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Die Erfindung betrifft eine Dachstruktur eines Nutzfahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagens, Anhängers oder Sattelaufliegers, mit einem von einer eine Dachöffnung wenigstens im Wesentlichen verschließenden hinteren Stellung in eine die Dachöffnung wenigstens teilweise freigebende vordere Stellung und zurück verstellbaren Schiebeverdeck, mit das Schiebeverdeck tragenden Längsholmen und mit einem dem hinteren Ende der Dachstruktur zugeordneten Querträger, wobei das Schiebeverdeck einen aus einer den Querträger hintergreifenden geschlossenen Stellung in eine den Querträger nicht hintergreifende geöffnete Stellung und zurück verstellbaren Abschlussbügel aufweist, wobei wenigstens ein Öffnungsfedermittel zum wenigstens teilweisen Unterstützen des Verstellens des Abschlussbügels in die geöffnete Stellung vorgesehen ist, wobei eine Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung zum Arretieren des in der hinteren Stellung befindlichen Schiebeverdecks vorgesehen ist und wobei die Verriegelungseinrichtung (17) zum Arretieren des Abschlussbügels (11) in der geschlossenen Stellung vorgesehen ist. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verstellen einer solchen Dachstruktur.
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Nutzfahrzeuge der genannten Art, beispielsweise in Form von Lastkraftwagen, Anhängern und Sattelaufliegern, sind insbesondere für den Transport von Gütern, vorzugsweise Stückgütern, im öffentlichen Straßenverkehr vorgesehen. Zu diesem Zweck weisen die Nutzfahrzeuge unterschiedliche Arten von Aufbauten auf, welche der Aufnahme der zu transportierenden Güter in einem Laderaum dienen. So sind beispielsweise Kofferaufbauten mit festen Seitenwänden und einem festen Dach bekannt, welche den Laderaum umschließen. Da die Kofferaufbauten geschlossen sind, sind Kofferaufbauten in besonderem Maße für den Transport von feuchtigkeitsempfindlichen und/oder temperaturempfindlichen Gütern, also beispielsweise für den sogenannten Trockentransport und/oder den Kühltransport geeignet.
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Neben Kofferaufbauten sind zudem sogenannte Planenaufbauten bekannt, bei denen die Seitenwände und das Dach durch wenigstens eine Plane verschlossen sind. Die Stirnwand ist bei Planenaufbauten meist als feste Wand ausgebildet, während die Rückwand regelmäßig durch zwei Flügeltüren gebildet wird, um den Laderaum bedarfsweise von hinten zu beladen. Wenn eine Plane entlang der Seitenwand verschoben werden kann, spricht man auch von sogenannten Curtainsidern.
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Das Dach von Planenaufbauten weist typischerweise seitlich angeordnete Holmstrukturen in Form von Längsholmen auf, die unter Bildung einer Rahmenstruktur quer zum Nutzfahrzeug über Spriegel miteinander verbunden sind. Zudem sind der Stirnwand und der Rückwand zugeordnet Querträger vorgesehen, welche die Längsholme miteinander verbinden. Die Rahmenstruktur trägt dann die das Dach verschließende Plane. Um das Be- und Entladen des Laderaums durch eine Dachöffnung zu ermöglichen, weisen Planenaufbauten, insbesondere Curtainsider, regelmäßig sogenannte Schiebeverdecke auf. Bei den Schiebeverdecken sind die Spriegel über Laufwagen an den Längsholmen gehalten und in Längsrichtung des Nutzfahrzeugs verschiebbar vorgesehen.
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Zum Be- oder Entladen wird das geschlossene Dach wie folgt geöffnet. Zunächst werden die Flügeltüren der Rückwand geöffnet. Anschließend wird ein Abschlussbügel von der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung verstellt. Der Abschlussbügel hintergreift in der geschlossenen Stellung den hinteren Querträger und verhindert somit das Verschieben des Schiebeverdecks nach vorne. Zudem verhindert die Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung das Verschieben des Schiebeverdecks nach vorne. Zum Öffnen des Schiebeverdecks drückt der Fahrer den Abschlussbügel gegen die Rückstellkraft der wenigstens einen Gasdruckfeder so weit nach oben, bis ein Totpunkt überwunden ist und die wenigstens eine Gasdruckfeder den Abschlussbügel in die geöffnete Stellung bewegt, in der der Abschlussbügel den Querträger nicht mehr hintergreift und demnach das Schiebeverdeck nach vorne geschoben werden kann. Dazu muss jedoch zunächst das Schiebeverdeck entriegelt werden. Um dies zu erreichen zieht der Fahrer mit der Zugstange an einer als Arretierungsseil ausgebildeten Betätigungseinrichtung. Dadurch gelangt ein Verriegelungselement außer Eingriff mit dem Längsholm oder dem Querträger, woraufhin das Schiebeverdeck in eine die Dachöffnung wenigstens teilweise freigebende vordere Stellung entlang der Längsholme verschoben werden kann. Der Fahrer zieht das Dach dazu an dem Arretierungsseil so weit wie gewünscht nach vorne. Wenn er das Arretierungsseil loslässt, gelangt das Verriegelungselement zwar wieder in seine Ausgangsstellung zurück, aber verriegelt das Schiebeverdeck nicht wieder.
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Um das Schiebeverdeck wieder zu schließen, ergreift der Fahrer mit der Zugstange erneut das Arretierungsseil und zieht dieses mit dem Schiebeverdeck nach hinten. Gleichzeitig wird das Verriegelungselement gegen eine Rückstellkraft eines Arretierungsfedermittels in eine nichtverriegelnde Stellung gebracht. In der hinteren Stellung des Schiebeverdecks lässt der Fahrer dann das Arretierungsseil los, wodurch das Verriegelungselement der Verriegelungseinrichtung wieder in die verriegelnde Stellung gelangt und dabei das Schiebeverdeck formschlüssig an den Längsholmen oder dem Querträger festlegt. Nun muss noch der Abschlussbügel durch den Fahrer mit der Zugstange von der oberen, geöffneten Stellung in die untere geschlossene Stellung verstellt werden, in der der Abschlussbügel den hinteren Querträger hintergreift. Sodann können die Flügeltüren der Rückwand geschlossen werden.
