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Die Erfindung betrifft eine peristaltische Schlauchpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zur Beförderung von Fluiden, insbesondere Flüssigkeiten, werden häufig peristaltische Schlauchpumpen eingesetzt. Derartige Schlauchpumpen sind Verdrängerpumpen, bei denen das Fluid durch ein abschnittsweises äußeres Komprimieren eines Schlauches durch diesen hindurchgedrückt wird. Vorteilhaft an derartigen Pumpen ist u.a., dass es sich um ein vollständig geschlossenes System handelt, d.h. das Fluid kommt lediglich mit der Innenseite des Schlauchs in Berührung, nicht jedoch mit weiteren Bestandteilen der Pumpe. Schlauchpumpen werden daher überall dort eingesetzt, wo es auf einen kontaminationsfreien Transport von Flüssigkeiten ankommt, beispielsweise im medizinischen Bereich als Infusions- oder Transfusionspumpen oder zur Probenzufuhr im Laborbereich. Ein weiteres Einsatzgebiet ist beispielsweise das Pumpen von flüssigen Zusätzen bei Schwimmbädern.
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Eine peristaltische Schlauchpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
EP 1 378 663 A2 bekannt. Die dortige Schlauchpumpe weist kolbenartige, in einem Gehäuse geführte Druckelemente zum Komprimieren des Schlauches auf. Diese Druckelemente werden von Druckhebeln in der Form von Pleuelstangen bewegt, die jeweils über eine Exzenterscheibe angetrieben werden. Dies erhöht jedoch beträchtlich die Baugröße und führt zu einem entsprechend großen Platzbedarf. Darüber hinaus weist die dortige Schlauchpumpe eine relativ große Anzahl von Teilen auf, was zu einer aufwendigen und komplizierten Konstruktion führt. Weiterhin gestaltet sich bei der dortigen Schlauchpumpe der Austausch des Schlauches relativ schwierig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine peristaltische Schlauchpumpe der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine möglichst geringe Baugröße hat, einfach zu fertigen und zu warten ist sowie einen einfachen Austausch des Schlauches ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schlauchpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Schlauchpumpe umfasst eine Schlauchanlageeinrichtung, die einen Aufnahmekanal für den Schlauch begrenzt, sowie eine Mehrzahl von Komprimierungseinrichtungen, die entlang des Aufnahmekanals angeordnet und ausgebildet sind, den im Aufnahmekanal angeordneten Schlauch gegen die Schlauchanlageeinrichtung zu drücken. Die Komprimierungseinrichtungen weisen jeweils einen Druckhebel mit einer mit dem Schlauch in Druckkontakt bringbaren Schlauchkontaktfläche und eine motorisch angetriebene Exzentereinrichtung zum Bewegen des Druckhebels auf. Die Druckhebel sind jeweils um eine relativ zur Schlauchanlageeinrichtung ortsfeste Schwenkachse schwenkbar, wobei die Schlauchkontaktfläche der Druckhebel an einer Längsseite der Druckhebel angeordnet ist.
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Mit Hilfe der Erfindung wird eine Schlauchpumpe mit Druckhebeln geschaffen, die nicht mit ihrer Stirnseite, sondern mit einer ihrer Längsseiten mit dem Schlauch in Druckkontakt bringbar und um eine feststehende Schwenkachse schwenkbar sind. Die erfindungsgemäße Schlauchpumpe ist einfach aufgebaut, kostengünstig herzustellen und leicht zu warten. Außerdem ermöglicht sie einen einfachen Austausch des Schlauches. Darüber hinaus dehnt sich der Schlauch bei Betrieb der Schlauchpumpe nicht. Insbesondere lässt sich mit Hilfe der Erfindung eine Schlauchpumpe schaffen, bei der die Druckhebel klaviertastenartig nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch lassen sich lineare Schlauchpumpen schaffen, die nicht nur eine geringe Bauhöhe, sondern auch eine kurze Baulänge, in Längsrichtung des Aufnahmekanals bzw. des eingelegten Schlauchs gesehen, aufweist.
