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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems für ein Kraftfahrzeug. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine zentrale Servereinrichtung für ein Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, eine Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs über eine zentrale Servereinrichtung fernzusteuern. So ist aus der
US 2015/0332531 A1 ein Verfahren bekannt, bei welchem einem Benutzer eines Kraftfahrzeugs ein temporärer Zugang zu einem verschlossenen Bereich des Kraftfahrzeugs gewährt wird. Hierzu ist das Kraftfahrzeug dazu ausgelegt, mit einem intermediären System zu kommunizieren. Das intermediäre System ist dazu ausgelegt, von einem Benutzergerät eine Anfrage zur Öffnung der fernsteuerbaren Schließvorrichtung zu erhalten und diese Anfrage an das Kraftfahrzeug weiterzuleiten.
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In der
DE 198 02 532 C1 ist beschrieben, wie über einen Verriegelungsbefehl eine Schließanlage eines Fahrzeugs zum Verriegeln angesteuert wird. Anschließend wird erkannt, ob sich ein Transponder im Innenraum des Fahrzeugs befindet und in Abhängigkeit davon entschieden, ob die Schließanlage wieder entriegelt wird. In der
EP 2 500 873 A2 wird ein System zur Fernbedienung von Tür- und Klappenschlösser eines Fahrzeuges offenbart. Nach einer Verriegelung des Fahrzeuges und einer anschließenden separaten Öffnung einer Kofferraumklappe des Fahrzeuges wird nach einem Schließen der Kofferraumklappe im Zuge darauf ein Betätigungselement, welches zum Verriegeln und Entriegeln der Kofferraumklappe ausgelegt ist, nach vorgegebener Zeitverzögerung verriegelt.
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Die
US 7 613 551 B2 beschreibt ein Fernsteuergerät eines Kraftfahrzeugs mit einer ausfallsicheren Steuereinheit, welches ein ausfallsicheres Kriterium in Abhängigkeit von einem Abstand zwischen einem Nutzer des Fernsteuergeräts und dem Kraftfahrzeug verändert.
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In der
DE 103 34 624 A1 ist beschrieben, wie eine Abstandsinformation zur Auslösung eines Verriegelungskommandos genutzt wird. Die
DE 199 12 319 C1 beschreibt ebenfalls Schließsteuermittel mit einer Sensorik zur Bestimmung der Entfernung zu einem Kraftfahrzeug, welche selbsttätig Schließsteuerbefehle in Abhängigkeit zu einer Entfernung zu dem Kraftfahrzeug auslöst.
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Die
EP 2 199 503 A2 beschreibt ein Fahrzeugtürverriegelungssystem mit Kommunikationsmittel, um mit einem elektronischen Schlüssel zu kommunizieren. Die Fahrzeugtüren werden entriegelt, wenn der elektronische Schlüssel authentifiziert wurde. Wird nach einer vorbestimmten Zeit keine Fahrzeugtür geöffnet, verriegelt das Fahrzeugtürverriegelungssystem die Fahrzeugtüren wieder.
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Nachteilig bei einer durch eine zentrale Servereinrichtung fernsteuerbaren Schließvorrichtung ist, dass keine Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und der zentralen Servereinrichtung gewährleistet werden kann, so dass ein gegebenenfalls entriegeltes Kraftfahrzeug nicht über die zentrale Servereinrichtung verriegelt werden kann. Ist ein Benutzer nicht dazu fähig, dass Kraftfahrzeug manuell oder über einen Funkschlüssel abzuschließen, bleibt das Kraftfahrzeug entriegelt. Dadurch sind das Kraftfahrzeug selbst und sind sich im Kraftfahrzeug befindliche Gegenstände diebstahlgefährdet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer fernsteuerbaren Schließvorrichtung zu schaffen, welches dem Kraftfahrzeug einen hohen Diebstahlschutz bietet.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche, die folgende Beschreibung und die Figuren offenbart.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass für einen hohen Diebstahlschutz ein ferngesteuertes Entriegeln des Kraftfahrzeugs mit einer Bedingung verknüpft werden sollte. Die Bedingung verbindet das ferngesteuerte Entriegeln zumindest einer Schließvorrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einer anschließenden Überwachung einer Kommunikationsverbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und einer zentralen Servereinrichtung. So wird erkennbar, falls es unmöglich ist, dass das Kraftfahrzeug wieder ferngesteuert verriegelt werden kann. Dazu muss jede Entriegelungsanweisung um diese Bedingung ergänzt werden.
