DE102015204959A1

DE102015204959A1 - Ermittlung von Verbrauchswerten und Reichweite eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102015204959A1
Application number: DE102015204959.0A
Authority: DE
Inventors: Tobias Ambrosi
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2015-03-19
Filing date: 2015-03-19
Publication date: 2016-09-22
Anticipated expiration: 2035-03-20
Also published as: DE102015204959B4

Abstract

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite eines Kraftfahrzeugs basierend auf einer zurückgelegten Distanz und dem aktuellen Energieinhalt eines Energiespeichers, wobei sich das Kraftfahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, führt die folgenden Schritte aus:
– Erkennen des aktuellen Fahrbetriebszustands des Kraftfahrzeugs,
– Laden eines für diesen Fahrbetriebszustand relevanten Durchschnittsverbrauchswerts, wobei der für diesen Fahrbetriebszustand relevante Durchschnittsverbrauch bei einer vorherigen Fahrt des Kraftfahrzeugs in diesem Fahrbetriebszustand ermittelt und gespeichert wurde,
– Ermitteln der verbleibenden Reichweite beginnend mit dem geladenen Durchschnittsverbrauchswerts,
– Berechnen eines aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand,
– Abspeichern des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand, und
– Fortlaufendes Aktualisieren des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts und der verbleibenden Reichweite während des aktuellen Fahrbetriebszustands.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Verbrauchswerte und der Reichweite eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Bei heutigen Kraftfahrzeugen mit Brennkraftmaschinen wird üblicherweise die im Tank verbleibende Kraftstoffmenge angezeigt, wobei unter Berücksichtigung des aktuellen Durchschnittsverbrauchs die entsprechende Reichweite errechnet und als zusätzliche Information dem Fahrer mitgeteilt wird. Der aktuelle Durchschnittsverbrauch wird dabei ausgehend vom aktuellen Zeitpunkt über eine vorgegebene Anzahl von zurückgelegten Kilometern bestimmt. Es findet also eine Mittelung über ein vorgegebenes Kilometermaß statt.
In ähnlicher Weise wird bei Elektrofahrzeugen die in der Batterie verbleibende Energiemenge bestimmt und anhand des Durchschnittsverbrauchs die verbleibende Reichweite in ähnlicher Weise ermittelt. Gleiches gilt für Hybridfahrzeuge, wobei hier für die Reichweite sowohl der Tankinhalt an Brennkraftstoff als auch der Energieinhalt de Batterie maßgeblich ist.
Die Druckschrift DE 10 2011 112 382 A1 betrifft ein Verfahren zum Regeln der Energiezufuhr für den Antrieb eines Fahrzeugs, bei dem zu einer Zielposition eine Route berechnet wird und während des Befahrens der Route zu der Zielposition die verfügbare Restenergiemenge für den Antrieb des Fahrzeugs bestimmt und die voraussichtliche Energiemenge zum Befahren der berechneten restlichen Route bis zum Erreichen der Zielposition in Abhängigkeit von einem Standardgeschwindigkeitsprofil berechnet wird. Bei dem Fahrzeug handelt es sich dabei um ein Elektrofahrzeug mit einer geeigneten Hochvoltbatterie oder um ein Hybridfahrzeug. Um die voraussichtliche Energiemenge zum Befahren der restlichen Route möglichst genau bestimmen zu können, geht in die Berechnung das Fahrzeuggewicht, Auf- und Anbauten des Fahrzeugs, ein von dem Fahrzeug gezogener Anhänger, eingeschaltete oder voraussichtlich einzuschaltende Zusatzverbraucher, und/oder Daten zu dem vergangenen Energieverbrauch des Fahrzeugs ein.
