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Die Erfindung betrifft ein Sensormodul, insbesondere zur Temperaturmessung einer elektrischen Maschine oder eines leistungselektronischen Gerätes, wobei das Sensormodul zumindest einen Messwertgeber aufweist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine aufweisend zumindest ein derartiges Sensormodul.
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Ferner betrifft die Erfindung ein leistungselektronisches Gerät aufweisend zumindest ein derartiges Sensormodul.
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Schließlich betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Elektro- oder Hybridfahrzeug bzw. ein Elektro- oder Hybridauto, aufweisend eine derartige elektrische Maschine und/oder ein derartiges leistungselektronisches Gerät, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit, sowie einen Kabelbaum, mittels welchem die elektrische Maschine bzw. das leistungselektronische Gerät mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist.
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Ein derartiges Sensormodul kommt bei einer Vielzahl von Anwendungen zum Einsatz, bei denen eine Messgröße erfasst werden soll.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, Nachteile aus dem Stand der Technik zu überwinden und die Erfassung von physikalischen Größen mittels des Messwertgebers bei dem eingangs genannten Sensormodul zuverlässiger zu gestalten. Weiterhin ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Maschine, ein leistungselektronisches Gerät bzw. ein Fahrzeug einem zuverlässigeren Sensormodul auszustatten.
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Eine Lösung der Aufgabe ergibt sich bei dem eingangs genannten Sensormodul dadurch, dass das Sensormodul zumindest ein Entstörungselement zur Verringerung von Störsignalen aufweist.
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Weiterhin ergibt sich eine Lösung der Aufgabe bei der eingangs genannten elektrischen Maschine dadurch, dass die elektrische Maschine zumindest ein derartiges Sensormodul aufweist.
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Ferner ergibt sich eine Lösung der Aufgabe bei dem eingangs genannten leistungselektronischen Gerät dadurch, dass das leistungselektronische Gerät zumindest ein derartiges Sensormodul aufweist.
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Schließlich ergibt sich eine Lösung der Aufgabe bei dem eingangs genannten Fahrzeug dadurch, dass das Fahrzeug eine derartige elektrische Maschine und/oder ein derartiges leistungselektronisches Gerät aufweist.
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Das vorgeschlagene Sensormodul weist zumindest einen Messwertgeber auf, welcher insbesondere zur Erfassung zumindest einer physikalischen Größe vorgesehen ist. Beispielsweise kann mittels des jeweiligen Messwertgebers eine Spannung bzw. einen Spannungsabfall oder ein Strom ausgeben werden, die bzw. der auf die zu messende physikalische Größe schließen lässt.
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Weiterhin weist das vorgeschlagene Sensormodul zumindest ein Entstörungselement auf, welches zur Verringerung von Störsignalen geeignet und vorgesehen ist. Insbesondere können die Störsignale von hochfrequenten elektrischen Feldern, aber auch von hochfrequenten magnetischen Feldern herrühren, die auf den jeweiligen Messwertgeber einwirken, insbesondere indem Stillströme auf den jeweiligen Messwertgeber einwirken. Dabei können die Störsignale die Präzision bzw. die Zuverlässigkeit des Messwertgebers beeinträchtigen. Entsprechend ist das jeweilige Entstörungselement derart ausgestaltet, dass die Störsignale verringert werden und somit der Einfluss der zu Grunde liegenden, insbesondere elektrischen oder magnetischen Felder verringert wird.
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Insbesondere können mit dem vorgeschlagenen Sensormodul folgende Vorteile gegenüber bisher im Einsatz befindlichen Sensoren erzielt werden. Bei herkömmlichen Sensoren kann ein Störstrom, welcher auf die Leitung des Sensors, beispielsweise Temperatursensors, einkoppelt, zur Erwärmung des Sensors bzw. Temperaturfühlers führen. Infolgedessen wird bei herkömmlichen Sensoren nicht die reale Temperatur der Sensorumgebung, sondern eine abweichende Temperatur durch eine übergeordnete Auswerteschaltung gemessen.