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Bevorzugt sind die Druckhebel zwischen einer Öffnungsstellung, in der sie den Schlauch nicht komprimieren, und einer maximalen Schlauchkompressionsstellung bewegbar, wobei die Schlauchkontaktfläche in der maximalen Schlauchkompressionsstellung in einem Winkel von 0° bis 15° relativ zu einer den Schlauch kontaktierenden Wandfläche der Schlauchanlageeinrichtung angeordnet ist. Besonders bevorzugt ist dabei ein Winkel von 0°, d.h. eine parallele Ausrichtung der Schlauchkontaktfläche zur Schlauchanlageeinrichtung in der maximalen Kompressionsstellung, oder ein Winkel von nahe 0°, da dann der Schlauch auf besonders gleichmäßige Weise über seinen Querschnitt komprimiert wird.
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Die Schlauchkontaktfläche der Druckhebel weist in der Öffnungsstellung zur Schlauchanlageeinrichtung zweckmäßigerweise einen Abstand auf, der mindestens dem Außendurchmesser der üblicherweise verwendeten Schläuche entspricht, damit die Schläuche auf einfache Weise eingelegt und entnommen werden können. Eine Anpassung dieses Abstands an verschiedene Schlauchdurchmesser ist beispielsweise durch eine Veränderung des Abstands zwischen der Schwenkachse der Druckhebel und der Schlauchanlageeinrichtung möglich.
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Bevorzugt sind die Druckhebel quer zur Längsrichtung des im Aufnahmekanal angeordneten Schlauchs angeordnet, insbesondere in einem Winkel von 90°. Falls es aus baulichen Gründen erforderlich sein sollte, wäre es jedoch auch denkbar, die Druckhebel leicht schräg zur Längsrichtung des Aufnahmekanals anzuordnen.
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Bevorzugt weisen die Druckhebel jeweils zwei breitere Längsseiten und zwei schmälere Längsseiten auf, wobei die Druckhebel mit einer ihrer breiten Längsseiten an der Exzentereinrichtung anliegen, während sie mit der anderen breiten Längsseite den Aufnahmekanal begrenzen und die Druckkontaktflächen bilden. Hierdurch lässt sich eine besonders niedrige Bauhöhe erreichen. Besonders bevorzugt sind die Druckhebel als geradlinige Leisten mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet, wodurch auch eine besonders einfache Fertigung ermöglicht wird. Anstelle von geradlinigen Druckhebeln ist es jedoch auch möglich, gekröpfte oder anders geformte Druckhebel zu verwenden.
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Bevorzugt besteht die Schlauchanlageeinrichtung aus einer ebenen Platte, insbesondere aus einer einstückigen ebenen Platte. Hierdurch lässt sich die Schlauchanlageeinrichtung besonders einfach herstellen.
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Bevorzugt sind die Druckhebel an einer Druckhebellagereinrichtung schwenkbar gelagert, die sich neben dem Aufnahmekanal in Nachbarschaft der Schlauchanlageeinrichtung erstreckt. Hierdurch lässt sich eine sehr kompakte Konstruktion erreichen. Besonders bevorzugt ist die Druckhebellagereinrichtung direkt an der Schlauchanlageeinrichtung befestigt, wodurch eine besonders einfache Konstruktion mit besonders wenigen Bauteilen möglich ist.
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Bevorzugt umfasst die Druckhebellagereinrichtung eine sich längs des Aufnahmekanals erstreckende Lagerplatte oder Lagerleiste, die einen kammartig ausgebildeten Lagerbereich mit Lagervorsprüngen und zwischen den Lagervorsprüngen angeordneten Zwischenräumen aufweist, in welche sich die Druckhebel hinein erstrecken. Hierdurch lässt sich die Druckhebellagereinrichtung auf besonders einfache und stabile Weise fertigen. Die Druckhebel lassen sich einfach an der Druckhebellagereinrichtung montieren.
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Bevorzugt umfasst die Druckhebellagereinrichtung einen gemeinsamen Lagerbolzen zur Schwenklagerung aller Druckhebel. Dies bietet ebenfalls den Vorteil einer einfachen Fertigung der Druckhebellagereinrichtung und Montage der Druckhebel.
