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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transport von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, sowie ein Wertdokumentbearbeitungssystem.
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Bei der automatisierten Bearbeitung von Wertdokumenten ist es in der Regel notwendig, Wertdokumente beispielsweise von einer Bearbeitungseinheit zu einer anderen Bearbeitungseinheit zu transportieren. Aus dem Stand der Technik sind zu diesem Zweck Transporteinrichtungen, wie etwa angetriebene Rollen, Walzen oder Riemen, bekannt.
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Beim Transport können jedoch Unregelmäßigkeiten im Fluss der transportierten Wertdokumente auftreten, so dass diese nicht mehr synchron zum vorgegebenen Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt die jeweilige Bearbeitungseinheit erreichen. Derartige Unregelmäßigkeiten werden besonders häufig zu Beginn des Transports verursacht, wenn die Wertdokumente von einem Vereinzeler einzeln erfasst, und an die eigentliche Transporteinrichtung übergeben werden. Insbesondere für solche Wertdokumente, die von einem Staplerrad aufgenommen oder einer anderen Einheit, welche ein zeitlich abgestimmtes Eintreffen der Wertdokumente voraussetzt, bearbeitet werden sollen, ist ein regelmäßiger Transportfluss von großer Bedeutung, da es andernfalls zu Störungen des Betriebsablaufs bei der Bearbeitung kommen kann, beispielsweise einem Verlust, einem Stau, einer falschen Zuordnung (Crossover) oder einer schlechten Qualität der Stapelung von Wertdokumenten.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Transport von Wertdokumenten zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung, das Verfahren sowie das Wertdokumentbearbeitungssystem gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transport von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, weist eine Transportstrecke und eine Transporteinrichtung auf, wobei die Transporteinrichtung dazu eingerichtet ist, Wertdokumente entlang der Transportstrecke zu transportieren. Ferner ist wenigstens eine Längenänderungseinheit vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, die Länge wenigstens eines Abschnitts der Transportstrecke für wenigstens eines der transportierten Wertdokumente zu verändern.
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Das erfindungsgemäße Wertdokumentbearbeitungssystem zum Bearbeiten, insbesondere zum Sortieren, Zählen und/oder Prüfen, von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren von Wertdokumenten auf.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Transport von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, werden Wertdokumente entlang einer Transportstrecke transportiert, und es wird die Länge wenigstens eines Abschnitts der Transportstrecke für wenigstens eines der transportierten Wertdokumente geändert.
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Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, die transportierten Wertdokumente bei Bedarf entlang verschiedener, insbesondere verschieden langer, Strecken zu transportieren, so dass der räumliche und/oder zeitliche Abstand des jeweils transportierten Wertdokuments relativ zu den anderen Wertdokumenten und/oder relativ zu einer Sollposition verkürzt oder vergrößert wird. Insbesondere erlaubt es die Erfindung, Wertdokumente, die einen definierten Ort zu spät erreichen würden, über eine Abkürzung zu transportieren, und Wertdokumente, die den definierten Ort zu früh erreichen würden, über einen Umweg zu transportieren. Insbesondere kann so der Takt, in dem die transportierten Wertdokumente den definierten Ort, etwa ein Staplerrad, passieren oder erreichen, gezielt eingestellt bzw. gesteuert werden. Dadurch kann auf einfache Weise sichergestellt werden, dass jedes der transportierten Wertdokumente einen definierten Ort zu einem definierten Zeitpunkt, bzw. innerhalb eines zulässigen Zeitbereichs, insbesondere synchron zu einem vorgegebenen Bearbeitungs- oder Maschinentakt, erreicht.
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Insgesamt erlaubt die Erfindung somit einen verbesserten Transport von Wertdokumenten.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die Vorrichtung eine Sensoreinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, den räumlichen und/oder zeitlichen Abstand eines transportierten Wertdokuments relativ zu einer vorgegebenen Position zu erfassen, wobei die Längenänderungseinheit dazu eingerichtet ist, die Länge des Abschnitts der Transpörtstrecke für das Wertdokument basierend auf dem erfassten Abstand des Wertdokuments zu verändern. Dadurch kann eine bevorstehende verspätete bzw. vorzeitige Ankunft jedes einzelnen Wertdokuments an einem definierten Ort rechtzeitig erfasst und die Länge des Transportwegs entsprechend derart eingestellt werden, dass das jeweilige Wertdokument diesen Ort zum vorgegebenen Zeitpunkt erreicht. Der Transport der Wertdokumente wird auf diese Weise mit dem vorgegebenen Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt synchronisiert, wodurch ein regelmäßiger Fluss der transportierten Wertdokumente erhalten wird.
