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Die vorliegende Erfindung betrifft ein hydraulisches System mit einer hydraulischen Druckversorgungseinheit und mindestens einem durch diese beaufschlagbaren, als Linearaktuator ausgeführten hydraulischen Verbraucher, wobei die hydraulische Druckversorgungseinheit eine durch einen Elektromotor angetriebene, einen Pumpenrotor aufweisende Radialkolben-Hydraulikpumpe umfasst, die ihrerseits einen auf einem Lagerzapfen, innerhalb dessen sich mindestens ein mit einer hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung kommunizierender Strömungskanal erstreckt, drehbar gelagerten Pumpenrotor mit in radialen Kolbenbohrungen radial verschiebbar aufgenommenen Pumpkolben aufweist.
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Hydraulische Systeme der vorstehenden Art sind in einer unüberschaubaren Vielfalt von Ausführungen bekannt und im Einsatz, und zwar - angesichts der charakteristischen Eigenschaften von Radialkolbenpumpen - typischerweise in Anwendungen mit einem vergleichsweise hohen Verhältnis von Druck zu Fördermenge. Je nach der konkreten Anwendung unterscheiden sich die zu dem System miteinander verknüpften Komponenten (Hydraulikpumpe, Elektromotor, Linearaktuator) konstruktiv oder sogar konzeptionell. Von Einfluss für die Gestaltung der Komponenten und deren Abstimmung aufeinander sind beispielsweise Aspekte wie der verbraucherseitige Kraft- und Leistungsbedarf, das Raumangebot, die sonstige Einbausituation wie z. B. die Zugänglichkeit für Wartungszwecke, die Charakteristika des Auslegungs-Betriebsprofils, die vorhandene elektrische Energieversorgung, besondere Anforderungen wie z. B. Lärmschutz, etc. Bei vorliegend relevanten hydraulischen Systemen erstreckt sich innerhalb des Lagerzapfens mindestens ein Strömungskanal, welcher mit einem Pumpenanschluss kommuniziert. Dies gilt namentlich, wenn die Hydraulikpumpe als schlitzgesteuerte Radialkolbenpumpe ausgeführt ist, wobei in diesem Falle innerhalb des Lagerzapfens typischerweise zwei jeweils in einen Steuerschlitz mündende Strömungskanäle vorgesehen sind.
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Die
DE 195 04 380 C2 offenbart eine dem Fördern eines Mediums dienende Motor-Pumpe-Einheit. Die Pumpe umfasst dabei einen bezüglich einer Achse drehbar gelagerten Steuerring, welcher durch einen Elektromotor drehend angetrieben wird und zu diesem Zweck starr mit dem Rotor des Elektromotors verbunden ist. In den Steuerring hinein ragt ein Exzenter-Zapfen, dessen Achse gegenüber der Rotationsachse des Steuerrings einen Parallelversatz aufweist. In dem Ringraum zwischen dem Steuerring und dem Exzenter-Zapfen sind mehrere Verdränger angeordnet. Diese umfassen jeweils ein Zylinderteil und ein auf dem Exzenter-Zapfen gleitendes Kolbenteil, welche gemeinsam eine Kammer begrenzen. Das Volumen der Kammer ändert sich - gemäß dem jeweiligen radialen Abstand des Steuerrings von der Oberfläche des Exzenter-Zapfens - beim Umlauf der Verdränger um den Exzenter-Zapfen. Die Kolbenteile der Verdränger weisen an ihrem jeweiligen auf der Umfangsfläche des Exzenter-Zapfens gleitenden Boden einen Durchbruch auf, welcher abwechselnd mit einer Saug-Steueröffnung und einer Druck-Steueröffnung des Exzenter-Zapfens zusammenwirkt. Die Verdränger haften in Umfangsrichtung fest an dem Steuerring; denn es ist der Steuerring, der den Verdrängern die um den Exzenter-Zapfen rotierende Bewegung aufprägt.
