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Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Verschleißnachstelleinrichtung, wobei zumindest eine Druckfeder zur relativen Verdrehung von Rampen eingesetzt wird, so dass eine Verschleißnachstellung entlang einer axialen Richtung erfolgt. Die Reibungskupplung ist insbesondere eine Doppelkupplung. Bevorzugt ist die Reibungskupplung zwischen einem Kraftfahrzeugmotor und einem Kraftfahrzeuggetriebe eines Kraftfahrzeugs angeordnet.
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Aus der
DE 10 2008 033 030 A1 ist ein Kupplungsaggregat mit einer Reibungskupplung bekannt, die eine Verschleißnachstelleinrichtung mit einer ersten Rampeneinrichtung (Verstellring/ Sensierring) umfasst, die mit einer zweiten Rampeneinrichtung (z. B. als Anpressplatte ausgeführt) zusammenwirkt, wobei die erste Rampeneinrichtung und die zweite Rampeneinrichtung über Zugfedern miteinander verspannt sind.
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Es hat sich nun herausgestellt, dass die Zugfedern z. B. im Betrieb einer Reibungskupplung mit einem zur Betätigung der Reibungskupplung vorgesehenen Hebelelement kollidieren und dadurch beschädigt werden können.
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Aus der
DE 10 2013 207 695 A1 ist ein Stellringantrieb für eine Reibungskupplung mit einer Verschleißnachstelleinrichtung bekannt, bei der die Rampeneinrichtungen über Druckfedern miteinander verspannt sind. Die dort gezeigte Anordnung der Druckfedern in einer radialen Richtung innerhalb der Rampeneinrichtungen erfordert häufig einen zusätzlichen Platzbedarf, der nur durch eine Vergrößerung der Reibungskupplung bereitgestellt werden kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll eine Reibungskupplung vorgeschlagen werden, bei der eine Beschädigung der (Stell-)Feder vermieden und eine platzsparende Anordnung ermöglicht werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung, zumindest umfassend eine Drehachse und eine Verschleißnachstelleinrichtung, wobei die Verschleißnachstelleinrichtung einen Verstellring mit ersten Rampen und eine Rampeneinrichtung mit zweiten Rampen sowie mindestens eine Druckfeder zur Bereitstellung einer Federkraft in einer Umfangsrichtung auf den Verstellring umfasst; wobei die Federkraft eine relative Verdrehung der ersten Rampen gegenüber den zweiten Rampen in der Umfangsrichtung bewirkt und damit eine Verschleißnachstellung entlang einer axialen Richtung ermöglicht; wobei die mindestens eine Druckfeder in einer radialen Richtung außen von den ersten Rampen und zweiten Rampen angeordnet ist.
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Die Funktion einer Verschleißnachstelleinrichtung ist z. B. in der
DE 10 2008 033 030 A1 genau erläutert.
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Die Verschleißnachstelleinrichtung ermöglicht oder unterbindet insbesondere weggesteuert eine Bewegung des Verstellrings in einer Umfangsrichtung. Die Reibungskupplung umfasst insbesondere weiterhin die folgenden, koaxial zueinander und zu der Drehachse angeordneten Komponenten: ein oder mehrere Reibpakete, die jeweils eine entlang der axialen Richtung verlagerbare Anpressplatte, eine oder mehrere Reibscheiben und ggf. eine (oder auch mehrere) in der axialen Richtung fest angeordnete Gegenplatte. An jeder dieser Komponenten können verschleißbehaftete Reibbeläge angeordnet sein. Über den Verstellring, der die ersten Rampen aufweist, die mit korrespondierenden Rampen, z. B. an der Anpressplatte zusammenwirken, wird bei einer Abnahme der Dicke der Reibbeläge die Anpressplatte aus ihrer Position im Neuzustand der Reibkupplung in Richtung hin zu den Kupplungsscheiben verschoben.
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Die Vorspannung zwischen dem in der Umfangsrichtung gegenüber den zweiten Rampen relativ verdrehbaren Verstellring und einem, gegenüber den zweiten Rampen in der Umfangsrichtung ortsfest angeordnetem Bauteil wird durch eine Verstellfeder (hier die Druckfeder) erreicht.
