DE102017121602A1 - Elektromotor und Anker davon - Google Patents
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Abstract
Durch vorliegende Erfindung wird ein Elektromotor (100) angegeben, der einen Ständer (60) und einen Läufer (30) hat, der sich relativ zu dem Ständer (60) drehen kann. Der Ständer (60) hat einen Ständerkern (62) und eine Wicklung. Der Ständerkern (62) hat ein Joch (64) und eine Mehrzahl von Zähnen (66), die sich von dem Joch (64) erstrecken. Die Wicklung (68) ist um die Zähne (66) herumgeführt. Der Ständer (60) hat ferner Abschirmelemente (74), die an mindestens einem Ende des Ständerkerns (62) montiert sind, und mindestens eines der einander gegenüberliegenden axialen Enden der Wicklung (68) ist von dem Abschirmelement (74) vollständig bedeckt. Bei dem erfindungsgemäßen Elektromotor (100) ist die elektromagnetische Interferenz (EMI) geringer und die elektromagnetische Kompatibilität (EMC) besser.
Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die Erfindung betrifft das Gebiet der Elektrik und insbesondere einen Elektromotor und einen Anker davon.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Ein Ständer eines bürstenlosen Motors hat üblicherweise einen Ständerkern und eine um den Ständerkern herumgeführte Wicklung. Während des Betriebs des Motors erzeugt die Wicklung aufgrund der Änderung der Richtung und des Werts des durch die Wicklung fließenden Stroms eine elektromagnetische Interferenz (EMI) beachtlicher Größe. Das Ergebnis hiervon ist, dass die elektromagnetische Kompatibilität (EMC) des Motors nicht ausreichend gut ist.
- ÜBERSICHT
- Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Elektromotor angegeben, der einen Ständer und einen relativ zu dem Ständer drehbaren Läufer hat. Der Ständer hat einen Ständerkern und eine Wicklung.
- Der Ständerkern hat ein Joch und eine Mehrzahl von Zähnen, die sich von dem Joch erstrecken. Die Wicklung ist um die Zähne herumgeführt. Der Ständer hat ferner ein Abschirmelement, das an mindestens einem axialen Ende des Ständerkerns montiert ist, und mindestens eines von einander axial gegenüberliegenden Enden der Wicklung wird von dem Abschirmelement vollständig bedeckt.
- Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Anker angegeben, der einen Kern und eine Wicklung hat. Der Kern hat ein Joch und eine Mehrzahl von Zähnen, die sich von dem Joch erstrecken. Die Wicklung ist um die Zähne herumgeführt. Die Wicklung hat Enden, die sich axial über die Zähne hinaus erstrecken. Der Anker hat ferner ein Abschirmelement, das an mindestens einem axialen Ende des Ständerkerns montiert ist, wobei mindestens eines der Enden der Wicklung von dem Abschirmelement vollständig bedeckt wird.
- Bei dem Elektromotor gemäß vorliegender Erfindung ist die EMI geringer und die EMC besser.
- KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Elektromotors gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; -
2 ist eine auseinandergezogene Darstellung des Motors von1 ; -
3 ist eine perspektivische Ansicht eines Ständers des Motors von2 ; -
4 ist eine Endansicht des Ständers von3 ; -
5 ist eine Seitenansicht des Ständers von3 ; -
6 ist eine Schnittansicht des Ständers von5 entlang der Linie A-A. - Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachstehend im Detail erläutert, wobei auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird.
- DETAILBESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- In den Zeichnungen, anhand derer die nachstehenden Ausführungsformen beschrieben werden, sind struktur- oder funktionsgleiche Elemente in sämtlichen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Es sollte beachtet werden, dass die Figuren lediglich Darstellungszwecken dienen, ohne die Erfindung einzuschränken. Auch sind die Figuren nicht maßstabsgetreu und zeigen nicht jeden Aspekt der beschriebenen Ausführungsformen. Ferner wird die Erfindung durch die Figuren nicht eingeschränkt. Sofern nicht anders angegeben, haben sämtliche technischen und wissenschaftlichen Begriffe ihre übliche, dem Fachmann bekannte Bedeutung.
