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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung zur Emission von Beleuchtungslicht, welche ein Leuchtstoffelement aufweist.
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Stand der Technik
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Bei Beleuchtungsvorrichtungen der vorliegend relevanten Art wird ein Leuchtstoffelement mit einer Pumpstrahlung bestrahlt. Das Leuchtstoffelement konvertiert die Pumpstrahlung in ein Konversionslicht, welches dann zumindest anteilig das von der Beleuchtungsvorrichtung abgegebene Beleuchtungslicht bildet. Das Konversionslicht kann im Falle einer sogenannten Teilkonversion gemeinsam mit einem nicht konvertierten Anteil an Pumpstrahlung das Beleuchtungslicht bilden, wobei dann bspw. blaues Pumplicht als Pumpstrahlung bevorzugt sein kann. Andererseits kann aber auch das Konversionslicht allein das Beleuchtungslicht bilden (Vollkonversion).
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine besonders vorteilhafte Beleuchtungsvorrichtung anzugeben.
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Erfindungsgemäß löst diese Aufgabe eine Beleuchtungsvorrichtung zur Emission von Beleuchtungslicht, mit einer LED zur Emission von LED-Strahlung, einem Laser zur Emission von Laserstrahlung und einem Leuchtstoffelement zur zumindest teilweisen Konversion der LED-Strahlung und der Laserstrahlung in ein Konversionslicht, welches zumindest anteilig das Beleuchtungslicht bildet, wobei die LED, der Laser und das Leuchtstoffelement derart relativ zueinander angeordnet sind, dass im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung auf einer Einstrahlfläche des Leuchtstoffelements jeweils im zeitlichen Integral die LED mit der LED-Strahlung eine LED-Bestrahlungsfläche bestrahlt und der Laser mit der Laserstrahlung eine Laser-Bestrahlungsfläche bestrahlt, wobei die Laser-Bestrahlungsfläche mit der LED-Bestrahlungsfläche zumindest eine Schnittmenge hat.
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Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der gesamten Offenbarung, wobei in der Darstellung nicht immer im Einzelnen zwischen Verfahrensund Vorrichtungs- bzw. Verwendungsaspekten unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen.
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Eine Grundidee besteht vorliegend darin, nicht nur eine, sondern mindestens zwei Pumpstrahlungsquellen vorzusehen, und zwar mit der LED und dem Laser zwei Pumpstrahlungsquellen unterschiedlichen Typs. Die LED-Strahlung wird von der LED typischerweise Lambertsch, also einen Halbraum vollständig ausfüllend, jedenfalls aber breitwinklig emittiert; demgegenüber ist die Laserstrahlung eng gebündelt, ist das Strahlenbündel scharf begrenzt. Die LED kann nun bspw. für eine großflächige Grundausleuchtung der Einstrahlfläche genutzt werden, der mit dem Laser eine lokale Überhöhung aufmoduliert werden kann. Im Prinzip korreliert die vom Leuchtstoffelement aus einem jeweiligen Flächenbereich (einer Abstrahlfläche) heraus abgegebene Menge an Konversionslicht mit der Menge des in einen entsprechenden Flächenbereich (einer Einstrahlfläche) eingestrahlten Menge an Pumpstrahlung (LED- und/oder Laserstrahlung), wird also mit einem Einstrahlmuster ein entsprechendes Abstrahlmuster erzeugt. Der Abstrahlfläche des Leuchtstoffelements ist bevorzugt eine Beleuchtungsoptik (abbildend oder nicht abbildend) zugeordnet, welche das an unterschiedlichen Stellen der Abstrahlfläche abgegebene Beleuchtungslicht dann in unterschiedliche Raumrichtungen lenkt.
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Im Ergebnis kann so bspw. mit der großflächigen Grundausleuchtung ein großer Winkelbereich mit Beleuchtungslicht versorgt werden und kann mit der lokalen Überhöhung einem engen Winkelbereich überproportional viel Licht zugeführt werden; ein interessantes Anwendungsgebiet kann bspw. im Bereich der Straßenausleuchtung mit einem Kfz-Frontscheinwerfer liegen, siehe unten im Detail. Dies soll eine mit der Erfindung eröffnete Möglichkeit illustrieren, den Erfindungsgedanken aber nicht in seiner Allgemeinheit beschränken. Weitere Anwendungsmöglichkeiten können Beleuchtungsvorrichtungen wie z. B. Scheinwerfer für Architekturbeleuchtung, Effektbeleuchtung, Unterwasserbeleuchtung, Signalleuchten, Schiffscheinwerfer, und Studiobeleuchtung sein.