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Bevorzugt weisen die Druckhebel jeweils einen ersten Endbereich, in dem die Schwenkachse angeordnet ist, und einen zweiten Endbereich auf, der mit der Exzentereinrichtung in Druckkontakt ist. Der Aufnahmekanal für den Schlauch kann sich dabei zwischen dem ersten und zweiten Endbereich der Druckhebel und bevorzugt auch im Bereich des zweiten Endbereichs befinden.
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Bevorzugt weist die Schlauchpumpe einen Motor und eine Antriebswelle auf, wobei die Exzentereinrichtungen jeweils einen Exzenterring umfassen, der über eine Nabe drehfest mit der Antriebswelle verbunden und von einem Lager umgeben ist, das mit dem zugeordneten Druckhebel in Druckkontakt ist. Bevorzugt kann dabei für sämtliche Exzentereinrichtungen eine gemeinsame, sich durch sämtliche Exzenterringe hindurcherstreckende Nabe verwendet werden. Dies bietet den Vorteil, dass zunächst sämtliche Exzenterringe mit den zugordneten Lagern als getrennte Baugruppe unabhängig vom Motor und der Antriebswelle montiert werden können und anschließend die fertig montierte Baugruppe auf die Antriebswelle aufgesteckt werden kann. Dies erleichtert die Montage. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, für jede Exzentereinrichtung eine separate Nabe vorzusehen und die fertig montierten Exzentereinrichtungen einzeln auf die Antriebswelle aufzuschieben. Als weitere Alternative ist auch denkbar, die Exzenterringe direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung einer Nabe, auf die Antriebswelle aufzusetzen und mit dieser drehfest zu verbinden.
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Bevorzugt sind die Lager jeweils als Wälzlager, insbesondere als Kugel-, Rollen- oder Nadellager, mit einem inneren Lagerring, der auf dem Exzenterring sitzt, und einem äußeren Lagerring ausgebildet, der mit dem zugeordneten Druckhebel in Kontakt steht. Hierdurch lassen sich sehr leichtgängige Komprimierungseinrichtungen schaffen, die nur geringe Motorkräfte erfordern und sehr verschleißarm sind. Besonders bevorzugt ist es hierbei, wenn die Druckhebel direkt auf dem äußeren Lagerring aufliegen, da dadurch eine besonders geringe Bauhöhe erreicht werden kann und nur sehr wenige Teile erforderlich sind. Besonders bevorzugt ist weiterhin, wenn die Druckhebel lediglich lose auf dem äußeren Lagerring aufliegen, da dies eine besonders einfach Konstruktion ermöglicht.
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Bevorzugt ist zur drehfesten Verbindung der Antriebswelle mit der Nabe die Antriebswelle als Keilwelle ausgebildet. Alternative drehfeste Verbindungseinrichtungen zwischen Antriebswelle und Nabe sind jedoch ohne weiteres möglich, beispielsweise Nut-Feder-Verbindungen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen, in denen ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1: ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schlauchpumpe mit eingelegtem Schlauch in einer dreidimensionalen Ansicht schräg von oben;
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2: einen Endabschnitt der Schlauchpumpe von 1 schräg von unten;
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3: eine weitere dreidimensionale Ansicht der Schlauchpumpe mit eingelegtem Schlauch, wobei sich die Schlauchpumpe in einer anderen Drehstellung befindet;
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4: einen Querschnitt durch die Schlauchpumpe;
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5: eine stirnseitige Ansicht der Schlauchpumpe;
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6: einen Längsschnitt durch die Schlauchpumpe längs der Linie VI-VI von 5; und
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7: eine Seitenansicht der Schlauchpumpe mit eingelegtem Schlauch.
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Die 1 bis 7 zeigen eine Schlauchpumpe 1 in der Form einer Linearschlauchpumpe, sowie einen Abschnitt eines in die Schlauchpumpe 1 eingelegten Schlauches 2. Diese Schlauchpumpe 1 funktioniert derart, dass durch eine mechanische Verformung in der Form eines sequentiellen Zusammendrückens des Schlauches 2 entlang seiner Länge das im Schlauch 2 vorhandene Fluid längs des Schlauches 2 befördert wird.
