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Die Erfindung betrifft eine Leitschaufel für einen Leitschaufelkranz einer Strömungsmaschine, einen Leitschaufelkranz für eine Strömungsmaschine und ein Verfahren zum Montieren eines Leitschaufelkranzes.
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Strömungsmaschinen wie Flugzeugtriebwerke und stationäre Gasturbinen haben zur Einstellung optimaler Betriebsbedingungen häufig mindestens eine verdichterseitige Leitschaufelreihe mit einer Vielzahl von Leitschaufeln. Die Leitschaufelreihe bildet mit einem Innenring einen sogenannten Leitschaufelkranz. Vorzugsweise sind dabei die Leitschaufeln um ihre Längsachse verschwenkbar.
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Eine radial äußere Lagerung der Leitschaufeln an einem Gehäuse oder Gehäuseteil sowie eine Verschwenkung der Leitschaufeln kann über äußere Schaufelteller an den Leitschaufeln und sich ggf. daran jeweils anschließende Verstellzapfen erfolgen, die in zugehörige Aufnahmen des Gehäuses eingesetzt werden und mit einer entsprechenden Verstelleinrichtung am äußeren Gehäuse zusammenwirken können.
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Der Innenring weist vorzugsweise eine Mehrzahl an sich in radialer Richtung erstreckenden Aufnahmen auf, in die jeweils ein Leitschaufelteller einer Leitschaufel eingesetzt ist bzw. werden kann. Ein derartiger (innerer) Leitschaufelteller dient einer Stabilisierung bzw. einer radial inneren Lagerung der Leitschaufeln; die Bezeichnungen „radial“ und „axial“ beziehen sich in dieser Schrift – sofern nichts anderes angegeben ist – stets auf eine zentrale geometrische Achse des Innenrings, was zur besseren Lesbarkeit nicht immer extra ausformuliert ist. An der der Leitschaufel gegenüber liegenden Seite kann ein Leitschaufelteller einen Lagerzapfen aufweisen, und die Aufnahme kann dazu eingerichtet sein, den Lagerzapfen zusammen mit einer zugehörigen Buchse aufzunehmen. Am Innenring ist vorzugsweise ein Dichtungsträger geführt, der mit Dichtelementen bzw. Einlaufbelegen versehen ist, denen rotorseitige Dichtrippen gegenüberliegen.
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Die Montage der Leitschaufeln am Innenring erfolgt üblicherweise, nachdem die äußeren Schaufelteller und zugehörigen Verstellzapfen der Leitschaufeln am Gehäuse vormontiert sind. Damit die inneren Leitschaufelteller in dieser Stellung in die Aufnahmen des Innenrings eingesetzt bzw. eingefädelt werden können, gibt es für die Ausgestaltung des Innenrings verschiedene Konzepte: Insbesondere kann der Innenring zwei in axialer Richtung zusammenzusetzende Teilringe umfassen und/oder in Ringsegmente geteilt sein.
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In axialer Richtung zusammenzusetzende Teilringe sind dabei nachteilig in Bezug auf die Stabilität des Innenrings. Aufgrund der sich über den Umfang des Innenrings erstreckenden Trennfuge beeinträchtigen sie zudem eine genaue Positionierung von Dichtelementen bzw. Einlaufbelägen und begünstigen eine Leckage.
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Häufig werden deshalb in axialer Richtung ungeteilte, sogenannte „integrale“ Innenringe vorgezogen, die monolithische Einfassungen der einzelnen Aufnahmen ausbilden. Derartige Innenringe können in zwei oder mehr Ringsegmente aufgeteilt sein; vorteilhaft ist z.B. eine Aufteilung in zwei Halbringe.
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Geeignet geformte innere Leitschaufelteller ermöglichen bzw. vereinfachen dabei eine Einfädelung der jeweiligen Leitschaufeln in einen derartigen Innenring. Insbesondere ist aus der Druckschrift
DE 10 2009 004 933 A1 eine Leitschaufel mit einem inneren Leitschaufelteller bekannt, an dessen Umfangsseite eine Fase ausgebildet ist; dies erlaubt beim Einsetzen des Leitschaufeltellers in eine kreiszylindrisch ausgebildete Aufnahme eine leichte Schrägstellung der Leitschaufel gegenüber dem Innenring, der für das Einfädeln gespannt und dabei vorübergehend lokal über seine Normalform hinausgehend gekrümmt werden kann.
