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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Straßenbaumaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Straßenbaumaschine gemäß dem Anspruch 11.
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Selbstfahrende Straßenbaumaschinen, wie beispielsweise Straßenfertiger, Straßenfräsen, Beschicker oder dergleichen, können neben einem Fahrantrieb noch über weitere Antriebe verfügen. Insbesondere sind für verschiedene Arbeitsaggregate, wie beispielsweise eine am hinteren Teil eines Straßenfertigers angehängte Einbaubohle, Antriebe für mindestens eine Stampferleiste und/oder Vibratoren vorgesehen. Außerdem sind weitere Antriebe für Förderer zum Transport des einzubauenden Straßenbaumaterials und/oder zum Antrieb einer Verteilerschnecke zur Querverteilung des Materials denkbar. Die Antriebe arbeiten üblicherweise hydraulisch. Sie können aber auch ganz oder teilweise elektrisch arbeiten. Die Energie zum Betreiben der hydraulischen und/oder elektrischen Antriebe wird durch einen Verbrennungsmotor der Straßenbaumaschine erzeugt. Üblicherweise treibt der Verbrennungsmotor mindestens eine Hydraulikpumpe an, die den Fahrantrieb und anderen Antrieben zugeordnete Hydraulikmotoren speist.
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Eine Straßenbaumaschine kann wahlweise in mindestens zwei Betriebsmodi betrieben werden. Je nach Situation ist der Betriebsmodus von einer Bedienperson einzustellen. Während eines Arbeitsmodus werden beispielsweise die einzelnen Aggregate eines Straßenfertigers mit Energie versorgt. Insbesondere bei einem Straßenfertiger sind das die oben genannten Aggregate. Für das Umsetzen oder den Transport der Straßenbaumaschine von einer Baustelle zu einer nächsten wird die Straßenbaumaschine im Transportmodus betrieben. Im Transportmodus sind die Arbeitsaggregate inaktiv. Vielmehr wird während des Transportmodus der Fahrantrieb der Straßenbaumaschine betrieben, um die Straßenbaumaschine in kürzester Zeit zu bspw. der nächsten Baustelle zu bewegen.
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Üblicherweise wird der Verbrennungsmotor der Straßenbaumaschine während des Transportmodus bei seiner Nenndrehzahl betrieben. Für das Fortbewegen der Straßenbaumaschine wird der Volumenstrom des Hydraulikantriebs erhöht, um die Drehzahl des Fahrantriebs und somit die Fahrzeuggeschwindigkeit zu steigern. Davon abgesehen, dass durch diesen Betrieb des Verbrennungsmotors bei seiner Nenndrehzahl unnötig viel Lärm erzeugt und die Umwelt stark belastet wird, führt dieser Betrieb des Verbrennungsmotors auch zu einem unnötig hohen Kraftstoffverbrauch.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem eine selbstfahrende Straßenbaumaschine wirtschaftlich betrieben werden kann.
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Eine Lösung dieser Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 beschriebene Verfahren beschrieben. Demnach ist es vorgesehen, dass der Verbrennungsmotor im Transportmodus bei einer konstanten Drehzahl unterhalb einer Nenndrehzahl betrieben wird, wobei die Drehzahl des Verbrennungsmotors verändert wird, wenn der Betrieb der Straßenbaumaschine im Transportmodus dies erfordert. Für gewöhnlich reicht die Energie, die durch den Verbrennungsmotor unterhalb seiner Nenndrehzahl erzeugt wird aus, um die Straßenbaumaschine zu bewegen bzw. um den hydraulischen Fahrantrieb mit ausreichender Energie zu versorgen. Durch diese Reduzierung der Drehzahl des Verbrennungsmotors wird zum einen die Lärm- bzw. Umweltbelastung reduziert und zum anderen Kraftstoff eingespart. Sofern es jedoch während des Transportmodus erforderlich ist, den Fahrantrieb mit mehr Energie zu versorgen, kann dies durch eine wenigstens zeitweise Erhöhung der Drehzahl des Verbrennungsmotors gewährleistet werden. Dies könnte beispielsweise während einer Beschleunigungsphase oder einer Steigung der Fall sein.
