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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet bezieht sich im Allgemeinen auf Fahrzeuginfotainment- und Telematiksysteme, und insbesondere betrifft das technische Gebiet Systeme und Verfahren, um den Medieninhalt zur Abgabe an einen Fahrzeuginsassen über ein System zu adressieren, das sowohl eine Empfangs und Datenkommunikationsfähigkeit aufweist.
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HINTERGRUND
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Broadcast-Unterhaltung ist eine Kraftfahrzeugklammer zum Bereitstellen einer großen Vielfalt von Inhalt: Musik, Talk, Nachrichten, Sport, Wetter und Verkehr und vieles mehr. Diese Vielzahl von Inhalten kann über lokale Rundfunksenderbetreiber geliefert werden, die auf im AM- oder FM-Bereich in Standard- und/oder Hochauflösungsformaten ausgestrahlt werden, und über Satellitenbetreiber, die eine Satellitenfunkübertragung verwenden. Broadcast-Unterhaltung erreicht eine große hörende Bevölkerung, ist sehr einfach zu bedienen und hat ein hohes Maß an Kundenakzeptanz. Broadcast macht es von Natur aus schwierig, bestimmte Inhalte auf Hörer abzielen. Alle Hörer, die auf einen bestimmten Sender oder Kanal abgestimmt sind, hören beispielsweise denselben Audioinhalt einschließlich des gleichen Werbeinhalts. Broadcast-Unterhaltung eignet sich auch nicht für das Empfangen von Hörerdaten oder für Hörer-Feedback, und es gibt keine direkte Möglichkeit, Zuhörerprofile, -interessen oder -verhalten zu kennen.
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Fahrzeug-Telematiksysteme können Datenkommunikationstechnologie beinhalten, die eine interaktive Fahrzeugfahrer-/Insassenerfahrung unter anderen Benutzerunterhaltungserweiterungen ermöglichen. Derartige Fahrzeug-Telematiksysteme, die eine fahrzeuginterne Datenkommunikationsfähigkeit einschließen, können eine breitbandige mobile Datenkommunikationstechnologie verwenden, wie sie von Kommunikationsnetzwerken der vierten Generation (4G / LTE) bereitgestellt wird, um auf Wunsch Audio- und Video-Streaming, Internet-Browsen und dergleichen bereitzustellen. Diese Datenkommunikationssysteme ermöglichen ferner die Rückmeldung von Nutzern und das Sammeln von Benutzerprofildaten. Im Vergleich zu AM / FM Rundfunk und sogar Satelliten-Broadcast-Entertainment; jedoch ist eine breitbandige Datenübertragung relativ teuer und kann ineffizient sein.
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Dementsprechend ist es wünschenswert, Systeme und Verfahren bereitzustellen, um die Rundfunkunterhaltung zu verbessern, um zielgerichteten Inhalt zu einem Fahrzeugbenutzer oder Insassen über Fahrzeuginfotainment- und Telematiksysteme aufzunehmen. Es ist auch wünschenswert, Verfahren, Systeme und Fahrzeuge bereitzustellen, die derartige Systeme beinhalten und unter Verwendung derartiger Verfahren. Andere wünschenswerte Funktionen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden des Weiteren aus der folgenden ausführlichen Beschreibung und den hinzugefügten Ansprüchen in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen und dem vorangegangenen technischen Gebiet und Hintergrund ersichtlich.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Verfahren und Systeme zum Bereitstellen eines Zielinhalts für einen Fahrzeuginsassen und Fahrzeuge, die derartige Verfahren und Systeme verwenden, sind hierin offenbart.
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In einer ersten nicht beschränkenden Ausführungsform beinhaltet das Verfahren, ohne darauf beschränkt zu sein, innerhalb des Fahrzeugs einen ersten Strom von Broadcast-Inhaltssegmenten. Das Verfahren beinhaltet weiterhin, ist aber nicht beschränkt auf, das Empfangen eines zweiten Stroms von zielgerichteten Inhaltssegmenten innerhalb des Fahrzeugs. Das Verfahren beinhaltet weiterhin, ist aber nicht beschränkt auf, das Identifizieren eines Segments der Broadcast-Inhaltssegmente zum Ersetzen durch ein Zielsegment, um ein identifiziertes Segment bereitzustellen. Das Verfahren beinhaltet weiterhin, ist aber nicht beschränkt darauf, das identifizierte Segment durch das Ziel-Inhaltssegment zu ersetzen, um einen modifizierten Inhaltsstrom bereitzustellen. Das Verfahren beinhaltet weiterhin, ist aber nicht beschränkt darauf, den modifizierten Inhaltsstrom als Audio für den Fahrzeuginsassen bereitzustellen.