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Bei herkömmlichen Sensoren wurde bisher durch eine Schirmung des Kabelbaumes die Störeinkopplung auf den Sensor bzw. Temperaturfühler verringert bzw. eliminiert. Da der Effekt abhängig ist von der Störfrequenz und nicht breitbandig auftritt, wurden teilweise die zulässigen Abweichungen für die Temperaturänderung im System angepasst oder erhöht.
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Bei dem vorgeschlagenen Sensormodul hingegen können insbesondere die Vorteile erzielt werden, dass die Messgenauigkeit und die Zuverlässigkeit der Messung erhöht werden, dass auf eine Schirmung des Kabelbaums verzichtet werden kann und dass darauf verzichtet werden kann, die zulässigen Abweichungen beispielsweise von Temperaturänderungen nicht anzupassen oder zu erhöhen.
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Durch das Einbringen des jeweiligen Entstörungselements, z.B. eines Kondensators, nahe dem jeweiligen Messwertgeber bzw. nahe dem Temperaturfühler, fließt der Störstrom durch das jeweilige Entstörungselement und die Aufheizung des jeweiligen Messwertgebers wird verringert. Die Wahl des Entstörungselements und der Dimensionierung, z.B. der Kapazitätswert, ist dabei vorzugsweise auf die Systemanforderung bzw. das Einsatzgebiet angepasst.
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Aus Kostengründen und Gründen der Gewichtsreduzierung sind vor allem Automobilhersteller bemüht, geschirmte Leitungen zu vermeiden bzw. ihre Anzahl zu reduzieren. Dadurch steigt das Risiko, dass Störströme auf die Kabelbäume einkoppeln und infolge dessen fehlerhafte Temperaturen erfasst werden. Fehlerhafte Temperaturen können, je nach Höhe der Abweichung, zu einer verringerten Systemperformance oder verringertem Komfort bis hin zum Abschalten des Antriebs im vollen Betrieb führen, was ein Sicherheitsrisiko darstellt. Durch den Einsatz des vorgeschlagenen Sensormoduls, was zumindest einen störunempfindlichen Sensor in Form des jeweiligen Messwertgebers aufweist, entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherungsmaßnahmen, wie zum Beispiel einer Schirmung. Es steigt somit die Robustheit bei gleichzeitiger Reduktion der Kosten für externe Maßnahmen, wie eine Schirmung. Sollte der Kabelstrang jedoch nach wie vor geschirmt ausgeführt sein, erhöht der Einsatz von derartigen störfesteren Messwertgebern, insbesondere Temperatursensoren, in derartigen bestehenden Systemen mit Schirmung des Kabelstranges die Sicherheit, falls die Schirmung aufgrund von Alterung, Korrosion, usw. degradiert.
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Insbesondere ist das vorgeschlagene Sensormodul als eine separate, bauliche Einheit bzw. Baueinheit ausgestaltet, welche insbesondere bei der Herstellung der vorgeschlagenen elektrischen Maschine oder des vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerätes als bauliche Einheit bzw. Baueinheit eingebaut werden kann. Die derartige Ausgestaltung des Sensormoduls erlaubt seine Platzierung und Anbringung in oder an der übrigen elektrischen Maschine oder des übrigen vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerätes möglichst nahe an jener Stelle, an jener die physikalische Größe erfasst werden soll. Indem schon vor Ort im Sensormodul die Entstörung mittels des jeweiligen Entstörungselementes vorgenommen wird, gelingt eine präzise und zuverlässige Messwerterfassung, weil zum einen das Sensormodul möglichst nahe am optimalen Ort für die Messung angebracht werden kann und zum anderen schon an diesem optimalen Ort die Entstörung vorgenommen werden kann.
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Das vorgeschlagene Sensormodul ist vorzugsweise für die Erfassung der Temperatur ausgestaltet, wobei auch eine Ausgestaltung zur Erfassung anderer physikalischer Größen, wie zum Beispiel Helligkeit bzw. optische Signale, Feuchtigkeit, Druck, elektrische oder magnetische Felder usw. vorgesehen sein kann.
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Die vorgeschlagene elektrische Maschine kann beispielsweise als Elektromotor oder elektrischer Generator ausgestaltet.
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Das vorgeschlagene leistungselektronische Gerät kann insbesondere als Gleichrichter, Wechselrichter oder Umrichter ausgestaltet sein.
