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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motor-Pumpen-Einheit, insbesondere verwendet als Speisefluidpumpe eines Abwärmerückgewinnungssystems einer Brennkraftmaschine.
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Stand der Technik
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Fluidpumpen sind vielfach aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise als Außenzahnradpumpen aus der Offenlegungsschrift
DE 43 09 859 A1 .
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Aus der
EP 1 933 033 A1 ist eine Motor-Pumpen-Einheit bekannt, die eine Zahnradpumpe und einen Elektromotor umfasst.
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Weiterhin ist auch die prinzipielle Anordnung von Speisefluidpumpen innerhalb eines Abwärmerückgewinnungssystems einer Brennkraftmaschine bekannt, beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2013 205 648 A1 . Jedoch lassen die bekannten Dokumente oft offen, wie die Speisefluidpumpe auch mit aggressiven Arbeitsmedien von Abwärmerückgewinnungssystemen, welche eine sehr niedrige Viskosität aufweisen, mit möglichst langer Lebensdauer betrieben werden kann. Insbesondere die Lager derartiger Speisefluidpumpen unterliegen einer hohen Beanspruchung. Daher werden oft extrem verschleißfeste und entsprechend teure Werkstoffe für die Lager verwendet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Fluidpumpe hat demgegenüber den Vorteil, dass sie die Wellenlager des sie antreibenden Motors verwendet. Daher kann sie insbesondere für niederviskose, schlecht schmierende Arbeitsmedien eingesetzt werden, wie sie beispielsweise in Abwärmerückgewinnungssystemen verwendet werden. Dadurch ist die Fluidpumpe bzw. die gesamte Motor-Pumpen-Einheit resistent gegenüber Schäden durch schlechte Schmierung und Kavitation und kann so auch für Betriebstemperaturen nahe an der Verdampfungstemperatur des zu fördernden Arbeitsmediums eingesetzt werden. Daher eignet sich die Motor-Pumpen-Einheit insbesondere für Abwärmerückgewinnungssysteme von Brennkraftmaschinen.
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Dazu umfasst die Motor-Pumpen-Einheit einen Motor und eine Fluidpumpe. Die Fluidpumpe weist ein Pumpengehäuse auf, wobei in dem Pumpengehäuse ein Einlass und ein Auslass ausgebildet sind. Das Pumpengehäuse begrenzt einen Arbeitsraum. In dem Arbeitsraum ist ein Arbeitsmedium mittels einer Fördereinrichtung von dem Einlass zu dem Auslass förderbar. Der Motor weist eine Abtriebswelle zur Drehmomentübertragung auf. Die Abtriebswelle ist mittels eines ersten Wellenlagers und mittels eines zweiten Wellenlagers in dem Motor gelagert. Die Fördereinrichtung weist eine Antriebsnabe auf. Die Antriebsnabe ist auf der Abtriebswelle angeordnet.
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Dadurch werden die Gesamtkosten für die Motor-Pumpen-Einheit reduziert, da quasi die Kosten für die Lagerung und die Antriebswelle der Fördereinrichtung sowie für die Kupplung zwischen der Abtriebswelle und der Antriebswelle der Fördereinrichtung entfallen. Weiterhin ergibt sich dadurch eine Reduzierung des benötigten Bauraumes. Zusätzlich können durch diese Anordnung die beiden Wellenlager durch Dichtungsanordnungen vergleichsweise einfach von dem Arbeitsraum fluidisch getrennt werden, so dass auch aggressive bzw. schlecht schmierende Arbeitsmedien verwendet werden können. Die beiden Wellenlager können in vorteilhaften Weiterbildungen sogar mit einem geeigneten Schmiermittel geschmiert werden.
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In vorteilhaften Weiterbildungen ist die Antriebsnabe mittels eines Loslagers, vorzugsweise einer Passfederverbindung oder einer Keilwellenverbindung, auf der Abtriebswelle angeordnet. Dadurch können axiale Toleranzen aber auch Wärmedehnungen ausgeglichen werden. Ein Verklemmen der Antriebsnabe zur Abtriebswelle wird verhindert. Die Drehmomentübertragung von der Abtriebswelle auf die Fördereinrichtung weist damit in allen Betriebszuständen einen hohen Wirkungsgrad auf.