Die Druckschrift DE 10 2011 113 715 A1 offenbart eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Berechnung der Reichweite eines Kraftfahrzeugs, bei dem fahrzeug- und fahrstreckenbezogene Informationen erfasst und verarbeitet werden, eine für das Fortbewegen des Fahrzeugs vorhandene Energiebevorratungsmenge erfasst wird, und eine Reichweite aufgrund der vorhandenen Energiebevorratungsmenge über eine Zustandsvorschrift ermittelt wird, wobei in die Ermittlung der Reichweite ein Klimazustand berücksichtigt wird. Dabei wird unter einem Klimazustand insbesondere die entlang der Fahrstrecke auftretende oder prognostizierte Umgebungstemperatur oder Luftfeuchte verstanden. Um zu einer genauen Reichweitenaussage zu gelangen wird berücksichtigt, ob ein Fahrbetrieb mit Anhänger erfolgt. Als Fahrzeug kommt auch hier ein Kraftfahrzeug mit einem Hybridantrieb und einem ausschließlich elektrischen Antrieb in Betracht.
Nachteilig bei den bekannten Verfahren ist, dass beim abwechselnden Fahren eines Kraftfahrzeugs mit und ohne Anhänger die Ergebnisse für den Durchschnittsverbrauch und die Restreichweite nicht befriedigend sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Berechnung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite für Fahrten mit und ohne Anhänger zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite eines Kraftfahrzeugs basierend auf einer zurückgelegten Distanz und dem aktuellen Energieinhalt eines Energiespeichers, wobei sich das Kraftfahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, weist die folgenden Schritte auf:

– Erkennen des aktuellen Fahrbetriebszustands des Kraftfahrzeugs,
– Laden eines für diesen Fahrbetriebszustand relevanten Durchschnittsverbrauchswerts, wobei der für diesen Fahrbetriebszustand relevante Durchschnittsverbrauch bei einer vorherigen Fahrt des Kraftfahrzeugs in diesem Fahrbetriebszustand ermittelt und gespeichert wurde,
– Ermitteln der verbleibenden Reichweite beginnend mit dem geladenen Durchschnittsverbrauchswerts,
– Berechnen eines aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand,
– Abspeichern des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand, und
– Fortlaufendes Aktualisieren des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts und der verbleibenden Reichweite während des aktuellen Fahrbetriebszustands.

Indem durch das Erkennens des aktuellen Fahrbetriebszustands sofort der Durchschnittsverbrauchswert des jeweiligen Fahrbetriebszustands geladen und zur Berechnung eingesetzt wird, wird die weitere Berechnung des durchschnittlichen Verbrauchs fahrbetriebszustandsspezifisch durchgeführt und entsprechend abgespeichert, wodurch sich die Genauigkeit der Verbrauchswerte und der verbleibenden Reichweite erhöht.
Vorzugsweise liegen mindestens zwei Fahrbetriebszustände vor, wobei der erste Fahrbetriebszustand den Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs ohne Anhänger und der mindestens zweite Fahrbetriebszustand den Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs mit Anhänger betreffen.
Weiter bevorzugt betreffen die weiteren Fahrbetriebszustände ebenfalls den Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mit Anhänger, wobei der zweite Fahrbetriebszustand und weitere Fahrbetriebszustände nach der Art des Anhängers differenzieren. Auf diese Weise kann unterschieden werden, ob der angehängte Anhänger beispielswiese eine Wohnwagen oder ein kleiner Transportanhänger ist, so dass die Berechnung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite weiter verbessert wird.
Dabei kann die Differenzierung der Art des Anhängers mittels einer Anhängererkennung erfolgen, die beispielsweise mittels einer Rückfahrkamera vorgenommen werden kann.
Weiter bevorzugt erfolgt die Differenzierung der Art des Anhängers mittels einer Abfrage des Fahrers des Kraftfahrzeugs, nachdem die Erkennung des aktuellen Fahrbetriebszustands einen an das Kraftfahrzeug angehängten Anhänger ergeben hat. Dies kann beispielsweise dann zum Einsatz kommen, wenn keine automatische Erkennung des Anhängertyps vorhanden ist, sondern nur die Information vorliegt "Anhänger vorhanden" bzw. "kein Anhänger vorhanden".
