DE102016115269B4 - Dialysatorhalter - Google Patents

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Abstract

Haltevorrichtung (1) zum Anbringen eines Filters (5), insbesondere eines Dialysators/Hämofilters oder einer Filterkartusche, an einem medizinischen Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, mit- einer Filteraufnahme (2), welche mit einer, vorzugsweise zum teilweisen Umschließen des Filters (5) angepassten, weiter vorzugsweise im Wesentlichen rinnenförmigen Druckplatte (11) versehen ist, wobei die Druckplatte (11) formstabil ist,- einer Anbindung oder Befestigungseinrichtung (12), die zur Montage der Filteraufnahme (2) an das medizinische Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung angepasst ist,- einem an einem Umfangsrand der Druckplatte (11) befestigten oder befestigbaren flexiblen, vorzugsweise elastischen Band (3) und- einer an einem gegenüber zum flexiblen Band befindlichen Umfangsrand ausgebildeten Arretierungsvorrichtung (4), welche, unter einspannendem Umschließen des Filters (5), mit einem freien Ende des flexiblen Bandes (3) in Eingriff bringbar ist, um den Filter (5) gegen die Druckplatte (11) zu halten.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zum Anbringen/Montieren eines Filters, insbesondere eines Dialysators/Hämofilters oder einer Filterkartusche, an einem medizinischen Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, z.B. einer Dialysemaschine, wobei die Haltevorrichtung eine Filteraufnahme mit einer Anlagefläche/Druckplatte, ein flexibles/elastisches Band und eine Arretierungsvorrichtung aufweist und das flexible Band den Filter gegen die Druckplatte halten kann, wenn es mit der Arretierungsvorrichtung in Eingriff gebracht wird.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein medizinisches Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einer solchen Haltevorrichtung.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Im Rahmen einer extrakorporalen Blutbehandlung sind Dialysatoren als künstliche Niere zur Reinigung des Blutes notwendig. Dafür muss ein in der Regel als EinwegArtikel vorgesehener Dialysator zu Beginn einer Therapie sicher an der Dialysemaschine, vorzugsweise außenseitig, angebracht werden. Aus dem Stand der Technik ist zu diesem Zweck eine Vielzahl von Haltevorrichtungen für Dialysatoren bekannt.
  • Stand der Technik
  • Üblich ist der Einsatz von Greif- oder Klemmschenkeln, die einen Dialysator form- und/oder kraftschlüssig aufnehmen können. Die Greif- oder Klemmkraft kann hierbei beispielsweise durch die Eigenelastizität der Greif- oder Klemmschenkel ( US 2007 252 057 A1 ), durch eine Feder ( DE 10 2012 104 157 A1 ) oder über eine Gewindestange am distalen Ende der Greif- oder Klemmschenkel ( CN 204 193 160 U ) bereitgestellt werden. Ebenfalls aus dem Stand der Technik bekannt sind schellenartige Haltevorrichtungen für Dialysatoren, bei denen zwei, starre, gelenkig verbundene Schellenhälften mit halbkreisförmiger Aufnahmefläche den Dialysator umgreifen und durch Schraub- oder Schnappverbindungen festgelegt werden ( WO 2011 106 233 A2 ).
  • DE 696 25 352 T2 offenbart eine Dialysatorhalterung mit einem schwenkbaren L-förmigen Arm.
  • DE 696 252 79 offenbart eine schwenkbare Dialysatorhalterung mit integrierter Kupplungsanordnung für das Zuführen eines Fluids zum Dialysator.
  • WO 2011 / 106 233 A1 offenbart auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Erhöhung der Dialysedosis und der Lösungsmittel-Clearance durch die Zufuhr von mechanischer Energie, wie z.B. Vibration, zu einer Hämodiafiltrationsmembran mit einer Haltevorrichtung für einen Dialysatorfilter.
  • US 5 947 594 A offenbart Vorrichtungen für künstliche Nierenmaschinen und insbesondere eine neue Rührvorrichtung zur Erzeugung einer Vibration, um eine Dialysatorvorrichtung, d.h. eine künstliche Nierenvorrichtung, zu bewegen, um die Bewegung von Luft, Blut und Stelizant, die durch den Dialysator fließen, zu unterstützen.
  • Der Universal-Clip der perma-tec GmbH & Co. KG offenbart einen Universalhalter für Schmiersysteme.
  • Die aus dem bisherigen Stand der Technik bekannten Lösungen haben sämtlich den Nachteil, dass sie viele verschiedene und schwer zu reinigende Teile, wie z. B. Lager, Federn und Buchsen beinhalten und/oder komplexe Geometrien aufweisen. Dies hat einen hohen Montageaufwand, eine teure Produktion und eine schlechte Desinfizierbarkeit zur Folge.
