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Die Erfindung betrifft einen Läufer für eine Pumpvorrichtung, insbesondere für einen Seitenkanalverdichter, mit einer Welle und einem Laufrad, das drehfest mit der Welle verbunden ist, wobei das Laufrad Flügel aufweist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Pumpvorrichtung mit einem solchen Läufer und eine Flüssigkeitsnebelabscheideeinrichtung mit einer solchen Pumpvorrichtung.
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Bekannte Pumpvorrichtungen verwenden das Laufrad zum Antreiben des Gasstroms. Das Laufrad wiederum wird über die Welle angetrieben. Daher treten an der Verbindungsstelle zwischen Welle und Laufrad hohe Belastungen auf. Um eine ausreichende Lebensdauer zu erzielen, ist üblicherweise vorgesehen, das komplette Laufrad aus Metall herzustellen. Dies führt zu hohen Kosten, zu einer aufwendigen Fertigung und zu einem hohen Gewicht des Laufrads.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte oder zumindest andere Ausführungsform eines Läufers für eine Pumpvorrichtung bereitzustellen, die sich insbesondere durch geringere Kosten und eine einfachere Fertigung auszeichnet.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, nur den stark belasteten Teil des Laufrads aus einem ausreichend festen Material herzustellen und dafür andere Bereiche des Laufrads aus einem kostengünstigeren und leichteren, dafür aber weniger festen Material herzustellen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Läufer ein erstes Material und zumindest ein zweites Material aufweist, dass zumindest die Flügel des Laufrads zumindest teilweise aus dem ersten Material gebildet sind und dass der Läufer ein Übertragungselement zum Übertragen von Drehmomenten zwischen dem Laufrad und der Welle aufweist. Ein Übertragungselement ist dabei zumindest teilweise aus dem zweiten Material ausgebildet, das eine höhere Festigkeit aufweist als das erste Material. Dadurch kann die belastungskritische Schnittstelle zwischen der Welle und dem Laufrad durch das Übertragungselement gebildet sein, welches aufgrund des zweiten Materials mit hoher Festigkeit eine hohe Lebensdauer des Läufers ermöglicht. Gleichzeitig können Kosten eingespart werden, da für den übrigen Teil des Laufrads ein weniger stabiles, dafür aber günstigeres Material verwendet werden kann.
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Eine günstige Möglichkeit sieht vor, dass zumindest die Flügel des Laufrads vollständig aus dem ersten Material gebildet sind. Somit können die Flügel des Laufrads besonders einfach und günstig hergestellt werden.
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Eine weitere günstige Möglichkeit sieht vor, dass das Übertragungselement vollständig aus dem zweiten Material gebildet ist. Somit weist das Übertragungselement eine besonders hohe Festigkeit und Stabilität auf, wodurch die Lebensdauer des Läufers erhöht werden kann.
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Eine weitere besonders günstige Möglichkeit sieht vor, dass das Übertragungselement drehfest mit der Welle verbunden ist. Auch auf diese Art und Weise ist eine Drehmomentübertragung von der Welle zu dem Laufrad möglich.
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Eine vorteilhafte Lösung sieht vor, dass das Übertragungselement einen Hülsenabschnitt aufweist, mit welchem das Übertragungselement an der Welle gehalten ist. Der Hülsenabschnitt kann bspw. auf die Welle aufgeschoben werden. Zur Verbindung zwischen dem Hülsenabschnitt und der Welle kann bspw. vorgesehen sein, dass der Hülsenabschnitt gegen die Welle gepresst wird, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Lösung sieht vor, dass die Welle und das Übertragungselement durch einen Formschluss miteinander verbunden sind. Insbesondere sind die Welle und das Übertragungselement bezüglich des Drehmoments durch Formschluss miteinander verbunden. Dies kann bspw. durch eine eckige Außenkontur der Welle und eine komplementär dazu ausgebildete eckige Innenkontur des Hülsenabschnitts gewährleistet sein. Alternativ oder ergänzend hierzu können auch ovale Innen- und Außenkonturen vorgesehen sein.