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Die Flüssigkeitspumpe nach der
CH 406 853 A ist insoweit vergleichbar zu der Pumpe nach der
DE 195 04 380 C2 , als auch hier eine Exzentrizität besteht zwischen der Rotationsachse eines Steuerrings, welcher hier allerdings Teil eines geschlossenen äußeren gehäuseartigen Rotors ist, und einem den Rotor exzentrisch durchsetzenden Steuerzapfen. Auf letzterem ist ein Innenrotor drehbar gelagert. Der Innenrotor weist radiale Zylinderbohrungen auf, in welchen Pumpkolben aufgenommen sind. Ein relevanter Unterschied dieser Pumpe gegenüber derjenigen nach der
DE 195 04 380 C2 besteht darin, dass sie über einen veritablen Pumpenrotor im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung verfügt. Ein weiterer besonders relevanter Unterschied besteht darin, dass der - den Pumpenrotor und die darin aufgenommenen Pumpkolben umfassenden - Verdrängereinheit die Rotation nicht über den Steuerring und die Pumpkolben aufgeprägt wird, sondern vielmehr über eine stirnseitige mechanische Kopplung des Pumpenrotors mit dem äußeren gehäuseartigen Rotor mittels zweier Hilfskurbeln. Radial außen stützen sich die Pumpkolben verschiebbar an dem Steuerring (bzw. diesem zugehörigen Gleitplatten) ab. Der äußere gehäuseartige Rotor der Pumpe wird durch einen Elektromotor drehend angetrieben.
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Aus der
US 1 983 262 A und der
DE 605 134 A ist ein Kompressor mit Elektromotorantrieb, insbesondere für Kälteanlagen, bekannt, bei welchem durch den Motorrotor ein fest mit diesem verbundener glockenförmiger Rotor mitgenommen wird, welcher - an ihm gelenkig angelenkt - den Kompressorkolben trägt, während der innerhalb des glockenförmigen Rotors angeordnete Kompressorzylinder auf einem feststehenden, den Ein- und Auslass des Kältemittels steuernden Exzenter umläuft. Der glockenfömige Rotor weist dabei eine verlängerte Nabe auf, welche den Motorrotor trägt und auf der auch den Exzenter umfassenden festen Achse gelagert ist. Er ist durch einen ebenfalls auf der festen Achse drehbaren Deckel abgeschlossen, der radiale Flügel zur Trennung des Öl- und Kältemittelgemisches und Durchtrittsöffnungen für das Kältemittel aufweist.
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Die
BE 526 946 A offenbart ebenfalls einen Kompressor mit Elektromotorantrieb, insbesondere für Kälteanlagen, bei welchem durch den Motorrotor ein fest mit diesem verbundener glockenförmiger Rotor mitgenommen wird. An dessen Innenumfang stützen sich zwei Kompressorkolben ab, welche in einem Zylinderblock geführt sind. Dieser ist gleitend auf einem Kern geführt, welcher auf einem feststehenden Exzenter umläuft. Der glockenfömige Rotor ist auf einer durchlaufenden, auch den Exzenter umfassenden festen Achse gelagert. Der Zylinderblock wirkt stirnseitig mit einem stationären, den Ein- und Auslass des Kältemittels steuernden Steuerblock zusammen. Die Kompressorkolben sind an dem Rotor radial verschiebbar geführt und über Federn radial nach innen vorgespannt, so dass sie erst ab einer Mindestdrehzahl des Verdichters infolge von Fliehkräften nach außen gegen den Rotor gepresst werden und durch Oszillation in den Zylindern des exzentrisch rotierenden Zylinderblocks das Kältemittel verdichten.
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Die
DE 28 32 017 A1 offenbart ein Verdichteraggregat, bestehend aus einem Antriebsmotor und einem Radialkolbenverdichter. Mit dem Rotor des als Außenläufermotor ausgeführten Antriebsmotors ist ein radial orientierte Zylinder aufweisender Zylinderblock fest verbunden. Auf einem Exzenter, der Teil der auch den Motorrotor und den Zylinderblock tragenden feststehenden Achse ist, ist ein topfförmiges Gehäuse frei drehbar gelagert, an dessen Innenumfang sich in den Zylindern des Zylinderblocks aufgenommene Kugeln abstützen. Die Kugeln nehmen durch Reibung an dem toppförmigen Gehäuse dieses mit, wobei sich infolge des Achsversatzes zwischen den Drehachsen von Zylinderblock und Gehäuse allerdings eine in Umfangsrichtung orientierte Relativbewegung der Kugeln an dem toppförmigen Gehäuse einstellt.
