DE102016210905A1

DE102016210905A1 - Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz und Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102016210905A1
Application number: DE102016210905.7A
Authority: DE
Inventors: Karl Utzinger; Piotr Mizerski
Original assignee: Adient Luxembourg Holding SARL
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2016-06-17
Filing date: 2016-06-17
Publication date: 2017-12-21
Anticipated expiration: 2036-06-18
Also published as: DE102016210905B4; WO2017216053A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Längseinsteller (10) für einen ein Sitzteil (3) und eine Lehne (5) aufweisenden Fahrzeugsitz (1), insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz. Der Längseinsteller (10) weist eine Oberschiene (12) und eine Unterschiene (14) auf, wobei die Oberschiene (12) relativ zur Unterschiene (14) in einer Längsrichtung (x) verschiebbar ist. Weiter ist eine der Oberschiene (12) zugeordnete und mit der Unterschiene (14) zusammenwirkende Memory-Vorrichtung (20) vorgesehen, wobei die Memory-Vorrichtung (20) eine von einer als Memory-Position bezeichneten Sitzlängsposition ausgehende Relativbewegung zwischen der Oberschiene (12) und der Unterschiene (14) mittels eines Reibrades (22) erfasst, welches hierzu eine relativ zur Memory-Vorrichtung (20) bewegbare Kontaktfläche (14a) kontaktiert und abfährt. Das Reibrad (22) treibt während der Relativbewegung ein Getriebe (42) der Memory-Vorrichtung (20) an, wobei das Getriebe (42) bei einem Wiedererreichen der Memory-Position blockierbar ist, wodurch eine Abrollbewegung des Reibrades (22) entlang der Kontaktfläche (14a) der Unterschiene (14) derart abbremsbar ist, dass ein Verschieben der Oberschiene (12) relativ zur Unterschiene (14) in Richtung der Memory-Position abgestoppt und ein Verschieben der Oberschiene (12) über die Memory-Position hinaus verhindert ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Fahrzeugsitz (1) aufweisend ein Sitzteil (3), eine Lehne (5) und einen mit dem Sitzteil (3) verbundenen Längseinsteller (10).

Description

Die Erfindung betrifft einen Längseinsteller mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie einen Fahrzeugsitz.
Stand der Technik
Im Stand der Technik sind verschiedene Easy-Entry-Systeme bekannt, welche einen erleichterten Einstieg in eine zweite Sitzreihe eines Fahrzeuges ermöglichen. Das Easy-Entry-System ist durch einen Entriegelungshebel, welcher üblicherweise an einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes angeordnet ist, betätigbar, wodurch die Rückenlehne des Fahrzeugsitzes aus einem Einstiegsbereich schwenkt. Ist der Fahrzeugsitz auf Schienen angeordnet, kann der Fahrzeugsitz bei Betätigung des Entriegelungshebels zusätzlich oder alternativ in Fahrtrichtung aus dem Einstiegsbereich heraus verschiebbar sein.
In an sich bekannter Weise ermöglicht eine Easy-Entry-Verstellvorrichtung für einen Fahrzeugsitz eine Verstellbarkeit des Fahrzeugsitzes zwischen einer Gebrauchsposition und einer Easy-Entry-Position. Eine solche Verstellbarkeit ist insbesondere für solche Fahrzeuge besonders vorteilhaft, die lediglich eine Türe pro Fahrzeugseite haben. Beim Überführen des Fahrzeugsitzes von der Gebrauchsposition in die Easy-Entry-Position wird sowohl ein Lehnenbeschlag der Verstellvorrichtung, als auch eine Sitzlängsverriegelung der Verstellvorrichtung gelöst. Das Lösen des Lehnenbeschlags ermöglicht ein Verschwenken der Sitzlehne des Fahrzeugsitzes nach vorn in Richtung eines Sitzteils des Fahrzeugsitzes, während das Lösen der Sitzlängsverriegelung ein Vorschieben des gesamten Fahrzeugsitzes in Fahrtrichtung ermöglicht. Ein Fahrzeuginsasse erlangt somit Zugang zu den Rücksitzen des Fahrzeugs.
Aus der DE 102 02 179 A1 ist allgemein ein gattungsgemäßer Längseinsteller für einen Fahrzeugsitz bekannt, welcher eine Memory-Vorrichtung zur Erfassung einer relativen Sitzlängsverschiebung aufweist. Die Memory-Vorrichtung ist hierbei in einem inneren, zwischen einer ersten Sitzschiene und einer zweiten Sitzschiene gebildeten, Bauraum angeordnet und mit der ersten Sitzschiene verbunden. Die Memory-Vorrichtung weist ein mit der zweiten Sitzschiene in Eingriff bringbares Sperrelement auf, welches im Falle einer Betätigung der Sperrfunktion sämtliche auf das Sperrelement wirkende Kräfte in die Memory-Vorrichtung einleitet. Zum Abstoppen des Fahrzeugsitzes wird das Sperrelement in Eingriff in ein Lochbild der Unterschiene oder in Eingriff in ein an der Unterschiene befestigtes Bauteil, welches ein Lochbild besitzt, gebracht.