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Hier wird nun insbesondere vorgeschlagen, die mindestens eine Druckfeder in der radialen Richtung außerhalb der Rampen anzuordnen. Damit beansprucht die Druckfeder keinen Bauraum in der radialen Richtung innerhalb der Rampen.
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Bevorzugt weist der Verstellring zumindest ein erstes Halteelement auf, das in der radialen Richtung außen von den ersten Rampen angeordnet ist und sich zumindest teilweise entlang der Umfangsrichtung erstreckt; wobei zumindest ein zweites Halteelement an einem Kupplungsdeckel angeordnet ist und sich zumindest teilweise entlang der Umfangsrichtung erstreckt, wobei sich die mindestens eine Druckfeder zwischen einem, an dem ersten Halteelement angeordneten ersten Anschlag und einem, an dem zweiten Halteelement angeordneten zweiten Anschlag entlang der Umfangsrichtung erstreckt und so angeordnet ist, dass die Federkraft bereitstellbar ist.
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Der Verstellring weist insbesondere einen, in der Umfangsrichtung umlaufend ausgeführten Ringabschnitt auf, an dem die ersten Rampen angeordnet sind. Von diesem Ringabschnitt erstreckt sich das zumindest eine erste Halteelement in der radialen Richtung nach außen und zumindest teilweise auch in der Umfangsrichtung. Das erste Halteelement und das zweite Halteelement sind so zueinander anordenbar, dass eine Druckfeder zwischen den Anschlägen positionierbar ist.
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Bei einer neuwertigen Reibungskupplung oder nach einer Neueinstellung bzw. Wartung der Reibungskupplung ist die Druckfeder mit einer Vorspannung zwischen den Anschlägen montiert, so dass bei einem auftretenden Verschleiß der Reibbeläge eine relative Verschiebung von ersten Rampen gegenüber den zweiten Rampen in der Umfangsrichtung erfolgen kann. Die Druckfeder ist derart vorgespannt, dass ein Mindestmaß an Verschleiß der Reibbeläge durch die relative Verschiebung der Rampen kompensiert werden kann.
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Der Kupplungsdeckel ist neben der Gegenplatte, der Anpressplatte und der Reibscheibe insbesondere eine weitere Komponente der Reibungskupplung. Insbesondere ist der Kupplungsdeckel mit der Gegenplatte fest verbunden und erstreckt sich ausgehend von der Gegenplatte zumindest in der axialen Richtung über die weiteren Komponenten wie Reibbeläge und ggf. die Anpressplatte hinweg.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das zweite Haltelement an einem Bereich des Kupplungsdeckels angeordnet, der sich zumindest entlang der axialen Richtung erstreckt. Insbesondere ist das zweite Halteelement so angeordnet, dass es sich mit dem Bereich des Kupplungsdeckels in der radialen Richtung und in der Umfangsrichtung zumindest teilweise überlappt.
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Insbesondere ist das zweite Halteelement einstückig mit dem Kupplungsdeckel verbunden. Möglich ist allerdings auch, dass das zweite Halteelement eine gegenüber dem Kupplungsdeckel separat hergestellte Komponente ist, die an dem Kupplungsdeckel angebunden ist.
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Bevorzugt ist in dem Bereich des Kupplungsdeckels, der sich zumindest entlang der axialen Richtung erstreckt, eine Aussparung vorgesehen, wobei innerhalb der Aussparung das zweite Halteelement angeordnet ist.
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Bevorzugt ist die Aussparung und damit das zweite Halteelement durch eine Ausstanzung oder durch eine Material abtragende (z. B. spanende) Bearbeitung in dem Bereich des Kupplungsdeckels gebildet.
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Insbesondere bildet der Kupplungsdeckel die Rampeneinrichtung und weist die zweiten Rampen auf.
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Bevorzugt hat die Druckfeder eine Erstreckung in der Umfangsrichtung und ist über die gesamte Erstreckung auf dem zweiten Halteelement angeordnet. Insbesondere ist die Druckfeder eine Spiralfeder. Insbesondere erstreckt sich das zweite Halteelement in der Umfangsrichtung über eine größere Länge als die Erstreckung der (auch der entspannten) Druckfeder. Damit wird die Druckfeder zu jedem Zeitpunkt durch das zweite Halteelement geführt, so dass eine sichere Positionierung der Druckfeder gewährleistet ist.