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Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass der Verbrennungsmotor im Transportmodus, insbesondere wenigstens weitestgehend, bei einer Leerlaufdrehzahl betrieben wird und die Drehzahl nur bei einer Änderung einer Last, vorzugsweise nur zeitweise, verändert wird. Für den Transport der Straßenbaumaschine reicht es für gewöhnlich aus, den Verbrennungsmotor auf dem Niveau seiner Leerlaufdrehzahl zu betreiben. Sofern die Last des Verbrennungsmotors wenigstens kurzzeitig ansteigt, wird erfindungsgemäß die Drehzahl des Verbrennungsmotors erhöht, um den erhöhten Energiebedarf gerade eben zu decken. Sobald die Last wieder sinkt, wird die Drehzahl wieder auf das Niveau der Leerlaufdrehzahl reduziert. Auf diese Weise kann sowohl Energie gespart, als auch die Umweltbelastung reduziert werden.
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Insbesondere kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass es sich bei einem der Antriebe um einen Fahrantrieb handelt, der für den Antrieb der Straßenbaumaschine von dem Verbrennungsmotor mit Energie versorgt wird, wobei der Fahrantrieb ein hydraulischer Antrieb ist mit einem Hydraulikmotor und einer Hydraulikpumpe, insbesondere einer Verstellpumpe oder einer Konstantpumpe. Gleichermaßen kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass es sich bei dem Antrieb um einen elektrischen Antrieb handelt.
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Bevorzugter Weise sieht es die Erfindung weiter vor, dass ein Volumenstrom des Hydraulikantriebs, insbesondere automatisch, erhöht wird, vorzugsweise durch Ansteuerung mindestens eines Hydraulikventils, um eine Transportgeschwindigkeit der Straßenbaumaschine konstant zu halten oder um die Transportgeschwindigkeit zu erhöhen, wobei vorzugsweise die Drehzahl des Verbrennungsmotors, insbesondere auf dem Niveau der Leerlaufdrehzahl, konstant gehalten wird. Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass entweder eine Bedienperson den Volumenstrom des Hydraulikantriebs ändert oder ein Regelkreis entsprechende Steuerbefehle erstellt und ausführt. Dazu kann es vorgesehen sein, dass der Straßenbaumaschine Sensormittel zur Bestimmung der Volumenströme, der Drehzahlen sowie der Transportgeschwindigkeit zugeordnet sind. So erscheint es denkbar, dass die Bedienperson durch die Wahl des Transportmodus über eine Steuereinrichtung das Verfahren initiiert, wonach die Straßenbaumaschine auf eine vorgegebene Transportgeschwindigkeit beschleunigt wird, und zwar bei einer minimalen Drehzahl des Verbrennungsmotors. Um die Drehzahl des Verbrennungsmotors auf dem Niveau der Leeraufdrehzahl bzw. minimal zu halten, werden die Volumenströme bzw. die Verdrängungsvolumen des Hydraulikantriebs, insbesondere der Hydraulikpumpen und/oder -motoren, entsprechend variiert.
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Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung kann es vorsehen, dass ein Verdrängungsvolumen der Hydraulikpumpe, insbesondere automatisch, reduziert wird, um eine Transportgeschwindigkeit der Straßenbaumaschine im Transportmodus konstant zu halten oder um die Transportgeschwindigkeit zu erhöhen, wobei vorzugsweise gleichzeitig die Drehzahl des Verbrennungsmotors, insbesondere auf dem Niveau der Leerlaufdrehzahl konstant gehalten wird.
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Weiter kann es vorgesehen sein, dass ein Verdrängungsvolumen des Hydraulikmotors, insbesondere automatisch, erhöht wird, um eine Transportgeschwindigkeit der Straßenbaumaschine im Transportmodus konstant zu halten oder zu erhöhen, wobei vorzugsweise gleichzeitig die Drehzahl des Verbrennungsmotors, insbesondere gemäß der Leerlaufdrehzahl, konstant gehalten wird. Durch dieses Verfahren kann die durch den Verbrennungsmotor erzeugte Energie auf eine besonders effiziente Art und Weise genutzt werden. Es ist vorgesehen, dass wenigstens ein Großteil der durch den Verbrennungsmotor erzeugten Energie von dem Fahrantrieb in die Bewegung der Straßenbaumaschine umgesetzt wird. Idealerweise wird somit nur genau die Energie vom Verbrennungsmotor erzeugt, welche für den Transport der Straßenbaumaschine verwendet wird.
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Weiter kann es die vorliegende Erfindung vorsehen, dass die Drehzahl des Verbrennungsmotors, insbesondere automatisch, erhöht wird, um den Energiebedarf des Fahrantriebs zu decken bzw. um die Transportgeschwindigkeit der Straßenbaumaschine konstant zu halten oder zu erhöhen.