Es sind ebenso Memory-Vorrichtungen bekannt, bei denen ein in der Unterschiene in Längsrichtung verschiebliches aus mehreren Bauteilen bestehendes Abstoppelement geführt ist, welches an einer wieder einzunehmenden Position in der Unterschiene abgelegt wird. Entweder greift das Abstoppelement direkt in ein Lochbild der Unterschiene ein, oder es greift in ein mit der Unterschiene verbundenes, mit einem Lochbild versehenen Zusatzbauteil ein. Der Fahrzeugsitz ist somit durch ein Anstoßen und Abstützen an diesem an der wieder einzunehmenden Position abgelegten Abstoppelement abstoppbar.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Längseinsteller der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere einen Längseinsteller mit einer außerhalb des Sitzschienenpaares angeordneten Memory-Vorrichtung bereitzustellen, welche nicht auf eine innerhalb des Sitzschienenpaares angeordnete Verriegelung wirkt, sowie einen entsprechenden Fahrzeugsitz bereitzustellen.
Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Längseinsteller für einen ein Sitzteil und eine Lehne aufweisenden Fahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, wobei der Längseinsteller eine Oberschiene und eine Unterschiene aufweist, wobei die Oberschiene relativ zur Unterschiene in einer Längsrichtung verschiebbar ist, wobei eine der Oberschiene zugeordnete und mit der Unterschiene zusammenwirkende Memory-Vorrichtung vorgesehen ist, wobei die Memory-Vorrichtung eine von einer als Memory-Position bezeichneten Sitzlängsposition ausgehende Relativbewegung zwischen der Oberschiene und der Unterschiene mittels eines Reibrades erfasst, welches hierzu eine relativ zur Memory-Vorrichtung bewegbare Kontaktfläche kontaktiert und abfährt, wobei das Reibrad während der Relativbewegung ein Getriebe der Memory-Vorrichtung antreibt, wobei das Getriebe bei einem Wiedererreichen der Memory-Position blockierbar ist, wodurch eine Abrollbewegung des Reibrades entlang der Kontaktfläche der Unterschiene derart abbremsbar ist, dass ein Verschieben der Oberschiene relativ zur Unterschiene in Richtung der Memory-Position abgestoppt und ein Verschieben der Oberschiene über die Memory-Position hinaus verhindert ist.
Dadurch, dass das Getriebe bei einem Wiedererreichen der Memory-Position blockierbar ist, wodurch eine Abrollbewegung des Reibrades entlang der Kontaktfläche der Unterschiene derart abbremsbar ist, dass, insbesondere aufgrund der Reibung zwischen Reibrad und Unterschiene, ein Verschieben der Oberschiene relativ zur Unterschiene in Richtung der Memory-Position abgestoppt und ein Verschieben der Oberschiene über die Memory-Position hinaus verhindert ist, ist es möglich auf den Einsatz einer üblicherweise innerhalb des von der Oberschiene und Unterschiene umschlossenen Hohlraums angeordneten und von der Memory-Vorrichtung betätigten zusätzlichen Verriegelungseinrichtung zu verzichten. Folglich bedarf es keiner Hindurchführung von Hebeln oder Gestängen durch eine entsprechende Durchtrittsöffnung in der Oberschiene, wodurch diese nicht weiter durch die Durchtrittsöffnung in ihrer Stabilität und Belastbarkeit beeinträchtigt ist. Ferner ist die Memory-Position unabhängig von einem durch eine Abstoppverriegelung vorgegebenen Inkrement in nahezu jeder möglichen Sitzlängsposition einstellbar, und ist ferner unabhängig von einem Inkrement der Schienenverriegelung.
Vorteilhafte Ausgestaltungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das Reibrad kann ferner um eine Reibradachse drehbar in einer um eine Schwingenachse verschwenkbaren Reibradschwinge gelagert sein. Hierbei kann die Reibradschwinge insbesondere unter Erzeugung einer Anpresskraft zwischen dem Reibrad und der Kontaktfläche in Richtung der Kontaktfläche der Unterschiene federbelastet sein. Hierdurch wird es ermöglicht, dass das Reibrad mit einer ausreichenden Anpresskraft beaufschlagt wird, um ein Durchrutschen während der Erfassung der Relativbewegung der Oberschiene zur Unterschiene zu verhindern.
Ferner kann es vorgesehen sein, dass im Falle eines manuellen Einstellens einer von der aktuellen Sitzlängsposition abweichenden Sitzlängsposition, während eine Schienenverriegelung manuell entriegelt ist, das Reibrad mittels einer auf die Reibradschwinge wirkenden Mechanik von der Kontaktfläche abhebbar ist, so dass keine Relativbewegung der Oberschiene zur Unterschiene während des Einstellens der neuen Sitzlängsposition erfolgt oder eine in der Memory-Vorrichtung gespeicherte Relativbewegung auf einen Null-Wert zurücksetzbar ist. Ein Zurücksetzen einer gespeicherten Relativbewegung kann insbesondere mittels eines auf das Reibrad und/oder das Getriebe wirkenden Federelements, insbesondere einer sogenannten Rückstellfeder, unterstützt sein. Eine solche Mechanik ist beispielsweise aus der noch nicht veröffentlichten Patentanmeldung DE 10 2015 221 073.1 bekannt, deren diesbezüglicher Offenbarungsgehalt ausdrücklich mit einbezogen wird.
Weiter kann es vorgesehen sein, dass die Reibradachse in Längsrichtung betrachtet hinter der Schwingenachse angeordnet ist. Das bedeutet, dass während eines Verschiebens des Fahrzeugsitzes nach vorne in eine Easy-Entry-Stellung das Reibrad relativ zur Bewegungsrichtung hinterher gezogen wird, während es bei einem Verschieben des Fahrzeugsitzes zurück in die Gebrauchsstellung an der vorherigen Sitzlängsposition relativ zur Bewegungsrichtung vorweg geschoben wird.
