DE102017202564A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln einer Navigationsroute sowie eine zugehörige Vorrichtung. Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen einer ersten Navigationsroute (20) durch ein erstes mobiles Navigationssystem (2), ein Erkennen, ob das erste Navigationssystem (2) bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, ein Aufzeichnen eines alternativen Routenabschnittes (25) der ersten Navigationsroute (20), wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht und ein Ausführen einer Anwenderabfrage, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt (25) zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abgewichen wurde, wobei bei einem Berechnen einer zweiten Navigationsroute (26) basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund entschieden wird, ob der alternative Routenabschnitt (25) als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute (26) eingefügt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute.
  • Durch Navigationssysteme wird oftmals eine Route immer wieder gleich berechnet, auch wenn eine andere Route von einem Fahrer oder einem anderen Nutzer des Navigationssystems bevorzugt wird, als die vom Navigationssystem vorgeschlagene Route. Dies kann insbesondere dann auftreten, wenn der Anwender mit der Umgebung vertraut ist und eine schnellere, komfortablere oder verkehrsgünstigere Route kennt, als eine vom Navigationssystem vorgeschlagene Navigationsroute. Auch ist es möglich, dass ein Stau oder eine Straßensperre vorliegt, die nicht über Verkehrsfunk (TMS) oder ein anderes Verkehrsinformationssystem, beispielsweise Real Time Traffic, auf das Navigationssystem übertragen wurde.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute zu schaffen, welche einem Anwender eine besonders vorteilhafte Navigationsroute bereitstellt.
  • Dies wird erreicht durch ein Verfahren zum Ermitteln einer Navigationsroute. Dieses umfasst ein Bereitstellen einer ersten Navigationsroute durch ein erstes mobiles Navigationssystem, ein Erkennen, ob das erste Navigationssystem bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute abweicht, ein Aufzeichnen eines alternativen Routenabschnittes der ersten Navigationsroute, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute abweicht, ein Ausführen einer Anwenderabfrage, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem bei der Bewegung von der bereitgestellten Navigationsroute abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten Route abgewichen wurde. Dabei wird bei einem Berechnen einer zweiten Navigationsroute basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund entschieden, ob der alternative Routenabschnitt als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt wird.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute umfasst ein erstes mobiles Navigationssystem und eine Recheneinheit. Das erste mobile Navigationssystem ist dazu eingerichtet, eine erste Navigationsroute bereitzustellen, zu erkennen, ob das erste Navigationssystem bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute abweicht, einen alternativen Routenabschnitt der ersten Navigationsroute aufzuzeichnen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute abweicht, und eine Anwenderabfrage auszuführen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Route abgewichen wurde. Die Recheneinheit ist dazu eingerichtet, bei einem Berechnen einer zweiten Navigationsroute basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund zu entscheiden, ob der alternative Routenabschnitt als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt wird.
  • Eine Navigationsroute ist dabei eine Strecke, welche einen Ausgangspunkt mit einem Zielpunkt verbindet. Der alternative Routenabschnitt ist eine Strecke, welche nicht auf der ersten Navigationsroute liegt, jedoch einen ersten Punkt mit einem zweiten Punkt verbindet, welche beide auf der ersten Navigationsroute liegen. Die Wege, über welche der erste Punkt mit dem zweiten Punkt über den alternativen Routenabschnitt verbunden ist, liegen somit nicht oder nicht vollständig auf der ersten Navigationsroute. Das erste Navigationssystem ist bevorzugt dazu geeignet, seine Position mittels eines satellitengestützten Positionierungssystems, wie z. B. GPS, zu erkennen. Eine Anwenderabfrage ist eine Mensch-Maschinen-Kommunikation, bei welcher ein Anwender des ersten Navigationssystems dazu aufgefordert wird, eine Eingabe zu tätigen. Ein von einem Anwender eingegebener Grund wird dem alternativen Routenabschnitt zugeordnet. Dazu wird insbesondere ein Datensatz erzeugt, in welchem der alternative Routenabschnitt und der zugehörige Grund hinterlegt sind. Das Berechnen der zweiten Navigationsroute erfolgt dabei nach dem Bereitstellen der ersten Navigationsroute und nachdem ein alternativer Routenabschnitt und der dem alternativen Routenabschnitt zugehörige Grund abgespeichert wurde. Wird ein alternativer Routenabschnitt als ein Abschnitt in eine Navigationsroute eingefügt, so bedeutet dies, dass der erste Punkt und der zweite Punkt auf einer errechneten Navigationsroute über den alternativen Routenabschnitt miteinander verbunden werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann vollständig auf einem mobilen Navigationssystem ausgeführt werden. Auch ist es möglich, dass einzelne Schritte ausgelagert werden, so kann die erste und/oder die zweite Navigationsroute beispielsweise extern errechnet werden und an das erste Navigationssystem übertragen werden.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, dass das erste Navigationssystem oder auch andere Navigationssysteme, welchen der alternative Routenabschnitt mit dem zugehörigen Grund bereitgestellt wird, dazu in der Lage sind, zu entscheiden, ob ein Abweichen von einer zunächst berechneten Navigationsroute sinnvoll ist. Es kann somit auch solches Wissen eines Anwenders in zukünftig berechnete Navigationsrouten einfließen, welches nicht allein daraus hervorgeht, dass dieser von einer vorgeschlagenen Navigationsroute abweicht.
  • Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Anwenderabfrage eine Auswahl aus einer vordefinierten Anzahl von Gründen umfasst. Dies ermöglicht es, dass eine identische Auswahl auf mehreren mobilen Navigationssystemen bereitgestellt werden kann und zudem für jeden Grund Bewertungsparameter hinterlegt werden können, basierend auf denen entschieden werden kann, ob der alternative Routenabschnitt als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt wird. Auch ist es vorteilhaft, wenn der alternative Routenabschnitt zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund an einen Navigationsserver übermittelt wird. Somit kann das von einem Anwender bereitgestellte Wissen, also der alternative Routenabschnitt und der zugehörige Grund, auch an andere Anwender übermittelt werden und für eine weitere Auswertung zentral bereitgestellt werden.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn der alternative Routenabschnitt zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund von dem Navigationsserver an ein zweites mobiles Navigationssystem übermittelt wird. Auf diese Weise kann ein zweiter Anwender von dem Wissen, insbesondere der Ortskenntnis, eines Anwenders des ersten Navigationssystems profitieren, da das zweite mobile Navigationssystem damit Zugriff auf Daten hat, welche dem zweiten Navigationssystem eine vorteilhafte Berechnung der zweiten Navigationsroute ermöglicht.
  • Auch ist es vorteilhaft, wenn das Berechnen der zweiten Navigationsroute ein Berechnen einer Navigationsroute für ein zweites mobiles Navigationssystem ist. Somit kann ein Anwender des zweiten mobilen Navigationssystems von den Anwendereingaben an einem ersten mobilen Navigationssystem profitieren.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn bei dem folgenden Berechnen der zweiten Navigationsroute der alternative Routenabschnitt nur dann als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt wird, wenn der alternative Routenabschnitt bereits von mehr als einem Navigationssystem aufgezeichnet wurde. Insbesondere wird der alternative Routenabschnitt nur dann als ein Routenabschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt, wenn auch der zugehörige Grund identisch ist. Somit kann eine Verifizierung ausgeführt werden, ob alternative Routenabschnitte tatsächlich vorteilhaft sind, da individuelle Routen, welche nur einzelnen Anwendern vorteilhaft erscheinen, nicht berücksichtigt werden.
  • Bevorzugt wird der alternative Routenabschnitt abhängig von einer Zeit, für welche eine Bewegung entlang der zweiten Navigationsroute erfolgen soll, in die zweite Navigationsroute eingefügt, wobei geprüft wird, ob die Zeit innerhalb eines Zeitintervalls liegt, der sich aus dem zugehörigen Grund des alternativen Routenabschnitts ergibt. Das Zeitintervall beschreibt dabei insbesondere einen Zeitraum, welcher sich über Stunden, Tage, Monate oder sogar Jahre erstrecken kann. Insbesondere wird der alternative Routenabschnitt tageszeitabhängig in die zweite Navigationsroute eingefügt. Dabei wird insbesondere vor dem Bereitstellen einer ersten Navigationsroute eine Anwenderabfrage durchgeführt, wann die zweite Navigationsroute für eine Navigation bereitgestellt werden soll. Alternativ wird insbesondere eine aktuelle Zeit als Zeit für welche eine Bewegung entlang der zweiten Navigationsroute erfolgen soll, gewählt. Dabei ist es vorteilhaft, wenn eine Vorausberechnung erfolgt, wann ein Anfangspunkt eines alternativen Routenabschnitts erreicht wird, um basierend auf diesem Zeitpunkt zu prüfen, ob der alternative Routenabschnitt in die zweite Navigationsroute eingefügt wird.
  • Zudem ist es vorteilhaft, wenn vor dem Berechnen der zweiten Navigationsroute ein Ausführen einer Anwenderabfrage erfolgt, um vorgegebene Gründe zu definieren, wobei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute solche alternative Routenabschnitte herausgefiltert werden, deren zugehöriger Grund nicht einem ausgewählten vorgegebenen Grund entspricht. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass nur solche alternative Routenabschnitte innerhalb einer zu berechnenden zweiten Navigationsroute berücksichtigt werden, welchen ein Grund zugehörig ist, welcher von einem Anwender als relevant oder vorteilhaft angesehen wird.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Recheneinheit von dem ersten Navigationssystem, einem zweiten Navigationssystem und/oder einem Navigationsserver umfasst wird. Wird die Recheneinheit von dem ersten Navigationssystem umfasst, so kann die Berechnung unabhängig von einer Kommunikationsverbindung erfolgen. Wird die Recheneinheit von einem zweiten Navigationssystem umfasst, so kann die zweite Navigationsroute auf diesem zweiten Navigationssystem bereitgestellt werden. Wird die Recheneinheit von einem Navigationsserver umfasst, so kann auf effiziente Weise eine Rechenleistung ausgelagert werden.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren. Es zeigen:
    • 1 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln einer Navigationsroute gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
    • 2 eine beispielhafte erste Navigationsroute sowie ein beispielhafter alternativer Routenabschnitt, und
    • 3 eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ermitteln einer Navigationsroute gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das Verfahren wird durch eine Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung ausgeführt.