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Das vorgeschlagene Fahrzeug weist eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit auf, welche über einen Kabelbaum mit der vorgeschlagenen elektrischen Maschine und/oder dem vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerät elektrisch verbunden ist. Somit ist auch das jeweilige Sensormodul über den Kabelbaum der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden. Die Steuerungs- und/oder Regelungseinheit kann beispielsweise als Mikrocontroller, Prozessor (CPU) oder dergleichen ausgestaltet sein und steuert bzw. regelt insbesondere die elektrische Maschine, das leistungselektronische Gerät und/oder das vorgeschlagene Fahrzeug. Vorzugsweise wird die elektrische Maschine des vorgeschlagenen Fahrzeugs zum Fahrantrieb verwendet und mittels des leistungselektronischen Gerätes, welches als Umrichter ausgestaltet ist, mit der zum Fahrantrieb erforderlichen elektrischen Leistung versorgt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Sensormodul ein Modulgehäuse auf, wobei der jeweilige Messwertgeber und das jeweilige Entstörungselement von dem Modulgehäuse zumindest teilweise umschlossen werden.
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Vorzugsweise umschließt das Modulgehäuse den jeweiligen Messwertgeber und das jeweilige Entstörungselement größtenteils oder vollständig, wenn von Öffnungen für Anschlüsse des Sensormoduls abgesehen wird.
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Indem das Sensormodul das Modulgehäuse aufweist, erhält das Sensormodul eine derartige bauliche Gestalt, dass sie Bauelementen der Elektrotechnik, wie zum Beispiel Widerständen, Relais, Kondensatoren, Spulen, Dioden, Transistoren und dergleichen, entspricht. Somit liegt das Sensormodul als Baueinheit vor, welche ähnlich wie andere Bauelemente der Elektrotechnik bei der Herstellung der vorgeschlagenen elektrischen Maschine oder des vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerätes eingearbeitet, bestückt usw. werden kann.
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Vorzugsweise ist das Modulgehäuse für die zu erfassende physikalische Größe ausreichend durchlässig. Ist die physikalische Größe beispielsweise eine Helligkeit weist das Modulgehäuse somit einen für das zu erfassende optische Signal transparenten Werkstoff auf.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Modulgehäuse dabei einen Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von zumindest 0,2 W/m·K auf.
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Ein derartiger Werkstoff kommt vorzugsweise zum Einsatz, wenn das Sensormodul zur Erfassung einer Temperatur ausgestaltet ist. Als Werkstoff kommt insbesondere ein Kunststoff, wie zum Beispiel Polyethylenterephthalat (PET), Polypropylen (PP), Polymethylmethacrylat (PMMA, Plexiglas), Polyethylen (PE) oder Mischungen davon, zum Einsatz.
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Insbesondere kann auch einen Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von zumindest 80 W/m·K verwendet werden, wozu beispielsweise Eisen, Stahl, Aluminium, einige andere Metalle oder Metalllegierungen verwendet werden können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Modulgehäuse dabei zumindest eine Gehäuseöffnung auf, wobei der jeweilige Messwertgeber vom Inneren des Modulgehäuses zumindest in die jeweilige Gehäuseöffnung hineinragt.
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Der jeweilige Messwertgeber ist zumindest teilweise in der jeweiligen Gehäuseöffnung angeordnet. Somit kann der jeweilige Messwertgeber komplett in der jeweiligen Gehäuseöffnung angeordnet sein oder der jeweilige Messwertgeber kann teilweise im Inneren des Modulgehäuses und teilweise in der jeweiligen Gehäuseöffnung angeordnet sein. Eine derartige Ausgestaltung des Sensormoduls ermöglicht eine präzise Erfassung von physikalischen Größen, insbesondere wenn der jeweilige Messwertgeber möglichst im direkten Kontakt mit einem anderen Bauteil sein sollte, von dem eine physikalische Größe erfasst werden soll. Auch bei einer Erfassung einer Helligkeit als physikalischer Größe bietet eine derartige Ausgestaltung des Sensormoduls Vorteile.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung, welche insbesondere bei einer Erfassung einer Helligkeit bzw. eines optischen Signals als physikalischer Größe zum Einsatz kommen kann, kann auch vorgesehen sein, dass der jeweilige Messwertgeber komplett im Inneren des Modulgehäuses und dabei von außen betrachtet hinter der jeweiligen Gehäuseöffnung angeordnet ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Sensormodul einen Eingangskontakt und einen Ausgangskontakt auf, wobei der jeweilige Messwertgeber und das jeweilige Entstörungselement in einer jeweiligen Parallelschaltung angeordnet sind, wobei die jeweilige Parallelschaltung einerseits mit dem Eingangskontakt und andererseits dem Ausgangskontakt elektrisch verbunden ist.