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In einer anderen nicht beschränkenden Ausführungsform beinhaltet das System einen ersten Systemabschnitt, ist aber nicht darauf beschränkt. Der erste Systemabschnitt ist konfiguriert, um einen Strom von Rundfunkprogrammsegmenten zu empfangen. Das System beinhaltet ferner einen zweiten Systemabschnitt, ist aber nicht darauf beschränkt. Der zweite Systemabschnitt ist konfiguriert, um einen Strom von Ziel-Inhaltssegmenten zu empfangen. Das System beinhaltet ferner eine Audiokomponente, die betriebsmäßig mit dem ersten Systemabschnitt und dem zweiten Systemabschnitt und mit einem Lautsprecher gekoppelt ist, ist aber nicht darauf beschränkt. Die Audiokomponente ist so konfiguriert, dass sie ein gezieltes Inhaltssegment der Ziel-Inhaltssegmente anstelle eines identifizierten Segments des Stroms on Broadcast-Programmsegmenten einfügt, die dem Sprecher einen modifizierten Inhaltsstrom bereitstellen. Der Lautsprecher ist betreibbar, um den modifizierten Inhaltsstrom als Audio an den Fahrzeuginsassen zu übertragen.
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In einer anderen nicht beschränkenden Ausführungsform beinhaltet das Fahrzeug ein System, um einem Insassen des Fahrzeugs einen gezielten Inhalt zu liefern, ist aber nicht darauf beschränkt. Das System beinhaltet, ist aber nicht beschränkt auf, einen ersten Systemabschnitt. Der erste Systemabschnitt ist konfiguriert, um einen Strom von Rundfunkprogrammsegmenten zu empfangen. System beinhaltet ferner einen zweiten Systemabschnitt, ist aber nicht darauf beschränkt. Der zweite Systemabschnitt ist konfiguriert, um einen Strom von Ziel-Inhaltssegmenten zu empfangen. System beinhaltet ferner eine Audiokomponente, die betriebsmäßig mit dem ersten Systemabschnitt und dem zweiten Systemabschnitt und mit einem Lautsprecher gekoppelt ist, ist aber nicht darauf beschränkt. Die Audiokomponente ist so konfiguriert, dass sie ein gezieltes Inhaltssegment der Ziel-Inhaltssegmente anstelle eines identifizierten Segments des Broadcast-Programmsegments einfügt, das einen modifizierten Inhaltsstrom zu dem Sprecher bereitstellt. Der Lautsprecher ist betreibbar, um den modifizierten Inhaltsstrom als Audio an den Fahrzeuginsassen zu übertragen.
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BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein oder mehrere exemplarischen Ausführungsformen werden nachfolgend in Verbindung mit den folgenden Figuren beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen und
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1 ist eine grafische Darstellung eines Kommunikationssystems das in Übereinstimmung mit den hierin beschriebenen nicht beschränkenden Ausführungsformen angepasst werden kann;
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2 ist eine graphische Darstellung eines Teils des Kommunikationssystems von 1, in Übereinstimmung mit den hierin beschriebenen nicht beschränkenden Ausführungsformen;
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3 eine schematische Darstellung von Rundfunkinhalten und angepassten Inhalten, die nahtlos in den Rundfunkinhalt eingefügt sind, gemäß einem nicht einschränkenden Beispiel; und
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4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren gemäß einer hierin beschriebenen nicht beschränkenden Ausführungsform darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende ausführliche Beschreibung dient lediglich als Beispiel und soll weder die Anwendung noch Verwendung derselben einschränken. Weiterhin besteht keine Absicht, im vorstehenden technischen Bereich, Hintergrund, der Kurzzusammenfassung oder der folgenden ausführlichen Beschreibung an eine ausdrücklich oder implizit vorgestellte Theorie gebunden zu sein.
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Es werden Verfahren, Systeme und Fahrzeuge bereitgestellt, die ein Kommunikationssystem verwenden, das Infotainmentsysteme und Telematiksysteme zusammen mit Festnetz und Call Center-Funktionen beinhalten kann, um einen Audioinhalt auf einen Insassen des Fahrzeugs, z. B. den Fahrer oder einen Passagier, auszurichten.
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In einem ersten nicht beschränkenden Beispiel wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt, das die in dem Fahrzeug empfangenen spezifischen Inhaltssegmente der Rundfunkprogrammierung nahtlos durch kundenspezifische, zielgerichtete Inhalte ersetzt, die innerhalb des Fahrzeugs empfangen wurden. Die Broadcast Programmierung kann Fahrzeugführer/Insassen ausgewählt sein, während der Zielgut basierend auf Fahrer/Insassen bezogener Demographie ausgewählt werden kann. Der Zielinhalt kann über eine Datenverbindung an das Fahrzeug übermittelt werden.
