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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasleitung, und ein Luftfahrzeug mit einer solchen Abgasleitung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Elektrifizierung in der Luftfahrtindustrie spielt eine zunehmend große Rolle. Dabei ist es wichtig, dass Batterien die Sicherheitsanforderungen für einen reibungslosen Einsatz in einem Luftfahrzeug erfüllen.
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In diesem Zusammenhang ist es unter anderem wünschenswert, die Abgasleitung einer Batterie in der Weise auszulegen, dass auch im Falle einer defekten oder zerstörten Batterie die umliegenden Systeme des Luftfahrzeugs geschützt werden. Im Falle eines Defekts einer Batterie im Luftfahrzeug können Abgasströme mit hohen Temperaturen entstehen, welche sicher aus dem Flugzeug zu führen sind. Für die Integration von Batterien unterschiedlicher Typen sind zur Gewährleistung einer größtmöglichen Sicherheit mehrere Vorschriften einschlägig, etwa die EASA, FAR und andere.
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DE 20 2016 001 797 U1 offenbart eine Transportvorrichtung für Lithiumbatterien in einem Flugzeug, insbesondere in einem Frachtraum. Die Transportvorrichtung weist einen Behälter und einen Deckel auf, wobei in dem Behälter Lithiumbatterien angeordnet sind und der Deckel den Behälter während eines Transports der Lithiumbatterien verschließt. Durch eine Leitung kann freigesetztes Elektrolyt außerhalb des Flugzeugs geleitet werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Bei dem Verlegen einer Leitung aus dem Flugzeug nach außen sollte darauf geachtet werden, eine ausreichende Sicherheit vor Blitzeinschlägen zu gewährleisten, welche zu einer Beschädigung der Batterie führen könnten. Des Weiteren ist die Leitung derart zu konzipieren, dass eine im Rahmen der einschlägigen Vorschriften ausreichende Temperaturstabilität erreicht wird.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der die Batterie von äußeren Einflüssen geschützt wird, und Systeme in einer Umgebung der Batterie vor austretendem Elektrolyt geschützt werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und der nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Abgasleitung für eine Batterie in einem Luftfahrzeug vorgeschlagen. Die Abgasleitung weist einen mit der Batterie verbindbaren ersten Rohrabschnitt mit einem Einlassende und einem ersten Flansch und einen separaten zweiten Rohrabschnitt mit einem zweiten Auslassende und einem zweiten Flansch, sowie eine Innenhülse und eine Außenhülse auf. Die Innenhülse und die Außenhülse bestehen aus einem nichtleitenden Material. Die Innenhülse ist an einer Außenseite des ersten Flansches und des zweiten Flansches positioniert. Die Außenhülse umschließt den ersten Flansch, den zweiten Flansch und die Innenhülse. Der erste Flansch und der zweite Flansch sind in der Weise aneinander befestigt, dass mindestens der zweite Rohrabschnitt durch die Innenhülse und die Außenhülse elektrisch isoliert ist und die Kombination aus Innenhülse und Außenhülse hitzebeständig bis zu einer Temperatur von mindestens 1100°C und druckresistent bis zu einem Druck von mindestens 8bar jeweils für eine Zeitdauer von mindestens 120s ist.
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Die Abgasleitung betrifft eine Leitung zum Transport von Abgas einer Batterie.
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Der erste Rohrabschnitt bildet einen Teil der Abgasleitung aus, der sich im montierten Zustand ausschließlich im Innern des Flugzeugs erstreckt. Der erste Flansch ist an einem Ende des ersten Rohrabschnitts angeordnet, das von der Batterie abgewandt ist. Der erste Flansch kann lediglich in Form eines Rohrendes ausgeführt sein. Optional kann der erste Flansch auch eine Auskragung oder ein anderes, insbesondere nach außen gewandtes Formmerkmal besitzen, das zu einem verbesserten Sitz der Innenhülse und/oder der Außenhülse führt.
