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Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 7.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Verfahren zum Steuern von Signalgruppen einer Signalanlage für eine Verkehrssteuerung zu erstellen. Dabei werden beispielsweise für verkehrsabhängige Steuerungen von Lichtzeichensignalanlagen phasenbasierte Steuerverfahren verwendet. Bei diesen Steuerverfahren wird in Abhängigkeit von Konfigurationsdaten und Sensordaten festgelegt, welche Phase zu welchem Zeitpunkt und für welche Dauer geschaltet wird. Die dafür notwendigen Konfigurationsdaten beinhalten Daten über die Phasen, Phasenübergänge, Phasendauern und Phasenwechselbedingungen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein vereinfachtes Verfahren zum Erstellen eines Steuerverfahrens zum Steuern von Signalgruppen einer Signalanlage bereitzustellen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.
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Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens besteht darin, dass mit einfachen Mitteln überprüft werden kann, ob eine Phase in den Phasenplan integriert werden kann und nicht gegen vorgegebene einzuhaltende Randbedingungen verstößt. Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, dass für eine Phase ein Erlaubnisrahmen vorgesehen ist, und dass für jeden Phasenübergang zwischen zwei Phasen ein Anforderungsrahmen vorgesehen ist. Mithilfe des Erlaubnisrahmens und mithilfe des Anforderungsrahmens kann auf einfache Weise überprüft werden, ob eine neu geplante Phase oder eine Änderung einer Phase in den Phasenplan integriert werden kann, wobei die einzuhaltenden Randbedingungen eingehalten werden. Die Randbedingungen werden durch den Erlaubnisrahmen und die Anforderungsrahmen wiedergegeben.
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Mithilfe dieses Verfahrens ist es möglich, fehlerfrei einen Phasenplan auch für komplexe Signalanlagen zu erstellen. Dadurch wird gewährleistet, dass der von der Signalanlage gesteuerte Verkehrsstrom unfallfrei funktioniert, und dass eine Abschaltung der Steuerung der Signalanlage im Betrieb vermieden wird.
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In einer Ausführungsform werden wenigstens der Erlaubnisrahmen einer Phase und die Anforderungsrahmen in diese Phase und von dieser Phase heraus angezeigt. Auf diese Weise kann beim Erstellen des Phasenplanes optisch überprüft werden, ob die neu geplante Phase oder eine geänderte Phase die vorgegebenen Randbedingungen, d.h. den Erlaubnisrahmen und die Anforderungsrahmen erfüllt.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen Anforderungsphasen für einen Phasenübergang zwischen zwei Phasen unterschiedliche Prioritäten auf. Die unterschiedlichen Prioritäten der Phasen werden angezeigt. Die verschiedenen Prioritäten können beispielsweise durch unterschiedliche grafische Darstellungen optisch angezeigt werden. Auf diese Weise kann auch bei komplexen Signalanlagen optisch eine schnelle und gute Übersicht über die Prioritäten der Phasenübergänge erreicht werden. Damit wird die Handhabbarkeit von komplexen Prioritäten für Phasenübergänge für die Bedienperson vereinfacht.