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Eine gattungsbildende Dachstruktur mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 von der die Erfindung ausgeht ist beispielsweise aus der
DE 696 06 758 T2 bekannt.
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Um die Nutzfahrzeuge immer wirtschaftlicher einsetzen zu können, sollen die Nutzfahrzeuge immer zuverlässiger und schneller gehandhabt werden können, so dass Stillstandzeiten infolge einer Fehlbedienung oder eines erhöhten zeitlichen Aufwands für das Be- und Entladen vermieden werden.
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Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Dachstruktur und das Verfahren jeweils der genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Handhabung bei hoher Zuverlässigkeit schneller erfolgen kann.
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Diese Aufgabe ist bei einer Dachstruktur nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass das wenigstens eine Öffnungsfedermittel in der geschlossenen Stellung des Abschlussbügels derart vorgespannt ist, dass der Abschlussbügel bei Freigabe durch die Verriegelungseinrichtung selbsttätig aus der geschlossenen Stellung wenigstens teilweise in Richtung der geöffneten Stellung verstellt wird.
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Die genannt Aufgabe wird auch gemäß Anspruch 10 gelöst durch ein Verfahren zum Verstellen einer Dachstruktur eines Nutzfahrzeugs, insbesondere Lastkraftwagens, Anhängers oder Sattelaufliegers, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 9, mit einem von Längsholmen getragenen in einer eine Dachöffnung wenigstens im Wesentlichen verschließenden hinteren Stellung angeordneten Schiebeverdeck, mit einem in einer einen Querträger hintergreifenden geschlossenen Stellung angeordneten Abschlussbügel und mit einer das Schiebeverdeck in der hinteren Stellung und den Abschlussbügel in der geschlossenen Stellung arretierenden Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung,
- - bei dem die Verriegelungseinrichtung über eine Betätigungseinrichtung betätigt wird,
- - bei dem der Abschlussbügel infolge der Betätigung der Verriegelungseinrichtung freigegeben wird und
- - bei dem der Abschlussbügel infolge der Freigabe des Abschlussbügels und der Rückstellkraft wenigstens eines Öffnungsfedermittels selbsttätig aus der geschlossenen Stellung wenigstens teilweise in Richtung der den Querträger nicht hintergreifenden geöffneten Stellung verstellt wird.
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Die Erfindung hat erkannt, dass die Dachstruktur derart modifiziert werden kann, dass ein Handhabungsschritt beim Öffnen des Dachs zum Be- oder Entladen entbehrlich wird, wenn ein zusätzlicher konstruktiver Aufwand hierfür betrieben wird. Vorliegend führt dieser zusätzliche konstruktive Aufwand weder zu einer komplizierteren Handhabung der Dachstruktur noch zu einem weniger zuverlässigen Handling derselben. So wird letztlich durch die zusätzliche Arretierung des Abschlussbügels durch die Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung ein selbstständiges wenigstens teilweises Öffnen des Abschlussbügels ermöglicht. Das selbstständige Öffnen des Abschlussbügels, also das wenigstens teilweise Verstellen des Abschlussbügels aus der unteren geschlossenen Stellung in die obere geöffnete Stellung, in der der Abschlussbügel entgegen der geschlossenen Stellung den Querträger nicht mehr formschlüssig hintergreift, wird durch ein vorgespanntes Öffnungsfedermittel erreicht. In der geschlossenen Stellung ist das Öffnungsfedermittel so vorgespannt, dass es den Abschlussbügel nach dessen Freigabe durch die Verriegelungseinrichtung wenigstens teilweise in die geöffnete Stellung verstellt. Dabei kann es sich der Einfachheit halber um ein Schwenken des Abschlussbügels nach oben, insbesondere um eine parallel und quer zum Dach angeordnete Schwenkachse handeln. Ein entsprechendes Verstellen des Abschlussbügels lässt sich konstruktiv einfach und sehr zuverlässig realisieren. Um den Abschlussbügel zum Verstellen aus der geschlossenen Stellung freizugeben, muss die Verriegelungseinrichtung über eine Betätigungseinrichtung betätigt werden, so dass die Verriegelungseinrichtung das Verstellen des Abschlussbügels nicht mehr wie in der Verriegelungsstellung sperrt.
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Um den Abschlussbügel in eine wenigstens teilweise geöffnete Stellung zu bringen, können bedarfsweise mehrere Federmittel zusammenwirken. Beispielsweise können mehrere Öffnungsfedermittel vorgespannt sein und gemeinsam über den Verstellweg des Abschlussbügels diesen gemeinsam in Richtung der wenigstens teilweise geöffneten Stellung verstellen. So kann die benötigte Federkraft auf eine Mehrzahl von Öffnungsfedermittel verteilt werden, etwa weil der Abschlussbügel recht schwer sein kann. Es können aber auch mehrere Öffnungsfedermittel derart zusammenwirken, dass der Abschlussbügel insbesondere über wenigstens ein Öffnungsfedermittel aus der geschlossenen Stellung etwas angehoben wird, während der Abschlussbügel über wenigstens ein anderes Öffnungsfedermittel weiter angehoben wird. Sofern dies zweckmäßig ist, kann der Abschlussbügel über wenigstens ein weiteres anderes Öffnungsfedermittel anschließend weiter in Richtung der geöffneten Stellung verstellt werden und so weiter. Das Verstellen des Abschlussbügels kann dann über bestimmte Abschnitte des Verstellwegs des Abschlussbügels wenigstens überwiegend durch jeweils andere Öffnungsfedermittel bewerkstelligt werden. Die Öffnungsfedermittel müssen dabei in der geschlossenen Stellung des Abschlussbügels nicht alle vorgespannt sein. Dies ist insbesondere bei der Verwendung von Gasdruckfedern bevorzugt, da diese nicht vorgespannt werden können. Gasdruckfedern müssen stattdessen über einen Totpunkt hinaus bewegt werden, um die weitere Bewegung des Abschlussbügels zu unterstützen. Um eine Gasdruckfeder bedarfsweise als eine von mehreren Öffnungsfedermitteln über den entsprechenden Totpunkt hinaus verstellen zu können, kann ein weiteres vorgespanntes Öffnungsfedermittel vorgesehen sein, das den Abschlussbügel so weit verstellt, dass der weitere Verstellweg des Abschlussbügels von der wenigstens einen Gasdruckfeder bewerkstelligt werden kann. Vor diesem Hintergrund kann eine entsprechende Gasdruckfeder bedarfsweise als ein Öffnungsfedermittel oder als Teil eines vorgespannten Öffnungsfedermittels verstanden werden.