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Eine derartige Fase bedingt jedoch auch einen relativ großen Hohlraum zwischen einem eingesetzten Leitschaufelteller und einer Wandung der Aufnahme; ein derartiger Hohlraum wiederum kann insbesondere in ungünstigen Lagerungsstellungen der Leitschaufel eine nachteilige Leckage begünstigen.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Technik bereitzustellen, die eine einfache Montage eines Leitschaufelkranzes ermöglicht und dabei eine Leckageanfälligkeit minimiert.
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Die Aufgabe wird gelöst von einer Leitschaufel gemäß Anspruch 1, einem Leitschaufelkranz gemäß Anspruch 5 und einem Verfahren gemäß Anspruch 7. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen, den Figuren und der Beschreibung offenbart.
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Eine erfindungsgemäße Leitschaufel für einen Leitschaufelkranz einer Strömungsmaschine umfasst ein Schaufelblatt sowie einen Leitschaufelteller, mit dem die Leitschaufel an einem Innenring (vorzugsweise verschwenkbar) gelagert werden kann. Der Leitschaufelteller hat eine dem Schaufelblatt zugewandte Deckfläche, eine der Deckfläche gegenüberliegende Grundfläche und eine die Deck- und die Grundfläche verbindende Randfläche. In einem ersten Bereich bildet die Randfläche eine Fase des Leitschaufeltellers aus, wohingegen sie in einem zweiten Bereich entlang (einem Abschnitt) einer Zylindermantelfläche verläuft. Der erste Bereich der Randfläche berandet einen anderen Sektor des Leitschaufeltellers als der zweite Bereich; bei einem Umlauf des Leitschaufeltellers entlang dem Leitschaufeltellerrand (bzw. der Randfläche) werden somit nacheinander der erste und der zweite Bereich passiert. Insbesondere ist der Leitschaufelteller somit (bezogen auf eine Längsachse der Leitschaufel) rotations-asymmetrisch geformt.
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Die Randfläche kann z.B. glatt (also kantenfrei) ausgebildet sein oder aus zwei oder mehr Flächen zusammengesetzt sein, die voneinander durch mindestens eine Kante getrennt sein können.
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Die Fase ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sich der Leitschaufelteller von der Deckfläche zur Grundfläche hin verjüngt; insbesondere ist die Grundfläche vorzugsweise kleiner als die Deckfläche. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform stoßen die Deckfläche und Randfläche an einer Kante aneinander, die als Ellipse oder (sogar) als Kreis ausgebildet ist.
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Die durch die Fase bedingte Schräge ermöglicht ein Einsetzen der Leitschaufel in geneigtem Zustand in eine zugehörige Aufnahme im Innenring; diese hat vorzugsweise eine zur Deckfläche des Leitschaufeltellers passende Größe (so dass nach einem Einsetzen des Leitschaufeltellers zwischen dessen Deckfläche und einer radial äußeren Oberfläche des Innenrings vorzugsweise ein Spalt von höchstens 0,5 mm, bevorzugter höchstens 0,3 mm Breite auftritt). Die Aufnahme ist vorzugsweise kreiszylindrisch bzw. als Abschnitt eines geraden Kreiszylinders ausgebildet.
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Aufgrund der jeweiligen Fase können die Leitschaufelteller auch einer Mehrzahl an (in Bezug auf den Innenring) radial angeordneten und am Außengehäuse vormontierten Leitschaufeln in den jeweiligen Aufnahmen versenkt werden, weil auf ein genau lotrechtes Einsetzen verzichtet werden kann. Dennoch wird erfindungsgemäß die Leckage zwischen der Aufnahme und dem eingesetzten Leitschaufelteller gering gehalten, weil die Fase nur in einem Teilbereich des Umfangs des Leitschaufeltellers ausgebildet ist (der in dieser Schrift als „erster“ Bereich bezeichnet wird): In einem anderen Teilbereich (der hier „zweiter“ Bereich genannt wird) verläuft die Randfläche entlang der Mantelfläche eines Zylinders, vorzugsweise eines geraden Kreiszylinders. In Richtung parallel zur Längsachse der Leitschaufel erstreckt sich der zweite Bereich vorzugsweise von der Deck- bis zur Grundfläche. Insbesondere umfasst die Randfläche eines Leitschaufeltellers einer erfindungsgemäßen Leitschaufel im zweiten Bereich vorzugsweise Geradenstücke, die parallel zur Längsachse der Leitschaufel verlaufen, beispielsweise kann die Randfläche im zweiten Bereich senkrecht zur Grundfläche stehen. Dieser zweite Bereich ist dazu eingerichtet, sich nach dem Einsetzen des Leitschaufeltellers in eine Aufnahme eines Innenrings (die z.B. mittels einer Bohrung gefertigt worden sein kann) an dessen (eine Zylindermantelfläche ausbildende) Wandung anzuschmiegen, was die Leckage in diesem Bereich minimiert.