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Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, ein hydraulisches System der eingangs angegeben grundsätzlichen Art bereitzustellen, dass sich in bisher nicht bekannter Weise für den Einsatz in Anwendungen mit einer besonders großen Bandbreite an geforderten Betätigungsgeschwindigkeiten des mindestens einen durch die hydraulische Druckversorgungseinheit beaufschlagten Linearaktuators eignet. Bevorzugt soll sich das hydraulische System dabei durch seine weiteren Eigenschaften speziell für Anwendungen auf dem Kraftfahrzeugsektor eignen, wofür - angesichts des beschränkten Raumangebots und der teilweise schlechten Zugänglichkeit - ein besonderes günstiges Verhältnis möglich sein soll zwischen der Leistungsdichte, dem Platzbedarf und dem Wartungsbedarf.
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Gelöst wird die vorstehende Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem
- - der Pumpenrotor und der Motorrotor des in Außenläuferbauweise ausgeführten Elektromotors auf einem feststehenden gemeinsamen Lagerzapfen um achsversetzt parallel zueinander angeordnete Achsen drehbar gelagert sind, wobei der Lagerzapfen einen zur Motorachse konzentrischen ersten Lagerbereich für den Motorrotor und einen zur Motorachse exzentrischen zweiten Lagerbereich für den Pumpenrotor aufweist
- - zumindest ein überwiegender Anteil der Hydraulikpumpe in einer stirnseitigen, radial außen durch einen Steuerring begrenzten Aussparung des Motorrotors aufgenommen ist,
- - eine nachgiebige Koppelung des Pumpenrotors mit dem Motorrotor in Form einer magnetischen Drehkoppelung vorgesehen ist,
- - die Pumpkolben endseitig unter Beibehaltung einer Verschiebbarkeit in Umfangsrichtung magnetisch an dem Steuerring oder mindestens einem zwischen dem Steuerring und den zugeordneten Enden der Pumpkolben angeordneten Schallschutzelement haften.
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Die vorliegende Erfindung löst sich demgemäß gänzlich von dem etablierten Konzept, bei dem der Pumpenrotor und der Motorrotor um eine gemeinsame Achse rotieren, wobei den in dem Pumpenrotor in zugeordneten Radial-Bohrungen verschiebbar geführten Pumpkolben mittels eines den Pumpenrotor umgebenden, zu der gemeinsamen Rotationsachse exzentrischen Steuerringes, an dem die Pumpkolben radial außen anliegen, eine oszillierende, abwechselnd radial einwärts und radial auswärts gerichtete (Pump-)Bewegung aufgeprägt wird. Stattdessen treibt der Elektromotor einen zu dessen Rotationsachse achsversetzt rotierenden Pumpenrotor an. Infolgedessen können sich die Pumpkolben auf einer zur Motorachse konzentrischen Kreisbahn bewegen, d. h. der Steuerring kann konzentrisch zu der Rotationsachse des Elektromotors sein. Hieraus wiederum resultiert, dass, anders als bei herkömmlichen Radialkolbenpumpen (ohne zusätzliche Vordruckpumpe), auf die Pumpkolben wirkende Zentrifugalkräfte nicht länger in dem Sinne funktionsrelevant sind, als sie für eine radial auswärts gerichtete Bewegung der Pumpkolben benötigt werden. Folglich lässt sich bei einem erfindungsgemäßen hydraulischen System die Hydraulikpumpe ohne Funktionseinbuße auch bei geringsten Drehzahlen betreiben, was beispielsweise einen Schleichbetrieb des durch die Druckversorgungseinheit beaufschlagten Linearaktuators ermöglicht.