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Indem der jeweilige Messwertgeber und das jeweilige Entstörungselement in einer jeweiligen Parallelschaltung angeordnet sind, wird ein vergleichsweise einfaches Sensormodul bereitgestellt. Die jeweilige Parallelschaltung ist dabei einerseits mit dem Eingangskontakt und andererseits mit dem Ausgangskontakt elektrisch verbunden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Eingangskontakt und der Ausgangskontakt dabei jeweils als ungeschirmtes Kabel ausgestaltet.
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Da bei dem vorgeschlagenen Sensormodul die Entstörung schon vor Ort im Sensormodul vorgenommen wird, kann auf geschirmte Kabel für den Eingangskontakt und den Ausgangskontakt verzichtet werden. Daher kommt für den Eingangskontakt und den Ausgangskontakt jeweils ein ungeschirmtes Kabel zum Einsatz, was Kosten spart und Komplexität reduziert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der jeweilige Messwertgeber als Temperatursensor ausgestaltet.
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Der Temperatursensor kann beispielsweise einen Heißleiter (NTC), einen Kaltleiter (PTC), ein Thermoelement oder dergleichen aufweisen bzw. als solche bzw. solches ausgestaltet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das jeweilige Entstörungselement als Kondensator ausgestaltet, mittels welchem eine Entstörung vorzugsweise im Frequenzbereich von 50 kHz bis 500 MHz erzielbar ist.
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Störsignale des angegebenen Frequenzbereichs können beispielsweise bei Hybridautos durch Piezoelemente für die Kraftstoff-Einspritzung auftreten. Wie oben schon erläutert, können Störsignale zu einer Erhitzung des Messwertgebers führen, indem Störströme entstehen, wobei die Erhitzung des Messwertgebers zu falschen Messwerten bezüglich der zu erfassenden physikalischen Größe führen kann.
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Indem ein Kondensator mit einer geeigneten Kapazität als jeweiliges Entstörungselement verwendet wird, können die Störsignale ausreichend reduziert werden, womit eine präzise und zuverlässige Erfassung der zu erfassenden physikalischen Größe gewährleistet wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der jeweilige Messwertgeber für entsprechende Störsignale unempfindlich wird. Insbesondere kann somit auf eine besondere Ausgestaltung bzw. Verlegung der Kabel verzichtet werden, mittels welchem das Sensormodul mit einer übergeordneten Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist. Folglich kann beispielsweise auf eine Schirmung der genannten Kabel verzichtet werden.
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Beispielsweise weist der jeweilige Kondensator dabei eine Kapazität in der Größenordnung von 100 nF auf.
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Somit kann der jeweilige Kondensator insbesondere eine Kapazität im Bereich von 50 nF bis 500 nF aufweisen, wodurch bei einer Vielzahl von Anwendungen eine ausreichende Reduzierung von Störsignalen erreicht werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die elektrische Maschine einen Stator und einen im Stator drehbar gelagerten Rotor sowie zumindest eine elektrische Wicklung auf, welche jeweils im Stator angeordnet ist, wobei das jeweilige Sensormodul mit der elektrischen Wicklung in thermischem Kontakt ist.
