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Die Erfindung betrifft ein Fliehkraftpendel eines Antriebsstrangs von einem brennkraftmaschinengetriebenen Fahrzeug, ausgebildet als ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel, wobei der Antriebsstrang wenigstens eine Schwungmasse eines um eine Drehachse rotierenden Schwungrades umfasst und das Fliehkraftpendel Pendelmassen einschließt, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
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Brennkraftmaschinen übertragen aufgrund ihrer bauartbedingten Betriebsweise und den daraus folgenden Verbrennungsvorgängen ein diskontinuierliches Drehmoment auf die Kurbelwelle und von dort in den Antriebsstrang des Fahrzeugs. Infolgedessen treten Dreh- oder Torsionsschwingungen auf, zu deren Dämpfung sogenannte Schwingungsdämpfer und/oder Schwingungstilger eingesetzt werden. Das Fliehkraftpendel ist eine Bauform des Schwingungstilgers, bei dem Pendelmassen über Pendelbahnen in Verbindung mit Laufrollen beweglich angeordnet sind. Dabei nehmen die Pendelmassen bei Drehschwingungen unterschiedliche Radien ein, wodurch das Trägheitsmoment des die Pendelmassen aufnehmenden Bauteils, beispielsweise eines Schwungrades erhöht und dieses Bauteil damit kurzzeitig abgebremst wird.
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Die
DE 10 2012 213 105 A1 offenbart ein Fliehkraftpendel, das im Antriebsstrang einem Zweimassenschwungrad einer Drehmomentübertragungseinrichtung zugeordnet ist. Das Fliehkraftpendel umfasst ein Pendelmassenträgerteil mit zwei in Richtung der Drehachse ausgerichteten, axial beabstandet angeordneten Flanschabschnitten. Zwischen diesen Flanschabschnitten angeordnete Pendelmassen sind in Verbindung mit Laufrollen und zugeordneten Pendelbahnen relativ zu dem Pendelmassenträgerteil zwischen zwei Endpositionen verschwenkbar angeordnet.
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Aus der
DE 10 2015 208 736 A1 ist ein Fliehkraftpendel bekannt, das einen ersten und einen zweiten Pendelmassenträger und dazwischen schwenkbar entlang einer Pendellaufbahn aufgenommene Pendelmassen aufweist. Die jeweils auch als Flansch zu bezeichnenden Pendelmassenträger sind an der zur Rotationsachse ausgerichteten Endseite über getopft ausgeführte Befestigungsabschnitte gegeneinander abgestützt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel mittels einer konstruktiv einfachen und kostengünstig realisierbaren Maßnahme eine Schiefstellung der Doppelflansche dauerhaft zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem Anspruch abhängigen Ansprüche 2 bis 10 geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands gemäß Anspruch 1 wieder.
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Erfindungsgemäß umfasst das als Doppelflansch-Fliehkraftpendel ausgeführte Fliehkraftpendel ringscheibenartig und eben bzw. gerade ausgebildete Flansche, denen im Außenbereich zumindest ein Abstandselement zugeordnet ist, das ausschließlich zwischen den Flanschen eingesetzt oder zusätzlich mit einem Bauteil der Umgebungskonstruktion des Doppelflansch-Fliehkraftpendels verbunden ist.
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Mit der konstruktiven Maßnahme gemäß der Erfindung, die parallel zueinander positionierten Flansche des Doppelflansch-Fliehkraftpendels in einer Außenzone der Pendelmassen durch zumindest ein Abstandselement zu verbinden, wird eine Schiefstellung der Doppelflansche wirksam verhindert. Das bevorzugt im äußeren Bereich der Flansche, bevorzugt oberhalb der Pendelmassen angeordnete Abstandselement verfügt axial über eine kleine Fertigungstoleranz, wodurch ein minimaler Abstand zwischen den Flanschen relativ genau definierbar ist. Weiterhin ist ein beidseitiges Anlegen der Flansche an dem Abstandselement vorgesehen, um gleichzeitig auch einen maximalen Abstand zwischen den Flanschen festzulegen. Alternativ sind erfindungsgemäß Abstandselemente einsetzbar, die unmittelbar die Positionen der Flansche in beide Richtungen justieren.