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In einem anderen nicht beschränkenden Beispiel wird ein System bereitgestellt, das eine Broadcast-Programmierung und einen nahtlos integrierten, zielgerichteten Inhalt über Fahrzeugunterhaltungs- und Telematiksysteme an einen Fahrer und/oder Insassen des Fahrzeugs überträgt. Die Broadcast-Programmierung kann von Fahrer/Insassen ausgewählt werden, der Ziel-Inhalt basierend auf Fahrzeug-, Fahrer/Insassen bezogenen Parametern ausgewählt werden kann.
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In einem weiteren nicht einschränkenden Beispiel, ist ein Fahrzeug vorgesehen. Das Fahrzeug beinhaltet einen Rundfunkempfänger als Bestandteil eines Bord-Infotainment-Systems (IVI) und ein Telematiksystem, das in der Lage ist, Daten von dem Fahrzeug zu senden/zu empfangen. Das IVI-System und das Telematiksystem arbeiten zusammen, um spezifische Inhaltssegmente der Broadcast-Programmierung nahtlos durch gezielte Inhalte zu ersetzen. Die Broadcast-Programmierung kann Fahrzeugführer/Insassen ausgewählt sein, während das Zielgut basierend auf Fahrer/Insassen bezogenen Parametern ausgewählt werden kann. Der Zielinhalt kann über eine Datenverbindung an das Fahrzeug übermittelt werden.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird ein nicht einschränkendes Beispiel eines Kommunikationssystems 10 gezeigt, das zusammen mit Beispielen der hierin offenbarten Vorrichtung/des Systems verwendet werden kann, oder um Beispiele der hierin offenbarten Verfahren zu implementieren. Das Kommunikationssystem 10 beinhaltet im Allgemeinen ein Fahrzeug 12, ein drahtloses Trägersystem 14, ein Festnetz 16 und ein Backoffice 18. Es sollte beachtet werden, dass die Architektur, der Aufbau und Betrieb sowie die einzelnen Komponenten des veranschaulichten Systems lediglich exemplarisch sind und dass anders konfigurierte Kommunikationssysteme ebenfalls verwendet werden können, um die Beispiele des hierin offenbarten Verfahrens einzurichten. Somit sind die folgenden Absätze, die eine Kurzübersicht des dargestellten Kommunikationssystems 10 bereitstellen, nicht gedacht, einschränkend zu sein.
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Das Fahrzeug 12 kann jede Art von mobilem Fahrzeug wie ein Motorrad, Auto, Lastwagen, Freizeitfahrzeug (SV), Boot, Flugzeug, usw. sein und ist mit geeigneter Hardware und Software ausgestattet, die es ermöglicht, über das Kommunikationssystem 10 zu kommunizieren. Ein Teil der Fahrzeug-Hardware 20 ist allgemein in 1 dargestellt, einschließlich einer Telematikeinheit 24, eines Mikrofons 26, eines Lautsprechers 28 und Tasten und/oder Steuerungen 30, die mit der Telematikeinheit 24 verbunden sind. Operativ mit der Telematikeinheit 24 ist eine Netzwerkverbindung oder Fahrzeugbus 32 verbunden. Beispiele geeigneter Netzwerkverbindungen beinhalten ein Controller-Area-Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsstrukturnetzwerk (LIN), ein Ethernet und andere geeignete Verbindungen wie z. B. jene, die den bekannten ISO (International Organization for Standardization)-, SAE (Society of Automotive Engineers)- und IEEE(Institute of Electrical and Electronics Engineers)-Standards und -Spezifikationen entsprechen.
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Die Telematikeinheit 24 ist eine Bordvorrichtung, die durch ihre Kommunikation mit dem Back-Office 18 eine Vielzahl von Diensten bereitstellt und beinhaltet im Allgemeinen eine elektronische Verarbeitungsvorrichtung 38, einen oder mehrere Typen eines elektronischen Speichers 40, einen Zellenchipsatz/-komponente 34, ein drahtloses Modem 36, eine Antenne 70 und eine Navigationseinheit, die einen GPS-Chipsatz/-komponente 42 enthält. In einem Beispiel beinhaltet das drahtlose Modem 36 ein Computerprogramm und/oder einen Satz von Softwareroutinen, das in der elektronischen Verarbeitungsvorrichtung 38 ausgeführt werden kann.