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Nachfolgend werden die Dachstruktur und das Verfahren gemeinsam beschrieben, ohne jeweils im Einzelnen zwischen der Dachstruktur und dem Verfahren zu unterscheiden. Für den Fachmann ist aus dem Kontext jedoch ersichtlich, welches Merkmal jeweils für die Dachstruktur und das Verfahren bevorzugt ist.
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Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung der Dachstruktur ist die Verriegelungseinrichtung verstellbar ausgebildet, so dass die Verriegelungseinrichtung in eine das Schiebeverdeck arretierende aber gleichzeitig den Abschlussbügel freigebende Teilverriegelungsstellung verstellt werden kann. So kann der Abschlussbügel beispielsweise aus der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung verstellt werden, wobei das Schiebeverdeck noch in der hinteren Stellung gehalten wird. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass das Öffnen oder das Schwenken des Abschlussbügels nach oben nicht durch den Querträger behindert wird. Würde das Schiebeverdeck gleichzeitig mit dem Öffnen des Abschlussbügels aus der hinteren Stellung nach vorne geschoben werden, könnte der Abschlussbügel evtl. in unerwünschter Weise mit dem Querträger wechselwirken, insbesondere kollidieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Teilverriegelungsstellung aber auch dazu genutzt werden, den Abschlussbügel in definierter und zuverlässiger Weise zu schließen. Bei einer gleichzeitigen Verriegelung von Abschlussbügel und Schiebeverdeck, wäre dies kaum, jedenfalls nur durch einen hohen händischen Aufwand bzw. ein präzises Handling der Dachstruktur möglich. Mithin kann es zweckmäßig sein, wenn die Verriegelungseinrichtung aus der Verriegelungsstellung und/oder aus einer Nichtverriegelungsstellung, in die das Schiebeverdeck arretierende und den Abschlussbügel freigebende Teilverriegelungsstellung verstellbar ist.
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Weiter bevorzugt ist es, wenn die Verriegelungseinrichtung beim Verstellen des Abschlussbügels aus der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung in die Teilverriegelungsstellung verstellbar ist bzw. verstellt wird. Dies vereinfacht das Handling der Dachstruktur insoweit, als dass die Verriegelungsstellung nicht separat in die Teilverriegelungsstellung verstellt werden muss, sondern dies zwangsweise durch das Schließen des Abschlussbügels erfolgt. Dies verbessert auch die Zuverlässigkeit des Handlings der Dachstruktur. Um ein definiertes Verstellen der Verriegelungseinrichtung durch das Schließen des Abschlussbügels zu erreichen, kann es zweckmäßig sein, wenn der Abschlussbügel die Verriegelungseinrichtung entgegen die Rückstellkraft wenigstens eines Arretierungsfedermittels in die Teilverriegelungsstellung verstellt, indem der Abschlussbügel geschlossen wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass sich die Verriegelungseinrichtung aus der Teilverriegelungsstellung selbsttätig in die Verriegelungsstellung verstellt, wenn der Abschlussbügel in der geschlossenen Stellung angeordnet ist. So bedarf es keiner weiteren Tätigkeit des Fahrers, um die Verriegelungseinrichtung entsprechend zu verstellen. Besonders einfach und zuverlässig kann diese selbststätige Verstellung der Verriegelungseinrichtung erreicht werden, wenn das entsprechende Verstellen der Verriegelungseinrichtung infolge der Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels bewirkt wird. So kann der Abschlussbügel die Verriegelungseinrichtung beispielsweise entgegen der Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels aus der Verriegelungsstellung in die Teilverriegelungsstellung verstellten. Die Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels verstellt die Verriegelungseinrichtung nach erfolgtem Schließen wieder in die Verriegelungsstellung zurück. Dabei wird bedarfsweise der Abschlussbügel in der geschlossenen Stellung arretiert, und zwar insbesondere ergänzend zu dem in der hinteren Stellung arretierten Schiebeverdeck.
