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Die Erfindung bezieht sich auf einen Strafferantrieb für eine Sicherheitsgurteinrichtung mit zumindest einem Schubkörper.
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Ein derartiger Strafferantrieb für eine Sicherheitsgurteinrichtung ist aus der US-Offenlegungsschrift
US 2012/0032016 A1 bekannt. Der vorbekannte Strafferantrieb weist einen Gasgenerator, ein Antriebsrad und ein Zuführungsrohr auf, das den Gasgenerator und das Antriebsrohr verbindet. In dem Zuführungsrohr befinden sich – im Bereich zwischen dem Gasgenerator und dem Antriebsrad – mehrere Schubkörper, nämlich kugelförmige Schubkörper sowie ein Schubkörper in Form eines Antriebskolbens. Um die Schubkörper und den Antriebskolben vor dem Auslösen des Gasgenerators klapperfrei im Zuführungsrohr zu halten, ist zwischen dem Gasgenerator und dem ersten Schubkörper (also dem Antriebskolben) eine Schraubenfeder angeordnet, die eine Klapperbewegung der Schubkörper und des Antriebskolbens innerhalb des Zuführungsrohrs verhindern kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strafferantrieb der eingangs angegebenen Art hinsichtlich des Straffverhaltens weiter zu optimieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Strafferantrieb mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Strafferantriebs sind in Unteransprüchen angegeben.
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Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen dem zumindest einen Schubkörper und dem Gasgenerator ein Fixierelement vorhanden ist, das sich auf der Innenwand des Zuführungsrohres abstützt.
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Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Strafferantriebs ist darin zu sehen, dass Schubkörper und Gasgenerator durch ein sich selbst abstützendes Fixierelement voneinander getrennt sind. Ein solches Fixierelement kann beispielsweise dazu dienen, ein Federelement getrennt vom Gasgenerator abzustützen und eine klapperfreie Lagerung des oder der Schubkörper innerhalb des Zuführungsrohrs ohne Mitwirkung des Gasgenerators zu gewährleisten.
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Im Falle mehrerer Schubkörper ist das Fixierelement vorzugsweise zwischen dem – vom Gasgenerator aus gesehen – ersten Schubkörper und dem Gasgenerator angeordnet.
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Mit Blick auf eine optimale Funktionsweise des Gasgenerators wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Fixierelement und der Gasgenerator einen Abstand zueinander aufweisen bzw. sich nicht berühren.
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Mit Blick auf eine klapperfreie Lagerung des oder der Schubkörper wird es als vorteilhaft angesehen, wenn sich auf dem Fixierelement, insbesondere auf einem ringförmigen Halteabschnitt des Fixierelements, ein zwischen dem Fixierelement und dem Schubkörper angeordnetes Federelement abstützt, dessen Federkraft den Schubkörper in Richtung Antriebsrad drückt und den Schubkörper vor dem Auslösen des Gasgenerators innerhalb des Zuführungsrohrs klapperfrei hält. Ein wesentlicher Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass sich das Federelement – im Unterschied zu der Schraubenfeder bei der eingangs erwähnten US-Offenlegungsschrift
US 2012/0032016 A1 – nicht auf dem Gasgenerator abstützt und somit dessen Funktionsweise nicht beeinflussen oder beeinträchtigen kann, sondern auf dem Fixierelement. Mit anderen Worten trennt das Fixierelement das Federelement von dem Gasgenerator, so dass das Zündverhalten des Gasgenerators von der Arbeitsweise des Federelements bzw. von dem Vorhandensein des Federelements völlig unabhängig ist. Beispielsweise kann der Gasgenerator aufplatzen, ohne dass der Aufplatzvorgang durch das Federelement beeinträchtigt wird.
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Bezüglich der Fixierung des Fixierelements innerhalb des Zuführungsrohrs wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Fixierelement durch Reibung oder Formschluss – in Längsrichtung des Zuführungsrohres gesehen – nach dem Auslösen des Gasgenerators in der vor dem Auslösen des Gasgenerators vorgegebenen Montageposition (gemeint ist damit die Position nach Abschluss der Montage bzw. der Herstellung des Strafferantriebs) verbleibt oder zumindest gegenüber dem unmittelbar davor liegenden und vom Gasgenerator angetriebenen Schubkörper zurückbleibt.