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Bevorzugt ist der erste Rohrabschnitt an einen Elektrolytauslass der Batterie geschweißt. Alternativ kann der erste Rohrabschnitt auch durch eine Schraubverbindung mit dem Elektrolytauslass verbunden sein. In einem Beispiel kann der Elektrolytauslass als ein Flansch ausgebildet sein. Ein weiterer Flansch ist an einem zweiten Ende des ersten Rohrabschnittes, nämlich einem der Batterie zugewandten Ende, vorgesehen, um den ersten Rohrabschnitt durch eine Schraubverbindung mit dem Elektrolytauslass zu verbinden.
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Der zweite Rohrabschnitt bildet einen weiteren Teil der Abgasleitung, der sich ebenfalls im montierten Zustand ausschließlich im Inneren des Flugzeugs erstreckt. Der zweite Flansch ist an einem Ende des zweiten Rohrabschnitts angeordnet, das dem ersten Flansch zugewandt ist. Der zweite Flansch kann ebenfalls lediglich in Form eines Rohrendes ausgeführt sein. Optional kann der zweite Flansch auch eine Auskragung oder ein anderes, insbesondere nach außen gewandtes Formmerkmal besitzen, das zu einem verbesserten Sitz der Innenhülse und/ oder der Außenhülse führt.
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Der Begriff „Flansch“ kann auch als Anschlussende bezeichnet werden. Der erste und zweite Flansch bilden jeweils die beiden Rohrenden der zu verbindenden ersten und zweiten Rohrabschnitte.
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Der Begriff „Innenhülse“ betrifft einen bevorzugt zylindrischen Körper mit einem ringförmigen Querschnitt. Der Innendurchmesser der Innenhülse entspricht mindestens dem Außendurchmesser der beiden Flansche und ist vorzugsweise etwas größer, um die Innenhülse über den ersten und den zweiten Flansch aufzuschieben. Die Länge der Innenhülse entspricht mindestens dem Abstand zwischen den beiden Rohrenden und ist vorzugsweise länger, um einen sicheren Sitz auf den Rohrenden zu ermöglichen .
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Der Begriff „Außenhülse“ betrifft ebenfalls bevorzugt einen zylindrischen Körper mit einem ringförmigen Querschnitt. Der Innendurchmesser der Außenhülse ist größer als der der Innenhülse, so dass die Außenhülse über den ersten Rohrabschnitt und den zweiten Rohrabschnitt mit darauf befindlicher Innenhülse aufgesetzt werden kann.
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Die axiale Richtung bezeichnet die Richtung entlang der Abgasleitung. Die radiale Richtung bezeichnet die Richtung quer zur Abgasleitung.
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Es wurde erkannt, dass die Innenhülse in Kombination mit einer Außenhülse eine Hitzebeständigkeit von mindestens 1100°C über die vorgegebene Dauer erreichen kann, auch wenn die Innenhülse und die Außenhülse alleine für sich nur niedrigeren Temperaturen standhalten. Beispielsweise kann die Innenhülse oder die Außenhülse nur bis zu einer Temperatur von ca. 200°C hitzebeständig sein. Die geschickte Anordnung zweier voneinander getrennter Hülsen, die optional einen Zwischenraum zueinander einschließen können, führt indes zu einer deutlich verbesserten Hitzebeständigkeit. Dadurch kann mit der vorgeschlagenen Anordnung die Hitzebeständigkeit ohne Einsatz eines leitenden Materials signifikant erhöht werden.
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Ebenfalls kann die Druckbeständigkeit durch die Kombination der Innenhülse mit einer Außenhülse über die vorgegebene Dauer erhöht werden. Durch den Einsatz eines nichtleitenden Materials ist die Abgasleitung ferner elektrisch isoliert und unter anderem gegen einen Blitzschlag geschützt. Dadurch wird das Einleiten eines externen elektrischen Stroms in die Batterie vermieden. Dabei ist mindestens der zweite Rohrabschnitt von dem ersten Rohrabschnitt elektrisch isoliert, so dass ein durch einen den zweiten Rohrabschnitt treffenden Blitzschlag induzierter Strom nicht bis zu dem ersten Rohrabschnitt und damit die Batterie gelangen kann und diese dann beschädigt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Abgasleitung zwei Abstandshalter auf, die an den ersten Flansch bzw. an den zweiten Flansch angebracht, bevorzugt geschweißt, sind, um die Innenhülse und die Außenhülse in radialer Richtung voneinander zu beabstanden. Ein Abstandshalter ist ebenfalls als ein hülsenförmiges, den jeweiligen Flansch in einem Abstand umlaufendes Bauteil realisiert. Der Außendurchmesser der Innenhülse ist vorzugsweise in der Weise dimensioniert, dass die Außenseite der Innenhülse an einer Innenseite des jeweiligen Abstandshalters anliegt. Dadurch wird die Innenhülse in radialer Richtung von dem Abstandshalter gehalten. Die Innenhülse liegt folglich zwischen dem jeweiligen Flansch und dem daran angeordneten Abstandshalter. Die Innenhülse und die Außenhülse sind durch die Abstandshalter räumlich voneinander getrennt. Die Abstandshalter können weiterhin die Innenhülse in axialer Richtung fixieren.
