-
Stand der Technik
-
Es sind bereits Bohrhämmer bekannt, bei denen die Drehrichtung des Einsatzwerkzeugs - und damit die des Elektromotors - vom Benutzer manuell über eine entsprechende Drehrichtungsschalteinheit auf einen Rechtslauf oder Linkslauf geändert werden kann. Die Drehrichtungsschalteinheit kann dabei als Wechselschalter ausgebildet sein, der die Polung an den Kohlebürsten vertauscht. Alternativ kann die Drehrichtungsschalteinheit auch drehbare Bürstenhalter umfassen, welche über eine Verdrehung den Verschaltungswinkel zwischen dem Stator und Bürstenhalter ändern. Als eine weitere Alternative kann die Drehrichtungsschalteinheit den Elektromotor auch elektronisch umschalten.
-
In der
CN 105459029 A ist eine Handwerkzeugmaschine beschrieben, bei der eine Rotationsbewegung des Motors in eine Translationsbewegung umgesetzt wird. Es wird vorgeschlagen, dass zur Verringerung des Verschleißes von Bauteilen im Antriebsstrang der Motor automatisch in unterschiedliche Rotationsrichtungen angetrieben wird.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren für eine Handwerkzeugmaschine mit einer über eine Elektronik steuerbaren Antriebseinheit. Es wird vorgeschlagen, dass die Elektronik, insbesondere in Abhängigkeit einer eingestellten Betriebsart, einen Wechsel zwischen einer ersten und einer zweiten Rotationsrichtung, insbesondere in Abhängigkeit des Verschleißes von Bauteilen im Antriebsstrang, steuert. Vorteilhaft kann durch die Änderung der Rotationsrichtung des Elektromotors der Verschleiß von Bauteilen im Antriebsstrang, insbesondere an der Ankerritzelverzahnung und den korrespondierenden Getrieberitzelverzahnungen, verkleinert werden, wodurch die Haltbarkeit der Handwerkzeugmaschine verlängert werden kann.
-
Die Handwerkzeugmaschine weist insbesondere zumindest eine Betriebsart auf, bei der ein mit der Handwerkzeugmaschine verbindbares Einsatzwerkzeug linear oszillierend angetrieben wird. Die Handwerkzeugmaschine kann beispielhaft als Schlag- oder Meißelhammer, als Stichsäge, Säbelsäge, oszillierendes Multifunktionstool, als Schwing- oder Exzenterschleifer, als Heckenschere, Blechschere, Nager, Nibbler oder Schaber ausgebildet sein. Zusätzlich kann die Handwerkzeugmaschine eine weitere Betriebsart aufweisen, bei der ein mit der Handwerkzeugmaschine verbindbares Einsatzwerkzeug zusätzlich linear oszillierend und rotatorisch angetrieben wird. Eine derartige Handwerkzeugmaschine kann beispielhaft als Bohrhammer ausgebildet sein. Bevorzugt weist die Handwerkzeugmaschine ein Betriebsartenumschaltelement auf, über welches zwischen einer ersten Betriebsart, in der das Einsatzwerkzeug linear oszillierend angetrieben wird, und einer zweiten Betriebsart, in der das Einsatzwerkzeug linear oszillierend und rotatorisch angetrieben wird, schaltbar ist.
-
Die Elektronik umfasst insbesondere eine elektronische Regel- oder Steuereinheit. Vorzugsweise umfasst die Elektronik zudem eine Recheneinheit und eine Speichereinheit, in welcher Information gespeichert und abgerufen werden können. Bevorzugt ist die Elektronik elektrisch mit einer Energieversorgung der Handwerkzeugmaschine und der Antriebseinheit verbunden.
-
Die Antriebseinheit umfasst einen Elektromotor, der über ein Getriebe dazu ausgebildet ist, ein Einsatzwerkzeug linear oszillierend und/oder rotatorisch anzutreiben. Die Kopplung des Elektromotors mit dem Getriebe erfolgt insbesondere über eine Ankerritzelverzahnung, die mit zumindest einer korrespondierenden Getrieberitzelverzahnung kämmt.
