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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verpackung, Versendung und zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteter Tapetenbahnabschnitte. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer solchen Einrichtung als Anfeuchtvorrichtung.
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Tapeten werden klassisch entweder mit einer Kleistervorbeschichtung (ähnlich einer Briefmarkenrückseite) oder ohne diese angeboten. In allen Fällen müssen die Tapeten durch eine Wasser- oder Kleisterwanne gezogen werden. Bei einer kundenindividuell bedruckten Tapete, insbesondere Fototapeten, richtet sich die Breite der einzelnen Bahnen nach der vom Kunden vorgegebenen Gesamtbreite (einer Zimmerwand). Hierdurch entstehen regelmäßig Tapetenbahnen in Breiten, die über dem handelsüblichen Standard von neutralen Bahnen liegen. Somit passen die individuell bedruckten Tapetenbahnen in der Regel auch nicht in handelsübliche Anfeuchtgeräte. Darüber hinaus wird für den Versand einer individuell bedruckten Tapete, insbesondere Fototapete, eine passende Versand- und Schutzverpackung benötigt.
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Die
DE 71 10 578 U offenbart beispielsweise einen Behälter, insbesondere für Tapetenrollen, bestehend aus einem Materialzuschnitt mit zwei langgestreckten Seitenwänden und einem Bodenteil, welches über Biegelinien an die Seitenwände und an zwei Stirnwände angeschlossen ist. Der Behälter besteht aus einem Material, das ganz oder weitgehend wasserfest ist und dient einerseits, in einer Ausführungsform bei der mehrere Materialzuschnitte über Perforationslinien zu einem größeren Verbund zusammengefügt sind, zum Versand und zum Schutz der Tapetenrollen und andererseits als einzelner zu einer Wanne formbarer Materialzuschnitt beim Tapezieren zur Aufnahme einer bestimmten Wassermenge zur Befeuchtung der Tapete.
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In der
DE 70 02 494 U wird eine Einrichtung zum Verpacken von rückseitig mit getrocknetem, wasserlöslichen Tapetenleim beschichteten Tapetenbahnabschnitten aus wasserfestem Material beschrieben, gekennzeichnet durch einen den Tapetenbahnabschnitt aufnehmenden, bis auf einen Tapetenentnahmeschlitz und eine Wassereinfüllöffnung abgeschlossenen wasserdichten Behälter aus Kunststoff oder dgl. wasserfesten Material.
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Mit der
DE 2 032 703 A schließlich ist eine Einrichtung zur Verpackung von Tapeten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteten Tapetenbahnabschnitten aus wasserfestem Material, mit einem den Tapetenbahnabschnitt aufnehmenden, bis auf einen Tapetenentnahmeschlitz und eine Wassereinfüllöffnung abgeschlossenen wasserdichten Behälter vorgeschlagen, wobei der Behälter als aus einem einheitlichen Zuschnitt aufgefalteter Karton aus Pappe, Wellpappe oder dergleichen ausgebildet ist, dessen Seitenwände mit dem Boden und den Stirnwänden eine abgeschlossene Wanne begrenzen.
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Demnach setzt eine geschlossen ausgebildete Wanne eine Wassereinfüllöffnung voraus, über welche die gesamte Tapete bzw. all ihre Bahnabschnitte gleichzeitig benetzt werden. Damit verweilen später zu entnehmende Bahnabschnitte zwangsläufig länger im Wasser als zuerst entnommene Bahnabschnitte, was unterschiedliches Aufquellen der Tapete und damit einhergehend eine unterschiedliche Beschaffenheit und damit Aussehen der Tapete zum Nachteil hat.
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Darüber hinaus setzt eine geschlossen ausgebildete Wanne einen Tapetenentnahmeschlitz voraus. Nachteilig daran zunächst ist, dass ein erstes Teilstück der Tapete von Wasser unbenetzt und damit ungenutzt verbleibt. Darüber hinaus besteht Gefahr, dass mit zunehmender Verweildauer der Tapete in der mit Wasser befüllten Wanne der Schlitz bzw. dessen Kanten bei der Entnahme Teile des angefeuchteten Leims von der Tapete abschabt. Schließlich besteht mit zunehmender Verweildauer und Aufquellens der Tapete in der Wanne auch die Gefahr, dass die Tapete insbesondere auf ihren letzten Metern reißt und aufgrund der abgeschlossenen Ausgestaltung des Behälters nicht weiter genutzt werden kann.
