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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Steuerung.
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In herkömmlichen Wäschepflegegeräten wird die Wäschetrommel während eines Waschvorgangs durch einen Trommelantrieb mit einer maximalen Rotationsgeschwindigkeit rotiert. Hierbei kann die maximale Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel durch eine Steuerung des Wäschepflegegeräts beispielsweise in Abhängigkeit von dem Gewicht der Wäsche oder dem gewählten Wäschepflegeprogramm des Wäschepflegegeräts gesteuert werden. Eine solche Steuerung der maximalen Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel ermöglicht jedoch nicht zwangsläufig eine für die Wäsche schonende Wäschepflege. Falls sich Wäsche in der Wäschetrommel verklemmt hat, wird der Trommelantrieb beispielsweise versuchen die maximale Rotationsgeschwindigkeit zu erreichen, wodurch sich das Drehmoment der mit Wäsche beladenen Wäschetrommel erhöht und wodurch die Wäsche unter Umständen beschädigt werden kann.
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In der
DE 43 10 595 A1 ist eine Waschmaschine mit einer Wäschetrommel offenbart, welche in einer Drehrichtung auf eine erste Drehzahl unterhalb einer Anlagedrehzahl und in einer anderen Drehrichtung auf eine zweite Drehzahl oberhalb der Anlagedrehzahl beschleunigt wird.
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In der
FR 2 655 363 ist eine Waschmaschine mit einer Waschtrommel offenbart, welche in Abhängigkeit von dem Gewicht der Wäsche in der Waschtrommel rotiert wird.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Wäschepflegegerät anzugeben, das einen für die Wäsche schonenden Wäschepflegevorgang ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät mit einer Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, einem Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, mit einer Drehmomenterfassungseinrichtung zum Erfassen eines Drehmoments der Wäschetrommel und einer Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs gelöst, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während eines Rotationszeitintervalls anzusteuern, um die Wäschetrommel mit einer ersten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment einen Drehmomentschwellenwert unterschreitet, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb während des Rotationszeitintervalls anzusteuern, um die Wäschetrommel mit einer zweiten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert überschreitet, wobei die zweite Rotationsgeschwindigkeit geringer als die erste Rotationsgeschwindigkeit ist, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der Wäschetrommel zu steuern, um eine Beschädigung der Wäsche in der Wäschetrommel zu vermeiden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem Überschreiten des Drehmomentschwellenwerts durch das erfasste Drehmoment, die Rotationsgeschwindigkeit reduziert wird, um eine Beschädigung der Wäsche in der Wäschetrommel zu vermeiden.
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Falls sich Wäsche in der Wäschetrommel verklemmt hat, erhöht sich bei der Rotation der Wäschetrommel das Drehmoment und die Wäsche in der Wäschetrommel kann unter Umständen beschädigt werden. Wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert unterschreitet, kann die Wäschetrommel während einer Rotationsgeschwindigkeitskontrolle der Steuerung durch den Trommelantrieb mit einer maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit rotiert werden, um eine vorteilhafte Wäschepflege der Wäsche während des Wäschepflegevorgangs sicherzustellen.
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Wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert jedoch überschreitet, wechselt die Steuerung von der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle in die Drehmomentkontrolle, wobei die Wäschetrommel durch den Trommelantrieb mit einer gegenüber der maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit reduzierten zweiten Rotationsgeschwindigkeit rotiert wird. Hierbei steuert die Steuerung die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der mit Wäsche beladenen Wäschetrommel. Dadurch kann eine Beschädigung der Wäsche durch in der Wäschetrommel eingeklemmte Wäschestücke vermieden werden.
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Somit kann durch die Steuerung zum einen eine wirksame und effiziente Wäschepflege bei einer Rotation der Wäschetrommel mit der maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit und zum anderen eine sehr schonende Wäschepflege bei einer Rotation der Wäschetrommel mit einer reduzierten zweiten Rotationsgeschwindigkeit durch das Wäschepflegegerät sichergestellt werden. Insbesondere werden die auf die Wäsche wirkenden Kräfte reduziert, um eine Beschädigung der Wäsche während des Waschvorgangs zu vermeiden.