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Vorzugsweise entspricht die vorgegebene Position einem Ort auf der Transportstrecke, an welchem sich das betreffende Wertdokument zu einem vorgegebenen Zeitpunkt befinden soll, wobei der Zeitpunkt durch einen Takt, insbesondere einen Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt, vorgegeben ist. Werden z.B. eine oder mehrere Bearbeitungseinrichtungen, denen die Wertdokumente zugeführt werden sollen, ebenfalls mit diesem Takt synchronisiert, so wird durch die Synchronisation des Transports der Wertdokumente mit diesem Takt erreicht, dass die Wertdokumente die Bearbeitungseinrichtungen zum jeweils vorgegebenen Zeitpunkt mit besonders hoher Zuverlässigkeit erreichen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist der Abschnitt der Transportstrecke wenigstens zwei Teilstrecken auf, entlang derer das Wertdokument transportiert werden kann. Dabei weisen die wenigstens zwei Teilstrecken unterschiedliche Längen auf. Vorzugsweise werden Wertdokumente, die einen definierten Ort zu spät erreichen würden, über die kürzere Teilstrecke der wenigstens zwei Teilstrecken transportiert, während Wertdokumente, die einen definierten Ort zu früh erreichen würden, über die längere Teilstrecke der wenigstens zwei Teilstrecken transportiert werden. Auf diese Weise sind alle Wertdokumente nach dem Passieren einer der Teilstrecken im Wesentlichen in Phase und/oder mit dem vorgegebenen Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt synchronisiert und der Fluss der transportierten Wertdokumente weist dementsprechend keine Unregelmäßigkeiten mehr auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Längenänderungseinheit wenigstens eine Weicheneinheit auf, welche dazu eingerichtet ist, den Transport des Wertdokuments über eine der wenigstens zwei Teilstrecken zu bewirken. Vorzugsweise weist die Weicheneinheit dabei wenigstens zwei Schaltstellungen auf, wobei jede der wenigstens zwei Schaltstellungen einer der wenigstens zwei Teilstrecken zugeordnet ist und die Weicheneinheit den Transport des Wertdokuments über jeweils eine der wenigstens zwei Teilstrecken in Abhängigkeit der jeweiligen Schaltstellung bewirkt. Insbesondere ist die Längenänderungseinheit dazu eingerichtet, die Weicheneinheit basierend auf dem erfassten Abstand des transportierten Wertdokuments von der vorgegebenen Position in eine der Schaltstellungen zu bringen. So kann auf einfache und zuverlässige Weise die Länge der Transportstrecke verändert und der Transport mit dem vorgegebenen Takt synchronisiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Längenänderungseinheit ein Umlenkelement auf. Dabei verlaufen die wenigstens zwei Teilstrecken entlang von zwei einander im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Umlenkelements. Insbesondere gibt dabei die Form und/oder die Größe des Umlenkelements die jeweilige Länge der wenigstens zwei Teilstrecken vor. Vorzugsweise ist das Umlenkelement zylinderförmig ausgebildet, wobei die wenigstens zwei Teilstrecken entlang von wenigstens zwei Abschnitten der zylinderförmigen Mantelfläche des Umlenkelements verlaufen. Insbesondere verläuft dabei eine erste Teilstrecke entlang eines ersten Teilbereichs entlang der Mantelfläche und eine zweite Teilstrecke im Wesentlichen entlang eines zweiten Teilbereichs der Mantelfläche. Vorzugsweise ist der erste Teilbereich kleiner als etwa ein Viertel, bevorzugt kleiner als etwa ein Achtel, insbesondere kleiner als etwa ein Sechzehntel, des Umfangs der Mantelfläche. Alternativ oder zusätzlich erstreckt sich der zweite Teilbereich über etwa ein Achtel bis drei Viertel, bevorzugt über etwa ein Viertel bis die Hälfte, insbesondere über etwa drei Achtel, des Umfangs der Mantelfläche. Dadurch lässt sich die Länge der Transportstrecke ebenfalls auf einfache und robuste Weise ändern.