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In vorteilhaften Ausführungen trennt ein zwischen dem Arbeitsraum und den beiden Wellenlagern angeordneter Wellendichtring die beiden Wellenlager mediendicht von dem Arbeitsmedium. Dadurch wird das Arbeitsmedium, welches oft schlecht schmierende Eigenschaften besitzt, von den verschleißkritischen Wellenlagern ferngehalten, die in Weiterbildungen ihrerseits mittels eines geeigneten Schmiermittels geschmiert werden können. Die Lebensdauer der beiden Wellenlager wird dadurch erhöht. Weiterhin wird das Risiko der Kavitation des Arbeitsmediums in den Wellenlagern eliminiert.
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In vorteilhaften Weiterbildungen ist die Fluidpumpe mittels eines Einpasses zu dem Motor positioniert. Insbesondere die koaxiale Ausrichtung der Abtriebswelle zur Fördereinrichtung ist dadurch sehr exakt ausgeführt, so dass die Abtriebswelle zur Fördereinrichtung fluchtet. Die Abdichtung der Zahnkammern kann somit in engen Toleranzen erfolgen. Der Wirkungsgrad der Motor-Pumpen-Einheit wird damit optimiert.
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Vorteilhafterweise ist der Einpass als Pressverbindung zwischen dem Pumpengehäuse und einem Motorgehäuse des Motors ausgeführt. Dies ermöglicht eine sehr genaue koaxiale Positionierung auf einer Achse, also eine konzentrische Ausrichtung zweier Teile zueinander.
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In vorteilhaften Ausführungen umfasst die Fluidpumpe einen Deckelflansch. Der Deckelflansch ist mittels Zentrierstiften zu dem Pumpengehäuse positioniert. Der Einpass ist zwischen dem Deckelflansch und einem Motorgehäuse des Motors ausgeführt. Dadurch ist die Fluidpumpe einfach zu montieren, indem der Deckelflansch mit dem Pumpengehäuse verbunden wird und so den Arbeitsraum definiert. Durch die Zentrierstifte wird mittelbar die koaxiale bzw. radiale Ausrichtung der Abtriebswelle zur Fördereinrichtung sehr exakt ausgeführt. Der Wirkungsgrad der Motor-Pumpen-Einheit wird somit optimiert. Vorzugsweise ist der Einpass dabei als Pressverbindung ausgeführt.
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In vorteilhaften Ausführungen ist die Antriebsnabe an einem ersten Zahnrad ausgebildet. Die Fluidpumpe ist also als Zahnradpumpe ausgeführt. Zahnradpumpen haben einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad bei geringen Fertigungskosten.
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In vorteilhaften Weiterbildungen ist die Zahnradpumpe als Außenzahnradpumpe oder als Innenzahnradpumpe ausgeführt, wobei die Fördereinrichtung das auf der Abtriebswelle angeordnete erste Zahnrad und ein mit dem ersten Zahnrad kämmendes zweites Zahnrad umfasst. Beide Zahnräder sind in dem Arbeitsraum angeordnet. Die Drehmomentübertragung von der Abtriebswelle des Motors auf das erste Zahnrad ist dadurch sehr wirkungsvoll ausgeführt.
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Die oben beschriebenen Fluidpumpen bzw. Außenzahnradpumpen eignen sich sehr gut für die Anwendung in Abwärmerückgewinnungssystemen von Brennkraftmaschinen. Derartige Abwärmerückgewinnungssysteme verwenden oft niederviskose, schlecht schmierende Arbeitsmedien. Die erfindungsgemäße Fluidpumpe ermöglicht eine fluidische Trennung ihrer beiden Wellenlager von dem Arbeitsraum, so dass Verschleiß und Kavitation in den Wellenlagern vermindert bzw. eliminiert werden. Daher ist die erfindungsgemäße Fluidpumpe bzw. Motor-Pumpen-Einheit sehr vorteilhaft in einem Abwärmerückgewinnungssystem verwendbar. Das Abwärmerückgewinnungssystem weist einen ein Arbeitsmedium führenden Kreislauf auf, wobei der Kreislauf in Flussrichtung des Arbeitsmediums eine Speisefluidpumpe, einen Verdampfer, eine Expansionsmaschine und einen Kondensator umfasst. Die Speisefluidpumpe ist dabei als Motor-Pumpen-Einheit nach einer Ausführung mit den vorhergehend beschriebenen Merkmalen ausgeführt.