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Vorzugsweise kann es weiter vorgesehen sein, dass durch eine Regelung der Volumenstrom des Hydraulikantriebs, insbesondere der Hydraulikpumpe, des Hydraulikmotors oder des Hydraulikventils, bis zum Erreichen der gewählten Transportgeschwindigkeit erhöht wird. Bei dieser Regelung werden taktweise bzw. periodisch oder kontinuierlich der Volumenstrom sowie die Transportgeschwindigkeit gemessen. Sofern diese Werte von denen der Steuereinrichtung abweichen, werden die Volumenströme bzw. die Drehzahlen solange angepasst, bis die vorgegebene Transportgeschwindigkeit erreicht wird.
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Bevorzugterweise kann es außerdem vorgesehen sein, dass der Fahrantrieb direkt oder über ein hydraulisches Getriebe, insbesondere über ein Pumpenverteilergetriebe, von dem Verbrennungsmotor mit Energie versorgt wird, wobei die übrigen hydraulischen Antriebe im Transportmodus wenigstens teilweise nicht mit Energie versorgt werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die gesamte durch den Verbrennungsmotor erzeugte Energie während des Transportmodus dem Fahrantrieb zugeleitet wird. Nur auf diese Weise lässt sich eine besonders umweltschonende und effiziente Betriebsart der Straßenbaumaschine gewährleisten.
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Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann es vorsehen, dass das Verdrängungsvolumen des Hydraulikmotors in Abhängigkeit vom Verdrängungsvolumen der Hydraulikpumpe verändert wird und zwar ohne, dass die Drehzahl des Verbrennungsmotors verändert wird, um eine voreingestellte Transportgeschwindigkeit zu erreichen. Gleichermaßen kann es vorgesehen sein, dass Hydraulikventile angesteuert werden, um die für eine vorgegebene Transportgeschwindigkeit notwendigen Volumenströme zu erreichen.
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Schließlich ist für die Lösung der oben genannten Aufgabe eine Straßenbaumaschine gemäß dem Anspruch 11 vorgesehen, zur Ausführung des Verfahrens gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- 1 eine Seitenansicht eines Straßenfertigers, und
- 2a Darstellung einer Dieseldrehzahl in Abhängigkeit von der Zeit,
- 2b Darstellung eines Verdrängungsvolumens einer Pumpe in Abhängigkeit von der Zeit,
- 2c Darstellung eines Verdrängungsvolumens eines Motors in Abhängigkeit von der Zeit, und
- 2d Darstellung einer Fahrzeuggeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Zeit.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Straßenbaumaschine zu beschreiben, wird in der 1 beispielhaft ein Straßenfertiger 10 dargestellt. An dieser Stelle sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die Anwendung für einen Straßenfertiger eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch im Zusammenhang mit weiteren Straßenbaumaschinen, wie beispielsweise einem Beschicker, einer Straßenfräse oder dergleichen zu sehen ist.
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Der in der 1 beispielhaft dargestellte Straßenfertiger 10 weist ein Fahrwerk 11 auf, das im gezeigten Ausführungsbeispiel als ein Raupenfahrwerk ausgebildet ist. Das Fahrwerk 11 des Straßenfertigers 10 kann jedoch auch als Radfahrwerk ausgebildet sein. Der Straßenfertiger 10 ist selbstfahrend ausgebildet. Dazu wird das Fahrwerk 11 von einer Antriebseinheit 12 derart angetrieben, dass der Straßenfertiger 10 in Fertigungsrichtung 13 fortbewegbar ist.
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In Fertigungsrichtung 13 gesehen ist vor der Antriebseinheit 12 ein wannenartig bzw. muldenartig ausgebildeter Vorratsbehälter 14 angeordnet. Der Vorratsbehälter 14 dient zur Aufnahme eines Vorrats des zur Herstellung des Straßenbelags dienenden Materials, insbesondere einer Asphaltmischung. Durch einen in der 1 nicht gezeigten Förderer, insbesondere einen Kratzerförderer, wird das Material vom Vorratsbehälter 14 gegen die Fertigungsrichtung 13 zur Rückseite des Straßenfertigers 10 transportiert, und zwar vor eine Verteilerschnecke 15. Die Verteilerschnecke 15 ist hinter der Antriebseinheit 12 angeordnet. Die Verteilerschnecke 15 erstreckt sich quer zur Fertigungsrichtung 13 und dient dazu, das Material über die gesamte Arbeitsbreite des Straßenfertigers 10 gleichmäßig zu verteilen.