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Die Schlauchpumpe 1 weist eine Schlauchanlageeinrichtung 3 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als ebene, einstückige Platte ausgebildet ist. Eine Wand 4 der Schlauchanlageeinrichtung 3, die im gezeigten Ausführungsbeispiel die untere Wand der Schlauchanlageeinrichtung 3 ist, begrenzt einen Aufnahmekanal 5 für den Schlauch 2 nach oben. Der Aufnahmekanal 5 erstreckt sich dabei in der Nähe eines Randes 6 der Schlauchanlageeinrichtung 3, was das Einlegen und Entfernen des Schlauches 2 in bzw. aus dem Aufnahmekanal 5 erleichtert.
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Die Schlauchpumpe 1 weist ferner eine Reihe von Komprimierungseinrichtungen 7a, 7b, 7c, 7d, 7e, 7f auf, die neben- bzw. hintereinander längs des Aufnahmekanals 5 angeordnet und derart ausgebildet sind, dass sie den Schlauch 2 sequentiell in seiner Längsrichtung zusammendrücken können. Die Komprimierungseinrichtungen 7a–7f begrenzen, wie später noch näher ausgeführt wird, den Aufnahmekanal 5 nach unten. Der Aufnahmekanal 5 ist jedoch an einer Längsseite offen, so dass der Schlauch 2 zwischen der Schlauchanlageeinrichtung 3 und den Komprimierungseinrichtungen 7a–7f von der Seite her eingeführt werden kann.
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Die Schlauchpumpe 1 umfasst ferner einen Motor 8, der bevorzugt ein Elektromotor ist. Der Motor 8 treibt eine Antriebswelle 9 an, die am Motor 8 drehbar gelagert ist.
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Die Komprimierungseinrichtungen 7a–7f umfassen jeweils eine mit der Antriebswelle 9 drehfest gekoppelte Exzentereinrichtung 10 und einen mittels der Exzentereinrichtung 10 in Richtung des Schlauches 2 bewegbaren Druckhebel 11. Jeder Druckhebel 11 kann mittels der zugeordneten Exzentereinrichtung 10 an die Schlauchanlageeinrichtung 3 angenähert und von dieser entfernt werden, wenn sich die Antriebswelle 9 dreht.
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Die Druckhebel 11 bestehen aus länglichen Leistenelementen mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Sie weisen somit jeweils eine untere Längsseite 12a, eine obere Längsseite 12b sowie zwei seitliche Längsseiten 13a, 13b auf. Die Breite der unteren und oberen Längsseiten 12a, 12b ist größer als die Höhe der seitlichen Längsseiten 13a, 13b und kann insbesondere zumindest annähernd der Breite der zugeordneten Exzentereinrichtungen 21 entsprechen. Die oberen Längsseiten 12b begrenzen den Aufnahmekanal 5 für den Schlauch 2 nach unten und sind mit dem Schlauch 2 in Druckkontakt. An der Längsseite 12b ist daher bei jedem Druckhebel 11 eine vorzugsweise ebene Druckkontaktfläche 12c ausgebildet. Für die Erfindung ist es somit charakteristisch, dass die Druckhebel 11 nicht mit ihren Stirnseiten, sondern mit ihren Längsseiten, insbesondere mit den breiten Längsseiten 12b, mit dem Schlauch 2 in Druckkontakt sind.
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Die Druckhebel 11 sind ferner klaviertastenartig quer zum Aufnahmekanal 5 und damit zur Längserstreckung des Schlauchs 2 angeordnet.
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Wie insbesondere aus 2 ersichtlich, weisen die Druckhebel 11 jeweils einen ersten Endbereich 14 auf, in dem die Druckhebel 11 schwenkbar an einer Druckhebellagereinrichtung 15 gelagert sind. Die Druckhebellagereinrichtung 15 umfasst eine sich längs des Aufnahmekanals 5 und seitlich neben diesem erstreckende Lagerplatte oder Lagerleiste 16, die einen kammartig ausgebildeten Lagerbereich mit Lagervorsprüngen 17 und zwischen den Lagervorsprüngen 17 angeordneten Zwischenräumen 18 aufweist. Die Druckhebel 11 erstrecken sich mit ihren ersten Endbereichen 14 in diese Zwischenräume 18 hinein und sind dort mittels eines gemeinsamen, die Lagervorsprünge 17 und die Druckhebel 11 durchdringenden Lagerstifts 19 schwenkbar an der Lagerleiste 16 gelagert. Die durch den Lagerstift 19 gebildete Schwenkachse 20 für die Druckhebel 11 erstreckt sich somit parallel zur Längsrichtung des Aufnahmekanals 5 und zur Drehachse 28 der Antriebswelle 9.