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Die Verriegelungseinrichtung kann bedarfsweise auch durch Betätigen eines Betätigungsmittels in die Teilverriegelungsstellung verstellt werden. Dies bietet sich insbesondere für den Fall an, dass der Abschlussbügel geschlossen und bedarfsweise von der Verriegelungseinrichtung in der geschlossenen Stellung arretiert ist. Die Verstellung der Verriegelungseinrichtung in die Teilverriegelungsstellung ist dann nicht durch das Schließen des Abschlussbügels möglich. Dies kann aber durch Betätigen der Betätigungseinrichtung erfolgen. Das Betätigungsmittel ist der Einfachheit halber als Arretierungsseil ausgebildet, an dem zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung gezogen werden kann. Besonders einfach und zweckmäßig ist es, wenn das Arretierungsseil dem hinteren Ende des Schiebeverdecks zugeordnet quer zum Schiebeverdeck abgespannt ist. Dann kann der Fahrer das Arretierungsseil mit der Zugstange ergreifen und zum Betätigen herunterziehen. Das Verstellen der Verriegelungseinrichtung erfolgt mit der Betätigungseinrichtung insbesondere aus der Verriegelungsstellung. Dann kann in der Teilverriegelungsstellung der Abschlussbügel freigegeben werden, worauf dieser sich selbststätig wenigstens teilweise aus der geschlossenen Stellung in Richtung der geöffneten Stellung verstellt. Die Betätigung der Betätigungseinrichtung kann aber auch dazu führen, dass die Verriegelungseinrichtung in die Nichtverriegelungsstellung verstellt wird, in der der Abschlussbügel und das Schiebeverdeck freigegeben sind. So kann beispielswiese die Dachöffnung wenigstens teilweise zum Be- und Entladen genutzt werden.
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Damit das beschriebene Öffnen der Dachstruktur in definierter Weise und sehr zuverlässig erfolgen kann, bietet es sich an, wenn das Verstellen der Verriegelungseinrichtung in Richtung der Teilverriegelungsstellung und/oder in die Richtung der Nichtverriegelungsstellung jeweils wenigstens teilweise entgegen einer Rückstellkraft wenigstens eines Arretierungsfedermittels erfolgt. Dies führt auch dazu, dass die Verriegelungseinrichtung sich aus der Nichtverriegelungsstellung wenigstens teilweise selbsttätig in Richtung der Teilverriegelungsstellung bzw. der Verriegelungsstellung zurückverstellt. Alternativ oder zusätzlich kann erreicht werden, dass die Verriegelungseinrichtung sich aus der Teilverriegelungsstellung wenigstens teilweise selbsttätig in Richtung der Verriegelungsstellung zurückverstellt. Dabei kann die Verriegelungseinrichtung bedarfsweise den Abschlussbügel in der geschlossenen Stellung und/oder das Schiebeverdeck in der hinteren Stellung arretieren. Dies muss aber auch nicht der Fall sein.
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Zum Arretieren des Abschlussbügels in der geschlossenen Stellung und/oder des Schiebeverdecks in der hinteren Stellung bietet es sich an, wenn die Verriegelungseinrichtung wenigstens ein Verriegelungselement aufweist. In besonders einfacher und zuverlässiger Ausgestaltung ist das wenigstens eine Verriegelungselement als wenigstens ein Bolzen ausgebildet. Dieser kann bedarfsweise zum Verstellen der Verriegelungseinrichtung linear hin und her bzw. vor und zurück geschoben werden. Aus konstruktiver Sicht aber auch für eine einfache und zuverlässige Handhabung der Verriegelungseinrichtung kann das wenigstens eine Verriegelungselement in der Teilverriegelungsstellung bedarfsweise wahlweise mit dem Schiebeverdeck, dem Querträger und/oder dem Längsholm in Eingriff stehen. Ein besonders zuverlässiger und leicht zu erreichender Eingriff wird erzeugt, wenn das wenigstens eine Verriegelungselement in eine Öffnung im Schiebeverdeck, im Querträger und/oder im Längsholm eingreift.
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Die Verriegelungseinrichtung kann wenigstens ein Verriegelungselement aufweisen, das als wenigstens ein Bolzen ausgebildet sein und in der Verriegelungsstellung entweder mit dem Schiebeverdeck und dem Abschlussbügel oder mit dem Längsholm und dem Abschlussbügel oder mit dem Querträger und dem Abschlussbügel in Eingriff stehen kann. Zum entsprechenden Eingreifen, kann der Einfachheit und Zuverlässigkeit der Verriegelung halber im Schiebeverdeck, im Querträger, im Längsholm und/oder im Abschlussbügel eine Öffnung zum Eingreifen durch das Verriegelungselement vorgesehen sein.
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Zum einfachen und zuverlässigen Verstellen der Verriegelungseinrichtung in die Teilverriegelungsstellung kann die Verriegelungseinrichtung wenigstens ein Verriegelungselement, insbesondere wenigstens einen Bolzen, mit einer Abschrägung aufweisen. Die Abschrägung kann dann zum Abgleiten am Abschlussbügel und Verstellen des Verriegelungselements in die Teilverriegelungsstellung der Verrieglungseinrichtung ausgebildet sein, wenn der Abschlussbügel von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung verstellt wird. Die Abschrägung ist also vorzugsweise so angeordnet, dass der Abschlussbügel beim Schließen in Anlage mit der Abschrägung kommt, während sich die Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung befindet. Zudem ist die Abschrägung vorzugsweise so ausgebildet, dass der Abschlussbügel beim weiteren Schließen an der Abschrägung entlang gleitet und das Verriegelungselement dabei soweit zur Seite bewegt, bis die Verriegelungseinrichtung in der Teilverriegelungsstellung angekommen ist und der Abschlussbügel am wenigstens einen Verriegelungselement vorbei in die geschlossene Stellung bewegt werden kann.
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Um die Verstellung des Schiebeverdecks von der hinteren Stellung in die vordere Stellung und zurück zu vereinfachen, kann das Schiebeverdeck an wenigstens einem Längsholm über einen an dem Längsholm verschiebbaren Führungswagen gehalten sein. Zur weiteren konstruktiven Vereinfachung und zur Vereinfachung des Handlings bietet es sich an, wenn das wenigstens eine Verriegelungselement, insbesondere der wenigstens eine Bolzen, und/oder die wenigstens eine Betätigungseinrichtung, insbesondere das wenigstens ein Arretierungsseil, an dem Führungswagen festgelegt ist. Die entsprechende wenigstens eine Baugruppe kann dann mit dem Schiebeverdeck verschoben werden. In der aktiven Stellung der Verriegelungseinrichtung ist das Schiebeverdeck ohnehin bevorzugt in der hinteren Stellung angeordnet. Bei teilweise geöffnetem Dach ist die entsprechende Baugruppe somit beim Be- und Entladen nicht im Weg und ist folglich auch vor Beschädigungen geschützt.
