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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leitungsanordnung für ein Fahrzeug. Die Leitungsanordnung eignet sich insbesondere für ein Fahrzeug, wie etwa ein Kraft-, Hybrid oder Elektrofahrzeug.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist es allgemein bekannt, zur Kopplung von elektrischen Geräten geschirmte Leitungen zu verwenden. Die Abschirmung hat die Aufgabe, elektrische und/oder magnetische Felder von den Leitungen fernzuhalten sowie ggf. Abstrahlungen der Leitungen möglichst gering zu halten. Dadurch soll erreicht werden, dass die zu übertragenden Nutzsignale in den Leitungen möglichst wenig durch äußere Störsignale negativ beeinflusst werden und das Nutzsignal auf diese Weise verfälscht wird. Außerdem soll durch die Verwendung von geschirmten Leitungen auch erreicht werden, dass die Umgebung vor den ausgehenden elektrischen und/oder magnetischen Feldern dieser stromdurchflossenen Leitungen geschützt werden.
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Zum Beispiel aus der
DE 10 2015 109 964 B3 ist ein sogenannter Summenschirm bekannt, mit dem auch mehrere einzelne Leiter einer Leitung gemeinsam abgeschirmt werden können. Dadurch kann zum Beispiel bei einer Leitung hin zu einem Elektromotor eines Fahrzeugs die elektromagnetische Verträglichkeit verbessert werden. Zusätzlich können die einzelnen Leiter ungeschirmt sein, wodurch sich die Leitung aufgrund einer besseren Biegsamkeit der Leiter einfacher verlegen lässt. Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich die von einem Summenschirm umgebene Leitung nur schwierig in dem Fahrzeug befestigen lässt.
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Aus der
DE 10 2010 052 785 A1 ist ein Befestigungssystem für nebeneinander liegenden Heizschläuchen oder -rohren bekannt. Dabei werden die Leitungen in Aufnahmemulden einer Trägerleiste eingelegt und dort von Rastelementen vorfixiert. Zur Befestigung wird eine Deckelleiste mit der Trägerleiste verbunden.
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Des Weiteren ist in der
DE 39 17 392 A1 eine einteilige Leitungsklemme beschrieben, der sich an einem Stehbolzen befestigen lässt.
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Aus der
US 5 704 572 A ist ein Leitungshalter mit einem Halterbasisteil und einem Halterdeckel bekannt, die aneinander verrastet werden können. Dazwischen werden die Leitungen gehalten.
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In der
DE 10 2013 211 879 A1 ist eine Leitungsanordnung mit mehreren Leitungsadern und einem Summenschirm beschrieben. Diese lassen sich über eine Fixieranordnung befestigen, wobei dies klemmend nach Art eines Kabelbinders erfolgt.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2014 222 363 A1 bekannt, Ferritkerne an einer elektrischen Leitung vorzusehen. Allerdings besteht demgegenüber weiterhin der Wunsch nach einer Befestigungsmöglichkeit.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine funktionssichere Möglichkeit zur Befestigung einer geschirmten Leitung zu schaffen.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.
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Eine nicht-erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung für eine mit einem Summenschirm umgebene elektrische Leitung, bei dem es sich auch um ein Kabel handeln kann, eignet sich insbesondere für ein Fahrzeug. Es ist vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt, zum Beispiel durch Spritzgießen. Die Befestigungsvorrichtung verfügt über ein Halterbasisteil, das zum Befestigen an dem Fahrzeug oder einem Teil davon eingerichtet ist und eine erste Aufnahmemulde zur Aufnahme der Leitung sowie wenigstens ein Halteelement zum Vorfixieren der aufgenommenen Leitung aufweist. Des Weiteren verfügt die Befestigungsvorrichtung über einen auf das Halterbasisteil aufsetzbaren Halterdeckel, der eine zu der ersten Aufnahmemulde komplementär ausgeformte, zweite Aufnahmemulde aufweist und über wenigstens einen Befestigungsdom an dem Fahrzeug oder dem Teil davon befestigbar ist. Das Halterbasisteil und der Halterdeckel können aus einem Metallwerkstoff oder einem Kunststoff gefertigt sein.
