DE102017206311A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen. Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist folgende Schritte auf: Sammeln von Daten, welche auf Seiten wenigstens eines Fremdfahrzeugs sensorbasiert erfasst werden und dazu geeignet sind, auf einen potentiellen Parkplatz hinzuweisen, durch Übertragung dieser Daten an einen Cloud-Speicher, und Erstellen eines solche potentiellen Parkplätze umfassenden Verzeichnisses oder einer solche potentiellen Parkplätze umfassenden Karte auf Basis dieser Daten.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen.
  • Wenngleich in vielen Städten ein Parkleitsystem zu Parkhäusern mit freien Parkplätzen bereitgestellt wird, erweist sich das Auffinden eines verfügbaren Parkplatzes in der Innenstadt häufig als schwierig und mühsam.
  • Im Stand der Technik sind diverse Ansätze zur Unterstützung eines Fahrers bei der Suche nach freien Parkplätzen bekannt.
  • Aus US 2007/0050240 A1 ist u.a. ein Parkleitsystem bekannt, welches verfügbare Parkplätze aufzeichnet und Nutzer mit Hilfe von Anzeigetafeln zu freien Parkplätzen führt, wobei die Anzeigetafeln an strategischen Positionen innerhalb eines Parkplatzgeländes platziert sind. Hierbei werden Informationen betreffend die Parkplatzbelegung über Sensorknoten, welche ein drahtloses Netzwerk bilden, an die entsprechenden Anzeigetafeln übermittelt und in Echtzeit aktualisiert. Darüber hinaus kann die verfügbare Information auch z.B. über das Internet, über Mobiltelefone oder fahrzeugeigene Anzeigetafeln ausgetauscht werden.
  • Aus CN 104978871 A ist ein Cloud-basiertes Parkplatz-Management-System bekannt, bei welchem ein Parkplatzterminal Nutzungszustände von Parkplätzen (als jeweils einen der drei Zustände „verfügbar“, „reserviert“ und „belegt“) sammelt und an eine Cloud-Plattform sendet, so dass ein Fahrzeugführer z.B. über einen Computer oder ein Mobiltelefon auf die Cloud-Plattform zugreifen kann.
  • Aus US 2016/0049077 A1 ist u.a. ein Verkehrsmanagement-System zur effektiven Verkehrsführung bekannt, bei welchem die Verfügbarkeit von Parkplätzen auf einem Parkplatzgelände über einen Managementserver ermittelt wird und die Parkplatzverfügbarkeit innerhalb einer bestimmten Zone über eine entsprechend aktivierte Verkehrsmanagement-Vorrichtung angezeigt wird.
  • Aus DE 10 2009 051 526 A1 sind u.a. ein System und ein Verfahren zum Darstellen einer Fahrzeugumgebung mit einer ein- bzw. verstellbaren Perspektive bekannt, wobei basierend auf mit wenigstens einer Sensoreinrichtung gemessenen Abständen zu Objekten in der Fahrzeugumgebung eine dreidimensionale Umgebungskarte erzeugt wird, wobei diese Umgebungskarte mit einem verstellbaren Blickpunkt basierend auf einer besonderen Fahrsituation dargestellt wird.
  • Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen bereitzustellen, welche eine Unterstützung der Parkplatzsuche mit geringem apparativem Aufwand ermöglichen.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 bzw. die Vorrichtung gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Patentanspruchs 5 gelöst.
  • Ein Verfahren zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen weist folgende Schritte auf:
    • - Sammeln von Daten, welche auf Seiten wenigstens eines Fremdfahrzeugs sensorbasiert erfasst werden und dazu geeignet sind, auf einen potentiellen Parkplatz hinzuweisen, durch Übertragung dieser Daten an einen Cloud-Speicher; und
    • - Erstellen eines solche potentiellen Parkplätze umfassenden Verzeichnisses oder einer solche potentiellen Parkplätze umfassenden Karte auf Basis dieser Daten.
  • Die vorliegende Erfindung beinhaltet insbesondere das Konzept, grundsätzlich bereits verfügbare Daten, welche - wie im weiteren detaillierter beschrieben von abgestellten, bereits fahrenden oder gerade losfahrenden Fahrzeugen bereitgestellt werden und dazu geeignet sind, auf einen zumindest mit erhöhter Wahrscheinlichkeit freien oder frei werdenden Parkplatz hinzuweisen - in einem Cloud-Speicher zu sammeln und eine systematische Auswertung und Verknüpfung mit anderen verfügbaren Informationen durchzuführen, um eine Karte über verfügbare Parkplätze basierend auf den betreffenden Daten zu erzeugen. Durch Sammeln einer ausreichenden Datenmenge kann eine zumindest grobe Vorhersage des Vorhandenseins potentiell freier Parkplätze erfolgen, wobei ein Zugriff des jeweiligen, auf der Parkplatzsuche befindlichen Fahrzeugs auf den Cloud-Speicher bzw. das die potentiellen Parkplätze umfassende Verzeichnis oder die potentielle Parkplätze umfassende Karte erfolgen kann.