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Dass, wie im Detail ausgeführt, der Steuerring, an welchem die Pumpkolben radial außen anliegen, konzentrisch zu der Rotationsachse des Motorrotors ist, wird gemäß der Erfindung dadurch genutzt, dass eben jener Steuerring integraler Teil des Motorrotors ist. So ist zumindest ein überwiegender Anteil der Hydraulikpumpe in einer - umfangsseitig durch den Steuerring begrenzten - stirnseitigen Aussparung des Motorrotors aufgenommen. Im Interesse einer geringen Geräuschemission, wie sie insbesondere im Falle der Anwendung der vorliegenden Erfindung auf dem Kraftfahrzeugsektor angestrebt wird, kann zwischen dem Steuerring und den zugeordneten Enden der Pumpenkolben mindestens ein Schallschutzelement, beispielsweise ein Schallschutzring angeordnet sein.
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Vor dem gleichen Hintergrund ist günstig, dass die Pumpenkolben endseitig an der Innenwand der stirnseitigen Aussparung des Motorrotors, d. h. insbesondere dem Steuerring bzw. dem mindestens einen Schallschutzelement haften, allerdings unter Beibehaltung einer Verschiebbarkeit in Umfangsrichtung. Eine solche Haftung, die als magnetische Haftung umgesetzt ist, unterbindet Schläge der Pumpkolben gegen den Steuerring, wie sie sonst unter ungünstigen Voraussetzungen dadurch entstehen könnten, dass die Pumpkolben in ihrer Saugphase etwas von dem Steuerring abheben und in der Druckphase wieder auf diesen aufschlagen. Da bei hohen Pumpendrehzahlen die auf die Pumpkolben wirkenden Zentrifugalkräfte hinzutreten, kommt die vorstehend erläuterten Haftung der Pumpkolben an dem Steuerring entscheidend bei niedrigen Pumpendrehzahlen zum Tragen.
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Nur zur Vermeidung von Missverständnissen sei an dieser Stelle betont, dass es sich bei einem „Steuerring“ im vorliegenden Sinne keineswegs zwingend um eine ringförmig-geschlossene Struktur handeln muss; vielmehr können auch unterbrochene Strukturen mit einer ringförmig angeordneten Abfolge einzelner Steuerelemente die Aufgabe, die Pumpkolben zu steuern, erfüllen.
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Im Hinblick auf die weiter unten näher angesprochene zyklische Relativbewegung zwischen Motorrotor und Pumpenrotor während ihrer Rotation ist eine nachgiebige Koppelung des Pumpenrotors mit dem Motorrotor vorgesehen. Vorgesehen ist dabei eine magnetische Koppelung des Pumpenrotors mit dem Motorrotor. Diese gestattet selbst bei geringstem axialem Abstand des Pumpenrotors zum Motorrotor die erforderlichen Relativbewegungen dieser Bauteile zueinander, so dass sich auf diese Weise besonders kompakte hydraulische Druckversorgungseinheiten realisieren lassen. Zudem ermöglicht die magnetische Koppelung von Motorrotor und Pumpenrotor in besonders günstiger Weise einen absoluten Gleichlauf sowohl des Motorrotors als auch das Pumpenrotors trotz der zyklischen Relativbewegung dieser Teile zueinander, was zu niedrigsten Geräuschemissionen führt. Besonders vorteilhaft ist diese Ausführung im Übrigen dann, wenn der Motorrotor insgesamt aus einem magnetisierbaren Material besteht, so dass die für die (magnetische) Koppelung des Pumpenrotors mit dem Motorrotor erforderliche Magnetisierung des Motorrotors ohne zusätzlichen Aufwand bereitgestellt werden kann.
