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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Normalbetrieb zur Bereitstellung von Betriebsfunktionen und einem Bereitschaftsbetrieb zur Bereitstellung eines eingeschränkten Umfangs der Betriebsfunktionen, weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Haushaltsgerätes und ein System mit einem solchen Haushaltsgerät.
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Haushaltsgeräte weisen einen oder mehrere elektrische Verbraucher auf, welche zumindest während der Durchführung eines dem Zweck des Haushaltsgerätes entsprechenden Betriebsprogramms über ein externes Energieversorgungsnetz mit Energie versorgt werden. So wird beispielsweise ein handelsübliches Kochfeld während des Kochvorgangs über eine Netzleitung mit einem daran angeordneten Stecker über eine entsprechende Steckdose mit einem öffentlichen Energieversorgungsnetz verbunden. Bei älteren Haushaltsgeräten ist dabei ein Hauptschalter vorgesehen, der die elektrischen Verbraucher des Haushaltsgerätes in einem Ein-Zustand mit der Netzleitung verbindet, wobei so in einem Normalbetrieb der volle Funktionsumfang des Haushaltsgerätes zur Verfügung gestellt wird, was die Durchführung entsprechender Betriebsprogramme ermöglicht. Hingegen trennt der Hauptschalter in einem Aus-Zustand die elektrischen Verbraucher vollständig von der Netzleitung, so dass einerseits jede unnötige Energieaufnahme durch das Haushaltsgerät verhindert ist, andererseits jedoch keinerlei Funktionalität zur Verfügung steht.
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Bei neueren Haushaltsgeräten hingegen ist außerhalb des Normalbetriebes in vielen Fällen ein Bereitschaftsbetrieb (Standbybetrieb) vorgesehen. Das bedeutet, dass die Haushaltsgeräte auch außerhalb des Normalbetriebs einen eingeschränkten Funktionsumfang ausweisen. Moderne Haushaltsgeräte weisen in vielen Fällen eine elektronische Steuerung auf, welche auch im Bereitschaftsbetrieb mit elektrischer Energie zu versorgen ist, um beispielsweise Informationen über Steuerungsprogramme, Einstelldaten und/oder Betriebsdaten, elektronisch speichern zu können. Durch einen solchen Bereitschaftsbetrieb kann Energie im Vergleich zum Normalbetrieb eingespart werden, bei gleichzeitiger schneller Einsatzbereitschaft nach einem Aktivieren des Normalbetriebs.
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Weiterhin ist es bekannt, ein Haushaltsgerät mit einem Kommunikationsmodul auszustatten, über welches das Haushaltsgerät an ein lokales Heimnetzwerk und beispielsweise über einen Router des Heimnetzwerks an das Internet kommunikationstechnisch angebunden werden kann. Der Benutzer des Haushaltsgeräts hat dann die Möglichkeit, mit Hilfe eines entsprechenden Kommunikationsgeräts – beispielsweise eines mobilen Endgeräts, wie zum Beispiel eines Mobiltelefons oder eines Tablet-PCs – unter Vermittlung des lokalen Heimnetzwerks den Betrieb des Haushaltsgeräts zu steuern bzw. zu überwachen.
