reichweitenbestimmung eines Sensors für ein Kraftfahrzeug |
-
2018
- 2018-05-09 DE DE102018003784.4A patent/DE102018003784A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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