  • Gemäß der Erfindung wird somit eine Karte bzw. ein Verzeichnis von vermutlich verfügbaren Parkplätzen auf Basis von bereits vorliegenden Daten bzw. Informationen erzeugt. Wenngleich eine derartige Karte bzw. ein solches Verzeichnis i.d.R. nicht zu 100% exakt ist, kann die Karte bzw. das Verzeichnis einem Nutzer zumindest einen Hinweis geben, in welchen Bereich bzw. in welche Straße der Nutzer fahren sollte, um nach einem freien Parkplatz zu suchen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat insbesondere den Vorteil, dass die vorstehend beschriebene Karte mit potentiell verfügbaren Parkplätzen ohne Erfordernis einer Installation zusätzlicher (Sensor-)Komponenten realisiert werden kann, da das erfindungsgemäße Konzept auf der Verwendung und entsprechenden Verknüpfung von ohnehin grundsätzlich bereits verfügbaren Daten basiert. Die Erfindung unterscheidet sich somit von herkömmlichen Ansätzen, bei welchen zusätzliche (Sensor- )Systeme zur Detektierung verfügbarer Parkplätze installiert werden müssen.
  • Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Sammeln von sensorbasiert auf Seiten wenigstens eines Fremdfahrzeugs erfassten Daten in wenigstens einem der folgenden Szenarien:
    • - Erfassen des Startens und/oder Losfahrens eines abgestellten Fremdfahrzeugs durch dieses Fremdfahrzeug oder durch ein weiteres Fremdfahrzeug;
    • - Sammeln der von einem Fremdfahrzeug während der Fahrt sensorbasiert erfassten, die Umgebung dieses Fremdfahrzeugs betreffenden Daten; und
    • - Sammeln der von einem geparkten Fremdfahrzeug im geparkten Zustand sensorbasiert erfassten, die Umgebung dieses Fremdfahrzeugs betreffenden Daten.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden die in dem Cloud-Speicher gesammelten Daten mit weiteren Informationen zur Erstellung der Karte bzw. des Verzeichnisses verknüpft.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden die in dem Cloud-Speicher gesammelten Daten zur Verifizierung von bereits vorliegenden Daten über potentielle Parkplätze verwendet.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen, wobei die Vorrichtung dazu konfiguriert ist, ein Verfahren mit den vorstehend beschriebenen Merkmalen durchzuführen. Zu Vorteilen sowie vorteilhaften Ausgestaltungen wird auf die vorstehenden Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Bezug genommen.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der Beschreibung sowie den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand beispielhafter Ausführungsformen näher erläutert.
  • Die erfindungsgemäße Erfassung potentiell verfügbarer Parkplätze kann auf Basis unterschiedlicher Ansätze erfolgen:
  • Gemäß einem möglichen Szenario wird etwa ein (Fremd-)Fahrzeug, welches für die Dauer einer bestimmten Zeitspanne abgestellt worden ist, gestartet und fährt los. In diesem Falle kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass ein für andere Verkehrsteilnehmer nutzbarer freier Parkplatz verbleibt. Die entsprechende Information kann somit an einen Cloud-basierten Dienst bzw. Speicher übertragen und als potentieller Parkplatz angezeigt werden.
  • In dem vorstehend beschrieben Szenario kann z.B. auch genutzt bzw. automatisch erkannt werden, dass ein bei dem betreffenden (Fremd-)Fahrzeug vorhandenes System zum autonomen (Aus-)Parken aktiviert wird. Des Weiteren können auch Situationen, in denen ein (Fremd-)Fahrzeug gestartet wird und mit vergleichsweise großem Lenkwinkel und/oder mit geringer Geschwindigkeit fortbewegt wird, erfasst und als Hinweis auf einen Ausparkvorgang bzw. einen freigewordenen Parkplatz interpretiert werden.