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Problematisch ist die oben beschriebene Fernsteuerung und/oder Fernüberwachung von Haushaltsgeräten mit einem Bereitschaftsbetrieb. Üblicherweise wechselt ein Haushaltsgerät im Normalbetrieb nach kurzer Zeit ohne Interaktion des Benutzers mit dem Haushaltsgerät in den Bereitschaftsmodus. Für eine Fernsteuerung und/oder Fernüberwachung ist dies problematisch, da die Eingabe und/oder Auswahl von Befehlen auf dem Kommunikationsgerät einige Zeit beansprucht und in der Zeit an dem Haushaltsgerät selber keine Interaktion vorgenommen werden kann. Ist das Haushaltsgerät jedoch erst mal wieder in den Bereitschaftsbetrieb gewechselt, vergeht bis zur vollständigen Wiederherstellung des Normalbetriebes regelmäßig eine gewisse Zeit, da das Haushaltsgerät beispielsweise erst wieder eine Verbindung zu dem Heimnetzwerk aufbauen muss. Diese Zeitverzögerung in der Reaktion des Haushaltsgerätes auf einen über ein Kommunikationsgerät eingegebenen Befehl, wird von dem Benutzer als störend empfunden
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Fernsteuerung und/oder Fernüberwachung derartiger Haushaltsgeräte im Vergleich zum Stand der Technik zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät, ein Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts und ein System mit einem Haushaltgerät mit den Merkmalen der Patentansprüche 1, 7 und 8. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht aus von einem Haushaltsgerät mit einem Normalbetrieb zur Bereitstellung von Betriebsfunktionen und einem Bereitschaftsbetrieb zur Bereitstellung eines eingeschränkten Umfangs der Betriebsfunktionen. Der Normalbetrieb ist durch einen Benutzer aktivierbar über eine im Haushaltsgerät integrierte Bedieneinheit oder mithilfe eines Kommunikationsgerätes unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks, an dem das Kommunikationsgerät und das Haushaltsgerät angebunden sind.
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Erfindungsgemäß weist das Haushaltsgerät ein Aktivierungsmodul auf, eingerichtet:
das Haushaltsgerät nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb zu überführen, wenn der Normalbetrieb über die integrierte Bedieneinheit aktiviert wurde und während der ersten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über die integrierte Bedieneinheit aufgerufen wurden und
das Haushaltsgerät nach einer zweiten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb zu überführen, wenn der Normalbetrieb über das Kommunikationsgerät aktiviert wurde und während der zweiten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über das Kommunikationsgerät aufgerufen wurden.
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Unter einem Haushaltsgerät wird vorliegend insbesondere ein Gerät verstanden, welches zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Dies kann insbesondere ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken, ein Haushaltsgerät zur Zubereitung von Lebensmitteln, beispielsweise ein Gargerät, wie zum Beispiel ein Backofen oder ein Herd, ein Haushaltsgerät zum Lagern und Konservieren von Lebensmitteln, wie ein Haushaltskältegerät, beispielsweise ein Kühlgerät oder ein Gefriergerät oder eine Kühl-Gefrierkombination, ein Klimagerät oder eine Geschirrspülmaschine. Ein Gerät zur Pflege von Wäschestücken kann dabei eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner oder ein Waschtrockner sein. Das Haushaltsgerät kann aber auch ein Haushaltskleingerät sein, wie beispielsweise ein Kaffeevollautomat oder eine Küchenmaschine.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts geht aus von einem Haushaltsgerät mit einem Normalbetrieb zur Bereitstellung von Betriebsfunktionen und einem Bereitschaftsbetrieb zur Bereitstellung eines eingeschränkten Umfangs der Betriebsfunktionen, wobei der Normalbetrieb durch einen Benutzer aktiviert wird über eine im Haushaltsgerät integrierte Bedieneinheit oder mithilfe eines Kommunikationsgerätes unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks, an dem das Kommunikationsgerät und das Haushaltsgerät angebunden sind Erfindungsgemäß wird das Haushaltsgerät nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn der Normalbetrieb über die integrierte Bedieneinheit aktiviert wurde und während der ersten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über die integrierte Bedieneinheit aufgerufen wurden. Das Haushaltsgerät wird nach einer zweiten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn der Normalbetrieb über das Kommunikationsgerät aktiviert wurde und während der zweiten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über das Kommunikationsgerät aufgerufen wurden.
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Das erfindungsgemäße System geht aus von einem System mit einem an ein lokales Heimnetzwerk angebundenen Haushaltsgerät, mit einem Normalbetrieb zur Bereitstellung von Betriebsfunktionen und einem Bereitschaftsbetrieb zur Bereitstellung eines eingeschränkten Umfangs der Betriebsfunktionen. Zudem weist das System ein an dem lokalen Heimnetzwerk mittelbar oder unmittelbar angebundenes Kommunikationsgerät auf, wobei das Kommunikationsgerät dazu ausgelegt ist, eine Fernsteuerung und/oder Fernüberwachung des Haushaltsgeräts unter Vermittlung des lokalen Heimnetzwerks durchzuführen. Der Normalbetrieb des Haushaltgerätes wird durch einen Benutzer aktiviert über eine im Haushaltsgerät integrierte Bedieneinheit oder über das Kommunikationsgerät.