Ferner kann die Reibradachse einen geringeren Abstand zur Kontaktfläche als die Schwingenachse aufweisen. Dies hat zur Folge, dass die Reibradschwinge von der Schwingenachse aus betrachtet in Richtung der Kontaktfläche der Unterschiene geneigt ist, wodurch der Vorteil ermöglicht wird, dass das Reibrad bei einem Verschieben des Fahrzeugsitzes zurück in die Gebrauchsstellung an der vorherigen Sitzlängsposition vergleichsweise stärker an die Kontaktfläche der Unterschiene andrückbar ist, als wenn die Reibradschwinge von der Kontaktfläche weg geneigt wäre.
Ferner kann an einem abtriebsseitigen Ende des Getriebes eine Spindel-Mutter-Anordnung vorgesehen sein, welche mittels des Getriebes antreibbar ist. Insbesondere wirkt das Getriebe an einem dem Reibrad gegenüber liegenden Ende auf eine Spindel-Mutter-Anordnung. Hierbei kann eine Gewindespindel der Spindel-Mutter-Anordnung ein stirnseitig an der Gewindespindel drehfest angeordnetes Zahnrad aufweisen. Ferner kann eine mit der Gewindespindel verschraubte Mutter vorgesehen sein, wobei die Mutter eine gerade Außenverzahnung, insbesondere eine Längsverzahnung, parallel zur axialen Erstreckung der Gewindespindel aufweist. Das stirnseitig an der Gewindespindel angeordnete Zahnrad und die Mutter können mittels jeweiligen aufeinander zu weisenden Anschlägen derart in Eingriff bringbar sein, dass eine die Mutter in Richtung des Zahnrades bewegende Rotation der Gewindespindel gehemmt ist. Die Anschläge können in Form von Vorsprüngen mit jeweils senkrecht zu einer Drehrichtung der Mutter verlaufenden Kontaktflächen ausgestaltet sein. Die Mutter kann ferner in einem Lagerabschnitt linear verschieblich gelagert sein, wobei der Lagerabschnitt eine mit der geraden Außenverzahnung der Mutter kooperierende Innenverzahnung aufweist. Insbesondere kann hierdurch auf einfache Weise eine Blockierung des Getriebes erzielt werden, wenn der Lagerabschnitt gegen ein Verdrehen gehemmt ist. Eine Hemmung der Verdrehung des Lagerabschnitts kann beispielsweise durch einen entsprechenden Endanschlag oder eine feste Verbindung zu einem Gehäuse erzielt sein.
Ferner kann die Spindel-Mutter-Anordnung mittels eines abtriebsseitig an dem Lagerabschnitt angeordneten Zahnsegments auf eine Zahnstange wirken, um beispielsweise weitere Funktionen des Fahrzeugsitzes über eine Bewegung der Zahnstange anzusteuern. Insbesondere kann eine sogenannte Komfortfunktion des Fahrzeugsitzes angesteuert werden, welche die Lehne während dem Überführen des Fahrzeugsitzes in die Easy-Entry-Stellung in einer vorgeklappten Stellung der Lehne mittels einer in einem Lehnenbeschlag vorgesehenen Verriegelungseinrichtung verriegelt und die Lehne in der vorgeklappten Stellung zwecks eines Aufrichten der Lehne erst wieder freigibt, wenn der Fahrzeugsitz wieder zurück in die ursprüngliche Sitzlängsposition verfahren wurde. Hierbei kann die Zahnstange insbesondere mittels eines Federelements in Richtung einer ersten Endstellung der Zahnstange federelastisch vorgespannt sein.
Das Reibrad kann mittels eines drehfest an dem Reibrad verbundenen Zahnrades, insbesondere ein erstes Zahnrad, an einem benachbarten Zahnrad des Getriebes, insbesondere ein zweites Zahnrad, abrollen, wenn das Getriebe blockiert ist. Hierbei ist das zweite Zahnrad bevorzugt um die Schwingenachse drehbar gelagert.
Die Reibradachse und/oder die Schwingenachse können parallel zu einer Vertikalrichtung verlaufen. Dies hat den Vorteil, dass die gesamte Memory-Vorrichtung größtenteils seitlich der Oberschiene, bzw. der Unterschiene angeordnet sein kann, wodurch sich der benötigte Bauraum, insbesondere ein benötigtes Höhenmaß reduzieren lässt. Bevorzugt ist die Memory-Vorrichtung hierbei in Richtung eines benachbarten, ebenso aus einer Unterschiene und einer Oberschiene gebildeten Sitzschienenpaares angeordnet.
Die zu Grunde liegende Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß gelöst durch einen Fahrzeugsitz aufweisend ein Sitzteil, eine Lehne und einen mit dem Sitzteil verbundenen Längseinsteller gemäß der vorhergehenden Beschreibung.
Zusammenfassend und mit anderen Worten ausgedrückt verfügt eine mit der Oberschiene fest verbundene Memory-Vorrichtung über ein Reibrad das während eines Easy-Entry-Ablaufs in Kontakt zur Unterschiene steht. Bei einem Easy-Entry-Ablauf wird der Fahrzeugsitz zum Einnehmen einer Easy-Entry-Stellung zunächst mit vorgeklappter Lehne von einer Gebrauchsstellung nach vorne und anschließend zum Wiedereinnehmen der Gebrauchsstellung mit vorgeklappter Lehne von der Easy-Entry-Stellung wieder nach hinten geschoben.
Das Reibrad treibt ein Getriebe an, das wiederum eine Spindel-Mutter-Anordnung antreibt, welche dazu dienen kann das Reibrad zu blockieren, wenn die Memory-Vorrichtung wieder die Memory-Position erreicht hat. Das Abstoppen wird dadurch bewirkt, dass das Reibrad durch die Endstellung des Getriebes blockiert wird und die Reibung zwischen Reibrad und Unterschiene eine Verschiebung von Oberschiene relativ zur Unterschiene verhindert.