-
Unter einem Verschleiß soll im Zusammenhang dieser Anmeldung insbesondere ein Verschleiß im Bereich der Kopplung zwischen dem Elektromotor und dem Getriebe verstanden werden. Weist die Handwerkzeugmaschine zumindest eine Betriebsart auf, in welcher das Einsatzwerkzeug linear oszillierend angetrieben wird, so wird im allgemeinem der Elektromotor stets in der gleichen Rotationsrichtung angetrieben. Aus diesem Grund ergibt sich im Bereich der Kopplung ein erhöhter Verschleiß zwischen den sich beaufschlagenden Flächen der korrespondierenden Ankrerritzelverzahnung und Getrieberitzelverzahnung, welcher die Gesamtlebensdauer der Handwerkzeugmaschine reduzieren kann.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Elektronik einen Wechsel zwischen einer ersten und zweiten Rotationsrichtung in Abhängigkeit des Verschleißes steuert, falls eine drehrichtungsunabhängige Betriebsart eingestellt ist. Unter einer drehrichtungsunabhängigen Betriebsart soll dabei insbesondere eine Betriebsart verstanden werden, in der das Einsatzwerkzeug linear oszillierend angetrieben wird. Vorteilhaft kann dadurch dem Nutzer bei Wahl einer drehrichtungsabhängigen Betriebsart wie beispielsweise einem Bohrhammermodus weiterhin die Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden, die Drehrichtung einzustellen.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass eine Rotationsrichtung nach jedem Einschalten der Handwerkzeugmaschine geändert wird. Vorteilhaft kann dadurch auf einfache Weise der Verschleiß verringert werden. Unter einem Einschalten der Handwerkzeugmaschine kann dabei die Verbindung der Energieversorgung der Handwerkzeugmaschine mit einer Energiequelle oder auch das Betätigen eines Betriebsschalters, der die Antriebseinheit aktiviert, verstanden werden.
-
Zudem wird vorgeschlagen, dass die Rotationsrichtung auf Basis eines Zufallgenerators geändert wird. Unter auf Basis eines Zufallgenerators soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die Recheneinheit der Elektronik per Zufall bestimmt, ob der Elektromotor in der ersten oder der zweiten Rotationsrichtung gesteuert wird. Beispielhaft kann die Rotationsrichtung auch basierend auf dem Wochentag, dem Datum oder der Uhrzeit gewechselt werden
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass basierend auf zumindest einem Betriebsparameter, insbesondere einer Vielzahl von Betriebsparametern, eine Kenngröße für einen Verschleiß bei der ersten Rotationsrichtung und eine Kenngröße für einen Verschleiß bei der zweiten Rotationsrichtung ermittelt und verglichen wird. Bevorzugt wird dabei die Rotationsrichtung geändert, falls ein Schwellenwert bezüglich des Verschleißes überschritten wird. Vorteilhaft kann dadurch die Haltbarkeit der Handwerkzeugmaschine weiter erhöht werden. Die Kenngröße des Verschleißes wird dabei insbesondere von der Elektronik, bevorzugt von der Recheneinheit der Elektronik, ermittelt. Die Kenngröße stellt dabei ein ermitteltes beziehungsweise geschätztes Maß für den aufgetretenen Verschleiß dar. Unter einem Betriebsparameter soll dabei insbesondere ein Parameter der Handwerkzeugmaschine verstanden werden, aus dem eine Information bezüglich des Verschleißes ermittelbar ist. Bei dem Schwellenwert kann es sich beispielhaft um ein Übersteigen der Kenngröße der ersten Rotationsrichtung über die Kenngröße der zweiten Rotationsrichtung oder auch um das Übersteigen um einen bestimmten Prozentwert handeln.
