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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fixierungselement, insbesondere eine Verzurröse.
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Kraftfahrzeuge mit Sitzen zum Befördern von Personen weisen auch einen Kofferraum bzw. Laderaum zum Befördern von Ladegut innerhalb des Laderaumes auf. Der Laderaum ist dabei im Allgemeinen in einer Längsrichtung des Kraftfahrzeuges vorderseitig von einem Rückenteil eines Rücksitzes begrenzt und rückseitig in Längsrichtung von einer Heckklappe und einer Innenverkleidung sowie eines Teiles der Karosserie des Kraftfahrzeuges begrenzt. Seitlich ist der Laderaum von Seitenverkleidungen an der Karosserie des Kraftfahrzeuges begrenzt. Untenseitig ist der Laderaum von einem Laderaumboden begrenzt und der Laderaumboden dient zur Auflage von Ladegut auf einer Oberseite des Laderaumbodens. Der Laderaumboden umfasst einen steifen plattenförmigen Ladebodenträger und einen an einer Oberseite des Ladebodenträgers befestigten Bezug, im Allgemeinen als ein Teppichboden oder eine Filzauflage ausgebildet. An der Unterseite des Ladebodenträges ist im Allgemeinen eine Schallisolierung befestigt. Der Laderaumboden ist von dem übrigen Kraftfahrzeug entfernbar und/oder verschwenkbar, um ein unterhalb des Laderaumbodens in einer Reserveradmulde angeordnetes Reserverad oder andere Gegenstände entnehmen zu können. Der Laderaumboden überbrückt damit die Reserveradmulde.
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Über dem Laderaumboden ist ein plattenförmiges Abdeckelement angeordnet. Das Abdeckelement kann entweder unmittelbar auf eine Oberseite des Laderaumbodens aufgelegt werden oder mittels Auflagevorrichtungen in einem Abstand zu dem Laderaumboden innerhalb des Laderaums angeordnet werden. Bei einer Anordnung des Abdeckelementes auf den Auflagevorrichtungen ergeben sich zwei Ladeebenen zum Auflegen von Ladegut auf den Laderaumboden zwischen dem Abdeckelement und dem Laderaumboden und zum Auflegen von Ladegut auf eine Oberseite des Abdeckelements als eine Abdeckplatte.
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Für Ladegut innerhalb des Laderaums ist es bekannt, an Verzurrösen als Fixierungselemente, die an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt sind, Befestigungsglieder mit daran befestigten Spannelementen bzw. Spannbändern zu befestigen, um dadurch das Ladegut innerhalb des Laderaums sichern zu können, beispielsweise gegen ein unbeabsichtigtes Verrutschen bei Kurvenfahrten oder bei starken Beschleunigungen. Die Anordnung von Abdeckelementen über dem Laderaumboden tritt insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit einem Gasbehälter und mit einem Verbrennungsmotor, der mit dem Gas aus dem Gasspeicher bzw. dem Gasbehälter betrieben ist, auf. Die Fixierungselemente bzw. Verzurrösen sind mit Befestigungsmitteln an der Karosserie befestigt. Beispielsweise werden als Befestigungsmittel Schweißmuttern eingesetzt, welche bei der Herstellung der Rohkarosserie des Kraftfahrzeugs an die Karosserie angeschweißt werden und anschließend der Korrosionsbeschichtung sowie der Lackierung unterzogen werden. Bei einer Befestigung des Fixierungselements in einem größeren vertikalen Abstand über dem Laderaumboden bzw. auch über dem Abdeckelement weist die Karosserie bzw. eine Innenseite der Karosserie an dem Laderaumboden eine geringe Dicke auf, sodass dadurch eine Schweißmutter an dieser Position der Karosserie nicht zur Befestigung des Fixierungselements geeignet ist, da dadurch zu große lokale