  • Wird das Verfahren angestoßen, so wird ein erster Verfahrensschritt 101 ausgeführt. In dem ersten Verfahrensschritt 101 erfolgt eine Zieleingabe durch einen Anwender eines ersten Navigationssystems 2. Das erste Navigationssystem 2 ist beispielsweise ein Navigationssystem, welches in einem ersten Fahrzeug 1 angeordnet ist. Das erste Navigationssystem 2 ist daher mobil. Dies ist schematisch in 3 dargestellt. Bei der Zieleingabe wird durch den Anwender ein Ort eingegeben, zu welchem der Anwender geführt werden soll. Es wird somit durch den Anwender ein Zielpunkt 22 definiert, zu dem dieser geführt werden möchte.
  • Nachdem die Zieleingabe in dem ersten Verfahrensschritt 101 erfolgt ist, erfolgt in einem zweiten Schritt 102 eine Berechnung einer ersten Navigationsroute 20. Die Berechnung der ersten Navigationsroute 20 erfolgt durch das erste Navigationssystem 2. Die Berechnung der ersten Navigationsroute erfolgt in dieser beispielhaften ersten Ausführungsform somit lokal durch das erste mobile Navigationssystem 2. In alternativen Ausführungsformen der Erfindung erfolgt das Berechnen der ersten Navigationsroute 20 durch einen Navigationsserver 4.
  • Dazu wird beispielsweise das eingegebene Ziel und eine aktuelle Position des ersten Navigationssystems 2 an den Navigationsserver 4 übertragen und die erste Navigationsroute 20 wird als Antwort an das erste Navigationssystem 2 geliefert.
  • Die erste Navigationsroute 20 ist eine Abfolge von Weginformationen, welche eine Bewegung von einem Startpunkt 21 zu dem Zielpunkt 22 ermöglicht. Der Startpunkt 21 ist dabei entweder ein aktueller Standort des ersten Navigationssystems 2 oder ist ein Punkt, welcher durch eine zusätzliche Anwendereingabe definiert wird. Der Zielpunkt 22 ist ein Punkt, welcher einem Ort entspricht, der bei der Zieleingabe in dem ersten Schritt 101 angegeben wurde. Dies ist beispielhaft in 2 dargestellt. Die erste Navigationsroute 20 folgt dabei beispielsweise einer Hauptstraße, welche den Startpunkt 21 mit dem Zielpunkt 22 verbindet. Die Berechnung der ersten Navigationsroute 20 erfolgt dabei basierend auf Karteninformationen, welche dem ersten mobilen Navigationssystem 2 oder dem Navigationsserver 4 bereitgestellt werden. Ferner wird dabei auf zuvor gespeicherte alternative Routenabschnitte 25 und diesen zugeordnete Gründe zugegriffen.
  • Nach dem zweiten Verfahrensschritt 102 wird ein dritter Verfahrensschritt 103 ausgeführt. In diesem dritten Verfahrensschritt 103 erfolgt ein Bereitstellen der ersten Navigationsroute 20 durch das erste Navigationssystem 2. Dazu werden dem Anwender des ersten Navigationssystems 2 Navigationsinformationen bereitgestellt, welche beschreiben, wie der Anwender sich mit dem ersten mobilen Navigationssystem 2 zu bewegen hat, um von dem Startpunkt 21 zu dem Zielpunkt 22 entlang der ersten Navigationsroute 20 zu gelangen. Dabei wird durch das erste mobile Navigationssystem 2 konstant eine aktuelle Position erfasst, indem das erste Navigationssystem 2 seinen Aufenthaltsort mittels einer satellitengestützten Positionserfassung erfasst.