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Eine besonders vorteilhafte Lösung sieht vor, dass die Welle und das Übertragungselement durch einen Kraftschluss miteinander verbunden sind. Dies kann bspw. dadurch erreicht werden, dass das Übertragungselement auf die Welle aufgepresst ist. Dadurch entstehen hohe Reibungskräfte, welche den Kraftschluss zwischen dem Übertragungselement und der Welle bewirken. Bei der Pressung kann zusätzlich auch ein Formschluss erzielt werden, wenn bspw. die Welle eine entsprechende Außenkontur mit Absätzen aufweist, an welche sich das Übertragungselement durch die Pressung anpasst.
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Eine günstige Variante sieht vor, dass das Übertragungselement einstückig mit der Welle ausgebildet ist. Auf diese Weise sind die Verbindung zwischen dem Übertragungselement und der Welle und damit die Drehmomentübertragung zwischen dem Übertragungselement und der Welle besonders gut, wodurch eine sehr hohe Lebensdauer erzielt werden kann.
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Eine weitere günstige Variante sieht vor, dass das Übertragungselement einen scheibenförmigen Basiskörper aufweist. Aufgrund des scheibenförmigen Basiskörpers steht eine große Fläche zur Verfügung, über welche Drehmomente auf den Rest des Laufrads übertragen werden können. Somit muss die Verbindung zwischen dem Rest des Laufrads und dem Übertragungselement geringere Spannungen übertragen. Insbesondere durch die radiale Ausdehnung des scheibenförmigen Basiskörpers können Hebelkräfte günstig ausgenutzt werden, um das Drehmoment zu übertragen.
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Eine weitere besonders günstige Variante sieht vor, dass der Basiskörper des Übertragungselements zumindest teilweise von dem ersten Material umgeben ist. Dadurch können die Drehmomente von dem Übertragungselement gut auf die durch das erste Material gebildeten Bauteile, also im Wesentlichen auf das Laufrad, übertragen werden.
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Eine vorteilhafte Möglichkeit sieht vor, dass das Laufrad einen Radrücken aufweist, der an dem Basiskörper des Übertragungselements anliegt. Dadurch ist eine flächige Verbindung zwischen dem Radrücken und dem Basiskörper des Übertragungselements gegeben. Somit steht eine relativ große Fläche zur Drehmomentübertragung zur Verfügung. Dadurch reduzieren sich die auftretenden Spannungen, wodurch die Lebensdauer erhöht wird.
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Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit sieht vor, dass das Laufrad einen Radrücken aufweist, der den Basiskörper des Übertragungselements umschließt. Dadurch kann eine noch bessere Anbindung zwischen dem Laufrad und dem Übertragungselement erzielt werden. Folglich sind die auftretenden Spannungen zwischen dem Übertragungselement und dem Radrücken des Laufrads noch weiter reduziert, so dass sich die Lebensdauer noch weiter verbessert.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Möglichkeit sieht vor, dass der Radrücken sich von einem Zentrum des Laufrads oder einer Nabe des Laufrads radial nach außen bis zu den Flügeln erstreckt. Auf diese Weise kann der Radrücken eine stabile Basis für die Flügel des Laufrads darstellen. Somit können die Flügel verbindungssteif und stabil an dem Laufrad gehalten sein.
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Eine günstige Lösung sieht vor, dass der Radrücken durch den Basiskörper des Übertragungselements gebildet ist. Dadurch liegen also die Flügel des Laufrads direkt an dem Übertragungselement an. Üblicherweise sind diese in einem großen radialen Abstand zur Welle angeordnet, so dass aufgrund der Hebelwirkung über die Verbindung zwischen den Flügeln und dem Übertragungselement große Drehmomente übertragen werden können, so dass die Lebensdauer des Laufrads erhöht ist.
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Eine weitere günstige Lösung sieht vor, dass das Laufrad und das Übertragungselement durch einen Formschluss miteinander verbunden sind. Durch den Formschluss können besonders günstig die Drehmomente zwischen dem Übertragungselement und dem Laufrad übertragen werden.
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Eine besonders günstige Lösung sieht vor, dass das Laufrad und das Übertragungselement durch einen Kraftschluss miteinander verbunden sind. Durch den Kraftschluss lassen sich ebenfalls günstig die Drehmomente übertragen.
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Eine weitere besonders günstige Lösung sieht vor, dass das Laufrad und das Übertragungselement durch eine Pressung miteinander verbunden sind. Durch eine Pressung kann auf einfache Weise ein Kraftschluss hergestellt sein. Bei entsprechender Konturgebung kann dadurch auch ein Formschluss zwischen dem Laufrad und dem Übertragungselement hergestellt werden.