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Bei bisherigen Fliehkraftpendeln erfolgte die Befestigung und Festlegung des axialen Abstandes der Flansche nur im unteren Bereich. Die bei der Fertigung der Flansche entstandenen Ungenauigkeiten oder Unebenheiten führten aufgrund dieser Montage zu Schiefstellungen der Flansche im oberen Bereich. Eine Flanschschiefstellung führt zu einer negativen Beeinflussung der Pendelmassenführung, da die Laufrollen für die Pendelmassenführung nicht achsparallel zur Drehachse des Fliehkraftpendels verlaufen. Die dadurch ausgelöste Seitenkraft auf die Pendelmassen verursacht eine permanente Anlage an einem der Flansche, verbunden mit erhöhtem Verschleiß, verringerter Dauerfestigkeit und reduzierter Lebensdauer.
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Vorteilhaft lassen sich durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Abstandselementes nachteilige Schiefstellungen der Flansche ausgleichen. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Laufrollen, die in Verbindung mit Pendelbahnen in den Flanschen eine Verstellung der Pendelmassen ermöglichen, stets achsparallel zur Drehachse des Fliehkraftpendels ausgerichtet sind, wodurch vorteilhaft keine nachteilige Seitenkraft der Pendelmassen durch eine Anlage an die Flansche entsteht. Die exakte parallele Positionierung der Flansche führt folglich im Betriebszustand zu einer gewollten ungehinderten Verstellung der Pendelmassen und damit zu einer dauerhaften Funktionsverbesserung des Doppelflansch-Fliehkraftpendels. Mit der Erfindung ist bei vorgegebenem Bauraum ein verschleißarmes Fliehkraftpendel mit hoher Dauerfestigkeit realisierbar. Die erfindungsgemäße Flanschpositionierung bietet die Grundvoraussetzung zur Bereitstellung eines verschleißarmen Fliehkraftpendels, das sich folglich durch eine optimale dauerfeste Funktion und hohe Lebensdauer auszeichnet. Mit dem Konzept gemäß der Erfindung lassen sich weitere Vorteile generieren, beispielsweise mehr Bauraum für das Doppelflansch-Fliehkraftpendel und damit die Möglichkeit, noch mehr Gewicht bei gleichem Isolationsgrad einzusparen. Vorteilhaft kann das erfindungsgemäß aufgebaute Doppelflansch-Fliehkraftpendel als vormontiertes Pendelmodul ausgebildet werden, das beispielsweise einem Einmassenschwungrad, einem Zweimassenschwungrad oder einer Schalttrennkupplung zugeordnet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, einen Abstandsbolzen als Abstandselement einzusetzen, der die parallel angeordneten Flansche verbindet. Der Abstandsbolzen weist bevorzugt an beiden Endseiten einen Bund auf, an dem im Einbauzustand die Flansche angelegt bzw. abgestützt sind und damit der Abstand zwischen den Flanschen definiert ist. An den Bund schließt sich jeweils ein axial vorstehender Schaft an, der formschlüssig in korrespondierende Öffnungen der Flansche eingreift. In einer Endlage werden beide Schäfte des Abstandsbolzens durch ein Vernieten an den Flanschen gesichert, wodurch sich gleichzeitig ein definierter Abstand zwischen den Flanschen einstellt. Vorteilhaft erfolgt die Vernietung der erfindungsgemäßen radial äußeren Abstandsbolzen vor einer Vernietung der inneren die Flansche verbindenden Befestigungselemente, wodurch die für die Laufrollen der Pendelmassen bestimmten Pendelbahnen auch in Umfangsrichtung genauer positioniert sind. Der Abstandsbolzen kann einen durchgängigen Bundbereich aufweisen. Alternativ dazu bietet es sich an, Abstandsbolzen mit einem mittig zwischen den Bünden durchmesserreduzierten, verjüngten Abschnitt einzusetzen. Derartig gestaltete Abstandsbolzen erfordern vorteilhaft eine verringerte Aussparung in den Pendelmassen zur Gewährleistung einer ungehinderten Schwingbewegung der Pendelmassen zwischen dem von den Abstandsbolzen radial und von den Flanschen axial begrenzten Bauraum. Insbesondere bietet ein lokal verjüngter Abstandsbolzen, der für Fliehkraftpendel mit mehrteiligen, beispielsweise drei Bleche bzw. Elemente einschließenden Pendelmassen bestimmt ist den Vorteil, dass das mittlere Blech einen entsprechend kleineren Ausschnitt erfordert.