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Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Einrichtung nicht nur zur Verpackung und Versendung sondern auch zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteter Bahnabschnitte einer mit einem werkseitigen oder individuellen Motiv bedruckter Tapete, insbesondere Fototapete, bereitzustellen. Insbesondere sollen sich die Bahnabschnitte einer Tapete, insbesondere Fototapete, für den Anwender einfach handhabbar und aus Qualitätsgründen voneinander zeitlich entkoppelt anfeuchten lassen. Darüber hinaus soll die Einrichtung sich durch eine Variabilität in ihrer Gestaltung auszeichnen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung zur Verpackung, Versendung und zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteter Bahnabschnitte einer mit einem werkseitigen oder individuellen Motiv bedruckter Tapete, insbesondere Fototapete, mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, sowie durch eine Verwendung einer solchen Einrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10, gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Verpackung, Versendung und zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteter Bahnabschnitte einer Tapete, insbesondere Fototapete, bedruckt mit einem werkseitigen oder individuellen Motiv, zeichnet sich durch eine mit einer einen oder mehrere Bahnabschnitte aufnehmenden, nach oben offenen Wanne, und mit einem die Öffnung der Wanne verschließenden Deckel aus. Dabei ist die Wanne aus Pappkarton gebildet, dessen einteiliger Zuschnitt wenigstens Seiten- und Stirnwände sowie einen Boden umfasst, welche ein maximales Volumen der Wanne begrenzen; wobei die Seiten- und Stirnwände sowie der Boden der Wanne wenigstens einseitig mit einer zumindest temporär wasserabweisenden Beschichtung versehen sind. Darüber hinaus ist der Deckel dergestalt ausgebildet, dass über diesen die Einrichtung, unter Aufrechterhaltung der Wanne, geöffnet werden kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt vorteilhaft eine (multifunktionale) „3 in 1“ Lösung für das Verpacken, Versenden und Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Leim beschichteter Bahnabschnitte einer Tapete, insbesondere Fototapete, bedruckt mit einem werkseitigen oder individuellen Motiv, bereit. Damit entfällt die Notwendigkeit, herstell- oder kundenseitig eine Anfeuchtvorrichtung bereitzustellen, da die erfindungsgemäße Einrichtung eine mit einer temporär wasserabweisenden Beschichtung versehene Wanne umfasst. Diese erlaubt vorteilhaft das Anfeuchten nicht nur in der Breite sondern auch in der Länge vorkonfektionierter Tapetenbahnabschnitte, weil Entnahme und Anfeuchten – anders als im Stand der Technik – vorteilhaft zeitlich entkoppelt sind. Indem die erfindungsgemäße Einrichtung zudem einen Deckel umfasst dergestalt ausgebildet, dass über diesen die Einrichtung, unter Aufrechterhaltung der Wanne, geöffnet werden kann, bedarf es keines Tapetenentnahmeschlitzes wie im Stand der Technik mit den damit verbundenen Nachteilen. Indem lediglich die Wanne – und nicht auch der Deckel der Einrichtung – mit einer temporär wasserabweisenden Beschichtung zu versehen ist, wird vorteilhaft einerseits Beschichtungsmaterial gespart, was ökonomische wie ökologische Vorteile hat. Darüber hinaus ist man in der Wahl der Deckelgestaltung frei.
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So bieten Deckel ohne Beschichtung die Möglichkeit, auch Folien oder dergleichen als Deckel vorzusehen. Demgemäß kann in einer ersten Ausgestaltung der Deckel durch eine, vorzugsweise transparente, Abdeckfolie gebildet sein. Bei insbesondere werkseitigen Motiven bietet dies die Möglichkeit, in einem Baumarkt oder Möbelhaus Tapeten, insbesondere Fototapeten, anzubieten, welche der Kunde insbesondere hinsichtlich der Druckqualität zumindest in einem Ausschnitt in Augenschein nehmen kann.
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Bei im Internet bestellten Tapeten, insbesondere Fototapeten, mit werkseitig oder individuell bedruckten Motiven können dagegen für Versandzwecke geeignete Deckel vorgesehen werden.