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Die Befestigungsvorrichtung bietet den Vorteil, dass die Leitung zunächst in das Halterbasisteil eingelegt werden kann, wo es durch das Halteelement in Position gehalten, also vorfixiert wird. Dann lässt sich der Halterdeckel aufsetzen, wobei sich die gesamte Befestigungsvorrichtung zum Beispiel durch eine Schraubverbindung über den Befestigungsdom befestigen lässt. Damit ist eine einfache Montage mit wenigen Arbeitsschritten möglich.
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Es hat sich für eine besonders einfache Montage als vorteilhaft erwiesen, wenn das Haltelement als Rasthaken ausgebildet ist, der zum Niederhalten der Leitung die erste Aufnahmemulde zumindest teilweise überragt. Der Rasthaken kann einstückig mit dem Halterbasisteil ausgebildet sein. Es können auch zwei oder mehr Haltelemente seitlich zu der ersten Aufnahmemulde angeordnet sein, wobei sich die Halteelemente vorzugsweise gegenüberliegen. Es ist auch möglich, dass der oder die Rasthaken separat zu dem Halterbasisteil ausgebildet und an diesem zum Beispiel durch Niet-, Schraubverbindung oder ähnliches befestigt sind. Dabei können der oder die Rasthaken auch plattenförmig mit eventuell leicht federnden Eigenschaften ausgeführt sein.
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Für eine leichte Montage durch eine gute Führung kann das Halterbasisteil wenigstens eine Führungsnut für den Befestigungsdom aufweisen, die in eine Durchgangsöffnung für eine gemeinsame Befestigung mit dem Halterdeckel mündet. Die Führungsnut kann zum Beispiel einen halbkreisförmigen Querschnitt haben, in den der komplementär ausgeformte Befestigungsdom eingeführt werden kann. Dadurch ergibt sich auch ein Formschluss, durch den die Befestigungsvorrichtung so lange zusammengehalten wird, bis eine Befestigung an dem Fahrzeug oder dem Teil davon erfolgt.
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Um die Montage durch eine Vorverrastung des Halterbasisteils mit dem Halterdeckel noch einfacher zu gestalten, kann das Halterbasisteil wenigstens ein zu der ersten Aufnahmemulde benachbart angeordnetes Rastelement zum in Eingriff bringen mit dem Halterdeckel aufweisen. Das Rastelement kann in einer oder mehreren Seitenwänden des Halterbasisteils integriert sein, zwischen denen sich die Aufnahmemulde ausbildet.
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Um den Halterdeckel relativ zu dem Halterbasisteil zu führen, kann das Rastelement in einer Rastnut als zu der ersten Aufnahmemulde hin gerichteter Rastvorsprung ausgebildet sein. Der Rastvorsprung kann einstückig mit der Rastnut ausgebildet sein, die sich in einer Seitenwand befindet.
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Zum Verrasten mit dem Halterbasisteil kann der Halterdeckel ein zu der zweiten Aufnahmemulde benachbart angeordnetes Gegenrastelement zum in Eingriff bringen mit dem Halterbasisteil aufweisen. Zum Beispiel kann das Gegenrastelement als Rasthaken ausgebildet sein. Idealerweise ist das Gegenrastelement zum Einführen in die Rastnut, in der es mit dem Rastvorsprung verrastbar ist, ausgebildet.
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Es hat sich für das Halten der Leitung als vorteilhaft erweisen, wenn das hakenförmige Gegenrastelement an der ersten Aufnahmemulde außen vorbeiführbar ist. Dadurch kann der Summenschirm nicht durch das Gegenrastelement beschädigt werden.
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Um eine materialverträgliche, abschürfungsfreie Anlage- bzw. Kontaktfläche zu dem Summenschirm hin zu schaffen, kann die erste und/oder zweite Aufnahmemulde ein elastisches Material zur Anlage an dem Summenschirm aufweisen. Dieses Material kann zum Beispiel ein Gummi, ein Silikon, ein Weichkunststoff oder ähnliches sein.