Beim Easy-Entry-Ablauf wird durch die Relativbewegung der Oberschiene zur Unterschiene das mit der Oberschiene verschiebbare Reibrad durch den Kontakt zur Unterschiene angetrieben. Diese Drehbewegung wird auf die Gewindespindel übertragen. Auf der Gewindespindel befindet sich eine Mutter die sich bei rotierender Gewindespindel durch eine Schraubbewegung längs der Spindelachse bewegt. Befindet sich der Fahrzeugsitz in der Memory-Position, so ist ein Verschieben des Sitzes weiter nach hinten nicht möglich, da die Längsbewegung der Mutter durch einen Anschlag zwischen Mutter und Gewindespindel, insbesondere zwischen der Mutter und dem mit der Gewindespindel verbundenen Zahnrad, blockiert ist und eine Verdrehung der Mutter zusammen mit der Gewindespindel durch den Anschlag des Lagerabschnitts, des Zahnsegments oder der Zahnstange am Gehäuse oder am Trägerteil verhindert ist. Hierdurch wird ein Verdrehen des Reibrades ebenfalls verhindert. Wird der Fahrzeugsitz beim Easy-Entry-Ablauf nach vorne geschoben, dann löst sich der Anschlag zwischen Mutter und Gewindespindel wieder und die Mutter bewegt sich längs der Spindelachse. Der maximal zu ermöglichende Verfahrweg nach vorne definiert bei einer festgelegten Spindelsteigung die Gewindelänge auf der Gewindespindel. Fährt man den Sitz wieder zurück, kommt man in der Memory-Position wieder in den Zustand, wo das Getriebe über den Anschlag blockiert wird und der Fahrzeugsitz dadurch abstoppt.
Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
Bevor nachfolgend eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung eingehender an Hand von Zeichnungen beschrieben werden, ist zunächst festzuhalten, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen Komponenten beschränkt ist. Weiterhin stellt auch die verwendete Terminologie keine Einschränkung dar, sondern hat lediglich beispielhaften Charakter. Soweit nachfolgend in der Beschreibung der Singular verwendet wird ist dabei jeweils der Plural mitumfasst, soweit der Kontext dies nicht explizit ausschließt.
Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
1: eine schematische Ansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem erfindungsgemäßen Längseinsteller,
2: eine beispielhafte Darstellung eines erfindungsgemäßen Längseinstellers,
3: eine perspektivische Darstellung eines Sitzschienenpaares mit einer Memory-Vorrichtung,
4: eine Explosionsdarstellung der Memory-Vorrichtung,
5: eine perspektivische Darstellung der Memory-Vorrichtung von schräg oben,
6: eine perspektivische Darstellung der Memory-Vorrichtung von schräg unten,
7: eine geringfügig schräge Seitenansicht der Memory-Vorrichtung ohne Gehäuse,
8: eine Seitenansicht der Memory-Vorrichtung ohne Gehäuse aus einem zu 7 unterschiedlichen Blickwinkel,
9: eine Ansicht in Längsrichtung auf das Sitzschienenpaar von 3,
10: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittverlaufslinie X-X in 9,
11: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittverlaufslinie XI-XI in 9,
12: eine Seitenansicht in Querrichtung auf das Sitzschienenpaar von 3,
13: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittverlaufslinie XIII-XIII in 12,
14: eine Schnittdarstellung entlang der Schnittverlaufslinie XIV-XIV in 12,
15: eine Draufsicht in Vertikalrichtung auf das Sitzschienenpaar von 3, und
16: eine Schnittdarstellung entlang der geknickten Schnittverlaufslinie XVI-XVI in 15.
Ein in 1 schematisch dargestellter Fahrzeugsitz 1 wird nachfolgend unter Verwendung von drei senkrecht zueinander verlaufenden Raumrichtungen beschrieben. Eine Längsrichtung x verläuft bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 1 weitgehend horizontal und vorzugsweise parallel zu einer Fahrzeuglängsrichtung, die der gewöhnlichen Fahrtrichtung des Fahrzeuges entspricht. Eine zu der Längsrichtung x senkrecht verlaufende Querrichtung y ist im Fahrzeug ebenfalls horizontal ausgerichtet und verläuft parallel zu einer Fahrzeugquerrichtung. Eine Vertikalrichtung z verläuft senkrecht zu der Längsrichtung x und senkrecht zu der Querrichtung y. Bei einem im Fahrzeug eingebauten Fahrzeugsitz 1 verläuft die Vertikalrichtung z parallel zu der Fahrzeughochachse.
Die verwendeten Positions- und Richtungsangaben, wie beispielsweise vorne, hinten, oben und unten beziehen sich auf eine Blickrichtung eines im Fahrzeugsitz 1 sitzenden Insassen in normaler Sitzposition, wobei der Fahrzeugsitz 1 im Fahrzeug eingebaut, in einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsposition mit aufrecht stehender Lehne 3 und wie üblich in Fahrtrichtung ausgerichtet ist. Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz 1 kann jedoch auch in abweichender Ausrichtung, beispielsweise quer zur Fahrtrichtung verbaut werden.
Der in 1 gezeigte Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 3 und eine relativ zum Sitzteil 3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne 5 auf. Eine Neigung der Lehne 5 kann beispielsweise mittels eines Rastbeschlages oder eines Getriebebeschlages einstellbar sein. Der Fahrzeugsitz 1 ist zur Einstellung einer Sitzlängsposition auf einem Längseinsteller 10 montiert.