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Ein erfindungsgemäßer Leitschaufelkranz umfasst einen Innenring sowie mindestens eine erfindungsgemäße Leitschaufel gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen. Der Innenring ist dabei vorzugsweise integral, weist also eine Mehrzahl an Aufnahmen für je einen Leitschaufelteller auf, die jeweils (z.B. als Bohrung) in einem monolithischen Bauteil ausgebildet sind. Der Innenring kann zwei oder mehr Ringsegmente umfassen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Leitschaufelkranzes schmiegt sich die Randfläche der mindestens einen Leitschaufel im zweiten Bereich flächig an eine Wandung der zugehörigen Aufnahme an; als „flächiges Anschmiegen“ wird in dieser Schrift ein im Wesentlichen konformer Verlauf der Flächen in Kontakt miteinander oder in einem Abstand von höchstens 0,5 mm, bevorzugter höchstens 0,3 mm verstanden.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient einem Montieren eines Leitschaufelkranzes. Es umfasst ein Einsetzen (bzw. Einfädeln) einer Mehrzahl an (vorzugsweise gleichartigen) erfindungsgemäßen Leitschaufeln in jeweilige Aufnahmen in einem Innenring. Die Leitschaufeln sind jeweils gemäß einer der in dieser Schrift offenbarten Ausführungsformen ausgebildet. Beim Einsetzen werden die Leitschaufeln und die jeweiligen Aufnahmen vorübergehend gegeneinander geneigt, so dass die Grundfläche (auf der dem Schaufelblatt abgewandten Seite des) zugehörigen einzusetzenden Leitschaufeltellers vorübergehend schräg zu einer (die Aufnahme radial nach innen begrenzenden) Bodenfläche der Aufnahme steht. Das Neigen kann durch lokales Deformieren des Innenrings oder durch Auslenkung der jeweiligen im Gehäuse vormontierten Leitschaufel erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ragt der erste Bereich der Randfläche des jeweiligen Leitschaufeltellers (der eine Fase aufweist) in der geneigten Stellung (radial) weiter in die Aufnahme hinein als der entlang einer Zylindermantelfläche ausgebildete zweite Bereich; alternativ kann umgekehrt der zweite Bereich der Randfläche weiter in die Aufnahme hineinragen als der erste Bereich.
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Das Einfädeln bzw. Einsetzen umfasst somit vorzugsweise eine Phase, in der eine Kante zwischen der Grundfläche des Leitschaufeltellers und der Randfläche im ersten (alternativ: im zweiten) Bereich in die Aufnahme hinein abgesenkt ist, während (gleichzeitig) eine (z.B. gegenüberliegende) Kante zwischen der Deckfläche und der Randfläche im zweiten (alternativ: im ersten) Bereich außerhalb (bzw. oberhalb) der Aufnahme über die radial äußere Innenringoberfläche hinausragt. Mittels einer Drehbewegung von Aufnahme und Leitschaufel gegeneinander kann danach die Grundfläche des Leitschaufeltellers flächig auf eine Bodenfläche des Aufnahme aufgesetzt und damit der Einsetzvorgang abgeschlossen werden.
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Eine besonders effiziente Durchführung ermöglicht eine Ausführungsform, bei der alle Leitschaufeln nacheinander oder simultan gleichartig und/oder auf die gleiche Weise gegenüber ihrer jeweiligen Aufnahme geneigt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Randfläche im ersten Bereich einen Umlaufwinkel auf, der in einem Intervall von 20° bis 170° liegt (also mindestens 20° und höchstens 170° beträgt). Als „Umlaufwinkel“ wird dabei der Winkel bezeichnet, um den die Randfläche die (bezogen auf den Innenring radial anzuordnende oder angeordnete) Längsachse der Leitschaufel in einem Querschnitt (orthogonal zur Längsachse) umläuft. Ein Umlaufwinkel in einem derartigen Bereich ermöglicht einerseits ein einfaches Einsetzen des Leitschaufeltellers in eine entsprechende Aufnahme, andererseits wird durch die obere Schranke für den Umlaufwinkel eine nachteilige Leckage reduziert.