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Einfach, zuverlässig und langlebig kann die Verriegelungseinrichtung ausgebildet werden, wenn das wenigstens eine Verriegelungselement, insbesondere der wenigstens eine Bolzen, entgegen der Rückstellkraft des wenigstens einen Arretierungsfedermittels verstellt wird, wenn die Verriegelungseinrichtung ausgehend von der Verriegelungsstellung verstellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann aus demselben Grund vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Betätigungseinrichtung, insbesondere das wenigstens eine Arretierungsseil, entgegen der Rückstellkraft des wenigstens einen Arretierungsfedermittels verstellt wird, wenn die Verriegelungseinrichtung ausgehend von der Verriegelungsstellung in Richtung der Teilverriegelungsstellung und/oder der Nichtverriegelungsstellung verstellt wird.
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Verfahrensmäßig ist es des einfachen Handlings halber besonders bevorzugt, wenn das Schiebeverdeck aus der die Dachöffnung wenigstens teilweise freigebenden vorderen Stellung an der Betätigungseinrichtung, insbesondere an dem Arretierungsseil, in die hintere Stellung des Schiebeverdecks gezogen wird. Dabei kann dann gleichzeitig das Verriegelungselement bzw. die Verriegelungseinrichtung in eine Stellung gebracht werden, die dem Verstellen des Schiebeverdecks in die hintere Stellung nicht entgegensteht. Dabei kann der Fahrer die Betätigungseinrichtung beispielsweise einfach mit einer Zugstange ergreifen. Alternativ oder zusätzlich kann der Fahrer die Betätigungseinrichtung in der hinteren Stellung des Schiebeverdecks freigeben, insbesondere das Arretierungsseil loslassen, um das Schiebeverdeck in der hinteren Stellung zu arretieren. Ein zusätzlicher Handgriff für das Verriegeln des Schiebeverdecks in der hinteren Stellung ist also nicht erforderlich.
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Für eine einfache und zuverlässige Bedienung der Dachstruktur kann verfahrensmäßig alternativ oder zusätzlich beim Verstellen der Verriegelungseinrichtung aus der Verriegelungsstellung in Richtung der Nichtverriegelungsstellung zunächst in der Teilverriegelungseinrichtung der Abschlussbügel freigegeben werden. Der Abschlussbügel kann dann definiert und zuverlässig in die geöffnete Stellung verstellt werden, ohne dass es dazu besonderer separater Handgriffe bedarf. Dabei können mehrere bedarfsweise verschiedene Federmittel gemeinsam oder nacheinander zusammenwirken, um das Verstellen des Abschlussbügels bis in die wenigstens teilweise geöffnete Stellung zu bewirken. Das Verstellen der Verriegelungseinrichtung erfolgt dabei insbesondere durch Betätigen der Betätigungseinrichtung, vorzugsweise durch Ziehen an dem Arretierungsseil. Dies ist sehr einfach für den Fahrer durchzuführen. Fehlbedienungen werden zudem vermieden. Nach dem Freigeben des Abschlussbügels kann die Verriegelungseinrichtung das Schiebeverdeck freigeben, so dass das Schiebeverdeck aus der hinteren Stellung in eine das Dach wenigstens teilweise öffnende vordere Stellung verstellt werden kann. Das Freigeben des Schiebeverdecks erfolgt dabei vorzugsweise in der Nichtverriegelungsstellung, die von der Verriegelungseinrichtung beim Verstellen der Verriegelungseinrichtung ausgehend von der Verriegelungsstellung vorzugsweise erst nach dem Passieren der Teilverriegelungsstellung erreicht werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1A ein Nutzfahrzeug mit einer Dachstruktur umfassend ein Schiebeverdeck in einer geschlossenen Stellung in perspektivischer Darstellung,
- 1B-C ein Detail des Nutzfahrzeugs aus 1A mit dem Schiebeverdeck in einer teilweise geöffneten Stellung und in einer aufgeschobenen Stellung in perspektivischer Darstellung,
- 2 ein Detail der Dachstruktur aus 1A in einer schematischen Ansicht von oben,
- 3 das Detail der 2 in einer schematischen perspektivischen Ansicht von unten und
- 4A-C das Detail der Dachstruktur aus 1A mit der Verriegelungseinrichtung in der Verriegelungsstellung und in Teilverriegelungsstellungen in einer Schnittansicht entlang einer Schnittebene senkrecht zur Dachstruktur.
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In der 1A ist ein von einer Zugmaschine Z gezogenes Nutzfahrzeug N in Form eines Sattelaufliegers dargestellt. Das Nutzfahrzeug N weist einen Planenaufbau 1 in Form eines Curtainsiders auf. Der Planenaufbau 1 weist eine Plane 2 am Dach 3 und jeweils eine Seitenplane 4 an den beiden Seitenwänden 5 des Plananaufbaus 1 auf. Die beiden Seitenplanen 4 an den Seitenwänden 5 können nach vorne oder nach hinten verschoben werden. An der Rückwand 6 ist der Planenaufbau 1 durch Flügeltüren 7 verschlossen. Nicht nur die Flügeltüren 7 und die Seitenplanen 4 können zum Be- und Entladen geöffnet werden, sondern auch das Dach 3. Dazu weist die Dachstruktur 8 ein Schiebeverdeck 9 auf, das sich aus der in der 1A dargestellten geschlossenen Stellung in die in der 1B dargestellte teilweise geöffnete Stellung sowie die in der 1C dargestellte geöffnete Stellung und zurück verstellen lässt. In der 1B und 1C sind der besseren Anschaulichkeit halber lediglich Details des Nutzfahrzeugs N aus der 1A dargestellt.