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Vorzugsweise weist das Fixierelement zumindest eine Kralle auf, die sich radial nach außen erstreckt und unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd an der Innenwand des Zuführungsrohres anliegt.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Fixierelement zumindest einen Abstützabschnitt aufweist, der sich in der Montageposition vor dem Auslösen des Gasgenerators auf einer Verjüngungsstelle des Zuführungsrohres abstützt oder nach dem Auslösen des Gasgenerators auf die Verjüngungsstelle aufgeschoben wird.
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Auch kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass das Fixierelement zumindest einen Haken aufweist, der in der Montageposition vor dem Auslösen des Gasgenerators an einer Verjüngungsstelle des Zuführungsrohres unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung mit dem Zuführungsrohr verhakt ist oder nach dem Auslösen des Gasgenerators mit der Verjüngungsstelle unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung mit dem Zuführungsrohr verhakt wird.
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Mit Blick auf minimale Herstellungskosten wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das Fixierelement durch ein gebogenes Blechteil gebildet ist.
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Vorzugsweise liegt das Blechteil mit einer Stirnfläche des Bleches unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd an der Innenwand des Zuführungsrohres an.
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Auch kann vorgesehen sein, dass sich eine Stirnkante einer Stirnfläche des Bleches unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd gegen die Innenwand des Zuführungsrohres drückt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Blechteil einen eine Kralle bildenden Krallenabschnitt aufweist, der sich radial nach außen erstreckt und unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd an der Innenwand des Zuführungsrohres anliegt.
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Bezüglich der letztgenannten Krallenausgestaltung wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Krallenabschnitt durch einen Endabschnitt des Bleches des Blechteiles gebildet ist und eine Stirnfläche des Bleches im Bereich des Krallenabschnitts unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd an der Innenwand des Zuführungsrohres anliegt und/oder sich eine Stirnkante der Stirnfläche des Bleches im Bereich des Krallenabschnitts unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd gegen die Innenwand des Zuführungsrohres drückt.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Blechteil zumindest einen Abstützabschnitt aufweist, der sich in der Montageposition vor dem Auslösen des Gasgenerators auf einer Verjüngungsstelle des Zuführungsrohres abstützt oder nach dem Auslösen des Gasgenerators auf die Verjüngungsstelle aufgeschoben wird.
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Auch ist es von Vorteil, wenn – alternativ oder zusätzlich – das Blechteil zumindest einen einen Haken bildenden Hakenabschnitt aufweist, der in der Montageposition vor dem Auslösen des Gasgenerators an einer Verjüngungsstelle des Zuführungsrohres unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung mit dem Zuführungsrohr verhakt ist oder nach dem Auslösen des Gasgenerators mit der Verjüngungsstelle unter Bildung einer formschlüssigen Verbindung mit dem Zuführungsrohr verhakt wird.
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Vorzugsweise ist das Fixierelement ringförmig und weist im Bereich der Mitte des Zuführungsrohrs zumindest ein Durchgangsloch auf.
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Mit Blick auf eine gleichmäßige Haltekraft wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Fixierelement drehsymmetrisch ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft
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1 ein Ausführungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Strafferantrieb in einer dreidimensionalen Explosionsdarstellung,
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2 ein Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb gemäß 1 eingesetzt werden kann,
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3 das Fixierelement gemäß 2 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs des Strafferantriebs gemäß 1,
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4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb gemäß 1 eingesetzt werden kann,
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5 das Fixierelement gemäß 4 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs, das mit einer Verjüngungsstelle ausgestattet ist,
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6 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb gemäß 1 eingesetzt werden kann,
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7 das Fixierelement gemäß 6 nach dem Aufsetzen einer Schraubenfeder,
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8 das Fixierelement gemäß 6 mit der darauf aufgesetzten Schraubenfeder gemäß 7 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs, das mit einer Verjüngungsstelle ausgestattet ist,
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9 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb gemäß 1 eingesetzt werden kann, wobei auf das Fixierelement eine Schraubenfeder aufgesetzt ist,
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10 das Fixierelement mit der darauf aufgesetzten Schraubenfeder gemäß 9 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs eines Strafferantriebs,
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11 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb gemäß 1 eingesetzt werden kann,
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12 das Fixierelement gemäß 11 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs eines Strafferantriebs und
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13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Krallenabschnitt, der bei Fixierelementen, insbesondere den Fixierelementen gemäß den 2 bis 12, eingesetzt werden kann.