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Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Wäschetrockner. Insbesondere wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden. Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird, und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet während des Rotationszeitintervalls die zweite Rotationsgeschwindigkeit auf die erste Rotationsgeschwindigkeit zu erhöhen, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert unterschreitet, und ist die Steuerung ausgebildet während des Rotationszeitintervalls die erste Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit zu reduzieren, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert überschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein dynamisches Steuern der Rotationsgeschwindigkeit der mit Wäsche beladenen Wäschetrommel in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment durch die Steuerung ermöglicht wird. Somit kann bei einem störungsfreien Wäschepflegeprozess die Wäschetrommel mit der maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit betrieben werden, um eine besonders vorteilhafte Wäschepflege zu ermöglichen. Bei einem in der Wäschetrommel verklemmten Wäschestück und einem damit verbundenen Anstieg des erfassten Drehmoments über den Drehmomentschwellenwert hinaus reduziert die Steuerung andererseits die maximale erste Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Reduktionsgeschwindigkeit, um eine besonders schonende Wäschepflege zu erreichen. Falls das erfasste Drehmoment im weiteren Verlauf des Waschgangs wieder unter den Drehmomentschwellenwert sinkt, kann die Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel wieder auf die maximale erste Rotationsgeschwindigkeit erhöht werden. Dadurch kann sowohl eine besonders effektive als auch eine schonende Wäschepflege sichergestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, die zweite Rotationsgeschwindigkeit auf die erste Rotationsgeschwindigkeit zu erhöhen oder die erste Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit zu reduzieren, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um einen Drehmomentdifferenzwert unterschreitet oder wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um den Drehmomentdifferenzwert überschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine zu häufige Änderung der ersten und zweiten Rotationsgeschwindigkeit durch die Steuerung vermieden wird. Falls sich das erfasste Drehmoment nahe an dem Drehmomentschwellenwert befindet, kann es bei einem geringen Ansteigen oder Abfallen des erfassten Drehmoments zu einem wiederholten Wechsel zwischen der ersten und zweiten Rotationsgeschwindigkeit kommen. Durch den Drehmomentdifferenzwert wird sichergestellt, dass ein Wechsel zwischen der ersten und zweiten Rotationsgeschwindigkeit nur dann auftritt, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert signifikant überschreitet oder unterschreitet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Gewichtserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Gewichts von Wäsche in der Wäschetrommel auf, weist das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit und einen Füllstandsensor zum Erfassen eines Füllstands von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter auf, und/oder weist das Wäschepflegegerät einen Luftfeuchtigkeitssensor zum Erfassen eines Luftfeuchtigkeitswerts innerhalb des Wäschepflegegeräts auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der Wäschetrommel, sowie dem erfassten Gewicht der Wäsche, dem erfassten Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und/oder dem erfassten Luftfeuchtigkeitswert zu steuern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das erfasste Gewicht der Wäsche, dem erfassten Füllstand von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter und/oder dem erfassten Luftfeuchtigkeitswert der Steuerung unterschiedliche Parameter zur Verfügung stehen, um die zweite Rotationsgeschwindigkeit besonders vorteilhaft zu steuern, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert überschreitet. Dadurch kann eine besonders schonende Wäschepflege sichergestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen einer Mehrzahl von anwählbaren Wäschepflegeprogrammen auf, und ist die Steuerung ausgebildet, die erste Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem ausgewählten Wäschepflegeprogramms zu steuern, und/oder ist die Steuerung ausgebildet, die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der Wäschetrommel und von dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm zu steuern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Auswahl des Wäschepflegeprogramms durch den Nutzer des Wäschepflegegeräts eine Vorauswahl getroffen werden kann, ob beispielweise besonders empfindliche Wäsche, wie z.B. Seiden- oder Wolltextilien, verwendet wird. Dadurch kann die Steuerung beim Steuern der ersten und zweiten Rotationsgeschwindigkeit das ausgewählte Wäschepflegeprogramm berücksichtigen und damit eine besonders vorteilhafte Steuerung des Trommelantriebs sicherstellen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist der Drehmomentschwellenwert ein vorbestimmter Drehmomentschwellenwert.