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So wird erfindungsgemäß bei dem Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems in einem ersten Verfahrensschritt ein Entriegelungssignal durch eine zentrale Servereinrichtung empfangen. Das Entriegelungssignal umfasst zumindest eine Entriegelungsanweisung über ein Entriegeln der zumindest einen Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs. Das durch die zentrale Servereinrichtung empfangene Entriegelungssignal kann dabei in bekannter Weise von einem Gerät eines Benutzers des Kraftfahrzeugs und/oder eines Dienstleisters über eine Mobilfunk- und/oder eine Internetverbindung gesendet werden.
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In einem zweiten Verfahrensschritt baut die zentrale Servereinrichtung eine Kommunikationsverbindung zu einer kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs auf. Diese Kommunikationsverbindung kann beispielsweise mittels einer Internetverbindung bereitgestellt werden. Die zentrale Servereinrichtung fügt dem Entriegelungssignal eine bedingte Verriegelungsanweisung hinzu. Die bedingte Verriegelungsanweisung umfasst, nach Ablauf zumindest einer vorbestimmten Zeitdauer nach dem Entriegeln der zumindest einen Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs auf ein Verbindungskriterium zu prüfen und falls das Verbindungskriterium verletzt ist, die zumindest eine Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs zu verriegeln. Das Verbindungskriterium ist die besagte Bedingung. Dabei umfasst das Verbindungskriterium, dass die Kommunikationsverbindung zwischen der zentralen Servereinrichtung und der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung weiterhin aufgebaut ist.
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Nach Hinzufügen der bedingten Verriegelungsanweisung zu dem empfangenen Entriegelungssignal sendet die zentrale Servereinrichtung das Entriegelungssignal, welches nun die Entriegelungsanweisung und die bedingte Verriegelungsanweisung umfasst, an die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung. Die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung führt die in dem empfangenen Entriegelungssignal enthaltenen Anweisungen, die zumindest eine Entriegelungsanweisung und bei verletztem Verbindungskriterium die bedingte Verriegelungsanweisung, aus. So steuert die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung die zumindest eine Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs so an, dass gemäß der Entriegelungsanweisung die Schließvorrichtung entriegelt wird und überprüft anschließend gemäß der Verriegelungsanweisung ob die Kommunikationsverbindung zu der zentralen Servereinrichtung nach zumindest einer vorbestimmten Zeitdauer noch besteht. Der Ablauf dieser Zeitdauer kann beispielsweise über ein Zeitschaltgerät ermittelt werden. Ist das Verbindungskriterium verletzt, besteht also keine Kommunikationsverbindung zwischen der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung und der zentralen Servereinrichtung, steuert die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung die zumindest eine Schließvorrichtung so an, dass diese verriegelt wird. Dabei kann die bedingte Verriegelungsanweisung umfassen, wiederholt, also nach Ablauf einer ersten und einer zweiten Zeitdauer und/oder mehrerer Zeitdauern, auf das Verbindungskriterium zu überprüfen. Dadurch kann ermöglicht sein, dass die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung beispielsweise in periodischen Zeitabständen und/oder zu wenigstens einem vorgeben Zeitpunkt überprüft, ob das Verbindungskriterium erfüllt ist.
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Durch das Hinzufügen der bedingten Verriegelungsanweisung zu dem Entriegelungssignal wird sichergestellt, dass das Kraftfahrzeug nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach dem Entriegeln wieder verriegelt wird und somit ein Diebstahlschutz des Kraftfahrzeugs gewährleistet ist. Für einen Benutzer des Kraftfahrzeugverriegelungssystems ergibt sich ein hoher Bedienkomfort, auch wenn die Kommunikationsverbindung zwischen der zentralen Servereinrichtung und der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung abbricht, da einerseits der Benutzer sich keine Gedanken darüber machen muss, ob ein weiteres, von ihm ausgegebenes Verriegelungssignal an die zentrale Servereinrichtung auch durch die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung empfangen wurde und ob somit das Kraftfahrzeug tatsächlich wieder verriegelt wurde. Andererseits muss der Benutzer auch bei Kenntnis einer abgebrochenen Kommunikationsverbindung sich nicht selbst in Reichweite des Kraftfahrzeugs begeben, um dieses dann mittels beispielsweise eines Funkschlüssels zu verriegeln. So wird insgesamt sichergestellt, dass das Kraftfahrzeug bei einer ferngesteuerten Entriegelung nur vorübergehender Weise entriegelt ist.