-
Der Betriebsparameter kann beispielhaft als Belastungsdauer ausgebildet sein, insbesondere als Einsatzzeit der Handwerkzeugmaschine. Alternativ oder zusätzlich kann der Betriebsparameter auch als Belastungshöhe ausgebildet sein, die beispielhaft basierend auf der Stromaufnahme des Elektromotors, der Vibration der Handwerkzeugmaschine oder des Elektromotors, der eingestellten Betriebsart und/oder der Drehzahl des Elektromotors oder des Einsatzwerkzeugs ermittelbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann der Betriebsparameter auch als eine Belastungsart ausgebildet sein, die auf dem Verhältnis zwischen langen und kurzen Einsatzzyklen, der Temperatur der Umgebung, des Elektromotors, der Elektronik und/oder eines Handwerkzeugmaschinenakkupacks, und/oder der Lage der Handwerkzeugmaschine relativ zur Schwerkraft basiert. Alternativ oder zusätzlich kann der Betriebsparameter auch als eine Vibration der Handwerkzeugmaschine, insbesondere eine Vibration des Gehäuses der Handwerkzeugmaschine, ausgebildet sein. Die verschiedenen Betriebsparameter können zumindest teilweise von der Elektronik der Handwerkzeugmaschine erfasst werden.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass zumindest einer der Betriebsparameter von der Elektronik und/oder zumindest einem Sensorelement erfasst wird. Das Sensorelement kann in der Handwerkzeugmaschine angeordnet und über elektrische Kontaktelemente mit der Elektronik verbunden sein. Es ist ebenfalls denkbar, dass das Sensorelement als ein externes Modul ausgebildet ist, das in das Gehäuse einsetzbar oder an das Gehäuse befestigbar ist. Das Sensorelement kann dazu ausgebildet sein, die Betriebsart der Handwerkzeugmaschine zu erfassen.
-
Dies kann beispielsweise über die Erfassung einer Position eines Betriebsartenumschaltelements erfolgen. Das Sensorelement kann alternativ oder zusätzlich dazu ausgebildet sein, die Vibration der Handwerkzeugmaschine zu erfassen. Vibrationen in der Handwerkzeugmaschine werden im Wesentlichen durch die Antriebseinheit und das Getriebe erzeugt. Bei zunehmenden Verschleiß in der Antriebseinheit oder dem Getriebe erhöhen sich aufgrund des größeren Spiels von Antriebs- und Getriebekomponenten die Vibrationen an der Handwerkzeugmaschine. Vorteilhaft ist das Sensorelement als ein Beschleunigungssensor ausgebildet, der mit der Elektronik der Handwerkzeugmaschine derart verbunden ist, dass über den Beschleunigungssensor die Vibration der Handwerkzeugmaschine in Abhängigkeit der Rotationsrichtung ermittelt werden kann. Über einen Vergleich der Vibration der Handwerkzeugmaschine in den beiden Rotationsrichtungen kann auf einfache Weise ermittelt werden, in welcher Rotationsrichtung ein höherer Verschleiß vorliegt.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass über das zumindest eine Sensorelement die Betriebsart und/oder die Vibration der Handwerkzeugmaschine ermittelt wird.
-
Zudem wird vorgeschlagen, dass die Kenngröße des Verschleißes auf einer Speichereinheit gespeichert ist. Vorteilhaft wird die ermittelte Kenngröße für die eingestellte Rotationsrichtung mit der zuletzt ermittelten Kenngröße für die entgegengesetzte Rotationsrichtung verglichen. Falls die ermittelte Kenngröße des Verschleißes für die eingestellte Rotationsrichtung die zuletzt ermittelte Kenngröße des Verschleißes für die entgegengesetzte Rotationsrichtung um einen Schwellenwert übersteigt, wird die Kenngröße der eingestellten Rotationsrichtung in der Speichereinheit hinterlegt, und beim nächsten Starten wird der Elektromotor in der entgegengesetzten Drehrichtung gestartet und die Elektronik vergleicht erneut.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kenngröße des Verschleißes kumulativ aktualisiert wird. Unter einer kumulativen Aktualisierung der Kenngröße soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Elektronik die Kenngröße basierend auf aktuell gemessenen und zuvor gemessenen Betriebsparametern ermittelt. Beispielhaft werden Kenngrößen von einer Vielzahl von Messungen, bevorzugt aller Messungen, auf der Speichereinheit gespeichert und es wird eine Summe der Kenngrößen für die erste Richtung ermittelt, die mit einer Summe der Kenngrößen für die zweite Richtung verglichen werden kann. Vorteilhaft kann dadurch der Einfluss von einzelnen Messungen minimiert werden.
-
Zudem betrifft die Erfindung eine Handwerkzeugmaschine mit einer Elektronik zur Durchführung eines Steuerverfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche.