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Erfindungsgemäß wird das Haushaltsgerät nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn der Normalbetrieb über die integrierte Bedieneinheit aktiviert wurde und während der ersten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über die integrierte Bedieneinheit aufgerufen wurden. Das Haushaltsgerät wird nach einer zweiten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn der Normalbetrieb über das Kommunikationsgerät aktiviert wurde und während der zweiten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über das Kommunikationsgerät aufgerufen wurden.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in einer Ausbildung als Kochfeld in einer schematischen Darstellung,
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2 ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät in einer Ausbildung als Geschirrspülmaschine in einer schematischen Darstellung,
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3 ein erindungsgemäßes System in einer schematischen Darstellung.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät 10’, das als ein Kochfeld ausgebildet ist. Das als Kochfeld ausgebildete Haushaltsgerät 10’ weist vier unterhalb einer Kochfeldplatte angeordnete Heizeinheiten 12’ auf, die zu einer Erwärmung von auf der Kochfeldplatte aufgestelltem Gargeschirr vorgesehen sind. Jede der Heizeinheiten 12’ ist als Induktor ausgebildet und bildet eine eigenständige Heizzone aus. Das als Kochfeld ausgebildete Haushaltsgerät 10’ weist in einem in eingebautem Zustand einem Bediener zuweisenden Bereich eine integrierte Bedieneinheit 14’ zu einer Eingabe von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern auf.
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Das Kochfeld weist einen Normalbetrieb und einen Bereitschaftsbetrieb auf. In einem Normalbetrieb umfassen die Betriebsfunktionen beispielsweise eine Auswahl und/oder Veränderung einer Heizzone und/oder eine Einstellung einer Heizleistung und/oder Heizleistungsdichte einer Heizzone und/oder eine Einstellung einer Zeitschaltuhr. In einem Bereitschaftsbetrieb stellt das Haushaltsgerät einen eingeschränkten Umfang der Betriebsfunktionen bereit. Im Bereitschaftsbetrieb weist das Kochfeld im Regelfall einen gegenüber dem Normalbetrieb reduzierten Leistungsbedarf auf.
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Ist das Kochfeld im Bereitschaftsbetrieb, ist der Normalbetrieb durch einen Benutzer über eine Interaktion mit der integrierten Bedieneinheit 14’ aktivierbar. Dies ist beispielsweise ein Betätigen eines Ein-/Aus- Tasters oder eines dafür vorgesehenen Standby Bedienelements. In einer als Touch Bedienfeld ausgebildeten integrierten Bedieneinheit 14’ kann der Normalbetrieb durch Berühren des Touch-Bedienfeldes aktivierbar sein.
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Ist das Kochfeld im Normalbetrieb wird es nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn während der ersten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über die integrierte Bedieneinheit aufgerufen wurden. Somit wechselt das Kochfeld nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ohne eine Benutzerinteraktion in den Bereitschaftsbetrieb. Die erste vorgebbare Zeitspanne beträgt in der Regel zwischen 60s und 90s. Auf diese Weise wird erreicht, dass das Kochfeld nicht unnötig Energie verbraucht.
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2 zeigt ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät 10’’, das als eine Geschirrspülmaschine ausgebildet ist. Das als Geschirrspülmaschine ausgebildete Haushaltsgerät 10’’ weist ein Außengehäuse 16’’ zu einer Einbringung von Geschirr auf. Das Außengehäuse 16’’ umfasst eine Geschirrspülertür 18’’, die an einer Frontseite des Außengehäuses 16’’ angeordnet ist und zu einer Einbringung von Geschirr an einer in eingebautem Zustand einem Boden zuweisenden Seite schwenkbar mit dem Außengehäuse 16’’ verbunden ist. Die Geschirrspülmaschine weist in einem in eingebautem Zustand einem Bediener zuweisenden Bereich eine Bedieneinheit 14’’ zu einer Eingabe von Betriebsfunktionen und/oder Betriebsparametern auf.