Weiter bevorzugt ist die fortlaufende Aktualisierung eine Funktion einer vorgegebenen zurückgelegten Distanz oder eines vorgegebenen Zeitintervalls in dem aktuellen Fahrbetriebszustand.
Weiter bevorzugt werden der aktuelle Durchschnittsverbrauch und die verbleibende Reichweite dem Fahrer angezeigt. Ferner kann dem Fahrer der Fahrbetriebszustand angezeigt werden, beispielsweise im Kombiinstrument oder im Mittendisplay in Form eines geeigneten Symbols.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite eines Kraftfahrzeugs basierend auf einer zurückgelegten Distanz und dem aktuellen Energieinhalt eines Energiespeichers, wobei sich das Kraftfahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, und wobei die Vorrichtung zur Durchführung des im vorangegangenen erläuterten Verfahrens ist, umfasst

– eine Steuereinrichtung zur Berechnung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite des Kraftfahrzeugs,
– eine Anzeige zum Anzeigen des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite,
– eine Einrichtung zur Bestimmung des aktuellen Energieinhalts eines Energiespeichers,
– eine Einrichtung zur Bestimmung des aktuellen Kilometerstandes und der zurückgelegten Distanz,
– eine Anzeigeeinrichtung,
– eine Einrichtung zur Erkennung des aktuellen Fahrbetriebszustands des Kraftfahrzeugs, wobei sich das Fahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, und
– Einrichtungen zum Speichern der Durchschnittsverbrauchswerte der jeweiligen Fahrbetriebszustände, wobei die Steuereinrichtung den Durchschnittsverbrauchswert des erkannten Fahrbetriebszustands lädt, um eine erste verbleibende Reichweite zu ermitteln.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt
1 das Verfahren als Ablaufdiagramm, und
2 die entsprechende Vorrichtung als Blockdiagramm.
1 zeigt den Ablauf des Verfahrens zur Ermittlung der Restreichweite und des Durchschnittsverbrauchs beim abwechselnden Fahren eines Fahrzeuges mit bzw. ohne Anhänger, wobei als Anhänger beispielsweise ein Wohnwagen in Betracht kommt.
Nach dem Anlauf des Programms, beispielsweise durch Betätigen der Zündung, wird in einem Abfrageschritt A1 abgefragt, ob das Kraftfahrzeug mit einem Anhänger verbunden ist oder nicht. Die Detektion, ob ein Anhänger an einem Kraftfahrzeug angesteckt ist oder nicht, ist bei modernen Kraftfahrzeugen üblicherweise vorhanden, beispielsweise wenn das Kraftfahrzeug mit einem Assistenzsystem zur Unterstützung des Fahrens beim Rangieren des Kraftwagens mit angehängtem Anhänger ausgestattet ist. Als Funktion der Abfrage A1 verzweigt das Programm in zwei getrennte Unterroutinen, die jedoch in ihrer Struktur im Wesentlichen gleich sind.
Wird die Abfrage A1 positiv beantwortet, so verzweigt das Verfahren in den J-Zweig, wo in einem ersten Schritt J1 der zuletzt gespeicherte Wert für den Durchschnittsverbrauch im Anhängerbetrieb geladen wird. Im darauf folgenden Schritt J2 wird die im Tank befindliche Kraftstoffmenge bzw. gegebenenfalls der Energieinhalt des Hochvoltspeichers ermittelt. Aus diesen Informationen kann im dritten Schritt J3 mit dem geladenen Durchschnittsverbrauchswert im Anhängerbetrieb und die im Tank befindliche Kraftstoffmenge die noch zur Verfügung stehende Reichweite bestimmt werden. Im nächsten Schritt J4 wird aus dem aktuellen Kilometerstand die zurückgelegte Distanz seit dem Laden des zuletzt gespeicherten Durchschnittsverbrauchswerts ermittelt, so dass im darauffolgenden Schritt J5 nach dem Zurücklegen einer vorgegebenen Distanz ein neuer Wert für den Durchschnittsverbrauch berechnet wird. Dabei kann die vorgegebene Distanz davon abhängig sein, wie oft ein neuer Durchschnittsverbrauchswert basierend auf dem vorhergehenden Verbrauchswert ermittelt werden soll. Anstelle einer zurückgelegten Distanz kann auch ein Zeitintervall festgelegt werden, so dass immer nach Ablauf des festgelegten Zeitintervalls der bereits zurückgelegte Weg ermittelt und so basierend auf dem vorherigen Durchschnittswert ein neuer Durchschnittsverbrauchswert errechnet wird. Im Schritt J6 wird dieser neue Durchschnittsverbrauchswert abgespeichert. Anschließend geht das Verfahren wieder zurück zu dem ersten Schritt J1 und beginnt von vorne.