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Zum Öffnen des Schiebeverdecks 9 müssen, wie dies in der 1B dargestellt ist, zunächst die Flügeltüren 7 des Planenaufbaus 1 geöffnet werden. Anschließend wird vom Laderaum 10 der Abschlussbügel 11 des Schiebeverdecks 9 entriegelt, der sodann selbsttätig aus einer geschlossenen Stellung, in der der Abschlussbügel 11 den im Bereich der Rückwand 6 angeordneten Querträger 12 hintergreift nach oben in eine geöffnete Stellung schwenkt, in der der Abschlussbügel 11 den Querträger 12 nicht mehr hintergreift, sondern oberhalb des Querträgers 12 angeordnet ist. Nunmehr kann das Schiebeverdeck 9 aus der in der 1B dargestellten hinteren Stellung in die in der 1C dargestellte vordere Stellung verstellt werden, wobei das Schiebeverdeck 9 an den seitlichen Längsholmen 13 der Dachstruktur 8 geführt ist.
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In der 2 ist ein Detail der Dachstruktur 8 in einer schematischen Ansicht von oben dargestellt. Der besseren Anschaulichkeit halber sind in dieser Darstellung die Plane 2 des Dachs 3 und der Querträger 12 weggelassen worden. Zudem ist der Abschlussbügel 11 in der geschlossenen Stellung wie auch eine Abdeckkappe 14 lediglich strichpunktiert angedeutet worden. Das Detail der 2 ist zusätzlich in der 3 aus einem Blickwinkel schräg von unten dargestellt. In der 3 sind wieder die Plane 2 des Dachs 3 und der Querträger 12 weggelassen worden. Jedoch ist sowohl der Abschlussbügel 11 als auch die Abdeckkappe 14 dargestellt. Um die Verriegelung des Schiebeverdecks besser erkennen zu können, ist in der 3 der hintere Teil des Längsholms 13 freigeschnitten worden. Nachfolgend werden die 2 und 3 gemeinsam beschrieben.
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Der Längsholm 13 trägt einen Laufwagen 15, der Teil des Schiebeverdecks 9 ist und mittels Rollen 16 entlang des Längsholms 13 nach vorne gefahren werden kann, wenn das Schiebeverdeck 9 von der dargestellten hinteren Stellung in die vordere Stellung verschoben wird. Ein entsprechender Laufwagen 15 ist auch auf der anderen Längsseite des Planenaufbaus 1 vorgesehen. Der weitere Laufwagen 15 ist ebenfalls in Längsrichtung des Planenaufbaus 1 verfahrbar an einem Längsholm 13 gehalten. Der Abschlussbügel 11 ist schwenkbar mit den Laufwagen 15 verbunden, aber in der dargestellten, den Querträger 12 hintergreifenden, geschlossenen Stellung durch eine Verriegelungseinrichtung 17 arretiert. Die Verriegelungseinrichtung 17 ist in den 2 und 3 in der Verriegelungsstellung dargestellt. Die Verriegelungseinrichtung 17 arretiert nicht nur den Abschlussbügel 11 in der geschlossenen Stellung, sondern auch das Schiebeverdeck 9 in der hinteren Stellung. Dies wird erreicht, indem das dargestellte Verriegelungselement 18 der Verriegelungseinrichtung 17 in Form eines Bolzens in einer Führung 19 am Laufwagen 15 bzw. am Schiebeverdeck 9 gehalten ist und zudem durch eine Öffnung 20 einer Verschlusslasche 21 des Abschlussbügels 11 greift sowie in eine Aufnahme 22 des Längsholms 13 eingreift. Die Aufnahme 22 könnte alternativ auch am Querträger 12 oder sowohl am Längsholm 13 als auch am Querträger 12 vorgesehen sein.
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Die Verriegelungseinrichtung 17 kann durch Betätigen einer Betätigungseinrichtung 23 verstellt werden. Dazu weist die Betätigungseinrichtung 23 ein Betätigungsmittel 24 in Form eines Arretierungsseils auf, das quer zur Dachstruktur 8 an der Dachstruktur 8 abgespannt ist und vom Fahrer aus dem Laderaum 10 mittels einer Zugstange ergriffen werden kann. Wenn der Fahrer an dem Betätigungsmittel 24 zieht, wird das Verriegelungselement 18 entgegen der Rückstellkraft eines Arretierungsfedermittels 25 vom Längsholm 13 weg gezogen. Dabei gelangt die Verriegelungseinrichtung 17 zunächst in eine Teilverrieglungsstellung, in der das Verriegelungselement 18 aus der Öffnung 20 der Verschlusslasche 21 des Abschlussbügels 11 herausgezogen ist, aber dennoch in Eingriff mit der Aufnahme 22 des Längsholms 13 steht. Mithin wird das Schiebeverdeck 9 in der Teilverriegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung 17 weiter in der dargestellten hinteren Stellung gehalten. Der Abschlussbügel 11 ist jedoch freigegeben und wird infolge der Vorspannung und Rückstellkraft eines in der entsprechenden Stellung vorgespannten Öffnungsfedermittels 33 an seinem hinteren Ende etwas angehoben bzw. nach oben gedrückt. Ein weiteres in einer Öffnungsfedermittelaufnahme 26 angeordnetes Öffnungsfedermittel 27 in Form einer Gasdruckfeder wird dabei etwas ausgezogen und überwindet dabei einen Totpunkt. Das Öffnungsfedermittel 27 drückt sodann seinerseits von unten gegen den Abschlussbügel 11 und so den Abschlussbügel 11 an seinem hinteren Ende nach oben. Der Abschlussbügel 11 wird demzufolge, also durch das aufeinanderfolgende Zusammenwirken der Öffnungsfedermittels 27,33, aus der geschlossenen Stellung ohne weiteren Eingriff durch den Fahrer um eine Abschlussbügelschwenkachse 28 bedarfsweise zusammen mit der Abdeckkappe 14 nach oben geschwenkt. Mit dem Abschlussbügel 11 ist beim dargestellten und insoweit bevorzugten Planenaufbau 1 ein durch die Öffnungsfedermittelaufnahme 26 geführter Stift 29 vorgesehen, der beim Aufschwenken des Abschlussbügels 11 in Anlage an einen zum Zwecke der Dämpfung federbelasteten Anschlag 30 gelangt, der die Schwenkbewegung des Abschlussbügels 11 nach oben begrenzt und dämpft. Der Abschlussbügel 11 befindet sich dann prinzipiell in der in der 1B dargestellten Stellung.