-
Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit einen elektronisch kommutierten Elektromotor umfasst, wobei die Rotationsrichtung des Elektromotors durch die Elektronik steuerbar ist. Die Handwerkzeugmaschine kann vorzugsweise als Netzgerät oder Akkugerät ausgebildet sein.
-
Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Handwerkzeugmaschine ein Betriebsartenumschaltelement aufweist, über das die Betriebsart der Handwerkzeugmaschine, insbesondere zwischen zumindest einem Meißel-Modus und einem Bohrhammer-Modus, einstellbar ist.
-
Figurenliste
-
Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
-
Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Handwerkzeugmaschine;
- 2 eine schematische Ansicht einer Antriebseinheit der Handwerkzeugmaschine gemäß 1;
- 3 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens;
- 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens;
- 5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens;
- 6 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens;
- 7 eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens;
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
In 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eine Handwerkzeugmaschine 10 gezeigt, die dazu ausgebildet ist, eines der nachfolgenden Steuerverfahren durchzuführen. Die Handwerkzeugmaschine 10 ist beispielhaft als ein Bohrhammer ausgebildet und weist ein Gehäuse 12 auf, in dem eine Antriebseinheit 14 angeordnet ist. Die Antriebseinheit 14 ist dazu ausgebildet, eine Werkzeugaufnahme 16 je nach eingestellter Betriebsart rotatorisch und/oder linear oszillierend anzutreiben. An der Werkzeugaufnahme 16 ist ein Einsatzwerkzeug 18 lösbar verbunden. Die Handwerkzeugmaschine 10, insbesondere die Antriebseinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10, wird über eine Energieversorgungseinheit 20, die unterhalb der Antriebseinheit 14 angeordnet ist, mit Energie versorgt. Die Handwerkzeugmaschine 10 ist beispielhaft als ein Netzgerät ausgebildet. Alternativ ist auch eine Ausbildung der Handwerkzeugmaschine 10 als Akkugerät denkbar. Das Gehäuse 12 weist einen Handgriff 22 auf, an dem ein Betriebsschalter 24 angeordnet ist, wobei die Handwerkzeugmaschine 10, insbesondere die Antriebseinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10, über eine Betätigung des Betriebsschalters 24 einschaltbar ist. Insbesondere ist der Betriebsschalter 24 mit einer Elektronik 26 elektrisch verbunden. Die Elektronik ist dazu ausgebildet, die Antriebseinheit 14, insbesondere einen Elektromotor 28 zu steuern. Der Elektromotor 28 ist als ein elektronisch kommutierter Elektromotor ausgebildet, der mit Wechselstrom betrieben wird. Vorteilhaft ist die Rotationsrichtung 30 des Elektromotors 28 über die Elektronik 26 steuerbar. Auf der Oberseite der Handwerkzeugmaschine 10 ist ein Betriebsartenumschaltelement 32 angeordnet, über das die Betriebsart der Handwerkzeugmaschine 10 einstellbar ist. Das Betriebsartenumschaltelement 32 ist beispielhaft auf einer BohrMeißelstellung positioniert, bei der das Einsatzwerkzeug 18 rotatorisch und linear oszillierend angetrieben wird. Das Betriebsartenumschaltelement 32 ist drehbar im Gehäuse 12 gelagert, wobei durch eine Drehung des Betriebsartenumschaltelements 32 um 180° das Betriebsartenumschaltelement 32 auf eine Meißelstellung positioniert werden kann, bei der das Einsatzwerkzeug 18 ausschließlich linear oszillierend angetrieben wird. Dem Betriebsartenumschaltelement 32 ist ein Sensorelement 34 zugeordnet, das dazu ausgebildet ist, die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 zu ermitteln und diese an die Elektronik 26 zu übermitteln.