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Dadurch wird sichergestellt, dass der erste Rohrabschnitt und der zweite Rohrabschnitt von außen, sowie an den Anschlussstellen des ersten und zweiten Rohrabschnitts vollumfänglich geschützt sind. Der erste Flansch und der zweite Flansch sind durch den Abstand in axialer Richtung der Abgasleitung räumlich voneinander getrennt, sodass kein elektrischer Strom von dem zweiten Rohrabschnitt auf den ersten Rohrabschnitt übertragen werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Abstandshalter in der Weise ausgelegt, dass sich die Innenhülse mindestens entlang eines durch den Abstandhalter vordefinierten Abstands erstreckt. In Kombination mit der in radialer Richtung darüberliegenden Außenhülse ist die Abgasleitung an der Anschlussstelle des ersten und zweiten Flanschs bis zu einer Temperatur von mindestens 1100°C hitzebeständig und bis zu einem Druck von mindestens 8 bar druckresistent. Außerhalb der Anschlussstelle sind höhere Werte in Bezug auf Druck- und Temperaturbeständigkeit gegeben.
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Die Abstandshalter weisen bevorzugt ein L-förmiges Profil auf. Die Enden des kürzeren Schenkels der L-Form werden jeweils an die Außenseite des entsprechenden Rohrabschnitts bzw. an den betreffenden Flansch geschweißt. Der längere Schenkel des Abstandshalters kann gerade oder gebogen sein.
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Die Länge der Innenhülse ist beispielsweise in der Weise ausgelegt, dass die Innenhülse in axialer Richtung durch die Innenseite des kürzeren Schenkels jedes Abstandshalters gehalten wird. Dadurch wird gewährleistet, dass die Innenhülse in axialer Richtung festsitzt.
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In einer anderen Ausführungsform wäre es denkbar, dass die Innenhülse den Abstand zwischen dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch direkt bereitstellt. In diesem Beispiel weist die Innenhülse in einem mittleren Teil einen radialen Vorsprung mit einer gewissen Breite entlang der axialen Richtung auf, um einem isolierten Abstand zwischen dem ersten Flansch und zweiten Flansch herzustellen. Der radiale Vorsprung weist eine radiale Erstreckung auf, die mindestens der Wanddicke des ersten und zweiten Flansches entspricht.
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Bevorzugt weist der Abstandshalter zumindest über einen Abschnitt ebenfalls ein zusätzliches hitzebeständiges Material auf. Dadurch kann die Hitzebeständigkeit weiter erhöht werden, d.h. über den Temperaturbereich von zumindest 1100°C. Der Abstandshalter kann etwa in einem mittigen Bereich mit einem hitzebeständigen Material realisiert werden. Der Abstandshalter kann weiterhin insgesamt aus einem hitzebeständigen Material bestehen. Desweiteren kann die Abgasleitung durch einen Ring aus einem hitzebeständigen Material ergänzt werden, der zwischen beiden Abstandshaltern auf der Innenhülse aufliegt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Außenhülse dimensioniert, die Abstandshalter, den ersten Flansch und den zweiten Flansch zu umschließen. Das nichtleitende Material ist bevorzugt elastisch, sodass es über die Abstandshalter aufgestülpt werden kann.