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In einer weiteren Ausführungsform weisen Anforderungsrahmen für einen Phasenübergang zwischen zwei Phasen unterschiedliche Prioritäten auf und der Anforderungsrahmen mit der größeren Priorität beginnt zeitlich vor einem Anforderungsrahmen mit einer niedrigeren Priorität. Damit wird mit einfachen Mitteln das Vorliegen unterschiedlicher Prioritäten für Phasenübergänge berücksichtigt. Bei einer optischen Darstellung der Anforderungsrahmen kann somit von einer Bedienperson einfach die Reihenfolge der Prioritäten für die Phasenübergänge erfasst werden.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die zeitliche Dauer eines Phasenüberganges dargestellt. Dadurch wird eine weitere Verbesserung der Darstellung erreicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist ein Anforderungsrahmen in einen ersten Abschnitt, den Bemessungsbereich und in einen zweiten Abschnitt, den Schlussbereich unterteilt.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden, wobei
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1 eine schematische Darstellung einer Kreuzung mit einer Signalanlage,
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2 eine schematische Darstellung eines Phasenfolgeplans,
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3 eine Vorrichtung zum Erstellen eines Phasenfolgeplans,
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4 eine schematische Darstellung von Erlaubnisrahmen für mehrere Phasen,
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5 die Darstellung der Erlaubnisrahmen mit einer Darstellung von Anforderungsrahmen für einen Phasenübergang in die zweite Phase und aus der zweiten Phase heraus,
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6 eine Darstellung der Anzeige für den Erlaubnisrahmen der zweiten Phasen und der Anforderungsrahmen für einen Phasenübergang in die zweite Phase und die Anforderungsrahmen für einen Phasenübergang aus der zweiten Phase heraus,
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7 eine schematische Darstellung eines weiteren Beispiels für einen Erlaubnisrahmen einer Phase und den Anforderungsrahmen der Phase, und
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8 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Erlaubnisrahmens mit einem Anforderungsrahmen für eine Phase.
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Die Erfindung wird am Beispiel einer verkehrsabhängigen Steuerung von Lichtzeichensignalanlagen mit phasenbasierten Steuerverfahren beschrieben. Diese Verfahren bestimmen in Abhängigkeit von Konfigurationsdaten und Sensordaten, welche Phase zu welchem Zeitpunkt und für welche Zeitdauer geschaltet wird. Die Sensordaten erfassen Verkehrsparameter. Die Konfigurationsdaten beinhalten im Wesentlichen Phasen, Phasenübergänge, erlaubte Phasenfolgen und Phasenwechselbedingungen. Eine Phase stellt eine Signalisierung für wenigstens einen Teil, insbesondere alle Signalgruppen einer Signalanlage eines Verkehrsknotens dar. Dabei bleibt während der Phase die Signalisierung der Signalgruppen unverändert.
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Phasenübergänge stellen die Signalisierung der Signalgruppen für einen Phasenwechsel zwischen zwei Phasen ein. Dabei werden nur die Phasenübergänge für die erlaubten Phasenwechsel von einer Ausgangsphase in eine Zielphase betrachtet. Zum Auslösen eines Phasenwechsels werden bestimmte zeitliche und/oder logische Bedingungen durch die Steuerung abgeprüft. Eine Phasenfolge stellt eine Sequenz aus Phasen und Phasenübergängen dar. Die erlaubten, möglichen Phasenfolgen werden durch einen Phasenfolgeplan definiert. Insbesondere bei einer verkehrsabhängigen Steuerung können die angesteuerte Phasenfolge und die daraus abgeleitete Signalisierung der Signalgruppen von Umlauf zu Umlauf variieren. Ein Umlauf stellt einen Durchlauf einer Phasenfolge dar. Bei einer konkreten Implementierung einer phasenbasierten verkehrsabhängigen Steuerung sind zwei grundsätzliche Aufgabenstellungen zu beachten. Für jede mögliche Phasenfolge sind für wenigstens einen Teil, insbesondere für alle Signalgruppen der Signalanlage Mindestdauern für eine Sperrung, eine Freigabe und/oder eine Zwischenzeit zu beachten. Eine Zwischenzeit definiert die Zeit zwischen einem Ende eines Freigabesignals einer ersten Signalgruppe und einem Beginn eines Freigabesignals einer zweiten Signalgruppe, wobei die erste und die zweite Signalgruppe in Konflikt stehende Verkehrsströme steuern. In Konflikt stehende Verkehrsströme sind Verkehrsströme, die sich kreuzen. Somit können für jeweils zwei verschiedene Signalgruppen unterschiedliche Zwischenzeiten vorgegeben sein. Zudem sind Phasenwechselbedingungen der möglichen Übergänge von einer Quellphase, d.h. von einer Ausgangsphase in verschiedene mögliche Zielphasen zu beachten. Mithilfe der vorgeschlagenen Verfahren können diese Aufgabenstellungen gelöst werden.
