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Die Erfindung betrifft einen Reifenwärmer, zum Anlegen an einen Reifen eines Motorrades.
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Reifenwärmer sind bereits bekannt. Sie dienen beispielsweise im Renneinsatz dazu, die Haftung des Motorradreifens von Beginn an zu gewährleisten. Nachteilig bei bekannten Reifenwärmern ist, dass sie oft nicht wünschenswert robust und langlebig sind.
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Aus der
JP S60- 104 404 A ist ein Reifenwärmer zum Anlegen an einen Reifen eines Motorrades bekannt, um diesen vor der Fahrt zu erwärmen, wobei der Reifenwärmer Heizmittel umfasst. Der Reifenwärmer weist Verbindungsmittel wie etwa ein Klebeband auf sowie einen externen Schalter.
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Auch die
US 2010 / 0 187 212 A1 offenbart einen Heizmittel aufweisenden Reifenwärmer zum Anlegen an einen Reifen eines Motorrades, um diesen vor der Fahrt zu erwärmen. Bei diesem Reifenwärmer ist eine Kontrolleinheit vorgesehen, die einen Ein/Aus-Schalter aufweist, um den Reifenwärmer mit elektrischer Spannung zu versorgen.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Reifenwärmer zu schaffen, der zumindest hinsichtlich eines der genannten Nachteile verbessert ist.
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Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Reifenwärmer gelöst.
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Der erfindungsgemäße Reifenwärmer dient zum Anlegen an einen Reifen eines Motorrades, um diesen vor der Fahrt zu erwärmen. Vor Beginn der Fahrt wird der Reifenwärmer entfernt. Durch den Reifenwärmer kann erreicht werden, dass der Reifen des Motorrades von Beginn der Fahrt an zumindest annähernd seine ideale Betriebstemperatur, bei der er insbesondere bereits gut haftet, erreicht hat.
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Der Reifenwärmer umfasst Heizmittel. Bevorzugt umfasst der Reifenwärmer eine Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel. Der Reifenwärmer umfasst darüber hinaus Anlegeerkennungsmittel, die erkennen, ob er an dem Reifen angelegt ist oder nicht. Die Anlegeerkennungsmittel bewirken bei an dem Reifen angelegtem Reifenwärmer ein Aufheizen der Heizmittel auf eine höhere Temperatur, als bei nicht an dem Reifen angelegtem Reifenwärmer.
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Hierdurch wird eine besondere Robustheit und Langlebigkeit des Reifenwärmers erzielt, da auf diese Weise eine Überhitzung des Reifenwärmers bei nicht an dem Reifen angelegtem Reifenwärmer verhindert werden kann. Die Erfindung hat erkannt, dass viele Defekte bekannter Reifenwärmer darauf zurückzuführen sind, dass diese nach dem Abnehmen von dem Motorradreifen nicht von der Energiequelle getrennt werden, sondern oft unvermindert weiter heizen.
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Grundsätzlich ist denkbar, dass die Anlegeerkennungsmittel nur dann ein Aufheizen der Heizmittel bewirken, wenn der Reifenwärmer an dem Reifen angelegt ist.
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In der bevorzugten Ausführungsform bewirken die Anlegeerkennungsmittel auch dann ein Aufheizen der Heizmittel, wenn der Reifenwärmer nicht an dem Reifen angelegt ist.
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Die Anlegeerkennungsmittel sind bevorzugt mit der Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel wirkverbunden und bewirken die Aufheizung der Heizmittel bevorzugt mittels der Einrichtung zur Steuerung oder Regelung der Heizmittel.
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Die Anlegeerkennungsmittel bewirken bevorzugt ein Aufheizen der Heizmittel auf eine Betriebstemperatur zwischen 65 °C und 140 °C, wenn der Reifenwärmer an dem Reifen angelegt ist. In einer Ausführungsform bewirken die Anlegeerkennungsmittel ein Aufheizen der Heizmittel auf eine Betriebstemperatur zwischen 55 °C und 90 °C wenn der Reifenwärmer an dem Reifen angelegt ist. Besonders bevorzugt bewirken die Anlegeerkennungsmittel ein Aufheizen der Heizmittel auf eine Betriebstemperatur von etwa 85 °C, wenn der Reifenwärmer an dem Reifen angelegt ist.