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In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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In der 1 sieht man in einer schematischen Explosionsdarstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Gurtaufroller 10. Der Gurtaufroller 10 weist unter anderem eine Gurtspindel 20, einen Strafferantrieb 30 sowie eine den Strafferantrieb 30 und die Gurtspindel 20 verbindende Massenträgheitskupplung 35 auf.
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Der Strafferantrieb 30 umfasst einen pyrotechnischen Gasgenerator 40, beispielsweise in Form eines Mikrogasgenerators, ein Antriebsrad 50, ein den Gasgenerator 40 und das Antriebsrad 50 verbindendes gekrümmtes Zuführungsrohr 60, eine Mehrzahl an Masse- bzw. Schubkörpern 70 und einen Schubkörper in Form eines Antriebskolbens 71, der den ersten Schubkörper in der Schubkörperkette – vom Gasgenerator 40 aus gesehen – bildet. Die Schubkörper 70 sind beispielsweise kugelförmig und gegenüber dem Zuführungsrohr 60 nicht dichtend und werden von dem Antriebskolben 71 nach dem Auslösen des Gasgenerators 40 angeschoben. Der Antriebskolben 71 dichtet das Zuführungsrohr 60 vorzugsweise dauerhaft oder zeitweise, vorzugsweise zumindest aber in der Startphase nach dem Zünden des Gasgenerators 40, ab.
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Das Antriebsrad 50 ist zwischen einer Haltekappe 51 und einer Halteplatte 52 drehbar gehalten und weist Aufnahmetaschen in Form von Aufnahmeschalen 80 auf, in die die Schubkörper 70 eingreifen, um das Antriebsrad anzutreiben. Die Schubkörper 70 werden hierzu tangential in das Antriebsrad 50 eingekoppelt und laufen an diesem unter Eingriff in die Aufnahmeschalen 80 tangential vorbei, um anschließend in einen nachgeordneten Aufnahmebehälter 81 zu gelangen.
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Zwischen dem Gasgenerator 40 und dem Antriebskolben 71 sind ein Federelement 100 und ein Fixierelement 200 angeordnet. Die Funktion des Federelements 100 besteht darin, im Montagezustand, also vor dem Auslösen des Gasgenerators 40, die Schubkörper 70 und den Antriebskolben 71 klapperfrei im Zuführungsrohr 60 zu halten, und zwar in dem Abschnitt zwischen dem Antriebsrad 50 und dem Fixierelement 200. Das Federelement 100 stützt sich dabei nicht auf dem Gasgenerator 40 ab, sondern auf dem Fixierelement 200, das sich wiederum selbst auf der Innenwand 61 des Zuführungsrohres 60 abstützt und dadurch seine Position innerhalb des Zuführungsrohres 60 selbsttätig hält. Das Fixierelement 200 stützt sich mit anderen Worten also nicht auf dem Gasgenerator 40 ab.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement 200, das bei dem Strafferantrieb 30 gemäß 1 eingesetzt werden kann. Das Fixierelement 200 wird durch ein gestanztes und gebogenes Blechteil bzw. mit anderen Worten ein gebogenes Stanzbiegeteil oder Stanzblechteil gebildet.
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Das Fixierelement 200 weist ein Durchgangsloch 210 auf, durch das das Gas des Gasgenerators 40 das Fixierelement 200 in Richtung des davor liegenden Antriebskolbens 71 und der davor befindlichen Schubkörper 70 passieren kann.
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Das Fixierelement 200 ist mit einem ringförmigen Halteabschnitt 220 ausgestattet, auf dem sich das Federelement 100 gemäß 1 oder eine andere Art Federelement, beispielsweise ein an ein Dichtelement angespritzter federnder Abschnitt, abstützen kann.