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Die Einhaltung der Mindestdauer für eine Freigabezeit und/ oder der Mindestdauer für eine Sperrzeit ist für ein sicheres Betreiben der Signalanlage erforderlich. Zudem ist die Einhaltung einer Mindestdauer für eine Zwischenzeit ebenfalls für ein sicheres Betreiben der Signalanlage erforderlich. Die Zwischenzeit ist die Zeitdauer zwischen dem Ende einer Freigabezeit eines Verkehrsstromes und dem Beginn einer Freigabezeit eines anschließend freigegebenen, nicht oder nur bedingt verträglichen Verkehrsstromes. Die Mindestdauer einer Freigabezeit und die Mindestdauer einer Sperrzeit betrifft jeweils eine Signalgruppe und hängt deshalb von den technischen Parametern der Signalgruppe ab.
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Eine Mindestdauer für eine Sperrzeit kann mit einem vorgegebenen Wert beispielsweise mit einer Sekunde festgelegt sein. Zudem kann die Mindestdauer für eine Freigabezeit einer Signalgruppe auf einen festgelegten Wert wie z.B. 5 s festgelegt sein. Eine Verletzung der vorgegebenen Mindestdauern und/oder der vorgegebenen Zwischenzeiten kann zu einem Abschalten der Signalanlage führen.
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Somit sind die Mindestdauern für die Freigabezeit, die Sperrzeit und die Zwischenzeit der Signalgruppen für mögliche Phasenfolgen eines Umlaufes und/oder für einen Ein-/Ausschaltvorgang der Steuerung und/oder für einen Signalplanwechsel einzuhalten.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Kreuzung 1, in die vier Straßen 2, 3, 4, 5 münden. Jede Straße weist eine Fahrbahn auf, die zur Kreuzung 1 führt, und eine Fahrbahn auf, die von der Kreuzung 1 wegführt. Zudem ist an jeder Straße, die zur Kreuzung 1 führt, eine Signalgruppe 6, 7, 8, 9 vorgesehen. Die Pfeile auf den Straßen deuten die Fahrrichtung von Fahrzeugen 10 an. Jede Signalgruppe 6, 7, 8, 9 kann über eine eigene Recheneinheit verfügen. Zudem verfügt jede Signalgruppe über Anzeigemittel und/oder über Sende- und Empfangsmittel, mit denen eine Information von einem Fahrzeug oder einer zentralen Recheneinheit 12 empfangen werden kann.
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Die vier dargestellten Signalgruppen 6, 7, 8, 9 stellen eine Signalanlage für die Kreuzung 1 dar. Abhängig von der gewählten Ausführungsform kann eine Signalanlage auch nur zwei oder mehr Signalgruppen aufweisen. Mit einer Signalgruppe kann für eine Fahrrichtung eine Sperrung oder eine Freigabe für den Verkehr in der Fahrrichtung angezeigt werden. Unter einer Fahrrichtung werden zum Beispiel eine Geradeausfahrt, ein Rechtsabbiegen und/oder ein Linksabbiegen verstanden. Die Sperrung wird zum Beispiel mit einem roten Signal und die Freigabe mit einem grünen Signal angezeigt. Zudem kann zwischen der Freigabe und der Sperrung ein Übergangssignal zum Beispiel in Form eines gelben Signals angezeigt werden. Das Übergangssignal kann ebenfalls über einen zugewiesenen Zustand Freigabe oder Sperren verfügen.
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Weiterhin können abhängig von der gewählten Ausführungsform auch Detektoren 11 in oder an der Fahrbahn der Straßen 2, 3, 4, 5 vorgesehen sein, die einen Verkehrsparameter erfassen. Ein Verkehrsparameter kann eine Annäherung eines Fahrzeuges 10 an die Kreuzung und/oder eine Abfahrt eines Fahrzeuges 10 weg von der Kreuzung sein. Die Detektoren können auch dazu vorgesehen sein, um zum Beispiel eine Annäherung eines ÖPNV-Fahrzeuges an die Kreuzung 1 und/oder ein Entfernen des ÖPNV-Fahrzeuges von der Kreuzung 1 zu erfassen. Zudem kann ein Detektor 11 vorgesehen sein, um beispielsweise in Form eines Tasters den Wunsch eines Fußgängers zu erfassen, der eine Freigabe für einen Fußgängerüberweg über eine Straße wünscht.