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Die Geschirrspülmaschine weist einen Normalbetrieb und einen Bereitschaftsbetrieb auf. In einem Normalbetrieb umfassen die Betriebsfunktionen beispielsweise eine Auswahl und/oder Veränderung eines Spülprogramms und/oder eine Einstellung einer Dauer und/oder Temperatur eines Spülprogramms und/oder eine Einstellung einer Zeitschaltuhr. In einem Bereitschaftsbetrieb stellt das Haushaltsgerät einen eingeschränkten Umfang der Betriebsfunktionen bereit. Im Bereitschaftsbetrieb weist die Geschirrspülmaschine im Regelfall einen gegenüber dem Normalbetrieb reduzierten Leistungsbedarf auf.
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Ist die Geschirrspülmaschine im Bereitschaftsbetrieb, ist der Normalbetrieb durch einen Benutzer über eine Interaktion mit der integrierten Bedieneinheit 14’’ aktivierbar. Dies ist beispielsweise ein Betätigen eines Ein-/Aus- Tasters oder eines dafür vorgesehenen Standby Bedienelements. In einer als Touch Bedienfeld ausgebildeten integrierten Bedieneinheit 14’’ kann der Normalbetrieb durch Berühren des Touch-Bedienfeldes aktivierbar sein.
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Die Geschirrspülmaschine im Bereitschaftsbetrieb wird es nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne. Ab einer Aktivierung des Normalbetriebs in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn während der ersten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen über die integrierte Bedieneinheit aufgerufen wurden. Somit wechselt die Geschirrspülmaschine nach einer ersten vorgebbaren Zeitspanne ohne eine Benutzerinteraktion in den Bereitschaftsbetrieb. Die erste vorgebbare Zeitspanne beträgt in der Regel zwischen 60s und 90s. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Geschirrspülmaschine nicht unnötig Energie verbraucht.
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Die Hausgeräte 10 sind im Wesentlichen identisch ausgebildet, weshalb im Folgenden lediglich ein Haushaltsgerät 10 beschrieben wird. Alternativ zu einer Ausbildung als Kochfeld oder Geschirrspülmaschine könnte das Haushaltsgerät 10 als Backofen, Mikrowellengerät, Kühlschrank, Gefrierschrank, Waschmaschine und/oder Trockner ausgebildet sein. Ebenfalls denkbar sind weitere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Haushaltsgeräte.
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3 zeigt ein erfindungsgemäßes System in einer schematischen Darstellung. Zum System gehört ein Kommunikationsgerät 20, welches im Ausführungsbeispiel als ein tragbares bzw. mobiles Kommunikationsendgerät ausgebildet ist, etwa ein Mobiltelefon oder ein Tablet-PC. Das Kommunikationsgerät 20 weist ein Display 22 auf, auf welchem eine graphische Benutzeroberfläche erzeugt werden kann. Diese kann beispielsweise durch eine entsprechende Applikation bereitgestellt werden, welche auf dem Kommunikationsgerät 20 installiert wird. Das Display 22 kann beispielsweise ein Touchscreen mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche sein. Das Kommunikationsgerät 20 weist Kommunikationsmittel zur Anbindung an ein Mobilfunknetz und/oder ein WLAN-Netz. Auf diese Weise kann das Kommunikationsgerät 20 mit einem über das Internet verbundenen Internetserver 24 kommunizieren.
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In einem Haushalt 26 eines Benutzers können sich insgesamt eine Vielzahl von Haushaltsgeräten befinden, von denen in 3 lediglich ein Haushaltsgerät 10 repräsentativ dargestellt ist. Dieses Haushaltsgerät 10 entspricht einem der in 1 oder 2 gezeigten Haushaltsgeräte. Kommunikationstechnisch ist das Haushaltsgerät 10 an einen WLAN-Router 28 und somit an ein erstes Heimnetzwerk 30 angeschlossen. Über den WLAN-Router 28 ist das Haushaltsgerät 10 an das Internet 32 angebunden.