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Eine erfindungsgemäße elektrische Leitungsanordnung für ein Fahrzeug weist eine elektrische Leitung auf, die von einem Summenschirm und einem zwischen diesem und der Leitung angeordneten Zwischenelement umgeben ist. Die Leitungsanordnung weist auch ein vorstehend beschriebenes Halterbasisteil auf, das zum Befestigen an dem Fahrzeug oder einem Teil davon eingerichtet ist und über eine erste Aufnahmemulde zur Aufnahme der Leitung sowie wenigstens ein Halteelement zum Vorfixieren der aufgenommenen Leitung verfügt. Zudem weist die Leitungsanordnung einen vorstehend beschriebenen, auf das Halterbasisteil aufsetzbaren Halterdeckel auf, der über eine zu der ersten Aufnahmemulde komplementär ausgeformte, zweite Aufnahmemulde verfügt und über wenigstens einen Befestigungsdom an dem Fahrzeug oder dem Teil davon befestigbar ist.
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Insbesondere durch das zwischen dem Summenschirm und der Leitung angeordnete Zwischenelement lässt sich die Leitung besonders funktionssicher durch die Befestigungsvorrichtung halten. Das Zwischenelement kann eine reine Haltefunktion haben, zum Beispiel auch nach Art eines Widerlagers, und/oder eine zusätzliche elektrische Funktion gewährleisten, wie etwa eine verbesserte Schirmung.
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Die Leitungsanordnung weist mehrere voneinander getrennte elektrische Leiter auf, die auch als Kabel ausgeführt sein können. Die Leitung kann zum Beispiel eine mehrphasige Leitung, insbesondere Dreiphasen-Leitung, zur Kontaktierung eines Elektromotors des Fahrzeugs sein. Dabei sind alle Leiter gemeinsam von dem einen Summenschirm umgeben.
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Um die Leitung zum Beispiel auch vor Störströmen oder Lagerströmen, insbesondere hochfrequenten Strömen, zu schützen, weist das Zwischenelement wenigstens einen Ringkern aus Ferrit auf. Zum Beispiel können ein oder mehrere ringförmige Ferritkerne vorgesehen sein, die die Leitung in ihrer Umfangsrichtung umgeben. Dadurch lässt sich die Leitung besonders vorteilhaft in der Nähe von Ausgängen von Umrichtern, Generatoren oder ähnlichem einsetzen, da durch die Ringkerne Elektrokorrosion vermieden wird. Zusätzlich wirken der oder die Ringkerne als eine Art Widerlager, um die Leitung funktionssicher in der Befestigungseinrichtung zu halten. Der Ringkern wird erfindungsgemäß durch die Halteelemente gehalten.
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In einer nicht-erfindungsgemäßen Ausführungsvariante kann das Zwischenelement ein Leitungshalter mit zum Beispiel Haltekammern aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Elastomer, sein. Der Leitungshalter funktioniert hauptsächlich als eine Art Widerlager und sorgt für einen sicheren Halt in der Befestigungsvorrichtung. Der Leitungshalter kann umlaufend geschlossen sein, wobei die Leiter dann eingefädelt werden bzw. der Leitungshalter über die Leiter gezogen. Alternativ dazu kann der Leitungshalter im Bereich einer jeden Haltekammer auch geschlitzt ausgeführt sein, so dass die Leiter in die Haltekammern eindrückbar sind.
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Um zum Beispiel ein Scheuern einzelner Leiter aneinander zu verhindern, kann der Leitungshalter nicht-erfindungsgemäß eine einer Anzahl von einzelnen Leitern der Leitung entsprechende Anzahl von zueinander separierten Leitungsaufnahmeöffnungen aufweisen. Dadurch ist jeder Leiter in einer eigenen Leitungsaufnahmeöffnung geführt.
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Um zum Beispiel auch eine Dreiphasen-Leitung spielfrei zu halten, ist es vorteilhaft, wenn der Leitungshalter einen nicht-erfindungsgemäßen polygonen, insbesondere dreieckigen, Außenquerschnitt aufweist. Im Fall eines dreieckigen Außenquerschnitts kann die Basisseite des Dreiecks in das Halterbasisteil eingelegt werden, wo dann das Haltelement an den Seiten eingreift.