  • Während sich der Anwender mit dem ersten Navigationsgerät 2 bewegt, wird in einem vierten Verfahrensschritt 104 kontinuierlich geprüft, ob das erste Navigationssystem 2 sich auf der durch die erste Navigationsroute 20 beschriebenen Strecke befindet. Solange dies der Fall ist, wird die Navigationsroute entlang der ersten Navigationsroute 20 weiter ausgeführt. Wird jedoch festgestellt, dass das erste mobile Navigationssystem 2 von der ersten Navigationsroute 20 abweicht, so wird ein fünfter Verfahrensschritt 105 ausgeführt. In diesem fünften Verfahrensschritt 105 erfolgt ein Ausführen einer Anwenderabfrage, um einen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 abgewichen wurde. Das Ausführen der Anwenderabfrage erfolgt dabei beispielsweise indem dem Anwender eine Liste möglicher Gründe bereitgestellt wird. Eine solche Liste umfasst beispielsweise die folgenden Gründe: Baustelle, Berufsverkehr, bevorzugte Abkürzung, Straßensperre und ungewollte Abweichung. Damit kann der Anwender definieren, warum er die Entscheidung getroffen hat, von der ersten Navigationsroute 20 abzuweichen. So wird durch eine Auswahl des Grundes „Baustelle“ definiert, dass eine Baustelle auf der ersten Navigationsroute 20 liegt, welche der Anwender umfährt. Durch eine Auswahl des Grundes „Berufsverkehr“ wird definiert, dass eine zu Stoßzeiten vorliegende Stausituation umfahren wird. Durch eine Auswahl des Grundes „bevorzugte Abkürzung“ wird definiert, dass der Anwender auf Grund einer persönlichen Präferenz von der ersten Navigationsroute 20 abweicht. Durch eine Auswahl des Grundes „Straßensperre“ wird definiert, dass der Anwender von der ersten Navigationsroute 20 abweichen musste, da diese gesperrt ist. Durch eine Auswahl des Grundes „ungewollte Abweichung“ wird definiert, dass der Anwender ungewollt von der ersten Navigationsroute 20 abgewichen ist.
  • Es wird dem Anwender somit die Möglichkeit gegeben, seine Beweggründe dem Navigationssystem 2 bereitzustellen, warum der Anwender von der ersten Navigationsroute 20 abgewichen ist. Dabei wird dem Anwender eine Auswahl aus einer vordefinierten Anzahl von Gründen bereitgestellt. Daraus ergibt sich, dass in einem Fall, in dem mehrere baugleiche Navigationssysteme verwendet werden, die dem ersten Navigationssystem 2 entsprechen, durch unterschiedliche Anwender aus einer gleichen Auswahl von Gründen gewählt werden kann, warum von einer bestimmten Navigationsroute abgewichen wurde.
  • Nach dem fünften Verfahrensschritt 105 wird ein sechster Verfahrensschritt 106 ausgeführt. In dem sechsten Verfahrensschritt 106 erfolgt ein Aufzeichnen eines alternativen Routenabschnittes 25 der ersten Navigationsroute 20, wenn in dem vierten Schritt 104 erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem 2 bei der Bewegung entlang der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 von der ersten Navigationsroute 20 abgewichen ist. An dem in 2 dargestellten Beispiel einer ersten Navigationsroute 20 ist der Anwender mit dem ersten Navigationssystem 2 an einem ersten Punkt 23 von der ersten Navigationsroute 20 abgewichen. Der Anwender bewegt sich stattdessen entlang des alternativen Routenabschnittes 25 zu einem zweiten Punkt 24, welcher wiederum auf der ersten Navigationsroute 20 liegt. Die von dem Anwender gewählte Strecke zwischen dem ersten Punkt 23 und dem zweiten Punkt 24 ist der alternative Routenabschnitt 25. Die Bewegung entlang des alternativen Routenabschnittes 25 wird durch das erste mobile Navigationssystem 2 aufgezeichnet und als alternativer Routenabschnittes 25 gespeichert.
  • Der durch den Anwender des ersten mobilen Navigationssystems 2 gewählte Weg wird als alternativer Routenabschnitt 25 mit dem in dem fünften Schritt 105 erfassten Grund verknüpft und in einem siebten Schritt 107 an einen Navigationsserver 4 übertragen.
  • Der alternative Routenabschnitt 25 wird in dem siebten Verfahrensschritt 107 somit zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund als ein Datensatz an den Navigationsserver 4 übermittelt. Durch den Navigationsserver 4 wird dieser Datensatz in einer Datenbank gespeichert. Zusätzlich oder alternativ wird der Datensatz, also der alternative Routenabschnitt 25 mit dem zugehörigen Grund, lokal durch das erste Navigationssystem 2 gespeichert.
  • Zugleich wird in einem elften Verfahrensschritt 111 geprüft, ob die bereits der Zielpunkt 22 erreicht wurde. Ist dies nicht der Fall, so verzweigt das Verfahren zurück auf den dritten Verfahrensschritt 103 und das Bereitstellen der ersten Navigationsroute 20 durch das erste Navigationssystem 2 wird fortgesetzt. Dabei kann ein anpassen der ersten Navigationsroute an die aktuelle Position des ersten Navigationssystems 1 erfolgen. Der elfte Verfahrensschritt 111 auch während der Ausführung des dritten Verfahrensschrittes 103 widerholt durchgeführt, um zu erkennen, ob der Zielpunkt 22 erreicht wurde. Wurde der Zielpunkt 22 erreicht, so verzweigt das Verfahren zurück auf den ersten Verfahrensschritt 101 und es kann eine erneute Zieleingabe durch den Anwender erfolgen.