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Die Laser- und die LED-Bestrahlungsfläche haben zumindest eine Schnittmenge, überlappen also. Da ein Laser-Bestrahlungsbereich, nämlich der gesamte mit der Laserstrahlung in einem jeweiligen Zeitpunkt (Momentaufnahme) bestrahlte Bereich der Einstrahlfläche, im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung variiert werden kann (z. B. die Einstrahlfläche mit der Laserstrahlung abgerastert werden kann) und/oder ein LED-Bestrahlungsbereich, nämlich der gesamte mit der LED-Strahlung in einem jeweiligen Zeitpunkt (Momentaufnahme) bestrahlte Bereich, variabel sein kann, wird die jeweilige Bestrahlungsfläche im zeitlichen Integral betrachtet. Die LED-Bestrahlungsfläche ergibt sich also als Vereinigungsmenge aller über den Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung hinweg bestrahlten LED-Bestrahlungsbereiche; gleichermaßen ergibt sich die Laser-Bestrahlungsfläche als Vereinigungsmenge aller Laser-Bestrahlungsbereiche. In anderen Worten ist eine jeweilige Bestrahlungsfläche die über den Betrieb hinweg mit der jeweiligen Strahlung insgesamt bestrahlte Fläche.
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Im Allgemeinen müssen also die LED- und die Laserstrahlung auf der Einstrahlfläche nicht notwendigerweise tatsächlich in einem Zeitpunkt überlappen, sondern ergibt sich der Überlapp zumindest im zeitlichen Integral. Ein entsprechender zeitlicher Versatz kann dabei bspw. auch unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegen, sodass also in einer wahrnehmungsbedingten Mittelung bspw. der weite und der demgegenüber enge Winkelbereich den vorstehenden Ausführungen entsprechend gleichwohl „gleichzeitig“ mit Beleuchtungslicht versorgt werden.
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Die Bestrahlung der Einstrahlfläche mit LED-Strahlung und Laserstrahlung kann im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung z. B. auch abwechselnd erfolgen, etwa in zeitlicher Hinsicht vollständig disjunkt (in keinem Zeitpunkt gleichzeitig); es ist aber bspw. auch ein teilweiser, aber nicht vollständiger Überlapp (im zeitlichen Verlauf) möglich, sodass es also Zeitpunkte gibt, in denen mit LED- und Laserstrahlung gleichzeitig bestrahlt wird, und andere Zeitpunkte, in denen mit jeweils nur einer der beiden bestrahlt wird. Auch generell kann die LED- und/oder Laserstrahlung gepulst auf die Einstrahlfläche treffen, womit sich bspw. auch die jeweilige mittlere Leistung einstellen lassen kann. Sind beide gepulst, können sie sich bspw. in ihrer Frequenz (der Pulse) und/oder ihrem Tastgrad unterscheiden.
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Generell wird ein jeweiliger Bestrahlungsbereich / eine jeweilige Bestrahlungsfläche bevorzugt nach der Halbwertsbreite ermittelt, reicht der Bereich / die Fläche auf der Einstrahlfläche also bis dorthin, wo die Strahlungsleistung (der jeweiligen Strahlung) auf die Hälfte abgefallen ist (im Allgemeinen könnte der Rand bspw. auch dort hingelegt werden, wo die Strahlungsleistung auf 1/e oder 1/e2 abgefallen ist). Wenngleich der vorliegende Hauptanspruch einen Überlapp der Bestrahlungsflächen konkretisiert, könnten im Allgemeinen LED- und Laser-Bestrahlungsfläche auch nebeneinander auf der Einstrahlfläche liegen und sich berühren oder auch nicht berühren; eine solche Variante soll ausdrücklich als Alternative zum Gegenstand des Hauptanspruchs offenbart sein. Ferner wäre es im Allgemeinen auch denkbar, LED- und Laserstrahlung nicht auf dieselbe Einstrahlfläche einzustrahlen, sondern bspw. auf einander entgegengesetzte Seitenflächen des Leuchtstoffelements (was aber vorliegend nicht beansprucht ist).
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Von der scharfen Bündelung abgesehen kann sich die Laserstrahlung insbesondere durch eine hohe Intensität bzw. eine große Kohärenzlänge auszeichnen; sowohl die Laserals auch die LED-Strahlung liegen jeweils bevorzugt in einem engen Frequenzbereich, die Strahlung ist also jeweils monochromatisch. Die Begriffe „LED“ und „Laser“ können jeweils auch auf eine Anordnung (ein Array) mit mehreren Einzel-LEDs/Einzel-Laserquellen zu lesen sein; „mehrere“ meint mindestens zwei, wobei mindestens drei bzw. mindestens vier weitere Untergrenzen sind (und höchstens 100, 80, 60, 40, 20 bzw. 10 davon unabhängige Obergrenzen sein können).
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Bevorzugt wird das Leuchtstoffelement in Transmission betrieben, sind also die Einstrahl- und die Abstrahlfläche einander entgegengesetzt (gleichwohl sind das Abstrahlmuster auf der Abstrahlfläche und das Einstrahlmuster auf der Einstrahlfläche im Wesentlichen deckungsgleich). Im Allgemeinen wäre aber auch ein Betrieb in Reflexion möglich, könnten also Einstrahl- und Abstrahlfläche auch zusammenfallen (und die entgegengesetzte Seitenfläche des Leuchtstoffelements dann bspw. verspiegelt sein). Generell kann an der Einstrahl- und/oder der Abstrahlfläche eine dichroitische Verspiegelung vorgesehen sein, bspw. beim Betrieb in Transmission an der Einstrahlfläche eine für das Konversionslicht reflektive / die Pumpstrahlung transmissive Beschichtung und/oder an der Abstrahlfläche eine für das Konversionslicht transmissive / die Pumpstrahlung reflektive Beschichtung. Die Konversion ist bevorzugt eine Down-Konversion, das Konversionslicht ist gegenüber der Laserstrahlung / LED-Strahlung also längerwellig (niedrigerenergetisch).