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Steuerung einfach und schnell erfasst werden kann, ob das erfasste Drehmoment den vorbestimmten Drehmomentschwellenwert unter- oder überschreitet. Der vorbestimmte Drehmomentschwellenwert kann beispielsweise durch verschieden Referenzmessungen mit einem bestimmten Typ eines Wäschepflegegeräts ermittelt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Gewichtserfassungseinrichtung zum Erfassen eines Gewichts von Wäsche in der Wäschetrommel auf, und/oder weist das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter zum Aufnehmen von Waschflüssigkeit und einen Temperatursensor zum Erfassen einer Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Drehmomentschwellenwert in Abhängigkeit von dem erfassten Gewicht der Wäsche oder der erfassten Temperatur der Waschflüssigkeit zu bestimmen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine dynamische Steuerung des Drehmomentschwellenwerts eine besonders wirksame Wäschepflege ermöglicht, da die maximale erste Rotationsgeschwindigkeit nur auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit reduziert wird, wenn der Anstieg des Drehmoments über den dynamisch bestimmten Drehmomentschwellenwert auf einem Verklemmen der Wäsche in der Wäschetrommel beruht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen einer Mehrzahl von anwählbaren Wäschepflegeprogrammen auf, und ist die Steuerung ausgebildet, den Drehmomentschwellenwert in Abhängigkeit von dem angewählten Wäschepflegeprogramm zu bestimmen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein dynamisches Steuern des Drehmomentschwellenwerts in Abhängigkeit von dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm eine wirksame Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit sowohl durch die Steuerung als auch durch den Nutzer ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet, die Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel zu erfassen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den Trommelantrieb zu deaktivieren oder den Trommelantrieb anzusteuern, um die Wäschetrommel mit einer entgegengesetzten Rotationsrichtung zu rotieren, wenn die erfasste Rotationsgeschwindigkeit einen Rotationsgeschwindigkeitsschwellenwert unterschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass bei einem besonders starken Verklemmen von Wäsche in der Wäschetrommel der Wäschepflegeprozess unterbrochen werden kann, bzw. durch das Ändern der Rotationsrichtung die Blockade der Wäschetrommel gelöst werden kann. Bei einer starken Blockade der Wäschetrommel durch Wäsche und einem besonders großen Drehmoment kann die erfasste Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel unter den Rotationsgeschwindigkeitsschwellenwert absinken. Dadurch, dass die Rotation der Wäschetrommel gestoppt wird oder die Wäschetrommel in eine entgegengesetzte Richtung rotiert wird, kann eine Beschädigung der Wäsche vermieden werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Drehmomenterfassungseinrichtung eine Leistungserfassungseinrichtung zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten elektrischen Leistungswert zu steuern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Leistungserfassungseinrichtung zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs eine besonders wirksame Erfassung des Drehmoments der Wäschetrommel sichergestellt wird, da das Drehmoment proportional zum elektrischen Leitungswert ist. Somit kann die Steuerung aus dem erfassten elektrischen Leistungswert vorteilhaft das entsprechende Drehmoment der Wäschetrommel bestimmen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Leistungserfassungselement einen Stromsensor zum Erfassen eines Versorgungsstroms des Trommelantriebs.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Erfassen des Versorgungsstroms des Trommelantriebs durch den Stromsensor eine besonders vorteilhafte Bestimmung des Drehmoments der Wäschetrommel ermöglicht wird.