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Gemäß der Erfindung sind der Pumpenrotor und der Motorrotor auf einem gemeinsamen Lagerzapfen gelagert, welcher einen zur Motorachse konzentrischen ersten Lagerbereich für den Motorrotor und einen zur Motorachse exzentrischen zweiten Lagerbereich für den Pumpenrotor aufweist. Auf diese Weise lässt sich das erfindungsgemäße Konzept mit geringem Aufwand auf sehr engem Raum umsetzen, so dass sich besonders kompakte hydraulische Druckversorgungseinheiten realisieren lassen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Lagerstelle des Motorrotors auf dem Lagerzapfen benachbart der Hydraulikpumpe angeordnet ist. Denn durch den Achsversatz von Motorrotor und Pumpenrotor führen diese beiden Bauteile während ihrer Rotation zyklische Relativbewegungen zueinander aus. Für den - den Pumpenrotor antreibenden - Motorrotor ergeben sich hierdurch lokale Kraftanteile mit einer von der Umfangsrichtung abweichenden Komponente. Im Hinblick auf deren Abstützung und wechselseitige Kompensation nahe am Ort der Entstehung ist die Lagerung des Motorrotors benachbart der Hydraulikpumpe besonders günstig.
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In abermals anderer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Hydraulikpumpe einen eine hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung aufweisenden Pumpen-Grundkörper, an welchem der Lagerzapfen angebracht ist. Die vorstehend erwähnten, innerhalb des Lagerzapfens angeordneten Strömungskanäle kommunizieren bevorzugt mit jener hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung. In letzterer sind vorteilhafterweise für die jeweilige Anwendung erforderliche hydraulische Schalt- und Steuerelemente (wie Ventile, Drosseln, etc.) untergebracht. Im Interesse einer ganz besonders kompakten Bauweise der hydraulischen Druckversorgungseinheit erstreckt sich dabei mindestens ein Strömungskanal der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung zumindest abschnittsweise entlang einer Trennfläche zwischen dem Pumpen-Grundkörper und dem Lagerzapfen. So lässt sich ein größtmöglicher Integrationsgrad realisieren; und bei der Herstellung von Strömungskanälen auf der Oberfläche von Pumpen-Grundkörper und/oder Lagerzapfen, bevor diese Teile zusammengefügt werden, ist das zuverlässige Entfernen von Spänen und sonstigen Verunreinigungen technisch bedeutend einfacher als beim Bohren von komplexen Strömungskanälen, was für die Betriebssicherheit günstig ist. Entsprechendes gilt, wenn, gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung, der Grundkörper der Hydraulikpumpe als Kern in einem ihn umgebenden Gehäusemantel aufgenommen ist, wobei sich mindestens ein Strömungskanal der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung zumindest abschnittsweise entlang der Trennfläche zwischen dem Grundkörper und dem Gehäusemantel erstreckt.
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Die hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung kann zumindest teilweise auch in bzw. auf zu einem Stapel geschichteten Steuerplatten angeordnet sein, insbesondere indem Strömungskanäle zumindest abschnittsweise auf einander zugewandten stirnseitigen Oberflächen derartiger Steuerplatten verlaufen. Ventile, Drosseln, und/oder andere Steuerelemente können dabei in die entsprechenden Steuerplatten eingesetzt sein. Der Steuerplattenstapel kann stirnseitig an einen Pumpen-Grundkörper angesetzt sein oder zumindest im Wesentlichen einen solchen bilden, wobei in diesem Falle der Steuer- und Lagerzapfen fest mit dem Steuerplattenstapel verbunden, z. B. fest in einer zumindest einen Teil der Steuerplatten durchsetzenden Bohrung aufgenommen ist.
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In abermals anderer bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist ein den Elektromotor umgebendes Motorgehäuse starr mit dem vorstehend erwähnten Gehäusemantel verbunden oder sogar einstückig mit diesem ausgeführt. Letzteres ist nicht nur in baulicher Hinsicht günstig, sondern auch ganz besonders vorteilhaft, wenn der Elektromotor als Unterölmotor ausgeführt ist; denn bei einstückiger Ausführung von Gehäusemantel und Motorgehäuse entfällt jegliches Abdichtungsproblem.
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Hiervon profitiert die Zuverlässigkeit des erfindungsgemäßen hydraulischen Systems.