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Eine zweckmäßige Möglichkeit sieht vor, dass das erste Material eine geringere Dichte aufweist als das zweite Material. Dadurch kann durch die Verwendung des ersten Materials an weniger belasteten Bereichen des Läufers Gewicht gespart werden. Dadurch kann die Effizienz der Pumpvorrichtung erhöht werden.
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Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass das zweite Material ein Metall, eine Metalllegierung, ein Faserverbundwerkstoff oder ein faserverstärkter Kunststoff ist. Diese Materialien bilden eine ausreichende Stabilität, um das Übertragungselement bilden zu können.
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Eine weitere vorteilhafte Variante sieht vor, dass das erste Material ein Kunststoff oder ein faserverstärkter Kunststoff ist. Kunststoffe und faserverstärkte Kunststoffe sind leicht zu verarbeiten und kostengünstig, so dass durch die Verwendung des ersten Materials eine Reduzierung der Bauteil und Herstellungskosten des Läufers erzielt werden können.
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Eine besonders vorteilhafte Variante sieht vor, dass das Übertragungselement zumindest teilweise von dem ersten Material umspritzt ist, um das Laufrad zumindest teilweise zu bilden. Auf diese Weise kann eine besonders günstig herzustellende Verbindung zwischen dem Laufrad, insbesondere dem Radrücken des Laufrads und dem Übertragungselement hergestellt werden.
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Ferner wird die oben genannte Aufgabe durch eine Pumpvorrichtung zum Antreiben eines Gasstroms mit einem Läufer gemäß der vorstehenden Beschreibung gelöst, wobei der Läufer drehbar in einem Gehäuse angeordnet ist. Dadurch übertragen sich die Vorteile des Läufers auf die Pumpvorrichtung, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Variante sieht vor, dass die Pumpvorrichtung als Seitenkanalverdichter ausgebildet ist. Ein Seitenkanalverdichter kann bezogen auf den Bauraum eine hohe Druckdifferenz erzeugen, ohne dass aneinander gleitende Dichtflächen benötigt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Pumpvorrichtung einen Antrieb zum Antreiben des Laufrads aufweist, der über die Welle mit dem Laufrad gekoppelt ist. Somit kann das Laufrad besonders günstig angetrieben werden und die Hybridbauweise des Laufrads besonders günstig ausgenutzt werden.
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Darüber hinaus wird die oben genannte Aufgabe durch eine Flüssigkeitsnebelabscheideeinrichtung mit einem Flüssigkeitsnebelabscheider zum Abscheiden von Flüssigkeit aus einem Gasstrom und mit einer Pumpvorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung zum Antreiben des Gasstroms gelöst. Die Vorteile der Pumpvorrichtung übertragen sich somit auf die Flüssigkeitsnebelabscheideeinrichtung, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Günstig ist es, wenn der Flüssigkeitsnebelabscheider ein trägheitsbasierter Flüssigkeitsnebelabscheider ist. Trägheitsbasierte Flüssigkeitsnebelabscheider sind günstig, da kein Filtermaterial ausgetauscht werden muss. Zum Anderen profitieren trägheitsbasierte Flüssigkeitsnebelabscheider von einer hohen Druckdifferenz bei der Abscheidung der Flüssigkeit, so dass die Verwendung einer Pumpvorrichtung in der Flüssigkeitsnebelabscheideeinrichtung besonders günstig ist.
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Darüber hinaus ist es günstig, wenn der Flüssigkeitsnebelabscheider ein Impaktor ist. Ein Impaktor ist ein bewährter und kompakter Flüssigkeitsnebelabscheider, der effektiv und wartungsarm ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Prinzipskizze einer Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung,
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2 eine Schnittdarstellung durch eine Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform,
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3 eine Schnittdarstellung durch einen Läufer einer Pumpvorrichtung der Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung auf 2,
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4 eine Schnittdarstellung durch einen Läufer einer Pumpvorrichtung einer Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, und
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5 eine Schnittdarstellung durch einen Läufer einer Pumpvorrichtung einer Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform.
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Eine in 1 dargestellte Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung 10 wird zur Entlüftung von Kurbelgehäusen 12 von Brennkraftmaschinen 14 verwendet, insbesondere aufgeladenen Brennkraftmaschinen 14, beispielsweise mit einem Turbolader 16.