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Die Erfindung umfasst auch optionale Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, durch die sich zusätzliche Vorteile ergeben.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erkennt die zentrale Servereinrichtung einen Entriegelungssignalsender, welcher das Entriegelungssignal an die zentrale Servereinrichtung sendet. Beispielsweise enthält das Entriegelungssignals eine Kennung, welche von der zentralen Servereinrichtung spezifisch zu einem bestimmten Gerät und/oder zu einem bestimmten Benutzer zugeordnet wird. Beispielsweise erkennt die zentrale Servereinrichtung dadurch, ob das Entriegelungssignal von einem Hauptsender, wie beispielsweise einem Besitzer des Kraftfahrzeugs, und/oder einer autorisierten Person für das Kraftfahrzeug und/oder einem Vermieter des Kraftfahrzeugs und/oder einer Person, welcher das Kraftfahrzeug lediglich kurzweilig zur Verfügung steht, gesendet wurde. Beispielsweise handelt es sich bei der letzteren Person um eine Person, welche im Rahmen einer Dienstleistung eine Lieferung und/oder ein Paket in das Kraftfahrzeug ablegt und somit nur einen vorübergehenden Zugang zu dem Kraftfahrzeug benötigt. In Abhängigkeit des Entriegelungssignalsenders ermittelt die zentrale Servereinrichtung die zumindest eine vorbestimmte Zeitdauer nach Ablauf welcher die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung auf eine bestehende Kommunikationsverbindung zu der zentralen Servereinrichtung prüfen soll. Dabei kann die vorbestimmte Zeitdauer für den jeweiligen Entriegelungssignalsender vorgebbar sein. Beispielsweise ist die vorbestimmte Zeitdauer länger, wenn die zentrale Servereinrichtung erkennt, dass es sich bei dem Entriegelungssignalsender um den Hauptsender handelt, als wenn es sich um die Person handelt, die die Dienstleistung ausführt. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass bei einer fehlenden Kommunikationsverbindung zwischen der zentralen Servereinrichtung und der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung die zumindest eine Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs schnell wieder verriegelt wird, wenn eine Entriegelung des Kraftfahrzeugs lediglich für eine Dienstleistung stattfand. So kann ein Besitzer des Kraftfahrzeugs bestimmen, wie lange eine bestimmte Person und/oder ein bestimmtes Dienstleistungsunternehmen, wie beispielsweise einem Paketzusteller, Zugang zu seinem Kraftfahrzeug verfügt.
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Bevorzugt ermittelt die zentrale Servereinrichtung einen Abstand zwischen dem Entriegelungssignalsender und dem Kraftfahrzeug. Die zumindest eine vorbestimmte Zeitdauer wird dann auch in Abhängigkeit des Abstands ermittelt. Anhand des ermittelten Abstands kann eine Zeitdauer bestimmt werden, die der Entriegelungssignalsender benötigen würde, um sein Kraftfahrzeug zu erreichen. Somit ist gewährleistet, dass das Kraftfahrzeug zumindest so lange entriegelt ist, bis der Entriegelungssignalsender das Kraftfahrzeug erreicht hat. Beispielsweise wird das Kraftfahrzeug von einem Mietautounternehmen an einen Mieter vermietet. Das Mietautounternehmen kann dann in Anwesenheit des Mieters das Kraftfahrzeug über die zentrale Servereinrichtung entriegeln. Das Kraftfahrzeug wird dann im Fall einer abgebrochenen Kommunikationsverbindung zu der zentralen Servereinrichtung zumindest so lange nicht verriegelt, bis der Mieter das Kraftfahrzeug erreicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt der Ablauf der zumindest einen vorbestimmten Zeitdauer erst nach Erkennen zumindest einer vorbestimmten Nutzungshandlung im Kraftfahrzeug. Beispielsweise wird durch die