-
In 2 ist die Antriebseinheit 14 der Handwerkzeugmaschine 10 in einer schematischen Ansicht gezeigt. Der Elektromotor 28 ist über ein Stirnradgetriebe 36 mit einer ersten Getriebeeinheit 38, die dazu ausgebildet ist, eine rotatorische Bewegung des Elektromotors 28 auf eine rotatorische Bewegung der Werkzeugaufnahme 16, insbesondere des Einsatzwerkzeugs 18, zu übertragen, und einer zweiten Getriebeeinheit 40, die dazu ausgebildet ist, die rotatorische Bewegung des Elektromotors 28 auf eine linear oszillierende Bewegung der Werkzeugaufnahme 16, insbesondere des Einsatzwerkzeugs 18, zu übertragen, gekoppelt. Die erste Getriebeeinheit 38 ist beispielhaft als ein Kegelradgetriebe ausgebildet. Die zweite Getriebeeinheit 40 ist beispielhaft als ein ein Exzenterrad 42 umfassendes pneumatisches Schlagwerk ausgebildet. In der gezeigten Ausführungsform kann mittels des Betriebsartenumschaltelements 32 die Kopplung der ersten Getriebeeinheit 38 mit der Werkzeugaufnahme 16 beispielhaft zu- oder abgeschaltet werden.
-
In 3 ist eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens gezeigt. In einem ersten Schritt 100 erfasst das Sensorelement 34 die Position des Betriebsartenumschaltelements 32. In einem zweiten Schritt 102 wird die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 als Betriebsparameter an die Elektronik 26 übermittelt. Unter einem „Übermitteln“ soll im Zusammenhang mit dieser Anmeldung insbesondere verstanden werden, dass eine erfasste Information drahtlos oder über elektrische Verbindungsmittel an ein empfangendes elektronisches Bauteil übermittelt wird. In einem weiteren Schritt 104 wird über die Betätigung des Betriebsschalters 24 ein Einschaltsignal an die Elektronik 26 übermittelt. Alternativ ist auch denkbar, dass Schritt 100 und 102 im Wesentlichen simultan zu Schritt 104 erfolgen. Falls bei Empfang des Einschaltsignals die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 auf die Bohrhammerstellung eingestellt ist, wird in einem Schritt 106 die Rotationsrichtung 30 des Elektromotors 28 derart gesteuert, dass die Werkzeugaufnahme sich im Rechtslauf befindet, sodass sich das Einsatzwerkzeug 18 im Uhrzeigersinn dreht. Diese Rotationsrichtung 30 entspricht einer ersten Rotationsrichtung 40. Falls die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 auf die Meißelstellung eingestellt ist, wird in einem Schritt 108 die Rotationsrichtung 30 des Elektromotors 28 derart gesteuert, dass die Rotationsrichtung 30 einer zweiten Rotationsrichtung 42 entspricht, die der ersten Rotationsrichtung 40 entgegengesetzt ist.
-
In 4 ist eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens gezeigt. Für das nachfolgend dargestellte Steuerverfahren wird von einer Handwerkzeugmaschine 10 gemäß 1 ausgegangen, die zusätzlich eine Drehrichtungsschalteinheit umfasst. Die Drehrichtungsschalteinheit umfasst ein Betätigungselement zur Auswahl eines Rechtslaufs oder Linkslaufs des Einsatzwerkzeugs 14 beziehungsweise zur Auswahl einer ersten Rotationsrichtung 40 oder einer zweiten Rotationsrichtung 42 des Elektromotors 28. Des Weiteren kann die über die Drehrichtungsschalteinheit eingestellte Rotationsrichtung 30 als Betriebsparameter an die Elektronik 26 übermittelt werden.
-
In einem ersten Schritt 200 erfasst das Sensorelement 34 die Position des Betriebsartenumschaltelements 32. In einem zweiten Schritt 202 wird die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 als Betriebsparameter an die Elektronik 26 übermittelt. In einem weiteren Schritt 204 wird über die Betätigung des Betriebsschalters 24 ein Einschaltsignal an die Elektronik 26 übermittelt. Falls bei Empfang des Einschaltsignals die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 auf die Meißelstellung eingestellt ist, wird in einem Schritt 206 die Rotationsrichtung 30 des Elektromotors 28 derart von der Elektronik 26 gesteuert, dass sich der Elektromotor 28 in die zweite Rotationsrichtung 42 dreht.