Kräfte pro Flächeneinheit an der Karosserie auftreten bei auf das Fixierungselement aufgebrachten Kräften. Ferner ist es auch denkbar, dass an der Karosserie Verstärkungsbleche stoffschlüssig mittels Schweißen befestigt werden. Derartige Verstärkungsbleche bzw. Verstärkungsplatten müssen dabei bereits bei der Rohfertigung der Karosserie, das heißt beim Schweißen an der Karosserie, angeschweißt werden und anschließend der Korrosionsbeschichtung und der Tauchlackierung unterzogen werden. Bei der Herstellung unterschiedlicher Kraftfahrzeuge kann es jedoch auftreten, dass bei ansonsten identischen Kraftfahrzeugen nur ein geringer Anteil der Kraftfahrzeuge mit einem Gasbehälter zur Speicherung von Gas ausgerüstet ist und deshalb auch nur ein geringer Anteil der Kraftfahrzeuge mit einer derartigen Verstärkungsplatte auszubilden ist. Dadurch treten in nachteiliger Weise bei sämtlichen Kraftfahrzeugen die Kosten für die Herstellung der angeschweißten Verstärkungsplatte auf, obwohl nur bei einem geringen Anteil der Kraftfahrzeuge an dieser Verstärkungsplatte, welche angeschweißt ist, tatsächlich ein Fixierungselement als eine Verzurröse befestigt wird. Dadurch treten insgesamt hohe Kosten für die Herstellung des Kraftfahrzeugs auf.
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Die
DE 103 11 007 A1 zeigt eine Verzurreinrichtung für den Laderaum eines Kraftfahrzeuges mit einem Fahrzeugbodenblech im Ladebereich, welche wenigstens ein flexibles Spannelement mit Befestigungsgliedern aufweist, wobei in zumindest einem am Fahrzeugbodenblech angeordneten Querträger mindestens zwei zueinander beabstandete Ausnehmungen oder Paare von Ausnehmungen zur Aufnahme der Befestigungsglieder des Spannelementes eingebracht sind.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen bei dem ein Fixierungselement, beispielsweise eine Verzurröse, mit einem Befestigungsmittel an der Karosserie befestigt ist, so dass bei von dem Fixierungselement aufgenommenen Kräften an der Karosserie an dem Befestigungsmittel kleine Kräfte pro Flächeneinheit auftreten und bei der Herstellung des Kraftfahrzeuges die Verstärkungsplatte bei der Endmontage nach dem Korrosionsschutz und nach der Lackierung ohne einer stoffschlüssigen Verbindung an der Karosserie befestigt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie, wenigstens einen Antriebsmotor, insbesondere einen Verbrennungsmotor und/oder einen Elektromotor, einen Laderaum zur Aufnahme von Ladegut, einen Laderaumboden zur unteren Begrenzung des Laderaumes und zur Auflage von Ladegut auf dem Laderaumboden, ein Fixierungselement, insbesondere eine Verzurröse, zur Sicherung des in dem Laderaum angeordneten Ladegutes, eine Befestigungsmittel zur Fixierung des Fixierungselementes an der Karosserie des Kraftfahrzeuges mit einer Verstärkungsplatte zur Übertragung der von dem Fixierungselement aufgenommenen Kräfte mittels der Verstärkungsplatte auf die Karosserie, wobei das Befestigungsmittel, insbesondere ausschließlich, form- und/oder kraftschlüssig an der Karosserie befestigt ist. Das Befestigungsmittel kann somit nach der Korrosionsbeschichtung und Lackierung der Karosserie während der Endmontage des Kraftfahrzeugs form- und/oder kraftschlüssig an der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt werden. Dadurch ist es möglich, nur diejenigen Kraftfahrzeuge mit dem Befestigungsmittel und dem Fixierungselement auszustatten, welche dieses tatsächlich benötigen. Die Kosten für die Herstellung unterschiedlicher Kraftfahrzeuge kann dadurch wesentlich reduziert werden in vorteilhafter Weise.