zentrale Servereinrichtung der bedingten Verriegelungsanweisung zugefügt, dass erst nach Erkennen der zumindest einen vorbestimmten Nutzungshandlung die Zeitschaltuhr beispielsweise aktiviert wird. Bei der Nutzungshandlung kann es sich beispielsweise ein Öffnen und/oder Schließen der zumindest einen vorbestimmten Schließvorrichtung handeln. Bei der Nutzungshandlung kann es sich aber beispielsweise auch um ein Ablegen eines Gegenstandes in einem vorbestimmten Bereich des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise einem Kofferraum, handeln. Hierzu kann das Kraftfahrzeug mit entsprechenden Sensoren ausgestattet sein, welche die zumindest eine vorbestimmte Nutzungshandlung erkennen. Die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, bei Empfang eines Sensorsignals, welches die zumindest eine vorbestimmte Nutzungshandlung vermittelt, die Zeitschaltuhr einzuschalten. Anschließend wird dann nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer auf das Verbindungskriterium geprüft. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass gewährleistet wird, dass das Kraftfahrzeug nicht vorzeitig wieder verriegelt wird, bevor eine Nutzungshandlung im Kraftfahrzeug stattfinden konnte. So kann beispielsweise im Rahmen einer Paketzustellung das Kraftfahrzeug zumindest so lange entriegelt sein, bis ein entsprechender Sensor im Kraftfahrzeug erkennt, dass eine Kraftfahrzeugklappe geöffnet wird und/oder ein Gewicht im Kraftfahrzeug, wie beispielsweise in einem vorbestimmten Bereich des Kofferraums, abgelegt wird und/oder die Kraftfahrzeugklappe erneut geschlossen wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren, dass nach einer Prüfung auf das Verbindungskriterium und einer Feststellung einer Verletzung des Verbindungskriterium, die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung prüft, ob zumindest eine Kraftfahrzeugklappe, welche zu der zumindest einen Schließvorrichtung zugeordnet ist, in einem geschlossenen Schließzustand ist. Erst wenn die Steuerungsvorrichtung erkennt, dass sich die Kraftfahrzeugklappe in dem geschlossenen Schließzustand befindet, wird die Verriegelung der zugeordneten Schließvorrichtung vorgenommen. Die von der zentralen Servereinrichtung hinzugefügte bedingte Verriegelungsanweisung wird hierzu derart erweitert, dass diese eine entsprechende Anweisung umfasst. Somit wird sichergestellt, dass das Kraftfahrzeug im Falle einer angesteuerten Verriegelung auch tatsächlich verriegelt wird. Eine Verriegelung, welche durch eine abgebrochene Kommunikationsverbindung eingeleitet wird, kann dadurch während einer Nutzungshandlung im Kraftfahrzeug vermieden werden.
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Bevorzugt umfasst die bedingte Verriegelungsanweisung weiterhin, dass falls das Verbindungskriterium erfüllt ist, und falls die zumindest eine Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs entriegelt ist, die zumindest eine Schließvorrichtung weiterhin entriegelt bleibt und auf Empfang eines Verriegelungssignals wartet. Dabei umfasst das Verriegelungssignal zumindest eine Verriegelungsanweisung über ein Verriegeln der zumindest einen Schließvorrichtung und kann auch über die zentrale Servereinrichtung und/oder einen Funkschlüssel und/oder durch eine manuelle Bedienhandlung am Kraftfahrzeug gesendet werden. Somit wird sichergestellt, dass die Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs nach einer ferngesteuerten Entriegelung weiterhin auf eine Anweisung zu einem anschließenden Verriegeln wartet. Nur im Falle eines Abbruchs der Kommunikationsverbindung zu der zentralen Servereinrichtung wird das Kraftfahrzeug automatisch nach einer vorbestimmten Zeitdauer verriegelt.