  • Kurzbeschreibung der Erfindung
  • Die neu konzipierte Haltevorrichtung hat zur Aufgabe, eine Dialysatorhalterung bereitzustellen, die sich in der Fertigung durch einen geringeren Montageaufwand und eine Reduzierung der Bauteilanzahl im Vergleich zu herkömmlichen Dialysatorhalterungen auszeichnet. Sie soll vorzugsweise günstig, sowohl in der Fertigung als auch in der Materialbeschaffung, sein. Weiter macht es sich die vorliegende Erfindung zur bevorzugten Aufgabe, eine leicht zu desinfizierende Geometrie mit möglichst wenigen Toträumen bereitzustellen, so dass eine erfindungsgemäße Dialysatorhalterung vollständig durch Wisch- und Sprühdesinfektion desinfizierbar ist. Dialysatoren/Hämofilter oder Filterkartuschen sind in den verschiedensten Größen (Membranoberfläche, Außendurchmesser, etc.) verfügbar. Deshalb macht es sich die vorliegende Erfindung weiter zur bevorzugten Aufgabe, eine flexible Halterung bereitzustellen, welche Filter mit unterschiedlichen Durchmessern aufnehmen kann. Darüber hinaus sollte eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung intuitiv, einfach und schnell zu bedienen sein, auch von ungeschultem Personal. Insbesondere macht es sich eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung zur bevorzugten Aufgabe, ausschließlich ein sicheres Befestigen eines Dialysators/Hämofilters oder einer Filterkartusche zuzulassen bzw. ein nachlässiges Befestigen zu verhindern.
  • Die vorstehend genannten Aufgaben und Ziele werden erfindungsgemäß mit einer Haltevorrichtung gelöst/erreicht, die zumindest die im unabhängigen Patentanspruch 1 genannten technischen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Haltevorrichtung sind der Gegenstand der Unteransprüche.
  • Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung dient zur Halterung eines Dialysators/Hämofilters bzw. einer Filterkartusche an einem medizintechnischen Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, insbesondere einer Dialysemaschine. Hierfür ist die Haltevorrichtung mit einer schalen-/rinnenförmigen Filteraufnahme versehen, deren vorzugsweise konkave (vorzugsweise schalen-/rinnenförmige) Oberfläche eine Anlagefläche/Druckplatte für einen Filter bildet, wobei die Anlagefläche/Druckplatte vorzugsweise dafür angepasst ist, den beispielsweise zylinder- oder quaderförmigen Filter teilweise zu umschließen. Die Filteraufnahme weist zudem, vorzugsweise auf ihrer der Anlagefläche/Druckplatte abgewandten Seite (oder randseitig), eine Anbindung zur Dialysemaschine auf, beispielsweise mindestens einen Montagesockel, einen Arm oder eine Befestigungslasche. Ferner ist erfindungsgemäß an einem in Umfangsrichtung der Filteraufnahme äußeren Rand derselben ein flexibles/elastisches Band angeordnet oder angeformt, welches sich im Übergangsbereich bzw. an der Schnittstelle zwischen Filteraufnahme und flexiblem/elastischen Band, vorzugsweise im Wesentlichen in Verlängerung zur Filteraufnahme bzw. etwa in Umfangsrichtung über den Rand hinaus erstreckt. Am gegenüberliegenden umfangsseitigen Rand der Filteraufnahme ist erfindungsgemäß eine Arretierungsvorrichtung (z. B. ein Haken, eine Öse, eine Schnalle, etc.) angeordnet oder ausgebildet, mit welcher das Band an dessen freiem Endabschnitt unter einspannendem Umschließen des Filters in Eingriff bringbar ist. Mit anderen Worten wird ein Dialysator im arretierten Zustand der Haltevorrichtung in seinem Umfang vom flexiblen/elastischen Band und der Anlagefläche/Druckplatte umgriffen und erfährt dabei eine Anpress-/Haltekraft gegen die Anlagefläche/Druckplatte.
  • Die vorzugsweise Schalen-/Rinnenform der Druckplatte/Anlagefläche wirkt unterstützend um einen gegen diese gehaltenen oder an diese angelegten, passenden Filter automatisch zu zentrieren und/oder in axialer Richtung parallel mit der Filteraufnahme auszurichten. In anderen Worten kann die Geometrie der Druckplatte/Anlagefläche erfindungsgemäß dabei helfen, eine definierte Positionierung/Ausrichtung des Filters relativ zur Dialysemaschine zu erreichen, was insbesondere für das Management des Schlauchsystems der Dialysemaschine bzw. des Filters hilfreich sein kann.