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Die Befestigungsvorrichtung lässt sich besonders vorteilhaft für die Leitungsanordnung einsetzen, wenn der Summenschirm ein über die Leitung gestülpter Gewebeschlauch ist, der schonend gehalten wird.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische, seitliche Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Leitungsanordnung mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 eine perspektivische, seitliche Draufsicht auf eine nicht-erfindungsgemäße Leitungsanordnung mit einer nicht-erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 eine perspektivische Schnittansicht durch die Befestigungsvorrichtung aus 2 entlang der Schnittlinie III-III,
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4 eine perspektivische Schnittansicht durch die Befestigungsvorrichtung aus 2 entlang der Schnittlinie IV-IV,
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5 eine nicht-erfindungsgemäße Ausführungsvariante eines Zwischenelements als Einzelbauteil in einer perspektivischen Ansicht, und
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6 eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante eines Zwischenelements in einer perspektivischen Ansicht.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer perspektivischen, seitlichen Draufsicht eine elektrische Leitungsanordnung 100, die sich zum Beispiel für Hochvolt-Anwendungen in einem Fahrzeug eignet.
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Die Leitungsanordnung
100 weist eine Befestigungsvorrichtung
1 in Form eines Halters zur Fixierung einer elektrischen Leitung
2 an einem (hier exemplarisch angedeuteten) Teil
3 des Fahrzeugs auf. Die Leitung
2 ist hier als Dreiphasen-Leitung ausgebildet und zwischen einer Leitungselektronik und einem Elektromotor vorgesehen. Dementsprechend weist die Leitung
2 drei Leiter
2a,
2b,
2c auf, bei denen es sich hier um Kabel mit einer Ummantelung handelt. Die Leitung
2 ist von einem Zwischenelement
4 und einem darüber angeordneten Summenschirm
5 in Form eines Gewebeschlauches umgeben, so dass sich ein mehrschichtiger Aufbau ergibt. Der Summenschirm
5 ist in der
DE 10 2015 109 964 B3 beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird. Die Ausgestaltung und Funktion des Zwischenelements
4 wird weiter unten genauer erläutert.
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Die Befestigungseinrichtung 1 weist ein Halterbasisteil 6 und einen damit durch Aufsetzen lösbar zusammenfügbaren Halterdeckel 7 auf. Zwischen den beiden Halterteilen 6, 7 lässt sich die Leitung 2 festklemmen und so an dem Fahrzeug-Teil 3 befestigen bzw. fixieren.
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Das Halterbasisteil 6 liegt mit einer (in 1 unteren) Seite auf dem Fahrzeug-Teil 3 auf. Das Halterbasisteil 6 ist im Wesentlichen U-förmig mit zwei Seitenwänden 8, 9 und einer dazwischen ausgeformten, ersten Aufnahmemulde 10 zum Einlegen der Leitung 2 ausgebildet. Eine der Leitung 2 zugewandte, erste Anlagefläche 11 der Aufnahmemulde 10 ist durch ein 2-Komponenten-Spritzgussverfahren ausgebildet und verfügt über ein elastischeres Material als das übrige Halterbasisteil 6, um so die Leitung 2 schonend zu halten.
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Der Halterdeckel 7 ist auch im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und bildet so zwischen zwei Seitenwänden 12, 13 eine zu der ersten Aufnahmemulde 10 komplementäre, zweite Aufnahmemulde 14 aus. Eine der Leitung 2 zugewandte, zweite Anlagefläche 15 der zweiten Aufnahmemulde 14 verfügt ebenfalls über ein elastischeres Material als der übrige Halterdeckel 7, so dass die Leitung 2 schonend gehalten wird.