  • In dieser ersten Ausführungsform wird der erste Schritt 101 bis siebte Schritt 107 lokal durch das erste Navigationssystem 2 ausgeführt. In 3 ist das erste mobile Navigationssystem 2 dargestellt. Dieses ist in dem Fahrzeug 1 angeordnet. Das erste Navigationssystem 2 umfasst eine Recheneinheit 3, welche dazu geeignet ist, den ersten bis siebten Verfahrensschritt 101 bis 107 auszuführen. Das Senden des alternativen Routenabschnittes 25 mit dem zugehörigen Grund erfolgt beispielsweise über eine mobile Datenverbindung, beispielsweise über ein Mobilfunknetz.
  • Wie ebenfalls in 3 dargestellt, können weitere Fahrzeuge, beispielsweise ein zweites Fahrzeug 5, ein drittes Fahrzeug 6 und ein viertes Fahrzeug 7 ebenfalls mobile Navigationssysteme umfassen, welche ebenfalls dazu geeignet sind, den ersten bis siebten Schritt 101 bis 107 auszuführen. So ist beispielsweise in einem zweiten Fahrzeug 5 ein zweites Navigationssystem 8 angeordnet, in einem dritten Fahrzeug 6 ist ein drittes Navigationssystem 9 angeordnet und in einem vierten Fahrzeug 7 ist ein viertes Navigationssystem 20 angeordnet. Das zweite, dritte und vierte Navigationssystem 8, 9. 10 sind baugleich zu dem ersten Navigationssystem 2, welches in dem ersten Fahrzeug 1 angeordnet ist. Bei einem Betrieb eines solchen Systems ergibt es sich, dass unterschiedliche alternative Routenabschnitte 25 mit einem jeweils zugehörigen Grund von jedem der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 an den Navigationsserver 4 übermittelt werden. Es wird somit ermöglicht, dass ein einzelnes Navigationssystem bei der Berechnung einer Navigationsroute auf die alternativen Routenabschnitte 25 mit dem jeweils zugehörigen Grund zurückgreifen kann, welche von anderen mobilen Navigationssystemen bereitgestellt wurden.
  • Um zu vermeiden, dass eine Route berechnet wird, welche ungünstiger ist, als die bereitgestellte erste Navigationsroute 20, erfolgt durch den Navigationsserver 4 eine Validierung der übermittelten alternativen Routenabschnitte 25. Alternative Routenabschnitte 25, welche von einem der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 an den Navigationsserver 4 übertragen wurden, werden den übrigen der Navigationssysteme 8, 9, 10 nur dann für eine weitere Nutzung bereitgestellt, wenn ein bestimmter alternativer Routenabschnitt 25 bereits von mehr als einem der Navigationssystem 2, 8, 9, 10 aufgezeichnet und an den Navigationsserver 4 übertragen wurde. So muss der in 2 dargestellte alternative Routenabschnitt 25 beispielsweise bereits von dem ersten Navigationssystem 2 und dem zweiten Navigationssystem 8 an den Navigationsserver 4 übertragen worden sein, damit dieser auch dem dritten Navigationssystem 9 und dem vierten Navigationssystem 10 bereitgestellt wird. Der alternative Routenabschnitt 25 kann somit nur dann als ein Abschnitt in eine zweite Navigationsroute 26 eingefügt werden, wenn der alternative Routenabschnitt 25 bereits von mehr als einem Navigationssystem 2, 8, 9, 10 aufgezeichnet wurde.
  • In einem achten Verfahrensschritt 108 wird auf dem Navigationsserver 4 daher geprüft, wie oft ein bestimmter alternativer Routenabschnitt 25 bereits gewählt wurde. Dies erfolgt dadurch, dass eine Abfrage der Datenbank erfolgt, in welche der alternative Routenabschnitt 25 mit dem zugehörigen Grund eingetragen wurde. Wird dabei festgestellt, dass der Routenabschnitt 25 bereits mehrfach in die Datenbank eingetragen wurde, so wird dieser zusammen mit dem zugehörigen Grund in einem neunten Verfahrensschritt 109 für ein Abrufen durch eines der Navigationssysteme 1, 8, 9, 10 bereitgestellt. Wurde der alternative Routenabschnitt 25 noch nicht oft genug bereitgestellt, beispielsweise weniger oft als durch eine vordefinierte Mindestanzahl definiert, so wird dieser in einem zehnten Schritt 110 in die Datenbank eingetragen, oder ein Zähler wird in den zehnten Schritt 110 erhöht, wodurch angedeutet wird, dass der alternative Routenabschnitt 25 ein weiteres Mal genutzt und an den Navigationsserver 4 übertragen wurde.
  • Bei einem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 wird basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund entschieden, ob der alternative Routenabschnitt 25 als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt wird. Das Berechnen der der zweiten Navigationsroute 26 erfolgt auf einem der Navigationssysteme 1, 8, 9, 10 oder auf dem Navigationsserver 4.