  • Vorzugsweise ist die Form/Krümmung der Anlagefläche/Druckplatte so geformt, dass diese per se keine Haltefunktion ohne die Zusammenwirkung mit dem flexiblen/elastischen Band ausüben kann, also ausschließlich als Auf-/Anlage ohne interne Klemmwirkung dient, d.h. keinen klemmenden Formschluss mit dem Filter eingehen kann. Dies lässt sich konstruktiv dadurch erreichen, indem der Krümmungsradius der Anlagefläche/Druckplatte größer ist als der beabsichtigte Filter und/oder die Umfangserstreckung der Anlagefläche weniger als die Hälfte der Umfangserstreckung des beabsichtigten Filters ist. Bei einer Anlagefläche für zylinderförmige Filter wäre es demnach z.B. von Vorteil, wenn die Umfangserstreckung der Anlagefläche weniger als ein Halbkreis ist. Durch das Fehlen einer internen Klemmfunktion der Anlagefläche/Druckplatte kann verhindert werden, dass das Bedienpersonal der Dialysemaschine einen Filter, z.B. aus Nachlässigkeit, lediglich an der Anlagefläche/Druckplatte festklemmt, ohne den Filter mit dem flexiblen/elastischen Band ordnungsgemäß zu befestigen. Ein solches unzureichendes Befestigen des Filters kann in der extrakorporalen Blutbehandlung unter Umständen verheerende Folgen nach sich ziehen, z.B. könnte sich ein Filter während einer Behandlung infolge eines Stoßes o.ä. aus der Haltevorrichtung lösen. Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung hilft also dabei, Fehler zu vermeiden und die Gesundheit des Patienten zu schützen, indem es den Anwender dazu zwingt, den Filter ordnungsgemäß in der Haltevorrichtung zu befestigen.
  • Zum Fixieren eines Dialysators an einer Dialysemaschine mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, kann der Filter zunächst manuell gegen die Anlagefläche/Druckplatte gehalten/gedrückt und dabei vorteilhafter Weise durch die komplementäre Geometrie von Anlagefläche/Druckplatte zentriert und ausgerichtet werden. Anschließend kann das flexible/elastische Band, den Filter umgreifend, um diese herumgelegt und mit der Arretierungsvorrichtung am gegenüberliegenden Ende der Filteraufnahme in Eingriff gebracht werden, so dass der Filter durch das flexible/elastische Band gegen die Anlagefläche/Druckplatte gedrückt wird.
  • Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass das flexible/elastische Band in seiner Geometrie zwar vorzugsweise länglich und flach sein kann, jedoch nicht auf die klassische Definition eines Bandes eingeschränkt werden soll. Vielmehr genügt es, wenn das flexible/elastische Band länglich und in mindestens eine Längsrichtung flexibel/elastisch dehnbar ist, um seine erfindungsgemäße Funktion zu erfüllen. Es könnten aber auch beispielsweise eine Schnur, ein Seil oder eine Kette als Band verwendet werden, wobei an einer Stelle zwischen Anlagefläche/Druckplatte und Band eine Elastizität erzeugt wird.
  • Vorzugsweise ist die Filteraufnahme so ausgebildet, dass die Stirnseiten eines darin aufgenommenen/daran fixierten Filters frei bleiben, also dass an den axialen Enden des Filters keinerlei Obstruktionen vorhanden sind. Dies ist insofern wichtig, dass an den Stirnseiten der Filter üblicherweise Ein- und Austrittsanschlüsse/-passagen für das durch den Filter zirkulierende Blut vorgesehen sind. Es ist demnach von Vorteil, wenn ein in der Haltevorrichtung fixierter Filter lediglich durch das flexible/elastische Band, bzw. der von diesem ausgeübten Anpress-/Haltekraft, in axialer Richtung gehalten/gesichert wird, sodass an den axialen Enden des Filters keine zusätzlichen Halte-/Sicherungselemente benötigt werden, welche das Anschließen des Schlauchsystems des extrakorporalen Blutkreislaufs am Filter behindern könnten. Dies kann insbesondere durch Reibung erfolgen.
  • Da die Ein- und Austrittspassagen/-anschlüsse für die Dialysierflüssigkeit bei Dialysatoren üblicherweise umfangsseitig angeordnet sind, kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die Haltevorrichtung so dimensioniert sein, dass ihre maximale axiale Dimensionierung nicht mehr als die Hälfte, vorzugsweise nicht mehr als ein Viertel, besonders bevorzugt nicht mehr als 15%, der axialen Länge eines daran anzubringenden Filters beträgt. Auf diese Weise kann, auch bei wechselnden Modellen/Ausführungen des Filters, eine gute Zugänglichkeit zu umfangsseitigen Fluidpassagen/-anschlüssen sichergestellt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Anlagefläche/Druckplatte geschlossen und/oder mit einer glatten, ebenen Oberfläche gestaltet, um eine möglichst einfache Desinfizierbarkeit mittels Sprüh-/Wischdesinfektion sicherzustellen. Alternativ hierzu kann die Oberfläche aber auch eine Struktur aufweisen, z.B. Noppen, Rillen, etc., wobei im Fall von Rilllen diese sich vorzugsweise längs (im Wesentlichen parallel) der Achse der Filterkartusche verlaufen, wenn diese in korrekter (vorgegebener) Weise an der Anlagefläche/Druckplatte positioniert ist.