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Das zweite Haltelement bildet insbesondere ein Schwert, auf dem die Druckfeder angeordnet ist. Die Ausführung eines solchen Schwertes, z. B. mit einem Haken zur Anordnung der Druckfeder, geht aus der
DE 10 2013 207 695 A1 hervor.
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Insbesondere hat die Druckfeder eine Erstreckung in der Umfangsrichtung und ist nur über einen Teil der Erstreckung auf dem ersten Halteelement angeordnet.
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Die Führung der Druckfeder erfolgt damit über das zweite Halteelement. Das erste Halteelement bildet insbesondere nur den ersten Anschlag, der mit der Druckfeder zusammenwirkt.
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Insbesondere sind das erste Halteelement und das zweite Halteelement in der radialen Richtung und in der Umfangsrichtung einander überlappend und in der axialen Richtung nebeneinander angeordnet.
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Insbesondere erstreckt sich das erste Halteelement in der radialen Richtung zumindest teilweise in die Aussparung des Kupplungsdeckels hinein. Bevorzugt erstreckt sich das erste Halteelement in der radialen Richtung durch die Aussparung hindurch. Insbesondere wird das erste Halteelement so durch den Kupplungsdeckel, dessen Wandung die Aussparung begrenzt, zumindest in der axialen Richtung und entlang der Umfangsrichtung geführt.
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Insbesondere ist das zumindest eine erste Halteelement gegenüber dem Verstellring in der axialen Richtung elastisch verformbar ausgeführt, so dass eine Verlagerung des Verstellrings gegenüber dem zumindest einen zweiten Halteelement entlang der axialen Richtung durch die elastische Verformung kompensierbar ist.
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Insbesondere sind entlang der Umfangsrichtung zwei, drei oder vier Druckfedern (gleichmäßig verteilt) angeordnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Reibungskupplung eine Doppelkupplung mit einer ersten Teilkupplung und einer zweiten Teilkupplung, wobei die Reibungskupplung zwischen einer Antriebsmaschine und einem Getriebe anordenbar ist; wobei die erste Teilkupplung auf einer, zu der Antriebsmaschine hinweisenden Antriebsseite der Reibungskupplung und die zweite Teilkupplung auf einer, zu dem Getriebe hinweisenden Getriebeseite der Reibungskupplung angeordnet ist; wobei die Verschleißnachstelleinrichtung der zweiten Teilkupplung zugeordnet ist.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, „dritte“,...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung und/oder Figuren zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Gegenstände, so dass ggf. Erläuterungen aus anderen Figuren ergänzend herangezogen werden können. Es zeigen:
- 1: einen Teil einer bekannten Reibungskupplung mit einer Verschleißnachstelleinrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- 2: einen Kupplungsdeckel in einer perspektivischen Ansicht;
- 3: einen Verstellring in einer perspektivischen Ansicht;
- 4: ein Detail einer Reibungskupplung in einer perspektivischen Ansicht;
- 5: das Detail nach 4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht; und
- 6: das Detail nach 4 und 5 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung.
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1 zeigt einen Teil einer bekannten Reibungskupplung
1 mit einer Verschleißnachstelleinrichtung
3 in einer perspektivischen Ansicht. Die oben bereits angeführte
DE 10 2013 207 695 A1 wird hiermit vollumfänglich in Bezug genommen. Die dort gezeigte
5 wird vorliegend zur Erläuterung einer Verschleißnachstelleinrichtung
3 herangezogen.
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Die Reibungskupplung 1 umfasst eine Drehachse 2 und eine Verschleißnachstelleinrichtung 3, wobei die Verschleißnachstelleinrichtung 3 einen Verstellring 4 mit ersten Rampen 5 und einen, eine Rampeneinrichtung 6 mit zweiten Rampen 7 aufweisenden Kupplungsdeckel 15, sowie drei Druckfedern 8 zur Bereitstellung einer Federkraft 9 in einer Umfangsrichtung 9 auf den Verstellring 4 umfasst. Die Druckfedern 8 sind auf zweiten Halteelementen 14 angeordnet. In der Umfangsrichtung 10 stützen sich die Druckfedern 8 an einem zweiten Anschlag 17 ab. Die Federkraft 9 bewirkt eine relative Verdrehung von ersten Rampen 5 gegenüber zweiten Rampen 6 in der Umfangsrichtung 10 und ermöglicht damit in der bekannten Weise eine Verschleißnachstellung entlang der axialen Richtung 11. Die Druckfedern 8 sind in einer radialen Richtung 12 innerhalb der Rampen 5, 7 angeordnet.