  • Gemäß einem weiteren Szenario kann ausgenutzt werden, dass ein modernes Fahrzeug, welches eine bestimmte Straße entlang fährt, mit diversen Sensoren (z.B. Ultraschall-, Radar-, Lidar- oder Video-Sensoren) ausgestattet sind, so dass - selbst wenn der Fahrer dieses Fahrzeugs selbst gar keinen Parkplatz sucht - die von dem betreffenden Fahrzeug erfassten Informationen über die wahrgenommene Umgebung durch Übertragung der diesbezüglichen Daten mitgeteilt werden können. Dementsprechend kann an einen Cloud-Speicher die Information übermittelt werden, wo ein frei verfügbarer Parkplatz zu erwarten ist, oder es kann eine Verifizierung von im Cloud-Speicher bereits abgespeicherten Daten erfolgen (indem z.B. verifiziert wird, ob ein anderweitig als verfügbar angekündigter Parkplatz tatsächlich noch frei ist).
  • In einem weiteren Szenario können auch Informationen von bereits geparkten (Fremd-)Fahrzeugen genutzt werden. Hierzu können z.B. Ultraschallsensoren in den betreffenden Fahrzeugen aktiviert bleiben und die jeweilige Umgebung überwachen. Wenn dann z.B. erfasst wird, dass ein vor dem betreffenden, geparkten (Fremd-)Fahrzeug befindliches weiteres (Fremd-)Fahrzeug wegfährt, kann dies als Hinweis auf einen frei werdenden Parkplatz genutzt werden, und die betreffende Information kann durch Übertragung an einen Cloud-Speicher anderen Fahrzeugen mitgeteilt werden.
  • Sämtliche vorstehend beschriebene Informationen können dann über mobile Datenübertragung an einen Cloud-Speicher gesendet und mit Informationen von GPS-Daten sowie Kartendaten des betreffenden Fahrzeugs des Nutzers kombiniert werden, um zu lokalisieren, wo die betreffenden Daten erfasst wurden. Sodann werden sämtliche Informationen in einer entsprechend umfangreichen Karte verknüpft bzw. zusammengeführt. Dabei kann die Qualität dieser Karte durch Vergrößerung der jeweiligen Datenmenge gesteigert werden.
  • Des Weiteren kann ein Vergleich der betreffenden Daten mit bereits existierenden bzw. in dem Cloud-Speicher bereits abgelegten (z.B. kartenbasierten) Daten, beispielsweise die Position potentieller, jedoch aufgrund der jeweiligen Lage z.B. an einer Kreuzung oder Fahrbahn nicht ohne weiteres eindeutigen Parkplätzen betreffenden Daten, durchgeführt werden.
  • In Ausführungsformen kann insbesondere auch eine Lokalisierung spezieller Parkplätze wie z.B. Behindertenparkplätze erfolgen, wobei je nach den speziellen Bedürfnissen bzw. Eigenschaften des jeweiligen Nutzers eine Einbeziehung oder Nicht-Einbeziehung der betreffenden Parkplätze erfolgen kann.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2007/0050240 A1 [0004]
    • CN 104978871 A [0005]
    • US 2016/0049077 A1 [0006]
    • DE 102009051526 A1 [0007]

Claims (5)

  1. Verfahren zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen für ein Fahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte aufweist: Sammeln von Daten, welche auf Seiten wenigstens eines Fremdfahrzeugs sensorbasiert erfasst werden und dazu geeignet sind, auf einen potentiellen Parkplatz hinzuweisen, durch Übertragung dieser Daten an einen Cloud-Speicher; und Erstellen eines solche potentiellen Parkplätze umfassenden Verzeichnisses oder einer solche potentiellen Parkplätze umfassenden Karte auf Basis dieser Daten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sammeln von sensorbasiert auf Seiten wenigstens eines Fremdfahrzeugs erfassten Daten in wenigstens einem der folgenden Szenarien erfolgt: Erfassen des Startens und/oder Losfahrens eines abgestellten Fremdfahrzeugs durch dieses Fremdfahrzeug oder durch ein weiteres Fremdfahrzeug; Sammeln der von einem Fremdfahrzeug während der Fahrt sensorbasiert erfassten, die Umgebung dieses Fremdfahrzeugs betreffenden Daten; und/oder Sammeln der von einem geparkten Fremdfahrzeug im geparkten Zustand sensorbasiert erfassten, die Umgebung dieses Fremdfahrzeugs betreffenden Daten.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Cloud-Speicher gesammelten Daten mit weiteren Informationen zur Erstellung der Karte bzw. des Verzeichnisses verknüpft werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Cloud-Speicher gesammelten Daten zur Verifizierung von bereits vorliegenden Daten über potentielle Parkplätze verwendet werden.
  5. Vorrichtung zur Unterstützung der Suche nach verfügbaren Parkplätzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung dazu konfiguriert ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.
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