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Steuern eines Trommelantriebs eines Wäschepflegegeräts gelöst, wobei das Wäschepflegegerät eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, einen Trommelantrieb zum Rotieren der Wäschetrommel, eine Drehmomenterfassungseinrichtung zum Erfassen eines Drehmoments der Wäschetrommel und eine Steuerung zum Steuern des Trommelantriebs aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst, erstes Ansteuern des Trommelantriebs während eines Rotationszeitintervalls, um die Wäschetrommel mit einer ersten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment einen Drehmomentschwellenwert unterschreitet, zweites Ansteuern des Trommelantriebs während des Rotationszeitintervalls, um die Wäschetrommel mit einer zweiten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment einen Drehmomentschwellenwert überschreitet, wobei die zweite Rotationsgeschwindigkeit geringer als die erste Rotationsgeschwindigkeit ist, und Steuern der zweiten Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der Wäschetrommel, um eine Beschädigung der Wäsche in der Wäschetrommel zu vermeiden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Steuerung ein besonders vorteilhaftes Steuern der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der Wäschetrommel sichergestellt wird.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist das Wäschepflegegerät eine Programmauswahleinrichtung zum Auswählen einer Mehrzahl von anwählbaren Wäschepflegeprogrammen auf, wobei das Verfahren das Steuern der zweiten Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der mit Wäsche beladenen Wäschetrommel und von dem ausgewählten Wäschepflegeprogramm umfasst.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Steuern der Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von einem manuell ausgewählten Wäschepflegeprogramm eine besonders wirksame Wäschepflege ermöglicht.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst das erste Ansteuern des Trommelantriebs während des Rotationszeitintervalls das Reduzieren der ersten Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert überschreitet, und umfasst das zweite Ansteuern des Trommelantriebs während des Rotationszeitintervalls das Erhöhen der zweiten Rotationsgeschwindigkeit auf die erste Rotationsgeschwindigkeit umfasst, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert unterschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine dynamische Änderung zwischen der ersten Rotationsgeschwindigkeit und der zweiten Rotationsgeschwindigkeit während des Rotationszeitintervalls ermöglicht werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens umfasst das erste Ansteuern das Reduzieren der ersten Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um einen Drehmomentdifferenzwert überschreitet, und umfasst das zweite Ansteuern das Erhöhen der zweiten Rotationsgeschwindigkeit auf die erste Rotationsgeschwindigkeit, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um einen Drehmomentdifferenzwert unterschreitet.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass eine Änderung zwischen der ersten und zweiten Rotationsgeschwindigkeit nur durchgeführt werden kann, wenn eine signifikante Änderung des Drehmomentschwellenwerts auftritt.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
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2 eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung zum Steuern eines Trommelantriebs des Wäschepflegegeräts;
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3 eine graphische Darstellung eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät;
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4 eine graphische Darstellung einer Drehmomentänderung während eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät; und
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5 einen Ablauf eines Verfahrens zum Steuern eines Trommelantriebs des Wäschepflegegeräts.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Waschpflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel, eingefüllt werden kann. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100 mit Wäsche.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Steuerung zum Steuern eines Trommelantriebs des Wäschepflegegeräts. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit und eine in dem Laugenbehälter 105 angeordnete Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche 109.
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Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung 111 auf, welche an einer Unterseite des Laugenbehälters 105 angeordnet ist. Die Ablassöffnung 111 ist mit einer Leitung 113 verbunden. In der Leitung 113 ist eine Pumpe 115 zum Pumpen von Waschflüssigkeit durch die Leitung 113 angeordnet. Die Pumpe 115 ist ausgebildet, Waschflüssigkeit aus der Ablassöffnung 111 aus dem Laugenbehälter 105 abzupumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit durch die Leitung 113 und durch eine Ausführöffnung 117 aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen. Die Pumpe 115 ist durch eine Pumpverbindung 119 mit einer Steuerung 121 des Wäschepflegegeräts 100 verbunden. Die Steuerung 121 ist ausgebildet, die Pumpe 115 zu steuern.