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Ferner schließt die Erfindung als Abstandselement Stanznieten ein, die bereits eine Anlagefläche in Umfangsrichtung zur Verfügung stellen, wodurch diese vorteilhaft einen relativ geringen radialen Bauraum benötigen. Stanznieten gewährleisten eine zuverlässige Fügetechnik und zeichnen sich durch eine hohe statische und dynamische Festigkeit aus. Als Varianten sind dabei einfache wie auch doppelte Stanznieten einsetzbar, deren Aufteilung und Anordnung übereinstimmend mit rotationssymmetrisch, beispielsweise als Abstandsbolzen ausgeführten Abstandselementen vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Abstandselemente vorzugsweise jeweils zwischen zwei benachbarten Pendelmassen anzuordnen. Durch versetzt zu den Pendelmassen positionierte Abstandselemente sind vorteilhaft keine oder nur reduzierte Aussparungen in den Pendelmassen erforderlich, um dessen ungehinderte Schwingbewegungen zu gewährleisten. Bedarfsabhängig oder einbaubedingt kann auch eine andere Verteilung bzw. Anordnung vorgesehen werden, bei der beispielsweise die Abstandselemente von einer äußeren Randzone der Flansche begrenzt versetzt nach innen positioniert sind.
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Als weitere Möglichkeit, den axialen Abstand zwischen den Flanschen und gleichzeitig deren gerade Ausrichtung zu gewährleisten, kann erfindungsgemäß als Abstandselement ein Abstandsring eingesetzt werden. Für den vorzugsweise am radial äußeren Umfang der Flansche angebrachten Abstandsring bieten sich verschiedene Ausführungen an. Beispielsweise ein Abstandsring, der komplett zwischen den Flanschen eingesetzt und dabei von den gezielt vorgespannt angeordneten Flanschen positioniert ist. Weiterhin kann ein mit einem Einmassenschwungrad zusammenwirkender Abstandsring so eingebaut werden, dass dieser an dem Einmassenschwungrad abgestützt ist, wodurch sich gleichzeitig eine äußere Zentrierung einstellt. Vorteilhaft ist weiterhin ein Abstandsring einsetzbar, der an beiden Endzonen innenseitig radial umlaufende Absätze bildet, die jeweils einem Außenumfang des Flansches zugeordnet sind. Durch die Gestaltung bzw. Ausdehnung der Absätze kann der axiale Abstand der Flansche zueinander bestimmt bzw. beeinflusst werden. Vorteilhaft gewährleistet dieses Konzept eine Zentrierung im Unterzusammenbau des Fliehkraftpendels. Falls keine Abstandsregelung im Unterzusammenbau erforderlich ist, besteht zur vereinfachten Fertigung und Montage die Möglichkeit, einen zweiteiligen, aus zwei Ringhälften von je 180° bestehenden, von außen aufsteckbaren Abstandsring einzusetzen.
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Außerdem bietet es sich erfindungsgemäß an, einen Abstandsring zu verwenden, der beidseitig axial vorstehende Nasen aufweist, die in außenseitige, komplementär zu den Nasen ausgeführte Aussparungen der Flansche verrasten. Die Nasen und die zugehörigen Aussparungen sind dabei über den gesamten Umfang der Flansche und des Abstandsrings verteilt angeordnet, wobei zur Erzielung einer optimalen Stabilität die Länge der Nasen mit der Blechstärke der Flansche übereinstimmt und dabei weitestgehend spielfrei zusammengefügt sind. Mit dieser auch als Verzahnung zu bezeichnenden Zentrierung kann sowohl ein einteiliger oder mehrteilig aufgebauter Abstandsring mit den parallel angeordneten Flanschen verbunden werden.