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Laser-Bestrahlungsfläche eine Teilmenge der LED-Bestrahlungsfläche, liegt sie also vollständig auf letzterer. Die Laser-Bestrahlungsfläche ist bevorzugt eine echte Teilmenge der LED-Bestrahlungsfläche, die beiden sind also nicht deckungsgleich, sondern die Laser-Bestrahlungsfläche ist kleiner (was generell bevorzugt ist). Soweit generell von der Größe einer Bestrahlungsfläche / eines Bestrahlungsbereichs die Rede ist, wird der davon auf der Einstrahlfläche unter Berücksichtigung einer möglichen Topographie der Einstrahlfläche tatsächlich belegte Flächeninhalt zugrunde gelegt; bevorzugt ist die Einstrahlfläche plan und sind damit auch die Bestrahlungsflächen/Bestrahlungsbereiche plan.
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In bevorzugter Ausgestaltung hat die Laser-Bestrahlungsfläche einen Flächeninhalt, der höchstens 40 %, in dieser Reihenfolge zunehmend bevorzugt höchstens 35 %, 30 %, 25 %, 20 %, 15 %, 10 % bzw. 5 %, des Flächeninhalts der LED-Bestrahlungsfläche ausmacht. Mögliche Untergrenzen können bspw. bei mindestens 0,5 % bzw. mindestens 1 % liegen (und im Allgemeinen auch unabhängig von einer Obergrenze von Interesse sein).
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die LED-Bestrahlungsfläche einen Flächeninhalt, der mindestens 40 %, vorzugsweise mindestens 45 %, besonders bevorzugt mindestens 50 %, eines Flächeninhalts der LED-Bestrahlungsfläche ausmacht. Bevorzugt wird also zumindest die halbe Einstrahlfläche mit LED-Strahlung bestrahlt. Die „Einstrahlfläche“ ist jene Seitenfläche des Leuchtstoffelements, welche die Bestrahlungsflächen beinhaltet, ihrerseits aber nicht notwendigerweise im Gesamten bestrahlt wird; sie grenzt in einer Kante (z. B. zylinderförmiges Leuchtstoffelement) bzw. Kanten (z. B. quaderförmiges Leuchtstoffelement) an die Kantenfläche (Zylindermantelfläche) bzw. Kantenflächen (Seitenflächen des Quaders) des Leuchtstoffelements. Bevorzugt ist die Einstrahlfläche plan.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsvorrichtung so eingerichtet, dass im Betrieb die Einstrahlfläche zumindest zeitweilig gleichzeitig von der LED und dem Laser bestrahlt wird. In einem anderen Betriebszustand kann die Einstrahlfläche dabei auch nur mit entweder der LED-Strahlung oder der Laserstrahlung bestrahlt werden, es soll aber zumindest einen Betriebszustand mit gleichzeitiger Bestrahlung geben. Soweit generell davon die Rede ist, dass die Beleuchtungsvorrichtung für einen bestimmten Betrieb „eingerichtet“ ist, meint dies, soweit es nur einen einzigen Betriebszustand gibt, dass die Relativanordnung von LED, Laser und Leuchtstoffelement (und etwaiger Mittel zur Strahlführung, wie bspw. Linsen/Spiegel) derart ist, dass bei eingeschalteter Beleuchtungsvorrichtung eine entsprechende Bestrahlung erfolgt; soweit es mehrere Betriebszustände gibt, kann bspw. eine entsprechende Steuereinheit vorgesehen sein, welche die Bestrahlung von dem einen zum anderen Betriebszustand entsprechend ändert, bspw. durch eine Anpassung der Ausgangsleistung der LED und/oder des Lasers. Von „Betriebszustand“ wird dann gesprochen, wenn zumindest eine der Quellen (LED und Laser) Strahlung emittiert.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Beleuchtungsvorrichtung so eingerichtet, dass die Einstrahlfläche nicht nur gleichzeitig LED und Laser bestrahlt wird, sondern es tatsächlich auch in einem jeweiligen Zeitpunkt einen Überlapp von LED- und Laserstrahlung auf der Einstrahlfläche gibt. Bevorzugt sind der Laser- und der LED-Bestrahlungsbereich jedenfalls während der gleichzeitigen Bestrahlung der Einstrahlfläche jeweils statisch, wird also währenddessen keiner der Bestrahlungsbereiche über die Einstrahlfläche bewegt und/oder in seiner Form/Größe verändert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsvorrichtung für einen Betrieb in mindestens zwei Betriebszuständen eingerichtet, wobei der Laser-Bestrahlungsbereich in einem ersten der Betriebszustände einen ersten Flächeninhalt hat (der ungleich Null ist) und in einem zweiten der Betriebszustände einen zweiten Flächeninhalt hat, der größer als der erste Flächeninhalt ist. Wie bereits erläutert, bezieht sich „Bestrahlungsbereich“ auf die in einem Zeitpunkt bestrahlte Fläche, also auf eine Momentaufnahme; die „Bestrahlungsfläche“ ergibt sich über den Betrieb aufintegriert als Vereinigungsmenge der Bestrahlungsbereiche (bei einer statischen Anordnung fallen Bestrahlungsbereich und Bestrahlungsfläche zusammen, sind sie also deckungsgleich).