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Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner einen Trommelantrieb 123 zum Rotieren der Wäschetrommel 107 auf, welcher ausgebildet ist, die Wäschetrommel 107 mit unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten zu rotieren. Der Trommelantrieb 123 ist mit der Steuerung 121 durch eine Trommelverbindung 125 verbunden. Die Steuerung 121 ist ausgebildet den Trommelantrieb 123 zu steuern.
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Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Drehmomenterfassungseinrichtung 127 zum Erfassen eines Drehmoments der Wäschetrommel 107 auf. Die Drehmomenterfassungseinrichtung 127 ist mit der Steuerung 121 durch eine Einrichtungsverbindung 129 verbunden und ist mit dem Trommelantrieb 123 durch eine Trommelantriebverbindung 130 verbunden.
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Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Programmauswahleinrichtung 131 zum Auswählen einer Mehrzahl von anwählbaren Wäschepflegeprogrammen auf. Die Programmauswahleinrichtung 131 ist mit der Steuerung 121 durch eine Auswahlverbindung 133 verbunden.
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In herkömmlichen Wäschepflegegeräten 100 wird die Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 in Abhängigkeit von spezifischen Eingaben gesteuert. Die wichtigsten Eingaben sind insbesondere die Textilart der Wäsche 109 und die Art des angewählten Wäschepflegeprogramms. In Wäschepflegegeräten 100 wird die Wäschetrommel 107 während eines Wäschepflegeprogramms mit einer maximalen Rotationsgeschwindigkeit rotiert. Die maximale Rotationsgeschwindigkeit kann entweder vorbestimmt sein oder dynamisch reguliert werden. Bei einer dynamisch regulierten maximalen Rotationsgeschwindigkeit kann die maximale Rotationsgeschwindigkeit von dem Gewicht der Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107, von der Temperatur von Waschflüssigkeit in dem Laugenbehälter 105, der Luftfeuchtigkeit oder von einer manuellen Eingabe des Nutzers abhängen.
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Der Nachteil der Steuerung der maximalen Rotationsgeschwindigkeit in herkömmlichen Wäschepflegeräten 100 ist, dass eine Reduzierung der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Wäschepflegeprozess für die Wäsche 109 schonend durchgeführt wird. Falls sich Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107 verklemmt hat, wird der Trommelantrieb 123 beispielsweise versuchen die maximale Rotationsgeschwindigkeit zu erreichen, wodurch sich das Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107 erhöht und wodurch die Wäsche 109 unter Umständen beschädigt werden kann.
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In dem erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät 100 ist die Steuerung 121 ausgebildet den Trommelantrieb 123 während eines Rotationszeitintervalls im Rahmen einer Rotationsgeschwindigkeitskontrolle anzusteuern, um die Wäschetrommel 107 mit einer maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das durch die Drehmomenterfassungseinrichtung 127 erfasste Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107 einen Drehmomentschwellenwert unterschreitet.
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Wenn jedoch das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert überschreitet, dann wird durch die Steuerung 121 die maximale erste Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 im Rahmen einer Drehmomentkontrolle auf eine zweite Rotationsgeschwindigkeit, welche geringer als die erste Rotationsgeschwindigkeit ist, reduziert. In diesem Fall der Drehmomentkontrolle ist die Steuerung 121 ausgebildet, die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107 zu steuern, um eine Beschädigung der Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107 zu vermeiden.
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Wenn die Rotationsgeschwindigkeit im Falle der Drehmomentkontrolle den Drehmomentschwellenwert erneut unterschreitet, kann die Steuerung 121 von der Drehmomentkontrolle auf die Rotationsgeschwindigkeitskontrolle wechseln, um die Wäschetrommel 107 erneut mit der maximalen ersten Rotationsgeschwindigkeit anzutreiben, wobei jedoch hierbei durch die Steuerung 121 sichergestellt wird, dass während der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert nicht überschreitet. Falls jedoch das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert erneut überschreiten sollte, wechselt die Steuerung 121 von der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle erneut auf die Drehmomentkontrolle, und die erste Rotationsgeschwindigkeit wird erneut auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit reduziert.