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Bevorzugt ist das nichtleitende Material Silikon. Es hat sich gezeigt, dass Silikon die Kriterien in Bezug auf Hitzebeständigkeit, Druckresistenz und elektrische Leitfähigkeit am besten erfüllt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Außenhülse formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem ersten und zweiten Flansch befestigt, um somit den ersten Rohrabschnitt und den zweiten Rohrabschnitt zu verbinden. In einem weiteren Beispiel wird die Außenhülse an dem ersten und zweiten Rohrabschnitt befestigt, d.h. die Außenhülse ist in der Weise dimensioniert, dass die Außenhülse über den ersten und zweiten Flansch in axialer Richtung der Abgasleitung angeordnet ist. Die Länge der Außenhülse in axialer Richtung kann länger als die der Innenhülse sein.
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Bevorzugt ist die Außenhülse formschlüssig mit dem ersten und zweiten Flansch verbunden, um den ersten Rohrabschnitt und den zweiten Rohrabschnitt miteinander zu verbinden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Abgasleitung weiterhin mindestens zwei Rohrschellen auf, um die Außenhülse an den ersten Rohrabschnitt und an den zweiten Rohrabschnitt zu befestigen. Dabei ist je eine Rohrschelle an dem ersten Flansch und dem zweiten Flansch angeordnet, um die Außenhülse an dem ersten Flansch und an dem zweiten Flansch zu befestigen. In einem Beispiel sind je zwei Rohrschellen an dem ersten Flansch und an dem zweiten Flansch befestigt. In einem anderen Beispiel ist die Außenhülse an den ersten und zweiten Flansch geklebt. Ebenfalls ist es denkbar, die Außenhülse länger zu dimensionieren und die Außenhülse jeweils an dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt anzuordnen, um die Außenhülse jeweils an dem ersten Rohrabschnitt und dem zweiten Rohrabschnitt zu befestigen. Selbstverständlich kann diese Variante bei Verwendung der Abstandshalter eingesetzt werden. Die Außenhülse liegt dann bündig auf den Abstandshaltern auf.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Luftfahrzeug vorgeschlagen. Das Luftfahrzeug weist einen Rumpf mit einer Rumpfhaut und einer darin angeordneten Berstscheibe auf. Des Weiteren weist das Luftfahrzeug eine Batterie und eine Abgasleitung auf. Ein Einlassende eines ersten Rohrabschnitts der Abgasleitung ist mit der Batterie verbunden und das Auslassende ist mit einer Innenseite der Berstscheibe verbunden. Die Berstscheibe ist dazu ausgebildet, bei einem vorbestimmten Druck innerhalb der Abgasleitung zu bersten, um die Abgase aus dem Luftfahrzeug abzuleiten.
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Die Berstscheibe birst spätestens bei einem Druck von 2,5 bar. Dadurch kann das Abgas der Batterie aus dem Flugzeug ab einem bestimmten Druck entweichen. Dies ist in der Regel dann der Fall, wenn die Batterie beschädigt ist. Die erfindungsgemäße Abgasleitung ist dazu ausgelegt, den in diesem Fall entstehenden und einen relativ hohen Druck aufweisenden Abgasstrom derart aus dem Flugzeug abzuleiten, dass dabei das Luftfahrzeug und die umliegenden Systeme in deren Funktionsweise nicht beeinträchtigt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Batterie eine Lithium-Ionen-Batterie.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die Merkmale der Ausführungsbeispiele des Systems auch für Ausführungsformen des Kabinensegments sowie des Fahrzeugs gelten und umgekehrt. Außerdem können auch diejenigen Merkmale frei miteinander kombiniert werden, bei denen dies nicht explizit erwähnt ist.