Der in 2 gezeigte Längseinsteller 10 des Fahrzeugsitzes 1 weist zwei Sitzschienenpaare auf, welche jeweils aus einer Unterschiene 14, insbesondere einer fahrzeugfesten Sitzschiene, und einer Oberschiene 12, insbesondere einer sitzfesten Sitzschiene, gebildet sind. Die Sitzschienen, eines jeden Sitzschienenpaares, umgreifen einander wechselseitig und sind in Längsrichtung x relativ zueinander beweglich. Ferner sind die Oberschienen 12 und die Unterschienen 14 des jeweiligen Sitzschienenpaares, mittels einer Schienenverriegelung 18 miteinander verriegelbar, wobei zur gemeinsamen Betätigung der beiden Schienenverriegelungen 18 eine Betätigungseinrichtung 16 mit einer die beiden Schienenverriegelungen 18 wirkverbindenden Übertragungsstange 16a vorgesehen ist, wobei die Übertragungsstange 16a mit beiden Schienenverriegelungen 18 zusammenwirkt. Die Betätigungseinrichtung 16 weist ferner einen an der Übertragungsstange 16a angreifenden Handgriff 16b auf. Ferner weist der Längseinsteller 10 eine Memory-Vorrichtung 20 auf.
3 zeigt eine Darstellung des Sitzschienenpaares mit der Memory-Vorrichtung 20, wobei die Memory-Vorrichtung 20 der Oberschiene 12 zugeordnet ist und mit der Unterschiene 14 zusammenwirkt. Die Memory-Vorrichtung 20 ist bevorzugt fest mit der Oberschiene 12 verbunden, vorliegend mittels vorzugsweise an der Oberschiene 12 befestigten Gewindebolzen 88 und Muttern 90 montiert. Mittels der Memory-Vorrichtung 20 ist eine von einer als Memory-Position bezeichneten Sitzlängsposition ausgehende Relativbewegung zwischen der Oberschiene 12 und der Unterschiene 14 erfassbar. Hierzu weist die Memory-Vorrichtung 20 ein Reibrad 22 auf, welches eine relativ zur Memory-Vorrichtung 20 bewegbare Kontaktfläche 14a der Unterschiene 14 kontaktiert und abfährt. Das Reibrad 22 ist in einer Reibradschwinge 32 drehbar gelagert. Die Memory-Vorrichtung 20 weist ferner ein aus einem ersten Gehäuseteil 78 und einem zweiten Gehäuseteil 80 gebildetes Gehäuse auf.
In 4 sind die wesentlichen Komponenten der Memory-Vorrichtung 20 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Ferner zeigen die 5 bis 8 die Memory-Vorrichtung 20 in zusammengesetztem Zustand aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Zur Befestigung der Memory-Vorrichtung 20 an der Oberschiene 12 dienen ein erstes und ein zweites Trägerteil 38, 40, welche miteinander verbindbar, insbesondere vernietbar, sind. Das erste und zweite Trägerteil 38, 40 sind bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere einem Metallblech, gefertigt. Das erste und zweite Trägerteil 38, 40 sind mittels jeweils einem Gewindebolzen 88 und einer Mutter 90 mit der Oberschiene 12 verschraubt. Hierbei ist zwischen den Trägerteilen 38, 40 und der Oberschiene 12 ein Abstandselement 86 vorgesehen, welches unterschiedlich dick ausgestaltet sein kann und einer Anpassung der Lage des Reibrades 22 an der Unterschiene 14 aufgrund unterschiedlich ausgestalteter Schienenprofile dient.
Das Reibrad 22 weist eine Felge 24 auf, welche vollumfänglich von einem Reibbelag 26 umschlossen ist. Das Reibrad 22 ist mittels eines Lagerstifts 30 in der Reibradschwinge 32 gehalten und um eine Reibradachse R drehbar gelagert. Die Reibradschwinge 32 ist um eine Schwingenachse S schwenkbar gelagert. Vorliegend verlaufen die Reibradachse R und die Schwingenachse S parallel zu einer Vertikalrichtung z.
Das Reibrad 22 treibt während der Relativbewegung ein Getriebe 42 der Memory-Vorrichtung 20 an. Hierzu ist zunächst ein erstes Zahnrad 44 des Getriebes 42 um die Reibradachse R drehbar gelagert und mit dem Reibrad 22 drehfest verbunden. Eine Drehbewegung des Reibrades 22 ist somit mittels des ersten Zahnrades 44 an ein benachbart angeordnetes zweites Zahnrad 46 übertragbar. Das zweite Zahnrad 46 ist bevorzugt um die Schwingenachse S drehbar gelagert. Vorliegend ist das zweite Zahnrad 46 zusammen mit einem unteren Arm der Reibradschwinge 32 mittels eines ersten Bolzens 34 in dem ersten Trägerteil 38 gehaltert. Ein oberer Arm der Reibradschwinge 32 ist mittels eines zweiten Bolzens 36 in dem zweiten Trägerteil 40 gehaltert. Ein drittes Zahnrad 48 des Getriebes 42 ist um einen Lagerbolzen 68 einer Spindel-Mutter-Anordnung 50 drehbar gelagert und zudem drehfest mit einer Gewindespindel 52 der Spindel-Mutter-Anordnung 50 verbunden. Somit kann eine Drehbewegung des Reibrades 22 über das erste und zweite Zahnrad 44, 46 auf das dritte Zahnrad 48 und die Gewindespindel 52 übertragen werden. Die Zahnräder 44, 46, 48 des Getriebes 42 sind paarweise entsprechend vorbestimmter Untersetzungsverhältnisse und/oder Übersetzungsverhältnisse dimensioniert.