  • Erfindungsgemäß kann für die Anlagefläche/Druckplatte bevorzugt ein gegenüber dem Band starres Material verwendet werden, beispielsweise ein Thermoplast oder Duroplast, während für das flexible/elastische Band bevorzugt ein gegenüber der Druckplatte elastisches Material verwendet werden kann, beispielsweise ein Elastomer oder TPE. Es ist von Vorteil, wenn das Material des flexiblen/elastischen Bandes einen hohen Reibkoeffizienten aufweist, um zusätzlichen Halt gegen eine Verschiebung des Filters in dessen axiale Richtung zu bieten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführung kann die Arretierungsvorrichtung integral mit der Druckplatte gefertigt sein. Das heißt, Druckplatte und Arretierungsvorrichtung können einstückig, beispielsweise durch das preisgünstige Spritzgussfertigungsverfahren, hergestellt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Arretierungsvorrichtung als Stift oder Haken ausgebildet sein, welcher mit entsprechenden, am flexiblen/elastischen Band vorgesehenen Löchern in Eingriff gebracht werden kann. Dabei ist es von Vorteil, wenn das flexible/elastische Band eine gewisse Elastizität in Längsrichtung aufweist, so dass über elastische Rückstell- oder Federkräfte des flexiblen/elastischen Bandes der Filter gegen die Druckplatte gepresst werden kann. Günstiger Weise kann das flexible/elastische Band mehrere Löcher aufweisen, so dass Dialysatoren mit unterschiedlichem Durchmesser/Größe mit der Haltevorrichtung fixiert werden können. Die Löcher können dabei z. B. rund, oval oder eckig gestaltet werden. Größere Löcher sind bei einer solchen Ausführungsform von Vorteil, da diese entsprechend zugänglicher sind als kleinere Löcher und deshalb die Zwischenräume besser gereinigt werden können. Bei einer Haltevorrichtung gemäß einer solchen Ausführungsform würde zum Fixieren eines Filters demnach ein entsprechend dem Durchmesser des Filters gewähltes Loch des flexiblen/elastischen Bandes über einen Stift/Haken gestülpt bzw. mit diesem in Eingriff gebracht werden, so dass das flexible/elastische Band dabei gedehnt wird und der Filter durch die Rückstellkraft gegen die Druckplatte gepresst wird. Eine solche Ausführungsform hat den Vorteil, keine zusätzlichen Bauteile zu benötigen und im Vergleich zu vielen anderen Arretiermechanismen schnell verschließbar zu sein.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann das flexible/elastische Band integral, insbesondere im Zweikomponentenspritzgussverfahren, mit der Druckplatte gefertigt sein. Die Druckplatte stellt bei einer solchen Ausführungsform eine Hartkomponente und das flexible/elastische Band eine Weichkomponente dar. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann also die gesamte Haltevorrichtung mit Druckplatte, flexiblem/elastischem Band und Arretierungsvorrichtung einstückig im Zweikomponentenspritzgussverfahren gefertigt sein, was eine günstige Fertigung ohne zusätzliche Montageschritte und ein einfaches Reinigen und Desinfizieren ohne Demontage der Haltevorrichtung ermöglicht.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann, bei integraler Fertigung von Druckplatte und flexiblem Band, die Druckplatte an jenem in Umfangsrichtung äußeren Ende, an welchem das flexible Band angeordnet bzw. angeformt/angespritzt ist, eine Verjüngung aufweisen. In anderen Worten kann an einer verjüngten Stelle die Druckplatte vom Material des flexiblen/elastischen Bandes über- beziehungsweise umspritzt oder, wenn andere Fertigungsverfahren zum Einsatz kommen, anderweitig umschlossen sein.
  • Vorzugsweise kann sich die Verjüngung dabei quasi in Verlängerung zur Umfangsrichtung der Anlagefläche/Druckplatte erstrecken und sich sowohl in radialer als auch in axialer Richtung verjüngen. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Weichkomponente an der Hartkomponente haftet. Dies kann beispielsweise durch geeignete Materialauswahl und/oder Vorbehandlung der Oberfläche an der Schnittstelle zwischen Druckplatte und flexiblem/elastischem Band gewährleistet werden.
  • Vorteilhafter Weise kann die oben beschriebene Verjüngung eine Bohrung/Ausnehmung aufweisen, die beim Anspritzen/Anfertigen des flexiblen/elastischen Bandes an die Druckplatte von der Weichkomponente ausgefüllt wird, so dass neben einer haftenden auch eine formschlüssige Verbindung zwischen Druckplatte und flexiblem/elastischem Band besteht. Es ist von Vorteil, wenn diese Bohrung/Ausnehmung quer zur Längsrichtung des flexiblen/elastischen Bandes orientiert ist, um vor allem gegen eine Zugbeanspruchung des Bandes zusätzliche Festigkeit bereitzustellen. Man könnte auch sagen, dass die Verjüngung in etwa bügelförmig gestaltet sein kann.
