-
Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens mit mindestens einem Reinigungsroboter.
-
Reinigungsroboter sind als selbstständig fahrende und navigierende Robotereinheiten sind in Form von Saugrobotern, Kehrrobotern und Wischrobotern bekannt. Hierzu verfügen derartige Reinigungsroboter über elektrisch betriebene Saug-Gebläseeinheiten und/oder elektromotorisch angetriebene Bürsten und/oder Borstenwalzen und/oder Wischelemente sowie ein Staub- und Schmutzauffangfach.
-
Reinigungsroboter sind in der Lage, selbstständig Hartböden, wie Parkett, Laminat, geflieste Böden oder Steinböden sowie textile Bodenbeläge von Staub und Grobgut mittels eines Saugluftstroms und ggf. mit Hilfe einer mechanischen Bürste zu reinigen. Kehrroboter reinigen dagegen den Boden rein mechanisch mittels Bürsten und Auffangbehältern, ohne dass ein Saugluftstrom eingesetzt wird. Bei Wischrobotern kommt noch ein in der Regel mit hoher Frequenz bewegtes Wischelement hinzu, das mittels eines Reinigungsmittels, in der Regel auf Wasserbasis, Schmutz vom Boden aufnimmt.
-
Für eine Bewegung des Reinigungsroboters über einen Fußboden ist mindestens ein Motormittel zum Antreiben von zumindest einem von mindestens drei Rädern vorgesehen. Üblicher Weise sind zwei Elektromotoren vorgesehen, die unabhängig voneinander zwei Antriebsräder antreiben, wobei ein drittes Laufrad zum Stabilisieren des Reinigungsroboters vorgesehen ist.
-
Des Weiteren weisen bekannte Reinigungsroboter mindestens einen Sensor, insbesondere mehrere Sensoren zur Beobachtung des den Reinigungsroboter umgebenden Raums auf. Mittels der Sensoren kann der Reinigungsroboter die Umgebung detektieren und der Reinigungsroboter kann weitgehend ohne Kontakt mit Wänden oder Gegenständen navigieren.
-
Die Stromversorgung des Reinigungsroboters für den Betrieb der elektrischen Komponenten, insbesondere der Elektromotoren, der Sensoren und einer Steuerung, erfolgt über Akkumulatoren. Zum Aufladen der Akkumulatoren und darüber hinaus ggf. auch zur Entsorgung des in einem geräteinternen Behälter gesammelten Schmutzes oder Abfalls, ist dem Reinigungsroboter eine stationäre Basisstation zugeordnet, die an das Haushaltsstromnetz angeschlossen ist.
-
Reinigungsroboter finden die Basisstation selbsttätig auf, bspw. mit Hilfe einer Funk- und/oder Lichtsignalführung oder auch einer Funkkommunikation zwischen Basisstation und Reinigungsroboter. Die Aufforderung zum Anfahren der Basisstation kann selbsttätig erfolgen, so bspw. durch Funkkommunikation zwischen Basisstation und Reinigungsroboter. Ebenso kann das Reinigungsroboter selber in Abhängigkeit vom Füllgrad des geräteseitigen Schmutzbehälters und/oder vom Ladezustand der Akkumulatoren die Basisstation anfahren. Des Weiteren kann der Reinigungsroboter nach Abschluss einer durchzuführenden Arbeit, bspw. einer Reinigung eines vorgegebenen Fußbodenbereiches, die Basisstation selbsttätig anfahren.
-
Reinigungsroboter weisen Steuermittel auf, die die zuvor beschriebenen Aktionen des Reinigungsroboters steuern. Die Steuermittel sind als Computermittel mit einer Datenverarbeitungseinheit ausgebildet, die anhand von Eingangssignalen und/oder von gespeicherten Daten die Aktionen des Reinigungsroboters steuern.
-
Die beschriebenen Reinigungsroboter sind programmierbar, so dass der Reinigungsroboter zu vorbestimmten Zeiten eine Reinigung durchführt. Ebenso kann der Reinigungsroboter manuell gestartet werden. Zudem ist es möglich einen bestimmten Raumbereich vorzugeben, in dem eine Reinigung durchgeführt werden soll. Dieser Raumbereich kann der gesamte befahrbare Raumbereich oder nur ein Teil davon sein. Der Einsatz dieses Reinigungsroboters ist also allein auf Basis von durch den Benutzer eingegebenen Daten steuerbar.
-
Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, ein System und ein Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens mit einem Reinigungsroboter flexibler und mit verbesserten Reinigungsergebnissen zu gestalten.