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Die Telematikeinheit 24 kann verschiedene Dienste bereitstellen, darunter auch: eine detaillierte Wegbeschreibung und andere navigationsbezogene Dienste, die in Verbindung mit dem GPS-Chipsatz bzw. der GPS-Komponente 42 bereitgestellt werden; eine Airbagauslösungsbenachrichtigung und andere Notfall- oder Pannenhilfe-bezogene Dienste, die in Verbindung mit verschiedenen Unfall- bzw. Aufprallsensor-Schnittstellenmodulen 66 und Aufprallsensoren 68 bereitgestellt werden, die im gesamten Fahrzeug angeordnet sind; und / oder Infotainment-bezogene Dienste, in denen Musik, Internet-Webseiten, Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und / oder andere Inhalte von einem Infotainmentcenter 46 heruntergeladen werden, das über einen Fahrzeugbus 32 und einen Audiobus 22 operativ mit der Telematikeinheit 24 verbunden ist. In einem Beispiel wird der heruntergeladene Inhalt für eine aktuelle oder eine spätere Wiedergabe gespeichert, und wie beschrieben wird, Insassenspezifischer, auf den Insassen gerichteter Inhalt. Die vorstehend aufgelisteten Dienste stellen keineswegs eine vollständige Liste aller Funktionen der Telematikeinheit 24 dar, sondern lediglich eine Aufzählung einiger Dienste, die die Telematikeinheit zu bieten hat. Es wird angenommen, dass die Telematikeinheit 24 eine Anzahl weiterer Komponenten zusätzlich zu und/oder unterschiedliche Komponenten von den vorstehend genannten beinhalten kann.
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Die Fahrzeugkommunikation kann Funkübertragungen verwenden, um eine Verbindung mit dem drahtlosen Trägersystem 14 herzustellen, sodass sowohl Sprach- als auch Datenübertragungen gesendet und empfangen werden können. Es kann jedes geeignete Protokoll einschließlich digitaler Übertragungstechniken wie TDMA (Time-Division-Multiple-Access), CDMA (Code-Division-Multiple-Access), W-CDMA (Breitband-CDMA), FDMA (Frequency-Division-Multiple-Access), OFDMA (Orthogonal-Frequency-Division-Multiple-Access) usw. verwendet werden.
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Die Antenne 70 versorgt den GPS-Chipsatz/-komponente 42, den Mobilfunkchipsatz/die Komponente 34 und andere Funkübertragungen.
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Das Mikrofon 26 stellt dem Fahrer oder anderen Fahrzeuginsassen Mittel zur Eingabe von verbalen oder anderen akustischen Befehlen bereit und kann mit einer eingebetteten Sprachverarbeitungseinheit unter Verwendung einer Mensch-Maschine-Schnittstellen-Technologie (HMI), wie in der Technik bekannt, ausgestattet sein. Umgekehrt stellt der Lautsprecher 28 eine verbale Ausgabe für die Insassen bereit und kann entweder ein eigenständiger Lautsprecher speziell zur Verwendung mit der Telematikeinheit 24 oder Teil der Fahrzeug-Audiokomponente 64 sein. In jedem Fall ermöglichen das Mikrofon 26 und der Lautsprecher 28, dass die Fahrzeug-Hardware 20 und das Back-Office 18 mit den Insassen über eine hörbare Sprache kommunizieren. Die Fahrzeughardware und insbesondere die HMI können auch eine oder mehrere Tasten und/oder Steuerungen 30 beinhalten, um es einem Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, eine oder mehrere der Fahrzeughardwarekomponenten 20 zu aktivieren oder einzurücken. So kann beispielsweise eine der Tasten und/oder Steuerungen 30 berührungsempfindliche Tasten oder elektronische Drucktasten sein, die verwendet werden, um eine Sprachkommunikation mit dem Backoffice 18 (ob es ein Mensch wie ein Berater 58 oder ein automatisiertes Rufantwortsystem ist) zu initiieren. In einem anderen Beispiel kann eine der Tasten und/oder Steuerungen 30 zum Starten von Notdiensten verwendet werden.
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Die Audiokomponente 64 ist funktionsfähig mit dem Fahrzeugbus 32 und dem Audiobus 22 verbunden. Die Audiokomponente 64 empfängt analoge Information, wie etwa einen analogen Rundfunkinhalt über eine Rundfunkquelle 74, und gibt sie als Ton über den Audiobus 22 wieder. Digitale Informationen werden über den Fahrzeugbus 32 empfangen. Die Audiokomponente 64 stellt ein amplitudenmoduliertes (AM) und frequenzmoduliertes (FM) Radio, Satellitenrundfunkgerät, Compact Disc (CD), digitale Videoplatte (DVD) und Multimedia-Funktionalität unabhängig von dem Infotainmentzentrum 46 bereit. Die Audiokomponente 64 kann ein Lautsprechersystem 76 enthalten oder kann den Lautsprecher 28 über eine Arbitrierung auf dem Fahrzeugbus 32 und/oder dem Audiobus 22 verwenden.