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Figurenliste
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Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine Motor-Pumpen-Einheit des Stands der Technik in einer Schnittdarstellung, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.
- 2 eine erfindungsgemäße Motor-Pumpen-Einheit in einer Schnittdarstellung, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1 ist eine Motor-Pumpen-Einheit 80 aus dem Stand der Technik in einer Schnittdarstellung gezeigt. Die Motor-Pumpen-Einheit 80 umfasst einen Motor 90, ausgeführt als Elektromotor, und eine Fluidpumpe 100, ausgeführt als eine Außenzahnradpumpe, wobei die Außenzahnradpumpe 100 von dem Elektromotor 90 axial verschoben dargestellt ist.
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Die Außenzahnradpumpe 100 umfasst ein Pumpengehäuse 7, einen Enddeckel 7a und einen Deckelflansch 7b. Der Enddeckel 7a und der Deckelflansch 7b sind unter Zwischenlage des Pumpengehäuses 7 durch nicht dargestellte Schrauben miteinander verspannt. Das Pumpengehäuse 7, der Enddeckel 7a und der Deckelflansch 7b begrenzen einen Arbeitsraum 20.
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In dem Arbeitsraum 20 sind ein erstes Zahnrad 9 und ein zweites Zahnrad 19 kämmend miteinander angeordnet und stellen so eine Fördereinrichtung 101 der Fluidpumpe 100 dar. Durch das Kämmen der beiden Zahnräder 9, 19 fördert die Fördereinrichtung 101 ein Arbeitsmedium von einem nicht dargestellten Einlass zu einem nicht dargestellten Auslass. Einlass und Auslass sind in dem Pumpengehäuse 7 bzw. in dem Enddeckel 7a oder in dem Deckelflansch 7b ausgebildet und münden in den Arbeitsraum 20.
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Beide Zahnräder 9, 19 weisen eine gewisse Anzahl von Zähnen auf. Das erste Zahnrad 9 ist auf einer Antriebswelle 8 befestigt und das zweite Zahnrad 19 auf einer zur Antriebswelle 8 parallelen weiteren Welle 18. Alternativ können je ein Zahnrad und je eine Welle auch einteilig ausgeführt sein. Die Antriebswelle 8 der Außenzahnradpumpe 100 ist mit einer Abtriebswelle 2 des Elektromotors 90 verbunden.
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Die beiden Wellen 8, 18 ragen jeweils durch das ihnen zugeordnete Zahnrad 9, 19 und sind mit diesem fest verbunden, beispielsweise durch je einen Pressverband. Beiderseits der Zahnräder 9, 19 sind die Wellen 8, 18 gelagert. Die Lagerung erfolgt durch zwei Lagerbrillen 6, 16, wobei die Lagerbrillen 6, 16 in dem Arbeitsraum 20 angeordnet sind: eine Lagerbrille 6 ist benachbart zum Enddeckel 7a angeordnet und eine weitere Lagerbrille 16 benachbart zum Deckelflansch 7b. In beiden Lagerbrillen 6, 16 sind jeweils zwei Lagerbuchsen 17 eingepresst. Die Lagerbuchsen 17 der weiteren Lagerbrille 16 lagern die beiden Wellen 8, 18 antriebsseitig und die Lagerbuchsen 17 der Lagerbrille 6 auf der dazu gegenüberliegenden Seite der Zahnräder 9, 19. Die Lagerbuchsen 17 bilden somit Lager, genauer Gleitlager für die beiden Wellen 8, 18 aus. Alternativ können je zwei Lagerbuchsen 17 auch einteilig mit der Lagerbrille 6 bzw. mit der weiteren Lagerbrille 16 ausgeführt werden.
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Die vier Lagerbuchsen 17 haben jeweils eine Radiallagerfunktion und bilden jeweils ein Gleitlager mit der ihnen zugeordneten Welle 8, 18. Die Axiallagerfunktion wird durch die beiden Lagerbrillen 6, 16 erreicht: Dazu weist die Lagerbrille 6 stirnseitig eine Anschlagfläche 6a auf und die weitere Lagerbrille 16 stirnseitig eine weitere Anschlagfläche 16a. Beide Anschlagflächen 6a, 16a wirken mit beiden Zahnrädern 9, 19 zusammen. Die Anschlagfläche 6a lagert beide Zahnräder 9, 19 in der axialen Richtung zum Enddeckel 7a orientiert; die weitere Anschlagfläche 16a lagert beide Zahnräder 9, 19 in der axialen Richtung zum Deckelflansch 7b orientiert.