-
Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes System dadurch gelöst, dass Steuermittel zum Steuern des Reinigungsroboters und Kommunikationsmittel zum Erfassen von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zumindest eines Teils des Fußbodens vorgesehen sind, wobei die Steuermittel in Abhängigkeit von der Intensität von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters für eine Säuberung zumindest eines Teils des Fußbodens einstellen.
-
Somit wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass unabhängig von einer eingestellten Programmierung der Aktionen des Reinigungsroboters die Reinigung des Fußbodens dann zu intensivieren, wenn bestimmte Ereignisse durch die Kommunikationsmittel ermittelt werden. Liegen solche Ereignisse vor, so können die Steuermittel den Reinigungsroboter zusätzlich aktivieren, um während oder nach einem erhöhten Schmutzaufkommen gegebenenfalls früher als nach einem vorgegebenen Zeitplan eine Reinigung des Fußbodens durchzuführen.
-
Für das Erfassen von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen gibt es verschiedene Möglichkeiten.
-
Beispielsweise können die Kommunikationsmittel als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen einen Eintrag eines mit den Kommunikationsmitteln verbindbaren elektronischen Kalenders identifizieren. Dazu kann bevorzugt nach bestimmten Schlüsselbegriffen wie „Party”, „Essen”, „Treffen”, „Meeting”, „Fußball”, insbesondere in Verbindung mit „zuhause”, „Garten”, „Wohnzimmer” ... in dem mindestens einen Kalender gesucht werden. Solche Ereignisse sind durch eine intensivere Nutzung des Wohnbereiches mit einer verstärkten Verschmutzung verbunden. Das System kann dann beispielsweise nach einer „Party” „zuhause” eine zusätzliche Reinigung durch den Reinigungsroboter, beispielsweise noch in der Nacht oder am nächsten Morgen einstellen, unabhängig von oder auch in Abstimmung mit einem möglicher Weise einprogrammierten regelmäßigen Zeitplan.
-
Wenn ein Ereignis mit erhöhtem Schmutzaufkommen, wie beispielsweise eine stattfindende Party im Wohnbereich, festgestellt wird, das eine erhöhte Sauberkeit des Wohnbereichs auch vor Beginn des Ereignisses erfordert, so kann der Reinigungsroboter auch vor Beginn des Ereignisses angesteuert werden, eine zusätzliche Reinigung durchzuführen.
-
Weiterhin bevorzugt können die Kommunikationsmittel als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen eine Wetterinformation aus einer Datenbank identifizieren. Hierzu wird beispielsweise in einem Netzwerk, insbesondere im Internet, in einer oder mehreren Wetterdatenbanken aktuelle Wetterinformationen abgefragt. In den ermittelten Wetterdaten kann dann nach Schlüsselbegriffen wie „Regen”, „Schnee”, „Matsch”, „Wind”, „Sturm”, ... gesucht werden, um Ereignisse mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zu identifizieren. Dazu können einerseits Wetterberichte oder auch Jahreszeitenkalender genutzt werden.
-
Beispielsweise könnte bei der Nutzung von Jahreszeitenkalendern ein planmäßiger Reinigungszyklus in Jahreszeiten mit erhöhtem Niederschlagsvorkommen verkürzt und in Jahreszeiten mit niedrigerem Niederschlagsvorkommen verlängert werden.
-
Insbesondere können die Kommunikationsmittel als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Dauer oder die Intensität eines Niederschlagereignisses erfassen. Denn Niederschlagsereignisse haben den stärksten Einfluss darauf, wie schnell und intensiv eine Wohnung verschmutzt wird.
-
Bevorzugt erfassen die Kommunikationsmittel als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Anzahl und/oder die Stärke des mindestens einen Ereignisses. Kommt es danach zu mehreren Ereignissen innerhalb einer kurzen Zeitdauer, so können die Steuermittel den Reinigungsroboter nach dem letzten der Ereignisse für eine zusätzliche Reinigung ansteuern und somit die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters sinnvoll erhöhen, ohne zu viele Einsätze des Reinigungsroboters zu erzeugen.
-
Sind dagegen mehrere Ereignisse mit größerem Zeitabstand ermittelt worden, so können die Steuermittel den Reinigungsroboter mehrfach ansteuern, eine zusätzliche Reinigung durchzuführen. Auch dadurch wird die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters erhöht.
-
Wird dagegen ein einzelnes Ereignis mit hoher Intensität ermittelt, so kann die Intensität der nächsten planmäßigen Reinigung oder einer zusätzlichen Reinigung durch den Reinigungsroboter durch eine langsamere Fahrgeschwindigkeit und/oder durch eine erhöhte Anzahl von Reinigungsdurchgängen erhöht werden.