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In einer zusätzlichen Variante ist das Befestigungsmittel, insbesondere die Verstärkungsplatte, ohne einer stoffschlüssigen Verbindung an der Karosserie befestigt.
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In einer ergänzenden Variante umfasst das Befestigungsmittel ein Auflageelement mit der Verstärkungsplatte und/oder ein Fixierungsteil mit dem Fixierungselement und/oder einen Fixierungsbolzen, insbesondere eine Fixierungsschraube.
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Zweckmäßig sind das Auflageelement, das Fixierungsteil und der Fixierungsbolzen getrennte Bauteile.
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In einer zusätzlichen Variante umfasst das Auflageelement die Verstärkungsplatte und ein Konterelement, insbesondere eine Konterplatte, und die Verstärkungsplatte und das Konterelement sind im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet. Das Konterelement kann beispielsweise auch als ein Gitter oder als wenigstens ein Stab ausgebildet sein.
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In einer zusätzlichen Variante ist das Auflageelement einteilig ausgebildet.
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In einer ergänzenden Variante weist das Auflageelement einen Verbindungsabschnitt auf und mittels des Verbindungsabschnittes sind die Verstärkungsplatte und das Konterelement miteinander verbunden.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist zwischen der Verstärkungsplatte und dem Konterelement die Karosserie angeordnet, insbesondere liegen die Verstärkungsplatte und das Konterelement aufgrund einer Vorspannung des Verbindungsabschnittes mit einer Druckkraft auf der Karosserie auf. Aufgrund der Vorspannung mit der die Verstärkungsplatte und das Konterelement auf die Karosserie gedrückt sind, tritt dadurch einerseits in vorteilhafter Weise kein Klappern während des Betriebes des Kraftfahrzeugs auf und außerdem kann dadurch bereits während der Montage des Auflageelements dieses an der Karosserie kraftschlüssig befestigt werden. Dies erleichtert die Montage des Auflageelements an der Karosserie.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung liegt die Verstärkungsplatte auf einer zu dem Fixierungselement abgewandten Seite der Karosserie auf der Karosserie auf und das Konterelement liegt auf einer zu dem Fixierungselement zugewandten Seite der Karosserie auf der Karosserie auf.
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In einer ergänzenden Ausgestaltung ist an der Karosserie wenigstens eine Rastöffnung ausgebildet und in der wenigstens einen Rastöffnung ist je eine an dem Auflageelement ausgebildete Rastnase angeordnet und vorzugsweise ist innerhalb der wenigstens einen Rastöffnung die je eine an dem Auflageelement ausgebildete Rastnase formschlüssig befestigt. Mittels der Rastöffnung und der Rastnase kann dadurch das Auflageelement formschlüssig an der Karosserie befestigt werden.
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Zweckmäßig ist an der Karosserie eine Befestigungsöffnung ausgebildet und in der Befestigungsöffnung ist die an dem Fixierungsteil ausgebildete Befestigungsnase angeordnet und vorzugsweise ist innerhalb der Befestigungsöffnung die an dem Fixierungsteil ausgebildete Befestigungsnase formschlüssig befestigt. Die Befestigungsnase dient insbesondere als Verdrehsicherung, um ein Verdrehen des Fixierungsteils relativ zu dem Auflageelement zu blockieren.
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In einer ergänzenden Ausgestaltung ist an dem Auflageelement, insbesondere der Verstärkungsplatte und/oder dem Konterelement, wenigstens eine zusätzliche Befestigungsöffnung ausgebildet und in der wenigstens einen zusätzlichen Befestigungsöffnung ist die je eine Befestigungsnase angeordnet und vorzugsweise ist innerhalb der wenigstens einen zusätzlichen Befestigungsöffnung die je eine Befestigungsnase formschlüssig befestigt. Mittels der wenigstens einen zusätzlichen Befestigungsöffnung ist damit das Fixierungsteil auch formschlüssig an dem Auflageelement befestigt.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen die Verstärkungsplatte, das Fixierungsteil und vorzugsweise die Karosserie und vorzugsweise das Konterelement je eine Bolzenöffnung zur Durchführung des Fixierungsbolzens auf und der Fixierungsbolzen ist innerhalb der Bolzenöffnungen angeordnet.