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Alternativ zur Gleitlagerung kann die Lagerung der beiden Wellen 8, 18 auch mittels Wälzlager ausgeführt sein.
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Zur Abdichtung des Arbeitsraums 20 zur Umgebung sind nicht dargestellte Dichtungen am Pumpengehäuse 7 angeordnet. Weiterhin ist ein Wellendichtring 5 am Wellendurchtrieb der Antriebswelle 8 zwischen dem Deckelflansch 7b und der Antriebswelle 8 angeordnet.
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Der als Elektromotor 90 ausgeführte Motor umfasst ein Motorgehäuse 25, in welchem die Abtriebswelle 2 drehbar gelagert ist. Der Elektromotor 90 umfasst weiterhin einen Stator 26 und einen Rotor 27. Der Rotor 27 ist fest mit der Abtriebswelle 2 verbunden bzw. einstückig mit dieser ausgeführt. Der Stator 26 ist ortsfest in dem Motorgehäuse 25 angeordnet. Die Abtriebswelle 2 und damit auch der Rotor 27 sind mittels eines ersten Wellenlagers 1a und eines zweiten Wellenlagers 1b in dem Motorgehäuse 25 gelagert. Die beiden Wellenlager 1a, 1b sind dazu ebenfalls in dem Motorgehäuse 25 angeordnet. Die beiden Wellenlager 1a, 1b können dabei sowohl als Wälzlager als auch als Gleitlager ausgeführt sein.
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Die beiden Wellenlager 1a, 1b sind mittels eines weiteren Wellendichtrings 3 zur Umgebung des Motors 90 abgedichtet. Dazu ist der weitere Wellendichtring 3 am Wellendurchtrieb der Abtriebswelle 2 zum Motorgehäuse 25 in radialer Richtung zwischen dem Motorgehäuse 25 und der Abtriebswelle 2 angeordnet.
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Die Motor-Pumpen-Einheit 80 umfasst weiterhin eine Kupplung 4. Die Kupplung 4 ist zwischen dem Motor 90 und der Fluidpumpe 100 angeordnet und verbindet die Abtriebswelle 2 mechanisch mit der ersten Welle 8, so dass das in dem Motor 90 generierte Antriebsmoment auf die Antriebswelle 8 der Fluidpumpe 100 übertragen wird. Dazu wird die Kupplung 4 auf je eine Stirnseite von Abtriebswelle 2 und Antriebswelle 8 gesteckt.
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Zur koaxialen Ausrichtung von Abtriebswelle 2 zu Antriebswelle 8 werden das Pumpengehäuse 7 und das Motorgehäuse 25 mittels eines Einpasses 11 zueinander ausgerichtet. Der Einpass 11 umfasst eine an dem Motorgehäuse 25 ausgebildete Führungsfläche 11a und eine an dem Pumpengehäuse 7 ausgebildete Positionierfläche 11b, die beide zylindrisch geformt sind und im montierten Zustand eine Spielpassung oder auch einen Pressverband bilden. Durch diese Ausrichtung des Motorgehäuses 25 zu dem Pumpengehäuse 7 sind die beiden Wellenlager 1a, 1b des Motorgehäuses 25 koaxial zu den Lagerbuchsen 17 der Antriebswelle 8 ausgerichtet, und damit sind auch die Abtriebswelle 2 des Motors 90 und die Antriebswelle 8 der Fluidpumpe 100 koaxial zueinander ausgerichtet. Der Rundlauf der beiden Wellen 2, 8 ist somit optimiert.
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Dennoch ergeben sich aufgrund von Maß- und Lagetoleranzen Abweichungen in der Koaxialität zwischen Abtriebswelle 2 und Antriebswelle 8.
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In 2 zeigt eine erfindungsgemäße Motor-Pumpen-Einheit 80 in einer Schnittdarstellung, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind. Der Motor 90 und die Fluidpumpe 100 weisen dabei eine gemeinsame Welle 2 auf.
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Die Abtriebswelle 2 des als Elektromotor ausgeführten Motors 90 ist auch die Antriebswelle der als Außenzahnradpumpe ausgeführten Fluidpumpe 100. Dadurch entfallen die erste Welle 8 und die die erste Welle 8 lagernden Lagerbuchsen 17 der Fluidpumpe 100 aus dem Stand der Technik nach 1. Weiterhin entfällt die Kupplung 4 zum Verbinden der beiden Wellen 2, 8.