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Vorzugsweise werden die entlang der wenigstens zwei Teilstrecken transportierten Wertdokumente mittels wenigstens eines Transportriemens oder Transportbands, insbesondere Rundriemens oder Endlosbands, entlang der beiden Seiten des Umlenkelements transportiert. Insbesondere weist die Längenänderungseinheit dabei wenigstens zwei Führungselemente auf, wobei die Führungselemente beispielsweise als Führungsrollen ausgebildet sind, welche Nuten aufweisen, in denen ein oder mehrere Transportriemen bzw. das Transportband geführt wird. Bevorzugt sind die wenigstens zwei Führungselemente in Bezug auf das Umlenkelement derart angeordnet, dass der oder die Transportriemen bzw. das Transportband zwischen jedem der Führungselemente einerseits und dem Umlenkelement andererseits angeordnet ist bzw. sind und der Form des, vorzugsweise zylinderförmigen, Umlenkelements, insbesondere in wenigstens zwei Abschnitten der Mantelfläche des Umlenkelements, folgt. Dadurch kann der Transport von Wertdokumenten entlang wenigstens einer Teilstrecke der wenigstens zwei Teilstrecken zuverlässig und gezielt durchgeführt werden, ohne dass es zu einem Stau, Verlust oder Beschädigungen von transportierten Wertdokumenten kommt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist das Umlenkelement mindestens einen ersten Rollenkörper mit einer ersten Achse und mindestens einen zweite Rollenkörper mit einer zweiten Achse auf. Dabei sind die erste und zweite Achse parallel und in einem Abstand zueinander angeordnet. Vorzugsweise ist der wenigstens eine erste Rollenkörper dazu eingerichtet, um die erste Achse in einer ersten Rotationsrichtung zu rotieren, und der wenigstens eine zweite Rollenkörper dazu eingerichtet, um die zweite Achse in einer zweiten Rotationsrichtungen zu rotieren, die der ersten Rotationsrichtung entgegengesetzt ist. Vorzugsweise sind mehrere der ersten und mehrere der zweiten Rollenkörper abwechselnd nebeneinander angeordnet. Dadurch ergibt sich eine stabile Anordnung, anhand derer Wertdokumente zuverlässig über eine der wenigstens zwei Teilstrecken transportiert werden können.
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Bevorzugt ist der Abstand der ersten und zweiten Achse zueinander kleiner als der Durchmesser des mindestens einen ersten Rollenkörpers und/oder des mindestens einen zweiten Rollenkörpers. Dadurch können Wertdokumente, die entlang einer Seite des mindestens einen ersten Rollenkörpers transportiert werden, nicht mit dem mindestens einen zweiten Rollenkörper in Wirkverbindung treten. Entsprechend treten Wertdokumente, die entlang einer Seite des mindestens einen zweiten Rollenkörper transportiert werden, nicht mit dem mindestens einen ersten Rollenkörper in Wirkverbindung. Dadurch wird auf einfache und robuste Weise erreicht, dass entlang der zwei gegenüberliegenden Seiten des Umlenkelements transportierte Wertdokumente unterschiedlich lange Wege zurücklegen können, um die transportierten Wertdokumente in Phase zu bringen und/oder mit dem vorgegebenen Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt zu synchronisieren.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist der Abstand der ersten und zweiten Achse zueinander einstellbar, so dass sich die Länge der ersten und/oder zweiten Teilstrecke ändert. Vorzugsweise ist dabei die Längenänderungseinheit dazu eingerichtet, den Abstand der ersten und zweiten Achse zueinander basierend auf dem von der Sensoreinrichtung erfassten räumlichen und/oder zeitlichen Abstand eines transportierten Wertdokuments relativ zu einer vorgegebenen Position einzustellen. Insbesondere wird der Abstand der ersten und zweiten Achse zueinander eingestellt, indem der mindestens eine erste Rollenkörper und/oder der mindestens eine zweite Rollenkörper mittels eines Antriebselements der Längenänderungseinheit, insbesondere senkrecht zu einer durch den Transportweg vorgegebenen Transportrichtung, verfahren wird. Dadurch lassen sich die Längen der wenigstens zwei Teilstrecken relativ zueinander, insbesondere stufenlos, einstellen. Somit lässt sich entsprechend auch die Phasenlage eines einzelnen transportierten Wertdokuments relativ zu einem vorangehend und/oder nachfolgend transportierten Wertdokument bzw. zum vorgegebenen Takt kontinuierlich einstellen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Transport von Wertdokumenten;
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch ein Umlenkelement;
- 3 eine erste beispielhafte schematische Darstellung des Transports von Wertdokumenten;
- 4 eine zweite beispielhafte schematische Darstellung des Transports von Wertdokumenten;
- 5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Transport von Wertdokumenten; und
- 6 ein Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Transport von Wertdokumenten entlang einer Transportstrecke mit unterschiedlich langen Transportwegen 2 (fett gestrichelte Linie) in einer Transportrichtung 2'. Bei dem im oberen Bildteil eingezeichneten Transportweg 2 durchläuft ein Wertdokument einen längeren Weg als beim Durchlaufen des im unteren Bildteil eingezeichneten Transportwegs 2. Dies wird im Folgenden näher erläutert.
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Die Vorrichtung 1 weist eine Transporteinrichtung 3 mit zwei Transportrollen 5 auf, welche ein Transportband 6 zum Transport der Wertdokumente führen. Die von einer Antriebseinheit (nicht dargestellt) in Rotation versetzten Transportrollen 5 setzen das Transportband 6 und damit die, insbesondere reibschlüssig mit dem Transportband 6 in Kontakt stehenden, Wertdokumente in Bewegung.