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Die Erfindung schließt außerdem einen die Flansche außenseitig umschließenden Abstandsring ein, der mit einem Bauteil der Umgebungskonstruktion zusammenwirkt oder mit diesem eine Baueinheit bildet. Beispielsweise kann der Abstandsring mit einem dem Fliehkraftpendel oder dem Schwungrad zugeordneten Zahnkranz verbunden werden. Alternativ ist der Abstandsring zur Bildung einer Baueinheit mit dem Zahnkranz kombinierbar, wobei der Abstandsring an der Zahnkranzinnenseite in einer Umlaufnut eingefügt oder mittels einer Presspassung lagefixiert ist.
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Bei einem üblichen konstruktiven Aufbau, der die Kombination von einem Einmassenschwungrad mit einem Fliehkraftpendel vorsieht, ist ein Zahnkranz oberhalb des Fliehkraftpendels positioniert. Erfindungsgemäß ist das Einmassenschwungrad so aufgebaut, dass dessen Zahnkranz nicht dem eigentlichen Blech des Einmassenschwungrades, sondern direkt bzw. mittels Abstandsring dem Fliehkraftpendel zugeordnet ist. Durch diesen Aufbau vergrößert sich vorteilhaft zusätzlich radial nach außen der Bauraum für das Fliehkraftpendel, der für eine verbesserte Funktion des Fliehkraftpendels nutzbar ist. Das Fliehkraftpendel kann dabei vorteilhaft das verlorene Massenträgheitsmoment des Einmassenschwungrades zumindest egalisieren, und das bei einer insgesamt geringeren Masse des Gesamtsystems. In vorteilhafter Weise übernehmen bei diesem erfindungsgemäßen Konzept der Abstandsring und der Zahnkranz zusätzlich die Funktion eines Berstschutzes. Zwischen dem Doppelflansch-Fliehkraftpendel und dem Einmassenschwungrad ist eine verstärkte Befestigung, insbesondere Vernietung vorgesehen, die sicher auch das Drehmoment während des Startvorganges überträgt.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines zweiteilig aufgebauten Abstandsrings sieht vor, diesen innenseitig mit zwei axial beabstandeten umlaufenden Ringnuten zu versehen, in die jeweils ein Flansch des Fliehkraftpendels formschlüssig und weitestgehend spielfrei eingepasst ist. Damit sind die Flansche sowohl axial nach innen wie auch nach außen eindeutig festgelegt. Diese Anordnung ist insbesondere auch für einen aufgeschrumpften Zahnkranz von Vorteil. Sind die den Abstandsring bildenden Ringhälften so gefertigt, dass sich bei losem Auflegen auf die Flansche ein Spaltmaß einstellt, kann die Presskraft des Zahnkranzes auch über die Ringhälften auf die Flansche übertragen werden, um damit alle zusammenwirkenden Bauteile über den Presssitz miteinander drehmomentübertragend zu verbinden. Diese Lösung bietet sich insbesondere an, wenn der Zahnkranz mittig zu dem Fliehkraftpendel positioniert ist und dabei in seiner axialen Breite weitestgehend der Breite des Fliehkraftpendels entspricht.