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Demgemäß kann in einer zweiten Ausgestaltung der Deckel als ein separater, vorzugsweise aus Pappkarton gebildeter, Stülpdeckel ausgebildet sein.
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Alternativ dazu kann in einer dritten Ausgestaltung der Deckel als ein Teil des Zuschnitts, insbesondere als ein mit der ersten Seitenwand verbundener Teil, ausgebildet sein und bevorzugt eine Deckellasche aufweisen, mittels welcher der Deckel mit wenigstens einem Flächenabschnitt der Außenseite der zweiten Seitenwand verbunden werden kann.
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Erfindungsgemäß bevorzugt zeichnet sich die Einrichtung durch wenigstens einen Einsatz aus, welcher das Volumen der Wanne, unabhängig von der Gesamtgröße der Einrichtung, verringert. Ein solcher Einsatz kann, gegebenenfalls in Wechselwirkung mit weiteren Füllkörpern, vorteilhaft als Transportsicherung für die Bahnabschnitte der Tapete dienen.
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Die temporär wasserabweisende Beschichtung kann – wie klassisch verbreitet – Polyethylen (PE) oder wasserabweisende Lacke oder – in einer umweltverträglicheren Fassung – zumindest pflanzliche Öle und wiederverwerteten Kunststoff umfassen, wobei im letztgenannten Fall die Öle beispielsweise nicht für die Lebensmittelherstellung geeignete Reste aus zertifizierter Palmölproduktion sein können. Der Rückgriff auf pflanzliche Öle und wiederverwertbare Kunststoffe hat die Recycelbarkeit ohne Sortieraufwand zum Vorteil.
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Zur Gewährleistung der Dichtheit der Ecken der Wanne schließlich ist bevorzugt, dass die Seitenwände mit der Stirnwand zusammenhängend über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind, welcher faltenbalgartig über Schrägfaltlinien zu zum Boden geschlossene Ecken faltbar ist.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Einrichtung bereit, welche alle Anforderungen an eine Postversandverpackung erfüllt und zum anderen so geschaffen ist, dass sie nach Erfüllung ihrer Postversandfunktion im nächsten Schritt auch als Anfeuchtwanne genutzt werden kann. Sie eignet sich dabei insbesondere als Anfeuchtvorrichtung für rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Leim beschichtete Bahnabschnitte einer kundenspezifisch konfektionierten Tapete, insbesondere Fototapete, bei der
- – die nach dem Öffnen des Deckels zugängliche, zumindest temporär wasserabweisend ausgebildete leere Wanne zunächst wenigstens teilweise mit einer zur Benetzung der Tapete geeigneten Menge Wasser befüllt
- – und sodann darin die Bahnabschnitte der Tapete einzeln und nacheinander durch Eintauchen angefeuchtet werden.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen werden nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele, sowie in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben.
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Darin zeigen schematisch:
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1 in einer abgewickelten Draufsicht den einteiligen Zuschnitt einer beispielhaften Einrichtung zur Verpackung, Versendung und zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteten Bahnabschnitten von Tapeten;
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2 in einer perspektivischen Vorderansicht die Einrichtung gemäß 1 in gefaltetem Zustand mit geöffnetem Deckel in einer Ausgestaltung, in der der Deckel als ein Teil des Zuschnitts ausgebildet ist;
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3 in einer perspektivischen Vorderansicht eine Einrichtung in einer zur 1 alternativen Ausgestaltung in gefaltetem Zustand, in der der Deckel als ein separater Stülpdeckel ausgebildet ist;
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4 in einer Aufsicht die Einrichtung gemäß 3 mit einer in der Wanne befindlichen Tapete, gehalten durch zwei Einsätze jeweils in Wechselwirkung mit weiteren Füllkörpern; und
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5 in einer Aufsicht eine Einrichtung mit zwei durch einen Einsatz getrennte, in der Wanne befindliche Tapeten, gehaltert durch zwei seitliche Einsätze jeweils in Wechselwirkung mit weiteren Füllkörpern, verschlossen durch eine Abdeckfolie, welche beispielsweise mittels Prägenähten mit die Öffnung der Wanne umgebenden Faltbereichen verbunden sein kann.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt in einer abgewickelten Draufsicht den einteiligen Zuschnitt 11 einer beispielhaften Einrichtung 1 zur Verpackung, Versendung und zum Anfeuchten von rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Tapetenleim beschichteten Bahnabschnitten von Tapeten 5.