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Zu der Erfindung gehört auch eine zentrale Servereinrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche dazu ausgelegt ist, ein Entriegelungssignal zu empfangen, wobei das Entriegelungssignal zumindest eine Entriegelungsanweisung über ein Entriegeln zumindest einer Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs umfasst. Weiterhin ist die zentrale Servereinrichtung dazu ausgelegt, eine Kommunikationsverbindung zu einer kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung aufzubauen. Die zentrale Servereinrichtung ist dazu ausgelegt, das Entriegelungssignal über die Kommunikationsverbindung zu senden. Nach Empfang des Entriegelungssignals und bevor das Entriegelungssignal über die Kommunikationsverbindung gesendet wird ist die zentrale Servereinrichtung dazu ausgelegt, eine bedingte Verriegelungsanweisung zu dem empfangenen Entriegelungssignal hinzuzufügen. Die bedingte Verriegelungsanweisung umfasst, nach Ablauf zumindest einer vorbestimmten Zeitdauer nach dem Entriegeln der zumindest einen Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs auf ein Verbindungskriterium zu prüfen, welches umfasst, dass die Kommunikationsverbindung weiterhin aufgebaut ist. Weiterhin umfasst die bedingte Verriegelungsanweisung, dass falls das Verbindungskriterium nicht erfüllt ist, die zumindest eine Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs zu verriegeln. Die zentrale Servereinrichtung ist dazu ausgelegt, das Entriegelungssignal mit der Entriegelungsanweisung und der bedingten Verriegelungsanweisung über die Kommunikationsverbindung zu senden.
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Die zentrale Steuereinrichtung weist zudem eine Prozessoreinrichtung auf, die dazu eingerichtet ist, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Die Prozessoreinrichtung kann hierzu zumindest einen Mikroprozessor und/oder zumindest einen Mikrocontroller aufweisen. Des Weiteren kann die Prozessoreinrichtung Programmcode aufweisen, der dazu eingerichtet ist, bei Ausführen durch die Prozessoreinrichtung die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen. Der Programmcode kann in einem Datenspeicher der Prozessoreinrichtung gespeichert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen zentralen Servereinrichtung, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems mit einer zentralen Servereinrichtung und einem Kraftfahrzeug; und
- 2 ein Diagramm, welches die Verfahrensschritte für ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugverriegelungssystems für ein Kraftfahrzeug erläutert.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeugverriegelungssystem 10 schematisch dargestellt. Ein hier dargestelltes Kraftfahrzeug 12 weist zumindest eine Kraftfahrzeugklappe 14 auf, beispielsweise ist die Kraftfahrzeugklappe 14 als eine Kofferraumklappe und/oder wenigstens eine Kraftfahrzeugtür ausgebildet. Die hier dargestellten Kraftfahrzeugklappen 14 weisen jeweils eine Schließvorrichtung 16 auf, mittels welcher die Kraftfahrzeugklappen 14 in einen verriegelten Schließzustand bringbar sind. Das Kraftfahrzeug 10 umfasst eine kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18, welche dazu ausgelegt ist, die Schließvorrichtungen 16 im Sinne eines Verriegelns oder eines Entriegelns zu steuern. Beispielsweise kann für jede der Schließvorrichtung 16 eine eigene Steuerungsvorrichtung 18 vorgesehen sein.
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Die Kraftfahrzeugklappen 14 können auf mehrere Arten entriegelt und/oder verriegelt werden, wie beispielsweise über eine manuellen Betätigung der Schließvorrichtungen 16 und/oder über eine Ansteuerung der Schließvorrichtungen 16 durch einen Funkschlüssel und/oder wie hier in 1 dargestellt über eine Fernsteuerung der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung 18 durch eine zentrale Servereinrichtung 20. Die zentrale Servereinrichtung 20 sendet hierzu ein Entriegelungssignal 22 an die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18, um somit zumindest eine der Schließvorrichtungen 16 zu entriegeln. Hierzu ist die zentrale Servereinrichtung 20 dazu ausgelegt, eine Kommunikationsverbindung 24 zu der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung 18 aufzubauen. Die Kommunikationsverbindung 24 kann über eine Internetverbindung aufgebaut werden.
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In bekannter Weise ist die zentrale Servereinrichtung 20 dazu ausgelegt, zumindest ein Entriegelungssignal 22 von beispielsweise einem mobilen Gerät wie beispielsweise einem Smartphone und/oder einem Tabletcomputer zu empfangen. Beispielsweise möchte ein Benutzer des Kraftfahrzeugs 12 dieses ferngesteuert entriegeln ein Dienstleister, welcher über keine andere Zugangsmöglichkeit zu dem Kraftfahrzeug 12 verfügt, als über die zentrale Servereinrichtung 20, möchte eine Dienstleistung, wie einer Paketzustellung in den Kofferraum des Kraftfahrzeugs 12, erbringen. Das durch die zentrale Servereinrichtung 20 empfangene Entriegelungssignal 22 umfasst eine Entriegelungsanweisung 24, welche eine Auskunft darüber enthält, welche Schließvorrichtung 16 von welchem Kraftfahrzeug 12 entriegelt werden soll. Das empfangene Entriegelungssignal 22 kann zudem eine Kennung aufweisen, welches eine Auskunft über einen Entriegelungssignalsender, welcher das Entriegelungssignal sendet, der zentralen Servereinrichtung 20 erteilt.