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Fall sich das erfasste Drehmoment der Wäschetrommel 107 in einem engen Bereich um den Drehmomentschwellenwert bewegt, kann eine Hysterese eingeführt werden, um ein zu häufiges Wechseln zwischen der Drehmomentkontrolle und der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle durch die Steuerung 121 zu vermeiden. In diesem Fall erhöht die Steuerung 121 die zweite Rotationsgeschwindigkeit nur auf die erste Rotationsgeschwindigkeit, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um einen Drehmomentdifferenzwert unterschreitet, bzw. reduziert die Steuerung 121 die erste Rotationsgeschwindigkeit nur auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit, wenn das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert um einen Drehmomentdifferenzwert überschreitet. Wenn der Drehmomentdifferenzwert eine ausreichende Größe aufweist, kann verhindert werden, dass zu häufig zwischen der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle und der Drehmomentkontrolle gewechselt wird.
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Somit kann bei einem ansteigenden Drehmoment, welches insbesondere durch ein in der Wäschetrommel 107 verklemmtes Wäschestück verursacht werden kann, durch die Steuerung 121 die maximale erste Rotationsgeschwindigkeit auf die zweite Rotationsgeschwindigkeit reduziert werden, um eine Beschädigung der Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107 zu vermeiden.
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Hierbei kann der Drehmomentschwellenwert einen vorbestimmten oder einen dynamischen Drehmomentschwellenwert umfassen. Im Falle eines dynamischen Drehmomentschwellenwerts kann die Steuerung 121 den Drehmomentschwellenwert beispielsweise in Abhängigkeit von dem durch eine Gewichtserfassungseinrichtung erfassten Gewicht der Wäsche 109 und/oder in Abhängigkeit von einer durch einen Temperatursensor erfassten Temperatur der Waschflüssigkeit bestimmt werden. Im Falle eines dynamischen Drehmomentschwellenwerts kann die Steuerung 121 bei der Bestimmung des Drehmomentschwellenwerts ferner das durch den Nutzer mittels einer Programmauswahleinrichtung 131 ausgewählte Wäschepflegeprogramm berücksichtigen. Somit kann sich beispielweise der Drehmomentschwellenwert auch während eines Wäschepflegevorgangs ändern, und beispielsweise bei trockener und feuchter Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107 unterschiedliche Werte aufweisen.
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Darüber hinaus kann die Steuerung 121 ausgebildet sein, die Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 zu erfassen, und den Trommelantrieb 123 zu deaktivieren oder den Trommelantrieb 123 anzusteuern, um die Wäschetrommel 107 in einer entgegengesetzten Rotationsrichtung anzutreiben, wenn die erfasste Rotationsgeschwindigkeit einen Rotationsgeschwindigkeitsschwellenwert unterschreitet. Dadurch wird sichergestellt, dass bei einem starken Absinken der Rotationsgeschwindigkeit unter den Rotationsgeschwindigkeitsschwellenwert sichergestellt wird, dass durch die Deaktivierung des Trommelantriebs 123 oder durch die Änderung der Rotationsrichtung der Wäschetrommel 107 gegebenenfalls an der Wäschetrommel 107 verklemmte Wäsche 109 sicher wieder lösen kann, wodurch eine Beschädigung der Wäsche 109 vermieden werden kann.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Wäschepflegegeräts 100 liegt insbesondere darin, dass eine entsprechende Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 einen besonders effektiven und gleichzeitig schonenden Wäschepflegeprozess ermöglicht, der eine Beschädigung von empfindlichen Wäschestücken vermeidet oder zumindest reduziert. Durch die Drehmoment-abhängige Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 kann eine langsame Änderung der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 sichergestellt werden, wodurch die Wäsche 109 besonders schonend in der Wäschetrommel 107 gewendet werden kann. Falls die Drehmomenterfassungseinrichtung 127 ein Leistungserfassungselement zum Erfassen einer elektrischen Leistung des Trommelantriebs 123 umfasst, kann zudem auf einen weiteren Sensor verzichtet werden. Ferner kann die Drehmoment-abhängige Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit durch den Nutzer des Wäschepflegegeräts 100 bei Bedarf aktiviert oder deaktiviert werden, um eine besonders schonende Wäschepflege der Wäsche 109 zu erreichen.