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Die Unfall- und/oder Aufprallerfassungs-Sensorschnittstelle 66 ist funktionsfähig mit dem Fahrzeugbus 32 verbunden. Die Crash-Sensoren 68 liefern der Telematikeinheit Informationen über den Unfall und/oder Aufpralldetektionssensor-Benutzeroberfläche 66 bezüglich der Schwere eines Fahrzeugzusammenstoßes wie dem Aufprallwinkel und der Höhe der erlittenen Kraft.
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Fahrzeugsensoren 72 sind mit verschiedenen Sensorschnittstellenmodulen 44 funktionsfähig mit dem Fahrzeugbus 32 verbunden. Exemplarische Fahrzeugsensoren enthalten, sind aber nicht beschränkt auf Gyroskope, Beschleunigungsmesser, Magnetometer, Emissionserfassung und/oder Steuerungssensoren und dergleichen. Exemplarische Sensorschnittstellenmodule 44 beinhalten Antriebsstrangsteuermodul, Klimasteuerung und Netzwerksteuerung, um nur einige zu nennen.
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Das drahtlose Trägersystem 14 kann ein Mobiltelefonsystem oder jedes andere geeignete drahtlose System sein, das Signale zwischen der Fahrzeug-Hardware 20 und dem Festnetz 16 überträgt. Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Mobilfunkanbietersystem 14 eine oder mehrere Mobilfunktürme 48, Basisstationen und/oder mobile Vermittlungszentralen (MSCs) 50, sowie andere Netzwerkkomponenten, die erforderlich sind, um das Mobilfunkanbietersystem 14 mit dem Festnetz 16 zu verbinden. Der Sachverständige auf dem Gebiet wird erkennen, dass verschiedene Mobilfunkturm-/Basisstation-/MSC-Anordnungen möglich sind und mit dem Mobilfunkanbietersystem 14 verwendet werden können.
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Das Festnetz 16 kann ein herkömmliches landgestütztes Telekommunikationsnetz sein, das mit einem oder mehreren Festnetztelefonen verbunden ist und das drahtlose Trägersystem 14 mit dem Backoffice 18 verbindet. So kann beispielsweise das Festnetz 16 ein öffentliches Telefonnetz (PSTN) und/oder ein Internet-Protokoll(IP)-Netzwerk beinhalten, wie von Fachleuten anerkannt. Ein oder mehrere Segmente des Festnetzes 16 können durch die Verwendung eines Standard-verdrahteten Netzwerks, eines Glasfaser- oder anderen optischen Netzwerks, eines Kabelnetzwerks, anderer drahtloser Netzwerke, wie etwa Drahtlosnetzwerke (WLAN), oder von Netzwerken, die Broadband-Wireless-Access (BWA) oder eine beliebige Kombination davon bereitstellen, implementiert werden.
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Das Back Office 18 ist so ausgelegt, dass es die Fahrzeughardware 20 mit einer Anzahl unterschiedlicher System-Back-End-Funktionen versorgt und gemäß dem hier gezeigten Beispiel im Allgemeinen einen oder mehrere Schalter 52, Server 54, Datenbanken 56, Berater 58 sowie eine Vielzahl anderer Telekommunikations-/Computerausrüstungen 60. Diese verschiedenen Back-Office-Komponenten sind geeigneterweise über eine Netzwerkverbindung oder einen Bus 62 miteinander gekoppelt, wie beispielsweise die zuvor in Verbindung mit der Fahrzeug-Hardware 20 beschriebene. Schalter 52, der ein Nebenstellenanlagenschalter (PBX) sein kann, leitet eingehende Signale weiter, so dass Sprachübertragungen im Allgemeinen entweder zum Live-Berater 58 oder einem automatisierten Reaktionssystem gesendet werden und Datenübertragungen werden an ein Modem oder andere Komponenten des Telekommunikations-/Computergerätes 60 zur Demodulation und weiteren Signalverarbeitung geleitet. Das Modem oder Telekommunikationsgerät 60 kann beispielsweise einen Encoder beinhalten und kann kommunikativ mit verschiedenen Geräten, wie etwa dem Server 54 und der Datenbank 56 verbunden sein. So könnte beispielsweise die Datenbank 56 ausgebildet sein zum Speichern von Teilnehmerprofilen, Teilnehmerverhaltensmustern oder jeden anderen entsprechenden Teilnehmerinformationen. Obwohl das dargestellte Beispiel so beschrieben wurde, wie es in Verbindung mit einem bekleideten Backoffice 18 verwendet wird, versteht es sich, dass das Backoffice 18 jede zentrale oder entfernte Einrichtung sein kann, bemannt oder unbemannt, mobil oder fixiert, an oder von der es wünschenswert ist, Sprache und Daten auszutauschen.