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An den Seitenwänden 8, 9 des Halterbasisteils 6 ist an einer der ersten Aufnahmemulde 10 zugewandten, inneren Seite jeweils ein Haltelement 16, 17 in Form eines zungenförmigen Rasthakens angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Halteelemente 16, 17 paarweise angeordnet, so dass hier insgesamt zwei Haltelemente 16 und zwei Haltelemente 17 angeordnet sind. Die Halteelemente 16, 17 sind von der ersten Anlagefläche 11 der ersten Aufnahmemulde 10 soweit beabstandet und derart ausgerichtet, dass sie in die erste Aufnahmemulde 10 hinein stehen, um so darin die Leitung 2 formschlüssig zu halten. In anderen Worten, lässt sich die Leitung 2 zum Vorfixieren in die Haltelemente 16, 17 einclipsen. An einer der ersten Aufnahmemulde 10 abgewandten Seite der Seitenwände 8, 9 ist jeweils eine Führungsnut 18, 19 ausgeformt, die in jeweils eine Durchgangsöffnung 20, 21 mündet. Der Bereich um die Durchgangsöffnung 20, 21 stellt einen Befestigungsflansch zu dem Fahrzeug-Teil 3 dar.
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An den Seitenwänden 12, 13 des Halterdeckels 7 ist jeweils ein Befestigungsdom 22, 23 ausgebildet, der an die Führungsnuten 18, 19 des Halterbasisteils 6 geometrisch angepasst ist. Zwischen den Befestigungsdomen 22, 23 und den Führungsnuten 18, 19 ergibt sich also ein Formschluss, der das Aufsetzen des Halterdeckels 7 auf das Halterbasisteil 6 vereinfacht. Durch den Befestigungsdom 22, 23 erstreckt sich eine Durchgangsöffnung 24, 25, die im aufgesetzten Zustand eine Befestigung durch ein (nicht gezeigtes) Befestigungsmittel, wie etwa eine Schraube, erlaubt, das durch die Durchgangsöffnung 24, 25 und die Durchgangsöffnung 20, 21 ragt, um die Befestigungsvorrichtung 1 an dem Fahrzeug-Teil 3 zu befestigen. Sowohl der Halterdeckel 7 als auch das Halterbasisteil 6 werden also durch ein gemeinsames Befestigungsmittel an dem Fahrzeug-Teil 3 gehalten.
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2 zeigt ein weiteres, nicht-erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel der Befestigungsvorrichtung 1 in einer perspektivischen, seitlichen Draufsicht. Gegenüber dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel sind die Halteelemente 16, 17 abgewandelt, nämlich als in Form von Rasthaken ausgebildet. Diese sind einstückig mit dem Halterbasisteil 6 ausgeformt und an einem Kantenbereich der Seitenwände 8, 9 angeordnet.
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Aus 2 geht auch hervor, dass das Halterbasisteil 6 und der Halterdeckel 7 – über sämtliche Ausführungsbeispiele hinweg – miteinander (vor-)verrastbar sind. Hierzu weist jede Seitenwand 8, 9 eine sich längs, also in Richtung des Aufsetzens des Halterdeckels 7, durch diese hindurch erstreckende Rastnut 26, 27 auf, die hier beispielsweise paarweise angeordnet sind. In jeder Rastnut 26, 27 ist ein Rastvorsprung 28, 29 ausgebildet, der mit einem Gegenrastelement 30, 31 in Form eines Rasthakens des Halterdeckels 7 in Eingriff bringbar ist. Die Gegenrastelemente 30, 31 sind wiederum paarweise angeordnet. Die Rastvorsprünge 28, 29 sind zu der ersten Aufnahmemulde 10 hin ausgerichtet. Die Gegenrastelemente 30, 31 sind so ausgerichtet, dass sie von der zweiten Aufnahmemulde 14 wegweisen. Beim Aufstecken des Halterdeckels 7 auf das Halterbasisteil 6 vorverrasten diese also miteinander, bevor die Befestigung an dem Fahrzeug-Teil 3 (siehe 1) über die Befestigungsmittel erfolgt.