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Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Variante übernimmt der die Flansche umschließende Zahnkranz gleichzeitig die Funktion des Abstandsrings, der dabei direkt im Zahnkranz integriert ist. Unterhalb der Verzahnung befindet sich dazu der nach innen ausgerichtete, den axialen Abstand der Flansche bestimmende Abstandsring. Bei diesem Aufbau wird der Zahnkranz zunächst lose zwischen die Flansche gelegt und dabei über Absätze des Zahnkranzes auf den Außendurchmesser der Flansche zentriert, bevor der Zahnkranz beispielsweise über spezielle Bohrungen durch Nietverbindungen an den Flanschen fixiert wird. Als Maßnahme zur Erzielung eines vergrößerten Bauraums für das Fliehkraftpendel wird der Zahnkranz nur im Bereich der Befestigungsbohrungen auf einen entsprechend kleinen Innendurchmesser gezogen. Der restliche Bereich verfügt über einen größeren Durchmesser, in dem speziell angepasste Pendelmassen den Bauraum optimal ausnutzen. Falls die Einbausituation einen außermittig angeordneten Zahnkranz erfordert, kann ein asymmetrisch gefertigter Abstandsring eingesetzt werden, der einen Abschnitt bildet, der den axialen Abstand zwischen den Flanschen definiert. Gleichzeitig verfügt der Abstandsring zur Positionierung des Zahnkranzes über einen integrierten Anschlag. Zur Erzielung einer optimalen Übertragung der Presskraft auf den Flansch und zur Erzielung einer gleichmäßigen Belastung bzw. Klemmung bietet es sich an, für dieses Auslegungskonzept einen geteilt aufgebauten Abstandsring einzusetzen. Um nachteilige, sich bis auf die Pendelbahnen der Flansche auswirkende Verformungen zu vermeiden, bietet es sich an, den Außendurchmesser des Flansches im Bereich der Pendelbahnen zu verkleinern.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt. Es zeigt:
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1: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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2: ein als Abstandsbolzen ausgeführtes Abstandselement, das zwischen den parallel angeordneten Flanschen eingesetzt ist;
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3: ein gegenüber 2 alternativ gestalteter Abstandsbolzen;
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4: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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5: ein als Stanzniet ausgeführtes Abstandselement, das zwischen den parallel angeordneten Flanschen eingesetzt ist in einer ersten Ansicht;
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6: den Stanzniet gemäß 5 in der Vorderansicht;
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7: ein weiterer gegenüber 5 alternativ gestalteter Stanzniet in einer ersten Ansicht;
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8: den Stanzniet gemäß 7 in der Vorderansicht;
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9: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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10: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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11: in einer Perspektive einen Ausschnitt eines Doppelflansch-Fliehkraftpendels, bei dem ein Abstandsring zwischen den parallel angeordneten Flanschen eingesetzt ist;
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12: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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13: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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14: ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel gemäß einer siebten Ausführungsform der Erfindung in einem Halbschnitt;
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15: in einer vergrößerten Darstellung eine angedeutete Schwingbewegung einer Pendelmasse gegenüber der Umgebungskonstruktion.
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In der 1 ist im Halbschnitt ein Fliehkraftpendel 1 gezeigt, ausgebildet als ein Doppelflansch-Fliehkraftpendel, das für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Fahrzeugs (nicht gezeigt) bestimmt ist. Das Fliehkraftpendel 1 ist einer Schwungmasse 2 eines Einmassenschwungrades 3 zugeordnet. Statt des gezeigten Schwungrades 3 kann das Fliehkraftpendel 1 prinzipiell auch einem andersartigen Rotationsteil des Antriebsstranges zugeordnet werden, beispielsweise einem Zweimassenschwungrad. Das Einmassenschwungrad 3 weist in Richtung einer Drehachse 4 zeigend einen getopften Abschnitt 5 mit Bohrungen 6 auf, die zur Aufnahme von Schrauben 7 bestimmt sind, über die das Einmassenschwungrad 3 beispielsweise an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine (nicht gezeigt) befestigt ist. Die Schwungmasse 2 bildet eine Aufnahme 8 für das Fliehkraftpendel 1 und schließt an seinem Außenumfang 9 einen Zahnkranz 10 ein.
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Das Fliehkraftpendel 1 umfasst zwei parallel beabstandete, scheibenartig und gerade ausgebildete Flansche 11, 12, zwischen denen mehrere umfangsverteilt positionierte Pendelmassen 13 eingebracht sind, die über Laufrollen 14 in Verbindung mit in den Flanschen 11, 12 eingebrachten Pendelbahnen 15 (gezeigt in 11) beweglich angeordnet sind. Die Flansche 11, 12 sind innenseitig in Richtung der Drehachse 4 zeigend mittels versetzt zueinander angeordneten, gleichzeitig die Funktion von Abstandselementen übernehmenden Befestigungselementen 16 an der Schwungmasse 2 des Einmassenschwungrades 3 befestigt. Bevorzugt mittels einer Vernietung und/oder stoffschlüssigen Verbindung sind die Befestigungselemente 16 an der Schwungmasse 2 befestigt. Zur Sicherstellung eines stets übereinstimmenden axialen Abstandes S zwischen den Flanschen 11, 12 sind zusätzlich außenseitig, zum Zahnkranz 10 zeigend die Flansche 11, 12 über Abstandselemente 25 verbunden. Als Abstandselemente 25 sind rotationssymmetrisch gestaltete, beispielsweise als ein Fließpressteil oder als Drehteil ausgeführte Abstandsbolzen vorgesehen, die in Öffnungen 20, 21 der Flansche 11, 12 eingepasst und fixiert sind.