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Außerdem weist das Fixierelement 200 fünf drehsymmetrisch angeordnete Krallenabschnitte 230 auf, die durch Endabschnitte des Blechs des Fixierelements 200 gebildet sind. Die Endabschnitte bzw. die Krallenabschnitte sind radial nach außen gebogen und liegen nach einer Montage des Fixierelements 200 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 gemäß 1 unter Bildung einer kraft- oder reibschlüssigen Verbindung federnd an der Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 an. Die kraft- oder reibschlüssige Verbindung basiert bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 darauf, dass die außenliegende Stirnfläche 231 des Blechs des Fixierelements 200 flächig auf der Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 aufliegt. Darüber hinaus basiert die kraft- oder reibschlüssige Verbindung bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 darauf, dass sich eine oder beide Stirnkanten 232 und 233, die die Stirnfläche 231 begrenzen, federnd gegen die Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 drücken. Alternativ könnte die außenliegende Stirnseite (bzw. Stirnfläche 231) auch linienförmig (bzw. weniger flächig bzw. linienförmiger) ausgebildet sein und nur linienförmig auf der Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 aufliegen bzw. sich nur linienförmig in die Innenwand 61 einkrallen bzw. einschneiden; eine solche linienförmige Ausgestaltung ist näher in der 13 gezeigt und wird weiter unten näher erläutert.
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Durch die Ausgestaltung der Krallenabschnitte 230 erfolgt eine Fixierung des Fixierelements 200 sowohl entlang der Antriebsrichtung A als auch – und dies ist für die Montage besonders vorteilhaft, um die Position des Fixierelements 200 nach der Montage sicher zu halten – entgegen der Antriebsrichtung A:
Entlang der Antriebsrichtung A wird das Fixierelement 200 mittels der Stirnflächen 231 der Krallenabschnitte 230 sowie mittels derer Stirnkanten 232 gehalten, die in Antriebsrichtung A vorn bzw. dichter am davor liegenden Antriebskolben 71 liegen als die Stirnkanten 233.
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Entgegen der Antriebsrichtung A gesehen erfolgt eine radiale Abstützung des Fixierelements 200 innerhalb des Zuführungsrohrs mittels der Stirnflächen 231 der Krallenabschnitte 230 sowie derer Stirnkanten 233, die in Antriebsrichtung A hinten bzw. dichter am Gasgenerator 40 (vgl. 1) als die Stirnkanten 232 liegen.
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Die 3 zeigt das Fixierelement 200 gemäß 2 nach einem Einbau innerhalb eines Zuführungsrohrs 60, das dem Zuführungsrohr 60 des Strafferantriebs 30 gemäß 1 entsprechen kann. Man erkennt, dass sich die Krallenabschnitte 230 radial nach außen erstrecken und die Stirnfläche 231 des Blechs des Fixierelements 200 im Bereich der Krallenabschnitte 230 flächig gegen die Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 drückt. Darüber hinaus lässt sich erkennen, dass die Stirnkanten 232 und 233 des Blechs des Fixierelements 200 im Bereich der Krallenabschnitte 230 gegen die Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 drücken.
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In Antriebsrichtung A der Schubkörper 70 gesehen vor dem Fixierelement 200 ist ein Federelement 100 angeordnet, das durch einen Abschnitt eines Dichtrings 300, insbesondere eine Anspritzung an den Dichtring 300, gebildet ist. Der Dichtring 300 ist auf den Antriebskolben 71 aufgesteckt und dichtet gemeinsam mit dem Antriebskolben 71 das Zuführungsrohr 60 ab. Bei dem Antriebskolben 71 handelt es sich vorzugsweise um einen Antriebskolben, der nach einer vorgegebenen Zeitspanne nach dem Auslösen des Gasgenerators 40 oder nach dem Zurücklegen einer vorgegebenen Wegstrecke selbsttätig undicht wird.
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Die Montage der Anordnung gemäß 3 kann beispielsweise wie folgt erfolgen:
Zunächst werden die Schubkörper 70 und der mit dem Dichtring 300 versehene Antriebskolben 71 in das Zuführungsrohr 60 eingeführt. Um ein Klappern der Schubkörper 70 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 zu vermeiden, wird anschließend das Fixierelement 200 entlang der Antriebsrichtung A in das Zuführungsrohr 60 eingeführt und soweit entlang der Antriebsrichtung A verschoben, bis das Federelement 100 bzw. der federnde Abschnitts des Dichtrings 300 zumindest geringfügig zusammengedrückt worden ist; durch die Federwirkung des federnden Abschnitts des Dichtrings 300 werden die Schubkörper 70 und der Antriebskolben 71 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 klapperfrei gehalten.