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Zur Kommunikation mit dem Heimnetzwerk 30 verfügt das Haushaltsgerät 10 über ein entsprechendes Kommunikationsmodul, welches zur drahtlosen Kommunikation mit dem WLAN-Router 28 ausgebildet ist. Alternativ kann auch eine drahtgebundene Datenkommunikation vorgesehen sein.
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Das Kommunikationsgerät 20 kann nun direkt über den angebundenen WLAN-Router 28 oder indirekt über das angebundene Internet 32 mit dem Haushaltsgerät 10 kommunizieren. Zu den oben beschriebenen Möglichkeiten zur Aktivierung eines Normalbetriebes bzw. Bereitschaftsbetriebes über die integrierte Bedieneinheit 14, werden im folgenden weitere Möglichkeiten zur Aktivierung eines Normalbetriebes bzw. Bereitschaftsbetriebes mithilfe eines Kommunikationsgerätes 20 unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks 30 beschrieben.
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Ist das Haushaltsgerät 10 im Bereitschaftsbetrieb, ist der Normalbetrieb durch einen Benutzer mithilfe eines Kommunikationsgerätes 20 unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks 30 aktivierbar. Dies geschieht beispielsweise durch ein Betätigen eines dafür vorgesehenen Bedienelements auf dem mobilen Kommunikationsgerät 20. Weiterhin kann dies durch Aufrufen einer spezifischen oder beliebigen Betriebsfunktion oder durch Abfrage eines Betriebsparameters über das mobile Kommunikationsgerät 20 erfolgen.
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Ist das Haushaltsgerät im Normalbetrieb wird es nach einer zweiten vorgebbaren Zeitspanne ab einer Aktivierung des Normalbetriebs mithilfe eines Kommunikationsgerätes 20 unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks 30 in den Bereitschaftsbetrieb überführt, wenn während der zweiten vorgebbaren Zeitspanne keine Betriebsfunktionen mithilfe eines Kommunikationsgerätes 20 unter Vermittlung eines lokalen Heimnetzwerks 30 aufgerufen wurden. Die zweite vorgebbare Zeitspanne ist vorzugsweise größer als die erste vorgebbare Zeitspanne und beträgt in der Regel zwischen 120s und 360s.
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Erfindungsgemäß wird für die Ermittlung der Zeitspanne, nach der ein Haushaltsgerät automatisch von dem Normalbetrieb in den Bereitschaftsbetrieb wechselt, unterschieden zwischen einer Bedienung des Haushaltsgerätes über eine integrierte Bedieneinheit und einer Bedienung über ein Kommunikationsgerät unter Vermittlung eines Heimnetzwerkes. Dem liegt die Überlegung zugrunde, dass eine Benutzerinteraktion über eine integrierte Bedieneinheit in aller Regel sehr viel weniger Zeit beansprucht, als eine Benutzerinteraktion über ein Kommunikationsgerät. Grund hierfür ist häufig, dass der Benutzer einen komplexen Bedienbefehl über das Kommunikationsgerät erst vollständig eingeben muss, bevor er ihn an das Haushaltsgerät übermittelt. Bei einer Bedienung über die integrierte Bedieneinheit fällt dies weniger ins Gewicht, da hier jeder einzelne Bedienschritt für einen komplexen Bedienbefehl direkt eingegeben wird und insoweit jedes Mal die erste Zeitspanne neu gestartet wird.
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Das vorzeitige Wechseln in den Bereitschaftsbetrieb bei einer Bedienung über ein Kommunikationsgerät hat den Nachteil, dass für die Aktivierung des Normalbetriebs in der Regel wieder eine Kommunikationsverbindung zwischen Kommunikationsgerät und Haushaltsgerät aufgebaut werden muss. Dies führt zu einer erheblichen Zeitverzögerung bei der Bedienung des Haushaltsgerätes und wird durch den Benutzer als störend empfunden.