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Das Transportband 6 weist vorzugsweise mehrere einzelne, senkrecht zur Bildebene nebeneinander angeordnete Transportriemen auf, zwischen denen die Wertdokumente eingeklemmt sind und dadurch zuverlässig zusammen mit den Transportriemen des Transportbandes 6 befördert werden können.
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Ferner ist eine Längenänderungseinheit 4 vorgesehen, die ein Umlenkelement 7 aufweist, welches im Zusammenspiel mit einem ersten Führungselement 8 und einem zweiten Führungselement 8' einen ersten Teil der Transportriemen des Transportbandes 6 derart umlenkt, dass der erste Teil der Transportriemen in einem Abschnitt 10 der Transportstrecke auf einer ersten Teilstrecke 10' um das Umlenkelement 7 herumläuft. Ein zweiter Teil der Transportriemen des Transportbandes 6 dagegen wird nicht oder nur geringfügig umgelenkt und verläuft auf einer zweiten Teilstrecke 10", insbesondere tangential, am Umlenkelement 7 vorbei. Dabei ist die erste Teilstrecke 10' durch den Umweg um das Umlenkelement 7 herum länger als die zweite Teilstrecke 10".
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Das erste und zweite Führungselement 8, 8' ist insbesondere dazu eingerichtet, den Verlauf des ersten und zweiten Teils der Transportriemen derart zu beeinflussen, dass dieser jeweils einem Teil der Mantelfläche des vorzugsweise zylinderförmigen Umlenkelements 7 folgt bzw. an diesem anliegt. Ein erster Winkelbereich Θ, in welchem der erste Teil der Transportriemen an der Mantelfläche des Umlenkelements 7 anliegt, beträgt im vorliegenden Beispiel etwa 125°, kann aber auch größere oder kleinere Werte annehmen. Ein zweiter Winkelbereich Θ', in welchem der zweite Teil der Transportriemen an der Mantelfläche des Umlenkelements 7 anliegt, beträgt im vorliegenden Beispiel etwa 25°, kann aber auch größere oder kleinere Werte annehmen.
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Die Längenänderungseinheit 4 weist ein erstes Weichenelement 11' auf, welches vom Transportband 6 transportierte Wertdokumente im Bereich des ersten Führungselements 8 auf die erste oder zweite Teilstrecke 10', 10" umlenkt. Das erste Weichenelement 11' ist ferner dazu eingerichtet, den Reibschluss zwischen dem jeweils transportierten Wertdokument einerseits und dem ersten bzw. zweiten Teil der Transportriemen aufrechtzuerhalten, wenn diese entlang der ersten bzw. zweiten Teilstrecke 10' bzw. 10" um das Umlenkelement 7 herum laufen.
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Ferner ist ein zweites Weichenelement 11" vorgesehen, welches dazu eingerichtet ist, die im Abschnitt 10 der Transportstrecke über die erste oder zweite Teilstrecke 10', 10" transportierten Wertdokumente im Bereich des zweiten Führungselements 8' wieder zuverlässig zwischen dem ersten und zweiten Teil der Transportriemen zu liegen kommen zu lassen. Insbesondere werden dabei die durch den ersten Teil der Transportriemen über die erste Teilstrecke 10' transportierten Wertdokumente wieder dem zweiten Teil der Transportriemen zugeführt bzw. die durch den zweiten Teil der Transportriemen über die zweite Teilstrecke 10" transportierten Wertdokumente werden wieder dem ersten Teil der Transportriemen zugeführt.
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Die Weichenelemente 11' und 11" weisen eine erste Schaltstellung S1 (siehe oberer Teil der 1) und eine zweite Schaltstellung S2 (siehe unterer Teil der 1) auf. Die erste bzw. zweite Schaltstellung S1, S2 entspricht dabei einer ersten bzw. zweiten Position des ersten und zweiten Weichenelements 11', 11" bei Drehung um eine erste bzw. zweite Weichenachse 12', 12". Wie im oberen Teil der 1 dargestellt, ist das erste und zweite Weichenelement 11', 11" in der ersten Schaltstellung S1 derart angeordnet bzw. ausgerichtet, dass die Wertdokumente entlang der ersten Teilstrecke 10' transportiert werden. Wie im unteren Teil der 1 dargestellt, ist das erste und zweite Weichenelement 11', 11" in der zweiten Schaltstellung S2 derart angeordnet, dass die Wertdokumente entlang der zweiten Teilstrecke 10" transportiert werden.
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Die Weichenelemente 11', 11" sind derart ausgebildet, insbesondere geformt, dass sie sich in der ersten Schaltstellung S1 an den Verlauf des ersten Teils der Transportriemen und in der zweiten Schaltstellung S2 an den Verlauf des zweiten Teils der Transportriemen anschmiegen, so dass umgelenkte Wertdokumente in reibschlüssiger Verbindung mit dem ersten bzw. zweiten Teil der Transportriemen bleiben.