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Vorzugsweise ist der Fixierungsbolzen als eine Fixierungsschraube ausgebildet und ein Schraubenkopf liegt auf dem Fixierungsteil auf und ein Außengewinde der Fixierungsschraube ist in ein an der Verstärkungsplatte ausgebildetes oder befestigtes Innengewinde eingeschraubt, sodass aufgrund einer Zugkraft in der Fixierungsschraube der Schraubenkopf eine Druckkraft auf das Fixierungsteil aufbringt und das Außengewinde eine Druckkraft auf die Verstärkungsplatte aufbringt. Mittels der von dem Fixierungsbolzen auf das Befestigungsmittel aufgebrachten Druckkraft wird dadurch das Befestigungsmittel, insbesondere das Auflageelement, vorzugsweise die Verstärkungsplatte und das Konterelement, mit einer Druckkraft auf zwei gegenüberliegenden Seiten der Karosserie aufgedrückt, sodass dadurch das Befestigungsmittel kraftschlüssig an der Karosserie befestigt ist.
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In einer weiteren Variante ist an der Karosserie eine Montageöffnung für das Auflageelement ausgebildet und vorzugsweise ist die Montageöffnung größer als das Auflageelement. In die Montageöffnung kann zunächst das Auflageelement eingeführt und anschließend kann die Karosserie zwischen Verstärkungsplatte und Konterelement eingeführt werden, indem von einem Montagearbeiter das Auflageelement relativ zu der Karosserie bewegt wird.
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Zweckmäßig ist das Fixierungselement als eine Verzurröse oder ein Haken ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Verstärkungsplatte und/oder das Konterelement, insbesondere ausschließlich, form- und/oder kraftschlüssig an der Karosserie befestigt.
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Vorzugsweise ist die Fläche der Verstärkungsplatte, welcher auf der Karosserie aufliegt, größer als 3 cm3, 5 cm3, 10 cm3 oder 20 cm3. Dadurch treten bei von dem Fixierungselement auf die Verstärkungsplatte aufgebrachten Kräfte kleine Kräfte, insbesondere Druckkräfte, pro Flächeneinheit zwischen der Verstärkungsplatte und der Karosserie auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Kraftfahrzeug ein, vorzugsweise über dem Laderaumboden angeordnetes und/oder anordenbares, Abdeckelement.
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In einer ergänzenden Ausführungsform dient der Laderaumboden zur Auflage des Abdeckelements.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das an der Karosserie befestigte Fixierungselement und das an der Karosserie befestigte Befestigungsmittel über dem Abdeckelement angeordnet, insbesondere über dem Abdeckelement in der Lage des Abdeckelementes über dem Laderaumboden, so dass vorzugsweise das Abdeckelement einen Abstand von wenigstens 3 cm, 5 cm oder 10 cm zu dem Laderaumboden aufweist.
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In einer weiteren Variante ist der Fixierungsbolzen eine Niete.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Verstärkungsplatte Öffnungen, vorzugsweise beträgt der Anteil der Öffnungen an der Gesamtfläche der Verstärkungsplatte weniger als 40%, 30%, 20% oder 10%.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an der Karosserie wenigstens eine Rastöffnung ausgebildet und in der wenigstens einen Rastöffnung ist die je eine an dem Konterelement ausgebildete Rastnase angeordnet und vorzugsweise ist innerhalb der wenigstens einen Rastöffnung die je eine Rastnase formschlüssig befestigt.
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In einer weiteren Ausgestaltung sind das Fixierungselement und/oder das Befestigungsmittel, insbesondere das Auflageelement und/oder das Fixierungsteil und/oder der Fixierungsbolzen, wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, insbesondere Stahl und/oder Aluminium, ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung umfasst das Kraftfahrzeug zwei in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Fixierungselemente und Befestigungsmittel.