- Es wird auf
1 und2 Bezug genommen. Ein Elektromotor gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat eine Montagehalterung10 , einen Ständer60 , der an der Montagehalterung10 befestigt ist, und einen Läufer30 , der an der Montagehalterung10 oder an dem Ständer60 befestigt ist. In der Montagehalterung12 kann eine Leiterplatte mit darauf montierten Motortreiberschaltungen und Anschlüssen12 für die Verbindung der Leiterplatte mit einer externen Stromquelle installiert sein. Die Montagehalterung10 hat ferner eine Mehrzahl von Verbindungsarmen14 , wobei in jedem dieser Verbindungsarme eine Montageöffnung definiert ist. Die Verbindungsarme14 dienen zum Verbinden der Montagehalterung10 mit einer Arbeitsstation. - Es versteht sich, dass der Ständer
60 und die Montagehalterung10 aneinander befestigt sind und deshalb als einteilige Struktur betrachtet werden können. - In der Ausführungsform ist der Motor
100 ein bürstenloser Außenläufermotor. Der Läufer30 und der Ständer60 sind jeweils ein Erreger und ein Anker des Motors100 . Der Läufer30 hat ein zylindrisches Gehäuse32 , einen oder mehrere Permanentmagnete36 , die an der Innenfläche des Gehäuses32 befestigt sind, und eine Welle41 , die an dem Gehäuse32 befestigt ist. Das Gehäuse32 hat einen U-förmigen Querschnitt und hat ein mit Boden versehenes Ende33 , das mit der Welle41 befestigt ist, und eine Öffnung für den Eintritt des Ständers60 in das Gehäuse32 . Vorzugsweise sind in dem mit Boden versehenen Ende33 des Gehäuses23 Durchgangsöffnungen34 gebildet, die einen Luftstrom durch das Gehäuse32 passieren lassen, um den Motor zu kühlen. Das Gehäuse32 besteht aus einem magnetisch leitenden Material. - Es wird auf die
3 bis6 Bezug genommen. Der Ständer60 hat einen Ständerkern62 (siehe3 ) und eine Wicklung68 (siehe5 ). Der Ständerkern62 hat ein Joch64 und eine Mehrzahl von Zähnen66 (siehe6 ), die sich von dem Joch64 nach außen erstrecken. Jeder Zahn66 hat eine Krone, die an einem von dem Joch64 entfernten Ende gebildet ist. Die Wicklung68 ist um die Zähne66 herumgeführt. Die Wirkseiten der Wicklung68 werden jeweils in Räumen aufgenommen, die zwischen dem Joch64 und den benachbarten Zähnen66 gebildet sind. - Der Ständer
60 hat ferner ein Paar von Abschirmelementen74 , die jeweils an einander gegenüberliegenden axialen Enden des Ständerkerns62 montiert sind. Das Abschirmelement74 besteht aus einem nichtferromagnetischen Material mit niedrigem Widerstand, wie zum Beispiel Kupfer oder Aluminium. Vorzugsweise besteht das Abschirmelement74 aus einer Kupferfolie oder einer Aluminiumfolie. Die Abschirmelemente74 bilden zwischen sich einen Abschirmraum, und die Wicklungen68 befinden sich in dem Abschirmraum. Das heißt, die exponierten Enden der Wicklungen68 , die sich axial über die Zähne66 hinaus erstrecken, werden von den Abschirmelemente74 bedeckt, wodurch EMI von den Wicklungen68 verringert werden. Die Abschirmelemente74 sind bevorzugt geerdet, um die Abschirmwirkung zu verbessern. Abhängig von den konstruktiven Anforderungen kann gegebenenfalls nur ein Abschirmelement74 verwendet werden. - In der Ausführungsform umfasst der Ständer