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Die 2 zeigt in einer Einzelteilzeichnung das Abstandselement 25, das zwei beabstandete, Schultern bildende Bünde 18 aufweist, dessen Abstandsmaß den axialen Abstand S der Flansche 11, 12 definiert. An jeden Bund 18 schließt sich jeweils ein axial vorstehender Schaft 19 an, der im Einbauzustand in korrespondierende Öffnungen 20, 21 der Flansche 11, 12 formschlüssig eingreift. In einer Endlage werden beide Schäfte des Abstandselements 25 durch ein Vernieten an den Flanschen 11, 12 gesichert, dargestellt durch endseitige Aufwürfe 22, wodurch gleichzeitig die Flansche 11, 12 in beiden Richtungen fixiert sind.
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In 3 ist ein alternativ gestaltetes Abstandselement 26 gezeigt, das abweichend zu dem Abstandselement 25 mittig zwischen den Bünden 18 einen durchmesserreduzierten bzw. verjüngten Abschnitt 24 einschließt.
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Die 4 sowie die 9 bis 14 veranschaulichen weitere Ausführungsformen von erfindungsgemäß aufgebauten Doppelflansch-Fliehkraftpendeln, wobei für übereinstimmende Bauteile gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Die folgenden Beschreibungen sind weitestgehend auf unterschiedliche Ausgestaltungen beschränkt.
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Gemäß 4 sind die Flansche 11, 12 des Fliehkraftpendels 1 außenseitig über aus Stahl oder Aluminium hergestellte, als Stanznieten ausgebildete Abstandselemente 27 zusammengefügt.
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Die 5 bis 8 zeigen in Einzelteilzeichnungen als Stanznieten ausgeführte Abstandselemente in unterschiedlichen Varianten. Gemäß 5 ist das Abstandselement 27 abgebildet mit einer über die gesamte Länge konstanten Dicke und endseitigen Schließköpfen 17. Die 6 zeigt das Abstandselement 28, das zwei beabstandete Bünde 23 bildet, dessen Abstandsmaß den axialen Abstand S der Flansche 11, 12 definiert. An jeden Bund 23 schließt sich jeweils ein axial vorstehender Schaft 38 sowie ein endseitiger Schließkopf 17 an. Das in 7 gezeigte Abstandselement 29 bildet eine weitere Stanznietvariante. Die 8 zeigt als weitere Variante das als doppelte Stanzniet ausgebildete Abstandselement 30, das eine Doppelung des Abstandselementes 28 darstellt.
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In der 9 ist das Fliehkraftpendel 1 mit einem als Abstandsring gestalteten Abstandselement 31 versehen, das beidseitig über radial umlaufende Absätze 39 auf der Außenkontur der Flansche 11, 12 abgestützt ist. Dadurch ist das Abstandselement 31 zentriert und der axiale Abstand zwischen den Flanschen 11, 12 bestimmt. Dabei kann ein einteiliges oder aus zwei Hälften bestehendes Abstandselement 31 eingesetzt werden.
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Die 10 und 11 zeigen das im Fliehkraftpendel 1 angeordnete Abstandselement 32, bei dem die Zentrierung über umfangsverteilt angeordnete und axial vorstehende Nasen 41 erfolgt, die in korrespondierende Aussparungen 40 der Flansche 11, 12 formschlüssig eingreifen. Die Länge der Nasen 41 entspricht dabei einer Blechstärke der Flansche 11, 12. Die Einbaulage des Abstandselementes 32 verdeutlicht insbesondere die 11, die weiterhin in Pendelbahnen 15 der Flansche 11, 12 geführte Laufrollen 14 zeigt, über die die Pendelmassen 13 frei beweglich angeordnet sind.