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In einer weiteren Variante umfasst das Kraftfahrzeug Befestigungsglieder, insbesondere Haken oder Ösen, zum Einhängen an einem Fixierungselement und flexible Spannelemente, insbesondere Spannbänder, welche an den Befestigungsgliedern befestigt sind.
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Zweckmäßig weist das Kraftfahrzeug einen Gasbehälter zur Speicherung von Gas auf und der Verbrennungsmotor ist mit dem Gas aus dem Gasbehälter betreibbar.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 einen Längsschnitt bzw. Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges,
- 2 eine Explosionsdarstellung eines Befestigungsmittels umfassend ein Auflageelement, ein Fixierungsteil und einen Fixierungsbolzen,
- 3 eine Ansicht einer Karosserie des Kraftfahrzeuges in einem Bereich zur Befestigung des Befestigungsmittels an der Karosserie,
- 4 eine weitere Ansicht des in 2 dargestellten Auflageelementes,
- 5 einen Längsschnitt des an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigten Befestigungsmittels
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Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 weist eine Karosserie 2 aus Stahl auf. Mittels eines Antriebsmotors 3, nämlich einem Elektromotor 4 und/oder einem Verbrennungsmotor 5, wird das Kraftfahrzeug 1 angetrieben. Die Karosserie 2 begrenzt einen Innenraum innerhalb dessen Sitze 6, nämlich Vordersitze 7 und Rücksitze 8, angeordnet sind zur Aufnahme von Passagieren bzw. Personen. Sitze 6 weisen je ein Sitzteil 9 und ein Rückenteil 10 auf. Hinter den Rücksitzen 8 ist ein Kofferraum 11 bzw. Laderaum 11 zwischen dem Rücksitz 8 und einer um eine Schwenkachse 15 verschwenkbaren Heckklappe 14 ausgebildet. Der Laderaum 11 ist untenseitig von einem Laderaumboden 12 begrenzt. Unterhalb des Laderaumbodens 12 ist eine Reserveradmulde 17 von der Karosserie 2 gebildet. Innerhalb eines Aufnahmeraums zwischen dem Laderaumboden 12 und der Reserveradmulde 17 ist ein Reserverad 16 und ein fahrzeugeigener Werkzeugkasten (nicht dargestellt) angeordnet. Der Laderaumboden 12 dient zur Auflage von Ladegut auf einer Oberseite des Laderaumbodens 12. Bei der normalen Verwendung als Laderaumboden 12 zur Auflage von Ladegut ist der Laderaumboden 12 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet. Die Oberseite ist dabei von einem Bezug als Teppich gebildet und der Bezug ist an einer Oberseite eines steifen, ebenen und plattenförmigen Ladebodenträgers stoffschlüssig mit einer Klebeverbindung an dem Ladebodenträger befestigt (nicht dargestellt). Das Kraftfahrzeug 1 weist nur einen großen Laderaumboden 12 auf, welcher die gesamte Unterseite des Laderaums 11 abdeckt bzw. begrenzt.
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Innerhalb des Laderaums 11 ist ein Abdeckelement 18 als eine Abdeckplatte 19 angeordnet. Das Abdeckelement 18 weist eine Oberseite 20 und eine Unterseite 21 auf. Die Abdeckplatte 19 kann entweder unmittelbar auf den Laderaumboden 12 aufgelegt werden oder mittels nicht dargestellter Auflagevorrichtungen in einem Abstand über dem Laderaumboden 12 befestigt werden. Bei einer Anordnung des Abdeckelements 18 in einem Abstand zu dem Laderaumboden 12 weist der Laderaum 11 zwei Ladeebenen auf zum Auflegen von Ladegut, nämlich auf dem Laderaumboden 12 und auf die Oberseite 20 des Abdeckelements 18. Dadurch kann Ladegut auch zwischen dem Laderaumboden 12 und dem Abdeckelement 18 angeordnet und gelagert werden.