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Diese und weitere Aspekte der Erfindung werden unter Bezugnahme und mit Verweis auf die folgenden Ausführungen ersichtlich.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden mit Verweis auf die Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Darin zeigen:
- 1 eine schematische Querschnittsdarstellung der Abgasleitung und eine Ausführungsform einer solchen Batterie als Verbindung zwischen einer Batterie und einer Rumpfhaut;
- 2 eine weitere schematische Querschnittsdarstellung der Abgasleitung mit einem Abstandhalter gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische perspektivische Ansicht der Abgasleitung;
- 4 eine schematische Ansicht eines Luftfahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Abgasleitung.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt eine Abgasleitung 10 für eine Batterie 130 in einem Luftfahrzeug 100. Die Abgasleitung 10 weist einen mit der Batterie 130 verbindbaren ersten Rohrabschnitt 12 mit einem Einlassende 14 und einem ersten Flansch 16 und einen separaten zweiten Rohrabschnitt 18 mit einem zweiten Auslassende 20 und einem zweiten Flansch 22, sowie eine Innenhülse 24 und eine Außenhülse 26 auf. Die Innenhülse 24 und die Außenhülse 26 bestehen aus einem nichtleitenden Material. Die Innenhülse 24 ist an einer Außenseite 28, 29 des ersten Flansches 16 und des zweiten Flansches 22 positioniert. Die Außenhülse 26 umschließt den ersten Flansch 16, den zweiten Flansch 22 und die Innenhülse 24. Der erste Flansch 16 und der zweite Flansch 22 sind in der Weise aneinander befestigt, dass mindestens der zweite Rohrabschnitt 18 durch die Innenhülse 24 und die Außenhülse 26 elektrisch isoliert ist und zugleich hitzebeständig bis zu einer Temperatur von mindestens 1100°C und druckresistent bis zu einem Druck von mindestens 8bar jeweils für eine Zeitdauer von mindestens 120s ist.
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Weiterhin zeigt 1 eine Batterie 130 an der das Einlassende 14 des ersten Rohrabschnitts 12 befestigt ist und einen exemplarischen Abschnitt einer Rumpfhaut 110, welche eine Berstscheibe 120 aufweist, an der das Auslassende 20 des zweiten Rohrabschnitts 18 verbunden ist.
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Die Innenhülse 24 ist an dem ersten Rohrabschnitt 12 und dem zweiten Rohrabschnitt 18 angeordnet (siehe gestrichelte Linie). Dabei überbrückt die Innenhülse 24 den Abstand zwischen dem ersten und zweiten Flansch 16, 22. Es wäre möglich, an der Außenseite des ersten und des zweiten Rohrabschnitts 12, 18 Anschläge (nicht gezeigt) vorzusehen, um die Innenhülse an einer gewünschten Position zu positionieren. Durch diese Anschläge wird sichergestellt, dass die Innenhülse 24 den Abstand zwischen ersten und zweiten Flansch 16, 22 überbrückt bzw. ausfüllt. Die Außenhülse 26 dient als weitere Verbindung zwischen ersten und zweiten Rohrabschnitt 12 ,18.
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2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Abgasleitung 10 mit zwei Abstandshaltern 30. Die Abstandshalter 30 sind an den ersten Flansch 16 bzw. an den zweiten Flansch 22 geschweißt, um die Innenhülse 24 und die Außenhülse 26 an beiden Flanschen 16 und 22 in radialer Richtung voneinander zu beanstanden. Ein Abstandshalter 30 weist bevorzugt einen oder mehrere L-förmige Halter auf. Der kürzere Schenkel ist jeweils an die Außenseite des ersten Flansches 16 bzw. des zweiten Flansches 22 geschweißt. Der längere Schenkel des Abstandshalters ist gerade oder leicht gewölbt.
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In dem hier gezeigten Beispiel sind die Abstandshalter 30 in der Weise ausgelegt, dass die Innenhülse 24 einen durch die Abstandhalter 30 vordefinierten Abstand zwischen dem ersten und zweiten Flansch 16, 22 überbrückt.
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Weiterhin weisen die Abstandshalter zumindest über einen Abschnitt 31 ebenfalls ein zusätzliches hitzebeständiges Material 31 auf. Gemäß der hier gezeigten Ausführungsform erstreckt sich das hitzebeständige Material 31 in der Weise, dass das hitzebeständige Material 31 den Abstand zwischen den Flanschen 16 und 22 zusätzlich abdeckt. Es kann sich folglich um einen Ring aus einem hitzebeständigen Material handeln, der auf der Innenhülse 24 aufliegt.
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In einer anderen nicht gezeigten Ausführungsform bestehen die Abstandhalter 30 aus einem hitzebeständigen Material. In einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform sind die Abstandshalter nicht aus einem hitzebeständigen Material gefertigt.