Die Gewindespindel 52 ist mittels des Lagerbolzens 68 um die Spindelachse G drehbar gelagert. Abtriebsseitig wirkt die Spindel-Mutter-Anordnung 50 mittels eines drehfest an einem Lagerabschnitt 62 der Spindel-Mutter-Anordnung 50 angeordneten Zahnsegments 66 auf eine Zahnstange 70. Die Zahnstange 70 kann beispielsweise zur Betätigung einer Verriegelung eines Lehnenbeschlags dienen, so dass bei Verlassen einer Memory-Position die Lehne 3 in einer vorgeschwenkten Stellung verriegelt bleibt und bei anschließendem Wiedererreichen der Memory-Position automatisch in ihrer Schwenkbewegung freigegeben wird.
Ferner ist ein mit der Spindel-Mutter-Anordnung 50 zusammenwirkender Anschlag 54 vorgesehen, welcher sich in der Memory-Position in Anlage mit einem Anschlag 58 einer auf einem Außengewinde der Gewindespindel 52 gelagerten Mutter 56 befindet. Der Anschlag 54 ist in der Schnittdarstellung von 14 ebenfalls gezeigt und ist vorliegend an einem Abschnitt der Gewindespindel 52 ausgebildet. Der Anschlag 54 kann jedoch beispielsweise auch als ein Teil des stirnseitig an der Gewindespindel 52 angeordneten dritten Zahnrades 48 gebildet sein. Die Mutter 56 ist über ein Innengewinde auf dem Außengewinde der Gewindespindel 52 in axialer Richtung auf und ab schraubbar. Ferner weist die Mutter 56 auf der Außenseite eine koaxial zur Spindelachse G der Gewindespindel 52 orientierte Längsverzahnung 60 auf. Diese Längsverzahnung 60 der Mutter 56 ist in einer entsprechend ebenfalls koaxial zur Spindelachse G der Gewindespindel 52 orientierten, als Innenverzahnung ausgestalteten, Längsverzahnung 64 eines Lagerabschnitts 62 in entsprechend dieser koaxialen Richtung parallel zur Vertikalrichtung z geführt.
Wenn der Anschlag 54 der Gewindespindel 52 bei einem Wiedererreichen der Memory-Position in Anlage mit einem Anschlag 58 der Mutter 56 gelangt, ist die Gewindespindel 52 nicht weiter um die Spindelachse G drehbar und blockiert über das dritte Zahnrad 48 das Getriebe 42. Bei einer derartigen Blockierung des Getriebes 42 sind vorliegend das zweite und dritte Zahnrad 46, 48 und die starren Achsen S, G festgesetzt. Das erste Zahnrad 44 kann aufgrund seiner Lagerung in der Reibradschwinge 32 weiterhin zusammen mit der Reibradschwinge 32 um die Schwingenachse S verschwenken. Wenn das Getriebe 42 blockiert ist, kann das erste Zahnrad 44 zusammen mit dem Reibrad 22, aufgrund der drehfesten Verbindung zwischen dem Reibrad 22 und dem ersten Zahnrad 44, an der Außenverzahnung des blockierten zweiten Zahnrades 46 entlang rollen. Anders ausgedrückt, wird das erste Zahnrad 44 entlang des zweiten Zahnrades 46 um die Schwingenachse S angetrieben, wenn das Reibrad 22 aufgrund einer in der Memory-Position noch nicht abgebremsten Relativbewegung mit einer Rotationskraft beaufschlagt wird. Durch dieses Abrollen des blockierten zweiten Zahnrades 46 wird das Reibrad 22, insbesondere die Reibradachse R, in Richtung der Kontaktfläche 14a der Unterschiene 14 verschwenkt, wodurch sich die Andruckkraft des Reibrades 22 auf die Kontaktfläche 14a erhöht und wodurch eine Abrollbewegung des Reibrades 22 entlang der Kontaktfläche 14a der Unterschiene 14 abgebremst wird, dass ein Verschieben der Oberschiene 12 relativ zur Unterschiene 14 in Richtung der Memory-Position abgestoppt und ein Verschieben der Oberschiene 12 über die Memory-Position hinaus verhindert ist.
Die Reibradschwinge 32 ist mittels einer aus darstellungstechnischen Gründen nicht gezeigten Feder unter einer Erzeugung einer Anpresskraft zwischen dem Reibrad 22 und der Kontaktfläche 14a in Richtung der Kontaktfläche 14a der Unterschiene 14 federbelastet. Hierdurch kann die Memory-Vorrichtung 20 während eines Zustandes in welchem der Fahrzeugsitz 1 in seiner Bewegung nicht abgebremst und blockiert werden soll, zur Beaufschlagung des Reibrades 22 einer vergleichsweise geringeren Andruckkraft eingerichtet sein, welche lediglich ein unerwünschtes Abheben des Reibrades 22 von der Kontaktfläche 14a verhindert und ein sicheres Erfassen der Relativbewegung der Oberschiene 12 relativ zur Unterschiene 14 ermöglicht. Ferner dient dies einem Schutz von unbeabsichtigtem Abheben des Reibrades 22 von der Kontaktfläche 14a, wodurch Klappergeräusche entstehen können. Ein beabsichtigtes Abheben des Reibrades 22 von der Kontaktfläche 14a kann ferner beispielsweise mittels eines nicht dargestellten Reset-Mechanismus erfolgen, wobei die Memory-Vorrichtung 20 mittels einer beispielsweise auf das Getriebe 42 wirkenden Rückstellfeder auf einen einer Memory-Position entsprechenden Nullwert zurücksetzbar ist. Ein derartiger Reset ist beispielsweise bei einem manuellen Einstellen einer neuen Sitzlängsposition durchführbar.