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In Zusammenschau mit der 2, welche die Verfahrensschritte zum Betreiben des Kraftfahrzeugverriegelungssystems 10 schematisch darstellt, werden die von der zentralen Servereinrichtung 20 und der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung 18 ausgeführten Verfahrensschritte deutlich. In einem ersten Verfahrensschritt S1 empfängt die zentrale Servereinrichtung 20 ein Entriegelungssignal 22 mit einer Entriegelungsanweisung 26 einer Schließvorrichtung 16 eines Kraftfahrzeugs 12. In einem zweiten Verfahrensschritt S2 fügt die zentrale Servereinrichtung 20 dem Entriegelungssignal 22 eine bedingte Verriegelungsanweisung 28 hinzu. Die bedingte Verriegelungsanweisung 28 umfasst, dass nach Ablauf zumindest einer vorbestimmten Zeitdauer T nach dem Entriegeln der zumindest einen Schließvorrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 12 auf ein Verbindungskriterium geprüft werden soll. Dabei kann die vorbestimmte Zeitdauer T je nach Kraftfahrzeug 12 und/oder Kraftfahrzeugklappe 14 und/oder Entriegelungssignalsender von der zentralen Servereinrichtung 20 ermittelt werden. Weiterhin umfasst die bedingte Verriegelungsanweisung 28, dass wenn das Verbindungskriterium verletzt ist, die zumindest eine Schließvorrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 12 verriegelt werden soll. Dabei umfasst das Verbindungskriterium, dass die Kommunikationsverbindung 24 zwischen der zentralen Servereinrichtung 20 und der kraftfahrzeuginternen Steuerungsvorrichtung 18 besteht. Das Verbindungskriterium kann aber auch wenigstens ein weiteres Kriterium umfasst, beispielsweise der Bedingung, dass die Kraftfahrzeugklappen 14 in einem geschlossenen Schließzustand sein müssen, bevor das Kraftfahrzeug 12 verriegelt wird. Eine weitere Bedingung kann aber auch lauten, dass nach Ablauf der Zeitdauer T die Kraftfahrzeugklappen 14 so angesteuert werden, dass sie sich in einem geschlossenen Schließzustand befinden und somit verriegelt werden können.
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In einem dritten Verfahrensschritt S3 baut die zentrale Servereinrichtung 20 eine Kommunikationsverbindung zu dem Kraftfahrzeug 12, zu welchem das Entriegelungssignal 22 zugeordnet ist, auf und sendet das Entriegelungssignal 22, welches nun eine Entriegelungsanweisung 26 und eine bedingte Verriegelungsanweisung 28 aufweist.
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In einem vierten Verfahrensschritt S4 führt die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18 die in dem Entriegelungssignal 22 enthaltene Entriegelungsanweisung 26 aus. Hierzu wird zumindest eine der Schließvorrichtungen 16 entriegelt. Die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18 ist dazu ausgelegt, eine Zeit beginnend mit dem Entriegeln der Schließvorrichtung 16 zu erfassen, beispielsweise mittels einer Zeitschaltuhr. Ist die in der bedingten Verriegelungsanweisung 28 angegebene vorbestimmte Zeitdauer T vergangen, prüft die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18 in einem fünften Verfahrensschritt S5, ob weiterhin die Kommunikationsverbindung 24 zu der zentralen Servereinrichtung 20 besteht. Besteht keine Kommunikationsverbindung 24 mehr, so verriegelt die kraftfahrzeuginterne Steuerungsvorrichtung 18 die zuvor entriegelte Schließvorrichtung 16 in einem sechsten Verfahrensschritt S6 gemäß der bedingten Verriegelungsanweisung 28.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein Kraftfahrzeugverriegelungssystem erstellt wird, sodass im Falle eines ferngesteuerten Entriegeins zumindest einer Schließvorrichtung des Kraftfahrzeugs durch eine zentrale Servereinrichtung sichergestellt werden kann, dass das Kraftfahrzeug möglichst diebstahlgeschützt ist.