60 ferner ein Stützelement72 , das hohlrohrförmig ist Das Stützelement73 ist über Lager73 um die Welle41 herum befestigt, so dass sich die Welle41 relativ zu dem Stützelement72 drehen kann. Das Joch64 des Ständerkerns62 ist ringförmig und ist an der Außenfläche des Stützelements72 befestigt. Die Abschirmelemente74 definieren jeweils eine Durchgangsöffnung zum Freilegen des Stützelements72 . Insbesondere sind die beiden Abschirmelemente74 miteinander verbunden und nehmen den Ständerkern62 über eine Mehrzahl von Befestigungselementen76 , z.B. Gewindestäbe, eng zwischen sich auf. Die Befestigungselemente76 bestehen aus einem elektrisch leitenden Material und verbinden die beiden Abschirmelemente74 daher elektrisch miteinander. Der Ständer60 weist ferner Zwischenlegscheiben75 auf, die ebenfalls aus einem elektrisch leitenden Material bestehen und die zwischen den Befestigungselementen76 und den Abschirmelementen74 montiert sind. Die Zwischenlegscheiben75 sind zwischen die Befestigungselemente76 geschaltet und werden fest an die Abschirmelemente74 gedrückt, um die elektrische Verbindung sicherzustellen. Auf diese Weise sind die Abschirmelemente74 über die mehrzähligen Befestigungselemente76 und die Zwischenlegscheiben75 elektrisch zuverlässig miteinander verbunden. Aus diesem Grund sind alle Abschirmelemente74 geerdet, wenn eines der Abschirmelemente74 geerdet ist. Wenn beispielsweise ein Draht verwendet wird, um eines der Abschirmelemente74 und einen Erdungsanschluss zu verbinden, werden die beiden Abschirmelemente74 geerdet. In einer Ausführungsform trägt die in der Montagehalterung30 montierte Leiterplatte den Erdungsanschluss. - In einer alternativen Ausführungsform besteht das Stützelement
72 aus einem elektrisch leitenden Material. Die beiden Abschirmelemente74 sind jeweils an einander gegenüberliegenden Enden des Stützelements72 montiert und auf diese Weise mit dem Stützelement72 elektrisch verbunden. In dieser alternativen Ausführungsform verbindet das Stützelement72 die beiden Abschirmelemente74 elektrisch, um dadurch die Erdung der beiden Abschirmelemente74 zu erleichtern. - In einer Ausführungsform sind das Stützelement
72 und der Ständerkern62 separat ausgebildet, wobei das Stützelement72 und der Ständerkern62 selbstverständlich auch einstückig ausgebildet sein können. - Es wird auf
2 Bezug genommen. In der Montagehalterung10 ist eine Zwischenlegscheibe16 montiert. Befestigungselemente76 erstrecken sich durch die Zwischenlegescheibe16 und sind mit der Montagehalterung10 verbunden, um dadurch den Ständer60 an der Montagehalterung10 festzulegen und die Abschirmelemente74 und die Zwischenlegscheibe16 , die geerdet sind, elektrisch zu verbinden. - Bei vorliegender Erfindung bedecken die Abschirmelemente
74 die meisten Bereiche der Öffnung des Gehäuses32 . Dadurch bilden die Abschirmelemente74 und das Gehäuse32 zusammenwirkend eine gut abschirmende Abdeckung, durch welche die elektromagnetische Interferenz (EMI) der Wicklungen68 verringert wird und die elektromagnetische Kompatibilität (EMC) des Motors verbessert wird. Vorzugsweise hat die Montagehalterung10 eine Kammer19 mit einem offenen Ende, wobei das offene Ende des Gehäuses32 in der Kammer19 aufgenommen wird und die Orientierung des offenen Endes der Kammer19 zu jener des Gehäuses32 umgekehrt ist. Dadurch wird die EMI von der Wicklung68 weiter verringert und die EMC des Motors weiter verbessert. - Die technischen Lösungen von Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wurden vorstehend verständlich und umfassend beschrieben. Dabei sind die beschriebenen Ausführungsformen lediglich ein Teil der möglichen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. Der Fachmann wird darüber hinaus erkennen, dass verschiedene Kombinationen von technischen Merkmalen möglich sind, um den praktischen Anforderungen gerecht zu werden. Sofern der Fachmann auf der Grundlage dieser Ausführungsformen ohne erfinderisches Zutun zu weiteren Ausführungsformen gelangt, fallen diese sämtlich in den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung.