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Damit umfasst die Motor-Pumpen-Einheit 80 die Fluidpumpe 100 und den Motor 90. Der Motor 90 weist die Abtriebswelle 2 auf, welche durch das erste Wellenlager 1a und das zweite Wellenlager 1b in dem Motorgehäuse 25 gelagert ist. Die Abtriebswelle 2 ragt aus dem Motorgehäuse 25 heraus und tritt in das Pumpengehäuse 7 ein. Im Arbeitsraum 20 der Fluidpumpe 100 ist eine Antriebsnabe 102 der Fördereinrichtung 101 auf der Abtriebswelle 2 befestigt. Da in der Ausführung der 2 die Fluidpumpe 100 als Außenzahnradpumpe ausgeführt ist, ist die Antriebsnabe 102 an dem ersten Zahnrad 9 ausgebildet.
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Das zweite Zahnrad 19 ist auf einem an dem Pumpengehäuse 7 angeordneten Gehäusezapfen 7c gelagert. Dazu ist das zweite Zahnrad 19 topfförmig gestaltet. Alternativ wären jedoch auch andere Lagerungen des zweiten Zahnrads 19 möglich, beispielsweise mittels Lagerbuchsen, wie im Stand der Technik beschrieben.
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Die Fluidpumpe 100 kann in zur Außenzahnradpumpe alternativen Ausführungen beispielsweise auch als Innenzahnradpumpe oder Flügelzellenpumpe ausgeführt sein. In beiden Fällen entspricht die Antriebswelle der Fluidpumpe 100 der Abtriebswelle 2 des Motors 90. Bei der Innenzahnradpumpe ist die Abtriebswelle 2 vorzugsweise mit dem inneren Zahnrad, also mit dem Ritzel verbunden. Bei der Flügelzellenpumpe ist vorzugsweise der Rotor fest mit der Abtriebswelle 2 verbunden, während die Flügel vorzugsweise nicht rotieren.
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In vorteilhaften Ausführungen ist die Antriebsnabe 102 bzw. das erste Zahnrad 9 axial beweglich als ein Loslager 13 auf der Abtriebswelle 2 angeordnet, so dass hohe Drehmomente übertragen und axiale Toleranzen bzw. Wärmedehnungen ausgeglichen werden können. Das Loslager 13 der Abtriebswelle 2 zum ersten Zahnrad 9 kann beispielsweise mittels einer oder mehrere Passfedern oder mittels einer Keilwellenverbindung erfolgen. Dadurch ist die axiale Beweglichkeit der Abtriebswelle 2 von der Fluidpumpe 100 entkoppelt. Dies gilt für sämtliche Ausführungen der Fluidpumpe 100, insbesondere für Außenzahnradpumpen, für Innenzahnradpumpen und für Flügelzellenpumpen.
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Zur Verbesserung der Abdichtung des Arbeitsraums 20 und des Durchtriebs der Abtriebswelle 2 durch den Deckelflansch 7b ist die Abtriebswelle 2 vorteilhafterweise exakt zum Pumpengehäuse 7 positioniert. Dadurch erfolgt die Abdichtung der Zahnkammern zum Pumpengehäuse 7 in engen Toleranzen, so dass die Leckage minimiert wird, und der volumetrische Wirkungsgrad der Fluidpumpe 100 wird gesteigert. Die exakte Positionierung erfolgt vorzugsweise durch den Einpass 11 zwischen Motorgehäuse 25 und Pumpengehäuse 7 oder durch Zentrierstifte 10, die den Deckelflansch 7b zu dem Pumpengehäuse 7 ausrichten. Vorzugsweise werden jedoch sowohl der Einpass 11 als auch die Zentrierstifte 10 verwendet, wobei beide Passungen mit oder ohne Presssitz ausgeführt sein können.
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In vorteilhaften Ausführungen verwendet die Motor-Pumpen-Einheit 80 lediglich einen einzigen Wellendichtring 5 zur Abdichtung des Arbeitsraums 20 zu den Wellenlagern 1a, 1b. Dieser ist in der Ausführung der 2 in radialer Richtung zwischen der Abtriebswelle 2 und dem Motorgehäuse 25 angeordnet. Der Wellendichtring 5 kann alternativ aber auch zum Pumpengehäuse 7 bzw. zum Deckelflansch 7b angeordnet sein.