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Wenn der Fahrer noch weiter an der Betätigungseinrichtung 23 zieht, wird das Verriegelungselement 18 weiter gegen die Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels 25 vom Längsholm 13 weg gezogen, bis die Verriegelungseinrichtung 17 in die Nichtverriegelungsstellung gelangt, in der das Verriegelungselement 18 außer Eingriff mit der Aufnahme 22 des Längsholms 13 ist, so dass die Verriegelungseinrichtung 17 auch das Schiebeverdeck 9 für die Verstellung aus der hinteren Stellung in eine vordere Stellung freigibt. Das Schiebeverdeck 9 kann in dieser Stellung mittels einer Zugstange und über die Betätigungseinrichtung 23 nach vorne gezogen oder geschoben werden, um einen Teil der Dachöffnung 31 für das Be- und Entladen freizugeben, wie dies prinzipiell in der 1C dargestellt ist.
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Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Planenaufbau 1 sind die Verriegelungseinrichtung 17 und die Öffnungsfedermittel 27,33 so aufeinander abgestimmt, dass der Abschlussbügel 11 und das Schiebeverdeck 9 bei einem kräftigen Zug an der Betätigungseinrichtung 23 sehr kurz hintereinander von der Verriegelungseinrichtung 17 freigegeben werden, weil das Verriegelungselement 18 von der Teilverriegelungsstellung in die Nichtverriegelungsstellung nur geringfügig verstellt werden muss. Damit kann das Aufschwenken des Abschlussbügels 11 beim Anschlagen desselben an den Anschlag 30 einen Impuls auf das Schiebeverdeck 9 übertragen, der das Schiebeverdeck 9 aus der hinteren Stellung etwas nach vorne verschiebt, ohne dass der Fahrer das Schiebeverdeck 9 nach vorne schieben oder ziehen muss. So wird erreicht, dass das Schiebeverdeck 9 entriegelt bleibt, auch wenn der Fahrer das Betätigungsmittel 24 wieder loslassen sollte.
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Das Schließen des dargestellten und insoweit bevorzugten Schiebeverdecks 9 erfolgt, indem der Fahrer erneut mit der Zugstange die Betätigungseinrichtung 23 ergreift und das Schiebeverdeck 9 aus der vorderen Stellung in die hintere Stellung schiebt oder zieht. Dabei zieht der Fahrer so an der Betätigungseinrichtung 23, dass das Verriegelungselement 18 entgegen der Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels 25 in die Nichtverriegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung 17 gezogen wird. Somit kann das Schiebeverdeck 9 bis in die hintere Stellung verstellt und die Betätigungseinrichtung 23 anschließend losgelassen werden. Dadurch bewegt sich das Verriegelungselement 17 nach außen in Richtung des Längsholms 13 und gelangt in Eingriff mit der Aufnahme 22 des Längsholms 13, in der das Verriegelungselement 18 und damit das Schiebeverdeck 9 formschlüssig jedenfalls in einer Richtung nach vorne parallel zum Längsholm 13 gehalten ist. Die Aufnahme 22 weist eine abgeschrägte Führungsfläche 35 auf, an der das Verriegelungselement 18 beim Verstellen des Schiebeverdecks 9 in die hintere Stellung abgleiten und so in die Nichtverriegelungsstellung gelangen kann, wenn dies nicht bereits durch das Betätigen der Betätigungseinrichtung 23 erfolgt. Während nun das Schiebeverdeck 9 in der hinteren Stellung über das Verriegelungselement 18 in der Verriegelungsstellung arretiert ist, ist der Abschlussbügel 11 noch in der geöffneten Stellung, in der der Abschlussbügel 11 von dem Öffnungsfedermittel 27 gehalten wird. Der Fahrer kann den Abschlussbügel 11 aber mit der Zugstange herunterdrücken, bis der Abschlussbügel 11 in die geschlossene Stellung gelangt, in der der Abschlussbügel 11 den Querträger 12 hintergreift.