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Die Anlegeerkennungsmittel bewirken bevorzugt ein Aufheizen der Heizmittel auf eine Bereitschaftstemperatur zwischen 15 °C und 50 °C, bevorzugt etwa 35 °C, wenn der Reifenwärmer nicht an dem Reifen angelegt ist.
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In der bevorzugten Ausführungsform umfasst der Reifenwärmer einen elektrischen Stromkreis. Bevorzugt umfassen die Heizmittel eine elektrische Heizung. Die elektrische Heizung ist bevorzugt als Widerstandsheizung ausgebildet.
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In der bevorzugten Ausführungsform weist der Reifenwärmer Befestigungsmittel auf, zum Befestigen des Reifenwärmers an dem Reifen.
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Bevorzugt umfassen die Anlegeerkennungsmittel einen Schalter oder sind hierdurch gebildet. Der Schalter ist bevorzugt ein mechanisch betätigter Schalter. Nach Wegnahme einer Betätigung kehrt der Schalter bevorzugt von seiner Schaltstellung in seine Ruhestellung zurück.
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Der Schalter ist bevorzugt so eingerichtet, dass er in einem ersten Schaltzustand ist, wenn der Reifenwärmer nicht an einem Reifen angelegt ist. Bevorzugt gelangt der Schalter selbsttätig in einen zweiten Schaltzustand, wenn der Reifenwärmer an den Reifen angelegt wird, bzw. wird durch das Anlegen des Reifenwärmers betätigt. In der bevorzugten Ausführungsform sind hierzu auf den Schalter wirkende Betätigungskräfte erforderlich. Diese Betätigungskräfte werden bevorzugt bei dem Anlegen des Reifenwärmers an den Reifen mittels der Befestigungsmittel erreicht und/oder aufrechterhalten. Vorzugweise gelangt der Schalter selbsttätig in den ersten Schaltzustand zurück, wenn der Reifenwärmer von dem Reifen abgenommen wird. Der Begriff „selbsttätig“ bedeutet im Rahmen dieser Druckschrift insbesondere, dass keine direkte manuelle Betätigung des Schalters erforderlich ist. Der erste Schaltzustand ist bevorzugt die Ruhestellung des Schalters. Der zweite Schaltzustand ist bevorzugt die Schaltstellung des Schalters.
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Der Schalter ist bevorzugt so eingerichtet, dass er die Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel auf eine höhere Temperatur umschaltet, wenn der Reifenwärmer an den Reifen angelegt wird und auf eine niedrigere Temperatur, wenn der Reifenwärmer von dem Reifen abgenommen wird.
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Grundsätzlich ist denkbar, dass Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel genau eine Steuerungs- oder Regelungseinrichtung umfasst, die mit den Anlegeerkennungsmitteln wirkverbunden ist. Es ist dann denkbar, dass die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung die Heizmittel auf mindestens zwei verschiedene Temperaturen steuern oder regeln kann. In der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel mindestens zwei oder genau zwei Steuerungs- oder Regelungseinrichtungen.
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In der bevorzugten Ausführungsform ist der Schalter als Druckschalter ausgebildet. Der Schalter ist weiter bevorzugt so angeordnet, dass er bei einem Anlegen des Reifenwärmers an den Reifen automatisch betätigt, bevorzugt gedrückt wird.
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Grundsätzlich ist denkbar, dass der Schalter bei angelegtem Reifenwärmer zwischen dem Reifenwärmer und dem Reifen angeordnet ist. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Schalter bei angelegtem Reifenwärmer nicht zwischen dem Reifenwärmer und dem Reifen angeordnet, sondern zwischen Bereichen des Reifenwärmers.
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Der Reifenwärmer ist bevorzugt mindestens doppellagig und umfasst weiter bevorzugt eine innere Schicht, die bei angelegtem Reifenwärmer auf dem Reifen aufliegt und eine äußere Schicht, die bei angelegtem Reifenwärmer von dem Reifen weg weist. In einer Ausführungsform ist der Schalter zwischen diesen beiden Schichten angeordnet.
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Die Befestigungsmittel des Reifenwärmers umfassen bevorzugt einen ersten Befestigungsbereich des Reifenwärmers, der über einen zweiten Befestigungsbereich des Reifenwärmers angeordnet wird. In einer grundsätzlich denkbaren Ausführungsform ist der Schalter in dem ersten Befestigungsbereich oder dem zweiten Befestigungsbereich des Reifenwärmers angeordnet. Die Befestigungsmittel umfassen bevorzugt einen Klettverschluss. In einer Ausführungsform ist der Schalter in einem Bereich des Reifenwärmers angeordnet, der an den ersten oder den zweiten Befestigungsbereich angrenzt.