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In Fertigungsrichtung 13 betrachtet, ist hinter der Verteilerschnecke 15 eine Einbaubohle 16 vorgesehen. Die Einbaubohle 16 ist an Tragarmen 17 auf- und abbewegbar angehängt. Die Tragarme 17 sind schwenkbar am Fahrwerk 11 gelagert. Bei der Einbaubohle 16 kann es sich um eine einteilige Einbaubohle 16 handeln, die in der Breite nicht veränderbar ist, oder um eine mehrteilige Einbaubohle aus einer Hauptbohle und seitlichen Verschiebebohlen, wodurch die Breite der Einbaubohle veränderbar ist.
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Die Einbaubohle 16 weist einen Bohlengrundkörper 18 mit einer darunter angeordneten Gleitplatte 19 auf. Die Einbaubohle 16 liegt mit der Unterseite ihrer Gleitplatte 19 auf dem einzubauenden Material auf.
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Die Antriebseinheit 12 des Straßenfertigers 10 weist einen Verbrennungsmotor auf. Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Dieselmotor. Die Antriebseinheit 12 kann aber auch andere Motoren, ggf. auch mehrere Motoren, aufweisen. Die Antriebseinheit 12 verfügt des Weiteren über mindestens eine von dem Verbrennungsmotor angetriebene Hydraulikpumpe. Damit werden hydraulische Antriebe, insbesondere Hydraulikmotoren, mit der benötigten Energie, und zwar unter Druck stehendem Hydrauliköl, versorgt. Denkbar ist auch, dass der Verbrennungsmotor zusätzlich oder alternativ mindestens einen Generator antreibt, der Strom für elektrische Antriebe, insbesondere Elektromotoren, erzeugt.
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Der hier gezeigte Straßenfertiger 10 wird dieselhydraulisch betrieben. Demzufolge treibt der Verbrennungsmotor nur eine Hydraulikpumpe oder ggf. auch mehrere Hydraulikpumpen bzw. ein Pumpenverteilergetriebe an. Die mindestens eine Hydraulikpumpe versorgt alle als Hydraulikmotoren ausgebildeten Antriebe des Straßenfertigers 10 mit unter Druck stehendem Hydrauliköl.
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Beim gezeigten Straßenfertiger 10 sind hydraulische Antriebe, nämlich Hydraulikmotoren, für das Fahrwerk, den Förderer, die Verteilerschnecke und weitere Aggregate vorgesehen. Die Hydraulikmotoren für den Antrieb des Fahrwerks 11 bilden den Fahrantrieb.
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Der hier dargestellte Straßenfertiger 10 kann beispielsweise in einem Transportmodus oder in einem Arbeitsmodus betrieben werden. Während in dem Arbeitsmodus die einzelnen Aggregate durch den Verbrennungsmotor mit Energie versorgt werden, wird während des Transportmodus lediglich der Fahrantrieb mit Energie versorgt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass während des Transportmodus weitere Aggregate mit Energie versorgt werden. Je nach Situation kann eine Bedienperson des Straßenfertigers zwischen den einzelnen Betriebsmodi wählen. Dies geschieht beispielsweise durch Anwählen des entsprechenden Modus auf einem Bedienfeld in einem Fahrerstand 20 des Straßenfertigers 10. Sobald eine der Betriebsarten gewählt wurde, werden die entsprechenden hydraulischen Antriebe mit Energie versorgt.
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Gemäß der hier beschriebenen Erfindung wird während des Transportmodus wenigstens zunächst versucht, die Drehzahl des Verbrennungsmotors gering bzw. auf dem Niveau der Leerlaufdrehzahl zu halten. Nur bei Bedarf wird die Drehzahl des Verbrennungsmotors erhöht. Das kann beispielsweise bei einer Beschleunigung der Baumaschine oder bei einer Steigung der Straße erfolgen. Die Regelung der Drehzahl erfolgt automatisiert durch eine Steuereinheit. Gleichzeitig wird der Volumenstrom des hydraulischen Fahrantriebs derart angepasst, dass sich die Straßenbaumaschine bzw. der Straßenfertiger 10 mit einer von der Bedienperson gewählten Transportgeschwindigkeit fortbewegt.
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Die 2a bis 2d zeigen anhand von Diagrammen ein mögliches Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass dies nur eines von einer Vielzahl möglicher Vorgehensweisen ist, die von dem Kerngedanken der Erfindung umfasst sind.