  • Die zweite Navigationsroute 26 wird hier beispielhaft auf dem ersten Navigationssystem 2 berechnet. So wird durch den Anwender beispielsweise erneut eine Zieleingabe getätigt, beispielsweise indem der erste Verfahrensschritt 101 erneut ausgeführt wird. Gemäß dem in 1 dargestellten Ablaufdiagramm wird in Folge darauf der zweite Verfahrensschritt 102 ausgeführt und es erfolgt ein Berechnen einer Navigationsroute. Dabei wird nunmehr die zweite Navigationsroute 26 berechnet. Dabei wird auf die auf dem Navigationsserver 4 oder lokal abgespeicherten alternativen Routenabschnitte 25 und die zugehörigen Gründe zugegriffen.
  • Es sei angenommen, dass sich das erste Navigationssystem 2 erneut an dem Startpunkt 21 befindet und in dem ersten Schritt 101 von dem Anwender erneut der Zielpunkt 22 als Ziel eingegeben wird. Dabei wird basierend auf dem ermittelten Grund entschieden, ob der alternative Routenabschnitt 25, welcher zuvor ermittelt und gespeichert wurde, als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt wird. Je mehr alternative Routenabschnitte 25 mit zugehörigen Gründen durch eines der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 abgespeichert wurden, desto mehr alternative Routenabschnitte 25 werden bei dem Berechnen in dem zweiten Schritt 102 berücksichtigt.
  • Bei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 ist nun zu entscheiden, ob durch das erste Navigationssystem 2 erneut eine Navigationsroute entlang der ersten Navigationsroute 20 vorgeschlagen wird, oder ob dem Anwender eine Navigationsroute als zweite Navigationsroute 26 vorgeschlagen wird, die über den alternativen Routenabschnitt 25 führt. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass der alternative Routenabschnitt 25 abhängig von einer Zeit, für welche eine Bewegung entlang der zweiten Navigationsroute 26 erfolgen soll, in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt wird. Dabei wird geprüft, ob die Zeit innerhalb eines Zeitintervalls liegt, der sich aus dem zugehörigen Grund des alternativen Routenabschnitts 25 ergibt. So kann beispielsweise einem bestimmten Grund ein Zeitintervall, beispielsweise ein vorgegebenes Zeitintervall, zugeordnet sein. So könnte beispielsweise dem Grund „Berufsverkehr“ ein Zeitintervall zugeordnet sein, welches von 07:00 Uhr morgens bis 10:00 Uhr morgens reicht. So wird durch das mobile Navigationssystem 2 geprüft, ob eine aktuelle Zeit oder eine Zeit zu welcher die zweite Navigationsroute 26 bereitgestellt werden soll, in diesem Zeitintervall liegt. Ist dies der Fall, so wird der alternative Routenabschnitt 25 als Teil der zweiten Navigationsroute 26 gewählt. Ist dies nicht der Fall, so wird die zweite Navigationsroute 26 entsprechend der ersten Navigationsroute 20 gewählt. Alternativ wird das Zeitintervall gemäß einer Zeit definiert wird, zu welcher der alternative Routenabschnitt 25 erstmalig befahren wurde.
  • In einem weiteren Beispiel wird der alternative Routenabschnitt 25 in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt, wenn der Grund besagt, dass der durch den alternativen Routenabschnitt 25 umfahrene Bereich der ersten Navigationsroute 20 aufgrund des zugehörigen Grundes nicht befahrbar ist. Wurde als Grund beispielsweise „Straßensperre“ angegeben, so ist davon auszugehen, dass der alternative Routenabschnitt 25 zu jedem Zeitpunkt vorteilhaft ist. Da eine Straßensperre auch wieder aufgelöst werden kann, ist es vorteilhaft, wenn auf dem Navigationsserver 4 oder dem Navigationssystem 2 gespeicherte alternative Routenabschnitte 25 nach einem vorgegebenen Zeitraum wieder gelöscht werden. Ein solches Löschen kann auch basierend auf dem zugehörigen Grund des alternativen Routenabschnittes 25 erfolgen. So kann beispielsweise ein alternativer Routenabschnitt, für den der Grund „Straßensperre“ angegeben ist, nach einer Woche wieder gelöscht werden. Ein alternativer Routenabschnitt 25, für welchen der zugehörige Grund „Berufsverkehr“ angegeben wurde, kann beispielsweise zeitlich unbegrenzt gespeichert bleiben.
  • Es erfolgt in dieser ersten Ausführungsform zudem vor dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 ein Ausführen einer Anwenderabfrage, um vorgegebene Gründe zu definieren, wobei bei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 solche alternativen Routenabschnitte 25 ausgefiltert werden, deren zugehöriger Grund nicht einem ausgewählten vorgegebenen Grund entspricht. So kann der Anwender beispielsweise vor dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 angeben, dass dieser Baustellen umfahren will. In diesem Falle werden alternative Routenabschnitte, für welche ein anderer Grund als „Baustelle“ hinterlegt ist, nicht berücksichtigt. Solche alternative Routenabschnitte 25, die den zugehörigen Grund „Baustelle“ aufweisen, werden in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt. Auf diese Weise werden beispielsweise solche alternative Routenabschnitte 25, für welche der Grund „bevorzugte Abkürzung“ hinterlegt ist, nicht berücksichtigt.