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Der Schalter umfasst bevorzugt einen Wechselschalter.
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In der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel mindestens eine Regelungseinrichtung und zwar bevorzugt mindestens einen Zweipunktregler.
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Bevorzugt umfasst die Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel eine erste Steuerungs- oder Regelungseinrichtung und eine zweite Steuerungs- oder Regelungseinrichtung.
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In der bevorzugten Ausführungsform schaltet der Wechselschalter zwischen der ersten Steuerungs- oder Regelungseinrichtung und der zweiten Steuerungs- oder Regelungseinrichtung um.
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In der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Steuerungs- oder Regelungseinrichtung - besonders bevorzugt jede Steuerungs- oder Regelungseinrichtung - eine Regelungseinrichtung.
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Bevorzugt ist die erste Steuerungs- oder Regelungseinrichtung als erste Regelungseinrichtung ausgeführt und die zweite Steuerungs- oder Regelungseinrichtung ist als zweite Regelungseinrichtung ausgeführt.
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Die erste Regelungseinrichtung weist bevorzugt einen anderen Temperatursollwert auf, als die zweite Regelungseinrichtung. In der bevorzugten Ausführungsform entspricht der Temperatursollwert der ersten Regelungseinrichtung zumindest in etwa der Bereitschaftstemperatur und der Temperatursollwert der zweiten Regelungseinrichtung entspricht zumindest in etwa der Betriebstemperatur.
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Bevorzugt umfasst der Reifenwärmer eine Temperaturmesseinrichtung, mit deren Hilfe die Temperatur des Reifens fortlaufend gemessen wird. Die Temperaturmesseinrichtung kann in die Regelungseinrichtung integriert sein. Bevorzugt ist in jeder Regelungseinrichtung ein Temperatursollwert hinterlegt. Bevorzugt ist in jeder Regelungseinrichtung genau ein Temperatursollwert hinterlegt, vorzugsweise fest.
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In einer Ausführungsform ist in mindestens einer Regelungseinrichtung kein fester Temperatursollwert hinterlegt. In dieser Ausführungsform kann der Reifenwärmer eine Sollwerteinstellvorrichtung umfassen, zum Einstellen des Temperatursollwertes von mindestens einer Regelungseinrichtung durch den Nutzer. Die Sollwerteinstellvorrichtung kann eine stufenlose Einstellung des Sollwerts mindestens einer Regelungseinrichtung ermöglichen. Die Sollwerteinstellung kann anstelle oder zusätzlich zu einer stufenlosen Einstellung das Umschalten zwischen verschiedenen voreingestellten Sollwerten ermöglichen. Die Sollwerteinstellvorrichtung kann beispielsweise einen manuellen Schalter umfassen, zum manuellen Umschalten des Sollwerts der zweiten Regelungseinrichtung zwischen 60 °C und 80 °C.
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Bevorzugt vergleicht jede Regelungseinrichtung den gemessenen Temperatur Ist-Wert mit ihrem Sollwert und beeinflusst die Temperatur des Reifens bzw. der Heizmittel bei einer Abweichung des Ist-Wertes von dem Sollwert, vorzugsweise derart, dass sich eine Verringerung der Abweichung ergibt. Die Beeinflussung erfolgt bevorzugt durch Einflussnahme auf die den Heizmitteln bereitgestellte elektrische Leistung.
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Die Regelungseinrichtung bzw. die erste und/oder die zweite Regelungseinrichtung kann beispielsweise einen P-Regler, einen I-Regler, einen D-Regler oder einen Kombination dieser Reglertypen, etwa einen PID-Regler, umfassen. Die Regelungseinrichtung bzw. die erste und/oder die zweite Regelungseinrichtung kann einen digitalen Regler umfassen, beispielsweise auf einem Mikrochip. In der bevorzugten Ausführungsform umfasst die Regelungseinrichtung bzw. die erste und/oder die zweite Regelungseinrichtung einen Zweipunktregler. Der Zweipunktregler beeinflusst die den Heizmittel bereitgestellte elektrische Leistung bevorzugt durch Schließen und Öffnen des Stromkreises.