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Sobald diese klapperfreie Position erreicht ist, hält sich das Fixierelement 200 aufgrund der federnden bzw. krallenden Wirkung der Krallenabschnitte 230 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 selbst fest. Die Schubkörper 70, der Antriebskolben 71, der Dichtring 300 sowie das Fixierelement 200 werden somit durch Kraft oder Reibschluss mittels der Krallenabschnitte 230 des Fixierelements 200 ohne Mitwirkung des Gasgenerators 40 gehalten.
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Wird der Gasgenerator 40 ausgelöst, so wird das Gas des Gasgenerators das Durchgangsloch 210 des Fixierelements 200 passieren und den Antriebskolben 71 sowie die davor liegenden Schubkörper 70 in Richtung des Antriebsrads 50 antreiben. Aufgrund der klemmenden bzw. krallenden Wirkung der Krallenabschnitte 230 wird das Fixierelement 200 an seiner ursprünglichen Montageposition verbleiben oder zumindest gegenüber den sich in Richtung des Antriebsrads 50 entlang der Antriebsrichtung A fortbewegenden Schubkörpern 70 und dem Antriebskolben 71 zurückbleiben, so dass nach Abschluss des Straffvorgangs eine Rückbewegung der noch im Zuführungsrohr 60 befindlichen Schubkörper 70 und des Antriebskolbens 71 im Rahmen einer Gurtkraftbegrenzung erfolgen kann, ohne dass das Fixierelement 200 stören wird.
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Die 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement 200, das bei dem Strafferantrieb 30 gemäß 1 eingesetzt werden kann. Auch bei dem Fixierelement 200 handelt es sich vorzugsweise um ein gestanztes und gebogenes Blechteil.
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Das Fixierelement 200 weist fünf Krallenabschnitte 230 auf, die von ihrer Ausgestaltung und Anordnung her den Krallenabschnitten 230 des Fixierelements 200 gemäß den 2 und 3 entsprechen können. Bezüglich der Funktionsweise der Krallenabschnitte 230 sei daher auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den 2 und 3 verwiesen.
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Das Fixierelement 200 weist darüber hinaus ein Durchgangsloch 210 sowie einen ringförmigen Halteabschnitt 220 auf, auf dem sich ein Federelement 100 abstützen kann. Die Dimensionierung des Durchgangslochs 210 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 geringfügig größer als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2, und die Dimensionierung des ringförmigen Halteabschnitts 220 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 geringfügig kleiner als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 2; die Ausgestaltung des Fixierelements 200 gemäß 4 ist für den Einsatz einer Schraubenfeder als Federelement besonders geeignet.
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Das Fixierelement 200 gemäß 4 weist – im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 2 – einen Abstützabschnitt 240 auf, der zu einem Abstützen auf einer Verjüngungsstelle eines Zuführungsrohrs geeignet ist.
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Die 5 zeigt das Fixierelement 200 gemäß 4 nach Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs 60, das im Bereich der Innenwand 61 mit einer Verjüngungsstelle 62 ausgebildet ist. Die Anordnung der Verjüngungsstelle 62 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 bzw. die Anzahl der Schubkörper 70 ist vorzugsweise derart gewählt, dass nach einer Montage der Schubkörper 70 und des Antriebskolbens 71 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 ein klapperfreies Halten der Schubkörper 70 und des Antriebskolbens 71 mittels eines als Schraubenfeder 110 ausgebildeten Federelements und dem Fixierelement 200 gemäß 4 möglich ist, wenn der Abstützabschnitt 240 des Fixierelements 200 auf die Verjüngungsstelle 62 aufgeschoben wird bzw. worden ist.