-
Falls bei Empfang des Einschaltsignals die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 auf die Meißelstellung eingestellt ist, wird der Elektromotor 28 durch die Elektronik 26 in Abhängigkeit der über die Drehrichtungsschalteinheit eingestellten Rotationsrichtung 30 gesteuert. Falls die eingestellte Rotationsrichtung einem Rechtslauf entspricht, steuert die Elektronik 26 den Elektromotor 28 in einem weiteren Schritt 208 derart, dass der Elektromotor 28 sich in die erste Rotationsrichtung 40, dreht. Falls die eingestellte Rotationsrichtung einem Linkslauf entspricht, steuert die Elektronik 26 den Elektromotor 28 in einem weiteren Schritt 210 derart, dass der Elektromotor 28 sich in eine die zweite Rotationsrichtung 42 dreht.
-
In 5 ist eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens gezeigt. Die Schritte 300, 302, 304, 308 und 310 entsprechen dabei im Wesentlichen den Schritten 200, 202, 204, 208 und 210 der zweiten Ausführungsform. Diese Ausführungsform unterscheidet sich dadurch, dass falls bei Empfang des Einschaltsignals die Position des Betriebsartenumschaltelements 32 auf die Meißelstellung eingestellt ist, in einem Vergleichsschritt 312 eine Kenngröße des Verschleißes der ersten Rotationsrichtung 40 mit einer Kenngröße des Verschleißes der zweiten Rotationsrichtung 42 verglichen wird. Falls der Verschleiß in der ersten Rotationsrichtung 40 größer ist, als der Verschleiß in der zweiten Rotationsrichtung 42, wird der Elektromotor 28 durch die Elektronik 26 in einem Schritt 314 derart angesteuert, dass sich der Elektromotor 28 in die zweite Rotationsrichtung 42 dreht. Falls der Verschleiß in der ersten Rotationsrichtung 40 kleiner ist, als der Verschleiß in der zweiten Rotationsrichtung 42, wird der Elektromotor 28 durch die Elektronik 26 in einem Schritt 316 derart angesteuert, dass sich der Elektromotor 28 in die erste Rotationsrichtung 42 dreht.
-
In 6 ist eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens gezeigt. Diese und die folgende Ausführungsform beziehen sich dabei insbesondere auf eine Handwerkzeugmaschine 10, deren Getriebe die rotatorische Bewegung des Elektromotors ausschließlich auf ein linear oszillierendes und nicht auf ein rotierendes Einsatzwerkzeug überträgt.
-
In einem Schritt 404 wird über die Betätigung des Betriebsschalters 24 ein Einschaltsignal an die Elektronik 26 übermittelt. In einem Schritt 418 wird verglichen, in welcher Rotationsrichtung 30 der Elektromotor 28 sich während des vorhergehenden Einsatzes gedreht hat. Falls sich der Elektromotor 28 während des vorhergehenden Einsatzes in die erste Rotationsrichtung 40 gedreht hat, steuert die Elektronik 26 den Elektromotor in einem Schritt 420 derart, dass sich der Elektromotor 28 in die zweite Rotationsrichtung 42 dreht. Falls sich der Elektromotor 28 während des vorhergehenden Einsatzes in die zweite Rotationsrichtung 40 gedreht hat, steuert die Elektronik 26 den Elektromotor 28 in einem Schritt 422 derart, dass sich der Elektromotor 28 in die erste Rotationsrichtung 42 dreht.
-
In 7 ist eine schematische Darstellung einer fünften Ausführungsform des vorgestellten Steuerverfahrens gezeigt. In einem Schritt 504 wird über die Betätigung des Betriebsschalters 24 ein Einschaltsignal an die Elektronik 26 übermittelt. In einem Vergleichsschritt 512, der analog zu dem Schritt 312 verläuft, wird daraufhin eine Kenngröße des Verschleißes der ersten Rotationsrichtung 40 mit einer Kenngröße des Verschleißes der zweiten Rotationsrichtung 42 verglichen. Falls der Verschleiß in der ersten Rotationsrichtung 40 größer ist, als der Verschleiß in der zweiten Rotationsrichtung 42, wird der Elektromotor 28 durch die Elektronik 26 in einem Schritt 514 derart angesteuert, dass sich der Elektromotor 28 in die zweite Rotationsrichtung 42 dreht. Falls der Verschleiß in der ersten Rotationsrichtung 40 kleiner ist, als in der zweiten Rotationsrichtung 42, wird der Elektromotor 28 durch die Elektronik 26 in einem Schritt 516 derart angesteuert, dass sich der Elektromotor 28 in die erste Rotationsrichtung 42 dreht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-