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Der Flächeninhalt des Laser-Bestrahlungsbereichs kann im zweiten Betriebszustand bspw. um mindestens 20 %, in der Reihenfolge der Nennung zumindest bevorzugt mindestens 50 %, 75 %, 100 %, 150 %, 200 %, 250 %, 300 %, 350 %, 400 %, 450 % bzw. 500 %, größer als im ersten Betriebszustand sein; mögliche Obergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei höchstens 5.000 %, 3.000 % bzw. 1.000 % liegen. In dem ersten Betriebszustand (kleiner Bereich) kann bspw. ein Fernlichtmodus des Kfz-Scheinwerfers zumindest unterstützt werden, und/oder es kann in dem zweiten Betriebszustand (großer Bereich) ein Tagfahrlichtmodus zumindest unterstützt werden, siehe unten im Detail.
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In bevorzugter Ausgestaltung werden der erste und der zweite Betriebszustand eingestellt, also die Größe des Laser-Bestrahlungsbereichs variiert, indem der Relativabstand von Laser und Leuchtstoffelement verändert wird. In Verbindung mit einem divergenten oder konvergenten, also nicht kollimierten, Laserstrahl wird mit der Abstandsänderung auch die Größe des Laser-Bestrahlungsbereichs geändert. Bevorzugt fällt die Laserstrahlung divergent auf die Einstrahlfläche, ist also dementsprechend der Relativabstand im ersten Betriebszustand (kleinerer Bereich) kleiner als im zweiten Betriebszustand. Die Änderung des Relativabstands kann generell mit bspw. einem Linearmotor erfolgen.
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Alternativ zur Veränderung des Relativabstands zwischen Einstrahlfläche und Laser, oder aber auch in Kombination damit, kann zur Veränderung der Größe des Laser-Bestrahlungsbereichs auch ein optisches Element versetzt werden, über welches die Laserstrahlung geführt wird, bspw. eine von der Laserstrahlung durchsetzte Linse.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Flächenschwerpunkt des Laser-Bestrahlungsbereichs ortsunveränderlich, und zwar über den Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung hinweg, also bspw. auch in unterschiedlichen Betriebszuständen. Für die Ermittlung des Flächenschwerpunkts wird die rein geometrische Fläche zugrunde gelegt, wird diese also bspw. nicht mit der Bestrahlungsstärke gewichtet. Trotz des ortsunveränderlichen Flächenschwerpunkts ist im Allgemeinen noch eine Größen- und/oder Formänderung des Laser-Bestrahlungsbereichs möglich, also bspw. ein eben beschriebener Wechsel zwischen erstem und zweitem Betriebszustand.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Laserstrahlung derart auf die Einstrahlfläche des Leuchtstoffelements geführt, dass sie mit einer zu einem Lot auf der Einstrahlfläche verkippten Schwerpunktrichtung auftrifft. „Verkippt“ kann bspw. um mindestens 5°, 15°, 25°, 35° bzw. 45° verkippt (in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt), und davon unabhängig etwa um nicht mehr als 80°, 70° bzw. 60° verkippt meinen. Es wird also schräg eingestrahlt, was bspw. anordnungsbedingt Vorteile bieten kann; es kann dann bspw. die LED für die relativ großflächige LED-Bestrahlung der Einstrahlfläche zugewandt, vergleichsweise nahe daran platziert sein und die Laserstrahlung an der LED vorbei auf die Einstrahlfläche geführt werden. Die „Schwerpunktrichtung“ wird als Mittelwert sämtlicher Richtungsvektoren des Strahlenbündels der jeweilig betrachteten Strahlung (Laser- oder LED-Strahlung) genommen, wobei bei dieser Mittelwertbildung jeder Richtungsvektor mit der ihm zugehörigen Strahlstärke gewichtet wird. Das Lot wird im Allgemeinen als Lot auf eine in die Einstrahlfläche gelegte, plane Ausgleichsfläche genommen; bevorzugt ist die Einstrahlfläche plan und steht das Lot senkrecht auf der gesamten Einstrahlfläche.