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Dabei drückt der Abschlussbügel 11 mit der Verschlusslasche 21 gegen eine Abschrägung 32 des Verriegelungselements 18, so dass die Verriegelungseinrichtung 17 aus der Verriegelungsstellung in die Teilverriegelungsstellung verstellt wird. Die dargestellte und insoweit bevorzugte Verschlusslasche 21 weist dazu an der Unterseite ebenfalls eine Abschrägung auf. Das Verriegelungselement 18 wird dabei etwas aus der Aufnahme 22 des Längsholms 13 herausgedrückt, aber nur so weit, dass sich die Verschlusslasche 21 des Abschlussbügels 11 an dem Verriegelungselement 18 vorbeibewegen und der Abschlussbügel 11 somit in die geschlossene Stellung gelangen kann. Die Verriegelungseinrichtung 17 gelangt so in die Teilverriegelungsstellung, in der das Verriegelungselement 18 weiter in der Aufnahme 22 des Längsholms 13 eingreift. Beim Schließen des Abschlussbügels 11 bleibt das Schiebeverdeck 9 in der hinteren Stellung gehalten. Da das Verriegelungselement 18 durch den Abschlussbügel 11 gegen die Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels 25 zur Seite bewegt wurde, rutscht das Verriegelungselement 18 durch die Öffnung 20 in der Verschlusslasche 21 und weiter in die Aufnahme 22 des Längsholms 13 hinein, wenn der Abschlussbügel 11 die geschlossene Stellung erreicht hat. Der Abschlussbügel 11 gelangt dabei in Anlage an das Öffnungsfedermittel 33, das die Bewegung des Abschlussbügels 11 vor dem Erreichen der geschlossenen Stellung dämpft, in dem das Öffnungsfedermittel 33 gegen eine Rückstellkraft zusammengedrückt wird. Auf diese Weis wird das Öffnungsfedermittel 33 zugleich vorgespannt und durch die Verriegelungseinrichtung 17 mit dem Abschlussbügel 11 in der geschlossenen Stellung im vorgespannten Zustand gehalten. Wenn der Abschlussbügel 11 anschließend wieder durch die Verriegelungseinrichtung 17 freigegeben wird, führt die Vorspannung des Öffnungsfedermittels 33 zu einem Verstellen des Abschlussbügels 11 in Richtung der geöffneten Stellung des Abschlussbügels 11 bis das Öffnungsfedermittel 27 in Form der Gasdruckfeder über den Totpunkt ausgelenkt wird und das weitere Verstellen des Abschlussbügels 11 in Richtung der geöffneten Stellung bewirkt. Das Schließen des Abschlussbügels 11 führt also zwangsläufig zu einem Vorspannen des Öffnungsfedermittels 33, das dann das Öffnen des Abschlussbügels 11, jedenfalls bis zur Überwindung des Totpunkts des Öffnungsfedermittels 27, unterstützen kann.
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In den 4A-C sind die verschiedenen Stellungen der Verriegelungseinrichtung 17 im Detail dargestellt. In der 4A ist die Verriegelungseinrichtung 17 in der Verriegelungsstellung dargestellt. Das Arretierungsfederelement 25 drückt das Verriegelungselement 18 ganz nach links, das in dieser Stellung an einem Verriegelungsanschlag 34 anliegt. Durch Ziehen an dem Betätigungsmittel 24 kann das Verriegelungselement 18 entgegen der Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels 25 in die Stellung gemäß 4B gelangen, in der die Verriegelungseinrichtung 17 in der Teilverriegelungsstellung angeordnet ist. Das Verriegelungselement 18 arretiert das Schiebeverdeck 9 in der hinteren Stellung, weil das Verriegelungselement 18 noch nicht vollständig aus der Aufnahme 22 des Längsholms 13 herausgezogen ist. Das Verriegelungselement 18 gibt den Abschlussbügel 11 aber schon für das Schwenken nach oben frei. In dieselbe Stellung gelangt das Verriegelungselement 18, wenn der Abschlussbügel 11 aus der geöffneten Stellung nach unten in die geschlossene Stellung verstellt wird. Dann drückt der Abschlussbügel 11 gegen die Abschrägung 32 des Verriegelungselements 18, das dadurch zur Seite verschoben wird. Dann wird der Abschlussbügel 11 aber nicht freigegeben, sondern arretiert, da das Verriegelungselement 18 infolge der Rückstellkraft des Arretierungsfedermittels 25 in Eingriff mit dem Abschlussbügel 11 gelangt, sobald dieser in der geschlossenen Stellung angelangt ist. In die Nichtverriegelungsstellung gelangt die Verriegelungseinrichtung 17 gemäß 4C dagegen nur durch ein Betätigen der Betätigungseinrichtung 23 in der Weise, dass das Verriegelungselement 18 ganz aus der Aufnahme 22 des Längsholms 13 gezogen wird. In dieser Stellung kann die Verriegelungseinrichtung 17 weder das Schiebeverdeck 9 in der hinteren Stellung noch den Abschlussbügel 11 in der geschlossenen Stellung arretieren.
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Zuvor ist die Verriegelung des Schiebeverdecks 9 und des Abschlussbügels 11 an lediglich einer Seite des Planenaufbaus 1 beschrieben und dargestellt worden. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Planenaufbau 1 erfolgt die Verriegelung an der anderen Seite des Planenaufbaus 1 aber analog. Dazu sind die Bauteile zur Verriegelung analog aber seitenverkehrt vorgesehen, wobei jedoch vorzugsweise nur eine Betätigungseinrichtung 23 für beide Seiten vorgesehen ist. Der Fahrer muss dann zum Entriegeln und Verriegeln des Schiebeverdecks 9 nur eine Betätigungseinrichtung 23 betätigen bzw. an nur ein Betätigungsmittel 24 ziehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Planenaufbau
- 2
- Plane
- 3
- Dach
- 4
- Seitenplane
- 5
- Seitenwand
- 6
- Rückwand
- 7
- Flügeltüren
- 8
- Dachstruktur
- 9
- Schiebeverdeck
- 10
- Laderaum
- 11
- Abschlussbügel
- 12
- Querträger
- 13
- Längsholm
- 14
- Abdeckkappe
- 15
- Laufwagen
- 16
- Rollen
- 17
- Verriegelungseinrichtung
- 18
- Verriegelungselement
- 19
- Führung
- 20
- Öffnung
- 21
- Verschlusslasche
- 22
- Aufnahme
- 23
- Betätigungseinrichtung
- 24
- Betätigungsmittel
- 25
- Arretierungsfedermittel
- 26
- Öffnungsfedermittelaufnahme
- 27
- Öffnungsfedermittel
- 28
- Abschlussbügelschwenkachse
- 29
- Stift
- 30
- Anschlag
- 31
- Dachöffnung
- 32
- Abschrägung
- 33
- Öffnungsfedermittel
- 34
- Verriegelungsanschlag
- 35
- abgeschrägte Führungsfläche