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Die Montage des Strafferantriebs 30 erfolgt vorzugsweise wie folgt:
Zunächst werden die Schubkörper 70 und der Antriebskolben 71 in das Zuführungsrohr 60 eingeführt. Anschließend wird das Fixierelement 200 entlang der Antriebsrichtung A in das Zuführungsrohr 60 eingeschoben und gegen den Abstützabschnitt 240 gedrückt, wodurch die Schraubenfeder 110 zusammengedrückt wird. Aufgrund der Federkraft der Schraubenfeder 110 werden die Schubkörper 70 und der Antriebskolben 71 klapperfrei innerhalb des Zuführungsrohrs 60 gehalten. Ein Zurückdrücken des Fixierelements 200 entgegen der Antriebsrichtung A wird durch die kraft- oder reibschlüssige Verbindung mittels der Krallenabschnitte 230, insbesondere durch die Stirnfläche 231 und die Stirnkante 233, verhindert; diesbezüglich sei auf die obigen Erläuterungen im Zusammenhang mit den 2 und 3 verwiesen.
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Die 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement, das bei dem Strafferantrieb 30 gemäß 1 eingesetzt werden kann. Das Fixierelement 200 weist ein Durchgangsloch 210, fünf Krallenabschnitte 230 sowie einen Abstützabschnitt 240 auf, die den entsprechenden Abschnitten bei dem Fixierelement 200 gemäß 4 entsprechen können.
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Bezüglich dieser Abschnitte sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den 2 bis 5 verwiesen.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 ist bei dem Fixierelement 200 gemäß 6 der ringförmige Halteabschnitt 220, auf dem sich eine Schraubenfeder 110 abstützen kann, nicht plan ausgestaltet, sondern gekröpft bzw. in Antriebsrichtung A gesehen axial nach vorn gebogen, wodurch sich eine in axialer Richtung erstreckende, ringförmige (bzw. rohrförmige) Auflagefläche 221 ergibt, die für eine Vormontage einer Feder, insbesondere Schraubenfeder, geeignet ist.
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Die 7 zeigt das Fixierelement 200 gemäß 6, nachdem auf den ringförmigen Halteabschnitt 220 eine Schraubenfeder 110 aufgesetzt und eine vormontierte Fixierelement-Federeinheit 500 gebildet worden ist, die zur klapperfreien Montage von Schubkörpern innerhalb eines Zuführungsrohres geeignet ist. Es lässt sich erkennen, dass die Schraubenfeder 110 radial von der sich axial erstreckenden, ringförmigen Auflagefläche 221 des ringförmigen Halteabschnitts 220 gehalten wird.
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Die 8 zeigt das Fixierelement 200 mit der Schraubenfeder 110 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs 60, das mit einer Verjüngungsstelle 62 ausgestattet ist.
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Wie im Zusammenhang mit der 5 bereits erläutert, wird das Fixierelement 200 vorzugsweise derart montiert, dass sich im Montagezustand der Abstützabschnitt 240 des Fixierelements 200 auf der Verjüngungsstelle 62 des Zuführungsrohrs 60 abstützt und dabei die Schraubenfeder 110 zusammendrückt, wodurch die Schubkörper 70 und der Antriebskolben 71 klapperfrei innerhalb des Zuführungsrohrs 60 gehalten werden.
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Die 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement 200 und eine Schraubenfeder 110, die zum klapperfreien Halten von Schubkörpern innerhalb eines Zuführungsrohrs geeignet sind. Das Fixierelement 200 entspricht von seinem Aufbau her im Wesentlichen dem Fixierelement 200 gemäß 2, so dass auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der 2 verwiesen sei. Auf den ringförmigen Halteabschnitt 200 des Fixierelements 200 stützt sich eine Schraubenfeder 110 ab, die spiralförmig ist und schneckenförmig zusammenläuft.
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Das Fixierelement 200 und die Schraubenfeder 110 bilden eine vormontierte Fixierelement-Federeinheit 500, die zur klapperfreien Montage von Schubkörpern innerhalb eines Zuführungsrohres geeignet ist.
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Die 10 zeigt das Fixierelement 200 und die Schraubenfeder 110 gemäß 9 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs 60. Es lässt sich erkennen, dass sich das Fixierelement 200 mittels seiner Krallenabschnitte 230 radial an der Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 abstützt und somit seine Position entlang der Längsrichtung des Zuführungsrohrs 60 selbst festlegt. Die Schraubenfeder 110 ist im Ausgangszustand bzw. Montagezustand zumindest geringfügig zusammengedrückt, um ein klapperfreies Halten der Schubkörper 70 und des Antriebskolbens 71 zu gewährleisten.