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3 zeigt einen perspektivisch dargestellten Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung 1 aus 2 entlang der Schnittlinie III-III, wobei der Halterdeckel 7 auf das Halterbasisteil 6 aufgesetzt ist. Dabei sind die Rastvorsprünge 28, 29 und die Gegenrastelemente 30, 31 detaillierter zu erkennen. Es ist zum Beispiel erkennbar, dass die Gegenrastelemente 30, 31 außen seitlich an den Aufnahmemulden 10 bzw. 14 vorbei geführt werden, um neben diesen mit den Rastvorsprüngen 28, 29 in Eingriff gebracht zu werden. Zudem sind die Ausrichtung der Rastvorsprünge 28, 29 in Richtung der Aufnahmemulden 10, 14 und die entgegengesetzte Ausrichtung der Gegenrastelemente 30, 31 weg von den Aufnahmemulden 10, 14 zu erkennen. Die Gegenrastelemente 30, 31 sind dadurch gebildet, dass die Wandung der zweiten Aufnahmemulde 14 in die freigelegten und daher leichter biegbaren, hakenförmigen Gegenrastelemente 30, 31 übergeht. Des Weiteren geht aus 3 hervor, dass das Zwischenelement 4 an einer Stelle 32, von denen es hier insgesamt drei gibt, geschlitzt ist, um die Leiter 2a, 2b, 2c aus seitlicher Richtung einzudrücken. Über dem Zwischenelement 4 ist der Summenschirm 5 angeordnet.
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4 zeigt einen Schnitt durch die Befestigungsvorrichtung 1 aus 2 entlang der Schnittlinie IV-IV, wobei ebenfalls der Halterdeckel 7 auf das Halterbasisteil 6 aufgesetzt ist. Hier sind die Haltelemente 16, 17 genauer zu erkennen, die die Leitung 2 innerhalb der ersten Aufnahmemulde 10 in Position halten. Da die Leiter 2a, 2b, 2c durch das nicht-erfindungsgemäße Zwischenelement 4 und den Summenschirm 5 zusammen gehalten werden, ist es für die (Vor-)Fixierung ausreichend, wenn die Halteelemente 16, 17 (wie gezeigt) die auf diese Weise zusammengefasste Leitung 2 niederhalten. Es ist auch erkennbar, dass die Durchgangsöffnung 24, 25 und die Durchgangsöffnungen 20, 21 bei aufgesetztem Halterdeckel 7 kongruent sind.
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In 5 ist das nicht-erfindungsgemäße Zwischenelement 4 in Form eines Leiterhalters mit eingelegten Leitern 2a, 2b, 2c als Einzelbauteil in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Das Zwischenelement 4 ist aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Elastomer, gefertigt und verfügt über von zueinander separierte Leitungsaufnahmeöffnungen 33. Dadurch ist jeder Leiter in einer eigenen Leitungsaufnahmeöffnung geführt. An den Stellen 32 ist das Zwischenelement 4 geschlitzt, damit die Leiter 2a, 2b, 2c eingedrückt werden können. Über das Zwischenelement 4 ist im Montagezustand der Summenschirm 5 angeordnet.
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6 zeigt in einer perspektivischen Draufsicht eine erfindungsgemäße Ausgestaltung des Zwischenelements 4. Hier ist das Zwischenelement 4 zur Verbesserung der Elektrokorrosion durch Lagerströme in Form von ringförmigen Ferritkernen ausgeführt. Diese sind in Umfangsrichtung um die Leiter 2a, 2b, 2c herum angeordnet und werden durch die Halteelemente 16, 17 gehalten. Über das Zwischenelement 4 ist im Montagezustand wiederum der Summenschirm 5 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Leitungsanordnung
- 1
- Befestigungsvorrichtung (z.B. Halter)
- 2
- Leitung (z.B. Dreiphasen-Leitung)
- 2a–2c
- Leiter
- 3
- Fahrzeug-Teil (z.B. Karosserieteil)
- 4
- Zwischenelement
- 5
- Summenschirm
- 6
- Halterbasisteil
- 7
- Halterdeckel
- 8, 9
- Seitenwand
- 10
- Erste Aufnahmemulde
- 11
- Erste Anlagefläche
- 12, 13
- Seitenwand
- 14
- Zweite Aufnahmemulde
- 15
- Zweite Anlagefläche
- 16, 17
- Halteelement
- 18, 19
- Führungsnut
- 20, 21
- Durchgangsöffnung
- 22, 23
- Befestigungsdom
- 24, 25
- Durchgangsöffnung
- 26, 27
- Rastnut
- 28, 29
- Rastelement (z.B. Rastvorsprung)
- 30, 31
- Gegenrastelement (z.B. Rasthaken)
- 32
- Geschlitzte Stelle
- 33
- Leitungsaufnahmeöffnung(en)