  • Ferner werden solche alternative Routenabschnitte 25, für welche der Grund „ungewollte Abweichung“ hinterlegt ist, beispielsweise niemals berücksichtigt.
  • Das Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 kann dabei durch das erste Navigationssystem 2 erfolgen, wenn dieses durch den Anwender benutzt wird. Auf diese Weise kann eine von dem ersten Navigationssystem 2 vorgeschlagene Navigationsroute an die individuellen Vorlieben des Anwenders des ersten Navigationssystems 2 angepasst werden. Insbesondere um eine Adaption des ersten Navigationssystems 2 an den zugehörigen Anwender zu erreichen ist es vorteilhaft, wenn dieser eine Auswahl treffen kann, die verursacht, dass lediglich solche alternative Routenabschnitte 25 berücksichtigt werden, die durch das erste Navigationssystems 2 gespeichert und mit einem zugehörigen Grund verknüpft wurden.
  • Wird die zweite Navigationsroute 26 auf einem anderen der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10, beispielsweise dem zweiten Navigationssystem 8 berechnet, so erfolgt dies zumeist für einen anderen Anwender. Dabei werden jedoch die alternativen Routenabschnitte 25, welche durch den Anwender des ersten mobilen Navigationssystems 2 mit einem zugehörigen Grund verknüpft wurden, auch für das Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 auf dem zweiten Navigationssystem 8 genutzt. Dies erfolgt in entsprechender Weise, wie dies auch auf dem ersten mobilen Navigationssystem 2 erfolgen würde.
  • Dabei kann durch das Verknüpfen der Navigationssysteme 2 über den Navigationsserver 4 zum einen das Wissen der unterschiedlichen Anwender geteilt werden. Zugleich können bestimmte Verkehrssituationen, wie beispielsweise das Vorliegen von Berufsverkehr oder Baustellen, durch die gespeicherten alternativen Routenabschnitte 25 und die zugehörigen Gründe erkannt werden. Dies erfolgt dadurch, dass bei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 der alternative Routenabschnitt 25 nur dann als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt wird, wenn der alternative Routenabschnitt 25 bereits von mehr als einem der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 aufgezeichnet wurde.
  • Das Berechnen der ersten Navigationsroute 20 und/oder zweiten Navigationsroute 26 erfolgt entweder lokal durch eines der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 oder aber zentral durch den Navigationsserver 4. Um ein lokales Errechnen der zweiten Navigationsroute 26 zu ermöglichen, ist es dabei vorteilhaft, wenn der alternative Routenabschnitt 25 zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund von dem Navigationsserver 4 an die Navigationssysteme übermittelt wird. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass ein entsprechender Datensatz an alle Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 übermittelt wird. Somit kann von jedem der Navigationssysteme 2, 8, 9, 10 auf die alternativen Routenabschnitte 25 und die zugehörigen Gründe zugegriffen werden, auch wenn keine Verbindung zu dem Navigationsserver 4 besteht.
  • 3 zeigt beispielhaft die Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute. Dabei ist in dem Fahrzeug 1 das erste mobile Navigationssystem 2 angeordnet. Das erste Navigationssystem 2 umfasst eine Recheneinheit 3. Diese ist dazu geeignet die durch das erste Navigationssystem 2 auszuführenden Verfahrensschritte zu steuern. Die Recheneinheit 3 ist daher dazu eingerichtet, die erste Navigationsroute 20 bereitzustellen, zu erkennen, ob das erste Navigationssystem 2 bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 abweicht, den alternativen Routenabschnitte 25 der ersten Navigationsroute 20 aufzuzeichnen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem 2 bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 abweicht, und eine Anwenderabfrage auszuführen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem 2 bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt 25 zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Navigationsroute 20 abgewichen wurde. Ferner ist die Recheneinheit 3 dazu eingerichtet, bei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute 26 basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund zu entscheiden, ob der alternative Routenabschnitt 25 als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute 26 eingefügt wird.
  • Zusammenfassend wird somit ein erstes Navigationssystem 2 beschrieben, das beim Abweichen des ersten Fahrzeuges 1 von der ersten Navigationsroute 20, also beim Abweichen von einer vorgeschlagenen Route, eine Abfrage an den Anwender startet, warum dieser von der vorgeschlagenen Route abgewichen ist. Die gefahrene Strecke wird infolge auf das Abweichen des ersten Fahrzeuges 1 von der vorgeschlagenen Route aufgezeichnet und zumindest auf zukünftige Fahrten auf dieser Route oder auf einer Route, die diese Route als Teilstrecke umfasst, zumindest in diesem ersten Fahrzeug 1 entsprechend der Aufzeichnung angepasst. Weiterhin kann das erste Navigationssystem 2 beim Abweichen mehrerer Fahrzeuge 1, 5, 6, 7 einer Flotte von der vorgeschlagenen Route über einen selbstlernenden Algorithmus die offensichtlich günstigere Route in der Navigationsroute anderer Fahrzeuge 1, 5, 6, 7 mit einbeziehen. Hierzu wird die aufgezeichnete Route, die bei mehreren Fahrzeugen 1, 5, 6, 7 übereinstimmt, an einen Navigationsserver 4 übertragen.