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Die Kurbelgehäuseentlüftungseinrichtung 10 weist eine Saugleitung 18, welche von dem Kurbelgehäuse 12 bis zu einem Ansaugtrakt 20 der Brennkraftmaschine 14 verläuft. Eine Flüssigkeitsnebelabscheideeinrichtung 21 ist in der Saugleitung 18 angeordnet und scheidet Flüssigkeit aus einem Gasstrom 19 ab, der durch die Flüssigkeitsabscheideeinrichtung 21 geleitet ist. Die Flüssigkeitsabscheideeinrichtung 21 weist einen Flüssigkeitsnebelabscheider 22, der vorzugsweise als Impaktor ausgebildet ist, und eine Pumpvorrichtung 24 auf, die vorzugsweise als Seitenkanalverdichter ausgebildet ist. Durch die Pumpvorrichtung 24 kann das aus dem Kurbelgehäuse 12 entlüftete Blow-by-Gas angetrieben werden, so dass an dem Flüssigkeitsnebelabscheider 22 eine höhere Druckdifferenz für die Flüssigkeitsnebelabscheidung bereitsteht, so dass die Flüssigkeitsnebelabscheidung verbessert ist.
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Der Gasstrom 19 kann insbesondere ein Strom bzw. eine Strömung aus einem Gasgemisch, wie beispielsweise Luft und/oder Blow-By-Gas sein, das insbesondere Kohlenstoffdioxid, Wasserdampf, Stickoxide, Stickstoff und/oder Sauerstoff aufweist.
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Ein Antrieb 26 der Pumpvorrichtung 24 ist vorzugsweise als hydraulischer Antrieb 28, besonders bevorzugt als Freistrahlantrieb ausgebildet. Die Verwendung eines hydraulischen Antriebs 28 ist vorteilhaft, da in der Peripherie der meisten Brennkraftmaschinen 14 bereits ein Hydrauliksystem vorhanden ist.
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Eine in 2 dargestellte erste Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 ist zum Antreiben des Gasstroms 19 ausgebildet, der mit einem Flüssigkeitsnebel belastet ist. Die Pumpvorrichtung 24 weist ein Gehäuse 30 auf, das einen Förderraum 32 umschließt. In dem Gehäuse 30 ist ein Laufrad 34, um eine Drehachse 36 drehbar angeordnet. Das Gehäuse 30 der Pumpvorrichtung 24 weist einen Einlass 38 und einen Auslass 40 für den Gasstrom 19 auf, welche jeweils eine fluidische Verbindung zu dem Förderraum 32 aufweisen. Das Laufrad 34 weist einen Radrücken 46 auf, an welchem radial außen Flügel 44 angeordnet sind. Der Radrücken 46 des Laufrades 34 erstreckt sich von der Drehachse 36 radial nach außen bis zu den Flügeln 44. Das Laufrad 34 ist dabei derart angeordnet, dass die Flügel 44 in dem Förderraum 32 liegen. Ferner ist das Laufrad 34 drehfest an einer Welle 48 gehalten, welche wiederum um die Drehachse 36 drehbar gelagert ist. Folglich ist auch das Laufrad 34 um die Drehachse 36 drehbar. Die Welle 48 und das Laufrad 34 bilden zusammen einen Läufer 51.
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In der Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen beziehen sich die Begriffe axial, radial, tangential und Umfangsrichtung auf das Laufrad 34.
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Zur Verbindung des Laufrads 34 mit der Welle 48 ist ein Übertragungselement 56 vorgesehen. Das Übertragungselement 56 ist vorzugsweise aus einem anderen Material hergestellt als der Radrücken 46 und die Flügel 44 des Laufrads 34. Beispielsweise ist der Radrücken 46 und die Flügel 44 des Laufrads 34 aus einem ersten Material 58 hergestellt und das Übertragungselement 56 aus einem zweiten Material 60. Das zweite Material 60 weist eine höhere Festigkeit auf als das erste Material 58. Dadurch kann die Verbindung zur Welle 48 über das Übertragungselement 56 langlebiger gebildet werden. Die Schnittstelle zwischen der Welle 48 und dem Laufrad 34, an welcher die Drehmomente von einem Antrieb 26 über die Welle 48 auf das Laufrad 34 übertragen werden ist besonders belastungskritisch. Folglich kann durch den Einsatz eines festeren zweiten Materials 60 am Übertragungselement 56 die Lebensdauer des Läufers 51 verbessert werden.