-
Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Steuermittel die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters durch Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Reinigungswirkung (Saugkraft, Umdrehungen der Reinigungsbürste) einstellen. Dabei kann die Frequenz die Anzahl von separaten Einsätzen des Reinigungsroboters oder auch die Anzahl des Überfahrens eines bestimmten Wohnungsbereichs während eines Einsatzes des Reinigungsroboters bedeuten. Die Stärke der Säuberung kann wiederum durch eine Anpassung der Fahrgeschwindigkeit und/oder der Reinigungskraft, insbesondere der Saugkraft des Reinigungsroboters eingestellt werden. Die Stärke der Säuberung kann auch nur für einen Teil des Wohnbereichs, beispielsweise im Bereich einer Eingangstür oder im Bereich des Wohnzimmers, in dem eine Feier stattgefunden hat, erhöht werden.
-
Das System kann so ausgebildet sein, dass die Kommunikationsmittel mit der Datenerfassung im Reinigungsroboter angeordnet und mit den Steuermitteln verbunden sind und dass die Kommunikationsmittel mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke mit einem Netzwerk verbunden sind. Somit besitzt der Reinigungsroboter die gesamte Datenermittlung und Steuerung selbst an Bord. Daher ist ein solches System in hohem Maße autark einsetzbar. Die Kommunikationsmittel können beispielweise in der Basisstation oder in einem separaten Gerät integriert sein.
-
Alternativ können die Kommunikationsmittel mit der Datenerfassung außerhalb des Reinigungsroboters angeordnet und mit einem Netzwerk verbunden sein und die Kommunikationsmittel können mit den Steuermitteln mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke verbunden sein. In diesem Fall könnte das System mehr als einen Reinigungsroboter aufweisen, die alle über die gleichen Kommunikationsmittel mit den für die Steuerung wichtigen Informationen versorgt werden.
-
Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch ein Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens mit einem Reinigungsroboter gelöst, bei dem mindestens ein Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zumindest eines Teils des Fußbodens erfasst wird und bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters für eine Säuberung zumindest eines Teils des Fußbodens in Abhängigkeit von der Intensität von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen eingestellt wird.
-
Dieses Verfahren und seine nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen weisen die gleichen Eigenschaften und Vorteile auf, wie sie zuvor für das System beschrieben worden sind. Daher wird auf die vorige Beschreibung verwiesen.
-
Das beschriebene Verfahren kann durch einen Ablauf dadurch weitergebildet werden,
- – bei dem ein Eintrag eines mit dem Kommunikationsmitteln verbindbaren Kalenders als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen identifiziert wird und/oder
- – bei dem eine Wetterinformation aus einer Datenbank als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen identifiziert wird und/oder
- – bei dem als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Dauer oder die Intensität eines Niederschlagereignisses erfasst wird und/oder
- – bei dem als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Anzahl und/oder die Stärke des mindestens einen Ereignisses erfasst wird und/oder
- – bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters durch Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Säuberung eingestellt wird.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
-
1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungsroboters in einer perspektivischen Ansicht von oben,
-
2 der in 1 dargestellte Reinigungsroboter in einer perspektivischen Ansicht von unten und
-
3 ein erfindungsgemäßes System zur Reinigung eines Fußbodens.
-
In den 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Reinigungsroboter in Form eines Saugroboters 2 dargestellt. Der Saugroboter 2 weist ein Gehäuse 4, ein an der Unterseite des Gehäuses 4 angeordnetes Fahrwerk 6, eine Sensorik 8 zum Erfassen der Umgebung des Gehäuses 4 und eine Steuerung zum selbsttätigen Antreiben des Fahrwerks 6 auf.
-
Das Fahrwerk 6 ist an der Unterseite des Gehäuses 4 angeordnet und der zu reinigenden Bodenfläche zugewandt. Das Fahrwerk 6 weist zwei elektromotorisch angetriebene Verfahrräder 10 und ein Mitlaufrad 11 auf, so dass eine Dreipunktauflage des Bodenreinigungsroboters 2 auf der zu reinigenden Bodenfläche erreicht wird. Durch unterschiedliche Ansteuerung der beiden Verfahrräder 10 kann der Saugroboter 2 in beliebige Richtungen verfahren werden, wobei eine Vorwärtsfahrt in Richtung des Pfeils r gemäß 1 erfolgt. Ebenso ist eine Drehung auf der Stelle sowie eine Rückwärtsfahrt entgegen der Richtung des Pfeils r möglich.