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Es kann auch eine schräg auf die Einstrahlfläche geführte LED-Strahlung bevorzugt sein, entweder in Kombination mit der schräg zugeführten Laserstrahlung oder auch für sich. Es ist dann also die Schwerpunktrichtung, mit welcher die LED-Strahlung auf die Einstrahlfläche trifft, gegenüber dem Lot auf der Einstrahlfläche verkippt, vgl. die vorstehenden Definitionen und Winkelangaben.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform, die auch unabhängig von den Merkmalen des Hauptanspruchs, konkret unabhängig vom Vorhandensein zweier unterschiedlicher Pumpstrahlungsquellen, als Erfindung gesehen wird und auch in dieser Form offenbart sein soll, ist eine mechanisch bewegliche Blende vorgesehen, welche den LED-Bestrahlungsbereich in einer Verdeckstellung der Blende teilweise maskiert, also verkleinert. Dementsprechend ist der Flächeninhalt des LED-Bestrahlungsbereichs in einer Freigebstellung der Blende größer als in der Verdeckstellung. In anderen Worten ist ein Shutter vorgesehen, der den LED-Bestrahlungsbereich in der Verdeckstellung begrenzt und in der Freigebstellung vergrößert. Bevorzugt wird die LED-Strahlung in der Freigebstellung überhaupt nicht mehr durch die Blende begrenzt, sondern diese vollständig aus dem Strahlengang genommen.
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Bevorzugt kann eine Ausgestaltung derart sein, dass die Blende in der Verdeckstellung zusätzlich auch den Pfad der Laserstrahlung zur Einstrahlfläche hin blockiert. Dies kann auch von Interesse sein, selbst wenn der Laser in der Verdeckstellung gar nicht betrieben wird, bspw. als zusätzliche Sicherheitseinrichtung. In der Freigebstellung kann die Blende dann nicht nur einen zuvor blockierten Teil der LED-Strahlung passieren lassen, sondern eben auch den Pfad für die Laserstrahlung freigeben.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Einstrahlfläche des Leuchtstoffelements in eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Bereiche mit unterschiedlichen Konversionseigenschaften untergliedert. Die Bereiche können senkrecht auf die Einstrahlfläche blickend bspw. nebeneinander (zeilenoder spaltenförmig) oder matrixförmig angeordnet sein, also in Zeilen und Spalten. Im Allgemeinen könnten die unterschiedlichen Konversionseigenschaften bspw. auch durch eine unterschiedliche, senkrecht zur Einstrahlfläche genommene Dicke der Bereiche erreicht werden; bevorzugt unterscheidet sich jedoch das Leuchtstoffmaterial, können also bspw. im Falle eines aus mehreren Einzel-Leuchtstoffen zusammengesetzten Leuchtstoffelementmaterials deren Relativanteile in den einzelnen Bereichen unterschiedlich sein und/oder können sich Bereiche in jeweils mindestens einem Einzel-Leuchtstoff unterscheiden. Es kann aber auch bei demselben/denselben Einzel-Leuchtstoff(en) dessen/deren Konzentration unterschiedlich sein. Generell kann das Leuchtstoffelement bspw. auch aus mehreren in Dickenrichtung (siehe unten) aufeinander gesetzten Schichten aufgebaut sein, wobei im Falle der Untergliederung in nebeneinander angeordnete Bereiche sich diese dann nicht notwendigerweise in allen Schichten unterscheiden müssen, sondern in zumindest einer Schicht des Schichtstapels.
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Im Allgemeinen können in einem in benachbarte Bereiche untergliederten Leuchtstoffelement die nächst benachbarten Bereiche jeweils auch direkt aneinandergrenzen. Die Bereiche können aber auch tatsächlich physisch voneinander getrennt sein, bspw. durch einen dazwischen angeordneten Wall oder ein Blech, etwa ein dünnes Stahlblech. In allgemeinen Worten können die Bereiche also über ein nicht konvertierendes Grenzmaterial dazwischen voneinander getrennt sein. Die Unterteilung in Bereiche, insbesondere in physisch voneinander getrennte Bereiche, kann bspw. insoweit von Interesse sein, als so eine scharf begrenzte Beleuchtungslicht-Emission möglich sein kann; sie kann deshalb im Allgemeinen auch unabhängig von unterschiedlichen Konversionseigenschaften in den Bereichen von Interesse sein. Die „Mehrzahl“ Bereiche meint mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Bereiche, wobei mögliche Obergrenzen bspw. bei höchstens zehn bzw. fünf Bereichen liegen können.
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Bevorzugt erstreckt sich die Untergliederung des Leuchtstoffelements in einer Dickenrichtung (die parallel zu dem vorstehend diskutierten Lot liegt) durch das gesamte Leuchtstoffelement hindurch, besonders bevorzugt ausschließlich in Dickenrichtung (nicht schräg). Bei einem in Transmission betriebenen Leuchtstoffelement ist dann also bspw. die entgegengesetzte Abstrahlfläche zur Einstrahlfläche deckungsgleich untergliedert. Wenngleich das Leuchtstoffelement mit der Unterteilung der Einstrahlfläche in Bereiche also bevorzugt in Volumenbereiche unterteilt ist, ist es gleichwohl insgesamt bevorzugt einstückig, sind die einzelnen Bereiche also nicht zerstörungsfrei voneinander trennbar. Generell ist ein einstückiges Leuchtstoffelement bevorzugt; bei anderen als den eben beschriebenen Ausgestaltungen kann es bevorzugt monolithisch sein (von statistisch verteilten Bestandteilen abgesehen in seinem Inneren frei von Materialgrenzen).