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Die Temperaturmesseinrichtung kann ein Bimetall umfassen. Das Bimetall kann den elektrischen Stromkreis bei Erreichen der Solltemperatur öffnen. Das Bimetall kann den elektrischen Stromkreis bei Unterschreiten einer bestimmten Temperatur, die bevorzugt kleiner als die Solltemperatur ist, schließen.
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Jeder Regelungseinrichtung kann bevorzugt auch als Thermostat bezeichnet werden.
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Der elektrische Stromkreis umfasst bevorzugt die Heizmittel. Der bei geschlossenem Stromkreis in dem elektrischen Stromkreis fließende elektrische Strom erreicht bevorzugt eine Stärke zwischen 7 Ampere und 13 Ampere und beträgt besonders bevorzugt etwa 10 Ampere. Der elektrische Stromkreis ist bevorzugt dann geschlossen, wenn er mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist und wenn die Solltemperatur des geschalteten Zweipunktreglers nicht erreicht ist.
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Die Einrichtung zum Steuern oder Regeln der Heizmittel kann an dem Reifenwärmer fixiert, etwa verklebt sein, beispielsweise an der äußeren Schicht des Reifenwärmers. Gleiches gilt für die Anlageerkennungsmittel.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform umfasst der Reifenwärmer einen Stecker, mit dem dieser Stromkreis mit einer elektrischen Energiequelle verbunden werden kann. Grundsätzlich ist denkbar, dass der Reifenwärmer einen Ein-/Ausschalter umfasst, mit dem der Reifenwärmer manuell ein- und ausschaltbar ist. Bevorzugt ist kein derartiger Ein-/Ausschalter vorgesehen. Die Funktion des Ein- und Ausschaltens des Reifenwärmers wird bevorzugt durch das Herstellen und Trennen der Steckverbindung erzielt.
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Die Erfindung betrifft auch einen Motorradreifen mit angelegtem Reifenwärmer mit einem oder mehreren der in dieser Druckschrift beschriebenen Merkmale.
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Die Erfindung soll nun anhand eines in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines nicht am Reifen angelegten Reifenwärmers, mit zur besseren Darstellbarkeit aus dem Reifenwärmer entnommen gezeichneten Regelungseinrichtungen und Anlageerkennungsmitteln;
- 2 eine perspektivische Darstellung eines Teils eines Motorrades, mit an dem Hinterreifen angelegtem Reifenwärmer;
- 3 eine schematische Darstellung des Stromkreises.
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Das als Ganzes mit 100 bezeichnete gezeigte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reifenwärmers dient, wie etwa 2 zeigt, dazu, an einen Reifen 1 eines Motorrades 2 angelegt zu werden, um diesen Reifen vor der Fahrt zu erwärmen.
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Der Reifenwärmer 100 umfasst Heizmittel, die in 1 als gestrichpunktete, geschlängelte Linie symbolisiert sind und als elektrische Heizung ausgeführt sind.
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Der Reifenwärmer 100 umfasst eine Einrichtung 4 zum Steuern oder Regeln der Heizmittel 3 und diese Einrichtung 4 umfasst eine erste Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 7 und eine zweite Steuerungs- oder Regelungseinrichtung 8, genauer gesagt eine erste Regelungseinrichtung 11 und eine zweite Regelungseinrichtung 12, die beide jeweils als Zweipunktregler 10 ausgeführt sind.
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Der Reifenwärmer umfasst eine innere Schicht 19, die bei angelegtem Reifenwärmer auf dem Reifen 1 aufliegt und eine äußere Schicht 20, die bei angelegtem Reifenwärmer von dem Reifen weg weist. In 1 sind die beiden Zweipunktregler der besseren Darstellbarkeit wegen aus dem Reifenwärmer entnommen dargestellt. Ihre richtige Position ist in dem Reifenwärmer, zwischen den beiden Schichten 19, 20 des Reifenwärmers.
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1 zeigt auch, dass der Reifenwärmer Anlegeerkennungsmittel 5 umfasst, die erkennen, ob der Reifenwärmer 100 an dem Reifen 1 angelegt ist oder nicht. Diese Anlegeerkennungsmittel 5 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schalter 6 und zwar als Wechselschalter 9 ausgeführt. Auch der Wechselschalter 9 ist lediglich der besseren Darstellbarkeit halber in 1 aus dem Reifenwärmer entnommen dargestellt. Bei unversehrten Reifenwärmer ist er in dem Reifenwärmer, zwischen den beiden Schichten 19, 20 des Reifenwärmers angeordnet.