Ist an das Fahrzeug jedoch kein Anhänger angehängt, so wird die Abfrage A1 negativ beantwortet und das Verfahren verzweigt in den N-Zweig, der von seiner Struktur her ähnlich angelegt ist wie der J-Zweig.
Im ersten Schritt N1 wird der zuletzt gespeicherte Wert für den Durchschnittsverbrauch im reinen Fahrbetrieb, d.h. anhängerlosen Fahrbetrieb, geladen. Im darauf folgenden Schritt N2 wird die im Tank befindliche Kraftstoffmenge bzw. gegebenenfalls der Energieinhalt des Hochvoltspeichers ermittelt. Aus diesen Informationen kann im dritten Schritt N3 mit dem geladenen Durchschnittsverbrauchswert im reinen Fahrbetrieb und die im Tank befindliche Kraftstoffmenge die noch zur Verfügung stehende Reichweite bestimmt werden. Im nächsten Schritt N4 wird aus dem aktuellen Kilometerstand die zurückgelegte Distanz seit dem Laden des zuletzt gespeicherten Durchschnittsverbrauchswerts bestimmt, so dass im darauf folgenden Schritt N5 nach dem Zurücklegen einer vorgegebenen Distanz ein neuer Wert für den Durchschnittsverbrauch im reinen Fahrbetrieb berechnet wird. Dabei kann die zurückgelegte, vorgegebene Distanz davon abhängig sein, wie oft ein neuer Durchschnittsverbrauchswert basierend auf dem vorhergehenden Verbrauchswert ermittelt werden soll. Anstelle einer zurückgelegten Distanz kann auch ein Zeitintervall festgelegt werden, so dass immer nach Ablauf des festgelegten Zeitintervalls der zurückgelegte Weg ermittelt und so basierend auf dem vorherigen Durchschnittswert ein neuer Durchschnittsverbrauchswert errechnet wird. Im Schritt N6 wird dieser neue Durchschnittsverbrauchswert abgespeichert. Anschließend geht das Verfahren wieder zurück zu dem ersten Schritt N1 und beginnt von vorne.
Es ist offensichtlich, dass die Strukturen des J-Zweiges und des N-Zweiges sehr ähnlich sind, so dass der in 1 dargestellte Verfahrensablauf auch eine andere Abfolge haben kann, beispielsweise indem aufgrund der Abfrage A1 ein Flag gesetzt wird, aus dem der Fahrbetrieb hervorgeht, sodass als Funktion des Flags das Laden und Speichern des Durchschnittsverbrauchswerts aus bzw. in den entsprechenden Speicherbereich für Anhängerbetrieb und anhängerloser Betrieb erfolgt. Auf diese Weise könnten die beiden Zweige des Verfahrens sozusagen in ein Programm integriert werden, da die beiden Verfahrenszweige sich im Wesentlichen nur im Laden und Abspeichern des entsprechenden Durchschnittsverbrauchswerts unterscheiden.