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Die Erfindung betrifft auch einen Kraftfahrzeug-Scheinwerfer (Kfz-Scheinwerfer) mit einer vorliegend beschriebenen Beleuchtungsvorrichtung, bevorzugt einen Frontscheinwerfer und/oder einen Automobil-Scheinwerfer.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist der Kfz-Scheinwerfer so eingerichtet, dass die LED-Bestrahlungsfläche sowohl in einem Abblendlichtmodus als auch in einem Fernlichtmodus mit der LED-Strahlung bestrahlt wird. Hierbei können sich Größe und/oder Form des LED-Bestrahlungsbereichs in dem Abblendlicht- und dem Fernlichtmodus unterscheiden, kann der LED-Bestrahlungsbereich also bspw. im Fernlichtmodus größer sein. Größe und/oder Form des LED-Bestrahlungsbereichs können im Abblend- und Fernlichtmodus aber auch identisch sein. Im Fernlichtmodus wird jedenfalls bevorzugt zusätzlich mit der Laserstrahlung bestrahlt. Wie eingangs dargestellt, lässt sich mit der Laserstrahlung ein relativ eng begrenzter Bereich mit vergleichsweise hoher Intensität anregen und kann dementsprechend dann auch (mit einer Beleuchtungsoptik) in einen relativ kleinen Raumwinkelbereich viel Beleuchtungslicht geführt werden. Mit einem entsprechend engen Lichtkegel lässt sich dann die Straße gut in die Ferne ausleuchten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kfz-Scheinwerfer eine vorliegend beschriebene Beleuchtungsvorrichtung mit erstem und zweitem Betriebszustand (unterschiedliche Größe des Laser-Bestrahlungsbereichs) auf, wobei in dem ersten Betriebszustand (kleiner Laser-Bestrahlungsbereich) ein Fernlichtmodus des Scheinwerfers zumindest unterstützt wird und/oder in dem zweiten Betriebszustand (großer Laser-Bestrahlungsbereich) ein Tagfahrlichtmodus des Scheinwerfers zumindest unterstützt wird. Insbesondere im Tagfahrlichtmodus ist dann bevorzugt zusätzlich zu der Emission aus dem (großen) Laser-Bestrahlungsbereich heraus noch ein weiterer Beleuchtungsbestandteil des Kfz-Scheinwerfers aktiviert, bspw. ein LED-Streifen, also nebeneinander angeordnete LEDs, ggf. in Verbindung mit einer bevorzugt nicht abbildenden Optik zur Strahlführung.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Kfz-Scheinwerfer eine vorliegend beschriebene Beleuchtungsvorrichtung mit mechanischer Blende auf, wobei der Scheinwerfer in der Verdeckstellung (Blende maskiert LED-Bestrahlungsbereich) in einen Abblendlichtmodus geschaltet ist und in der Freigebstellung in einen Fernlichtmodus geschaltet ist. In dem Fernlichtmodus kann dann zusätzlich die Laserstrahlung auf die Einstrahlfläche treffen, vgl. die vorstehende Darstellung.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer vorliegend beschriebenen Beleuchtungsvorrichtung für einen entsprechenden Kfz-Scheinwerfer.
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Allgemein umfasst die mindestens eine „LED“ bevorzugterweise mindestens eine Leuchtdiode. Bei Vorliegen mehrerer Leuchtdioden können diese in der gleichen Farbe oder in verschiedenen Farben leuchten. Eine Farbe kann monochrom (z.B. rot, grün, blau usw.) oder multichrom (z.B. weiß) sein. Mehrere Leuchtdioden können ein Mischlicht erzeugen; z.B. ein blaues Mischlicht. Die mindestens eine Leuchtdiode kann mindestens einen wellenlängenumwandelnden Leuchtstoff enthalten (Konversions-LED). Die mindestens eine Leuchtdiode kann in Form mindestens einer einzeln gehäusten Leuchtdiode oder in Form mindestens eines LED-Chips vorliegen. Mehrere LED-Chips können auf einem gemeinsamen Substrat ("Submount") montiert sein. Anstelle oder zusätzlich zu anorganischen Leuchtdioden, z.B. auf Basis von InGaN oder AlInGaP, sind allgemein auch organische LEDs (OLEDs, z.B. Polymer-OLEDs) einsetzbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
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Im Einzelnen zeigt
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1 eine erste erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung mit LED, Laser und Leuchtstoffelement;
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2a–c eine zweite erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung in unterschiedlichen Betriebszuständen;
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3a–c die Bestrahlung der Einstrahlfläche des Leuchtstoffelements gemäß den 2a–c in Aufsicht;
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4a, b eine dritte erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen;
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5 die Bestrahlung der Einstrahlfläche des Leuchtstoffelements gemäß den 4a und b in Aufsicht.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine erste erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung mit einer LED 1 (vgl. die Definition in der Beschreibungseinleitung), einem Laser 2, nämlich einer Laserdiode, und einem Leuchtstoffelement 3. Gezeigt ist eine schematische Seiten- bzw. Schnittansicht. Die LED 1 emittiert eine LED-Strahlung 4, welche eine Primäroptik 5 zur Strahlbündelformung durchsetzt und dann auf eine Einstrahlfläche 6 des Leuchtstoffelements 3 fällt. Mit der Primäroptik 5 wird der Öffnungswinkel der originär Lambertsch emittierten LED-Strahlung 4 etwas verringert.