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Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Elektromotor als bürstenloser Gleichstrommotor ausgeführt. Dessen bauliche Charakteristika und Betriebseigenschaften sind für die Umsetzung der vorliegenden Erfindung besonders vorteilhaft. Insoweit ergeben sich synergetische Vorteile im Hinblick auf den in Umsetzung der vorliegenden Erfindung angestrebten und möglichen Betrieb der Hydraulikpumpe über eine besonders große Bandbreite unterschiedlicher Fördermengen. Dies gilt insbesondere bei der erfindungsgemäßen Ausführung des Elektromotors in Außenläuferbauweise, wobei in diesem Falle in besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Stator auf dem Lagerzapfen angeordnet, d. h. mit diesem dreh- und axialfest verbunden ist. So lassen sich besonders kompakte und trotzdem sehr leistungsfähige und zuverlässige hydraulische Druckversorgungseinheiten realisieren. Die Außenläuferbauweise wirkt sich dabei ergänzend auch insoweit vorteilhaft aus, als der Motorrotor im gesteigerten Maß als Schwungmasse wirken kann. Hiervon profitiert die Laufruhe der Druckversorgungseinheit, indem ein möglicher Einfluss der zyklischen Relativbewegung von Pumpenrotor und Motorrotor zueinander weiter abnimmt.
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichen bevorzugten Ausführungsbeispiels eines nach der Erfindung ausgeführten hydraulischen Systems näher erläutert. Die Zeichnung zeigt dabei (im Detail) einen Axialschnitt durch eine hydraulische Druckversorgungseinheit und (schematisch) einen durch diese beaufschlagten hydraulischen Verbraucher.
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Die hydraulische Druckversorgungseinheit umfasst als Hauptkomponenten eine schlitzgesteuerte Radialkolben-Hydraulikpumpe 1 und einen diese antreibenden Elektromotor 2. Die Hydraulikpumpe 1 umfasst ihrerseits einen Pumpen-Grundkörper 3, einen daran fixierten, nämlich in eine entsprechende Bohrung 4 eingesetzten Lagerzapfen 5 und einen auf diesem drehbar gelagerten Pumpenrotor 6 mit in radialen Kolbenbohrungen 7 radial verschiebbar aufgenommenen Pumpkolben 8. Funktionsrelevanter Bestandteil der Hydraulikpumpe 1 ist weiterhin ein den Pumpenrotor 6 umgebender, zu diesem exzentrisch angeordneter Steuerring 9. Mit diesem wirken die Pumpkolben 8 zusammen, indem - unter Zwischenschaltung eines als Schallschutzring 10 ausgeführten Schallschutzelements 11 - die radial äußeren Stirnflächen 12 der Pumpkolben 8 an dem Steuerring 9 anliegen. Die schlitzgesteuerte Funktionsweise der Hydraulikpumpe 1 ergibt sich, indem, in als solches bekannter Weise, in dem Lagerzapfen 5 unter dem Pumpenrotor 6 zwei Steuerschlitze 13, 14 vorgesehen sind, die mit einem druckseitigen Strömungskanal 15 bzw. einem saugseitigen Strömungskanal 16 kommunizieren. Insoweit kommt dem Lagerzapfen 5 zusätzlich die Funktion eines Steuerzapfens zu, d. h. er bildet einen Lager- und Steuerzapfen.
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Der die Hydraulikpumpe 1 antreibende Elektromotor 2 ist als bürstenloser Gleichstrommotor in Außenläuferbauweise ausgeführt. Der den Stator 17 umfangsseitig umgebende Motorrotor 18 weist eine etwa topfförmige Gestalt auf. Er ist als Ganzes aus magnetisierbarem Kunststoff spritzgegossen. Der Mantelabschnitt 19 des Motorrotors 18 ist in als solches bekannter Weise mit abwechselnder Polung magnetisiert. Der weiter oben erwähnte Steuerring 9 ist dabei integraler Bestandteil des Motorrotors 18. Durch den sich über die pumpenseitige Stirnfläche 20 des Motorrotors 18 hinaus erstreckenden Steuerring 9 wird an dem Motorrotor 18 eine stirnseitige Aussparung 21 zur Aufnahme der Hydraulikpumpe 1 ausgebildet. Der Steuerring 9 ist dergestalt magnetisiert, dass er auf die Pumpkolben 8 eine Anziehungskraft ausübt, so dass diese an dem Steuerring 9 bzw. dem Schallschutzring 10 haften.