  • Es ist zudem von Vorteil, wenn bei integraler Fertigung von Druckplatte und flexiblem/elastischem Band das flexible/elastische Band so an der Druckplatte angebracht wird, dass sich im Übergangsbereich von der Hart- zur Weichkomponente eine ebene, glatte Oberfläche ergibt, welche sich leicht mit Wisch- und Sprühdesinfektion desinfizieren lässt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform können Druckplatte und flexibles/elastisches Band auch lösbar miteinander verbunden sein. Dies bietet die Möglichkeit, dass das flexible/elastische Band ausgetauscht werden kann, falls dieses bei unsachgemäßer Handhabung oder übermäßiger Zugbeanspruchung beschädigt werden oder reißen sollte. Bevorzugter Weise kann die lösbare Verbindung dabei so ausgelegt sein, dass sie in Längsrichtung des flexiblen/elastischen Bandes beziehungsweise in Richtung der beim Einspannen eines Filters wirkenden Zugkraft ihre höchste Festigkeit aufweist.
  • Gemäß einer solchen Ausführungsform mit lösbar befestigtem, flexiblem/elastischem Band, kann die Anlagefläche/Druckplatte vorteilhafter Weise mindestens einen Stift aufweisen, welcher bevorzugt in axialer Richtung eines fixierten Filters, beziehungsweise orthogonal zur Längsrichtung des flexiblen/elastischen Bandes ausgerichtet sein kann. Dementsprechend kann das flexible/elastische Band mindestens eine Aufnahmevorrichtung für einen solchen Stift aufweisen, die zum Beispiel als zylindrische Ausnehmung ausgebildet sein kann, so dass das flexible/elastische Band über den mindestens einen Stift gestülpt, beziehungsweise der Stift in die Ausnehmung eingeführt werden kann. Dadurch sind beide Komponenten, selbst bei Zugbeanspruchung, in radialer Richtung des Stiftes/der Stifte, beziehungsweise in Längsrichtung des flexiblen/elastischen Bandes, untrennbar miteinander verbunden. Ein Austausch der Weichkomponente ist bei einer solchen Ausführungsform jedoch, durch Abziehen des flexiblen/elastischen Bandes vom mindestens einen Stift in axialer Richtung, weiterhin möglich.
  • Gemäß bevorzugten Ausführungsformen kann die schalen-/rinnenförmige Anlagefläche/Druckplatte in ihrem Querschnitt entweder konkav rund, beziehungsweise c-förmig, oder konkav eckig, beziehungsweise v-förmig, ausgebildet sein. Eine konkav runde Form kann sich z.B. gut für die meist zylindrischen Hohlfaserdialysatoren eignen, eine konkav eckige Form kann sich dagegen gut für die meist quaderförmigen Plattendialysatoren eignen. Schließlich ist es grundsätzlich auch möglich, die Anlagefläche/Druckplatte eben (ungewölbt) auszubilden.
  • Von der Erfindung umfasst ist ferner ein medizinisches Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, das eine Haltevorrichtung am Gehäuse des Geräts umfasst, welche erfindungsgemäß ausgebildet ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften und nicht beschränkenden Beschreibung der Erfindung sowie besonders bevorzugter Ausführungsformen anhand von Figuren. Diese sind lediglich schematischer Natur und dienen nur dem Verständnis der Erfindung.
  • Figurenbeschreibung
  • Von den Abbildungen zeigt:
    • 1: eine Draufsicht und zwei Seitenansichten einer ersten, einstückig gefertigten Ausführungsform der Haltevorrichtung;
    • 2: eine Draufsicht und zwei Seitenansichten einer zweiten Ausführungsform der Haltevorrichtung mit lösbar befestigtem, flexiblem/elastischem Band;
    • 3: eine Draufsicht auf eine Ausführungsform mit eckiger Anlagefläche/Druckplatte; und
    • 4: eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1.
  • 1 zeigt eine erste beispielhafte, integral im Zweikomponentenspritzgießverfahren hergestellte, Ausführungsform einer Haltevorrichtung 1 zum Befestigen bzw. Fixieren eines Dialysators/ Hämofilters oder einer Filterkartusche 5 an einer Dialysemaschine. Die Dialysemaschine sowie eine Anbindung der Haltevorrichtung 1 an die Dialysemaschine sind hier, wie auch in den folgenden Figuren, nicht dargestellt.