Die 9 dient im Wesentlichen der Wiedergabe der Lage der beiden Schnittverlaufslinien der in den nachfolgenden 10 und 11 gezeigten Schnittdarstellungen.
In 10 ist gezeigt, dass die Spindel-Mutter-Anordnung 50 mittels des abtriebsseitig an dem Lagerabschnitt 62 angeordneten Zahnsegments 66 mit der Zahnstange 70 zusammenwirkt. Die Zahnstange 70 ist in einer in dem zweiten Gehäuseteil 80 geformten Führung verschiebbar gehalten. Die Führung weist eine Öffnung zum Durchgriff für das Zahnsegment 66 auf. Die in Längsrichtung x äußeren Ränder der Öffnung dienen jeweils als ein Endanschlag für das Zahnsegment 66. An einem Endabschnitt der Zahnstange 70 kann beispielsweise eine Aufnahme 76 für einen Bowdenzug zur Wirkverbindung mit einer Verriegelung eines Rastbeschlages der Lehne 3 vorgesehen sein. Die Zahnstange 70 ist bevorzugt mittels eines aus darstellungstechnischen Gründen nicht gezeigten Federelements in Richtung einer der Darstellung entsprechenden ersten Endstellung der Zahnstange 70 federelastisch vorgespannt. Diese erste Endstellung der Zahnstange 70 entspricht einem Zustand, in welchem das Zahnsegment 66 an einem entsprechenden Endanschlag der Führung der Zahnstange 70 anliegt.
11 zeigt eine Ansicht des Getriebes 42 der Memory-Vorrichtung 20 wobei die Reibradachse R einen geringeren Abstand zur Kontaktfläche 14a als die Schwingenachse S aufweist. Die Reibradachse R ist in Längsrichtung x betrachtet hinter der Schwingenachse S angeordnet.
Die Dimensionierung des Reibrads 22, insbesondere eine Anordnung der Reibradachse R relativ zur Schwingenachse S, wurde so gewählt, dass bei blockiertem Getriebe 42 das Reibrad 22 durch die Kontaktkraft zwischen der Verzahnung des zweiten Zahnrads 46 und der Verzahnung des mit dem Reibrad 22 drehfest verbundenen ersten Zahnrads 44 eine Erhöhung der Andruckkraft zwischen Reibrad 22 und der Kontaktfläche 14a der Unterschiene 14 erfolgt. Hierdurch kann im Falle des Abbremsens der Bewegung des Fahrzeugsitzes 1 eine erhöhte Reibkraft erzielt werden. Zusammen mit dem Effekt, dass das erste Zahnrad 44 zusammen mit dem Reibrad 22 an der Außenverzahnung des blockierten zweiten Zahnrades 46 abwälzen kann, wenn das Getriebe 42 blockiert ist, wird durch eine derartige geometrische Dimensionierung des ersten und zweiten Zahnrades 44, 46 sowie der Schwingenachse S, der Reibradachse R und einem Durchmesser des Reibrades 22 die Andruckkraft des Reibrades 22 auf die Kontaktfläche 14a beim Abbremsen der Relativbewegung der Oberschiene 12 zur Unterschiene 14 erhöht.
Die 12 dient im Wesentlichen der Wiedergabe der Lage der beiden Schnittverlaufslinien der in den nachfolgenden 13 und 14 gezeigten Schnittdarstellungen.
Der in 13 gezeigte Schnitt verläuft senkrecht zur Spindelachse G der Gewindespindel 52 und zeigt die radiale Folge der um die Spindelachse G ineinander gelagerten und/oder geführten Lagerbolzen 68, der Gewindespindel 52, der Mutter 56 und des Lagerabschnitts 62.
Der in 14 gezeigte Schnitt verläuft senkrecht zur Spindelachse G der Gewindespindel 52 und zeigt die beiden Anschläge 54, 58 im Detail.
Die 15 dient im Wesentlichen der Wiedergabe der Lage der Schnittverlaufslinie der in der nachfolgenden 16 gezeigten Schnittdarstellung.
Der in 16 gezeigte Schnitt verläuft entlang einer geknickten Schnittverlaufslinie, welche in einem linken Teil senkrecht durch die Spindelachse G und die Schwingenachse S, sowie in einem rechten Teil senkrecht durch die Schwingenachse S und die Reibradachse R, verläuft. In dieser Schnittdarstellung sind die Verbindung der Reibradschwinge 32 zum ersten und zweiten Trägerteil 38, 40 mit jeweils dem ersten und zweiten Bolzen 34, 36 nochmals im Detail gezeigt. Ferner ist die Spindel-Mutter-Anordnung 50 in einem Schnitt dargestellt, wodurch ein innerer Aufbau der Spindel-Mutter-Anordnung 50 anhand der unterschiedlichen Gewinde erkennbar ist.
Die in der vorstehenden Beschreibung und den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Obwohl die Erfindung in den Zeichnungen und der vorausgegangenen Darstellung im Detail beschrieben wurde, sind die Darstellungen illustrativ und beispielhaft und nicht einschränkend zu verstehen. Insbesondere ist die Wahl der zeichnerisch dargestellten Proportionen der einzelnen Elemente nicht als erforderlich oder beschränkend auszulegen. Weiterhin ist die Erfindung insbesondere nicht auf die erläuterten Ausführungsbeispiele beschränkt. Weitere Varianten der Erfindung und ihre Ausführung ergeben sich für den Fachmann aus der vorangegangenen Offenbarung und den Figuren.