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Weiterhin kann eine zentrale Recheneinheit 12 vorgesehen sein, die mit den Signalgruppen und/oder mit den Recheneinheiten der Signalgruppen verbunden ist. Die zentrale Recheneinheit 12 kann eine Sendeempfangseinheit 13 aufweisen. Ebenso weisen die Signalgruppen 6, 7, 8, 9 entsprechende Sendeempfangseinheiten 13 aufweisen. Die zentrale Recheneinheit 12 kann abhängig von dem Verkehrsaufkommen an der Kreuzung die Signalgruppen steuern. Zudem können abhängig von der gewählten Ausführungsform auch die Recheneinheiten der Signalgruppen oder wenigstens eine Recheneinheit der Signalgruppe die Signalisierung der Signalgruppen steuern. Abhängig von der gewählten Ausführungsform können auch die einzelnen Recheneinheiten der Signalgruppen die Steuerung der einzelnen Signalgruppen übernehmen.
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2 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Phasenfolgeplan mit mehreren Phasen, wobei die einzelnen Phasen durch Kreise oder Kästchen dargestellt sind und mit einer Nummer versehen sind. Jede Nummer bezeichnet eine besondere Phase, d.h. eine Signalphase mit festgelegter Signalisierung für wenigstens eine Signalgruppe der Signalanlage. Zudem sind in einem mittleren Bereich 16 die Phasen einer Grundphasenfolge, im oberen Bereich 14 die Phasen für Einfügephasen und im unteren Bereich 15 die Phasen für Alternativphasen schematisch dargestellt. In der Regel werden die Phasen der Grundphasenfolge zeitlich nacheinander, d.h. von links nach rechts abgearbeitet. Für die Phasenübergänge zwischen den einzelnen Phasen sind logische und/oder zeitliche Bedingungen in einer Tabelle festgelegt, die die Richtung des Phasenüberganges von einer Ausgangsphase zu einer Zielphase festlegen.
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Bei einem Durchlauf der Phasenfolge werden die einzelnen Phasen abhängig von den Bedingungen nacheinander entlang der Zeitachse t durchlaufen. Dabei bestimmt die Steuerung aufgrund von Detektions- bzw. Sensordaten, wann eine Phase verlassen wird, d.h. wann der Phasenübergang in eine andere Phase gestartet wird. Zudem bestimmt die Steuerung in welche Phase gewechselt wird. Die Anzahl der konfigurierten Phasenübergänge entspricht hierbei der Anzahl der konfigurierten Phasenwechselbedingungen.
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Bei dem hier beschriebenen Ansatz werden die Mindestdauern für die Freigabezeit einer Signalgruppe, die Mindestzeit für eine Sperrzeit einer Signalgruppe und die Mindestzeiten für Zwischenzeiten von Signalgruppen bereits bei der Konfiguration der Phasen, d.h. der Signalphasen und der Phasenübergänge berücksichtigt. Dadurch ist im regulären Betrieb der Steuerung keine Korrektur der Phasendauer oder der Signalgruppenschaltwünsche der verkehrsabhängigen Steuerung notwendig. Daraus ergeben sich folgende Vorteile: Der beschriebene Ansatz bietet dem Anwender ein gesteigertes Maß an Kontrolle über die durch die verkehrsabhängige Steuerung erzeugte Signalisierung. Die in den Phasen und Phasenübergängen definierte Signalisierung wird nicht durch eine automatische Überwachungskomponente zur Laufzeit übersteuert. Daher können verkehrstechnische Optimierungen, wie Versatzzeiten für grüne Wellen oder die Grünzeitverteilung durch den Anwender exakt festgelegt werden. Abweichungen von den vordefinierten Signalisierungen der Phasen und Phasenübergänge sind im laufenden Betrieb eindeutig als Fehlerkorrekturen zu erkennen. Dadurch wird die gezielte Fehlerbeseitigung erleichtert bzw. erst ermöglicht. Aus systemtechnischer Sicht bietet der beschriebene Ansatz den Vorteil, dass die Steuerung der Signalanlage nicht permanent durch zusätzlichen Rechenaufwand für Signalisierungskorrekturen belastet wird. Dies ist insbesondere bei der Dimensionierung der Hardware, d.h. bei der Dimensionierung der Prozessoren der Steuerung oder des minimal möglichen Systemtaktes, d.h. der Reaktionszeit der Steuerung von Vorteil.