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Der thermische Kontakt des jeweiligen Sensormoduls mit der jeweiligen elektrischen Wicklung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das jeweilige Sensormodul an der jeweiligen elektrischen Wicklung anliegt. Vorzugsweise ist das jeweilige Sensormodul in die elektrische Wicklung eingebettet, wodurch insbesondere eine möglichst präzise Erfassung der Temperatur der jeweiligen Wicklung ermöglicht wird. Insbesondere kann das jeweilige Sensormodul im Bereich eines Wickelkopfes des Stators oder im Bereich der axialen Mitte des Stators angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das leistungselektronische Gerät einen Halbleiterschalter auf, wobei das jeweilige Sensormodul mit dem jeweiligen Halbleiterschalter in thermischem Kontakt ist.
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Um einen thermischen Kontakt zwischen dem jeweiligen Sensormodul und dem jeweiligen Halbleiterschalter zu gewährleisten, kann das jeweilige Sensormodul beispielsweise an den jeweiligen Halbleiterschalter anliegen, wodurch insbesondere eine möglichst präzise Erfassung der Temperatur des jeweiligen Halbleiterschalters ermöglicht wird. Als Halbleiterschalter können beispielsweise Transistoren, wie zum Beispiel IGBTs oder FETs zum Einsatz. Auch Dioden, Thyristoren und Halbleiterrelais und dergleichen können als Halbleiterschalter verwendet werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jener Teil des Kabelbaumes, mittels welchem das jeweilige Sensormodul mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist, ungeschirmte Kabel auf.
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Wie oben schon erläutert, wird dank des vorgeschlagenen Sensormoduls die Entstörung des jeweiligen Messwertgebers schon vor Ort im Sensormodul vorgenommen, indem das Sensormodul ein jeweiliges Entstörungselement aufweist. Folglich kann auf geschirmte Kabel für jenen Teil des Kabelbaums mittels welchem das jeweilige Sensormodul mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist, verzichtet werden. Entsprechend sind die genannten Kabel als ungeschirmtes Kabel ausgestaltet, wodurch Kosten gespart werden können und Komplexität reduziert werden kann.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
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1–3 ein erstes bis drittes Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Sensormoduls,
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4 ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen elektrischen Maschine,
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5 ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerätes, und
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6 ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Fahrzeugs.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Sensormoduls 1, wobei eine Schemadarstellung gezeigt wird.
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Das Sensormodul 1 weist einen Messwertgeber 2 sowie ein Entstörungselement 3 zur Verringerung von Störsignalen auf.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Sensormoduls 1.
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Das Sensormodul 1 weist einen Messwertgeber 2 sowie ein Entstörungselement 3 zur Verringerung von Störsignalen auf. Weiterhin weist das Sensormodul 1 ein Modulgehäuse 4 auf, wobei der Messwertgeber 2 und das Entstörungselement 3 von dem Modulgehäuse 4 praktisch vollständig umschlossen werden. Das Modulgehäuse 4 weist eine Gehäuseöffnung 5 auf, wobei der Messwertgeber 2 vom Inneren des Modulgehäuses 4 teilweise in die Gehäuseöffnung 5 hineinragt.
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Das Modulgehäuse 4 weist insbesondere einen Werkstoff mit einer Wärmeleitfähigkeit von zumindest 0,2 W/m·K, vorzugsweise von zumindest 80 W/m·K auf.
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3 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Sensormoduls 1.
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Das Sensormodul 1 weist einen Messwertgeber 2 sowie ein Entstörungselement 3 zur Verringerung von Störsignalen auf. Der Messwertgeber 2 und das Entstörungselement 3 sind dabei in einer Parallelschaltung 8 angeordnet, welche einerseits mit einem Eingangskontakt 6 und einem Ausgangskontakt 7 des Sensormoduls 1 elektrisch verbunden ist. Dabei kommt für den Eingangskontakt und den Ausgangskontakt 7 jeweils ein ungeschirmtes Kabel 9 zum Einsatz.
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Das Sensormodul 1 gemäß einem der ersten bis dritten Ausführungsbeispiele wird vorzugsweise zur Temperaturmessung einer elektrischen Maschine oder eines leistungselektronischen Gerätes verwendet. Hierzu ist der Messwertgeber 2 vorzugsweise als Temperatursensor ausgestaltet. Insbesondere kann das Entstörungselement 3 als Kondensator ausgestaltet sein, mittels welchem eine Entstörung vorzugsweise im Frequenzbereich von 50 kHz bis 500 MHz erzielbar ist. Beispielsweise weist der Kondensator hierzu eine Kapazität in der Größenordnung von 100 nF auf.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen elektrischen Maschine 10, wobei ein Längsschnitt entlang einer Maschinenachse 22 dargestellt ist.