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3 zeigt eine graphische Darstellung eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel in einem Wäschepflegegerät. 3 zeigt eine zeitliche Darstellung der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107, und des Drehmoments der Wäschetrommel 107, welche entlang der Ordinatenachse 135 in Abhängigkeit der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 137 angegeben ist, aufgetragen sind.
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Die erste Kurve 139 zeigt den Verlauf der Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107. Die zweite Kurve 141 zeigt den Verlauf des Drehmoments der Wäschetrommel 107.
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Entsprechend der in 3 dargestellten Ausführungsform sind verschiedene Zeitabschnitte 143, 145, 147, 149, 151, 153 eines Rotationszeitintervalls dargestellt. In dem ersten, zweiten und dritten Zeitabschnitt 143, 145, 147 steuert die Steuerung 121 gemäß der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle den Trommelantrieb 123, um die Wäschetrommel 107 mit einer ersten maximalen Rotationsgeschwindigkeit 155 zu rotieren, wobei das Drehmoment den Drehmomentschwellenwert 157 nicht überschreitet.
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Am Ende des dritten Zeitabschnitts 147 überschreitet das Drehmoment den Drehmomentschwellenwert 157. Die Steuerung 121 wechselt hierbei von der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle auf die Drehmomentkontrolle. Die Steuerung 121 steuert hierbei den Trommelantrieb 123, um die Wäschetrommel 107 mit einer zweiten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, welcher geringer als die maximale, erste Rotationsgeschwindigkeit 155 ist. Während des vierten und fünften Zeitabschnitts 149, 151 ist die Drehmomentkontrolle aktiv und die Steuerung 121 steuert die zweite Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107. Hierbei wird der Drehmomentschwellenwert 157 nicht überschritten, wodurch eine Beschädigung der Wäsche 109 vermieden werden kann.
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Während des fünften Zeitabschnitts 153 unterschreitet das erfasste Drehmoment den Drehmomentschwellenwert 157, wodurch die Steuerung 121 von der Drehmomentkontrolle wieder in die Rotationsgeschwindigkeitskontrolle wechselt und die zweite Rotationsgeschwindigkeit der Wäschetrommel 107 wieder auf die erste, maximale Rotationsgeschwindigkeit 155 erhöht wird.
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Hierbei sind während verschiedener Rotationszeitintervalle während eines Waschgangs Schwankungen der Rotationsgeschwindigkeiten um die erste Rotationsgeschwindigkeit, bzw. Schwankungen des Drehmoments um den Drehmomentschwellenwert 157 möglich. Hierbei kann die Steuerung 121 einen Ausgleich der Schwankungen durch die Berücksichtigung einer Feed-Back-Kontrolle oder durch die Verwendung von Referenzwerten sicherstellen.