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Vorzugsweise sind die Weichenelemente 11', 11" dazu eingerichtet, die transportierten Wertdokumente an den ersten oder zweiten Teil der Transportriemen zu drücken. Somit bewirken die Weichenelemente 11', 11" eine Kraft auf die transportierten Wertdokumente, durch welche die Wertdokumente dem Verlauf des ersten bzw. zweiten Teils der Transportriemen besonders zuverlässig folgen.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schnitts durch ein auf einem Achsschaft 13 gelagertes Umlenkelement 7, das vorzugsweise in der in 1 gezeigten Vorrichtung eingesetzt wird.
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Das Umlenkelement 7 weist in dieser beispielhaften Ausführung drei erste Rollenkörper 7' und drei zweite Rollenkörper 7" auf, die im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind, und deren radial außen liegende Oberflächen jeweils eine Mantelfläche. Dabei sind die drei ersten Rollenkörper 7' dazu eingerichtet, um eine erste Achse 9 zu rotieren. Die drei zweiten Rollenkörper 7" sind dazu eingerichtet, um eine zweite Achse 9' zu rotieren, welche von der ersten Achse 9 mit einem Abstand d beabstandet ist.
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In anderen Ausführungsformen (nicht dargestellt) kann das Umlenkelement 7 auch eine andere Anzahl von ersten und/oder zweiten Rollenkörpern 7', 7" aufweisen.
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Der Abstand d kann verändert bzw. eingestellt werden, indem eine Position exzentrischer Lager 14 der Rollenkörper 7', 7", die den Achsschaft 13 radial umschließen, variiert wird. Insbesondere werden die exzentrischen Lager 14 dabei um den Achsschaft 13 gedreht, so dass eine stufenlose Änderung des Abstands d möglich ist. Wie in Verbindung mit 1 ersichtlich ist, kann hierdurch die Länge der ersten und/oder zweiten Teilstrecke 10' bzw. 10" entlang des Umlenkelements 7 eingestellt werden kann. Insbesondere kann durch eine Drehung der exzentrischen Lager 14 der ersten Rollenkörper 7' die Länge der ersten Teilstrecke 10' geändert und/oder durch eine Drehung der exzentrischen Lager 14 der zweiten Rollenkörper 7" die Länge der zweiten Teilstrecke 10" geändert werden.
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Die ersten und zweiten Rollenkörper 7', 7" weisen an ihren Umfangsflächen jeweils eine, insbesondere gerundete, Ausnehmung 25 auf, die dazu eingerichtet ist, jeweils einen Transportriemen aufzunehmen. Insbesondere sind die Ausnehmungen 25 der ersten Rollenkörper 7' dazu eingerichtet, den ersten Teil der Transportriemen aufzunehmen, und die Ausnehmungen 12 der zweiten Rollenkörper 7" sind dazu eingerichtet, den zweiten Teil der Transportriemen aufzunehmen.
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3 zeigt eine erste beispielhafte schematische Darstellung des Transports von Wertdokumenten 15, 15', 15" entlang eines Transportwegs, an welchem eine Längenänderungseinheit 4 vorgesehen ist.
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Eine Transporteinrichtung (nicht dargestellt) transportiert die Wertdokumente 15, 15', 15" in Transportrichtung 2' entlang des Transportwegs. Eine Sensoreinrichtung 16 erfasst mittels wenigstens eines optischen Sensors, etwa einer Kamera, und/oder wenigstens eines akustischen Sensors, etwa eines Ultraschallsensors, die an der Sensoreinrichtung 16 vorbei transportierten Wertdokumente 15, 15', 15", bevor diese die Längenänderungseinheit 4 erreichen.
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Anhand der dabei erzeugten Sensordaten kann in einer Steuerungseinheit (nicht dargestellt) ermittelt werden, ob sich das jeweilige Wertdokument 15, 15', 15" in einer durch einen Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt vorgegebenen Sollposition 17 und/oder in einem vorgegebenen räumlichen und/oder zeitlichen Abstand, welcher auch als Phase bezeichnet wird, zu einem vorangehend und/oder nachfolgend transportierten Wertdokument 15, 15', 15" befindet.
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Dies wird in 3a anhand von den einzelnen Wertdokumenten 15,15', 15" jeweils zugeordneten Sollpositionen 17 veranschaulicht, welche durch den Transport-, Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt vorgegeben sind. Befindet sich die führende Kante eines Wertdokuments 15 an der zugehörigen Sollposition 17, ist das Wertdokument 15 im vorgegebenen Takt bzw. in Phase mit den anderen Wertdokumenten 15. In diesen Fällen ist die jeweilige Sollposition mit „ok“ gekennzeichnet.