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Unter Bezugnahme auf ein nicht beschränkendes Beispiel eines Teils des Systems 10, das in 2 dargestellt ist, wird einem Insassen, z. B. dem Fahrer und/oder einem Passagier des Fahrzeugs 12, ein gezielter Inhalt gegeben, der zielgerichteten Audioinhalt vom Backoffice 18 an die Telematikeinheit 24 beispielsweise über das System 14 übermittelt. Die Telematikeinheit 24 verarbeitet den empfangenen zielgerichteten Inhalt, z. B. decodiert empfangene Daten und liefert den Zielinhalt der Audiokomponente 64 über den Fahrzeugbus 32. Die Telematikeinheit 24 kann einen Zielprozessor 90 beinhalten, um den Ziel-Inhaltsstrom 85 und somit die Ziel-Inhaltssegmente 86 zu empfangen. Der Zielinhalts-Prozessor kann auch in einer separaten Einheit gehostet werden oder könnte in der Audiokomponente 64 enthalten sein. Zur Bereitstellung des Zielinhalts-Prozessors 90 kann die elektronische Verarbeitungsvorrichtung 38 operativ in Übereinstimmung mit einem oder mehreren Steuerprogrammen konfiguriert sein, die in dem einen oder den mehreren Typen von elektronischem Speicher 40 gespeichert sind. Der Zielinhalt-Prozessor 90 liefert den Zielinhalt der Audiokomponente 64 über den Bus 32.
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Die Audiokomponente 64 beinhaltet den Zielinhalt in dem über den Bus 22 oder aus anderen Quellen empfangenen Rundfunkinhalt und macht den kombinierten Inhalt, den Rundfunk und den Zieltext als modifizierten Strom von Segmenten zur Kommunikation mit dem Insassen als Audio über den Lautsprecher 28 und/oder Lautsprecher 76. Für den Insassen ist die ausgewählte Kombination des angestrebten Inhalts mit dem Rundfunkinhalt nahtlos und vorzugsweise ohne irgendwelche wahrnehmbare Pausen oder Änderungen in den hörbaren Charakteristika wie Volumen und Ton.
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3 veranschaulicht ein nicht-einschränkendes Beispiel eines Prozesses zur nahtlosen Bereitstellung von zielgerichtetem Audioinhalt in Rundfunk-Audioinhalten. Der Broadcast-Audiostream 80 kann in Segmente unterteilt sein, von denen ein Teil als Veranschaulichungszwecke als Segmente 82 und 84 identifiziert wird. Die drei Segmente „n – 1”, „n” und „n + 1” bezüglich des gesamten Stroms von Segmenten vergrößert dargestellt, um die nachfolgende Erläuterung zu erleichtern. Die Segmente „n – 1” und „n + 1” 82 repräsentieren Programminhalte wie Musik, Sport, Nachrichten, Talk und dergleichen. Das Segment „n” 84 repräsentiert Programminhalte, die durch gezielte Inhalte ersetzt werden können/sollten, wie beispielsweise Werbung, öffentliche wie beispielsweise Werbung, öffentliche Bekanntmachungen, Wetterberichte, Verpflichtungsgesuche, Sportereignisse und Aktualisierungen und ähnliche Inhalte. Ein zweiter Inhaltsstrom 85 wird der Audiokomponente 64 über die Telematikeinheit 24 zugeführt. Der Strom 85 enthält mehrere gezielte Inhaltssegmente, von denen eine als Ziel-Inhaltssegment 86 dargestellt ist. Die Audiokomponente 64 ist operativ konfiguriert, um das auf den Ersatz 84 gerichtete Programminhaltssegment zu identifizieren und das Ziel-Inhaltssegment 86 anstelle des Segments „n“ 84 einzufügen, um einen modifizierten Inhaltsstrom bereitzustellen. Die Audiokomponente 64 liefert dann den modifizierten Inhaltsstrom zu den Lautsprechern 28/76, um den Insassen als Audio wiederzugeben. Als Folge davon hört der Insasse des Fahrzeugs 12 ein kontinuierliches Audioprogramm, das aus den Programminhaltssegmenten 82 und dem gezielten Inhalt 86 besteht. Es ist einzusehen, dass ein einzelnes Segment 84 durch eine Vielzahl von Zielsegmenten 86 ersetzt werden kann, wobei mehrere Nichtprogrammsegmente 84 durch ein einzelnes Zielsegment 86 ersetzt werden können, wobei mehrere Segmente 84 durch eine Vielzahl von Zielsegmenten 86 und Kombinationen davon ersetzt werden können, die zu verschiedenen Zeitpunkten während eines Rundfunkprogramms auftreten können.