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Das hier beschriebene Verfahren bietet die Möglichkeit, bei der Erstellung oder Änderung von Phasenfolgeplänen zu prüfen, ob vorgegebene Randbedingungen eingehalten werden.
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Bei der Erstellung einer phasenbasierten verkehrsabhängigen Steuerung werden folgende Konfigurationsdaten vorausgesetzt: Die Signalisierung der Phasen, d.h. der Signalphasen für die einzelnen Signalgruppen der Signalanlage ist festgelegt. Je nach Anwendungsfall kann die Mindestdauer einer Phase, insbesondere aller Phasen bereits festgelegt sein. Die Signalisierung der möglichen Phasenübergänge ist zudem festgelegt. Weiterhin sind die erlaubten Phasenübergänge definiert. Zudem sind die Mindestdauern der Freigabezeiten und der Sperrzeiten der Signalgruppen definiert. Zudem sind die Zwischenzeiten definiert. Die Konfigurationsdaten sind in einem Speicher abgelegt.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Vorrichtung, mit der ein Steuerverfahren zum Steuern von Signalgruppen einer Signalanlage erstellt oder verändert werden kann. Die Vorrichtung umfasst eine Recheneinheit 20, die mit einem Eingabemittel 21 verbunden ist. Mithilfe des Eingabemittels, das beispielsweise in Form einer Tastatur ausgebildet ist, können Phasen erzeugt oder verändert werden. Beispielsweise können Zeitbereiche für Phasen, Prioritäten von Phasen und Bedingungen für Phasenübergänge erstellt oder verändert werden. Weiterhin ist die Recheneinheit 20 mit einer Anzeige 22 verbunden. Die Anzeige 22 kann beispielsweise als Bildschirm, Beamer usw. ausgebildet sein. Zudem steht die Recheneinheit 20 mit einem Datenspeicher 23 in Verbindung. Weiterhin ist die Recheneinheit 20 ausgebildet, um den erstellten Phasenfolgeplan zu einer Recheneinheit 12 der Signalanlage zu übertragen. Die Anzeige 22 ist ausgebildet, um für einen Phasenfolgeplan, der beispielsweise fünf Phasen umfasst, Erlaubnisrahmen 31, 32, 33, 34, 35 in der zeitlichen Position in Bezug auf einen Phasenumlauf darzustellen.
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4 zeigt für einen Teil eines Umlaufs eines Phasenfolgeplans mit einem ersten Erlaubnisrahmen 31 für eine erste Phase, einem zweiten Erlaubnisrahmen 32 für eine zweite Phase, einem dritten Erlaubnisrahmen 33 für eine dritte Phase, einem vierten Erlaubnisrahmen 34 für eine vierte Phase und einem fünften Erlaubnisrahmen 35 für eine fünfte Phase. Die Erlaubnisrahmen sind in Form von Balken dargestellt und über einen Teil einer Umlaufzeit 36 eines Umlaufes entlang der Zeitachse t angeordnet. Die Umlaufzeit 36 startet zum Zeitpunkt t1 und endet zu einem nicht dargestellten zweiten Zeitpunkt t2. Bei der Ansteuerung der Signalanlage wird der Phasenfolgeplan nach dem Ablauf der Umlaufzeit wiederholt. Die Wiederholung erfolgt so lange, bis eine Änderung des Phasenfolgeplanes erfolgt oder die Signalanlage abgeschaltet wird.