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Befindet sich die führende Kante eines Wertdokuments 15' zum vorgegebenen Zeitpunkt jedoch - in Transportrichtung 2' betrachtet - vor einer dem Wertdokument 15' zugeordneten Sollposition 17 (mit „n1“ gekennzeichnet), würde das Wertdokument 15' an einem definierten Punkt, beispielsweise an einem Staplerrad, zu spät eintreffen. Um dies zu vermeiden, wird in der Längenänderungseinheit 4 der Transportweg des Wertdokuments 15' entsprechend verkürzt.
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Befindet sich die führende Kante eines Wertdokuments 15" in Transportrichtung 2' hinter einer dem Wertdokument 15" zugeordneten Sollposition 17 (mit „n2“ gekennzeichnet), würde das Wertdokument 15" an dem definierten Punkt zu früh ein treffen. Um dies zu vermeiden, wird in der Längenänderungseinheit 4 der Transportweg des Wertdokuments 15' entsprechend verlängert.
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Die Längenänderungseinheit 4 ist dazu eingerichtet, anhand der von der Sensoreinrichtung 16 erzeugten Sensordaten den Transportweg für ein Wertdokument 15', 15" entsprechend zu verkürzen bzw. zu verlängern, insbesondere indem das betreffende Wertdokument 15', 15" über eine Abkürzung bzw. einen Umweg geführt wird. Die Ausführungen im Zusammenhang mit 1 und 2 gelten hierbei entsprechend.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Längenänderungseinheit 4 auch dazu eingerichtet sein, die Lage des Umlenkelements 7, um welches herum die Wertdokumente transportiert werden, senkrecht zur Transportrichtung 2' zu verändern, wodurch die Länge der jeweiligen Teilstrecke 10', 10" (siehe auch 1) der transportierten Wertdokumente 15, 15', 15" um das Umlenkelement 7 herum entsprechend verlängert oder verkürzt werden kann.
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In 3b ist der Fluss der transportierten Wertdokumente in Transportrichtung 2' nach Durchlaufen der Längenänderungseinheit 4 dargestellt. Durch die vorstehend beschriebene Änderung der Länge der Transportstrecke für bestimmte einzelne Wertdokumente 15', 15" werden nun alle Wertdokumente in Phase zueinander bzw. synchron mit dem vorgegebenen Bearbeitungs- oder Maschinentakt transportiert, d.h. die führende Kante jedes der Wertdokumente liegt an der dem jeweiligen Wertdokument zugeordneten Sollposition 17.
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4 zeigt eine zweite beispielhafte schematische Darstellung des Transports von Wertdokumenten 15, 15' entlang einer Transportstrecke, an welcher zwei Längenänderungseinheiten 4 und 4' vorgesehen sind.
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Anhand von Sensordaten mindestens einer Sensoreinheit 16, welche die entlang der Transportstrecke transportierten Wertdokumente 15, 15' erfasst, kann eine Steuerungseinheit (nicht dargestellt) ermitteln, ob sich ein Wertdokument 15, 15' in einem durch einen Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt vorgegebenen Positions- bzw. Zeitfenster 17' befindet, welches dem jeweiligen Wertdokument 15,15' zugeordnet ist.
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Der Transportweg führt in der ersten und in der zweiten Längenänderungseinheit 4, 4' einmal über eine erste längere Teilstrecke 10' und einmal über eine zweite kürzere Teilstrecke 10". Vorzugsweise werden die Längenänderungseinheiten 4 und 4' so gesteuert, dass der Transport der Wertdokumente in der ersten oder in der zweiten Längenänderungseinheit 4, 4' standardmäßig über die erste Teilstrecke 10' und in der zweiten bzw. ersten Längenänderungseinheit 4', 4 über die zweite Teilstrecke 10" erfolgt.
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Im vorliegenden Beispiel laufen Wertdokumente, die sich im vorgegebenen Positions- bzw. Zeitfenster 17' befinden, in der ersten Längenänderungseinheit 4 standardmäßig über die erste Teilstrecke 10' und in der zweiten Längenänderungseinheit4' standardmäßig über die zweite Teilstrecke 10".
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Ist ein Wertdokument 15 in Bezug auf das zugehörige Positions- bzw. Zeitfenster 17' (mit „n1“ gekennzeichnet) jedoch zu spät, wird die erste Längenänderungseinheit 4 so gesteuert, dass dieses Wertdokument 15 das Umlenkelement 7 über die zweite Teilstrecke 10" passiert und, bezogen auf den standardmäßig eingestellten Weg über die erste Teilstrecke 10', eine Abkürzung durchläuft und somit danach wieder im zugehörigen Positions- bzw. Zeitfenster 17' (mit „ok“ gekennzeichnet) liegt. Das Wertdokument 15 wird in diesem Fall also sowohl in der ersten Längenänderungseinheit 4 als auch in der zweiten Längenänderungseinheit 4' jeweils über die kürzere zweite Teilstrecke 10" transportiert.