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Die elektrische Maschine 10 weist einen Stator 12 und einen Rotor 13 auf. Der Rotor 13 ist innerhalb des Stators 12 angeordnet und über eine Welle 20 mithilfe von Lagern 21 im Maschinengehäuse 19 der elektrischen Maschine 10 drehbar gelagert. Der Stator weist eine elektrische Wicklung 14 auf, wobei das vorgeschlagene Sensormodul 1 an der elektrischen Wicklung 14 anliegt.
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5 zeigt ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen leistungselektronischen Gerätes 11, wobei eine Schemadarstellung gezeigt wird.
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Das leistungselektronische Gerät 11 weist einen Halbleiterschalter 15 und das vorgeschlagene Sensormodul 1 auf, welches an dem Halbleiterschalter 15 anliegt.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel des vorgeschlagenen Fahrzeugs 16, welches beispielsweise als Elektro- oder Hybridauto ausgestaltet sein kann.
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Das Fahrzeug 16 weist die vorgeschlagene elektrische Maschine 10, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 17 sowie einen Kabelbaum 18 auf, mittels welchem die elektrische Maschine 10 mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist. Die elektrische Maschine 10 weist das vorgeschlagene Sensormodul 1 auf, wobei jener Teil des Kabelbaumes 18 ein ungeschirmtes Kabel 9 aufweist, mittels welchem das Sensormodul 1 mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 17 elektrisch verbunden ist.
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Alternativ oder zusätzlich zur vorgeschlagenen elektrischen Maschine 10 kann das Fahrzeug 16 das vorgeschlagene leistungselektronische Gerät aufweisen, welches ähnlich wie die elektrische Maschine 10 über den Kabelbaum 18 mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 17 elektrisch verbunden ist. Wiederum kann dabei jener Teil des Kabelbaumes 18 ein ungeschirmtes Kabel 9 aufweisen, mittels welchem das Sensormodul 1 des leistungselektronischen Gerätes mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit 17 elektrisch verbunden ist.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Sensormodul, insbesondere zur Temperaturmessung einer elektrischen Maschine oder eines leistungselektronischen Gerätes, wobei das Sensormodul zumindest einen Messwertgeber aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektrische Maschine aufweisend einen Stator und einen im Stator drehbar gelagerten Rotor, zumindest eine elektrische Wicklung, welche jeweils im Stator angeordnet ist, sowie zumindest ein derartiges Sensormodul. Ferner betrifft die Erfindung ein leistungselektronisches Gerät aufweisend zumindest einen Halbleiterschalter und zumindest ein derartiges Sensormodul. Schließlich betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, insbesondere ein Elektro- oder Hybridfahrzeug bzw. ein Elektro- oder Hybridauto, aufweisend eine derartige elektrische Maschine und/oder ein derartiges leistungselektronisches Gerät, eine Steuerungs- und/oder Regelungseinheit, sowie einen Kabelbaum, mittels welchem die elektrische Maschine bzw. das leistungselektronische Gerät mit der Steuerungs- und/oder Regelungseinheit elektrisch verbunden ist.
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Um die Erfassung von physikalischen Größen mittels des Messwertgebers bei dem eingangs genannten Sensormodul zuverlässiger zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass das Sensormodul zumindest ein Entstörungselement zur Verringerung von Störsignalen aufweist. Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die elektrische Maschine zumindest ein derartiges Sensormodul aufweist, wobei das jeweilige Sensormodul an der jeweiligen elektrischen Wicklung anliegt. Ferner wird vorgeschlagen, dass das leistungselektronische Gerät zumindest ein derartiges Sensormodul aufweist, wobei das jeweilige Sensormodul an dem jeweiligen Halbleiterschalter anliegt. Schließlich wird vorgeschlagen, dass das Fahrzeug eine derartige elektrische Maschine und/oder ein derartiges leistungselektronisches Gerät aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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