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Im zweiten Bereich weist die Randfläche vorzugsweise einen (analog zu oben definierten) Umlaufwinkel von mindestens 180° auf. Der zweite Bereich der Randfläche umfasst somit einen Kreisbogen, der einen Winkel von mindestens 180° als Mittelpunktswinkel hat. Die Randfläche wenigstens einer Hälfte des Leitschaufeltellers verläuft damit entlang einer Zylindermantelfläche, was im montierten Zustand eine geringe Leckage zwischen einer zugehörigen (ebenfalls zylindrisch ausgebildeten) Aufnahme im Innenring ermöglicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform hat die Deckfläche des Leitschaufeltellers einen Durchmesser, der größer ist als eine (mittlere) Dicke des Leitschaufeltellers, d.h. als eine (mittlere) Erstreckung des Leitschaufeltellers in Richtung der Längsachse der Leitschaufel (z.B. eine Länge eines im Leitschaufelteller zwischen Deck- und Grundfläche verlaufenden Abschnitts der Längsachse der Leitschaufel).
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An der dem Schaufelblatt abgewandten Seite des Leitschaufeltellers (an dessen Grundfläche) kann ein sich in Längsrichtung der Leitschaufel erstreckender Lagerzapfen angeordnet sein. Ein derartiger Lagerzapfen ist vorzugsweise im Wesentlichen als gerader Kreiszylinder geformt, dessen Grundfläche einen Durchmesser hat, der kleiner ist als der Durchmesser der Deckfläche des Leitschaufeltellers. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der der Durchmesser der Grundfläche des kreiszylindrisch geformten Lagerzapfens kleiner ist als seine Höhe, vorzugsweise höchstens 2/3 der Höhe. Damit kann eine besonders stabile Lagerung der Leitschaufel in einer entsprechenden Aufnahme des Innenrings erreicht werden.
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Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es versteht sich, dass einzelne Elemente und Komponenten auch anders kombiniert werden können als dargestellt. Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente sind figurenübergreifend verwendet und werden ggf. nicht für jede Figur neu beschrieben.
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Es zeigen schematisch:
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1: einen Teil einer Leitschaufel mit einem erfindungsgemäßen inneren Leitschaufelteller und
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2: eine erfindungsgemäße Leitschaufel, betrachtet vom inneren Leitschaufelteller in Richtung einer Längsachse einer Leitschaufel.
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In 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Abschnitt einer Leitschaufel 10 dargestellt, die um eine Längsachse A verschwenkbar in eine Aufnahme 21 eines (nur in einem Abschnitt gezeigten) Innenrings 20 eingesetzt ist. Zum besseren Verständnis wird dabei in der Darstellung ein Einblick in die Aufnahme 21 gezeigt; die Aufnahme ist dabei als gerader Kreiszylinder ausgebildet, ihre zentrale Achse erstreckt sich in radialer Richtung (des Innenrings) in den Innenring.
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Die Leitschaufel 10 weist ein Schaufelblatt 11 und einen Leitschaufelteller 12 auf. Der Leitschaufelteller 12 hat einen Durchmesser D und eine mittlere Dicke (bzw. Höhe) H (als Länge des im Leitschaufelteller zwischen Deck- und Grundfläche verlaufenden Abschnitts der Längsachse A), die kleiner ist als der Durchmesser. Der Leitschaufelteller weist ferner eine dem Schaufelblatt 11 zugewandte Deckfläche 14 auf, eine in der 1 verdeckte Grundfläche und eine die Deck- und die Grundfläche verbindende Randfläche 15. Im gezeigten Beispiel sind die Deck- und die Grundfläche gegeneinander geneigt ausgebildet, in alternativen Ausführungsformen können diese Flächen parallel zueinander liegen.
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In einem ersten Bereich B1 bildet die Randfläche 15 eine Fase 16 aus, in der sich der Leitschaufelteller in Richtung der Grundfläche verjüngt. Die Fase 16 ermöglicht während eines Einsetzens des Leitschaufeltellers in die Aufnahme 21 eine Neigung der Leitschaufel gegenüber der Aufnahme 21 im Innenring 20 in Richtung des Bereichs B1. Dies vereinfacht das Einfädeln der im äußeren Gehäuse vormontierten Leitschaufel in die Aufnahme 21.