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2 zeigt einen Kupplungsdeckel 15 für die vorgeschlagene Reibungskupplung 1 in einer perspektivischen Ansicht. Der Kupplungsdeckel 15 weist eine Drehachse 2 auf und bildet eine Rampeneinrichtung 6 mit zweiten Rampen 7, die entlang der Umfangsrichtung 10 angeordnet sind. Der Kupplungsdeckel 15 weist drei zweite Haltelemente 14 auf, die jeweils an einem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15 angeordnet sind, der sich zumindest entlang der axialen Richtung 11 erstreckt. Dabei ist jedes zweite Halteelement 14 so angeordnet, dass es sich mit dem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15 in der radialen Richtung 12 und in der Umfangsrichtung 10 zumindest teilweise überlappt.
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Das zweite Halteelement 14 ist einstückig mit dem Kupplungsdeckel 15 verbunden. In dem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15, der sich zumindest entlang der axialen Richtung 11 erstreckt, ist eine Aussparung 20 vorgesehen, wobei innerhalb der Aussparung 20 das zweite Halteelement 14 angeordnet ist. Hier ist die Aussparung 20 und damit das zweite Halteelement 14 durch eine Ausstanzung oder durch eine Material abtragende (z. B. spanende) Bearbeitung in dem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15 gebildet.
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3 zeigt einen Verstellring 4 in einer perspektivischen Ansicht, der zusammen mit dem Kupplungsdeckel 15 zur Bildung der Verschleißnachstelleinrichtung 3 eingesetzt wird. Über den Verstellring 4, der die ersten Rampen 5 aufweist, die mit korrespondierenden Rampen 7 der Rampeneinrichtung 6 zusammenwirken, wird bei einer Abnahme der Dicke der Reibbeläge die Anpressplatte aus ihrer Position im Neuzustand der Reibkupplung in Richtung hin zu den Kupplungsscheiben verschoben. Der Verstellring 4 weist drei erste Halteelemente 13 auf, die in der radialen Richtung 12 außen von den ersten Rampen 5 angeordnet sind und sich zumindest teilweise entlang der Umfangsrichtung 10 erstrecken. Der Verstellring 4 weist einen, in der Umfangsrichtung umlaufend ausgeführten Ringabschnitt 21 auf, an dem die ersten Rampen 5 angeordnet sind. Von diesem Ringabschnitt 21 erstrecken sich die ersten Halteelemente 13 in der radialen Richtung 12 nach außen und daran anschließend auch in der Umfangsrichtung 10. Die ersten Halteelemente 13 bilden jeweils auch erste Anschläge 16 für die Druckfedern 8 aus.
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4 zeigt ein Detail einer Reibungskupplung 1 in einer perspektivischen Ansicht. 5 zeigt das Detail nach 4 in einer weiteren perspektivischen Ansicht. 6 zeigt das Detail nach 4 und 5 in einer Draufsicht entlang der axialen Richtung 11. In 6 ist zur Verdeutlichung der Lage der Druckfeder 8 und des ersten Halteelements 13 die Wandung des Kupplungsdeckels 15 teilweise transparent dargestellt. Die 4 bis 6 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.
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Die Reibungskupplung 1 umfasst eine Drehachse 2 (hier nicht gezeigt) und eine Verschleißnachstelleinrichtung 3, wobei die Verschleißnachstelleinrichtung 3 einen Verstellring 4 mit ersten Rampen 5 und eine Rampeneinrichtung 6 mit zweiten Rampen 7 sowie drei Druckfedern 8 zur Bereitstellung einer Federkraft 9 in einer Umfangsrichtung 10 auf den Verstellring 4 umfasst. Die Federkraft 9 bewirkt eine relative Verdrehung der ersten Rampen 5 gegenüber den zweiten Rampen 7 in der Umfangsrichtung 10 und ermöglicht damit eine Verschleißnachstellung entlang einer axialen Richtung 11. Die Druckfedern 8 sind in einer radialen Richtung 12 außen von den ersten Rampen 5 und zweiten Rampen 7 angeordnet.