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Insbesondere zur Sicherung von Ladegut auf der Oberseite 20 des Abdeckelements 18 gegen Verrutschen weist das Kraftfahrzeug 1 zwei Fixierungselemente 22 als Verzurrösen 23 auf. Die beiden Fixierungselemente 22 sind an der seitlichen Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 im Bereich des Laderaums 11 über dem Abdeckelement 18 befestigt. An der Verzurröse 23 ist auch ein Lagerbolzen 24 befestigt. Das Fixierungselement 22 ist mit einem Befestigungsmittel 25 ausschließlich form- und kraftschlüssig an der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 befestigt. Das Befestigungsmittel 25 umfasst ein Auflageelement 26, ein Fixierungsteil 27 und einen Fixierungsbolzen 28.
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Das Auflageelement 26 aus Stahl ist einteilig und umfasst eine Verstärkungsplatte 29 sowie eine Konterplatte 31 als ein Konterelement 30. Die Verstärkungsplatte 29 und das Konterelement 30 sind mit einem Verbindungsabschnitt 33 miteinander verbunden. An dem Konterelement 30 sind außerdem endseitig zwei Rastnasen 32 ausgebildet. In der Konterplatte 31 ist außerdem eine Öffnung 53 ausgebildet und innerhalb der Öffnung 53 ist eine Anschlagnase 52 vorhanden. Ferner weist fluchtend mit der Öffnung 53 an dem Konterelement 30 auch die Verstärkungsplatte 29 eine Öffnung 53 (4) auf, sodass dadurch die Anschlagnase 52 auch geringfügig innerhalb der Öffnung 53 an der Verstärkungsplatte 29 angeordnet ist. An der Verstärkungsplatte 29 ist außerdem eine Mutter 49 mit einem Innengewinde befestigt. Die Mutter 49 ist dabei vorzugsweise als eine Klemmmutter 49 an der Verstärkungsplatte 29 befestigt. Ferner sind an der Verstärkungsplatte 29 zwei Befestigungsöffnungen 39 ausgebildet und an dem Konterelement 30 zwei Befestigungsöffnungen 40, die jeweils miteinander fluchten (2 und 4). Ferner sind an der Verstärkungsplatte 29 und dem Konterelement 30 Bolzenöffnungen 42, 43 ausgebildet, die zueinander fluchten. Die Bolzenöffnung 42 ist an dem Konterelement 30 und die Bolzenöffnung 43 ist an der Verstärkungsplatte 29 ausgebildet.
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Die Verzurröse 23 ist an dem Fixierungsteil 27 befestigt. Das Fixierungsteil 27 ohne dem Fixierungselement 22 ist einteilig und umfasst zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtete Auflageplatten 51 sowie eine Lagerbuchse 50. In der Lagerbuchse 50 ist der Lagerbolzen 24 des Fixierungselements 22 verschwenkbar gelagert und befestigt. Ferner sind an den beiden Auflageplatten 51 zwei zueinander fluchtende Bolzenöffnungen 41 ausgebildet. Der Fixierungsbolzen 28 ist als eine Fixierungsschraube 45 mit einem Schraubenkopf 46 ausgebildet. An der Fixierungsschraube 45 ist ein Außengewinde 48 ausgebildet. Die Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 weist zur Befestigung des Befestigungsmittels 25 zwei Rastöffnungen 36, eine Bolzenöffnung 44 und eine Montageöffnung 54 sowie eine Befestigungsöffnung 38 auf.