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Die Anlegeerkennungsmittel 5 bewirken bei an dem Reifen 1 angelegtem Reifenwärmer ein Aufheizen der Heizmittel 3 auf eine höhere Temperatur als bei nicht an dem Reifen 1 angelegtem Reifenwärmer. Genauer gesagt bewirken die Anlegeerkennungsmittel 5 ein Aufheizen der Heizmittel 3 auf eine Betriebstemperatur von etwa 85 °C, wenn der Reifenwärmer 100 an dem Reifen 1 angelegt ist und auf eine Bereitschaftstemperatur von etwa 35 °C, wenn der Reifenwärmer 100 nicht an dem Reifen 1 angelegt ist.
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Zu diesem Zweck weist die erste Regelungseinrichtung 11 einen niedrigeren Temperatursollwert S1, nämlich etwa 35 °C auf, als die zweite Regelungseinrichtung 12, deren Temperatursollwert S2 etwa 85 °C beträgt.
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3 zeigt den Wechselschalter 9 in seiner Ruhestellung, die er bei nicht angelegtem Reifenwärmer einnimmt. In dieser Stellung schließt er den Stromkreis 13 mit der ersten Regelungseinrichtung 11. Diese bewirkt folglich ein Aufheizen der Heizmittel 3 auf ihre Solltemperatur von etwa 35 °C.
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Wird der Reifenwärmer an einen Motorradreifen 1 angelegt, dann gerät der Wechselschalter 9 automatisch in seine Schaltstellung (in den Figuren nicht dargestellt), in der er den Stromkreis mit der zweiten Regelungseinrichtung 12 schließt. Diese bewirkt folglich ein Aufheizen der Heizmittel 3 auf ihre Solltemperatur S2 von etwa 85 °C. Wird der Reifenwärmer daraufhin von dem Reifen entnommen, dann heizt er nicht etwa unvermindert weiter, was zu einer Überhitzung und einem vorzeitigen Defekt führen könnte, sondern der Wechselschalter 9 gerät selbsttätig zurück in seine Ruhestellung, schließt den Stromkreis 13 mit der ersten Regelungseinrichtung 11, wodurch die Heizmittel 3 lediglich auf die geringere Temperatur des Temperatursollwerts S1 dieser Regelungseinrichtung 11 temperiert werden.
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Der Schalter 6 ist dabei als Druckschalter ausgebildet und so angeordnet, dass er bei einem Anlegen des Reifenwärmers an den Reifen automatisch betätigt und zwar gedrückt wird.
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1 lässt auch erkennen, dass der Reifenwärmer Klettverschluss 17 umfassende Befestigungsmittel 14 aufweist, zum Befestigen des Reifenwärmers an dem Reifen 1, die einen ersten Befestigungsbereich 15 des Reifenwärmers umfassen, der über einen zweiten Befestigungsbereich 16 des Reifenwärmers angeordnet wird.
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Die beiden Regelungseinrichtungen 11, 12 weisen integrierte Temperaturmesseinrichtungen auf.
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Wird der Stromkreis 13 durch Herstellen einer Steckverbindung mit einer elektrischen Energiequelle mittels des Steckers 18 geschlossen und ist der Temperatursollwert des geschalteten Zweipunktreglers nicht erreicht, dann fließt in dem Stromkreis 13 ein Strom von etwa 10 Ampere.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Reifenwärmer
- 1
- Reifen
- 2
- Motorrad
- 3
- Heizmittel
- 4
- Einrichtung zum Steuern oder Regeln
- 5
- Anlageerkennungsmittel
- 6
- Schalter
- 7
- erste Steuerungs- oder Regelungseinrichtung
- 8
- zweite Steuerungs- oder Regelungseinrichtung
- 9
- Wechselschalter
- 10
- Zweipunktregler
- 11
- erste Regelungseinrichtung
- 12
- zweite Regelungseinrichtung
- 13
- elektrischer Stromkreis
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- erster Befestigungsbereich
- 16
- zweiter Befestigungsbereich
- 17
- Klettverschluss
- 18
- Stecker
- 19
- innere Schicht
- 20
- äußere Schicht
- S1
- Temperatursollwert
- S2
- Temperatursollwert