  • Die Figur zeigt in der mittleren Abbildung eine Draufsicht der Haltevorrichtung/des Filterhalters 1 sowie links und rechts davon die beiden Seitenansichten. Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 mit einer schalen-/rinnenförmigen, bzw. im Querschnitt semi-kreisförmigen Filteraufnahme 2 versehen, die in diesem Ausführungsbeispiel als C-Profil ausgeführt ist. Man könnte die Geometrie der Filteraufnahme 2 hier auch als Hohlzylinder- oder Rohrausschnitt bezeichnen. Die konkave Seite der Filteraufnahme 2 bildet eine Anlagefläche/Druckplatte 11 für den in diesem Beispiel zylindrischen Filter 5 und ist dafür angepasst, diesen in Umfangsrichtung teilweise zu umschließen. Der Krümmungsradius RH der Anlagefläche/Druckplatte 11 ist hier bewusst größer gehalten als der Krümmungsradius des Filters RF und die Umfangserstreckung der Anlagefläche/Druckplatte 11 ist bewusst kleiner als ein Halbkreis gehalten, so dass die Anlagefläche/Druckplatte 11 an sich keine Haltekraft bzw. keine Klemmwirkung auf den Filter 5 ausüben kann.
  • Auf der vom Filter 5 abgewandten, konvexen Seite der Filteraufnahme 2 ragt aus dieser ein, hier als Rechtecksprofil ausgebildeter und integral mit der Filteraufnahme 2 gefertigter, Arm bzw. Montagesockel 12 hervor, welcher zur Anbindung der Haltevorrichtung 1 an die Dialysemaschine dient.
  • Am, in der Draufsicht rechten, umfangsseitigen Rand der Filteraufnahme 2 bildet diese eine Verjüngung 7, welche sich quasi in Verlängerung zur Filteraufnahme 2, in etwa in Umfangsrichtung über den Rand hinaus erstreckt und zum Anformen bzw. Anspritzen eines flexiblen/elastischen Bandes 3 dient. Die Verjüngung 7 verjüngt sich sowohl in radialer als auch in axialer Richtung, so dass sie komplett von der Weichkomponente des flexiblen/elastischen Bandes 3 umspritzt/umschlossen werden und das flexible/elastische Band 3 dennoch an seiner Basis bzw. seinem proximalen Ende die Geometrie bzw. die Oberfläche der Filteraufnahme 2, zumindest ein Stück weit, in Umfangsrichtung weiterführen kann. Auf diese Weise ergibt sich eine ebene Oberfläche der Filteraufnahme 1 im Schnittstellenbereich, welche vollständig durch Wisch- und Sprühdesinfektion desinfiziert werden kann. Die Verjüngung 7 weist eine Bohrung/Ausnehmung 8 auf. Diese ist in radiale Richtung bzw. quer zur Längsrichtung des flexiblen/elastischen Bandes 3 ausgeführt und kann beim Anformen/Anspritzen des flexiblen/elastischen Bandes 3 an die Verjüngung 7 von der Weichkomponente ausgefüllt werden, um so einen Formschluss zwischen Filteraufnahme 2 und flexiblem/elastischem Band 3 und damit eine höhere Festigkeit in Richtung einer späteren Zugbeanspruchung zu gewährleisten. Das als Weichkomponente an die Filteraufnahme 2 angespritzte flexible/elastische Band 3 ist gemäß einer solchen Ausführungsform also sowohl adhäsiv als auch formschlüssig untrennbar mit der Filteraufnahme 2 verbunden.
  • Am der Verjüngung 7 gegenüberliegenden umfangsseitigen Ende der Filteraufnahme 2 ist eine Arretierungsvorrichtung 4 angeordnet/angeformt, die hier als integral mit der Filteraufnahme 2 gefertigter Stift bzw. Haken ausgeführt ist und mit dem freien Endabschnitt des flexiblen/elastischen Bandes 3, unter einspannendem Umschließen des Filters 5, in Eingriff gebracht werden kann. Das flexible/elastische Band 3 weist dazu an seinem distalen, freien Endabschnitt eine Vielzahl an Löchern 6 auf, welche in diesem Beispiel eckig dargestellt sind, aber wie oben beschrieben auch anders dargestellt werden können.
  • Zum Fixieren des Filters 5 kann dieser vom Anwender gegen die Anlagefläche/Druckplatte 11 gehalten und das flexible/elastische Band 3, den Filter 5 in seinem Umfang umgreifend, um diesen gelegt werden. Anschließend kann ein entsprechend des Durchmessers des Filters 5 gewähltes Loch 6 über den Stift/Haken 4 gestülpt werden, so dass das flexible/elastische Band 3 eine Haltekraft auf den Filter 5 ausübt.
  • Um die Griffigkeit des flexiblen/elastischen Bandes 3 zu verbessern und damit dem Anwender das Aufbringen einer Spannkraft auf den Filter 5 zu erleichtern, ist am außenseitigen, distalen Ende des flexiblen/elastischen Bandes 3 eine Riffelung vorgesehen.
  • Gemäß einer in 2 dargestellten zweiten Ausführungsform, können Filteraufnahme 2 und flexibles/elastisches Band 3 auch voneinander lösbar ausgeführt sein. Die Figur zeigt wieder mittig die Draufsicht sowie links und rechts die Seitenansichten der Haltevorrichtung 1. In der Draufsicht ist hier wieder am linken umfangsseitigen Rand der Filteraufnahme 2 die Arretierungsvorrichtung 4, als Stift/Haken ausgeführt, und am rechten umfangsseitigen Rand der Filteraufnahme 2, diesmal lösbar, das flexible/elastische Band 3 angeordnet.