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4 zeigt eine graphische Darstellung einer Drehmomentänderung während eines Rotationsvorgangs einer Wäschetrommel 107 in einem Wäschepflegegerät. Hierbei zeigt 4 insbesondere eine zeitliche Darstellung des Versorgungsstroms des Trommelantriebs 123 des Wäschepflegegeräts 100, welcher entlang der Ordinatenachse 135 in Abhängigkeit der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 137 angegeben ist, aufgetragen ist. Hierbei ist das Drehmoment der Wäschetrommel 107 proportional zum Versorgungsstrom des Trommelantriebs 123 und die Drehmomenterfassungseinrichtung 127 umfasst eine Leistungserfassungseinrichtung zum Erfassen eines elektrischen Leistungswerts des Trommelantriebs 123 auf. Die Wäschetrommel 107 weist eine Wäschebeladung von 5 kg auf und wird durch den Trommelantrieb 123 entsprechend der Rotationsgeschwindigkeitskontrolle der Steuerung 121 mit einer ersten Rotationsgeschwindigkeit 155 von 50 Umdrehungen pro Minute angetrieben.
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Die dritte Kurve 159 zeigt den Verlauf des Versorgungsstroms des Trommelantriebs 123. Wie in der dritten Kurve 159 dargestellt ist, ändert sich der Versorgungsstrom des Trommelantriebs 123 während des Waschgangs signifikant. Das zum Versorgungstrom des Trommelantriebs 123 proportionale Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107 ändert sich somit ebenfalls signifikant. Die signifikante Änderung des Drehmoments resultiert aus der unterschiedlichen Komprimierung der Wäsche 109 zwischen der Wäschetrommel 107 dem Gehäuse des Wäschepflegegeräts 100 und der Tür 103.
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5 zeigt einen Ablauf eines Verfahrens zum Steuern eines Trommelantriebs des Wäschepflegegeräts, welche gemäß der Ausführungsformen der 2, 3 und 4 beschrieben ist.
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Das Verfahren 200 umfasst das erste Ansteuern 201 des Trommelantriebs 123 während eines Rotationszeitintervalls, um die Wäschetrommel 107 mit einer ersten Rotationsgeschwindigkeit 155 zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment einen Drehmomentschwellenwert 157 unterschreitet. Das Verfahren 200 umfasst das zweite Ansteuern 203 des Trommelantriebs 123 während des Rotationszeitintervalls, um die Wäschetrommel 107 mit einer zweiten Rotationsgeschwindigkeit zu rotieren, wenn das erfasste Drehmoment einen Drehmomentschwellenwert 157 überschreitet, wobei die zweite Rotationsgeschwindigkeit geringer als die erste Rotationsgeschwindigkeit 155 ist. Das Verfahren 200 umfasst das Steuern 205 der zweiten Rotationsgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dem erfassten Drehmoment der mit Wäsche 109 beladenen Wäschetrommel 107, um eine Beschädigung der Wäsche 109 in der Wäschetrommel 107 zu vermeiden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 103
- Tür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Wäsche
- 111
- Ablassöffnung
- 113
- Leitung
- 115
- Pumpe
- 117
- Ausführöffnung
- 119
- Pumpverbindung
- 121
- Steuerung
- 123
- Trommelantrieb
- 125
- Trommelverbindung
- 127
- Drehmomenterfassungseinrichtung
- 129
- Einrichtungsverbindung
- 130
- Trommelantriebverbindung
- 131
- Programmauswahleinrichtung
- 133
- Auswahlverbindung
- 135
- Ordinatenachse
- 137
- Abszissenachse
- 139
- Erste Kurve
- 141
- Zweite Kurve
- 143
- Erster Zeitabschnitt
- 145
- Zweiter Zeitabschnitt
- 147
- Dritter Zeitabschnitt
- 149
- Vierter Zeitabschnitt
- 151
- Fünfter Zeitabschnitt
- 153
- Sechster Zeitabschnitt
- 155
- Erste Rotationsgeschwindigkeit
- 157
- Drehmomentschwellenwert
- 159
- Dritte Kurve
- 200
- Verfahren zum Steuern eines Trommelantriebs eines Wäschepflegegeräts
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Erstes Ansteuern des Trommelantriebs
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Zweites Ansteuern des Trommelantriebs
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4310595 A1 [0003]
- FR 2655363 [0004]