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Gleichermaßen zur Bestrahlung der Einstrahlfläche 6 emittiert der Laser 2 Laserstrahlung 7, die eine Kollimationslinse 8 durchsetzt und dann im Wesentlichen kollimiert auf die Einstrahlfläche 6 des Leuchtstoffelements 3 fällt und von dieser einen wesentlich kleineren Bereich bestrahlt als die LED-Strahlung 4.
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Sowohl bei der Laser- als auch der LED-Strahlung handelt es sich um blaues Licht, das von dem vorliegend aus Yttrium-Aluminium-Granat (YAG:Ce) aufgebauten Leuchtstoffelement 3 anteilig in gelbes Konversionslicht konvertiert wird. Es wird aber nicht das gesamte blaue Licht konvertiert, sodass an einer der Einstrahlfläche 6 entgegengesetzten Abstrahlfläche 9 des Leuchtstoffelements 3 eine Mischung aus dem gelben Konversionslicht und anteilig nicht konvertiertem blauem Licht als Beleuchtungslicht 10 abgegeben wird.
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Exemplarisch sind von diesem Beleuchtungslicht 10 zwei Strahlenbündel dargestellt, die von unterschiedlichen Stellen der Abstrahlfläche 9 ausgehen und mit einer Beleuchtungsoptik 11 in unterschiedliche Raumrichtungen gelenkt werden. Ist die Beleuchtungsvorrichtung dann in einen Kfz-Scheinwerfer eingebaut, bemisst sich danach, von welcher Stelle der Abstrahlfläche 9 wie viel Beleuchtungslicht 10 abgegeben wird, in welche Raumrichtung und dementsprechend in welchem Bereich auf oder an der Straße wie viel Beleuchtungslicht 10 gelangt. Durch die großflächige Bestrahlung der Einstrahlfläche 6 mit der LED-Strahlung 4 kann bspw. eine weitwinklige Grundausleuchtung realisiert werden, welcher mit der räumlich konzentrierten Laserstrahlung 7 eine lokale Überhöhung überlagert wird. Es wird entsprechend ein vergleichsweise enger mittiger Raumwinkelbereich mit besonders viel Beleuchtungslicht 10 versorgt.
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Die 2a–c zeigen eine zweite, jener gemäß 1 prinzipiell vergleichbar aufgebaute Beleuchtungsvorrichtung, und zwar in drei unterschiedlichen Betriebszuständen. Generell bezeichnen im Rahmen dieser Offenbarung dieselben Bezugszeichen Teile mit derselben Funktion und wird insofern immer auch auf die Beschreibung zu den übrigen Figuren verwiesen. Im Falle der Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 2a–c ist zu 1 vergleichbar eine Beleuchtungsoptik zum Abführen der an unterschiedlichen Stellen der Abstrahlfläche 9 des Leuchtstoffelements 3 abgegebenen Beleuchtungslichts vorgesehen, die jedoch der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
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Das Leuchtstoffelement 3 gemäß den 2a bis c ist durch ein dünnes Stahlblech 20 in zwei Bereiche 3a, b untergliedert, die sich in ihren Konversionseigenschaften unterscheiden (was im Allgemeinen aber nicht notwendig ist), und es ist dementsprechend auch die Einstrahlfläche 6 in zwei Bereiche 6a, b segmentiert.
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In dem Betriebszustand gemäß 2a wird nur die LED 1 betrieben, wobei mit der LED-Strahlung 4 ausschließlich der Bereich 6a der Einstrahlfläche 6 bestrahlt wird. Die Segmentierung durch das Stahlblech 20 kann bspw. auch insoweit von Vorteil sein, als sich so ein klar abgegrenzter LED-Bestrahlungsbereich 30, vgl. die schraffierte Fläche in 3a, erreichen lässt. Da die Relativanordnung von LED 1, Primäroptik 5 und Leuchtstoffelement 3 vorliegend statisch ist und es auch keine Maskierung der LED-Strahlung 4 gibt, entspricht im Ausführungsbeispiel gemäß 2 der LED-Bestrahlungsbereich 30 der im zeitlichen Integral bestrahlten LED-Bestrahlungsfläche.
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Generell zeigen die 3a–c die Einstrahlfläche 6 der Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 2a–c jeweils in Aufsicht, wobei derselbe Buchstabe a, b, c jeweils denselben Betriebszustand referenziert.
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In dem Betriebszustand gemäß 2b wird zusätzlich zu der Bestrahlung des Bereichs 6a der Einstrahlfläche 6 mit der LED-Strahlung 4 auch ein vergleichsweise kleiner Bereich davon mit der Laserstrahlung 7 bestrahlt, ist also der Laser 2 aktiviert. 3b illustriert den kleinen Laser-Bestrahlungsbereich 31a, der dem LED-Bestrahlungsbereich 30 überlagert ist. In diesem kleinen Bereich ist die eingetragene Strahlungsintensität vergleichsweise hoch, weswegen dementsprechend viel Konversionslicht erzeugt wird.