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Der dargestellte Zuschnitt 11 der Einrichtung 1 umfasst mehrere, durch Faltlinien 4 voneinander getrennte, Wand- 22, 23, 24, 32 und Bodenabschnitte 21. Seiten- 22, 23 und Stirnwände 24 sowie ein Boden 21 begrenzen dabei in gefaltetem Zustand ein maximales Volumen V einer nach oben offenen Wanne 2, welche einen oder mehrere über- und/oder nebeneinanderliegende Bahnabschnitte einer Tapete 5 aufnehmen kann. Die Seiten- 22, 23 und Stirnwände 24 sowie der Boden 21 der Wanne 2 sind zweckmäßigerweise aus Pappkarton gebildet und erfindungsgemäß wenigstens einseitig mit einer zumindest temporär wasserabweisenden Beschichtung versehen.
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Bei der in 1 dargestellten Ausgestaltung kann an einer ersten Seitenwand 22 eine Deckelwand 31 angeordnet sein, die zusammen mit einer Deckellasche 32 den Deckel 3 der Einrichtung 1 bildet. Ist die Einrichtung 1 zu einem Hohlkörper gefaltet, kann die Öffnung 27 der Wanne 2 mit dem Deckel 3 geöffnet bzw. verschlossen werden, wobei das Öffnen und Schließen erfindungsgemäß unter Aufrechterhaltung der Wanne 2 geschieht.
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Die Deckellasche 32 dient bevorzugt zur Befestigung des Deckels 3 an der zweiten Seitenwand 23 während des Versands der Tapete 5. Jede Stirnwand 24 ist beispielsweise aus einem den Boden 21 stirnseitig verlängernden Außenteil der Stirnseite 242 und aus einem mit diesem wiederum stirnseitig über einen Faltbereich 28 verbundenen Innenteil der Stirnwand 241 gebildet.
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Durch eine spezielle Konstruktion der Einrichtung 1 wird erreicht, dass an den Ecken die üblichen Öffnungen vermieden werden und die Einrichtung 1, insbesondere in Gestalt einer Wanne 2, wasserdicht ist. Dazu können die Seitenwände 22 und 23 mit dem Außenteil 242 der Stirnwand 24 zusammenhängend über einen Verbindungsbereich 25 miteinander verbunden sein, welcher faltenbalgartig über Schrägfaltlinien 251 zu zum Boden 21 geschlossenen Ecken faltbar ist. Der Außen- 242 und der Innenteil 241 der Stirnwand 24 weisen bevorzugt eine gleiche, zur Seitenwandhöhe korrespondierende Länge auf, wodurch sich der Verbindungsbereich 25 nach dem Einfalten entlang der Schrägfaltlinien 251 vorteilhaft mittels des Innenteils der Stirnwand 241 fixieren lässt, indem der Innenteil 241 der Stirnwand 24 über den Faltbereich 28 nach innen in Richtung Boden 21 gefaltet wird. Die dargestellte Lasche 26 der Wanne 2 kann, insbesondere zur Stabilisierung der Einrichtung 1 in gefaltetem Zustand, in den Innenraum der Wanne 2 eingefaltet werden, so dass entlang der zweiten Seitenwand 23 ein Faltbereich 28 entsteht.
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Um den verwendeten Pappkarton, welcher zweckmäßigerweise auch Wellpappe sein kann, ebenfalls wasserdicht auszurüsten, wird zumindest die Innenseite der Einrichtung 1 bevorzugt bei der Herstellung mit einem insbesondere wasserdichten Lack oder vergleichsweise wasserabweisenden Beschichtung versehen. Der im Verhältnis zum Gewicht des Pappkartons bzw. der Wellpappe zu vernachlässigende Anteil an aufgetragenem Lack- oder Beschichtungsmittel gewährleistet, dass die komplette Einrichtung 1 nach Gebrauch als Altpapier entsorgt werden kann.
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In 2 zeigt in einer perspektivischen Vorderansicht die Einrichtung 1 gemäß 1 in gefaltetem Zustand mit geöffnetem Deckel 3 in einer Ausgestaltung, in der der Deckel 3 als ein Teil des Zuschnitts 11 ausgebildet ist.