  • Die Filteraufnahme 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel an ihrem rechten umfangsseitigen Rand eine Ausnehmung 13 auf, welche in axialer Richtung nicht durchgängig ist und sich sowohl zu einem axialen Rand als auch zum umfangsseitigen Rand der Filteraufnahme 2 hin öffnet. In der Ausnehmung 13 sind in diesem Beispiel zwei Stifte 9 angeordnet, welche im Wesentlichen parallel zur axialen Richtung der hier wieder zylinderschalenausschnitt- bzw. C-förmigen Filteraufnahme 2 orientiert sind und deshalb in der Draufsicht aus der Zeichenebene herausragen.
  • Das flexible/elastische Band 3 weist komplementär zu den Stiften 9 ausgebildete Aufnahmevorrichtungen 10 auf, welche hier sacklochbohrungsförmig, beziehungsweise als zylindrische Ausnehmungen ausgebildet sind, um in axialer Richtung auf die Stifte 9 aufschiebbar zu sein, beziehungsweise um über die Stifte 9 gestülpt werden zu können. Auf diese Weise ist das flexible/elastische Band 3 in radialer Richtung der Stifte 9 durch Formschluss untrennbar mit diesen verbunden, kann aber zum Austausch eines defekten Bandes 3 einfach axial aus der Ausnehmung 13 heraus- und von den Stiften 9 heruntergezogen werden.
  • 3 zeigt eine Draufsicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1. Diese kann im Wesentlichen einer der oben beschriebenen Ausführungsformen entsprechen, weist jedoch eine konkav eckige anstelle einer runden Anlagefläche/Druckplatte 11 auf. Man könnte die Form des Querschnitts der Filteraufnahme 2 mit ihrem Arm/Montagesockel 12 hier auch als Y-förmig bezeichnen.
  • Dieses Ausführungsbeispiel soll verdeutlichen, dass neben einer konkav runden auch andere Geometrien der Anlagefläche/Druckplatte 11 denkbar sind, um diese an die Geometrie eines bevorzugten (in diesem Beispiel etwa zylinder- oder quaderförmigen) Filters 5 anzupassen.
  • 4 zeigt eine Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 1 mit einem beispielhaft darin eingespannten Filter 5. Der zylinderförmige Filter 5 ist in diesem Beispiel an seiner oberen Stirnseite mit einer Blutzuführungspassage Bzu und an seiner unteren Stirnseite mit einer Blutabführungspassage BAb versehen. Im oberen Endabschnitt des Filters 5 ist umfangsseitig eine Abführungspassage DAb für die Dialysierflüssigkeit vorgesehen und am unteren Endabschnitt ist eine entsprechende Zuführungspassage Dzu für die Dialysierflüssigkeit angeordnet. Um einen freien Zugang zu den Fluidpassagen (Bzu, Bab, DZu, DAb) und ein ergonomisches Anschließen des Schlauchsystems zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Stirnseiten eines in die Haltevorrichtung 1 eingespannten Filters 5 frei bleiben. Insbesondere kann hierfür die axiale Länge LH der Haltevorrichtung 1 nicht mehr als 50%, vorzugsweise nicht mehr als 25%, besonders bevorzugt nicht mehr als 15%, der axialen Länge LF eines darin aufzunehmenden Filters 5 betragen.
  • Ausgehend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 1 in vielerlei Hinsicht abgewandelt werden.
  • So sind auch weitere Arretierungsvorrichtungen 4 denkbar, zum Beispiel in Form einer lösbaren Zahn-Zahn-Verbindung, wie sie von wiederverschließbaren Kabelbindern bekannt ist oder auch Arretierungsmechanismen ähnlich gängiger Gürtelschnallenvarianten.
  • Die Anbindung der Haltevorrichtung 1 an dem medizinischen Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung ist in den Abbildungen nicht dargestellt, könnte aber jede dem Fachmann bekannte Form der Anbindung sein. So kann die Haltevorrichtung 1 beispielsweise angeschraubt, angenietet, angeklebt oder integral mit einem Gehäuseteil geformt sein. Auch eine kraft-/formschlüssige Verbindung ist denkbar. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, die Haltevorrichtung 1 drehbar gelagert am Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung anzubringen, beispielsweise um die Achse des Armes 12 der Filteraufnahme 2 drehbar gelagert, um z.B. ein besseres Entlüften des Filters zu ermöglichen.
  • Die Filteraufnahme 2 muss nicht aus einem Kunststoff gefertigt sein, sondern könnte aus jedem, vorzugsweise relativ starren, und medizintechnisch kompatiblen Material gefertigt sein, beispielsweise einem geeigneten Metall/Legierung.