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Die 12 zeigt das als Abstandsring gestaltete Abstandselement 33, das durch den Zahnkranz 10 gehalten wird. Bei diesem Aufbau ist der Zahnkranz 10 über das Abstandselement 33 dem Fliehkraftpendel 1 zugeordnet. Bevorzugt ist dabei der Zahnkranz 10 auf dem Abstandselement 33 aufgeschrumpft. Durch diese Anordnung vergrößert sich vorteilhaft der für das Fliehkraftpendel 1 nutzbare Bauraum. Gleichzeitig übernimmt die aus Abstandselement 33 und Zahnkranz 10 bestehende Baueinheit die Funktion des Berstschutzes für das Fliehkraftpendel 1. Innenseitig weist das Abstandselement 33 zwei beabstandete Ringnuten 42 auf, in die zur exakten beidseitigen Positionierung jeweils ein Flansch 11, 12 eingreift. Diese Einbaulage erfordert ein geteiltes, aus zwei Segmenten von je 180° bestehendes Abstandselement 32.
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In der 13 ist das Abstandselement 34 gezeigt, das mit einem außermittig, asymmetrisch angeordneten Zahnkranz 10 eine Baueinheit bildet, die die Flansche 11, 12 des Fliehkraftpendels 1 umschließt. An beiden Endbereichen weist das einteilig oder zweiteilig aufgebaute Abstandselement 34 innenseitig eine zur Fixierung der Flansche 11, 12 bestimmte umlaufende Ausnehmung 43 auf.
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Die 14 zeigt das einstückig aufgebaute Abstandselement 35, das aus dem Zahnkranz 10 mit integrierter Abstandskontur gebildet wird. Unterhalb der Verzahnung befindet sich nach innen abgesetzt das axiale Abstandselement, welches zwischen die Flansche 11, 12 eingepasst ist. Zur Montage wird zunächst das Abstandselement 35 lose zwischen die Flansche 11, 12 gelegt, wobei diese an Absätzen 36 des Abstandselementes 35 zentriert sind. Anschließend werden die Flansche 11, 12 mit dem Zahnkranz bzw. dem Abstandselement 35 durch Nieten 37 dauerfest verbunden.
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In der 15 ist in einer vergrößerten Darstellung ein Ausschnitt des Fliehkraftpendels 1 gemäß 14 gezeigt, zur Verdeutlichung der maximalen Endlagen, die die Pendelmasse 13 im Betriebszustand des Fliehkraftpendels 1 einnehmen kann. Zur Sicherstellung einer ungehinderten Schwing- oder Stellbewegung weist die Pendelmasse 13 endseitig einen Absatz 44 auf, wodurch ein Kontakt zwischen dem Abstandselement 35 und dessen Vernietung unterbleibt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fliehkraftpendel
- 2
- Schwungmasse
- 3
- Einmassenschwungrad
- 4
- Drehachse
- 5
- Abschnitt
- 6
- Bohrung
- 7
- Schraube
- 8
- Aufnahme
- 9
- Außenumfang
- 10
- Zahnkranz
- 11
- Flansch
- 12
- Flansch
- 13
- Pendelmasse
- 14
- Laufrolle
- 15
- Pendelbahn
- 16
- Befestigungselement
- 17
- Schließkopf
- 18
- Bund
- 19
- Schaft
- 20
- Öffnung
- 21
- Öffnung
- 22
- Aufwurf
- 23
- Bund
- 24
- Abschnitt
- 25
- Abstandselement
- 26
- Abstandselement
- 27
- Abstandselement
- 28
- Abstandselement
- 29
- Abstandselement
- 30
- Abstandselement
- 31
- Abstandselement
- 32
- Abstandselement
- 33
- Abstandselement
- 34
- Abstandselement
- 35
- Abstandselement
- 36
- Absatz
- 37
- Niet
- 38
- Schaft
- 39
- Absatz
- 40
- Aussparung
- 41
- Nase
- 42
- Ringnut
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Absatz
- S
- axialer Abstand zwischen den Flanschen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012213105 A1 [0003]
- DE 102015208736 A1 [0004]