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Die Befestigung des Befestigungsmittels 25 an der Karosserie 2 des Kraftfahrzeugs 1 erfolgt während der Endmontage des Kraftfahrzeugs 1, das heißt, dass auf die Karosserie 2 bereits die Korrosionsbeschichtung und die Lackierung aufgebracht ist. Hierzu wird zunächst das Auflageelement 26 in die Montageöffnung 54 eingeführt und anschließend erfolgt manuell von Hand ein Aufschieben des Auflageelement 26 in Richtung zu den beiden Rastöffnungen 36 bzw. zu der Bolzenöffnung 44, sodass dadurch zunächst die Karosserie 2 auf zwei konisch sich öffnenden Fortsätzen 47 am Endbereich der Verstärkungsplatte 29 und des Konterelements 30 abgewandt zu dem Verbindungsabschnitt 33 aufgelegt wird und anschließend aufgrund des weiteren Aufbringens einer Druckkraft und der Geometrie der Fortsätze 47 die mit einer Druckkraft aufeinanderliegende Verstärkungsplatte 29 und das Konterelement 30 aufgrund einer Vorspannung des Verbindungsabschnitts 33 die Verstärkungsplatte 29 und das Konterelement 30 entgegen dieser Vorspannkraft auseinander bewegt werden, sodass dadurch die Karosserie 2 zwischen die Verstärkungsplatte 29 und das Konterelement 30 bewegt wird bis die Karosserie 2 auf der Anschlagnase 52 (5) aufliegt. Gleichzeitig bzw. kurz vor dem Kontakt der Karosserie 2 mit der Anschlagnase 52 rasten die beiden Rastnasen 32 an dem Konterelement 30 in die beiden Rastöffnungen 36 an der Karosserie 2 ein, sodass dadurch das Auflageelement 26 auch formschlüssig an der Karosserie 2 befestigt ist. Aufgrund der Druckkraft, mit der die Verstärkungsplatte 29 auf eine abgewandte Seite 34 der Karosserie 2 aufgedrückt ist, und dem Konterelement 30, das auf eine zugewandte Seite 35 der Karosserie 2 zu dem Fixierungselement 22 aufgedrückt ist, wird damit bereits während des Aufschiebens das Auflageelement 26 kraftschlüssig an der Karosserie 2 befestigt und diese kraftschlüssige Befestigung ist auch nach dem Einrasten der Rastnasen 32 in die Rastöffnungen 36 vorhanden.
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Anschließend wird eine Befestigungsnase 37 an dem Fixierungsteil 27 in die Befestigungsöffnung 40 an dem Konterelement 30, anschließend in die Befestigungsöffnung 38 der Karosserie 2 und darauffolgend in die Befestigungsöffnung 39 an der Verstärkungsplatte 29 eingeführt, sodass dadurch mittels der Befestigungsnase 37 das Fixierungsteil 27 formschlüssig an dem Auflageelement 26 und der Karosserie 2 befestigt ist. Die Befestigungsnase 37 dient im Wesentlichen als Verdrehsicherung, um ein sicheres Festschrauben der Fixierungsschraube 45 zu ermöglichen.