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Aufgrund der Fase 17 tritt zwischen einer inneren Wandung der Aufnahme 21 und der Randfläche 15 im Bereich B1 allerdings ein Hohlraum 30 auf, der eine Leckage begünstigt. Um diese Leckage gering zu halten, ist der Leitschaufelteller erfindungsgemäß so ausgebildet, dass der Randbereich in einem zweiten Bereich B2 entlang einer Zylindermantelfläche verläuft. Dabei schmiegt sie sich an die entsprechend geformte Wandung der Aufnahme 21 an, so das ein Zwischenraum und damit eine Leckage in diesem Bereich minimiert wird.
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Die 2 zeigt eine alternative Leitschaufel 10‘, die ein Schaufelblatt 11 und einen Leitschaufelteller 12 aufweist. Der Leitschaufelteller hat an seiner dem Schaufelblatt 11 abgewandten Seite eine Grundfläche 17, und die 2 zeigt die Leitschaufel 10‘ in einer Perspektive von der Grundfläche 17 in Richtung einer Längsachse der Leitschaufel 10‘ (bezogen auf einen Innenring, in den die Leitschaufel einzusetzen ist, also radial nach außen).
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Eine Randfläche 16, die die Grundfläche 17 und die Deckfläche des Leitschaufeltellers miteinander verbindet, bildet in einem ersten Bereich B1 eine Fase aus, durch die sich der Leitschaufelteller 12 in Richtung der Grundfläche 17 verjüngt. In einem zweiten Bereich B2 hingegen verläuft die Randfläche 15 entlang einer Zylindermantelfläche. Dadurch kann nach einem Einsetzen des Leitschaufeltellers in eine entsprechend zylindrisch ausgebildete Aufnahme eines Innenrings eine Leckage gering gehalten werden.
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Der erste Bereich B1 und der zweite Bereich B2 beranden voneinander verschiedene Sektoren des Leitschaufeltellers 12. Im ersten Bereich B1 weist die Randfläche einen Umlaufwinkel α auf, der kleiner ist als 180°; im zweiten Bereich B2 hingegen weist die Randfläche einen Umlaufwinkel β auf, der größer ist als 180°, wobei im gezeigten Beispiel β = 360° – α beträgt.
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Die Leitschaufel 10‘ weist an der Grundfläche 17 des Leitschaufeltellers einen Lagerzapfen 13 auf, der sich zylindrisch in Richtung einer Längsachse der Leitschaufel erstreckt; in der 2 ist aufgrund der Perspektive lediglich eine Grundfläche des Lagerzapfens zu sehen. Deren Durchmesser d ist kleiner als der Durchmesser D des Leitschaufeltellers 12.
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Eine erfindungsgemäße Leitschaufel 10, 10‘ für einen Leitschaufelkranz einer Strömungsmaschine weist ein Schaufelblatt sowie zu ihrer Lagerung an einem Innenring 20 einen Leitschaufelteller 12 auf. Der Leitschaufelteller hat eine dem Schaufelblatt zugewandte Deckfläche 14, eine der Deckfläche gegenüberliegende Grundfläche 17 und eine die Deck- und die Grundfläche verbindende Randfläche 15. In einem ersten Bereich B1 bildet die Randfläche eine Fase 16 des Schaufeltellers aus, und in einem zweiten Bereich B2, der einen anderen Sektor des Leitschaufeltellers berandet als der erste Bereich B2, verläuft die Randfläche entlang einer Zylindermantelfläche.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient einem Montieren eines Leitschaufelkranzes. Es umfasst ein Einsetzen einer Mehrzahl an erfindungsgemäßen Leitschaufeln 10, 10‘ in jeweilige Aufnahmen 21 in einem Innenring 20. Dabei werden die Leitschaufeln jeweils vorübergehend in eine zur jeweiligen Aufnahme geneigte Stellung gebracht.
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Bezugszeichenliste
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- 10, 10‘
- Leitschaufel
- 11
- Schaufelblatt
- 12
- Leitschaufelteller
- 13
- Zapfen
- 14
- Deckfläche
- 15
- Randfläche
- 16
- Fase
- 17
- Grundfläche
- 20
- Innenring
- 21
- Aufnahme
- A
- Längsachse der Leitschaufel
- B1
- erster Bereich der Randfläche
- B2
- zweiter Bereich der Randfläche
- d
- Durchmesser des Lagerzapfens
- D
- Durchmesser des Leitschaufeltellers
- H
- mittlere Dicke des Leitschaufeltellers
- α
- Umlaufwinkel des ersten Bereichs
- β
- Umlaufwinkel des zweiten Bereichs
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009004933 A1 [0008]