  • Obwohl in den Abbildungen nicht dargestellt, kann die Filteraufnahme 2 und/oder das flexible/elastische Band 3 zusätzlich mindestens eine Halterung für Dialyseschläuche, insbesondere für Schläuche des Blutschlauchsystems, aufweisen.
  • Bezugszeichen
  • 1
    Haltevorrichtung
    2
    Filteraufnahme
    3
    Flexibles/elastisches Band
    4
    Arretierungsvorrichtung (Stift/Haken)
    5
    Filter (Dialysator/Hämofilter/Filterkartusche)
    6
    Löcher
    7
    Verjüngung
    8
    Bohrung
    9
    Stift(e)
    10
    Aufnahmevorrichtung/-ausnehmung
    11
    Anlagefläche/Druckplatte
    12
    Anbindung (Arm/Montagesockel)
    13
    Ausnehmung/Nut
    RH
    Krümmungsradius der Anlagefläche/Druckplatte
    RF
    Krümmungsradius des Filters
    BZu
    Blutzuführungspassage
    BAb
    Blutabführungspassage
    DZu
    Dialysierflüssigkeitszuführungspassage
    DAb
    Dialysierflüssigkeitsabführungspassage
    LH
    axiale Erstreckung der Haltevorrichtung
    LF
    axiale Erstreckung des Filters

Claims (10)

  1. Haltevorrichtung (1) zum Anbringen eines Filters (5), insbesondere eines Dialysators/Hämofilters oder einer Filterkartusche, an einem medizinischen Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, mit - einer Filteraufnahme (2), welche mit einer, vorzugsweise zum teilweisen Umschließen des Filters (5) angepassten, weiter vorzugsweise im Wesentlichen rinnenförmigen Druckplatte (11) versehen ist, wobei die Druckplatte (11) formstabil ist, - einer Anbindung oder Befestigungseinrichtung (12), die zur Montage der Filteraufnahme (2) an das medizinische Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung angepasst ist, - einem an einem Umfangsrand der Druckplatte (11) befestigten oder befestigbaren flexiblen, vorzugsweise elastischen Band (3) und - einer an einem gegenüber zum flexiblen Band befindlichen Umfangsrand ausgebildeten Arretierungsvorrichtung (4), welche, unter einspannendem Umschließen des Filters (5), mit einem freien Ende des flexiblen Bandes (3) in Eingriff bringbar ist, um den Filter (5) gegen die Druckplatte (11) zu halten.
  2. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (11) ausschließlich in Zusammenwirkung mit dem flexiblen Band (3) eine Haltefunktion auf den Filter (5) ausüben kann.
  3. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (11) zumindest auf ihrer Filterauflageseite konkav, vorzugsweise rinnenförmig gekrümmt ist, wobei der Krümmungsradius (RH) der Druckplatte (11) größer ist als der Krümmungsradius (RF) des vorzugsweise zylinderförmigen Filters (5) und/oder die Umfangserstreckung der Druckplatte (11) weniger als die Hälfte der Umfangserstreckung des Filters (5) beträgt.
  4. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die maximale axiale Erstreckung (LH) der Haltevorrichtung (1) nicht mehr als 50%, vorzugsweise nicht mehr als 25%, besonders bevorzugt nicht mehr als 15%, der axialen Erstreckung (LF) eines daran anzubringenden Filters (5) beträgt, der für die Haltevorrichtung angepasst ist.
  5. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (4) als Stift oder Haken ausgebildet ist, welcher integral mit der Filteraufnahme (2) gefertigt ist und mit entsprechenden, am flexiblen Band (3) vorgesehenen Löchern (6) in Eingriff gebracht werden kann.
  6. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Band (3) integral, insbesondere im Zweikomponentenspritzgussverfahren, mit der Filteraufnahme (2) gefertigt ist.
  7. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteraufnahme (2) an einem umfangsseitigen Ende der Druckplatte (11) eine Verjüngung (7) aufweist, an welcher das flexible Band (3) angeordnet ist und die Verjüngung (7) eine, insbesondere im Wesentlichen senkrecht zur Druckplatte (11) orientierte, Bohrung (8) aufweist, welche vom Material des flexiblen Bandes (3) ausgefüllt wird, um einen Formschluss zwischen der Verjüngung (7) und dem flexiblen Band (3) zu schaffen.
  8. Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Band (3) lösbar mit der Filteraufnahme (2) verbunden ist.
  9. Haltevorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Filteraufnahme (2) zumindest einen Stift (9) und das flexible Band (3) zumindest eine entsprechende Aufnahmevorrichtung (10) für den Stift (9) aufweist, so dass das flexible Band (3) mit dem Stift (9) in Eingriff gebracht und somit in radialer Richtung des Stifts (9) formschlüssig mit diesem verbunden werden kann.
  10. Medizinisches Gerät zur extrakorporalen Blutbehandlung, umfassend - einen Filter (5) und - eine Haltevorrichtung (1) die dafür angepasst ist, den Filter (5) lösbar am medizinischen Gerät zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.
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