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Anschließend wird der Fixierungsbolzen 28 in die Bolzenöffnungen 41 an dem Fixierungsteil 27 bzw. den beiden Auflageplatten 51 eingeführt sowie durch die Bolzenöffnungen 42, 43 an dem Auflageelement 26 sowie durch die Bolzenöffnung 44 an der Karosserie 2, bis das Außengewinde 48 der Fixierungsschraube 45 in das Innengewinde der Mutter 49 eingeschraubt werden kann. Darauffolgend erfolgt ein Festschrauben der Fixierungsschraube 45, sodass dadurch das Konterelement 30 mit einer großen Kraft auf die zu der Verzurröse 23 zugewandte Seite 35 der Karosserie 2 aufliegt und die Verstärkungsplatte 29 mit einer großen Druckkraft auf die zu der Verzurröse 23 abgewandten Seite 34 der Karosserie 2 aufliegt. Aufgrund dieser großen Kräfte mit der die Verstärkungsplatte 29 und das Konterelement 30 auf den beiden Seiten 34, 35 der Karosserie 2 aufliegen bzw. aufgedrückt werden, ist ein Verrutschen des Auflageelements 26 relativ zu der Karosserie 2 ausgeschlossen, sodass dadurch an dem Kraftfahrzeug 1 keine Klapper- oder Rutschgeräusche auftreten. Ferner ist damit das Auflageelement 26 kraftschlüssig an der Karosserie 2 befestigt.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 wesentliche Vorteile verbunden. Auch bei einer dünnen Karosserie 2 bzw. einem dünnen Karosserieblech 2 im Bereich zur Befestigung des Befestigungsmittels 25 kann mittels der Verstärkungsplatte 29 eine große Druckkraft pro Flächeneinheit zwischen der Verstärkungsplatte 29 und der Karosserie 2 vermieden werden, weil die Verstärkungsplatte 29 eine große Fläche aufweist mit der diese auf der Karosserie 2 aufliegt. Das Befestigungsmittel 25 kann während der Endmontage des Kraftfahrzeugs 1 nur an denjenigen Kraftfahrzeugen 1 befestigt werden, welche die Verzurröse 23 über dem Abdeckelement 18 oder in einem größeren Abstand über dem Laderaumboden 12 benötigen. Die in 3 dargestellten Rastöffnungen 36, die Bolzenöffnung 44, die Befestigungsöffnung 38 und die Montageöffnung 54 sind an der Karosserie 2 zweifach seitlich ausgebildet. Diese Öffnungen 36, 38, 44, 54 werden bei sämtlichen Kraftfahrzeugen 1 bereits bei der Herstellung der Rohkarosserie des Kraftfahrzeugs 1 mittels Ausstanzen preiswert hergestellt, sodass dadurch hierfür nur sehr geringe, vernachlässigbare Kosten anfallen.
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Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Antriebsmotor
- 4
- Elektromotor
- 5
- Verbrennungsmotor
- 6
- Sitz
- 7
- Vordersitz
- 8
- Rücksitz
- 9
- Sitzteil
- 10
- Rückenteil
- 11
- Laderaum
- 12
- Laderaumboden
- 13
- Laderaumabdeckung
- 14
- Heckklappe
- 15
- Schwenkachse der Heckklappe
- 16
- Reserverad
- 17
- Reserveradmulde
- 18
- Abdeckelement
- 19
- Abdeckplatte
- 20
- Oberseite
- 21
- Unterseite
- 22
- Fixierungselement
- 23
- Verzurröse
- 24
- Lagerbolzen an Fixierungselement
- 25
- Befestigungsmittel
- 26
- Auflageelement
- 27
- Fixierungsteil
- 28
- Fixierungsbolzen
- 29
- Verstärkungsplatte
- 30
- Konterelement
- 31
- Konterplatte
- 32
- Rastnase
- 33
- Verbindungsabschnitt
- 34
- Abgewandte Seite der Karosserie
- 35
- Zugewandte Seite der Karosserie
- 36
- Rastöffnung in Karosserie
- 37
- Befestigungsnase an Fixierungsteil als Verdrehsicherung
- 38
- Befestigungsöffnung in Karosserie
- 39
- Befestigungsöffnung in Verstärkungsplatte
- 40
- Befestigungsöffnung in Konterelement
- 41
- Bolzenöffnung an Fixierungsteil
- 42
- Bolzenöffnung an Konterelement
- 43
- Bolzenöffnung an Verstärkungsplatte
- 44
- Bolzenöffnung an Karosserie
- 45
- Fixierungsschraube
- 46
- Schraubenkopf
- 47
- Konische Fortsätze an Auflageelement
- 48
- Außengewinde an Fixierungsschraube
- 49
- Mutter mit Innengewinde
- 50
- Lagerbuchse an Fixierungsteil
- 51
- Auflageplatten an Fixierungsteil
- 52
- Anschlagnase an Auflageelement
- 53
- Öffnung für Anschlagnase
- 54
- Montageöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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