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Die Erfindung betrifft ein Halteelement eines Beschlagteils eines Treibstangenbeschlages in einer Beschlagnut mit einem Stützkörper zur Abstützung des Beschlagteils, mit an dem Stützkörper befestigten federnden Schenkeln zur Abstützung an Seitenwänden der Beschlagnut.
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Ein solches Halteelement ist beispielsweise aus der
DE 20 2010 004 012 U1 bekannt. Bei diesem Halteelement sind auf den federnden Schenkeln mehrere Reihen von einzelnen Haken angeordnet. Diese Haken vermögen Hinterschneidungen in der Beschlagnut hintergreifen und damit das Halteteil in der Beschlagnut halten. Diese Reihen von einzelnen Haken führen jedoch auch dazu, dass das Halteelement schräg in die Beschlagnut eingesetzt werden kann. Die Schenkel stehen von einem aus Federstahl gefertigten Klemmelement ab, welches mit einem Grundkörper verbunden ist. Dies führt zu einem aufwändigen Aufbau des Halteelementes. Weiterhin wirken im montierten Zustand Betriebskräfte auf die Schenkel, sodass die Ausrichtung des Grundkörpers gegenüber den Hinterschneidungen in der Beschlagnut nicht zuverlässig gewährleistet ist.
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Weiterhin ist aus der
DE 196 46 988 C2 ein Halteelement mit mehreren einzelnen Schenkeln unterschiedlicher Länge bekannt geworden. Einige der Schenkel hintergreifen im montierten Zustand die Hinterschneidung der Beschlagnut, während andere Schenkel sich seitlich an der Beschlagnut abstützen. Damit steht nur ein Teil der Schenkel zur Hintergreifung der Hinterschneidung der Beschlagnut zur Verfügung.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Halteelement der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass es hohe Kräfte abzustützen vermag und besonders zuverlässig in der Beschlagnut zu positionieren ist.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die freien Enden der Schenkel mehrere, über ihre gesamte Länge erstreckende Stufen haben.
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Durch diese Gestaltung lässt sich bei der Montage die vorgesehene Position des Halteelements einfach sicherstellen, wenn eine der Stufen hinter der Hinterschneidung in der Beschlagnut einschnappt. Das Halteelement rastet in seinem vorgesehenen Sitz in der Beschlagnut spürbar ein. Weiterhin werden die Kräfte über die gesamte Länge in die Schenkel eingeleitet. Damit vermag das Halteelement im montierten Zustand besonders hohe Kräfte abzustützen.
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Das Halteelement weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die federnden Schenkel einstückig mit dem Stützkörper gefertigt sind.
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Ein besonders zuverlässiges Hintergreifen von Stegen der Beschlagnut lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach erreichen, wenn die Schenkel ausgehend von dem Stützkörper einen geneigten, von dem Stützkörper wegführenden Abschnitt und einen gegenüber dem geneigten Abschnitt abgewinkelten, parallel zum Stützkörper angeordneten Abschnitt aufweisen und wenn die Stufen auf dem parallelen Abschnitt angeordnet sind. Durch diese Gestaltung werden im montierten Zustand Betriebskräfte senkrecht in die Schenkel eingeleitet und deren Biegung vermieden. Damit kann ausschließlich der geneigte Abschnitt federnd gestaltet sein. Der parallele Abschnitt wird nicht auf Biegung beansprucht.
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Das Halteelement vermag gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders hohe Kräfte abzustützen, wenn der Stützkörper an einer Seite eine Stützfläche zur Abstützung des Beschlagteils und an der gegenüberliegenden Seite eine Stützfläche zur Abstützung am Boden der Beschlagnut hat.
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Die Schenkel ermöglichen eine besonders zuverlässige Halterung des Halteelementes in der Beschlagnut, wenn die federnden Schenkel von einem zur Abstützung am Boden der Beschlagnut vorgesehenen Grundteil abstehen. Durch diese Gestaltung bilden im montierten Zustand die geneigten Abschnitte eine gerade Verbindung von Hinterschneidungen in der Beschlagnut bis zum Boden der Beschlagnut. Damit wird eine Biegebeanspruchung der Schenkel im montierten Zustand zuverlässig vermieden. Vorzugsweise ist das Grundteil einstückig mit dem Stützkörper gefertigt.
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Zur weiteren Erhöhung der Stabilität der Halterung des Beschlagteils in der Beschlagnut trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Stützkörper Formschlusselemente zur Verbindung mit entsprechend gestalteten Anschlüssen des Beschlagteils hat, wobei die Formschlusselemente den Formschluss in der vorgesehenen Längsrichtung der Beschlagnut erzeugen.
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Die Formschlusselemente gestalteten sich konstruktiv besonders einfach, wenn die Formschlusselemente an Stegen angeordnete Zylinder aufweisen. Durch diese Gestaltung lässt sich das Beschlagteil einfach auf den Stützkörper aufstecken.