-
Wie sich insbesondere aus 2 ergibt, ist an der Unterseite des Gehäuses 4 eine über die Unterkante hinausragende, elektromotorisch angetriebene Bürste 12 innerhalb einer Saugöffnung 14 angeordnet. Des Weiteren ist ein nicht dargestellter Sauggebläsemotor vorgesehen, der ebenfalls elektrisch betrieben wird. Zudem ist eine kehrblechartige Rampe 16 vorgesehen, über die abgebürstete Schmutzpartikel in eine nicht dargestellte behälterartige Aufnahme transportiert werden.
-
Die Elektroversorgung der einzelnen Komponenten des Saugreinigungsroboters 2, also des Elektromotors der Verfahrräder 10, des Elektroantriebs der Bürste 12, des Sauggebläses und der weiteren Elektronik der Steuerung erfolgt über einen nicht dargestellten wiederaufladbaren Akkumulator.
-
Um die Umgebung, Raumbegrenzungen und ggf. Hindernisse erkennen zu können, und um insbesondere ein Festfahren des Saugroboters 2 zu verhindern, ist die bereits erwähnte Sensorik 8 vorgesehen, die als sensorische Hinderniserkennung ausgebildet ist. Diese besteht aus einer optischen Sendeeinheit und einer optischen Empfängereinheit, die beide in der in 1 dargestellten Sensorik 8 integriert sind. Die Sensorik 8 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Vertikalachse x des Gehäuses 4 drehbar angeordnet, wie mit dem Pfeil c in 1 dargestellt ist. Weitere Sensoren 20, 22 und 24 sind vorhanden, die als Ultraschallsensoren und/oder Infrarotsensoren ausgebildet sind. Des Weiteren ist ein Display 26 vorgesehen, das Informationen für den Benutzer anzeigt und ggf. als Eingabehilfe für Befehle zur Bedienung dient.
-
3 zeigt nun ein erfindungsgemäßes System zur Reinigung eines Fußbodens mit mindestens einem Reinigungsroboter 2, der beispielsweise wie in den 1 und 2 dargestellt als Saugroboter ausgebildet sein kann, in einer beispielhaften Umgebung einer Wohnung 30 mit zwei Räumen 32 und 34. 3 zeigt dazu einen Grundriss der Wohnung mit Wänden 36, Eingangstür 38 und Zimmertür 39 und Fenster 40.
-
Im Raum 32 ist ein Saugroboter 2 angeordnet, der an einer Basisstation 42 zum Aufladen von mindestens einem im Saugroboter 2 vorgesehenen Akkumulator 44 mit Netzspannung angeschlossen ist. Die Basisstation 42 ist dabei im Raum 32 positioniert und an einer Steckdose 46 angeschlossen.
-
Der Saugroboter 2 weist Steuermittel 50 zum Steuern des Saugroboters 2 und Kommunikationsmittel 52 zum Erfassen von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zumindest eines Teils des Fußbodens auf. Die Kommunikationsmittel 52 weisen eine Sende- und Empfangsvorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einer im Raum 32 angeordneten Sende- und Empfangsvorrichtung als Kommunikationsmittel 54 auf. Die drahtlose Kommunikation erfolgt dabei bevorzugt nach einem standardisierten Verfahren wie WLAN oder Bluetooth.
-
Des Weiteren können die Kommunikationsmittel 52 auch eine Mobilfunkeinrichtung aufweisen, so dass in diesem Fall keine Kommunikationsmittel 54 erforderlich sind.
-
Die Kommunikationsmittel 52 und ggf. 54 können über eine Kabelverbindung oder drahtlos mit einem lokalen oder externen Netzwerk, insbesondere mit dem Internet verbunden sein, um Informationen über Ereignisse mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zu erfassen.
-
Die Steuermittel 50 sind mit den Kommunikationsmitteln 52 verbunden und erhalten über diese Verbindung Daten zu einem oder mehreren Ereignissen. In Abhängigkeit von der Intensität von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen stellen die Steuermittel 50 die Intensität des Einsatzes des Saugroboters 2 für eine Säuberung zumindest eines Teils des Fußbodens ein.
-
Ein Beispiel von Ereignissen besteht darin, dass die Kommunikationsmittel 52 als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen einen Eintrag eines mit den Kommunikationsmitteln 52 und ggf. 54 verbindbaren Kalenders identifizieren. Dieser Kalender kann der persönliche Kalender einer in der Wohnung lebenden Person, ein sogenannter Familienkalender für mehrere Personen oder ein sonstiger Kalender sein. Die Art der Verwaltung des Kalenders kann von unterschiedlichen Programmen oder Dienstleistern verwirklicht werden.