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Die vier Diagramme 2a bis 2d zeigen jeweils den Zeitverlauf verschiedener Betriebsparameter der Straßenbaumaschine bzw. der Antriebe. Die X-Achsen bzw. die Zeitachsen der vier Diagramme sind derart übereinander angeordnet, dass sie zeitlich miteinander korrespondieren. Die Y-Achsen der jeweiligen Diagramme zeigen die Drehzahl des Verbrennungsmotors (2a), das Verdrängungsvolumen der Hydraulikpumpen (2b), das Verdrängungsvolumen der Hydraulikmotoren (2c) sowie die Fahrzeuggeschwindigkeit (2d). Die zeitlichen Änderungen dieser Kenngrößen stellen lediglich relative Änderungen dar und keine absoluten Werte. Sie dienen ausschließlich dazu, das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens zu verdeutlichen.
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Zu einer Zeit t0 ist die Fahrzeuggeschwindigkeit der Straßenbaumaschine minimal bzw. gleich 0. Wenn nun die Bedienperson beispielsweise als möglichen Betriebsmodus den Transportmodus wählt, um die Straßenbaumaschine zur nächsten Baustelle zu fahren, wird zunächst der Verbrennungsmotor gestartet. Die Drehzahl des Verbrennungsmotors erhöht sich bis zu dem Zeitpunkt t1 und erreicht bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ihre Leerlaufdrehzahl (2a). Während des weiteren Verfahrens bleibt diese Drehzahl konstant und wird nicht weiter erhöht.
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Um nun die Fahrgeschwindigkeit bzw. die Fahrzeuggeschwindigkeit der Straßenbaumaschine zu erhöhen (2d), wird das Verdrängungsvolumen der hydraulischen Pumpe erhöht (2b). Dadurch wird die Drehzahl des hydraulischen Antriebs bzw. des Fahrantriebs ebenfalls erhöht und die Straßenbaumaschine beschleunigt. Beim hier dargestellten Zeitpunkt t2 hat das Verdrängungsvolumen der hydraulischen Pumpe einen maximalen Wert erreicht (2b). Bis zu diesem Zeitpunkt t2 findet eine Beschleunigung der Straßenbaumaschine statt (2d), während das Verdrängungsvolumen der Hydraulikmotoren konstant gehalten wurde (2c).
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Um die Fahrzeuggeschwindigkeit noch weiter zu erhöhen (2d) wird das Verdrängungsvolumen der Motoren verringert (2c), wodurch die Drehzahl des hydraulischen Fahrantriebs weiter gesteigert wird. Sobald die Fahrzeuggeschwindigkeit eine vorzugebende Transportgeschwindigkeit erreicht hat (Zeitpunkt t3), wird auch das Verdrängungsvolumen der Hydraulikmotoren konstant gehalten. Für eine weitere Anpassung bzw. Erhöhung oder Verringerung der Fahrzeuggeschwindigkeit kann im Folgenden das Verdrängungsvolumen der Pumpen oder der Motoren geändert werden. Die Drehzahl des Verbrennungsmotors ist bei der beschriebenen Beschleunigung der Straßenbaumaschine konstant geblieben. Es kann jedoch erfindungsgemäß denkbar sein, dass für eine wenigstens zeitweise Beschleunigung, auch die Drehzahl des Verbrennungsmotors entsprechend geändert wird.
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Während des Transportmodus wird somit der Verbrennungsmotor bei einer konstanten Drehzahl, nämlich seiner Leerlaufdrehzahl, betrieben. Um die Fahrzeuggeschwindigkeit der Straßenbaumaschine zu erhöhen, werden die Verdrängungsvolumina der hydraulischen Komponenten, insbesondere der Pumpen und/oder der Motoren, entsprechend angepasst.
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Erfindungsgemäß kann es auch vorgesehen sein, dass für die Beschleunigung der Straßenbaumaschine bzw. für einen konstanten Fahrbetrieb Hydraulikventile benutzt werden, um die Verdrängungsvolumina bzw. Volumenströme zu regeln.
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Für das hier beschriebene erfindungsgemäße Verfahren sind den hydraulischen Komponenten Sensormittel zugeordnet, über die der Volumenstrom bzw. die Verdrängungsvolumina messbar sind und an ein Regelsystem übertragbar sind. Das Regelsystem bzw. die Steuereinheit steuert sodann, insbesondere automatisch, die Volumenströme, bzw. die Verdrängungsvolumina der hydraulischen Komponenten, um die Fahrzeuggeschwindigkeit der Straßenbaumaschine zu ändern bzw. konstant zu halten, und zwar ohne, dass die Dieseldrehzahl dafür verändert werden muss.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Straßenfertiger
- 11
- Fahrwerk
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Fertigungsrichtung
- 14
- Vorratsbehälter
- 15
- Verteilerschnecke
- 16
- Einbaubohle
- 17
- Tragarme
- 18
- Bohlengrundkörper
- 19
- Gleitplatte
- 20
- Bedienstand