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Ist ein Wertdokument 15' dagegen in Bezug auf das zugehörige Positions- bzw. Zeitfenster 17' (mit „n2“ gekennzeichnet) zu früh, wird die zweite Längenänderungseinheit 4' so gesteuert, dass dieses Wertdokument 15' das Umlenkelement 7 über die erste Teilstrecke 10' passiert und, bezogen auf den standardmäßig eingestellten Weg über die zweite Teilstrecke 10", einen Umweg durchläuft und somit danach wieder im zugehörigen Positions- bzw. Zeitfenster (nicht dargestellt) liegt. Das Wertdokument 15' wird in diesem Fall also sowohl in der ersten Längenänderungseinheit 4 als auch in der zweiten Längenänderungseinheit 4' jeweils über die längere erste Teilstrecke 10' transportiert.
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Alternativ oder zusätzlich können die Umlenkelemente 7 der ersten und zweiten Längenänderungseinheit 4, 4' unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Beispielsweise wird durch einen größeren Durchmesser des Umlenkelements 7 der zweiten Längenänderungseinheit 4' die erste Teilstrecke 10' der zweiten Längenänderungseinheit 4' länger als die erste Teilstrecke 10' der ersten Längenänderungseinheit 4.
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Dies kann ausgenutzt werden, um kleinere Korrekturen der relativen Lage der führenden Kante eines Wertdokuments 15 zum zugeordneten Position- bzw. Zeitfenster 17' vorzunehmen. Wird beispielswiese ein Wertdokument 15, dessen führende Kante sich - in Transportrichtung 2' betrachtet - vor dem zugeordneten Positions- bzw. Zeitfenster 17' befindet, in der ersten Längenänderungseinheit 4 über die erste Teilstrecke 10' und in der zweiten Längenänderungseinheit 4' über die zweite Teilstrecke 10" transportiert, so ist der insgesamt zurückgelegte Weg etwas kürzer und damit die „Verschiebung“ relativ zum Positions- bzw. Zeitfenster 17' etwas größer als wenn das Wertdokument 15 in der ersten Längenänderungseinheit 4 über die zweite Teilstrecke 10" und in der zweiten Längenänderungseinheit 4' über die erste Teilstrecke 10' transportiert wird.
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In 4b sind Wertdokumente dargestellt, welche die erste und zweite Längenänderungseinheit 4, 4' passiert haben und dadurch synchron mit dem vorgegebenen Bearbeitungs- bzw. Maschinentakt transportiert werden. Dabei liegt die führende Kante jedes der Wertdokumente in dem jeweils zugeordneten Positions- bzw. Zeitfenster 17'.
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5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Transport von Wertdokumenten entlang eines Transportweges 2 (fett gestrichelte Linie) in einer Transportrichtung 2' mit einer Transporteinrichtung 3 und einer Längenänderungseinheit 4.
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Die Längenänderungseinheit 4 ist dazu eingerichtet, entlang des Transportwegs 2 transportierte Wertdokumente in einem Abschnitt 10 entlang einer ersten Teilstrecke 10', einer zweiten Teilstrecke 10" oder einer dritten Teilstrecke 10''' zu transportieren, wobei die erste Teilstrecke 10' länger ist als die zweite Teilstrecke 10", und die zweite Teilstrecke 10" länger ist als die dritte Teilstrecke 10"'.
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Wertdokumente, welche bereits vor der Längenänderungseinheit 4 synchron mit dem Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt transportiert werden, laufen bevorzugt über die zweite Teilstrecke 10". Wertdokumente, welche einen vorgegebenen Ort zu früh erreichen würden, werden bevorzugt über die erste Teilstrecke 10' und somit über einen Umweg in Bezug auf die zweite Teilstrecke 10" geführt. Wertdokumente, welche einen vorgegebenen Ort zu spät erreichen würden, werden dagegen bevorzugt über die dritte Teilstrecke 10''' und somit über eine Abkürzung in Bezug auf die zweite Teilstrecke 10" geführt. Dadurch werden die Wertdokumente nach Passieren der Längenänderungseinheit 4 synchron mit dem Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt transportiert und/oder sind miteinander in Phase.
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Zum Transport der Wertdokumente entlang der drei Teilstrecken 10'-10'" weist die Längenänderungseinheit 4 mehrere Umlenkelemente 7 auf, welche ein Transportband entlang der drei Teilstrecken 10'-10'" führen. Zusätzlich weist die Längenänderungseinheit 4 mehrere Führungselemente 8 auf, welche dazu eingerichtet sind, das Transportband um die Umlenkelemente 7 zu führen.
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In Transportrichtung 2' hinter den ersten Umlenkelementen 7 ist eine Weicheneinrichtung 11 angeordnet, welche dazu eingerichtet ist, transportierte Wertdokumente auf die erste, zweite oder dritte Teilstrecke 10'-10''' umzulenken. Dazu ist die Weicheneinrichtung 11 vorzugsweise als Mehrfachweiche ausgebildet.