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An der dem Motor 90 gegenüberliegenden Seite wirken die Zahnräder 9, 19 mit einer Dichtscheibe 12 zusammen, welche in dem Pumpengehäuse 7 angeordnet ist. Die Dichtscheibe 12 kann dabei fest mit dem Pumpengehäuse 7 verbunden sein, oder auch schwimmend in diesem gelagert sein. In der Ausführung der 2 ist die Dichtscheibe 12 zwischen den Stirnseiten der Zahnräder 9, 19 und dem Enddeckel 7b angeordnet. Die Dichtscheibe 12 dient dabei der axialen Abdichtung der Zahnkammern und ist dementsprechend vorzugsweise aus einem tribologisch günstigen Material ausgeführt.
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Die dargestellte Fluidpumpe 100 ist sehr gut für schlecht schmierende, niederviskose Arbeitsmedien geeignet, wie sie beispielsweise in Abwärmerückgewinnungssystemen für Brennkraftmaschinen verwendet werden. In besonders vorteilhaften Ausführungen ist die erfindungsgemäße Motor-Pumpen-Einheit 80 demzufolge in einem Abwärmerückgewinnungssystem einer Brennkraftmaschine angeordnet, wobei die Fluidpumpe 100 dazu nicht notwendigerweise als Außenzahnradpumpe ausgeführt sein muss. Der Brennkraftmaschine wird Sauerstoff über eine Luftzufuhr zugeführt; das nach dem Verbrennungsvorgang ausgestoßene Abgas wird durch eine Abgasleitung aus der Brennkraftmaschine abgeführt.
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Das Abwärmerückgewinnungssystem weist einen ein Arbeitsmedium führenden Kreislauf auf, der in Flussrichtung des Arbeitsmediums eine Speisefluidpumpe, einen Verdampfer, eine Expansionsmaschine und einen Kondensator umfasst. Das Arbeitsmedium kann nach Bedarf über eine Stichleitung aus einem Sammelbehälter und eine Ventileinheit in den Kreislauf eingespeist werden. Der Sammelbehälter kann dabei alternativ auch in den Kreislauf eingebunden sein.
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Der Verdampfer ist an die Abgasleitung der Brennkraftmaschine angeschlossen, nutzt also die Wärmeenergie des Abgases der Brennkraftmaschine.
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Flüssiges Arbeitsmedium wird durch die Speisefluidpumpe, gegebenenfalls aus dem Sammelbehälter, in den Verdampfer gefördert und dort durch die Wärmeenergie des Abgases der Brennkraftmaschine verdampft. Das verdampfte Arbeitsmedium wird anschließend in der Expansionsmaschine unter Abgabe mechanischer Energie, beispielsweise an einen nicht dargestellten Generator oder an ein nicht dargestelltes Getriebe, entspannt. Anschließend wird das Arbeitsmedium im Kondensator wieder verflüssigt und in den Sammelbehälter zurückgeführt bzw. der Speisefluidpumpe zugeführt.
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Die Speisefluidpumpe des Abwärmerückgewinnungssystems ist dabei eine Fluidpumpe 100 einer Motor-Pumpen-Einheit 80 nach einer der obigen Ausführungen. Diese eignen sich besonders gut für ein Abwärmerückgewinnungssystem, da sie auch für schlecht schmierende Arbeitsmedien mit sehr niedrigen Viskositäten geeignet sind. Durch die Trennung der beiden Wellenlager 1a, 1b vom Arbeitsmedium der Fluidpumpe 100 wird zum einen die Kavitationsgefahr in den Wellenlagern 1a, 1b minimiert. Zum anderen können zur Schmierung der Wellenlager 1a, 1b deutlich bessere Schmierstoffe als das Arbeitsmedium der Fluidpumpe 100 verwendet werden. Der Verschleiß in den Wellenlagern 1a, 1b wird dadurch deutlich reduziert.
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Die Fluidpumpe 100 ist somit auch für Betriebstemperaturen geeignet, welche nahe an der Verdampfungstemperatur des Arbeitsmediums liegen und somit insbesondere für die Verwendung in Abwärmerückgewinnungssystemen geeignet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4309859 A1 [0002]
- EP 1933033 A1 [0003]
- DE 102013205648 A1 [0004]