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Die Verschleißnachstelleinrichtung 3 ermöglicht oder unterbindet eine Bewegung des Verstellrings 4 in einer Umfangsrichtung 10. Über den Verstellring 4, der die ersten Rampen 5 aufweist, die mit korrespondierenden Rampen 7 an dem Kupplungsdeckel 15 zusammenwirken, wird bei einer Abnahme der Dicke der Reibbeläge der Reibungskupplung 1 die Anpressplatte aus ihrer Position im Neuzustand der Reibkupplung 1 in der axialen Richtung 11 hin zu den Kupplungsscheiben verschoben. Der Verstellring 4 wird über einen, sich in der axialen Richtung 11 erstreckenden Zentrierbolzen 22 in der radialen Richtung 12 zentriert.
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Die Vorspannung zwischen dem in der Umfangsrichtung 10 gegenüber den zweiten Rampen 7 relativ verdrehbaren Verstellring 4 und dem, gegenüber den zweiten Rampen 7 in der Umfangsrichtung 10 ortsfest angeordnetem Kupplungsdeckel wird durch die Druckfedern 8 erreicht.
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Hier sind die Druckfedern 8 in der radialen Richtung 12 außerhalb der Rampen 5, 7 angeordnet. Damit beanspruchen die Druckfedern 8 keinen Bauraum in der radialen Richtung 12 innerhalb der Rampen 5, 7.
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Der Kupplungsdeckel 15 weist drei zweite Haltelemente 14 auf, die jeweils an einem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15 angeordnet sind, der sich zumindest entlang der axialen Richtung 11 erstreckt. Dabei ist jedes zweite Halteelement 14 so angeordnet, dass es sich mit dem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15 in der radialen Richtung 12 und in der Umfangsrichtung 10 zumindest teilweise überlappt.
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Das zweite Halteelement 14 ist einstückig mit dem Kupplungsdeckel 15 verbunden. In dem Bereich 18 des Kupplungsdeckels 15, der sich zumindest entlang der axialen Richtung 11 erstreckt, ist eine Aussparung 20 vorgesehen, wobei innerhalb der Aussparung 20 das zweite Halteelement 14 angeordnet ist.
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Der Verstellring 4 weist drei erste Halteelemente 13 auf, die in der radialen Richtung 12 außen von den ersten Rampen 5 angeordnet sind und sich zumindest teilweise entlang der Umfangsrichtung 10 erstrecken. Der Verstellring 4 weist einen, in der Umfangsrichtung umlaufend ausgeführten Ringabschnitt 21 auf, an dem die ersten Rampen 5 angeordnet sind. Von diesem Ringabschnitt 21 erstrecken sich die ersten Halteelemente 13 in der radialen Richtung 12 nach außen und daran anschließend auch in der Umfangsrichtung 10. Die ersten Halteelemente 13 bilden jeweils auch erste Anschläge 16 für die Druckfedern 8 aus.
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Die zweiten Halteelemente 14 sind an dem Kupplungsdeckel 15 angeordnet und erstrecken sich zumindest teilweise entlang der Umfangsrichtung 10, wobei sich die Druckfeder 8 zwischen einem, an dem ersten Halteelement 13 angeordneten ersten Anschlag 16 (siehe 6) und einem, an dem zweiten Halteelement 14 angeordneten zweiten Anschlag 17 entlang der Umfangsrichtung 10 erstreckt und so angeordnet ist, dass die Federkraft 9 bereitstellbar ist.
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Die Druckfeder 8 hat eine Erstreckung 19 in der Umfangsrichtung 10 und ist über die gesamte Erstreckung 19 auf dem zweiten Halteelement 14 angeordnet. Die Druckfeder 8 ist als eine Spiralfeder ausgeführt. Das zweite Halteelement 14 erstreckt sich in der Umfangsrichtung 10 über eine größere Länge als die Erstreckung 19 der (auch der entspannten) Druckfeder 8. Damit wird die Druckfeder 8 zu jedem Zeitpunkt durch das zweite Halteelement 14 geführt, so dass eine sichere Positionierung der Druckfeder 8 gewährleistet ist.