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Zur Verbindung mit der Welle 48 weist das Übertragungselement 56 einen Hülsenabschnitt 62 auf, welche vorzugsweise koaxial zur Drehachse 36 angeordnet ist. Der Hülsenabschnitt 62 geht in einen ringförmigen Basisabschnitt 64 des Übertragungselements 56 über. Der Hülsenabschnitt 62 ist auf ein axiales Ende der Welle 48 aufgesteckt. Zur drehfesten Verbindung des Hülsenabschnitts 62 und damit des Übertragungselements 56 mit der Welle 48 kann vorgesehen sein, dass der Hülsenabschnitt 62 radial nach innen gepresst wird, so dass ein Kraftschluss zwischen dem Hülsenabschnitt 62 und der Welle 48 gegeben ist. Falls das Ende der Welle 48 eine von einem Kreis unterschiedliche Außenkontur aufweist, bildet sich dadurch die Pressung auch ein Formschluss aus. Auf diese Weise kann eine ausgezeichnete Verbindung zur Übertragung von Drehmomenten zwischen der Welle 48 und dem Hülsenabschnitt 62 erzielt werden. Zur Verbindung des Übertragungselements 56 mit dem restlichen Laufrad, insbesondere mit dem aus dem ersten Material 58 gebildeten Teil des Laufrads 34, vorzugsweise dem Radrücken 46 und den Flügeln 44 ist der ringförmige Basisabschnitt 64 vorgesehen. Der ringförmige Basisabschnitt erstreckt sich von dem Hülsenabschnitt 62 ausgehend radial nach außen. Durch die radiale Erstreckung des Basisabschnitts 64 ergeben sich günstige Hebelverhältnisse zur Übertragung von Drehmomenten zwischen dem Übertragungselement 56 auf den Radrücken 46. Somit muss eine Verbindung zwischen dem ersten Material 58 und dem zweiten Material 60, also die Verbindung zwischen dem Radrücken 46 und dem Übertragungselement 56 nur geringe Spannungen aushalten.
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Die Verbindung zwischen dem Radrücken 46 und dem Übertragungselement 56 kann bspw. durch Formschluss oder Kraftschluss erfolgen. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das erste Material, welches den Radrücken 46 bildet, in einem Spritzgussverfahren an das Übertragungselement 56 angespritzt wird.
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Das erste Material 58 ist vorzugsweise Kunststoff oder faserverstärkter Kunststoff. Das erste Material 58 kann daher kostengünstig mit Hilfe von Spritzgussverfahren verarbeitet werden. Durch die Ausgestaltung des Läufers 51, insbesondere das Vorsehen des Übertragungselements 56 ist es möglich, das erste Material 58, welches eine geringere Festigkeit und eine geringere Dichte aufweist als das zweite Material 60, zu verwenden. Dadurch können Kosten eingespart werden.
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Das zweite Material 60 ist vorzugsweise ein Metall, eine Metalllegierung, ein Verbundwerkstoff oder ein faserverstärkter Kunststoff. Derartige Materialien bieten eine ausgezeichnete Festigkeit, so dass die Drehmomentübertragung zwischen der Welle 48 und dem Übertragungselement 56 gewährleistet ist. Der Förderraum 32 weist mindestens einen Seitenkanal 50, beispielsweise einen ersten Seitenkanal 52 und einen zweiten Seitenkanal 54 auf. Die Seitenkanäle 50 erstrecken sich axial neben den Flügeln 44 des Laufrads 34. In Umfangsrichtung gesehen erstrecken sich die Seitenkanäle 50 zwischen dem Einlass 38 und dem Auslass 40.
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Der Einlass 38 und der Auslass 40 sind dabei derart angeordnet, dass in einem Winkel von weniger als 90°, besonders bevorzugt weniger als 60°, voneinander beabstandet angeordnet sind. Die Winkelangaben beziehen sich auf die Drehachse 36. Folglich gibt es zwischen dem Einlass 38 und dem Auslass 40 eine kurze Verbindungsmöglichkeit in Umfangsrichtung und eine lange Verbindungsmöglichkeit.