  • Neben der obigen schriftlichen Offenbarung wird explizit auf die Offenbarung der 1 bis 3 verwiesen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erstes Fahrzeug
    2
    erstes Navigationssystem
    3
    Recheneinheit
    4
    Navigationsserver
    5
    zweites Fahrzeug
    6
    drittes Fahrzeug
    7
    viertes Fahrzeug
    8
    zweites Navigationssystem
    9
    drittes Navigationssystem
    10
    viertes Navigationssystem
    20
    erste Navigationsroute
    21
    Startpunkt
    22
    Zielpunkt
    23
    erster Punkt
    24
    zweiter Punkt
    25
    alternativer Routenabschnitt
    26
    zweite Navigationsroute
    101 - 111
    erster bis elfter Verfahrensschritt

Claims (10)

  1. Verfahren zum Ermitteln einer Navigationsroute, umfassend: - Bereitstellen einer ersten Navigationsroute (20) durch ein erstes mobiles Navigationssystem (2), - Erkennen, ob das erste Navigationssystem (2) bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, - Aufzeichnen eines alternativen Routenabschnittes (25) der ersten Navigationsroute (20), wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, und - Ausführen einer Anwenderabfrage, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt (25) zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abgewichen wurde, - wobei bei einem Berechnen einer zweiten Navigationsroute (26) basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund entschieden wird, ob der alternative Routenabschnitt (25) als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute (26) eingefügt wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anwenderabfrage eine Auswahl aus einer vordefinierten Anzahl von Gründen umfasst.
  3. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der alternative Routenabschnitt (25) zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund an einen Navigationsserver (4) übermittelt wird.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der alternative Routenabschnitt (25) zusammen mit dem ausgewählten zugehörigen Grund von dem Navigationsserver (4) an ein zweites mobiles Navigationssystem (8) übermittelt wird.
  5. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Berechnen der zweiten Navigationsroute (26) ein Berechnen einer Navigationsroute für ein zweites mobiles Navigationssystem (8) ist.
  6. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem folgenden Berechnen der zweiten Navigationsroute (26) der alternative Routenabschnitt (25) nur dann als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute (26) eingefügt wird, wenn der alternative Routenabschnitt (25) bereits von mehr als einem Navigationssystem aufgezeichnet wurde.
  7. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der alternative Routenabschnitt (25) abhängig von einer Zeit, für welche eine Bewegung entlang der zweite Navigationsroute (26) erfolgen soll in die zweite Navigationsroute (26) eingefügt wird, wobei geprüft wird, ob die Zeit innerhalb eines Zeitintervalls liegt, der sich aus dem zugehörigen Grund des alternativen Routenabschnitts (25) ergibt.
  8. Verfahren gemäß einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Berechnen der zweiten Navigationsroute (26) ein Ausführen einer Anwenderabfrage erfolgt, um vorgegebene Gründe zu definieren, wobei bei dem Berechnen der zweiten Navigationsroute (26) solche alternative Routenabschnitte (25) ausgefiltert werden, deren zugehöriger Grund nicht einem ausgewählten vorgegebenen Grund entspricht.
  9. Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute, umfassend: - ein erstes mobiles Navigationssystem (2), welche dazu eingerichtet ist, • einer ersten Navigationsroute (20) bereitzustellen, • zu erkennen, ob das erste Navigationssystem (2) bei einer Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, • einen alternativen Routenabschnittes (25) der ersten Navigationsroute (20) aufzuzeichnen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, und • eine Anwenderabfrage auszuführen, wenn erkannt wurde, dass das erste Navigationssystem (2) bei der Bewegung von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abweicht, um einen dem alternativen Routenabschnitt (25) zugehörigen Grund zu ermitteln, warum von der bereitgestellten ersten Navigationsroute (20) abgewichen wurde, und - eine Recheneinheit (3), welche dazu eingerichtet ist, bei einem Berechnen einer zweiten Navigationsroute (26) basierend auf dem ermittelten zugehörigen Grund zu entscheiden, ob der alternative Routenabschnitt als ein Abschnitt in die zweite Navigationsroute (26) eingefügt wird.
  10. Vorrichtung zum Ermitteln einer Navigationsroute gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Recheneinheit (3) von dem ersten Navigationssystem (2), einem zweiten Navigationssystem (8 ) und/oder einem Navigationsserver (4) umfasst wird.
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