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Gemäß dem hier gezeigten Beispiel ist die Außenhülse 26 in der Weise dimensioniert, dass der erste Flansch 16, der zweite Flansch 22 und die Abstandhalter 30 umschlossen werden. Beispielhaft ist das nichtleitende Material Silikon.
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In einem Beispiel ist die Außenhülse 26 formschlüssig und/ oder kraftschlüssig mit dem ersten und zweiten Flansch 16, 22 verbunden, um somit den ersten Rohrabschnitt 12 und den zweiten Rohrabschnitt 18 zu verbinden. Gemäß dem hier gezeigten Beispiel weist die Abgasleitung 10 weiterhin mindestens zwei Rohrschellen 32, 33 auf, um die Außenhülse 26 an den ersten Rohrabschnitt 12 und an den zweiten Rohrabschnitt 18 bzw. den darauf befindlichen Abstandshaltern 30 zu befestigen. In dem gezeigten Beispiel ist die Außenhülse 26 mit zwei Rohrschellen 32 fixiert.
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3 zeigt die Abgasleitung 10 in perspektivischer Ansicht. Der Montageablauf der Innenhülse 24 und der Außenhülse 26 in bzw. auf den ersten und den zweiten Rohrabschnitt 12, 18 soll hier verdeutlicht werden. Die Innenhülse 24 wird an den ersten Flansch 16 zum Teil aufgesetzt, so dass noch ein Teil über den ersten Flansch 16 herausragt. Die Innenhülse liegt dann zwischen dem ersten Flansch 16 und dem darauf befindlichen Abstandshalter 30.
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Vorzugsweise ist der Teil der Innenhülse 24, der auf den ersten Flansch 16 aufgesetzt ist, ähnlich lang wie der Teil der Innenhülse 24 der über dem ersten Flansch 16 herausragt. Danach wird die Außenhülse 26 auf den zweiten Rohrabschnitt 18 direkt auf den Abstandshalter 30 aufgesetzt und derart auf den Abstandshalter 30 aufgeschoben, dass die Außenhülse 26 nicht mehr über den zweiten Flansch 18 ragt. In einem nächsten Schritt wird der erste Flansch 16 mit der Innenhülse 24 an den zweiten Flansch18 in der Weise angeordnet, dass die Innenhülse 24 in einen ringförmigen Spalt zwischen dem zweiten Flansch 18 und dem darauf befindlichen Abstandshalter 30 eingesteckt wird. In einem weiteren, nicht detailliert gezeigten, Schritt wird die Außenhülse 26 schließlich über die Anordnung aus Abstandshalter 30 und Innenhülse 24 geschoben. Dabei wird die Außenhülse 26 in einer wie in 1 oder 2 gezeigten Weise symmetrisch gegenüber einer Mittellinie 40 an dem ersten und dem zweiten Rohrabschnitt 12, 18 angeordnet. Als letzter Schritt erfolgt dann die Befestigung dieser Anordnung.
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4 zeigt ein Luftfahrzeug 100. Das Luftfahrzeug 100 weist einen Rumpf 110 mit einer Rumpfhaut und einer darin angeordneten Berstscheibe 120 auf. Des Weiteren weist das Luftfahrzeug 100 eine Batterie 130 und eine Abgasleitung 10 auf. Ein Einlassende 14 (siehe 1) eines ersten Rohrabschnitts 12 (siehe 1) der Abgasleitung 10 ist mit der Batterie 130 verbunden und das Auslassende 20 (siehe 1) ist mit einer Innenseite der Berstscheibe 122 (siehe 1) verbunden. Die Berstscheibe 120 ist dazu ausgebildet ist, bei einem vorbestimmten Druck innerhalb der Abgasleitung zu bersten, um die Abgase aus dem Luftfahrzeug abzuleiten.
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Die Position der Berstscheibe 120 in dem Rumpf 110 ist abhängig von der Position der Batterie 130 in dem Luftfahrzeug. Die der Berstscheibe 120 zugewandte Seite des zweiten Rohrabschnitts 18 ist an eine Innenseite der Berstscheibe 120 geschweißt.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele können in unterschiedlicher Art und Weise kombiniert werden.
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Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine“ oder „ein“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016001797 U1 [0004]