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3 zeigt in einer perspektivischen Vorderansicht eine Einrichtung 1 in einer zur 1 alternativen Ausgestaltung in gefaltetem Zustand, in der der Deckel 3 als ein separater Stülpdeckel 33 ausgebildet ist.
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4 zeigt in einer Aufsicht die Einrichtung 1 gemäß 3 mit einer in der Wanne 2 befindlichen Tapete 5, jeweils seitlich gehalten durch zwei Einsätze 6 in Wechselwirkung mit weiteren Füllkörpern 61. Die Einsätze 6 ermöglichen vorteilhaft, für sich oder gemeinsam mit den Füllkörpern 61, das Volumen V der Wanne 2, unabhängig von der Gesamtgröße der Einrichtung 1, zu verringern und damit an die jeweilige Breite der Bahnabschnitte der Tapete 5 anzupassen. Die Einsätze 6 können dabei vorzugsweise derart ausgebildet sein, dass sie die Enden der Bahnabschnitte der Tapete 5 vor mechanischer Belastung während des Versandes, insbesondere vor Knick-Beschädigungen, schützen.
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5 schließlich zeigt in einer Aufsicht eine Einrichtung 1 mit zwei durch einen Einsatz 6 getrennte, in der Wanne 2 befindliche Tapeten 5, gehaltert durch zwei seitliche Einsätze 6 jeweils in Wechselwirkung mit weiteren Füllkörpern 61. Wie dargestellt kann alternativ oder kumulativ zu einem Stülpdeckel 33 (vgl. 3) die Wanne 2 durch eine Abdeckfolie 34 verschlossen sein, welche beispielsweise mittels Prägenähten 341 mit die Öffnung 27 der Wanne 2 umgebenden Faltbereichen 28 verbunden sein kann. Der in dieser Ausgestaltung zwischen den Tapeten 5 angeordnete Einsatz 6 dient dabei wiederum zum Schutz der, ansonsten einander berührenden, Enden der Bahnabschnitte der beiden Tapeten 5.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Einrichtung 1 bereit, welche alle Anforderungen an eine Postversandverpackung erfüllt und zum anderen so geschaffen ist, dass sie nach Erfüllung ihrer Postversandfunktion im nächsten Schritt auch als Anfeuchtwanne genutzt werden kann.
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Sie eignet sich dabei insbesondere als Anfeuchtvorrichtung für rückseitig mit getrocknetem wasserlöslichen Leim beschichtete Bahnabschnitte einer kundenspezifisch konfektionierten Tapete 5, insbesondere Fototapete, bei der
- – eine nach dem Öffnen eines Deckels 3 zugängliche, zumindest temporär wasserabweisend ausgebildete leere Wanne 2 zunächst wenigstens teilweise mit einer zur Benetzung der Tapete 5 geeigneten Menge Wasser befüllt
- – und sodann darin die Bahnabschnitte der Tapete 5 einzeln und nacheinander durch Eintauchen angefeuchtet werden.
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Zusammenfassend benötigt der Kunde somit keine weitere bzw. gesonderte Anfeuchtwanne, sondern kann die Tapete 5 in der insoweit multifunktionalen („3 in 1“) Versand- und Anfeuchtverpackung weiterverarbeiten. Dies spart Zeit und Kosten und ist darüber hinaus noch ökologisch. Außerdem wird erreicht, dass der Kunde immer eine passende Anfeuchtvorrichtung für seine individuell angefertigte Tapetenbreite erhält.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einrichtung
- 11
- Zuschnitt
- 2
- Wanne
- 21
- Boden der Wanne
- 22
- Erste Seitenwand
- 23
- Zweite Seitenwand
- 24
- Stirnwand
- 241
- Innenteil der Stirnwand
- 242
- Außenteil der Stirnwand
- 25
- Verbindungsbereich
- 251
- Schrägfaltlinie
- 26
- Lasche der Wanne 2
- 27
- Öffnung der Wanne 2
- 28
- Faltbereich
- 3
- Deckel
- 31
- Deckelwand
- 32
- Deckellasche
- 33
- Stülpdeckel
- 34
- Abdeckfolie
- 341
- Prägenaht
- 4
- Faltlinie
- 5
- Tapete
- 6
- Einsatz
- 61
- Füllkörper
- V
- Volumen der Wanne (2)