2 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung des mit Hilfe der 1 beschriebenen Verfahrens zur Ermittlung des spezifischen Durchschnittsverbrauchswerts als Funktion des jeweiligen Fahrbetriebs, nämlich insbesondere Fahrbetrieb mit Anhänger und anhängerloser Fahrbetrieb. Dabei umfasst die Vorrichtung 1 eine Steuerung 2, die das Verfahren durchführt und die jeweilige Information dem Fahrer zur Verfügung stellt. Die Vorrichtung 1 weist ferner eine Einrichtung 3 auf, welche ermittelt, ob das Fahrzeug mit einem Anhänger verbunden ist oder nicht. Mit anderen Worten, die Einrichtung 3 ermittelt, ob ein Fahrbetrieb mit Anhänger oder ein anhängerloser Fahrbetrieb gegeben ist. Ferner ist die Steuerung 2 mit einer Einrichtung 4 zur Ermittlung des Tankinhalts bzw. bei Elektrofahrzeugen zur Ermittlung des Energieinhalts des Hochvoltspeichers verbunden. Eine weitere Einrichtung 5 führt der Steuerung 2 den aktuellen Kilometerstand zu. Zwei Speichereinrichtungen 6 und 7 dienen zum Speichern des jeweiligen Durchschnittsverbrauchswertes, wobei in der Speichereinrichtung 6 der Wert für den Fahrbetrieb mit Anhänger und in der Speichereinrichtung 7 der Wert für den Fahrbetrieb ohne Anhänger abgelegt wird. Der jeweils aktuelle Durchschnittsverbrauch wird dem Fahrer auf einer Anzeige 8, beispielsweise dem Kombiinstrument, dargestellt. Auf der Anzeige 8 wird neben der Information über den Durchschnittsverbrauch auch der dazugehörige Fahrbetrieb angezeigt, so dass der Fahrer umfassend informiert wird. Dabei kann die Anzeige des entsprechenden Fahrbetriebs beispielsweise mittels einer Symboldarstellung erfolgen.
Sowohl das in 1 gezeigte Verfahren als auch die in 2 dargestellte Vorrichtung ist für zwei Fahrbetriebe ausgelegt, nämlich zum einen den reinen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ohne Anhänger und zum anderen den Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mit Anhänger. Über eine geeignete Anhängererkennung kann das Verfahren bzw. die Vorrichtung auf mehr als zwei Fahrbetriebe ausgelegt werden, beispielsweise auf einen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ohne Anhänger, einen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges mit einem ersten Anhänger und einem Fahrbetrieb des Kraftfahrzeuges mit einem zweiten Anhänger, wobei die beiden Anhänger voneinander verschieden sind. So könnte beispielsweise der erste Anhänger ein Wohnwagen und der zweite Anhänger ein kleiner Transportnachläufer sein. Eine Klassifizierung der Art des Anhängers könnte beispielsweise über eine Rückfahrkamera erfolgen oder vom Fahrer über eine entsprechende Abfrage in das System eingegeben werden, nachdem das Anhängen eines Anhängers an das Kraftfahrzeug erkannt wurde.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Steuer-/Berechnungseinrichtung
3: Anhängerdetektor
4: Tank-/Energieinhalt
5: Kilometerstand
6: Speicher 1
7: Speicher 2
8: Anzeige/Display
J: Ja
N: Nein
A1: Abfrage Anhänger vorhanden oder nicht
J1: Lade letzten Durchschnittsverbrauch im Anhängerbetrieb
J2: Lade Inhalt Kraftstofftank / Inhalt Energiespeicher
J3: Ermittlung Reichweite Anhängerbetrieb
J4: Ermittlung Kilometerstand
J5: Ermittlung neuer Durchschnittsverbrauch im Anhängerbetrieb
J6: Speicherung neuer Durchschnittsverbrauch im Anhängerbetrieb
N1: Lade letzten Durchschnittsverbrauch reiner Fahrzeugbetrieb
N2: Lade Inhalt Kraftstofftank / Inhalt Energiespeicher
N3: Ermittlung Reichweite reiner Fahrzeugbetrieb
N4: Ermittlung Kilometerstand
N5: Ermittlung neuer Durchschnittsverbrauch im reinen Fahrzeugbetrieb
N6: Speicherung neuer Durchschnittsverbrauch im reinen Fahrzeugbetrieb

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102011112382 A1 [0004]