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Das zweite Haltelement
14 bildet ein Schwert, auf dem die Druckfeder
8 angeordnet ist. Die Ausführung eines solchen Schwertes, z. B. mit einem Haken zur Anordnung der Druckfeder
8, geht aus der
DE 10 2013 207 695 A1 hervor.
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Weiter hat die Druckfeder 8 eine Erstreckung 19 in der Umfangsrichtung 10 und ist nur über einen Teil der Erstreckung 19 auf dem ersten Halteelement 13 angeordnet. Die Führung der Druckfeder 8 erfolgt damit über das zweite Halteelement 14. Das erste Halteelement 13 bildet hier im Wesentlichen nur den ersten Anschlag 16, der mit der Druckfeder 8 zusammenwirkt.
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Erkennbar sind das erste Halteelement 13 und das zweite Halteelement 14 in der radialen Richtung 12 und in der Umfangsrichtung 10 einander überlappend und in der axialen Richtung 11 nebeneinander angeordnet.
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Das erste Halteelement 13 erstreckt sich in der radialen Richtung 12 in die Aussparung 20 des Kupplungsdeckels 15 hinein und durch sie hindurch (siehe 5). Dabei wird das erste Halteelement 13 durch den Kupplungsdeckel 15, dessen Wandung die Aussparung 20 begrenzt, zumindest in der axialen Richtung 11 und entlang der Umfangsrichtung 10 geführt.
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Hier ist das erste Halteelement 13 gegenüber dem Verstellring 4 in der axialen Richtung 11 elastisch verformbar ausgeführt, so dass eine Verlagerung des Verstellrings 4 gegenüber dem zweiten Halteelement 14 entlang der axialen Richtung 11 durch die elastische Verformung des ersten Halteelements 13 kompensierbar ist.
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Bei einer neuwertigen Reibungskupplung 1 oder nach einer Neueinstellung bzw. Wartung der Reibungskupplung 1 sind die Druckfedern 8 mit einer Vorspannung zwischen den Anschlägen 16, 17 montiert, so dass bei einem auftretenden Verschleiß der Reibbeläge eine relative Verschiebung von ersten Rampen 5 gegenüber den zweiten Rampen 7 in der Umfangsrichtung 10 erfolgen kann. Die Druckfeder 8 ist derart vorgespannt, dass ein Mindestmaß an Verschleiß der Reibbeläge durch die relative Verschiebung der Rampen 5, 7 kompensiert werden kann.
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Zur besseren Montage des Verstellrings 4 und des Kupplungsdeckels 15 bzw. zur Anordnung der ersten Halteelemente 13 in der Aussparung 20 des Kupplungsdeckels 15 benachbart zu den zweiten Halteelementen 14, ist die Aussparung 20 in der Umfangsrichtung 10 entsprechend verlängert ausgeführt. Weiter kann die Aussparung 20 auch in der axialen Richtung 11 so ausgeführt sein, dass der Verstellring 4 entlang der axialen Richtung 11 und ohne wesentliche Verformung der ersten Halteelemente 13 (in der radialen Richtung 12) an dem Kupplungsdeckel 15 angeordnet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reibungskupplung
- 2
- Drehachse
- 3
- Verschleißnachstelleinrichtung
- 4
- Verstellring
- 5
- erste Rampe
- 6
- Rampeneinrichtung
- 7
- zweite Rampe
- 8
- Druckfeder
- 9
- Federkraft
- 10
- Umfangsrichtung
- 11
- axiale Richtung
- 12
- radiale Richtung
- 13
- erstes Halteelement
- 14
- zweites Halteelement
- 15
- Kupplungsdeckel
- 16
- erster Anschlag
- 17
- zweiter Anschlag
- 18
- Bereich
- 19
- Erstreckung
- 20
- Aussparung
- 21
- Ringabschnitt
- 22
- Zentrierbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008033030 A1 [0002, 0008]
- DE 102013207695 A1 [0004, 0022, 0032, 0047]