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Die Druckhebellagereinrichtung 15 ist an der Unterseite der Schlauchanlageeinrichtung 3 befestigt und liegt an der unteren Wandfläche 4 an.
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Die Druckhebel 11 können gemäß 4 derart relativ zur Schlauchanlageeinrichtung 3 angeordnet sein, dass die Schlauchkontaktflächen 12c der Druckhebel 11 in der maximalen Kompressionsstellung, in welcher sie den Schlauch 2 maximal zusammengedrückt haben, parallel zu der Wandfläche 4 der Schlauchanlageeinrichtung 3 angeordnet sind. Hierdurch wird der Schlauch 2 über seinen Querschnitt gleichmäßig beansprucht. Es ist jedoch auch möglich, dass die Druckhebel 11 in ihrer maximalen Kompressionsstellung leicht schräg zur Wandfläche 4 verlaufen, beispielsweise bis zu einem Winkel von 15°.
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Wie insbesondere aus 4 ersichtlich, umfasst jede Exzentereinrichtung 10 eine mit der Antriebswelle 12 drehfest verbundene Nabe 21, einen die Nabe 21 umgebenden Exzenterring 22 sowie ein den Exzenterring 22 umgebendes Lager 23, das aus einem inneren Lagerring 24, Wälzkörpern 25 in der Form von Kugeln, Rollen oder Nadeln und einem äußeren Lagerring 26 besteht. Gleitlager mit einem Innen- und Außenring sind prinzipiell auch möglich.
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Die Nabe 21 weist ein zum Außenprofil der Antriebswelle 9 korrespondierendes Innenprofil auf, so dass die Nabe 21 einerseits drehfest mit der Antriebswelle 9 verbunden ist und andererseits in Längsrichtung der Antriebswelle 9 auf diese aufgeschoben werden kann. Die Außenkontur der Nabe 21 ist zylinderförmig.
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Der Exzenterring 22 ist drehfest, beispielsweise mittels einer Presspassung, auf die Nabe 21 aufgesetzt und weist eine exzentrische Außenumfangsfläche auf. Diese exzentrische Außenumfangsfläche ist derart gestaltet, dass sich ihr Radius zur Drehachse der Antriebswelle 9 kontinuierlich von einem kleinsten Radius zu einem größten Radius verändert, wobei die Umfangsstelle mit dem kleinsten Radius der Umfangsstelle mit dem größten Radius vorzugsweise diametral gegenüberliegt, d.h. um 180° versetzt angeordnet ist.
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Der innere Lagerring 24 sitzt auf dem Exzenterring 22 auf und ist mit diesem drehfest verbunden. Ein zweiter, freier Endbereich 27 jedes Druckhebels 11 steht mit dem äußeren Lagerring 26 des Lagers 23 in Kontakt, wobei der Druckhebel 11 mit seiner unteren Längsseite 12a auf dem äußeren Lagerring 26 aufliegt. Eine feste Verbindung des zweiten Endbereichs 27 des jeweiligen Druckhebels 11 und des äußeren Lagerrings 26 ist nicht notwendig. Die Druckhebel 11 werden schon aufgrund ihrer Schwerkraft auf dem äußeren Lagerring 26 gehalten.
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Alternativ zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, dass die Exzentereinrichtung 10 in einem Bereich zwischen dem ersten Endbereich 14 und dem zweiten Endbereich 27 des zugeordneten Druckhebels 11 an diesem angreift. Weiterhin muss der Schlauch 2 nicht unbedingt, obwohl vorteilhaft, in einem seitlichen Randbereich zwischen der Schlauchanlageeinrichtung 3 und den Druckhebeln 11 angeordnet sein, sondern kann sich auch weiter Innen, d.h. näher an der Schwenkachse 20, befinden.
