DE102016003034A1

DE102016003034A1 - Fahrzeug mit einer elektronischen Feststellbremse

Info

Publication number: DE102016003034A1
Application number: DE102016003034.8A
Authority: DE
Inventors: Thomas Schmidhofer; Wolfgang Kob; Arwed Sienitzki; Michael Wippermann
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2016-03-12
Filing date: 2016-03-12
Publication date: 2016-09-29

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit einer elektronischen Feststellbremse, die zumindest eine elektropneumatische Komponente zum Betätigen der Feststellbremse und eine Steuereinrichtung zum Ansteuern wenigstens einer solchen elektropneumatischen Komponente aufweist. Erfindungswesentlich ist hierbei, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einem von einer Druckluftaufbereitungseinheit unterschiedlichen Komponente integriert ist/sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug, insbesondere ein Nutzfahrzeug, mit einer elektronischen Feststellbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Fahrzeuge weisen üblicherweise eine für den Fahrbetrieb vorgesehene Betriebsbremse sowie eine Feststellbremse zum Arretieren bzw. Feststellen zumindest eines Rads des Fahrzeugs auf. Insbesondere bei Nutzfahrzeugen kann eine solche Feststellbremse elektronisch ausgestaltet sein. Hierzu weist die Feststellbremse üblicherweise elektropneumatische Komponenten auf, die dem Betätigen der Feststellbremse dienen. Derartige Komponenten wirken also pneumatisch und werden insbesondere elektronisch angesteuert. Die Ansteuerung der Komponenten erfolgt gewöhnlich über eine entsprechende Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung sowie die elektropneumatische Komponente der Feststellbremse sind üblicherweise in einem separaten Gehäuse oder jeweils in einem separaten Gehäuse angeordnet. Dies führt zu einem erhöhten Montageaufwand und/oder zusätzlichen Kosten und/oder einem erhöhten Bauraumbedarf der Feststellbremse.
Aus der EP 1 406 805 B1 ist es bekannt, eine solche elektropneumatische Komponente sowie die Steuereinrichtung der elektronischen Feststellbremse in einer Druckluftaufbereitungseinheit des Fahrzeug zu integrieren, in der Druckluft aufbereitet und/oder verteilt wird.
Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Fahrzeug mit einer elektronischen Feststellbremse der eingangs genannten Art eine verbesserter oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine vereinfachte Montage und/oder einen verbesserten Betrieb auszeichnet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, wenigstens eine elektropneumatische Komponente einer elektronischen Feststellbremse eines Fahrzeugs und/oder eine Steuereinrichtung zum Ansteuern einer solchen elektropneumatischen Komponente zumindest teilweise in einem Bestandteil des Fahrzeugs zu integrieren, der von einer Druckluftaufbereitungseinheit des Fahrzeugs unterschiedlich ist. Die Druckluftaufbereitungseinheit dient dabei der Aufbereitung und Bereitstellung von Druckluft und/oder der Verteilung der Druckluft. Die Erfindung nutzt hierbei die Kenntnis, dass das Integrieren einer solcher elektropneumatischen Komponente und/oder der Steuereinrichtung in der Druckluftaufbereitungseinheit zu einer Störung der Strömungen in der Druckluftaufbereitungseinheit und/oder zu einer erhöhten Belastung einer solchen elektropneumatischen Komponente bzw. der Steuereinrichtung führt. Durch das Integrieren der elektropneumatischen Komponente bzw. der Steuereinrichtung in einen Bestandteil des Fahrzeugs verschieden von der Druckluftaufbereitungseinheit wird also einerseits die Integration der Feststellbremse in das Fahrzeug erleichtert und andererseits das Beeinflussen der Druckluftaufbereitungseinheit zumindest reduziert und/oder die Belastung der elektropneumatischen Komponente bzw. der Steuereinrichtung reduziert. Dem Erfindungsgedanken entsprechend weist das Fahrzeug also die elektronische Feststellbremse mit der zumindest einen elektropneumatischen Komponente auf, die dem Betätigen der Feststellbremse dient und mittels der Steuereinrichtung angesteuert wird. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einem von der Druckluftaufbereitungseinheit verschiedenen Bestandteil des Fahrzeugs integriert ist/sind.
Das Fahrzeug kann prinzipiell beliebig ausgestaltet sein. Insbesondere kann das Fahrzeug als ein Nutzfahrzeug ausgebildet sein, so dass die Feststellbremse dem Arretieren bzw. Feststellen zumindest eines Rads des Nutzfahrzeugs dient.
Bei bevorzugten Ausführungsformen ist wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente zumindest teilweise in einer Ventileinheit des Fahrzeugs integriert, die von der Druckluftaufbereitungseinheit verschieden ist. Vorstellbar ist es auch, die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einer solchen Ventileinheit zu integrieren.
Eine solche Ventileinheit ist vorzugsweise Bestandteil einer Anhängereinrichtung des Fahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs, über die das Fahrzeug mit einem Anhänger verbunden werden kann, insbesondere einen solchen Anhänger hält. Die Ventileinheit weist also wenigstens ein Anhängersteuerventil der Anhängereinrichtung auf. Dies ermöglicht eine besonders einfache Integration der elektropneumatischen Komponente in das Fahrzeug. Entsprechendes gilt, wenn die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einer solchen Anhängereinrichtung integriert ist.
Gemäß vorteilhafter Ausführungsformen ist die Steuereinrichtung in einer von einer Steuereinheit der Druckluftaufbereitungseinheit verschiedenen Steuereinheit integriert, insbesondere gemeinsam mit einer solchen Steuereinheit in einem Gehäuse angeordnet.
Bevorzugt ist es hierbei, wenn die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einem Achsmodulator des Fahrzeugs integriert ist.
Selbstverständlich ist es auch möglich, wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente zumindest teilweise in einer solchen von der Steuereinheit der Druckluftaufbereitungseinheit verschiedenen Steuereinheit, insbesondere in einem solchen Achsmodulator, zu integrieren.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

EP 1406805 B1 [0003]

Claims

Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug, mit einer elektronischen Feststellbremse, die zumindest eine elektropneumatische Komponente zum Betätigen der Feststellbremse und eine Steuereinrichtung zum Ansteuern wenigstens einer solchen elektropneumatischen Komponente aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einem von einer Druckluftaufbereitungseinheit verschiedenen Bestandteil des Fahrzeugs integriert ist/sind.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einer von der Druckluftaufbereitungseinheit verschiedenen Ventileinheit des Fahrzeugs integriert ist/sind.
Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einer solchen Ventileinheit des Fahrzeugs integriert ist/sind, die ein Anhängersteuerventil einer Anhängereinrichtung des Fahrzeugs aufweist.
Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine solche elektropneumatische Komponente und/oder die Steuereinrichtung zumindest teilweise in einem Achsmodulator des Fahrzeugs integriert ist/sind.