In den Ansprüchen verwendete Begriffe wie „umfassen“, „aufweisen“, „beinhalten“, „enthalten“ und dergleichen schließen weitere Elemente oder Schritte nicht aus. Die Verwendung des unbestimmten Artikels schließt eine Mehrzahl nicht aus. Eine einzelne Vorrichtung kann die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen genannten Einheiten bzw. Einrichtungen ausführen.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
3: Sitzteil
5: Lehne
10: Längseinsteller
12: Oberschiene
14: Unterschiene
14a: Kontaktfläche
16: Betätigungseinrichtung
16a: Übertragungsstange
16b: Handgriff
18: Schienenverriegelung
20: Memory-Vorrichtung
22: Reibrad
24: Felge
26: Reibbelag
30: Lagerstift
32: Reibradschwinge
34: erster Bolzen
36: zweiter Bolzen
38: erstes Trägerteil
40: zweites Trägerteil
42: Getriebe
44: erstes Zahnrad
46: zweites Zahnrad
48: drittes Zahnrad
50: Spindel-Mutter-Anordnung
52: Gewindespindel
54: Anschlag
56: Mutter
58: Anschlag
60: Längsverzahnung
62: Lagerabschnitt
64: Längsverzahnung
66: Zahnsegment
68: Lagerbolzen
70: Zahnstange
76: Aufnahme
78: erstes Gehäuseteil
80: zweites Gehäuseteil
86: Abstandselement
88: Gewindebolzen
90: Mutter
R: Reibradachse
S: Schwingenachse
G: Spindelachse
x: Längsrichtung
y: Querrichtung
z: Vertikalrichtung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10202179 A1 [0004]
DE 102015211073 [0011]

Claims

Längseinsteller (10) für einen ein Sitzteil (3) und eine Lehne (5) aufweisenden Fahrzeugsitz (1), insbesondere einen Kraftfahrzeugsitz, wobei der Längseinsteller (10) eine Oberschiene (12) und eine Unterschiene (14) aufweist, wobei die Oberschiene (12) relativ zur Unterschiene (14) in einer Längsrichtung (x) verschiebbar ist, wobei eine der Oberschiene (12) zugeordnete und mit der Unterschiene (14) zusammenwirkende Memory-Vorrichtung (20) vorgesehen ist, wobei die Memory-Vorrichtung (20) eine von einer als Memory-Position bezeichneten Sitzlängsposition ausgehende Relativbewegung zwischen der Oberschiene (12) und der Unterschiene (14) mittels eines Reibrades (22) erfasst, welches hierzu eine relativ zur Memory-Vorrichtung (20) bewegbare Kontaktfläche (14a) kontaktiert und abfährt, wobei das Reibrad (22) während der Relativbewegung ein Getriebe (42) der Memory-Vorrichtung (20) antreibt, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (42) bei einem Wiedererreichen der Memory-Position blockierbar ist, wodurch eine Abrollbewegung des Reibrades (22) entlang der Kontaktfläche (14a) der Unterschiene (14) derart abbremsbar ist, dass ein Verschieben der Oberschiene (12) relativ zur Unterschiene (14) in Richtung der Memory-Position abgestoppt und ein Verschieben der Oberschiene (12) über die Memory-Position hinaus verhindert ist.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 1, wobei das Reibrad (22) um eine Reibradachse (R) drehbar in einer um eine Schwingenachse (S) verschwenkbaren Reibradschwinge (32) gelagert ist.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 2, wobei die Reibradachse (R) in Längsrichtung (x) betrachtet hinter der Schwingenachse (S) angeordnet ist und/oder wobei die Reibradachse (R) einen geringeren Abstand zur Kontaktfläche (14a) als die Schwingenachse (S) aufweist.
Längseinsteller (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Getriebe (44) an einem dem Reibrad (22) gegenüberliegenden Ende auf eine Spindel-Mutter-Anordnung (50) wirkt.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 4, wobei eine Gewindespindel (52) der Spindel-Mutter-Anordnung (50) ein stirnseitig an der Gewindespindel (52) drehfest angeordnetes Zahnrad (48) aufweist.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 5, wobei eine mit der Gewindespindel (52) verschraubte Mutter (56) vorgesehen ist, wobei die Mutter (56) eine gerade Außenverzahnung, insbesondere eine Längsverzahnung (60), parallel zur axialen Erstreckung der Gewindespindel (52) aufweist.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 6, wobei das stirnseitig an der Gewindespindel (52) angeordnete Zahnrad (48) und die Mutter (56) mittels jeweiliger aufeinander zu weisender Anschläge (54, 58) derart in Eingriff bringbar sind, dass eine die Mutter (56) in Richtung des Zahnrades (48) bewegende Rotation der Gewindespindel (52) gehemmt ist.
Längseinsteller (10) gemäß Anspruch 7, wobei die Mutter (56) in einem Lagerabschnitt (62) linear verschieblich gelagert ist, wobei der Lagerabschnitt (62) eine mit der geraden Außenverzahnung der Mutter (56) kooperierende Innenverzahnung, insbesondere eine Längsverzahnung (64), aufweist.
Längseinsteller (10) gemäß einem der Ansprüche 4 bis 8, wobei das Reibrad (22) mittels eines drehfest an dem Reibrad (22) verbundenen Zahnrades (44) an einem benachbarten Zahnrad (46) des Getriebes (42) abwälzt, wenn das Getriebe (42) blockiert ist.
Fahrzeugsitz (1) aufweisend ein Sitzteil (3), eine Lehne (5) und einen mit dem Sitzteil (3) verbundenen Längseinsteller (10) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.