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Jeder Erlaubnisrahmen ist in Form eines Balkens dargestellt und weist eine Anfangszeit 37 und eine Endzeit 38 auf, die durch den Anfang und das Ende des Balkens dargestellt sind. Die Erlaubnisrahmen verschiedener Phasen können überlappen. Ein Erlaubnisrahmen einer Phase legt den Zeitraum fest, in dem die Phase die Steuerung der Signalanlage übernehmen kann. Der Erlaubnisrahmen weist somit zeitlich eine längere Zeitdauer als die tatsächliche Phase auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel stellt die erste Phase eine Grundphase, die zweite Phase eine Grundphase für eine Synchronisation, die dritte Phase eine weitere Grundphase dar. Die vierte Phase stellt eine Einfügephase dar, die anstelle der zweiten oder der dritten Phase verwendet werden kann. Die fünfte Phase stellt eine Alternativphase zur ersten Phase dar.
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Legt nun eine Bedienperson zur Erstellung des Rahmenplanes eine zeitliche Länge einer Phase und/oder einen zeitlichen Beginn und/oder ein zeitliches Ende einer neuen oder einer bestehenden Phase mithilfe des Eingabemittels 21 im Phasenplan fest, so wird von der Recheneinheit 20 überprüft, ob die festgelegte zeitliche Position der Phase mit den vorliegenden Erlaubnisrahmen übereinstimmt beziehungsweise deren zeitliche Randbedingungen verletzt. Ist dies der Fall, so wird entweder ein Fehlerhinweis in dem Datenspeicher 23 abgelegt und/oder es wird ein entsprechender Hinweis auf der Anzeige 22 dargestellt. Zudem wird für die neue Phase oder die geänderte Phase der Erlaubnisrahmen und die Anforderungsrahmen auf der Anzeige 22 dargestellt.
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5 zeigt eine weitere Anzeigemöglichkeit für die Anzeige der Erlaubnisrahmen auf der Anzeige 22, bei der zusätzlich zu den Erlaubnisrahmen der Phasen für die zweite Phase Anforderungsrahmen dargestellt sind. Für jeden Erlaubnisrahmen sind Anforderungsrahmen für den Wechsel von einer vorhergehenden Phase in die neue Phase vorgesehen. Weiterhin sind Anforderungsrahmen für den Übergang aus der Phase in eine andere Phase vorgesehen. Aus Gründen der Übersicht sind nur die Anforderungsrahmen für die zweite Phase dargestellt. Die Anforderungsrahmen sind in Form von Balken dargestellt und weisen jeweils eine Startzeit und eine Endzeit auf, die durch den Anfang des Balkens bzw. durch das Ende des Balkens dargestellt sind. Die Anforderungsrahmen sind entlang der Zeitachse t dargestellt. Die Anforderungsrahmen weisen jeweils einen Startzeitpunkt 48 und einen Endzeitpunkt 49 auf. Die Anforderungsrahmen geben den zeitlichen Rahmen vor, während dessen ein Phasenübergang in die zweite Phase oder ein Phasenübergang aus der zweiten Phase heraus stattfinden darf.
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Ein erster Anforderungsrahmen 41 ist für den Übergang von der ersten Phase in die zweite Phase vorgesehen. Ein zweiter Anforderungsrahmen 42 ist für den Übergang von der vierten Phase in die zweite Phase vorgesehen. Ein dritter Anforderungsrahmen 43 ist für den Übergang von der fünften Phase in die zweite Phase vorgesehen. Weiterhin ist ein vierter Anforderungsrahmen 44 für den Übergang von der zweiten Phase in die dritte Phase vorgesehen. Zudem ist ein fünfter Anforderungsrahmen 45 für den Übergang von der zweiten Phase in eine sechste Phase vorgesehen. Zudem ist ein sechster Anforderungsrahmen 46 für den Übergang von der zweiten Phase in die achte Phase vorgesehen. Weiterhin ist ein siebter Anforderungsrahmen 47 für den Übergang von der zweiten Phase in eine elfte Phase vorgesehen.