-
In den Kalendereinträgen sucht das Kommunikationsmittel 52 nach vorgegebenen Schlüsselbegriffen wie „Party”, „Essen”, „Treffen”, „Meeting”, „Fußball” gegebenenfalls in Kombination mit den Begriffen „zuhause”, „Garten”, „Wohnzimmer”. Bei Auffinden eines dieser Begriffe oder Begriffskombinationen stellen die Kommunikationsmittel 52 ein Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen fest. Denn die entsprechenden Kalendereinträge deuten auf eine intensive Benutzung der Wohnung oder von Teilen der Wohnung hin.
-
Bei den genannten Ereignissen kommt es auch innerhalb der Wohnung auf eine höhere Sauberkeit an, so dass die Steuermittel 50 den Saugroboter 2 auch vor dem Ereignis zu einer zusätzlichen Reinigung ansteuern kann.
-
Zusätzlich oder alternativ dazu können die Kommunikationsmittel 52 als Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen eine Wetterinformation aus einer Datenbank identifizieren. Dazu greift das Kommunikationsmittel 52 über die drahtlose Verbindung auf Wetterdaten aus dem Netzwerk, bevorzugt aus dem Internet zu.
-
In den Wetterdaten sucht das Kommunikationsmittel 52 nach vorgegebenen Schlüsselbegriffen und erfasst die örtlichen Wetterereignisse in der kommenden Zeitperiode. Als Schlüsselbegriffe können die Begriffe „Regen”, „Schnee”, „Matsch”, „Wind”, „Sturm” etc. oder Kombinationen dieser Begriffe verwendet werden. Zudem kann auch mindestens ein Jahreszeitenkalender benutzt werden, um generelle Wettertendenzen zu erfassen.
-
Aus den beschriebenen ermittelten Wetterdaten können die Kommunikationsmittel 52 insbesondere als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen die Dauer oder die Intensität eines Niederschlagereignisses erfassen. Denn insbesondere Regen- oder Schneeereignisse führen bei einer normalen Benutzung der Wohnung zu einer erhöhten Verschmutzung.
-
Die Kommunikationsmittel 52 können als Intensität von Ereignissen mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen zusätzlich oder alternativ die Anzahl und/oder die Stärke von Wetterereignissen erfassen. Auch diese Information dient dazu, den Grad der Verschmutzung der Wohnung abschätzen zu können.
-
Die oben beschriebenen Steuermittel 50 stellen in Abhängigkeit von den Daten der erfassten Ereignisse die Intensität des Einsatzes des Saugroboters 2 durch Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Säuberung ein. Somit kann zusätzlich zu einem eingegebenen geplanten Zeitschema die Reinigung der Wohnung 30 mittels des Saugroboters 2 häufig und/oder intensiver durchgeführt werden. Ist kein Zeitplan eingegeben, so kann die Steuerung unabhängig die Reinigung der Wohnung 30 planen und durchführen.
-
Darüber hinaus kann auch der räumliche Umfang der Reinigung der Wohnung 30 durch die Daten der Ereignisse eingestellt werden. Wird beispielsweise ermittelt, dass ein Ereignis mit Besuch mehrerer Personen im Wohnzimmer (Raum 32 in 3) stattfinden wird, so kann die Steuerung 50 den Saugroboter 2 nach diesem Ereignis nur den Raum 32 und nicht den Raum 30 (Schlafzimmer), ggf. zusätzlich, reinigen lassen. Wird dagegen beispielsweise ein Regenereignis festgestellt, so kann die Steuerung 50 den Saugroboter 2 so ansteuern, dass der Bereich vor der Eingangstür 38 intensiver als andere Bereiche der Wohnung 30 gereinigt werden.
-
Zuvor ist das System so beschrieben worden, dass die Kommunikationsmittel 52 im Saugroboter 2 angeordnet und mit den Steuermitteln 50 verbunden sind und dass die Kommunikationsmittel 52 mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke mit einem Netzwerk über die Einrichtung 54 verbunden sind. Dadurch ist der Saugroboter 2 hinsichtlich der Datenbeschaffung, Auswertung und Steuerung autark.
-
Des Weiteren ist es auch möglich, die Kommunikationsmittel 54 außerhalb des Saugroboters 2 angeordnet und mit einem Netzwerk verbunden sind und dass die Kommunikationsmittel 54 über die Kommunikationsmittel 52 mit den Steuermitteln 50 mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke verbunden sind. In diesem Fall findet die Datenbeschaffung außerhalb des Saugroboters 2 statt. Ein solches System bietet dann die Möglichkeit, mehr als einen Saugroboter 2 mit den Ereignisdaten zu versorgen und einen größeren Wohnungsbereich, als in 3 dargestellt ist, zu organisieren.