DE 102011113715 A1 [0005]

Claims

Verfahren zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite eines Kraftfahrzeugs basierend auf einer zurückgelegten Distanz und dem aktuellen Energieinhalt eines Energiespeichers, wobei sich das Kraftfahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, gekennzeichnet durch die Schritte Erkennen (A1) des aktuellen Fahrbetriebszustands des Kraftfahrzeugs, Laden (J1, N1) eines für diesen Fahrbetriebszustand relevanten Durchschnittsverbrauchswerts, wobei der für diesen Fahrbetriebszustand relevante Durchschnittsverbrauch bei einer vorherigen Fahrt des Kraftfahrzeugs in diesem Fahrbetriebszustand ermittelt und gespeichert wurde, Ermitteln (J2, J3, N2, N3) der verbleibenden Reichweite beginnend mit dem geladenen Durchschnittsverbrauchswerts, Berechnen (J4, J5, N4, N5) eines aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand, Abspeichern (J6, N6) des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts für diesen Fahrbetriebszustand, und Fortlaufendes Aktualisieren des aktuellen Durchschnittsverbrauchswerts und der verbleibenden Reichweite während des aktuellen Fahrbetriebszustands.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Fahrbetriebszustände vorliegen, wobei der erste Fahrbetriebszustand den Fahrbetrieb eines Kraftfahrzeugs ohne Anhänger und der mindestens zweite Zustand den Fahrbetrieb mit Anhänger betreffen.
Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Fahrbetriebszustände ebenfalls den Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mit Anhänger betreffen, wobei der zweite Fahrbetriebszustand und weitere Fahrbetriebszustände nach der Art des Anhängers differenzieren.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenzierung der Art des Anhängers mittels einer Anhängererkennung erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenzierung der Art des Anhängers mittels einer Abfrage des Fahrers des Kraftfahrzeugs erfolgt, nachdem das Erkennen des aktuellen Fahrbetriebszustands einen an das Kraftfahrzeug angehängten Anhänger erkannt hat.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die fortlaufende Aktualisierung eine Funktion einer vorgegebenen zurückgelegten Distanz oder eines vorgegebenen Zeitintervalls in dem aktuellen Fahrbetriebszustand ist.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aktuelle Durchschnittsverbrauch und die verbleibende Reichweite dem Fahrer angezeigt werden.
Vorrichtung (1) zur Ermittlung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite eines Kraftfahrzeugs basierend auf einer zurückgelegten Distanz und dem aktuellen Energieinhalt eines Energiespeichers, wobei sich das Kraftfahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, und wobei die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche eingerichtet und ausgelegt ist, mit einer Steuereinrichtung (2) zur Berechnung des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite des Kraftfahrzeugs, einer Anzeigeeinrichtung (8) zum Anzeigen des Durchschnittsverbrauchs und der verbleibenden Reichweite, einer Einrichtung (4) zur Bestimmung des aktuellen Energieinhalts eines Energiespeichers, und einer Einrichtung (5) zur Bestimmung des aktuellen Kilometerstandes und der zurückgelegten Distanz, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter aufweist eine Einrichtung (3) zur Erkennung des aktuellen Fahrbetriebszustands des Kraftfahrzeugs, wobei sich das Fahrzeug in einem von mehreren Fahrbetriebszuständen befindet, Einrichtungen (6, 7) zum Speichern der Durchschnittsverbrauchswerte der jeweiligen Fahrbetriebszustände, wobei die Steuereinrichtung (2) den Durchschnittsverbrauchswert des erkannten Fahrbetriebszustands lädt, um eine erste verbleibende Reichweite zu ermitteln.