Claims (11)
- Elektromotor (
100 ), umfassend: einen Ständer (60 ) mit einem Ständerkern (62 ) und einer Wicklung (68 ), wobei der Ständerkern (62 ) ein Joch (64 ) hat und eine Mehrzahl von Zähnen (66 ), die sich von dem Joch (64 ) erstrecken, und wobei die Wicklung (68 ) um die Zähne (66 ) herumgeführt ist; und einen Läufer (30 ), der sich relativ zu dem Ständer (60 ) drehen kann; wobei der Ständer (60 ) ferner ein erstes Abschirmelement (74 ) aufweist, das an einem von einander gegenüberliegenden axialen Enden des Ständerkerns (62 ) montiert ist, wobei eines von einander gegenüberliegenden axialen Enden der Wicklung (68 ) von dem ersten Abschirmelement (74 ) vollständig bedeckt wird und wobei das erste Abschirmelement (74 ) geerdet ist. - Elektromotor nach Anspruch 1, wobei der Ständer (
60 ) ferner ein zweites Abschirmelement (74 ) aufweist, wobei das erste und das zweite Abschirmelement (74 ) jeweils an den beiden einander gegenüberliegenden axialen Enden des Ständerkerns (62 ) montiert sind und wobei das zweite Abschirmelement (74 ) geerdet ist. - Elektromotor nach Anspruch 2, wobei das erste und das zweite Abschirmelement (
74 ) miteinander verbunden sind und zusammenwirkend den Ständerkern über eine Mehrzahl von Befestigungselementen (76 ), die aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, (62 ) zwischen sich aufnehmen. - Elektromotor nach Anspruch 3, wobei der Ständer (
60 ) ferner Zwischenlegscheiben (75 ) aufweist, die zwischen den Befestigungselementen (76 ) und den Abschirmelementen (74 ) montiert sind, wobei die Zwischenlegscheiben (75 ) aus einem elektrisch leitenden Material bestehen, zwischen die Befestigungselemente (76 ) geschaltet sind und fest an die Abschirmelemente (74 ) gedrückt werden, um die elektrische Verbindung sicherzustellen. - Elektromotor nach Anspruch 2, der ein Außenläufermotor ist, wobei der Ständer (
60 ) ferner ein Stützelement (72 ) umfasst, wobei das Joch (64 ) rund um das Stützelement (72 ) montiert ist, wobei die Abschirmelemente (74 ) jeweils Durchgangsöffnungen zum Freilegen des Stützelements (72 ) definieren; wobei der Läufer (30 ) ein Gehäuse (32 ) hat, ein oder mehrere Permanentmagnete (36 ) an einer Innenfläche des Gehäuses (32 ) montiert sind und eine Welle (41 ) an dem Gehäuse (32 ) befestigt ist und sich durch dieses hindurch erstreckt und wobei der Ständer (60 ) in dem Gehäuse (32 ) aufgenommen wird und das Stützelement (72 ) die Welle (41 ) drehbar umschließt. - Elektromotor nach Anspruch 5, wobei das Stützelement (
72 ) aus elektrisch leitendem Material besteht und das erste und das zweite Abschirmelement (74 ) sich mit dem Stützelement (72 ) in Eingriff befinden, um über das Stützelement (72 ) die elektrische Verbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Abschirmelement (74 ) zu ermöglichen. - Elektromotor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Abschirmelement (
74 ) aus einem nichtferromagnetischen Material mit niedrigem Widerstand besteht. - Elektromotor nach Anspruch 7, wobei das Abschirmelement (
74 ) aus Kupfer oder Aluminium besteht. - Anker (
60 ), umfassend: einen Kern (62 ) mit einem Joch (64 ) und einer Mehrzahl von Zähnen (66 ), die sich von dem Joch (64 ) erstrecken; eine Wicklung (68 ), die um die Zähne (66 ) herumgeführt ist, wobei die Wicklung (68 ) Enden aufweist, die sich axial über die Zähne (66 ) hinaus erstrecken; und ein Abschirmelement (74 ), das an mindestens einem axialen Ende des Ständerkerns (62 ) befestigt ist, wobei mindestens eines der Enden der Wicklung (68 ) vollständig von dem Abschirmelement (74 ) bedeckt wird. - Anker nach Anspruch 9, wobei das Abschirmelement (
74 ) geerdet ist. - Anker nach Anspruch 9 oder 10, ferner umfassend ein weiteres Abschirmelement (
74 ), wobei das Abschirmelement (74 ) und das weitere Abschirmelement (74 ) jeweils an zwei axialen Enden des Ständerkerns (62 ) montiert sind, um die einander gegenüberliegenden axialen Enden der Wicklung (68 ) vollständig zu bedecken, und wobei die beiden Abschirmelemente (74 ) über Befestigungselemente (76 ) miteinander verbunden sind.
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