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In Transportrichtung 2' vor dem letzten Umlenkelement 7 ist ein Leitelement 18 angeordnet, welches dazu eingerichtet ist, die auf der ersten, zweiten oder dritten Teilstrecke 10'-10''' transportierten Wertdokumente so zu leiten, dass diese die Längenänderungseinheit 4 in Transportrichtung 2' zuverlässig verlassen.
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6 zeigt ein Beispiel eines Wertdokumentbearbeitungssystems 20 mit einer Vorrichtung 1 zum Transport von Wertdokumenten.
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Entlang eines Transportwegs 2 in Transportrichtung 2' transportierte Wertdokumente werden zunächst einzeln von der Sensoreinrichtung 16 erfasst. Die daraufhin erzeugten Sensordaten werden von der Längenänderungseinheit 4 genutzt, um das jeweils erfasste Wertdokument über einen Umweg oder über eine Abkürzung zu transportieren. Die auf diese Weise transportierten Wertdokumente werden dadurch mit dem Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt synchronisiert. Die vorstehenden Erläuterungen im Zusammenhang mit den 1 bis 3 gelten entsprechend.
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Auch wenn in der vorliegend gewählten schematischen Darstellung nur eine Längenänderungseinheit 4 mit lediglich einem Umlenkelement 7 gezeigt ist, kann die Vorrichtung 1 in diesem Beispiel auch zwei oder mehrere Längenänderungseinheiten und/oder eine Längenänderungseinheit mit mehreren Umlenkelementen 7 aufweisen. Die vorstehenden Erläuterungen im Zusammenhang mit den 4 und 5 gelten daher ebenfalls entsprechend.
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Die synchron mit dem vorgegebenen Takt transportierten Wertdokumente werden von mindestens einer Sensorvorrichtung 19 des Wertdokumentbearbeitungssystems 20 erfasst, geprüft und entsprechend bearbeitet.
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In Transportrichtung 2' hinter der Sensorvorrichtung 19 ist im vorliegenden Beispiel eine Weicheneinheit 26 angeordnet, die abhängig vom Ergebnis der Prüfung einzelne Wertdokumente einem Staplerrad 21 zuführen kann. Beispielsweise handelt es sich hierbei um sog. zurückgewiesene Wertdokumente oder Reject-Banknoten, bei deren Prüfung z.B. eine mangelnde Fitness oder ein Fälschungsverdacht festgestellt wurde.
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Die vom Staplerrad 21 aufgenommenen Wertdokumente werden nacheinander in einem Behälter 24, der auch als Reject-Stapler bezeichnet wird, abgelegt und gestapelt. Wertdokumente, welche nicht zurückgewiesen werden, werden dagegen weitertransportiert (siehe Pfeil 27) und einer anderweitigen Bearbeitung und/oder Ablage zugeführt.
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Das Staplerrad 21 weist mehrere entlang des Umfangs des Staplerrades 21 angeordnete Fächer 22 auf, welche nur schematisch angedeutet sind und beim Passieren eines Befüllungspunkts 23 mit jeweils einem Wertdokument befüllt werden. Passiert das befüllte Fach 22 den Behälter 24, so wird das Wertdokument an den Behälter abgeben.
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Bei der Befüllung des Staplerrades 21 ist es wichtig, dass die Wertdokumente zum richtigen Zeitpunkt am Befüllungspunkt 23 vorliegen, damit sie zuverlässig in einem Fach 22 des Staplerrades 21 aufgenommen werden können. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise sowohl die Rotation des Staplerrades 21 als auch der Transport der Wertdokumente mit einem Takt, insbesondere einem Transport-, Bearbeitungs- und/oder Maschinentakt des Wertdokumentbearbeitungssystems, synchronisiert. Wertdokumente, die nicht synchron mit dem vorgegebenen Takt transportiert werden, würden den Befüllungspunkt 23 zu früh oder zu spät erreichen und dadurch einen Stau von Wertdokumenten verursachen und/oder beschädigt werden. Durch die an der Transportstrecke befindliche Längenänderungseinheit 4 wird erreicht, dass die Wertdokumente stets synchron mit dem vorgegebenen Takt transportiert werden und damit auch das Staplerrad 21 zum richtigen Zeitpunkt erreichen. Unter richtigem Zeitpunkt soll in diesem Zusammenhang auch ein zulässiger Zeitbereich um den richtigen Zeitpunkt herum verstanden werden. Dies bedeutet eine festgelegte Zeitspann vor sowie eine festgelegte Zeitspanne nach dem richtigen Zeitpunkt, innerhalb derer ein fehlerfreier Transport bzw. eine fehlerfreie Bearbeitung der Wertdokumente möglich ist.