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Wird nun eine neue Phase geplant oder eine bestehende Phase in der zeitlichen Position verändert, so wird von der Recheneinheit 20 automatisch geprüft, ob die Anforderungsrahmen eingehalten werden. Aufgrund der gewählten Darstellung ist die Überprüfung für eine Bedienperson auch einfach und übersichtlich anhand der Darstellung der Anzeige 22 möglich.
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Die Anordnung der Anforderungsrahmen ist in der Weise gewählt, dass die Anforderungsrahmen für den Phasenübergang in Bezug auf eine Priorität des Phasenüberganges zeitlich geordnet ist. Dabei ist der Startzeitpunkt des Anforderungsrahmens umso früher, umso höher die Priorität des Phasenüberganges ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Anforderungsrahmen 41 für den Phasenübergang von der Phase 2 in die Phase 1 höher priorisiert als der Phasenübergang von der Phase 4 in die Phase 2, für die der zweite Anforderungsrahmen 42 vorgesehen ist. Weiterhin ist der zweite Anforderungsrahmen 42 höher priorisiert als der dritte Anforderungsrahmen 43 für den Phasenübergang von der Phase 5 in die Phase 2. In analoger Weise beginnen auch die Startzeiten für die Anforderungsrahmen zum Übergang aus der Phase 2 in eine weitere Phase zeitlich umso früher, umso höher die Priorität ist. In dem gewählten Ausführungsbeispiel ist der Phasenübergang von der Phase 2 zur Phase 3 höher priorisiert als der Phasenübergang von der Phase 2 zur Phase 6, die dem fünften Anforderungsrahmen 45 entspricht.
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Weiterhin ist in der gewählten Ausführungsform die Priorität des Anforderungsrahmens auch dadurch gekennzeichnet, dass der Anforderungsrahmen mit der höheren Priorität eine höhere Position als der Anforderungsrahmen mit der niedrigeren Priorität aufweist. Auch dadurch wird die Übersicht über die vorliegenden Prioritäten der Anforderungsrahmen erhöht.
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6 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnittes der 5, wobei die einzelnen Anforderungsrahmen in einen ersten Abschnitt 51 und in einen zweiten Abschnitt 52 unterteilt sind. Im ersten Abschnitt 51 ist schematisch die zeitliche Dauer des Phasenüberganges 57 dargestellt. Zudem ist ein zweiter Abschnitt 52 dargestellt, der eine Endphase des Anforderungsrahmens darstellt.
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In 7 ist ein weiteres Beispiel eines zweiten Erlaubnisrahmens und eines ersten, zweiten und dritten Anforderungsrahmens dargestellt. Auch bei dieser Ausführungsform sind mit einer ersten Linie 53 die zeitlichen Dauern für den Phasenübergang dargestellt. Zudem ist für die Anforderungsrahmen jeweils mit einem zweiten Zeitpunkt 54 jeweils ein spätester Zeitpunkt zum Erreichen der zweiten Phase eingezeichnet. Weiterhin sind Mindestdauern der zweiten Phase schematisch in Form einer zweiten Linie 55 dargestellt.
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8 zeigt eine weitere Darstellung eines Erlaubnisrahmens 32 und eines Anforderungsrahmens 42, wobei ein Ende der aktiven Bemessung als Strich 58 auf der Zeitachse t dargestellt ist. Das zeitliche Ende der aktiven Bemessung des Anforderungsrahmens entspricht dem zeitlichen Beginn des LSdA-Bereichs. Zudem ist in Form von ersten Linien 53 die zeitliche Dauer des Phasenüberganges in die Phase dargestellt. Weiterhin ist mit einer dritten Linie 56 eine Festzeitphasendauer für die dargestellte Phase dargestellt.
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Mithilfe des vorgeschlagenen Verfahrens kann für jede geplante Phase überprüft werden, ob die vorgegebenen Randbedingungen, insbesondere die Einhaltung der Mindestdauern der Freigabezeit und der Sperrzeit der Signalgruppen und der Zwischenzeiten der Signalgruppen eingehalten werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.