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Dementsprechend wird an der Abstrahlfläche 9 über die (nicht dargestellte) Beleuchtungsoptik dann in einen engen Raumwinkelbereich viel Beleuchtungslicht (Konversionslicht mit anteilig nicht konvertierter Laserstrahlung) emittiert. In einem Kfz-Scheinwerfer entspricht der Betriebszustand gemäß den 2a/3a einem Abblendlichtmodus, wohingegen der Betriebszustand gemäß den 2b/3b einem Fernlichtmodus entspricht.
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In dem Betriebszustand gemäß 2c ist die LED-Strahlung 4 weggeschaltet, ist die LED 1 also inaktiv. Die Einstrahlfläche 6 wird allein mit der Laserstrahlung 7 bestrahlt, wobei im Unterschied zu 2b der Laser-Bestrahlungsbereich 31b deutlich größer ist, vgl. 3c zur Illustration. Dies wird durch einen vergrößerten Relativabstand zwischen der Einstrahlfläche 6 und dem Laser 2 erreicht, woraus sich infolge der divergent auf die Einstrahlfläche 6 treffenden Laserstrahlung 7 ein in der Größe veränderter Laser-Bestrahlungsbereich 31b ergibt. In dem Betriebszustand gemäß den 2c/3c kann die Beleuchtungsvorrichtung einen Tagfahrlichtmodus des Kfz-Scheinwerfers unterstützen (in welchem dieser insgesamt aus einer Fläche von mindestens 25 cm2 Licht emittiert).
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Im Betriebszustand gemäß 2c trifft die Laserstrahlung 7 nicht nur aufgeweitet, sondern auch schräg auf die Einstrahlfläche 6. Folglich ist der effektive optische Weg zur entgegengesetzten Abstrahlfläche 9 in dem Bereich 3b des Leuchtstoffelements kürzer als in dem Bereich 3a. Dem kann mit den leicht unterschiedlichen Konversionseigenschaften Rechnung getragen werden, sodass im Ergebnis trotz des unterschiedlichen optischen Pfads das Verhältnis von nicht konvertierter Laserstrahlung zu Konversionslicht in beiden Bereichen 3a, b in etwa gleich ist, also vergleichbares weißen Beleuchtungslicht emittiert wird.
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Bei der Beleuchtungsvorrichtung gemäß den 4a, b ist zusätzlich zu dem Grundaufbau mit LED 1 und Laser 2 eine bewegliche Blende 40 vorgesehen. 4a zeigt die Blende 40 in einer Verdeckstellung, 4b in einer Freigebstellung. In der Verdeckstellung maskiert die Blende 40 die LED-Strahlung 4, blendet sie also einen Teil davon aus, sodass nur auf den Bereich 6a der Einstrahlfläche 6 LED-Strahlung 4 fällt, vgl. 5a zur Illustration. Der LED-Bestrahlungsbereich 30a und der Bereich 6a der Einstrahlfläche 6 sind in diesem Betriebszustand deckungsgleich.
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In dem Betriebszustand gemäß 4b ist die Blende 40 in eine Freigebstellung geschwenkt und fällt dementsprechend die gesamte LED-Strahlung 4 auf die Einstrahlfläche 6, und zwar anteilig auch in deren Bereich 6b (vgl. 5b zur Illustration). Der LED-Bestrahlungsbereich 30 ist bei dieser Ausführungsform also veränderlich, in dem Betriebszustand gemäß 4b/5b entspricht er der sich im zeitlichen Integral ergebenden LED-Bestrahlungsfläche.
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Zusätzlich zu dem vergrößerten LED-Bestrahlungsbereich 30b wird in der Freigebstellung auch der Laser 2 aktiviert, also eine lokal erhöhte Intensität überlagert (siehe die Beschreibung zu den 1 und 2). In der Freigebstellung gibt die Blende 40 auch den Pfad für die Laserstrahlung 7 frei, in der Verdeckstellung blockiert sie ihn (4a). Dies kann bspw. eine zusätzliche Sicherheit bieten und einem unbeabsichtigten Austritt von Laserstrahlung 7 hoher Leistungsdichte vorbeugen helfen.
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In einem Kfz-Scheinwerfer entspricht der Betriebszustand gemäß den 4a/5a (Verdeckstellung) einem Abblendlichtmodus und jener gemäß den 4b/5b (Freigebstellung) einem Fernlichtmodus.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- LED
- 2
- Laser
- 3
- Leuchtstoffelement
- 3a, b
- Bereiche des Leuchtstoffelements
- 4
- LED-Strahlung
- 5
- Primäroptik
- 6
- Einstrahlfläche
- 6a, b
- Bereiche der Einstrahlfläche
- 7
- Laserstrahlung
- 8
- Kollimationslinse
- 9
- Abstrahlfläche
- 10
- Beleuchtungslicht
- 11
- Beleuchtungsoptik
- 20
- Stahlblech
- 30a, b
- LED-Bestrahlungsbereiche
- 31a, b
- Laser-Bestrahlungsbereiche
- 40
- Blende