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Der Zielgehalt 86 kann basierend auf einem Satz von Fahrzeug/Insassen bezogenen Parametern 88 ausgewählt werden, zum Beispiel Fahrer- oder Insassenidentifizierung, Standort, Fahrtrichtung, Wetterbedingungen, Fahrverhalten, Marke/Fahrzeugmodell, Alter des Fahrzeugs Service-/Wartungsbedarf und nahezu alle demografischen oder demografischen Kombinationen. Insassen können basierend auf einer Anzahl von Parametern, wie z. B. Eigentümer, primärem Treiber, aktivem Schlüsselbund, Rundfunkprogrammtyp und Inhalt und dergleichen identifiziert werden, die als Teilnehmerdaten innerhalb einer oder mehrerer der Datenbanken 56 gespeichert werden können. Fahrer und Insassen können sich über die Mensch-Maschine-Schnittstelle (z. B. das Mikrofon 26 und/oder den Touchscreen, die Festknöpfe und andere Steuerungen 30) der Telematikeinheit 24 oder kann das Interesse oder Desinteresse an dem gezielten Inhalt 86 unter Verwendung der Mensch/Maschine-Schnittstelle anzeigen Büro 18. Fahrzeuginsassen können aus Daten identifiziert werden, die von gepaarten oder gekoppelten intelligenten Vorrichtungen innerhalb des Fahrzeugs empfangen werden. Die Identifizierung der Insassen kann ferner durch Gesichtserkennung oder andere biometrische Verfahren erfolgen, und der Fachmann wird erkennen, dass praktisch jedes Identifikationsverfahren verwendet werden kann.
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Die Server 54, die Datenbanken 56 und die Computerausrüstung 60 im Backoffice 18 können operativ konfiguriert und zusammenwirken, um Daten, die den gezielten Inhalt 86 innerhalb des Stroms 85 widerspiegeln, zu speichern, auszuwählen, zu verarbeiten und zu verursachen, dass sie dem Fahrzeug 12 mitgeteilt werden. Der gezielte Inhalt 86 soll für einen Fahrzeuginsassen eines Fahrzeugs 12 von größerem Interesse sein und kann daher von allgemeinen Rundfunkinhalten, wie Rundfunkwerbung oder Anzeigen, unterschieden werden. Rundfunkveranstalter selbst können bereit sein, mit zielgerichteten Dienstanbietern zusammenzuarbeiten, um so das Interesse der Werbung und damit ihre Fähigkeit, Werbetreibende zu berechnen, zu erhöhen. Die Bereitstellung von zielgerichteten Inhalten kann Rundfunkübertragungen für Hörer interessanter und informativer machen, die Hörerschaft erhöhen und den Fernsehveranstaltern zu gestatten, höhere Werbemengen zu berechnen. Zusätzlich kann der gezielte Inhaltsanbieter selbst eine Gebühr für den Dienst erheben. Somit gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Systeme, Verfahren und Fahrzeuge gemäß den hierin beschriebenen nicht beschränkenden Ausführungsformen zu monetarisieren.
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Der gezielte Inhalt 86 kann Nachrichtenübermittlung sein, die auf eine bestimmte demografische Situation gerichtet ist, mit der ein Fahrzeuginsasse korreliert. Die gezielte Inhalt 86 kann Informationen über das Fahrzeug selbst sein, wie beispielsweise Service-Erinnerungen und spezielle Serviceangebote. Der zielgerichtete Inhalt kann ortsbezogen sein und verfügbare lokale Attraktionen, Funktionen und Dienste angeben. Der Fachmann wird erkennen, dass der zielgerichtete Inhalt 86 praktisch jeder Inhalt oder Kombinationen von Inhalt sein kann, der bestimmt werden kann, dass er für einen Fahrzeuginsassen von Interesse ist und an den Insassen als eine Audioeinfügung an ein Rundfunkprogramm geliefert wird.
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Die Audiokomponente 64 ist wirksam konfiguriert, um das Nichtprogramm-Inhaltssegment „n” 84 aus den Programminhaltssegmenten „n – 1” und „n + 1” 82 zu identifizieren und den gezielten Inhalt 86 einzufügen. Die Audiokomponente 64 kann mit einem Audio-Router 92 konfiguriert sein. Der Audio-Router 92 kann so konfiguriert sein, dass er Broadcast-AM/FM/Satellit und somit den Rundfunkinhalt-Stream 82 empfängt. Der Audio-Router 92 empfängt ferner die Ziel-Inhaltssegmente 86. Der Audio-Router 92 ersetzt dann die Nichtprogramm-Inhaltssegmente 84 mit den Ziel-Inhaltssegmenten 86 und liefert den modifizierten Strom zu den Lautsprechern 28/76, um sie als Audio wiederzugeben.