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Beim Betrieb der Schlauchpumpe 1 dreht der Motor 8 die Antriebswelle 9 um ihre Drehachse 28. Dies führt zu einer Rotation der Exzenterringe 22 und zu einer exzentrischen Rotation des inneren Lagerrings 24 um die Drehachse 28. Der äußere Lagerring 26 des Lagers 23 kann dabei rotationslos gegenüber dem jeweiligen Druckhebel 11 verbleiben, falls die Reibung zwischen dem äußeren Lagerring 26 und dem Druckhebel 11 größer als die von den Wälzkörpern 25 ausgeübte Mitnahmekraft in Umfangsrichtung ist. Der äußere Lagerring 26 führt dabei eine Linearbewegung aus, die zu einer Schwenkbewegung des Druckhebels 11 zwischen einer Schwenkstellung, in welcher der Schlauch 2 nicht zusammengedrückt wird, und einer maximalen Kompressionsstellung führt, in welcher der Schlauch 2 zusammengedrückt ist. Die Rotationsbewegung der Exzenterringe 22 wird somit in eine Auf- und Abbewegung des zweiten Endbereichs 27 des jeweiligen Druckhebels 11 umgesetzt. Hierdurch wird der Schlauch 2 bei jeder Umdrehung der Antriebswelle 9 bzw. des Exzenterrings 22 abwechselnd gegen die Schlauchanlageeinrichtung 3 komprimiert und freigegeben.
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Die einzelnen Exzentereinrichtungen 10 sind dicht nebeneinander und gegeneinander verdreht auf der Antriebswelle 9 angeordnet, so dass der Schlauch 2 von den Komprimierungseinrichtungen 7a–7f in Längsrichtung fortlaufend gegen die Schlauchanlageeinrichtung 3 gedrückt und entsprechend komprimiert wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Schlauchpumpe 1 sechs Komprimierungseinrichtungen 7a–7f auf. Die Anzahl der Komprimierungseinrichtungen 7a–7f ist jedoch im weiten Umfang variabel und kann beispielsweise zwei bis zwanzig, vorzugsweise vier bis zehn, besonders vorzugsweise fünf bis acht Komprimierungseinrichtungen umfassen.
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Die 6 und 7 zeigen die Schlauchpumpe 1 in einer Drehstellung der Antriebswelle 9, in welcher sich derjenige Druckhebel 11, welcher der dritten Komprimierungseinrichtung 7c, vom freien Ende der Antriebswelle 9 her gesehen, zugeordnet ist, in seiner obersten Stellung, d.h. in seiner maximalen Kompressionsstellung, befindet. Die hierzu benachbarten Druckhebel sind zunehmend weniger weit angehoben. Die äußeren Druckhebel 11, welche den Komprimierungseinrichtungen 7a und 7f zugeordnet sind, befinden sich in ihrer unteren Stellung, in welcher sie den Schlauch 2 nicht komprimieren. In 1 befindet sich der vierte Druckhebel in seiner obersten Stellung. In 3 befinden sich die beiden äußeren Druckhebel in ihrer obersten Stellung, während sich der dritte Druckhebel in seiner tiefsten Stellung befindet.
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Es ist ersichtlich, dass durch sequentielles Anheben und Absenken der hintereinander entlang des Schlauchs 2 angeordneten Druckhebel 11 ein im Schlauch 2 befindliches Fluid durch den Schlauch 2 hindurchgedrückt, d.h. in Längsrichtung des Schlauchs 2 befördert werden kann.
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Vorzugsweise gibt es eine 0-Position, in welcher sämtliche Komprimierungseinrichtungen 7a–7f keine oder nur eine geringe Komprimierung des Schlauches 2 vornehmen. In dieser Position kann der Schlauch 2 besonders einfach gewechselt werden.
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Vorzugsweise sind die Komprimierungseinrichtungen 7a–7f identisch aufgebaut. Es ist jedoch auch möglich, einzelne Komprimierungseinrichtungen 7a–7f unterschiedlich zueinander auszubilden, beispielsweise unterschiedliche Exzentereinrichtungen oder Druckhebel zu verwenden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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