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Die Montage des Halteelementes gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn der Stützkörper Rasthaken zur Verbindung mit dem Beschlagteil hat. Hierdurch kann das Halteelement zur Montage einfach mit dem Beschlagteil zu einer vormontierten Baugruppe verrastet werden. Anschließend wird die Baugruppe in die Beschlagnut gedrückt bis die Schenkel die Hinterschneidungen der Beschlagnut hintergreifen. Durch diese Gestaltung ist keine Verschraubung zur Befestigung des Beschlagteils in der Beschlagnut erforderlich.
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Das Halteelement lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besonders kostengünstig fertigen, wenn der Stützkörper mit den Schenkeln einstückig aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt ist.
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Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 ein Beschlagteil eines Treibstangenbeschlages mit einem Halteelement,
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2 stark vergrößert eine perspektivische Darstellung des Halteelements aus 1,
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3 eine Schnittdarstellung durch das Halteelement mit dem Beschlagteil in einer Beschlagnut eines Aluminiumfensters,
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4 eine Schnittdarstellung durch das Halteelement mit dem Beschlagteil in einer Beschlagnut eines Kunststofffensters.
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1 zeigt ein als Ecklager ausgebildetes Beschlagteil 1 mit einem sich daran anschließenden, als Stulpschiene ausgebildeten Beschlagteil 2 und mit einem Halteelement 3. Das Halteelement 3 und das als Ecklager ausgebildete Beschlagteil 1 sind über Formschlusselemente 4 miteinander verbunden. Das als Stulpschiene ausgebildete Beschlagteil 2 wird von dem Halteelement 3 abgestützt. Zur Montage wird das als Ecklager ausgebildete Beschlagteil 1 mit dem Halteelement 3 in eine in 3 oder 4 dargestellte Beschlagnut 5, 6 eingesetzt. Anschließend wird das als Stulpschiene ausgebildete Beschlagteil 2 auf dem Halteelement 3 aufgesetzt und mit der Beschlagnut 5, 6 beispielsweise durch eine Verschraubung verbunden.
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2 zeigt stark vergrößert das Haltelement 3 aus 1 von der Seite des als Stulpschiene ausgebildeten Beschlagteils 2 in einer perspektivischen Darstellung. Das Halteelement 3 hat einen Stützkörper 7 und zwei federnde Schenkel 8, 9 zur Abstützung an den in 3 und 4 dargestellten Beschlagnuten 5, 6. Die Schenkel 8, 9 haben ausgehend von dem Stützkörper 7 einen geneigten Abschnitt 10 und einen davon abgewinkelten, parallel zum Stützkörper 7 angeordneten Abschnitt 11. An dem parallel zum Stützkörper 7 angeordneten Abschnitt 11 haben die freien Enden der Schenkel 8, 9 mehrere über ihre gesamte Länge erstreckende Stufen 12. Die federnden Schenkel 8, 9 stehen von einem zur Abstützung am Boden der in den 3 und 4 dargestellten Beschlagnuten 5, 6 vorgesehenen Grundteil 13 ab. Das Grundteil 13 ist zusammen mit den Schenkeln 8, 9 einstückig mit dem Stützkörper 7 aus Kunststoff im Spritzgussverfahren gefertigt. Das Halteelement 3 hat an einer Seite eine Stützfläche 14 zur Abstützung an dem Boden der Beschlagnut 5, 6 und an der gegenüberliegenden Seite eine Stützfläche 15 zur Abstützung des als Stulpschiene ausgebildeten Beschlagteils 2.
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Weiterhin hat das Halteelement 3 Rasthaken 16 zur Verbindung mit dem als Stulpschiene ausgebildeten Beschlagteil 2. Die Formschlusselemente 4 zur Verbindung mit dem einen als Ecklager ausgebildeten Beschlagteil 1 haben an Stegen 17 angeordnete Zylinder 18 und sind einstückig mit dem Stützkörper 7 gefertigt.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Halteelement 3 aus den 1 und 2 in einem in der Beschlagnut 5 montierten Zustand. Die Beschlagnut 5 ist Teil eines Flügels eines Aluminiumfensters und hat als seitlich in die Beschlagnut hineinragende Stege ausgebildete Hinterschneidungen 19, 20. Eine der Stufen 12 der Schenkel 8, 9 hintergreift die Hinterschneidung 19, 20 und sichert das Halteelement 3 in der Beschlagnut 5.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Halteelement 3 aus den 1 und 2 in einer Beschlagnut 6 eines Kunststofffensters. Die Beschlagnut 6 des Kunststofffensters hat eine andere Form und anders gestaltete Hinterschneidungen 21, 22 als die Beschlagnut 5 des in 3 dargestellten Aluminiumfensters. Die Hinterschneidungen 21, 22 sind ebenfalls von Stegen gebildet. Eine der Stufen 12 der Schenkel 8, 9 des Halteelementes 3 hintergreift die Hinterschneidungen 21, 22 und sichert das Halteelement 3 in der Beschlagnut 5.
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Ein Vergleich des gleichen Halteteils 3 in den unterschiedlichen Beschlagnuten 5, 6 aus den 3 und 4 zeigt, dass unterschiedliche Stufen 12 der Schenkel 8, 9 das Halteelement 3 haltern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010004012 U1 [0002]
- DE 19646988 C2 [0003]