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Die Identifizierung des Nicht-Programminhalts „n” 84 kann dadurch erleichtert werden, dass der Rundfunksender Identifizierungsdaten, Töne oder anderen Inhalt innerhalb des Nicht-Programminhaltssegments „n” 84 einfügt, dass die Audiokomponente 64 zum Detektieren konfiguriert sein kann. Die Audiokomponente 64 kann zusätzlich oder alternativ Nichtprogramm-Inhalte basierend auf dem Inhalt selbst im Vergleich zu bekannten Nicht-Programminhalts-Datenproben oder im Gegensatz zu dem Programminhalt detektieren. Alternativ kann die Einfügung durch ein externes Signal ausgelöst werden, das über die Telematikeinheit 24 von dem Backoffice 18 oder von irgendeiner anderen Quelle empfangen wird, oder das Einsetzen kann auf der Grundlage von Zeitsteuerinformationen ausgelöst werden. Um das nahtlose Einfügen des Ziel-Inhalts 86 zu erleichtern, kann der Ziel-Content-Prozessor 90 gezielte Inhaltssegmente puffern. Zusätzlich kann die Audiokomponente 64 so konfiguriert sein, dass sie den Sendeprogramminhalt weiterleitet, um die Zeit zum Einfügen des Zielinhalts 86 vorwegzunehmen. Die Audiokomponente 64 kann zusätzlich eine Verzögerung für den Programminhalt einführen, um wiederum die Identifizierung des Nicht-Programminhaltssegments „n” 84 zu ermöglichen und den Zielprogramminhalt 86 einzufügen.
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Die Systeme und Verfahren der hierin beschriebenen nicht beschränkenden Ausführungsformen können verwendet werden, um es Rundfunkanbietern zu ermöglichen, maßgeschneiderte Werbung an einen Fahrzeuginsassen als Teil einer Standard-AM / FM / Satelliten-Sendung zu liefern. Verschiedene Eigenschaften, Parameter und Eingaben können verwendet werden, um spezifische Fahrzeuginsassen zu identifizieren, so dass benutzerdefinierte Inhalte von einem Server heruntergeladen/gestreamt und in den Live-Broadcast-Stream eingefügt werden können, der die Standardwerbung ersetzt.
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Unter Bezugnahme auf 4, ist eine nicht beschränkende Ausführungsform eines Verfahrens 100 gemäß den hierin beschriebenen Ausführungsformen dargestellt. In 102 werden mit dem Fahrzeug 12 ein erster Strom von Rundfunkinhaltssegmenten 82 und ein zweiter Strom von Zielsegmenten 86 empfangen. In 104 wird ein Segment-Nicht-Programm-Inhaltssegment 84 der Rundfunkinhaltssegmente für einen Austausch mit einem Ziel-Inhaltssegment 86 identifiziert, um ein identifiziertes Segment bereitzustellen. In 106 wird das identifizierte Segment durch das Ziel-Inhaltssegment 86 ersetzt, um einen modifizierten Inhaltsstrom bereitzustellen. In 108 wird der modifizierte Inhaltsstrom als Audio an den Fahrzeuginsassen übertragen.
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Es versteht sich, dass die offenbarten Verfahren, Systeme und Fahrzeuge von denjenigen abweichen können, die in den Figuren dargestellt und hierin beschrieben sind. So können beispielsweise das Kommunikationssystem 10, das Fahrzeug 12, das Backoffice 18, die Telematikeinheit 24, die Audiokomponente 64 und/oder verschiedene Komponenten davon von dem in den 1 und 2 dargestellten und die in Verbindung damit beschrieben sind, abweichen. Außerdem versteht es sich, dass der Prozess von denjenigen abweichen kann, die dargestellt sind in 3.
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Während mindestens eine exemplarische Ausführungsform in der vorstehenden detaillierten Beschreibung dargestellt wurde, versteht es sich, dass es eine große Anzahl von Varianten gibt. Es versteht sich zudem, dass die exemplarische Ausführungsform bzw. die Ausführungsformen lediglich als Beispiel dienen und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration dieser Offenbarung in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr stellt die vorstehende ausführliche Beschreibung den Sachverständigen auf dem Fachgebiet einen geeigneten Leitplan zur Implementierung der exemplarischen Ausführungsform bzw. der Ausführungsformen bereit. Es versteht sich, dass verschiedene Änderungen in der Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang der beigefügten Patentansprüche und deren rechtlichen Entsprechungen abzuweichen.