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Bei dem Antriebskolben 71 handelt es sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 10 um einen dauerhaft dichten Antriebskolben, also einen solchen, der seine Dichtwirkung auch während des Straffvorgangs und nach Abschluss des Straffvorgangs dauerhaft aufrechterhält.
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Die 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Fixierelement 200, das vorzugsweise durch ein gestanztes und gebogenes Blechteil gebildet ist. Das Fixierelement 200 weist ein Durchgangsloch 210, einen ringförmigen Halteabschnitt 220 zur Abstützung eines Federelements 100 bzw. einer Schraubenfeder 110, drei radial angeordnete Krallenabschnitte 230, die von ihrer Ausgestaltung her den Krallenabschnitten 230 bei den Ausführungsbeispielen gemäß den 1 bis 10 entsprechen können, sowie drei drehsymmetrisch angeordnete Hakenabschnitte 250 auf. Die Hakenabschnitte 250 erstrecken sich radial nach außen und sind dazu ausgebildet, sich an einer Verjüngungsstelle eines Zuführungsrohrs festzuhaken.
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Die 12 zeigt das Fixierelement 200 nach einer Montage innerhalb eines Zuführungsrohrs 60, das mit einer Verjüngungsstelle 62 ausgebildet ist. Es lässt sich erkennen, dass die Hakenabschnitte 250 des Fixierelements 200 derart ausgeformt sind, dass sie sich an der Verjüngungsstelle 62 des Zuführungsrohrs 60 verhaken können und somit verhindern können, dass sich das Fixierelement 200 nach einem Auslösen des Gasgenerators 40 (oder auch bereits während der Montage) zu weit entlang der Antriebsrichtung A weiterbewegt; denn die Hakenabschnitte 250 halten das Fixierelement 200 an der Verjüngungsstelle 62 fest.
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Ein Federelement zum klapperfreien Halten von Schubkörpern 60 und Antriebskolben 71 innerhalb des Zuführungsrohrs 60 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 12 durch einen Dichtring 300, der auf dem Antriebskolben 71 aufgesetzt ist, gebildet.
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Die 13 zeigt beispielhaft eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante für die Krallenabschnitte 230; der in der 13 gezeigte Krallenabschnitt 230 kann bei allen im Zusammenhang mit den 2 bis 12 beispielhaft erläuterten Fixierelementen 200 eingesetzt werden.
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Es lässt sich in der 13 erkennen, dass bei dem Krallenabschnitt 230 die außenliegende Stirnfläche 231 nicht flächig, insbesondere nicht vollflächig, auf der Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60 aufliegt, sondern lediglich mit der – in Antriebsrichtung A gesehen – hinteren Stirnkante 233. Die hintere Stirnkante 233 drückt sich federnd gegen die Innenwand 61 des Zuführungsrohrs 60. Vorzugsweise krallt oder schneidet sich die hintere Stirnkante 233 linienförmig in die Innenwand 61 oder in eine auf der Innenwand 61 aufgebrachte Beschichtung, beispielsweise in eine auf der Innenwand 61 aufgebrachte Lackierung, ein, so dass die Haltekraft des Krallenabschnitts 230 durch Formschluss oder eine Art Formschluss vergrößert wird.
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Im Übrigen gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den 2 bis 12 für die Ausgestaltung gemäß der 13 entsprechend.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gurtaufroller
- 20
- Gurtspindel
- 30
- Strafferantrieb
- 35
- Massenträgheitskupplung
- 40
- Gasgenerator
- 50
- Antriebsrad
- 51
- Haltekappe
- 52
- Halteplatte
- 60
- Zuführungsrohr
- 61
- Innenwand
- 62
- Verjüngungsstelle
- 70
- Schubkörper
- 71
- Antriebskolben
- 80
- Aufnahmeschale
- 81
- Aufnahmebehälter
- 100
- Federelement
- 110
- Schraubenfeder
- 200
- Fixierelement
- 210
- Durchgangsloch
- 220
- Halteabschnitt
- 221
- Auflagefläche
- 230
- Krallenabschnitte
- 231
- außenliegende Stirnfläche
- 232
- Stirnkante
- 233
- Stirnkante
- 240
- Abstützabschnitt
- 250
- Hakenabschnitte
- 300
- Dichtring
- 500
- Fixierelement-Federeinheit
- A
- Antriebsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0032016 A1 [0002, 0009]