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Die Seitenkanäle 50 verbinden den Einlass 38 und den Auslass 40 über den langen Weg. In einem Zwischenbereich, der auf dem kurzen Weg zwischen dem Einlass 38 und dem Auslass 40 liegt, erstreckt sich keiner der Seitenkanäle 50. Insbesondere ist in dem Zwischenbereich der Abstand der Flügel 44 in axialer Richtung zu der nächsten Wand sehr gering, so dass in diesem Bereich keine oder nur geringe Fluidströmungen auftreten. Im Betrieb wird das Laufrad 34 um die Drehachse 36 gedreht, so dass die Flügel 44 den Gasstrom 19, beispielsweise Blow-by-Gas, von dem Einlass 38 aus über den langen Weg zu dem Auslass 40 transportieren. Durch die Drehung des Laufrads 34 wird der Gasstrom 19 aufgrund der Zentrifugalkraft radial nach außen komprimiert. Da die Flügel 44 des Laufrads 34 nach außen hin offen sind, kann der Gasstrom 19 dort aus Zwischenräumen zwischen den Flügeln 44 in die Seitenkanäle 50 strömen. In den Seitenkanälen 50 wird der Gasstrom 19 in Umfangsrichtung abgebremst und kann somit radial nach innen strömen ohne nennenswert Druck zu verlieren. Radial innen strömt der Gasstrom 19 wieder in Bereiche zwischen den Flügeln 44 des Laufrads 34 und wird wieder in Umfangsrichtung mitgenommen, so dass er erneut komprimiert werden kann. Durch diesen Zyklus kann sich eine Druckdifferenz zwischen dem Auslass 40 und dem Einlass 38 aufbauen.
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Die Kompression des Gasstroms 19 in der Pumpvorrichtung 24 erfolgt dabei ohne, dass Dichtflächen aufeinander gleiten müssen, folglich ist die Reibung einer solchen als Seitenkanalverdichters ausgebildeten Pumpvorrichtung 24 äußerst gering, so dass sowohl die Effizienz besonders hoch als auch die Lebensdauer besonders hoch sind.
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Eine in der 4 dargestellte zweite Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 unterscheidet sich von der in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 dadurch, dass das Übertragungselement 56 einstückig mit der Welle 48 ausgebildet ist. Anstatt den Hülsenabschnitt 62 zur Verbindung mit der Welle 48 vorzusehen, ist der ringförmige Basisabschnitt 64 einstückig mit der Welle 48 ausgebildet. Das Laufrad bzw. der Radrücken 46 kann auf dieselbe Weise mit dem ringförmigen Basisabschnitt 64 verbunden sein, wie bei der ersten Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24.
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Alternativ oder ergänzend hierzu kann allerdings vorgesehen sein, dass das erste Material 58, welches den Radrücken 46 bildet, den ringförmigen Basisabschnitt 64 des Übertragungselements 56 vollständig umschließt. Auf diese Weise ist die Anlagefläche zwischen dem Übertragungselement 56 und dem Radrücken 46 größer, so dass die bei der Drehmomentübertragung auftretenden Spannungen reduziert sind. Eine solche Ausgestaltung kann bspw. mittels eines Spritzgussverfahrens erzielt werden.
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Im Übrigen stimmt die in 4 dargestellte zweite Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 mit der in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 hinsichtlich Aufbau und Funktion überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.
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Eine in 5 dargestellte dritte Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 unterscheidet sich von der in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 dadurch, dass der Radrücken 46 des Laufrads 34 durch das Übertragungselement 56, insbesondere durch den ringförmigen Basisabschnitt 64 gebildet ist. Die Verbindung, also der Übergang zwischen dem ersten Material 58 und dem zweiten Material 60 erfolgt also zwischen Radrücken 46 und Flügeln 44. Dadurch ist die Verbindungsfläche zwischen dem ersten Material 58 und dem zweiten Material 60 radial beabstandet zu der Drehachse 46 angeordnet. Somit können aufgrund der hohen Hebelwirkung die auftretenden Spannungen reduziert werden, so dass die Lebensdauer der Verbindung zwischen dem ersten Material 58 und dem zweiten Material 60 verlängert werden.
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Im Übrigen stimmt die in 5 dargestellte dritte Ausführungsform der Pumpvorrichtung 24 mit der in den 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsform der Pumpvorrichtung hinsichtlich Aufbau und Funktion überein, auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.