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Der Lagerzapfen 5 weist einen über den Pumpenrotor 6 hinaus vorstehenden Überstand 22 auf. Auf diesem ist der Motorrotor 18 drehbar gelagert. Zu diesem Zweck ist in den Motorrotor 18 eine Lagerbuchse 23 eingegossen. Weiterhin ist auf dem Überstand 22 des Lagerzapfens 5 der Stator 17 des Elektromotors 2 montiert. Die Motorachse X, d. h. die Rotationsachse des Motorrotors 18 und die Pumpenachse Y, d. h. die Rotationsachse des Pumpenrotors 6 weisen einen Parallelversatz a zueinander auf. Hierzu weist der Lagerzapfen 5 einen zur Motorachse X konzentrischen ersten Lagerbereich 24 für den Motorrotor 18 und einen zur Motorachse X exzentrischen zweiten Lagerbereich 25 für den Pumpenrotor 6 auf. Der Lagerbereich 24 des Motorrotors 18 auf dem Lagerzapfen 5 ist dabei benachbart der Hydraulikpumpe 1 angeordnet.
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Der Pumpenrotor 6 ist magnetisch mit dem Motorrotor 18 drehgekoppelt. Hierzu sind in den Pumpenrotor 6 an dessen dem Motorrotor 18 zugewandter Stirnfläche 26 Permanentmagnete 27 eingelassen. Und die gegenüberliegende Stirnfläche 20 des Motorrotors 18 weist den Permanentmagneten 27 des Pumpenrotors 6 gegenüberstehend korrespondierend magnetisierte Mitnehmer-Abschnitte 28 auf. Durch die Anziehungskräfte zwischen den Mitnehmer-Abschnitten 28 und den Permanentmagneten 27 dreht sich der Pumpenrotor 6 ungeachtet des Achsversatzes a zwischen Motorachse X und Pumpenachse Y mit gleicher Drehzahl wie der Motorrotor 18.
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Der Pumpen-Grundkörper 3 ist, in diesem fixiert, in Art eines Kerns in einem ihn umgebenden Gehäusemantel 29 aufgenommen. Er umfasst eine - mit den sich innerhalb des Lagerzapfens erstreckenden Strömungskanälen 15, 16 kommunizierende - hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung mit nur schematisch angedeuteten hydraulischen Schalt- und Steuerelementen wie Strömungskanälen, Drosseln, Ventilen, Druckbegrenzern, etc. Die hydraulische Steuer- und Leitungsanordnung umfasst dabei unter anderem Strömungskanäle 30, die sich abschnittsweise entlang der Trennfläche 31 zwischen dem Pumpen-Grundkörper 3 und dem Lagerzapfen 5 erstrecken. Weiterhin erstrecken sich Strömungskanäle 32 der hydraulischen Steuer- und Leitungsanordnung abschnittsweise entlang der Trennfläche 33 zwischen dem Pumpen-Grundkörper 3 und dem Gehäusemantel 29. Mit diesen Strömungskanälen 32 kommunizieren die beiden an dem Gehäusemantel 29 vorgesehenen Pumpenanschlüsse 34, 35, aus denen heraus - in als solches bekannter Weise - eine Beaufschlagung des durch einen Linearaktuator 36 gebildeten hydraulischen Verbrauchers V erfolgt.
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Der Gehäusemantel 29 geht einstückig in ein den Elektromotor 2 umgebendes, stirnseitig durch einen Deckel 37 dicht verschlossenes Motorgehäuse 38 über. Der Elektromotor 2 ist als Unterölmotor ausgeführt, so dass über zirkulierende Hydraulikflüssigkeit ein Temperaturausgleich erfolgt und eine örtliche Überhitzung durch von ihn erzeugter Verlustwärme unterbunden wird. Unter Nutzung der Hydraulikpumpe 1 kann Hydraulikflüssigkeit gezielt den Raum, in welchem der Elektromotor 2 angeordnet ist, durchströmen.